DE19648835A1

DE19648835A1 - Vorrichtung zum Führen eines endlos umlaufenden Bandes

Info

Publication number: DE19648835A1
Application number: DE1996148835
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl Ing Reichmann
Original assignee: Reichmann & Sohn GmbH
Current assignee: Reichmann & Sohn GmbH
Priority date: 1996-11-26
Filing date: 1996-11-26
Publication date: 1998-05-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen eines endlos umlaufenden, um zwei Transportwalzen umgelenkten Bandes, insbesondere eines Bandes aus einem Metallgewebe.

Es ist bekannt, daß bei endlos umlaufenden, um zwei Transportwalzen umgelenkten Bändern Abweichungen im Bandlauf auftreten, die man durch verschiedene Regelmechanismen auszugleichen versucht. So ist es beispielsweise bekannt, die Ausrichtung einer der Transportwalzen durch druckmittelbetätigte Zylinder je nach Richtung und Ausmaß der Abweichung im Bahnlauf zu verändern. Insbesondere jedoch, wenn das Band aus einem Metallgewebe gebildet ist, treten beim Anfahren eines ruhenden Bandes, das noch nicht ausreichend gestreckt ist, vor dem Erreichen des Dauerbetriebszustandes Probleme auf, die zum Ausfall des Bandes führen, weil die Überlagerung der normalen Abweichungen des Bahnlaufs und der Veränderungen beim Start des Bandes nicht ausgeglichen werden können.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß den Produktionsprozeß störende Abweichungen des Bahnlaufes in jedem Betriebszustand vermieden werden.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß auf jeder Seite des Bandes eine auf den Transportwalzen axial unverschiebbar gelagerte, mit dem Band umlaufende Kette angeordnet ist.

Die mit dem Band umlaufende Kette unterliegt selber keinen Schwankungen ihres Bahnlaufes und ist damit geeignet, eine seitliche Begrenzung für das Band darzustellen, wodurch das Band durch die zwei Ketten eingefaßt ist.

Dabei ist es bevorzugt, wenn an jeder Kette Mittel zur Fixierung der Lage des Bandes relativ zu der Kette vorgesehen sind. Die auf einer Seite des Bandes angeordnete Kette wirkt als seitlicher Anschlag für das Band und begrenzt das Ausmaß der Abweichungen im Bahnlauf, übt jedoch keine rückstellende Kraft aus, so daß in dem einen Grenzfall das Band der einen Kette anliegt und die andere nichts zum Führen des Bandes beiträgt. Bei dieser Ausführungsform ist die Lage des Bandes relativ zur Kette fixiert, so daß in jedem Betriebszustand beide Ketten zum Führen des Bandes aktiv sind. Naturgemäß tritt durch die Fixierung bei kleinen Abweichungen eine rückstellende Kraft auf.

Die Fixierung der Lage des Bandes läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Kette eine Klemmeinrichtung für den Rand des Bandes aufweist.

Diese Klemmeinrichtung ist nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform so gestaltet, daß an mehreren Gliedern der Kette auf der dem Band zugewandten Seite jeweils ein Bügelträger angeordnet ist, auf dem der Rand des Bandes aufliegt und daß der Rand des Bügels durch einen am Bügelträger angeordneten Federbügel einklemmbar ist. Dadurch daß an der Kette eine Vielzahl von Klemmeinrichtungen vorgesehen ist, wirken lokal auf das Band stets nur kleine Kräfte ein, wobei diese Kräfte um den gesamten Umfang des Bandes mit seinem oberen und unteren Trumm verteilt sind. Der Vorteil der Ausbildung des Bügelträgers und des Federbügels als Klammer liegt in dem einfachen Aufbau und der einfachen Bedienbarkeit.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Bügelträger im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und der Rand des Bandes auf dem außen liegenden Schenkel des Bügelträgers aufliegt. Diese Anordnung des Randes des Bandes fördert dessen Zugänglichkeit, während die U-förmige Ausbildung des Bügelträgers die sichere Halterung des Federbügels erleichtert.

Dazu sind weiterhin in den Schenkeln des Bügelträgers Schlitze vorhanden, in denen der Federbügel gehalten ist, der durch die Kraft einer Feder beaufschlagt in der den Rand des Bandes klemmenden Lage diesem anliegt.

Zur weiteren Verbesserung der Führung des Federbügels ist vorgesehen, daß der innen liegende Schenkel des Bügelträgers an beiden Seiten senkrecht abstehende Führungszungen aufweist.

Im Bereich der Transportwalzen, wenn das Band um diese umgelenkt wird, kann es dazu kommen, daß der Federbügel auf dem Band scheuert, so daß dort ein höherer Verschleiß vorliegt. Um dies zu vermeiden, ist eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform der Erfindung so gestaltet, daß an den Transportwalzen je ein Kettenrad angeordnet ist, das eine Steuerscheibe aufweist, durch die der Federbügel zwischen der den Rand des Bandes klemmenden und der den Rand des Bandes freigebenden Lage verstellbar ist.

Im folgenden soll die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert werden; es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer das Band führenden Kette aus Richtung des Pfeiles I aus Fig. 2,

Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1, und

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit dem Federbügel in der den Rand des Bandes freigebenden Lage.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Führen eines endlos umlaufenden Bandes 1, das um zwei in der Zeichnung nicht dargestellte Transportwalzen umgelenkt wird. Das Band 1 kann aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, insbesondere aus einem Metallgewebe bestehen. Auf jeder Seite des Bandes 1 ist eine auf den Transportwalzen axial unverschiebbar gelagerte, mit dem Band umlaufende Kette 2 angeordnet, wobei die Kette 2 eine Klemmeinrichtung 4 aufweist, durch die die Lage des Bandes 1 relativ zu der Kette 2 fixiert ist. Die Klemmeinrichtung 4 greift am Rand 3 des Bandes 1 an. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist an jedem Glied der Kette 2 eine eigene Klemmvorrichtung 4 angeordnet, die jeweils aus einem Bügelträger 5 besteht, der an der Kette 2 auf der dem Band 1 zugewandten Seite angeordnet ist und auf dem der Rand 3 des Bandes 1 aufliegt. Der Bügelträger 5 ist im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist. Der Rand 3 des Bandes 1 liegt auf dem außen liegenden Schenkel 6 des Bügelträgers 5 auf und ist dort durch einen Federbügel 7 gehalten. Der Federbügel 7 selbst ist in Schlitzen angeordnet, die in den Schenkeln 6, 8 des Bügelträgers 5 ausgebildet sind, wobei der Federbügel 7 durch die Kraft einer Feder 9 in der den Rand 3 des Bandes 1 klemmenden Lage gehalten ist. Zur Führung des Federbügels 7 sind an dem innen liegenden Schenkel 8 des Bügelträgers 5 Führungszungen 10 angeordnet, die senkrecht von diesem Schenkel 8 abstehen. Um den Federbügel 7 aus der den Rand 3 des Bandes 1 klemmenden Lage in die den Rand 3 des Bandes 1 freigebenden Lage verstellen zu können, ist an den Transportwalzen je ein Kettenrad 11 angeordnet, an dem eine Steuerscheibe 12 ausgebildet ist, die an dem Federbügel 7 angreift und diesen von dem Band 1 abhebt.

Claims

1. Vorrichtung zum Führen eines endlos umlaufenden, um zwei Transportwalzen umgelenkten Bandes (1), insbesondere eines Bandes (1) aus einem Metallgewebe, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Bandes (1) eine auf den Transportwalzen axial unverschiebbar gelagerte, mit dem Band (1) umlaufende Kette (2) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Kette (2) Mittel zur Fixierung der Lage des Bandes (1) relativ zu der Kette (2) vorgesehen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (2) eine Klemmeinrichtung (4) für den Rand (3) des Bandes (1) aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an mehreren Gliedern der Kette (2) auf der dem Band (1) zugewandten Seite jeweils ein Bügelträger (5) angeordnet ist, auf dem der Rand (3) des Bandes (1) aufliegt, und daß der Rand (3) des Bandes (1) durch einen am Bügelträger (5) angeordneten Federbügel (7) einklemmbar ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügelträger (5) im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, und daß der Rand (3) des Bandes (1) auf dem außen liegenden Schenkel (6) des Bügelträgers (5) aufliegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schenkeln (6, 8) des Bügelträgers (5) Schlitze vorhanden sind, in denen der Federbügel (7) gehalten ist, der durch die Kraft einer Feder (9) beaufschlagt in der den Rand (3) des Bandes (1) klemmenden Lage diesem anliegt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innen liegende Schenkel (8) des Bügelträgers (5) an beiden Seiten senkrecht abstehende Führungszungen (10) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den Transportwalzen je ein Kettenrad (11) angeordnet ist, das eine Steuerscheibe (12) aufweist, durch die der Federbügel (7) zwischen der den Rand (3) des Bandes (1) klemmenden und der den Rand (3) des Bandes (1) freigebenden Lage verstellbar ist.