DE19651785A1 - Pultdach-Abschlußziegel - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pultdach-Abschlußziegel, insbesondere Pultdach-Biberlüfter, mit einem Deckbereich und einem Kopfbereich.

Als Stand der Technik ist bereits ein derartiger Ziegel be­ kannt, bei welchem an den Deckbereich ein konkav aufgebogener Kopfbereich anschließt, welcher nach unten konvex abgebogen ist (DE 32 29 408 C2). Weiterer Stand der Technik bezieht sich auf ein Dacheindeckungselement für den oberen Abschluß eines Pultdaches, insbesondere für ein Pultdach mit Biberschwanz­ deckung (DE 32 49 782 C2). Bei dieser bekannten Konstruktion ist ein herkömmlicher Pultdach-Abschlußziegel mit einem be­ nachbarten Dachziegel verbunden, wobei der Pultdach-Abschluß­ ziegel zu diesem Dachziegel seitlich versetzt angeordnet ist. Beide Ziegel sind miteinander verklebt.

Darüber hinaus ist ein Biberortgangziegel bekannt, welcher einen seitlichen Ortganglappen aufweist (DE 32 17 496 C2). Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegende Erfindung darin, einen Pultdach-Abschlußziegel, insbesondere Pultdach- Biberlüfter, zu schaffen, welcher eine Verbesserung dieser bekannten Konstruktionen darstellt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckbereich an einer Seitenkante zumindest teilweise durch einen Seitenfalz und an seiner Stirnkante durch einen gerade verlaufenden Pultdachsteg begrenzt ist und daß der Pultdach­ steg im spitzen Winkel zum Deckbereich angeordnet ist. Durch diese Konstruktion wird ein Pultdach-Biberlüfter geschaffen, welcher die Funktionen eines Firstanschluß-, Firstreiter-Lüf­ ter- und Pultdach-Abschlußziegels in sich vereint.

Durch den Seitenfalz, welcher vorzugsweise eine große Höhe aufweist, ist eine weitgehende Sicherheit gegen Regen bzw. Flugschnee gegeben.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Unterseite des Ziegels mindestens ein Lüftungsschacht vorgesehen, wodurch eine optimale Entlüftung geschaffen wird.

Durch den senkrecht stehenden, sehr hohen, gerade verlaufenden Pultdachsteg wird die Unterkonstruktion sauber abgedeckt, wobei außerdem ein sehr guter Wetterschutz zur Außenwand ge­ währleistet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprü­ chen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Pultdachabdeckung, teils ge­ brochen, teils geschnitten;

Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung II gemäß Fig. 4;

Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß III in Fig. 4;

Fig. 4 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Ziegel;

Fig. 5 eine Unteransicht des erfindungsgemäßen Ziegels;

Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4;

Fig. 7 einen Schnitt durch mehrere nebeneinander angeordnete Ziegel analog dem Schnitt gemäß VI-VI nach Fig. 4, teils gebrochen.

In Fig. 1 ist eine Pultdachabdeckung in Seitenansicht, teils gebrochen dargestellt. Wie ersichtlich, sind auf einer Kon­ terlatte 6 Dachlatten 7 angeordnet, in welche über Aufhängena­ sen 9 Ziegel, insbesondere Biberschwanzziegel 8, eingehängt sind. Den Abschluß bildet ein Pultdach-Biberlüfter 1 analog der Erfindung.

Dieser Pultdach-Biberlüfter 1 ist in den Fig. 2 bis 6 näher dargestellt: Wie ersichtlich, weist dieser Pultdach-Biberlüf­ ter 1 einen Deckbereich 2 sowie einen Kopfbereich 3 auf. Gemäß Fig. 4 und 6 ist der Deckbereich 2 an einer Seitenkante 10 über einen bestimmten Bereich durch einen Seitenfalz 20 be­ grenzt. Dieser Seitenfalz 20 erstreckt sich nach Fig. 4 von dem Kopfbereich 3 bis etwa zur Mitte des Deckbereichs 2. Er weist entsprechend Fig. 6 eine hohe Abschlußkante 25 auf. Durch diese hohe Abschlußkante 25 ist der Seitenfalz weitge­ hend regen- und flugschneesicher.

Der Deckbereich 2 ist an seiner Stirnkante 21 (sh. Fig. 2, 3) durch einen gerade verlaufenden Pultdachsteg 4 begrenzt, wobei der Pultdachsteg 4 im spitzen Winkel α zum Deckbereich 2 an­ geordnet ist. Der Winkel α zwischen dem Pultdachsteg 4 und dem Deckbereich 2 liegt in den Grenzen zwischen 60 bis 80°. Dieser senkrecht stehende hohe Pultdachsteg ergibt gemäß Fig. 1 den Vorteil, daß die Unterkonstruktion sauber abgedeckt ist, wobei ein hervorragender Wetterschutz gegen die Außenwand vorliegt. Stirnseitig weist der Pultdachsteg 4 eine Abtropfkante 12 gemäß Fig. 1 bis 3 auf.

Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß sich zwischen dem Pult­ dachsteg 4 und dem Deckbereich 2 eine Windabrißkante 22 befin­ det, wobei diese Windabrißkante 22 über eine Wölbung 23 in den Deckbereich 2 übergeht.

Gemäß Fig. 4 besteht der Deckbereich 2 aus halben Biber­ schwanz-Zonen A und B und einer daran angrenzenden, abgesetz­ ten, ganzen Biberschwanz-Zone C.

Aus Fig. 5 und 6 geht hervor, daß der Deckbereich 2 untersei­ tig mit einer Kondenswasserableitung 24 und zwei nebeneinander angeordneten, durch einen Steg 30 voneinander getrennten Lüf­ tungsschächten 27 und 28 versehen ist. Die Kondenswasserablei­ tung 24 schließt sich gemäß Fig. 5 an die Lüftungsschächte 27 und 28 an und besteht aus mehreren, parallel nebeneinander verlaufenden Rippen 33. Das untere Ende des Deckbereichs 2 ist durch einen Segmentschnitt 16 begrenzt.

Dieser Segmentschnitt 16 ist nicht zwingend erforderlich. Die erfindungsgemäße Gestaltung ist auch anwendbar z. B. bei Rund­ schnitt-, Geradschnitt-, Rechteck-, Sechseckschnitt- oder Korbbogenbiber sowie für Denkmal-, Turm-oder Gotikbiber.

Aus Fig. 6 geht hervor, daß der Deckbereich 2 an der dem Sei­ tenfalz 20 gegenüberliegenden Seitenkante 11 eine durch zwei nach unten gerichtete Stege 31 und 32 begrenzte, parallel zur Seitenkante 11 verlaufende Ausnehmung 35 aufweist.

Gemäß Fig. 7 greift in den Seitenfalz 20 des erfindungsgemäßen Pultdach-Biberlüfters 1 der Steg 31'' eines angrenzenden Zie­ gels 1'' ein, während rechtsseitig der Steg 31 des Biberlüf­ ters 1 in einen Seitenfalz 20' eines angrenzenden Ziegels 1 eingelagert ist.

Nach Fig. 2, 3 und 5 befinden sich im unterseitigen Übergang zwischen dem Deckbereich 2 und dem Pultdachsteg 4 mindestens zwei Aufhängenasen 15, wodurch der erfindungsgemäße Pultdach- Biberlüfter 1, insbesondere gemäß Fig. 1, funktionssicher in eine Dachlatte 7 eingehängt ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, durch eine nicht näher dargestellte Seitenfalz­ klammer, welche den Steg 25 umgreift und an der Dachlatte 7 befestigt ist, eine weitere Befestigungsform vorzusehen. Vor­ zugsweise ist diese Seitenfalzklammer korrosionsgeschützt.

Durch den hohen Pultdachsteg 4, die Windabrißkante 22, den hohen Seitenfalz 20, die Kondenswasserableitung 24 und die Lüftungsschächte 27 und 28 ergibt sich im Zusammenhang mit den anderen konstruktiven Merkmalen ein Pultdach-Biberlüfter 1, welcher die Funktionen eines Firstanschluß-, Firstreiter-Lüf­ ter- und Pultdach-Abschlußziegels in sich vereint.

Claims (14)

1. Pultdach-Abschlußziegel, insbesondere Pultdach-Biberlüf­ ter, mit einem Deckbereich und einem Kopfbereich,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckbereich (2) an einer Seitenkante (10) zumin­ dest teilweise durch einen Seitenfalz (20) und an seiner Stirnkante (21) durch einen gerade verlaufenden Pultdach­ steg (4) begrenzt ist und
daß der Pultdachsteg (4) im spitzen Winkel (α) zum Deckbe­ reich (2) angeordnet ist.

2. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Seitenfalz (20) von der Mitte des Deckbe­ reichs (2) über den Kopfbereich (3) bis zum Pultdachsteg (4) erstreckt.

3. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenfalz (20) eine hohe Abschlußkante (25) auf­ weist.

4. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen Pultdachsteg (4) und Deckbe­ reich (2) 60 bis 80° beträgt.

5. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pultdachsteg (4) stirnseitig eine Abtropfkante (12) aufweist.

6. Pultdach-Abschlußziegel nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Pultdachsteg (4) und dem Deckbereich (2) eine Windabrißkante (22) befindet.

7. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Windabrißkante (22) über eine Wölbung (23) in den Deckbereich (2) übergeht.

8. Pultdach-Abschlußziegel nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckbereich (2) aus zwei halben Biberschwanz-Zonen (A, B) und einer daran angrenzenden, abgesetzten, ganzen Biberschwanz-Zone (C) besteht.

9. Pultdach-Abschlußziegel nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckbereich (2) unterseitig mit einer Kondenswas­ ser-Ableitung (24) und mindestens einem Lüftungsschacht (27, 28) versehen ist.

10. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch zwei nebeneinander angeordnete, durch einen Steg (30) voneinander getrennte Lüftungsschächte (27, 28).

11. Pultdach-Abschlußziegel nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Lüftungsschächte (27, 28) die Kondenswas­ ser-Ableitung (24) anschließt, welche mehrere, parallel nebeneinander verlaufende Rippen (33) aufweist.

12. Pultdach-Abschlußziegel nach den Ansprüchen 9 bis 11, gekennzeichnet durch mindestens eine Aufhängenase (15) im unterseitigen Über­ gang zwischen dem Deckbereich (2) und dem Pultdachsteg.

13. Pultdach-Abschlußziegel nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anwendung als Rundschnitt-, Segmentschnitt-, Gerad­ schnitt-, Rechteck-, Sechseckschnitt-, Korbbogen-, Denk­ mal-, Turm- oder Gotikbiber.

14. Pultdach-Abschlußziegel nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckbereich (2) an der dem Seitenfalz (20) gegen­ überliegenden Seitenkante (11) eine durch zwei nach unten gerichtete Stege (31, 32) begrenzte, parallel zur Seiten­ wand (11) verlaufende Ausnehmung (35) aufweist.