DE19651365C5 - Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Platten und Halterungen an Riegel- und Pfostenfassaden - Google Patents

Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Platten und Halterungen an Riegel- und Pfostenfassaden Download PDF

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Abstract

Einteilige Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Einsatzteilen (2) (Füllungen) bei Riegel-/Pfostenfassaden und Fensterelementen (3), die mittels einer speziellen Vorrichtung (4) zur endgültigen Befestigung an Trägerkonstruktionen angebracht sind, bestehend aus einem Flachstahlblech, dadurch gekennzeichnet, dass das gekantete Flachstahlblech nur zwei Schenkel (8, 9) aufweist, die an ihren unteren Enden (12, 12') über eine Öse (13) zusammengeführt sind, so dass der eine Schenkel (8) an der Stirnseite (10) der Fensterelemente (3) glatt anliegt und der andere frei federnde Schenkel (9) die Aufgabe hat, mechanischen Druck auf die Vorrichtung zur vorläufigen Halterung der Einsatzteile (2) auszuüben und das obere Ende des frei federnden Schenkels (9) mit der Vorrichtung (4) im Eingriff steht, wobei am oberen Ende des einen Schenkels (8) eine rechtwinklige Abkantung (11) angeordnet ist und die beiden Schenkel (8, 9) in einem spitzen Öffnungswinkel (α) zueinander stehen.

Description

  • Gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1 befaßt sich die vorliegende Erfindung mit einer einteiligen Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Platten und Halterungen an Riegel- und Pfostenfassaden, die insbesondere bei der Montage von ISO-Glas oder Fensterelementen so lange eingesetzt wird, bis die endgültige Halterung montiert ist.
  • Derartige Vorrichtungen sind aus der DE 296 01 640 U1 bekannt. Die aus der oben genannten Druckschrift bekannte, vorläufige Halterung hat jedoch nur einen begrenzten Einsatzbereich, so daß die Universalität eingeschränkt ist. Ferner besteht die bekannte, vorläufige Haltevorrichtung aus zwei Teilen, die fest miteinander verbunden sind. Diese zweiteilige Ausführung ist in der Herstellung verhältnismäßig kostspielig und technisch aufwendig, weil zunächst ein u-förmig gebogener Klemmbügel hergestellt werden muss und zusätzlich ein v-förmig gebogenes Federteil, das an dem u-förmig geformten Klemmbügel befestigt wird.
  • Ferner ist aus der EP 0 652 335 A1 eine Fassadenkonstruktion bekannt, in der Tragprofile angeordnet sind, die Fassadenelemente, wie Glaspaneele aufnehmen. Die Glas- oder Fassadenelemente werden an bestimmten Stellen des Verbindungsprofils zusätzlich zur allgemeinen Befestigungskonstruktion mit einzelnen Sicherungselementen gehalten, wenn das Verglasungselement noch nicht ausreichend durch sein Tragprofil gehalten wird. Dieses Sicherungselement weist einen rechteckigen Grundkörper auf, an dem mehrere Einrasthaken elastisch schwenkbar angeformt sind. Diese Einrasthaken können im zusammengelegten, vorgespannten Zustand vollständig in Vertiefungen, die in der Grundkörperebene eingearbeitet sind, eingelegt werden, so dass sie mit der Grundkörperebene eine Fläche bilden. Dieses Sicherungselement ist in der Herstellung und Anwendung verhältnismäßig kostspielig und zeitaufwendig, was die Gesamtkosten einer derartigen Konstruktion erhöhen.
  • Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, die in der Lage sind, verschiedenartige Einsatzteile, wie Paneele und/oder ISO-Glasplatten an Gebäudefassadenkonstruktionen vorläufig einfach zu halten und anzuwenden und kostengünstig in der Herzustellung sind.
  • Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen der unabhängigen Hauptansprüche gelöst.
  • Die erfindungsgemäße, einteilige Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Einsatzteilen (Füllungen) bei Riegel- und/oder Pfostenfassaden und Fensterelementen, die mittels einer speziellen Vorrichtung zur endgültigen Befestigung an Trägerkonstruktionen angebracht sind und aus einem Flachstahlblech bestehen, ist dadurch gekennzeichnet, dass das gekantete Flachstahlblech nur zwei Schenkel und eine am oberen Ende des einen Schenkels angeordnete, rechtwinklige Abkantung aufweist und die beiden Schenkel in einem spitzen Öffnungswinkel zueinander stehen, wobei der eine Schenkel an der Stirnseite der Fensterelemente glatt anliegt und der andere Schenkel frei federnd ist, wobei der frei federnde Schenkel mit der Vorrichtung im Eingriff steht.
  • Der frei federnde Schenkel hat dabei die Aufgabe, mechanischen Druck auf eine Haltevorrichtung auszuüben, so dass diese in einer Montageposition gehalten wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Ende des frei federnden Schenkels hinter einem Vorsprung gehalten wird, der zur speziel- len Haltevorrichtung gehört.
  • Der eine Schenkel weist eine rechtwinklige Abkantung auf, die auf der Oberfläche der anzubringenden Fas sadenplatte aufliegt, wobei der erste Schenkel eine rechtwinklige Abkantung aufweist, die auf der Oberfläche der anzubringenden Fassadenplatte aufliegt und andererseits der erste Schenkel glatt an den Stirnseiten der anzubringenden Platten anliegt.
  • Eine vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist darin zu sehen, dass am unteren Ende des ersten und zweiten Schenkels eine Öse angeordnet ist, die am Ende des ersten Schenkels gerade verläuft und am Ende des zweiten Schenkels eine S-Kurve beschreibt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur vorläufigen Halterung von Einsatzteilen (Füllungen), wie beispielsweise ISO-Glas, Paneelen, Einsatzelementen oder dergleichen bei Riegel-/Pfostenfassaden und Fensterelementen ist dadurch gekennzeichnet, dass an die Füllung eine federnde Klemm- und Haltevorrichtung gemäß Anspruch 1 gesetzt wird, die mit einer speziellen Vorrichtung zur endgültigen Befestigung an Trägerkonstruktionen während der Montage so lange federnd im Eingriff steht, bis die endgültige Halterung (Deckschale, Glasleiste oder dergleichen) angebracht werden kann, wobei die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 in den Spalt zwischen der speziellen Vorrichtung und der Glasplatte geschoben wird, bis der zweite Schenkel mit seinem Ende unter einem bestimmungsgemäßen Vorsprung der Haltevorrichtung sitzt und somit mit der speziellen Haltevorrichtung im Eingriff steht.
  • Vorteilhaft und notwendig ist es, den zweiten Schenkel der Vorrichtung geringfügig kürzer auszubilden, als den ersten Schenkel, da im allgemeinen die endgültige Haltevorrichtung nicht wesentlich über der Scheibenoberfläche abschließt.
  • Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Im nun folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1a die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1);
  • 1b die Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1);
  • 2a eine Explosionsdarstellung eines Ausschnitts aus der Trägerkonstruktion (5) der speziellen Vorrichtung (4), der zu befestigenden Fensterelemente (3) und des darüber befindlichen Haltebügels (6);
  • 2b die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) im eingebauten Zustand zwischen den Fensterelementen (3) und der speziellen Haltevorrichtung (4);
  • 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer speziellen Haltevorrichtung (4), bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) zum Einsatz kommt;
  • 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die erfindungsgemäße Haltevorrichtung (1) zum Einsatz kommt;
  • 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer speziellen Haltevorrichtung (4) mit Erweiterungselementen, bei der die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) zum Einsatz kommt.
  • In 1a wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in einer Seitenansicht gezeigt. Die Vorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem ersten Schenkel 8 und einem zweiten Schenkel 9, die an ihren unteren Enden 12, 12' über eine Öse 13 zusammengeführt sind. Am oberen Ende 10 des ersten Schenkels befindet sich eine rechtwinklige Abkantung 11, die mit ihrer unteren Fläche auf der anzubringenden Platte bzw. dem Fensterelement aufliegt. Damit eine bessere Haftung der Auflagefläche der Abkantung 11 gewährleistet ist und keine Beschädigung der Oberfläche der Fensterelemente eintritt, ist die Auflagefläche der Abkantung 11 an der Unterseite mit einer Schicht 14 versehen, die vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff besteht. Der erste Schenkel 8 ist vollkommen gerade, damit er an den Stirnseiten der anzubringenden Platten oder Verbundscheiben glatt anliegt. Am unteren Ende 12 des ersten Schenkels 8 ist das Federstahlblech zu einer Öse 13 gebogen, deren Verlauf auf der dem ersten Schenkel 8 gegenüberliegenden Seite S-förmige ist und der zweite, frei federnde Schenkel 9 sich an das Ende der Öse anschließt. Der Öffnungswinkel α liegt vorteilhaft zwischen 15° und 45°. Im eingebauten Zustand der vorläufigen Haltevorrichtung ist infolge der Federspannung der Öffnungswinkel naturgemäß geringer, was durch die gestrichelte Linie 9' symbolisiert ist.
  • Die 1b zeigt die Vorderansicht der aus Flachstahl gebildeten Vorrichtung 1 zur vorläufigen Halterung von Glasplatten oder ähnlichem an Riegel- und Pfostenfassaden. Die Breite B ist vorteilhaft ca. 20 mm, und die Höhe H ist vorteilhaft ca. 26 mm, wobei das Stahlblech eine Stärke von 0,4 mm aufweist. Die Kunststoffbeschichtung 14 erstreckt sich über die gesamten Breite der Abkantung 11. Um die Federwirkung des frei federnden Schenkels 9 zu erhöhen, ist es vorteilhaft, daß die Öse 13 keine scharfen Abkantungen aufweist.
  • Die 2a zeigt eine Explosionsdarstellung eines Ausschnitts einer Trägerkonstruktion 5, auf der eine spezielle Haltevorrichtung 4 montiert ist, die zur endgültigen Befestigung der plattenartigen Gebilde 3 an Riegel- und Pfostenfassaden dient. Die erfindungsgemäße, einteilige Spannvorrichtung 1 wird bei der vorläufigen Montage in den Spalt zwischen der speziellen Vorrichtung 4 und der Glasplatte 3 geschoben, bis der zweite Schenkel 9 mit seinem Ende unter dem Vorsprung 7 sitzt und somit mit der speziellen Haltevorrichtung 4 im Eingriff steht. Der Vorsprung 7 ist notwendig, um den genauen Sitz der Vorrichtung 1 zu gewährleisten, wodurch die Platten 3 über die Vorrichtung 1 und der Halterung 4 einen vorläufigen Halt erhalten. Dabei liegen die Platten 3 auf den Dichtungen 17, die wiederum mit der Trägerkonstruktion 5 im Eingriff stehen. Zur vorläufigen Befestigung einer viereckigen Paneele werden mindestens vier der erfindungsgemäßen Vorrichtungen benötigt. Zur endgültigen Montage der Platten 3 wird zum Schluß der Haltebügel 6 mit seinen Dichtungen 18 über den Spalt der Platten 3 gesetzt und fest mit der Trägerkonstruktion verschraubt.
  • Die 2b zeigt die gesamte Konstruktion im zusammengebauten Zustand, wobei die vorläufige, einteilige Haltevorrichtung 1 im eingebauten Zustand dargestellt ist.
  • In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer speziellen Haltevorrichtung 4 gezeigt, bei der die vorläufige Haltevorrichtung 1 verwendet werden kann. Ohne auf die Einzelheiten der speziellen Haltevorrichtung 4 einzugehen, ist es hierbei ebenfalls wichtig, daß der zweite Schenkel 9 mit seinem Ende hinter den Vorsprung 7 einschnappt, um somit den Platten 3 einen vorläufigen Sitz zu bieten.
  • 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer speziellen Haltevorrichtung 4, die ebenfalls eine Nase 7 aufweist, hinter die der zweite Schenkel 9 mit seinem Ende im Eingriff steht.
  • In 5 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt. Hierbei wird die Vorrichtung 1 auf der rechten Seite zur vorläufigen Halterung eines Verbundglases 3 herangezogen, und auf der linken Seite wird mit der Vorrichtung 1 eine Haltekonstruktion vorläufig befestigt, wobei die Abkantung 11 auf einer flachen Ebene der Haltekonstruktion aufliegt und der Schenkel 8 mit seiner gesamten Fläche an der Halterung anliegt. Der zweite Schenkel 9 steht wiederum mit der endgültigen Halterung 4 mit Hilfe der Nase 7 im Eingriff.
  • Mit diesen oben genannten Ausführungsbeispielen wurde gezeigt, wie vielfältig die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eingesetzt werden kann. Wichtig ist dabei lediglich, daß der zweite Schenkel 9 hinter einem bestimmten Vorsprung 7 einschnappt und der erste Schenkel glatt an einer Stirnfläche anliegt.

Claims (7)

  1. Einteilige Vorrichtung zur vorläufigen Halterung von Einsatzteilen (2) (Füllungen) bei Riegel-/Pfostenfassaden und Fensterelementen (3), die mittels einer speziellen Vorrichtung (4) zur endgültigen Befestigung an Trägerkonstruktionen angebracht sind, bestehend aus einem Flachstahlblech, dadurch gekennzeichnet, dass das gekantete Flachstahlblech nur zwei Schenkel (8, 9) aufweist, die an ihren unteren Enden (12, 12') über eine Öse (13) zusammengeführt sind, so dass der eine Schenkel (8) an der Stirnseite (10) der Fensterelemente (3) glatt anliegt und der andere frei federnde Schenkel (9) die Aufgabe hat, mechanischen Druck auf die Vorrichtung zur vorläufigen Halterung der Einsatzteile (2) auszuüben und das obere Ende des frei federnden Schenkels (9) mit der Vorrichtung (4) im Eingriff steht, wobei am oberen Ende des einen Schenkels (8) eine rechtwinklige Abkantung (11) angeordnet ist und die beiden Schenkel (8, 9) in einem spitzen Öffnungswinkel (α) zueinander stehen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft des Federstahls so bemessen ist, dass die Füllungen (2, 3) in ihrer Position gehalten werden.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Öse (13) am Ende (12) des ersten Schenkels (8) gerade verläuft und am Ende (12') des zweiten Schenkels (9) eine S-Kurve beschreibt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (14) der rechtwinkligen Abkantung (11) beschichtet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (15) aus einem geeigneten Kunststoff ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (9) geringfügig kürzer ist als der erste Schenkel (8).
  7. Verfahren zur vorläufigen Halterung von Einsatzteilen (2, 3) (Füllungen), wie ISO-Glas, Paneelen, Einsatzelementen oder dergleichen bei Riegel-/Pfostenfassaden und Fensterelementen mit einer einteiligen Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die Füllung eine federnde Klemm- und Haltevorrichtung (1) gemäß Anspruch 1 gesetzt wird, die mit einer speziellen Vorrichtung (4) zur endgültigen Befestigung an Trägerkonstruktionen (5) während der Montage so lange federnd im Eingriff steht, bis die endgültige Halterung (6) (Deckschale, Glasleiste oder dergleichen) angebracht werden kann, wobei die Vorrichtung gemäß Anspruch 1 in den Spalt zwischen der speziellen Vorrichtung (4) und der Glaslatte (3) geschoben wird, bis der zweite Schenkel (9) mit seinem Ende unter den Vorsprung (7) der speziellen Haltevorrichtung einrastet.
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