-
Photogrammetrischer Orthoprojektor zur Erstellung von Photokarten
aus Luftaufnahmen.
-
Unter den photogrammetrischen Verfahren zur Erstellung von topograpischen
Karten, insbesondere aus Luftbildern, existiert ein Orth.oproJektion genanntes Verfahren,
das geeig--net ist, jede Originalphotographie, die eine Zentralprojektion ist, in
ein entsprechendes photographisches Bild des Terrains umzuwandeln, das einer orthogonalen
Projektion äquivalent ist und daher-. einen einheitlichen planimetrischen Maßstab
hat.
-
Zu diesem Zweck rührt der Operateur, nachdem er wie üblich zwei Luftbilder
in den beiden Projektionskameras eines photogrammetrischen Auswertgeräts angeordnet
und in einem bestimmten Maßstab das sogenannte "optische Modell des Terrains11 gebildet
hat, das dem den beiden Photographien gemeinsamen Teil des Terrains entspricht,
mit den hierfür vorgesehenen Mitteln des Auswertegerätes parallele geradlinige Schnitte
durch das Modell aus, zum Beispiel in der Richtung -y-, d.h. rechtwinklig zu der
Komponente -bxder Basis, und mit gleichem gegenseitigem Abstand, der im allgemeinen
wenige Millimeter beträgt.
-
Auf diese Weise nimmt das Organ des Auswertegeräts, das jeweils den
ausgewerteten Punkt darstellen soll, nacheinander im Maßstab des Modells sämtliche
Höhen der Punkte des Terrains an, die dem auszuwertenden Abschnitt entsprechen.
-
In einigen bekannten Typen von Orthoprojektoren werden die Höhenverschiebungen
dieses Organs des Auswertgeräts mechanisch oder elektrisch auf einen horizontalen
Tisch übertragen, auf dem ein lichtempfindliches Blatt ausgebreitet ist, während
oberhalb dieses Tisches in fester Lage, eine dritte Projektionskamera gebracht wird,
die in jedem Fall mit einem Objektiv ausgerüstet und im selben Winkel orientiert
ist wie eine der beiden Kameras des Auswertgeräts, In diese dritte Kamera wird ein
zweites Exemplar
des entsprechenden Photogramms montiert, das entsprechend
beleuchtet wird. Das lichtempfindliche Blatt ist gegen das Licht mittels einer Maske
geschützt, die zum Beispiel durch einen undurchsichtigen Streifen gebildet ist,
der jenen in der Richtung verlaufenden Schlitz freiläßt, der jeweils dem im optischen
Modell betrachteten Schnitt entspricht. Seinerseits ist dieser Schlitz durch ein
ebenfalls undurchsichtiges Band abgedeckt, das einen kleinen rechteckigen Schlitz
freiläßt, dessen längere Seite in der X-Riqhtung verläuft. Das Band wird in Y-Richtungisynchron
zu der Y-Verschiebung des jeweils in dem Schnitt des Modells ausgewerteten Punktes
bewegt, während der Tisch, infolge seiner Koppelung mit dem Auswertgerät, dazu gebracht
wird, jeweils die dem ausgewerteten Punkt entsprechende Höhe anzunehmen.
-
Hieraus folgt auf dem empfindlichen Blatt eine photographische Belichtung,
die, für den ganzen Schnitt ausgeführt, eienpraktisch einheitlichen Maßstab annimmt.
-
Nachdem ein Schnitt -n- ausgeführt ist und nachdem die Schutzmaske
entsprechend verschoben wurde, wird ein benachbarter Schnitt -n+l- ausgeführt und
so weiter, bis das gesamte den beiden Photogrammen gemeinsame Feld erfaßt ist. Man
erhält so auf dem lichtempfindlichen Blatt die Orthophotographie.
-
Da der Orthoprojektor nur die Planimetrie liefert, benutzt man geeignete
optisch-mechanische Vorrichtungen, die während der Ausführung jedes Schnitts auf
einem lichtempfindlichen Hilfsblatt eine Reihe Lichtspuren von je nach den verschiedenen
Höhen des Schnitts variabler Breite belichten. Hierauf kann man durch Verbinden
dieser Dickenvariationen der Lichtspuren von Hand mittels Kurven die Schichtlinien
erhalten. Alle obenerwähnten Mittel müssen als allgemein bekannt vorausgesetzt werden,
so daß insbesondere auch jene Mittel, die für die Höhenmessung und -darstellung
benutzt werden, ohne weiteres auch bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Verwendung
finden können.
-
Nicht in Betracht kommen für die Erfindung die bekannten elektronischen
Vorrichtungen, die an die Stelle des menschlichen stereoskopischen Sehens treten
und die Auswertung und damit die Orthoprojektion zu automatisieren gestatten.
-
Bei den Orthoprojektoren mit menschlichem stereoskopischem Sehen,
gleichgültig ob sie nach dem genannten Schema oder mit äquivalenten Einrichtungen
aufgebaut sind, wird die Verschiebung des kleinen Schlitzes in Y-Richtung, der nach
und nach das lichtempfindliche Blatt freigibt, gewöhnlich als gleichförmige Bewegung
mittels
eines kleinen Elektromotors erzeugt. Jede merkliche Geschwindigkeitsschwankung und
noch mehr ein Anhalten der Bewegung des Schlitzes würde eine ungleichmäßige Belichtung
des lichtempfindlichen Blattes verursachen.
-
Andererseits sucht man im Interesse einer guten Ausnutzung der Arbeitszeit
diese Geschwindigkeit zu erhöhen; dabei wird es für den Operateur immer schwieriger,
mit ausreichender Genauigkeit und Schnelligkeit durch Betätigung der hierfür vorgesehenen
Kurbel die erforderlichen änderungen der Höheneinstellung des Organs des Auswerters,
das den jeweils ausgewerteten Punkt darstellt, und damit auch die Höhenänderungen
des Tisches, der das lichtempfindliche Blatt trägt, durchzuführen.
-
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, dem Operateur die schnelle und
rechtzeitige Ausführung jedes Schnitts zu erleichtern, Ein weiteres Ziel-der Erfindung
ist es, das Arbeitsergebnis qualitativ und quantitativ zu verbessern. Außerdem soll
eine-Korrektur der~Verschiebungen aufgrund der Neigung der Kamera und der Neigung
des Terrains erzielt werden.
-
Die Erfindung hat zum Gegenstand einen Orthoprojektor, bestehend
aus einem normalen photogrammetrischen Auertgerät, vorzugsweise mit beweglicher
Platte und
fester Optik und einem optischen Hilfssystem, das es
ermöglicht, die Orthoprojektion auf einer lichtempfindlichen Fläche mittels paralleler
Schnitte des optischen Modells zu erhalten. Dieser Apparat ist erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch ein verschiebbares Registrierband; Mittel, um jeden Schnitt n automatisch
auf diesem gleitenden Band aufzuzeichnen; eine Lesevorrichtung zum automatischen
Ablesen der Aufzeichnung, wobei die Lesevorrichtung einen ihr zugeordneten Elektromotor
antreibt, um die Höhenvariation bewirkenden Organe des Auswertgeräts diesen Schnitt
n während der Ausführung des darauffolgenden Schnitts n+l wiederholen zu lassen;
und ein Differentialgetriebe, das zwischen die dem Motor nachgeschalteten Transmissionsorgane
eingeschaltet ist und mit welchem der Operateur nur die Unterschiede zwischen dem
Schnitt n und dem Schnitt n+l einführt.
-
Bei der Ausführung des Schnitts n+l muß der Operateur somit nur kleine
Korrekturbewegungen einführen; man erhält so eine größere Schnelligkeit und Präzision
der Arbeit.
-
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsforn der Vorrichtung, die als
nicht einschränkendes spiel angegeben wird.
-
Fig. 1 zeigt eine perspektivsc :ramtansicht des Apparats, teilweise
in schematischer Form;
Fig. 2 zeigt im Schnitt das optische Beobachtungssystem
und das der Orthoprojektion; Fig. 3 bis 6 zeigen einige konstruktive Details; Fig.
7 zeigt ein perspektivisches Schema zur Veranschaulichung der geometrischen Bedingungen
im Fall einer Neigung des Terrains; Fig. 8 zeigt Teile einer Hilfseinrichtung für
die Rotation eines Amici-Prismas.
-
Fig. 9 stellt in Perspektive den Hauptteil der Vorrichtung für die
Rotation des Amici-Prismas dar; Fig. 10 zeigt einen Teilschnitt.
-
Fig. 11 zeigt perspektivisch Mechanismen für die kombinierte Rotation
des Amici-Prismas.
-
Das Auswertegerät, an dem die erfindungsgemäßen Einrichtungen zur
Orthoprojektion angebracht sind, ist von bekanntem Typ mit mechanischer Projektion
der homologen Blickrichtungen, und gibt in der eigenen Ebene bewegliche Fotogramme,
während das optische Beobachtungssystem fest ist. Das Auswertgerät besitzt eine
Basis 1, die Führungen 2 und 3 trägt, längs welcher der Wagen Y gleitet, der zwei
parallele
Führungen 4 und 5 aufweist, längs welcher der Wagen X gleiten kann. Dieser letztere
besteht aus einer dreieckigen Basis 6, die zwei vertikale Führungen 6Z, 6" trägt,
die Gewindespindeln 7?, 7' stützen, mittels welcher man die vertikale Verschiebung
des Wagens Z erhalten kann; dieser Wagen Z ist aus Armen Z, Z" gebildet, die vorne
durch ein zylindrisches Querstück vereinigt sind, das im Zentrum eine Kugel 8 trägt.
Gegen diese Kugel werden Führungsstangen 9, lo von halbringförmigem Querschnitt
durch Federn angedrückt, wie aus dem in Fig. 3 gezeigten Detail hervorgeht. Die
Drehung der Gewindespindeln 7?, 7" wird von dem Operateur mit einer Kurbel M1 gesteuert,
über mit Nuten versehene Achsen und längs dieser verschiebbaren Paaren von Kegelrädern,
so daß die Antriebsübertragung von der Kurbel M1 auf die Gewindespindeln 7t, 711
von der Position der Wagen X und Y unabhängig ist.
-
Die Welle der Kurbel m1 ist mittels Zahnrädern mit einer mit Gradeinteilung
versehenen Trommel 11 verbunden, zum Messen der Höhen des Modells und damit des
Terrains.
-
Mit dem Wagen X kann ein Arm 12 verbunden sein, der einen Schreibstift
13 trägt, der dazu bestimmt ist, während der normalen Benutzung des Apparates die
Planimetrie auf einen seitlich angebrachten Tisch 14 zu zeichnen. Die beiden Führungsstangen
9, lo sind an zwei Kardangelenken Vt bzw. V" gelagert, die die Aufnahmeorte darstellen.
Nur die
linke, dem Aufnahmeort V, zugeordnete Bildträger-Kamera
F1 ist in Fig. 1 dargestellt, während die rechte dem Aufnahmeort V" zugeordnete
Kamera,die konstruktionsmäßig zu der linken Kamera symmetrisch ist, der besseren
Deutlichkeit der Zeichnung halber nicht dargestellt wurde.
-
Die Stützorgane des linken Photogramms F1 weisen wie gewöhnlich Schlitten
auf, um die Komponenten bz, by bx der Basis zu bilden, sowie Organe, die zur Bildung
der den AuSnahmebedingungen entsprechenden Winkelwerte aJ, 9 K vorgesehen sind.
-
Das durch ein System von gekreuzten Führungen getragene Photogramm
kann sich in der eigenen Ebene verschieben, wobei der Winkel K erhalten bleibt,
um einen beliebigen seiner Bildpunkte in Deckung der Kollimationsachse des optischen
Systems zu bringen, das am Beginn des Okular 15 anfängt. Die Verschiebung in der
Ebene des Photogramms wird durch die Rotation der Führungsstange 9 um ihren kardanischen
Mittelpunkt Vt bestimmt, die ihrerseits wie üblich durch die Verschiebungen X, Y,
Z der Kugel 8 bestimmt ist, die die Führungsstange in ihrem unteren Teil an den
Wagen Z koppelt.
-
Der Teil, der sich auf den Orthoprojektor bezieht, besteht aus einem
rechteckigen Kasten von beträchtlicher
Höhe und Breite, aber geringer
Tiefe, der hinten an dem Instrument angebracht wird. In der Fig. 1 ist dieser Kasten
mit seinem umschließenden Rahmen 16 dargestellt, wobei angenommen ist, daß ein vorderer
Deckel 17, der normalerweise fest ist, zum Zwecke der besseren Darstellung abgenommen
wurde; in Fig. 2 ist er teilweise im Schnitt dargestellt. Ein Teil der Rückwand
18 der Dose kann scharnierartig geöffnet werden, um eine große mit einer Fallklappe
20 versehene Kassette 19 einzuführen, in der in der Dunkelkammer die lichtempfindliche
Platte 21 montiert wird, die die Orthoprojektion aufnehmen soll.
-
Nach Einführung der Kassette in den Kasten wird die Tür geschlossen
wie in Fig 2 gezeigt und man zieht von aussen die Fallklappe 20 heraus, die wieder
eingeschoben wird, nachdem die Orthoprojektion durchgeführt ist. Man kann dann die
Tür 18 öffnen und die Kassette in die Dunkelkammer zur Entwicklung bringen. In der
vorderen Wand 17, die in Fig. 1 als abgenommen angenommen wird, ist nur eine Öffnung
vorgesehen in Deckung mit der Halterung eines Prismas 22, die auch ein verschiebbares
Rohr 23 trägt, das an seinem inneren Ende den Schlitz trägt, durch den nach und
nach die empfindliche Platte 21 belichtet wird.
-
Die kombinierten V rschlebungen der Wagen X und Y erhält man direkt
mit einem Steuerharidgriff 24 oder mit
einem Pantographen 25. Die
gleichen Verschiebungen kann man auch mit Spindeln und Kurbeln nach anderen bekannten
Anordnungen erhalten.
-
Zum-Zweck der urthoprojektion trägt die Basis 1 eine parallel zu
den Führungen 2 und 3 des Wagens Y angeordnete Spindel 26, an welcher dieser Wagen
je nach Belieben mittels einer geteilten und in einem Scharnier drehbare Mutter
angekoppelt werden kann. Der Wagen Y kann so von der Spindel 26 bei gewöhnlicher
Verwendung des Auswertgerats gelöst werden, während er während der Orthoprojektion
an der Spindel festgehalten bleibt. Die Spindel 26 wird durch einen mit Rückwärtsgang
versehenen kleinen Motor 27 bewegt, derart, daß die Ausführung der verschiedenen
Schnitte des Modells möglich ist. Um von einem Schnitt auf den darauffolgenden überzugehen,
wird der Wagen X vorzugsweise von Hand verschoben, und zwar um das Intervall, das
durch die Teilung einer von der Führung 4 ge-/Zahnstange 4' tragenden mittels einer
von dem Wagen getragenen Klinke bestimmt wird. Bei Verwendung der Vorrichtung ist
vorgesehen, daß für das Photographieren benutzte Schnitte nur in einer Richtung
ausgeführt werden, z.B. in Richtung des Pfeiles f2, während die Rückkehrbewegung
des Wagens Y nicht ausgenutzt wird. Diese letztere Bewegung kann sehr rasch sein,
so daß sie sich nicht merklich auf die Arbeitsgeschwindigkeit auswirkt. Die Umkehrung
der Bewegung
kann man automatisch mit regulierbaren Anschlägen
und mit einem gemeinsamen Wechselgetriebe zwischen dem Motor 27 und der Spindel
26 erhalten.
-
Die durch die Kurbel M1 gedrehte Welle überträgt die Bewegung mittels
des Zahnradpaares 28 auf eine Welle 29.
-
Diese dreht ihrerseits über ein Zahnradpaar 3o eine vertikale Spindel
31, die in einem mit ihr verbundenen Läufer 32 eine Verschiebung bewirkt, die gleich,
aber in entgegengesetzter Richtung zu der von der Kugel 8 des Wagens Z ausgeführten
erfolgt. Der Läufer 32 ist vor dem Deckel des Kastens 16 angeordnet und von diesem
gestützt. Die Höhenverschiebungen des Läufers 32 entspricht in entgegengesetzter
Richtung der Höhenverschiebung des Tisches, der bei normalen Orthoprojektoren das
lichtempfindliche Blatt trägt. Die horizontale Welle 29 überträgt die Drehung mittels
zweier Kegelgetriebepaare 33, 34 auch auf eine horizontale Spindel 35, die ebenfalls
synchron zum Wagen Z einen Läufer 36 bewegt, der einen Zeichenstift 37 trägt.
-
Dieser Stift, der z.B. aus einer Füllfeder mit Faserspitze besteht,
ist dazu bestimmt, mit einer Linie von großer Breite das Profil, das jedem ausgeführten
Schnitt entspricht, auf ein Band 38, z.B. aus weißem Papier, zu zeichnen, das sich
zwischen den beiden Rollen 39, 40 abwikkelt.
-
Da das Abwickeln des Bandes 38 der Verschiebung des Wagens Y längs
des entsprechenden Schnittes äquivalent
sein muß, überträgt ein
Kegelradpaar 41, das mit der Spindel 26 verbunden ist, deren Bewegung-auS eine vertikale
Welle 42, die eine Schnecke trägt, die in ein Schneckenrad 43 eingreift, das zu
der Rolle 39 für das Abziehen des Papierbandes koaxial ist. Mittels eines Gesperres,
das zwischen dem Schneckenrad 43 und der Welle der Rolle 39 eingeschaltet ist, wird
die Rückkehrbewegung des Wagens Y nicht auf das Papier übertragen.
-
Die Welle 42 ist oben verlängert und überträgt über drei Kegelradpaare
44, 45, 46 die Rotation auf zwei vertikale Spindeln 47, 48, die synchron zu der
Verschiebung des Wagens Y einen inneren Rahmen 49 in dem Kasten 16 abwärts bewegen,
welcher die Kassette 19 mit der lichtempfindlichen Platte 21 trägt. Mit dieser Vorrichtung
wird ein Streifen dieser Fläche nach und nach mittels der noch zu beschreibenden
optischen Mittel mit dem Bild des Photogramms auf der Breite, die dem von dem Rohr
23 getragenen Schlitz entspricht, belichtet.
-
Nach Ausführung eines Schnittes erfolgt automatisch die Rückkehr
nach oben des Rahmens 49 mit der Kassette 19 zusammen mit der Rückkehr des Wagens
Y, mittels der umgekehrten und beschleunigten Bewegung des Motors 27.
-
Die horizo-ntale Verschiebung dieser Kassette 19, um auf einen benachbarten
Schnitt überzugehen, wird außerhalb des Kastens 16 bewirkt, und zwar durch Schließen
elnes
elektrischen Stromkreises, der eine Klinke freigibt, die
diese Kassette an einer auf dem Rahmen 49 befestigten Zahnstange 5o arretiert, so
daß eine horizontale Zugfeder die Verschiebung bewirken kann. Zu gleicher Zeit wird,
wie schon gesagt, von Hand die entsprechende Verschiebung des Wagens X vorgenommen.
-
Im folgenden wird das optische System beschrieben, das dazu bestimmt
ist, das Bild des Teils des Photogramms, das nach und nach von dem Operateur abgetastet
wird, in Deckung mit dem von dem Rohr 23 getragenen Schlitz zu bringen. In dem linken
Teil der Fig. 2 ist der normale optische Weg vom Photogramm F1 bis zu der Marke
m und dann von dieser bis zu dem Okular 15 gezeigt, während in dem rechten Teil
der optische Verlauf für die Orthoprcjektion gezeigt wird. Um diesen letzteren Verlauf
zu realisieren, ist anstelle des einfachen aufrechten Prismas, das ursprünglich
unter dem Photogramm angeordnet ist, ein kleiner Würfel 51 vorgesehen, der aus zwei
geraden Prismen gebildet ist, die an der teilweise reflektierend ausgebildeten Hypothenusenfläche
zusammen geklebt sind, so daß ein Teil des Lichtes (das entsprechend verstärkt wird)
noch zum Okular 1§ lenkt wird, während der restliche Teil für den optischen Strahlengang
benutzt wird, der zur Orthoprojektion bestimmt ist.
-
Ill diesem Strahlengang befindet sich ein Spiegel 52, der unter dem
kleinen Würfel 51 angeordnet und von einem
Rohr 52t getragen ist,
und ein Objektiv 53, das das Teilbild des Photogramms wieder aufnimmt und es in
parallelem Strahlengang, der ein Amici-Prisma durchläuft, zu einem Objektiv 55-projiziert.
Dieses letztere läßt die Lichtbündel in der Ebene i konvergieren und bildet ein
Zwischenbild des Photogramms. Dieses wird über den von einem Rohr 56 getragenen
drehbaren Spiegel 56 von einem Objektiv 57 erfaßt, das es in parallelem Strahlengang
auf ein Objektiv 58 projiziert. Während das Objektiv 57 unverschiebbar von dem Deckel
17 des Kastens 16 gehalten ist, wird das Objektiv 58 von dem Läufer 32 getragen.
Hieraus folgt, daß der Abstand zwischen den Objektiven 57 und 58 entsprechend der
vertikalen Verschiebung des Läufers variiert, der, wie gesagt, den vertikalen Verschiebungen
der Kugel 8 des Auswertgeräts folgt. Das Objektiv 58 erzeugt ein neues Bild i" im
Innern des Läufers 32. Der Läufer trägt unten eine Sammellinse 59. Eine Zerstreuungslinse
60 ist im Inneren des Läufers angebracht und wird von einem rohrförmigen Element
getragen, mit dem der Abstand zwischen 59 und 6o verändert werden kann, so daß die
Brennweite des Systems in beträchtlichen Grenzen variiert werden kann. Dies ermöglicht
die scharfe Abbildung in einer Entfernung afb , wobei b dem unveränderlichen optischen
Abstand zwischen dem Prisma 22 und der lichtempfindlichen Platte 21 entspricht und
a infolge der erwähnten vertikalen Verschiebung des Läufers 32 variabel ist. Das
Ganze wird in der Art reguliert, daß für jede von dem Läufer 32 eingenommene
Lage
die Summe a+b der vertikalen Entfernung zwischen dem Kardangelenk Vt und der die
Kugel 8 enthaltenden Horizontalebene äquivalent ist. Die automatische Regulierung
des Abstandes zwischen den Linsen 59 und 6o erhält man mittels eines von dem Läufer
32 getragenen Hebels 61, dessen einer Arm durch einen Schlitz an dem verschiebbaren
Rohr angreift, das die negative Linse 6o trägt, und dessen anderer Arm mittels einer
Feder gegen eine Kulisse 62 anliegt, die an dem Deckel 17 des Kastens 16 befestigt
ist. Da der Spiegel 56 von dem Deckel des Kastens 16 getragen wird, während der
Spiegel 52 von der Kamera getragen wird, können infolge der Verschiebungen von bx,
by und der Rotation #und 9 der Kamera geringe Änderungen der optischen Distanz zwischen
den beiden Spiegeln 56, 52 vorkommen; daher besteht das tragende System der Zwischenoptiken
aus zwei ineinanderschiebbaren rohrförmigenElementen,von denen eines das Objektiv
53 und das Amici-Prisma 54 trägt, während das andere das Objektiv 55 trägt. Wegen
der Rotationen W und IP #und der Brennpunktschwankungen, die die Kamera erfahren
kann, ist es zweckmäßig, die Spiegel 52 und 56 drehbar auszubilden. Ihre Orientierung
könnte von Hand reguliert werden, nachdem das optische Modell gebildet ist, erfolgt
aber vorzugsweise automatisch mittels bekannter Systeme, die eine Parallelogrammführung
od.dgl. enthalten. Das gleiche gilt für die Einstellung des Amici-Prismas 54, die
von Hand erfolgen könnte, aber vorzugsweise automatisch mit bekannten Differentialvorrichtungen,
die
zwischen den beiden ineinanderschiebbaren rohrförmigen Elementen angebracht sind,
erfolgt.
-
Die Vorrichtung zum Ablesen des Schnittes n während der Ausführung
des Schnittes n+1 wird von einem Läufer @@ getragen, der horizontal verschiebbar
ist mittels einer Spindel £>, die über übliche Getriebe von einem Motor 65, der
von der Ablesevorrichtung gesteuert ist, derart bewegt wird, daß während der Abwärtsbewegung
des Papierbandes 3@ der Ableseläufer sich automatisch so verschie@t, ua.3 dis Einstellung
auf den Schnitt n, der vorder durch den Zeichenstift 37 markiert worden ist. aufrecht
erhalten wird. Diese Steuerung kann man mit einem der bekannten Systeme, z.B. optischer
oder magnetischer Art, erreichen. Fig. 4 zeigt im Detail eine Ausführungsform des
optischen Ablesesystems. Eine Linse 66, die von dem Ableseläufer 63 getragen wird,
bewirkt mittels des kleinen Würfels 87, der dem Würfel 51 ähnlich ist, die Bildung
von zwei Bildern eines Ausschnitts des Schnittes a auf die Fläche von zwei photoelektrischen
Zellen 68 und 69, vor denen je ein nicht lichtdurchlässiger Schirm 6@', 69' mit
einer dreieckigen Öffnung angebracht ist.
-
Mit dieser Anordnung wird die Lichterregung in den beiden Zellen nur
dann gleich sein, wenn die dreieckigen Öffnungen zu den Bild des genannten Ausschnitts(siehe
Abb.5) symmetrisch sind. Einrichtungen zur Verstärkung dieser
Erregung,
die von bekanntem Typ und schematisch mit einem Gehäuse 70 angelenkt sind, können
den Motor 65 steuern, indem sie die Bewegung des Motors beschleunigen, verzögern
oder umkehren derart; daß die Achse der Linse 66 während der Abwärtsbewegung des
Bandes 38 auf dem Schnitt n verbleibt. Die Welle dieses Motors 65 befindet sich
an der Spitze eines der Frontalräde eines Differentials, dessen Planetenrad 71 von
einer Achse getragen wird, die mit einer Kurbel M2 über eine Schnecke und ein Schneckenrad
72 gedreht werden kann.
-
Daher würde der Motor 65, wenn die Kurbel M2 feststeht, automatisch
die dem abgelesenen Schnitt n entsprechenden vertikalen Verschiebungen sowohl auf
den Läufer 92 als auf den Wagen Z des Auswertgeräts übertragen. Wenn nicht der Operateur,
der stereoskopisch den jeweiligen Schnitt n+l kontrolliert, rechtzeitig eingreift,
indem er diese Kurbel M2 betätigt, um die Differenzen zwischen den beiden aufeinanderfolgenden
Schnitten einzuführen.
-
Man erhält so die korrekte Orthoprojektion des Schnitts n+l sowie
deren Registrierung auf dem Papierband 38, eine Registrierung, die nachher in-entsprechender
Weise gelesen und für den Schnitt n+2 verwendet wird usw.
-
Für jeden neuen Schnitt muß der Operateur, nachdem er sowohl de;i
tagen Y wie die Kassette 19 seItlich um einen Zahn verschoben hat, zunächst uie
stereoskopische Marke mit dem Terilain im Anfangspunkt des Schnitts zur Deckung
bringen, indem er die Kurbel M1 betätigt; indem er dann
mit der
linken Hand diese Kurbel M1 festhält, betätigt er mit der rechten Hand die Kurbel
M2, wobei er direkt den Läufer 63 beobachtet, um ihn ungefähr mit der (anfänglichen)
Linie des Schnitts n in Deckung zu bringen; von diesem Augenblick an läßt er die
Kurbel M1 los und wendet sich wieder der stereoskopischen Beobachtung des Modells
zu und schaltet den Strom sowohl für den Motor 27 als auch für das Aggregat 65,
70 ein; während der gesamten Ausführung des Schnitts n+l beschränkt er, wie gesagt,
seine Betätigung.
-
Die Zeichenvorrichtung mit dem Papierband 38, das sich zwischen den
beiden Rollen 39, 40 abwickelt und von genügender Länge sein muß, um alle folgenden
Schnitte zu enthalten, könnte durch ein magnetisches Band ersetzt weiden in Form
eines geschlossenen Ringes, der ständig über die beiden Rollen abläuft, wobei an
dem Läufer 36 ein System von Magnetisierköpfen angebracht wurde, die das Band magnetisieren
und an dem Läufer ein System von Ableseköpfen, denen eine Entmagnetisierungsvorrichtung
für das Band nachgeschaltet ist.
-
Die VorrIchtung gemäß der Erfindung, die geeignet ist, den Ausgangsschnitt
n zu speichern, um teilweise den Schnitt n+l zu automatisieren, wurde als Beispiel
in Zusammenhang mit einem Auswertgerät mit mechanischer Projektion beschrieben und
dargestellt; sie kann aber
auch an jedem beliebigen anderen Typ
von Auswertgerät mit identischen oder ähnlichen oder äquivalenten Mitteln angebracht
werden.
-
Hinsichtlich der Präzision, die man in der Planimetrie bei Benutzung
eines Auswertgeräts von dem in Fig. 1 dargestellten Typ erhält, im Vergleich zu
der, die man erhalten kann, wenn man für die Orthoprojektion eine Kamera benutzt,
deren Objektivsich in ihrem Projektionszentrum befindet, kann man einwenden, daß
wegen der häufigen Neigung des Terrains in paralleler Richtung zu dem Projektionsschlitz
die Projektion selbst theoretisch bei beiden Methoden nur korrekt ist für die Punkte,
die sich auf der Achse jedes Schnittes befinden, während, wenn man sich von diesen
Punkten in den beiden entgegengesetzten Richtungen gegen die Enden des Schlitzes
zu entfernt.
-
Fehler auftreten, die der Lange des Schlitzes und der Neigung des
Terrains proportional sind. Weiterhin muß man jedoch berücksichtigen, daß mit der
Vorrichtung nach Fig. 1 von den Neigungen # und # des Photogramms abhängende örtliche
Maßstabänderungen des Bildes hinzukommen, denen nicht Rechnung getragen wird. Andererseits
sind, angesichts des geringen Ausmaßes der Neigungen (das im allgemeinen nicht über
3° beträgt) die maximalen Randfehler in dem jedem Schnitt entsprechenden Streifen
viel geringer als die, die von der Neigung des Terrnins herrühren.
-
und daher mit diesen insgesamt in Kauf zu nehmen.
-
Andererseits ist es bekannt, daß in einem LuStstereogramm, bei dem
z.B. die Achse eines Photogramms F1 einen Konvergenzwinkel y mit der Normalen auf
der Verbindungslinie der beiden Gesichtspunkte (z.B. Vt V" ) bildet, die auf diesem
durch den Schnitt mit dem durch V'- - V" gehenden Ebenenbündel erzeugten (nuklealen)
Spuren in einem (nodalen) Punkt konvergieren, der durch den Schnitt der das Photogramm
F1 enthaltenden Ebene mit der durch V'-V" gehenden Achse bestimmt ist. Daher, während
bei einer Projektion des Photogramms durch ein in dem entsprechenden Abbildungszentrum
angeordnetes Objektiv die Spuren der nuklealen Ebenen auf der die lichtempfindliche
Fläche enthaltenden Ebene zueinander wieder parallel werden, würden sie bei Verwendung
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in Projektion auf die Fläche 21 ihre Verdrehung
beibehalten; um dieser Fehlerquelle abzuhelfen, wenn auch nur in bescheidenem Maße,
ist eine Vorrichtung vorgesehen, die schematisch ebenfalls in Fig. 1 dargestellt
ist und die automatisch eine passende Rotation des Amici-Prismas 54 bewirkt um die
Teilbilder des Photogramms, dle jeweils durch den Schlitz projiziert werden1 korrekt
entsprechend parallelen Spuren der nuklealen Flächen zu orientieren, auch wenn irgend
ein Konvergenzwert # vorhanden ist. Man beachte, daß aufgrund der Orientierung des
Schlitzez in der
X-Richtung eventuelle Neigungen #keine schädliche
Wirkung dieser Art haben können, mit Ausnahme des Einflusses -röß auf die leichte
Schwankung der zonalen Ver-vgerung, die schon angedeutet wurde.
-
Die genannte Vorrichtung (Fig. 1) weist einen mit einer Nut versehenen
Sektor 73 auf, der von der primären Achse des Cardans V' getragen wird, die mit
der Führungsstange 9 drehbar ist. In die Nut greift mittels einer kleinen Kugel
das gekrümmte Ende einer Triebstange 74 in ein, die mit einem Bolzen 75 einer zweiten
Triebstange gelagert ist, die ihrerseits um einen Bolzen 76 drehbar ist. Der Bolzen
76 wird seinerseits von einer Seitenwand der Kamera getragen, die um die Achse P
drehbar ist; somit folgen die beiden Bolzen 75, 76 den voll der Kamera ausgeführten
Rotationen p. Etwa in der Mitte der zwischen die beiden Bolzen 75, 76 gelegten Triebs
tange greift ein Bowdenzugkabel an, dessen anderes Ende in einem direkt mit dem
Amici-Prisma 54 verbundenen Ansatz festgehalten ist, das zu diesem Zweck auf seiner
Achse drehbare ist.
-
Wenn einmal die verschiedenen Transmissionshebel korrekt proportioniert
sind, korrigiert die automatisch auf das Amici-Prisma übertragene Rotation b/2 exakt
die Verschlebung b der nuklealen Spuren, die ihrerseits ab hängt von der Konvergenz
fir den Winkel B zwischen der Ebene, die durch die Achse der Führungsstange 9 geht,
und
der vertikalen Ebene die durch V', V" geht.
-
Tatsächlich gilt die Beziehung tgb = tgB. sin#.
-
In im schon erwähnten Fall, in dem das Amici-Prisma auf einem Differential
montiert ist, um automatisch die relativen Rotationen zwischen dPn beden rohrförmigen
Elementen zu kompensieren, die die Optiken 52> 53 und 56, 55 tragens wid das
Ende des oben genannten Bowdenzugkabels an einem der Frontalräder des Differentials
verankert.
-
Es wurde bereits eingangs bei der allgemeinen Beschreibung der Vorrichtung
die Möglichkeit angedeutet, in de -selben eine der bekannten Einrichtungen anzubringen,
mit der auf einer Hilfsfläche für jeden einzelnen Schnitt Linien von variabler Stärke
zu markiert werden können, je nach der optischen Höhe' der dem jeweiligen Schnitt
angehörenden Punkte derart, daß im nachhinein,im allgeden meinen von hand, diese
Höheränderungen entsprechenden Punkte mit ausgezogenen Kurven verbunden werden,
so daß man Schichtlinien erhält. Um dies zu realisieren genügt es, den Rahmen 49
von größerer Breite auszubilden, derart, daß man neben den Rahmen 19 einen anderen,
diesem gleichen Rahmen stellen kann, der eine lichtempfindliche Platte gleich der
Platte 21 enthalten kann. Der Kasten 16 wird entsprechend breiter ausgebildet und
in seinem Deckle 17 wird eine zweite Öffnung angebracht, in der ein dem Rohr 23
analoges Rohr einem zweiten Schlitz trägt, durch den die Vorrichtung von bekannten
Typ diese Linien projiziert.
-
Diese Vorrichtung besteht im allgemeinen aus einer undurchsichtigen
drehbaren Scheibe, die am Umfang mit kreisförmigen durchsichtigen Zonen versehen
ist, digoptisch auf den Schlitz projiziert werden. Die Rotation dieser Scheibe wird
von der Achse 29 abgeleitet, da sie mit der Variation der Höhe des Terrains längs
des Schnitts synchronisiert sein muß.
-
Es wurden schon vorher die Projektionsfehler angedeutet, die progressiv
zunehmen von der Achse jedes Schnittes gegen die Ränder des Schlitzes, und die von
der Neigung des Terrains und der Schrägstellung der projizierten Lichtbündel abhängen.
Um das Ausmaß der Schrägstellung dieser Bündel und daher dieser Fehler zu reduzieren,
oder um bei gleichem, noch tragbarem Fehler die Länge des Schlitzes und damit die
Arbeitsgeschwindigkeit erhohen zu können, kann die Vorrichtung derart benutzt werden,
daß mit einer der Kameras die eine Hälfte des Stereogramms und mit Benutzung der
anderen die andere Hälfte projiziert wird, wie schematisch in Pg. 6 gezeigt Es genügt
hierzu, caß für die rechte Kamera ein rohrförmiges Bildübertragungssystem vorgesehen
wird, ähnlich dem linken das gleiche Elemente wie 51, 52, 9, 54, 55, 56 enthält,
indem die M6glichkeit vorgesehen wird, das Ende eines dieser Elemente, das dem Spiegel
56 entspricht, zu entfernen und an seiner Stelle das Ende des anderen einzuhalten,
oder jedenfalls einen einfachen Satz von Prismen vorzusehen, von denen eines drehbar
ist.
-
Die besondere Aus führungs form der Erfindung, in Zusammenhang mit
einem Auswertgerät von bekanntem Typ mit mechanischer Projektion läßt, abgesehen
von den schon genannten Varzügen und dem Vorteil, daß eine dritte Kamera nicht erforderlich
ist, auch die Möglichkeit, das normale Auswerten zum Beispiel auf einem durchsichtigen,
auf den Tisch 14 gelegten Blatt auszuführen, auch gleichzeitig mit der Ausführung
einer Qrthoprogektion.
-
Es ist nämlich möglich, vor oder nach diese Orthoprojektion auf dem
Feld des optischen Modells die verschiedenen Punkte zu suchen, für die es erwünscht
ist, die Höhe zu messen und anzuzeichnen, sowie ebenfalls auf dem auf den Tisch
14 gelegten Blatt die Auswertung von isolierten Gebäuden oder von Gebäudegruppen
durchzuführei,e*ie bekannt, in der Orthoprojektion mit absolut unzulässigen planimetrischen
Fehlern behaftet sind, insbesondere bei festgelegtem Maßstab. Die übertragung solcher
Elemente in die Orthophotographie, zusammen mit den Schichtlinien, dle auf die erwähnte
Weise erhalten werden, kann mit bekannten Verfahren erfolgen.
-
In Fig. 7 bis 11 ist eine Hilfsvorrichtung dargestellt, die cn schon
beschriebenen Apparat ergänzt und den zweck hat, die Verschiebungen zu korrigieren
die bei der Projektion derjenigen einzelnen Teile des Photogramms vorkommen, denen
Bereiche des Terrains mit einer Niegungskomponente parallel zu der die stereoskopische
Basis enthaltenden vertikalen Ebene entsprechen.
-
Gemäß der in Fig. 7 bis 11 dargestellten Anordnung sind Mittel vorgesehen,
die dem Amici-Prisma eine weitere Korrektionsrotation erteilen können, die sich
zu der Korrektionsrotation summiert, die der Neigung 9 der Achse der Aufnahmekamera
entspricht: diese weitere Rotation ist eine Funktion sowohl des Winkels zwischen
der nuklealen Fläche, die die Führungsstange enthält, und der durch die stereoskopische
Basis gehenden vertikalen Ebene, als auch der Neigung des Terrains.
-
Es wurde schon eine Vorrichtung beschrieben, die für jeden einzelnen
Teil des projizierten Photogramms eine Rotation des Amici-Prismas 54 bewirkt zu
dem Zweck, die bei der Projektion dieses Teils vorkommende Verschiebung zu korrigieren,
die durch eine eventuelle Neigung der Achse der Aufnahmekamera (jetzt Projektionskamera)
in der die stereoskopische Basis Yt-Vtt enthaltenden vertikalen Ebene entsteht.
Die jetzt zu beschreibende Hilfsvorrichtung besteht aus Organen, die geeignet sind,
ergänzende Rotationen des gleichen Amici-Prismas 54 einzuführen, zu dem Zweck, hiermit.
auch die Verschiebungen bei der Projektion der verschiedenen Teile des Photogramms
zu korrigieren, die mitf # bezeichnet werden und die durch die lokale Neigung des
Terrains verursacht sind, in Abhängigkeit nur von der Neigungskomponente, die in
der Vertikal ebene, die zu der durch die tereoskopisehe Basis
V'-V"
gehenden Vertikalebene parallel ist, liegt.
-
Die andere (orthogonale) Komponente kann vernachlässigt werden, da
sie keine Verzerrung in der Projektion erzeugt.
-
Zur Erläuterung der obigen Verschiebung # und um deren Betrag zu
berechnen7 diene die Fig. 7 in der, analog zu Fig. 1 angenommen wird, daß das linke
Photogramm F1 das sei> das für die Orthoprojektion benutzt wird. Andererseits,
obwohl bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 die Orthoprojektion in besonderer Weise
erfolgt, die von den bekannten Methoden der direkten Projektion abweicht, die über
das Objektivder Projektionskamera arbeiten, kann man doch zur Herleitung der Verschiebung
d von der Methode der direkten Projektion ausgehen, wie in Fig. 7 dargestellt. Es
seien hier in einer seitlichen Zone des Photogramms zwei Punkte 1 und II des Terrains
angenommen, die einem vertikalen Schnitt durch das Terrain parallel zu der stereoskopischen
Basis VtVt angehören zwischen und denen ein bestimmter Höhenunterschied dh besteht.
Offensichtlich werden die von der Kamera kommenden Projektionsstrahlen V'-I und
V'-II dieser Punkte die durch den Mittelpunkt des Schnittes gehende horizon-@ale
Ebene P in cten Punkten Itt, 1" treffen, die somit gegenüber der vertikalen Projektion,
die in der Kartographie verlangt sind, verschoben erscheinen. In der Tat durchquert
bei der praktischen Ausführung der Orthoprojektion der Schlitz L, der sich in gleichförmiger
Bewegung
in Richtung Y verschiebt, in den Punkten I" und II" zu zwei aufeinanderfolgenden
Zeitpunkten die beiden genannten projizierenden Strahlen, deren Verbindungslinie
I" - II", die die effektive Projektion der Strecke I-II darstellt, um den Winkel#
verschoben ist.
-
Der Wert von @ ist gegeben durch: tg 6 = tg B . tg in dem D der Winkel
ist zwischen der durch V', Vtt gehenden Vertikal ebene mit der ebenfalls durch V?,
Vtt gehenden Ebene, die die Achse der Führungsstange 9 enthält, während γ
der Neigungswinkel des Terrains in der betrachteten Vertikalebene 2 st. Der Wert
des neigungswinkels ist gegeben als Funktion des Höhenunterschiedes dh zwischen
deii Punkten 1, II und der Lreite L des Schlites, und zwar ist tg γ = dh/L.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie das Amici-Prisma
54 um den Winkel #/2 dreht, um die Verschiebung zu kompensieren. Sie beriht auf
dem folgenden Funktionsprinzip: Der Wert des Winkels B wird direkt von der Rotation
des Sektors 73 abgeleitet, die schon für die Korrektur der neigung #der Kamera benutzt
wurde, während der Wert von γ mit genügender Annäherung für jede Arbeitsstellung
Y
des Schlitzes L abgeleitet werden kann aus dem Höhen unterschied zwischen -der den
Mittelpunkt des geradeaus geführten Schnittes n+1 entsprechenden Höhe, d.h. der
Höhe der Ebene P, und der entsprechenden Höhe des auf der Papierrolle 38 aufgezeichneten
Schnittes n, dividiert durch den Abstand zwischen den beiden Schnitten, die gleich
der Breite L des Schlitzes ist.
-
Eine Ausführungsform der Hilfsvorrichtung ist den Fig.
-
8 bis 11 dargestellt.
-
Der Hauptteil der Vorrichtung ist außen am Deckel 17 des Kastens
18 in der Nähe des oberen Endes der Gewindespindel 31 angebracht. Ein an deren oberem
Ende angebrachtes Zahnrad 311 ist konstant mit einem großen Stirnrad 77 in Eingriff.
Das übersetzungsverhältnis zwischen den Zahnrädern 31' und 77 ist derart, daß für
den größten voraussichtlichen Höhenunterschied zwischen zwei Punkten, die den Achsen
von zwei benachbarten Schnitten n und n+1 angehörten, für die gleiche Stellung Y
der Rotationswinkel des Zahnrades 77 der Wert t 450 nicht überschreitet.
-
Die Achse des Zahnrades 77 stützt sich unten gegen einen von beweglichen
Anker 78' eines Elektromagneten 78 getragenen Teiler, so daß, wenn der Elektromagnet
unter Strom steht, das Zahnrad 78 nach oben bewegt wird, bis es an einer zu
ihm
koaxialen Nockenscheibe 79 zur Anlage kommt, wobei es ständig in Eingriff mit dem
Ritzel 31' bleibt. Auf diese Weise wird die Nockenscheibe 79 von der Drehung des
Zahnrades 77 durch Reibung mitgenommen.
-
Wie aus Fig. 9 hervorgeht, weist die Nockenscheibe 79 am Rand eine
Einbuchtung auf, gegen die unter der Wirkung einer Feder 81' ein von einem Hebel
81 getragenes Röllchen zur Anlage kommt. Wenn das Zahnrad 77 abgesenkt ist, wird
die Nockenscheibe 79 durch die Einwirkung des Hebels 81 in eine bestimmte Grundposition
zurückgebracht, während bei angehobenem Zahnrad 77 die Nockenscheibe 79 in Rotation
mitgenommen wird, obwohl sie weiterhin unter dem am Umfang angreifenden Druck des
Röllchens 80 bleibt. Die die Nockenscheibe 79 tragende, mit ihr starr verbundene
Welle ist nach oben verlängert und trägt eine Gabel 79t, an der mittels eines horizontalen
Bolzens ein Hebel 82 gelagert ist. Dieser Hebel endet in einer kleinen Kugel, die
ständig in eine an einem Kreisbogensegment 83 ausgebildete# Nut eingreift. Dieses
Kreisbogensegment wird von einer Welle getragen, deren gedachte Verlängerung durch
das kardanische Rotationszentrum des Hebels 82 verläuft, Die Welle des Kreisbogensegments
83 ist mit einen Hebel 831 verbunden, an dessen Ende das Ende einer Triebstange
84 angreift, deren anderes Ende mit dem unteren Ende des Sektors 73 verbunden ist.
Hierdurch wird ein Gelenkparallelogramm gebildet,
so daß der Winkel
B zwischen der die Achse der Führungsstange 9 enthaltenden (nuklealen) Ebene und
der durch v', V" gehenden Vertikalebene auf den Hebel 83' übertragen wird, was dazu
rührt, daß das Kreisbogensegment 83 eine entsprechende Winkellage B relativ zu seiner
horizontalen Position einnimmt, was grundlegend ist.
-
Durch Vorsehen eines entsprechenden Übersetzungsverhältnisses zwischen
den Zahnrädern 31' und 77 könnte man erreichen, damit der Winkel γ, um den
sich die Nockenscheibe 79 bei einer Drehung des Zahnrades 311, die einer der Breite
des Schlitzes L gleichen Höhenverschiebung des Läufers 32 entspricht, dreht, gleich
45° ist.
-
In diesem all würde der Winkelγ' eine Neigung des Terrains
von 100% darstellen. 13ei einem derartigen Übersetzungsverhältnis zwischen den zanrädern
31' und 77 würde sich durch die Kombination der Drehung α der Gabel 79' mit
der Rotation B des Kreisbogensegments 83 eine Rotation#@ des Hebels 82 in der Vertikalebene
ergeben, die gegeben ist durch die Beziehung tg#e = tg B sin γ (1) Der hierdurch
gegebene Wert weicht beträchtlich von dem gesuchten Wert ab, der @ # = tg B . tg
γ (2)
Mit anderen Worten, die mit der beschriebenen Vorrichtung
realisierte, sehr einfache K#inematik realisiert theoretisch nicht die Lösung der
Gleichung (2).
-
Um dies zu erhalten, könnte man das Kreisbogensegment 83 durch ein
Stück ersetzen, das eine geradlinige Nut aufweist, während der Hebel 82 aus zwei
Teilen bestehen wurde, die teleskopartig ineinander schiebbar sind, sodaß der Abstand
zwischen der Kugel und dem Zentrum des Kardangelenks frei veränderbar ist Außerdem
müßte die Rotationsbewegung des Zahnrads 31' mittels einer Zahnstange in eine geradlinige
Bewegung eins Schlittens umgewandelt werden, der mit einem Bolzen versehen ist,
dsr in dne Nut in einem Hebel eingreift, der dazu bestimmt ist, den effektiven Wert
von γ zu realisieren.
-
In diesem Fall müßte offensichtlich die Reibungskupplung auf der Welle
des zahnrades 31' ausgebildet werden.
-
Zur Erzielung einer größeren konstruktiven Einfachheit und vor allem
eines besseren Betriebsverhaltens kann jedoch mit der Vorrichtung gemäß Fig. 9 das
Problem mit ausreichender Annäherung gelöst werden, wenn das Übersetzungsverhältnis
zwischen den zahnrädern 31' und 77 für einen Mittelwert der neigung des Terrains
(z.B. 30%) berechnet wird, so daß auch im Falle einer größeren oder
Vertikalebene
mit genügender Annäherung dem verlangten Wert # entspricht.
-
Mit dem Hebel 82 ist das Ende eines Bowdenzuges 85 verbunden, der
an dem Amici-Prisma 54 angreift. Das Amici-Prisma 54 ist innerhalb des dem Spiegelprisma
52 gemäß Fig. 2 nachgeschalteten Rohres 52' untergebracht und kann in diesem Fall
mittels eines Ansatzes 54' gedreht werden, der durch ein entsprechendes kleines
Fenster aus dem Rohr 521 herausragt und mit einer Gabel endet.
-
Diese Gabel greift ständig an einer teilweise sphärischen Fläche an,
die in der Mitte eines zylindrischen Stiftes 86 ausgebildet ist. Die kugelförmig
ausgebildeten Enden dieses Zylinderstiftes 86 greifen in zylindrische Bohrungen
von Armen ein, die an außen am Rohr 52' drehbar gelagerten Ringen 87, 88 ausgebildet
sind. Dem Amiciin Prisma werden so gemeinsam algebraischer Addition die Drehungen
erteilt, die von den beiden Bowdenzügen 85 und 87' im Verhältnis 1:2 auf die Ringe
87, 88 übertragen werden. Während die Kabelhülle des Bowdenzuges 87' starr an dem
Rohr 32' verankert ist, ist die Verankeung der Kabelhülse des Bowdenzuges 85 mit
einem Ring 95' verbunden, der sich auf dem Rohr 52' drehen kann, jedoch mit einem
Ansatz 85" test verbunden ist, der zwsichen zwei Masen eingreift, die von dem mit
dem Spiegelprisma 36 das optischen Hilfsweges verbundenen Rohr 56' getragen werden.
Aufgrund dieser Anordnung wird auch die im
wesentlichen auf der
Rotation feder Kamera beruhende relative Verdrehung der beiden rohrförmigen Elemente
um die optische Achse 52-56 im Verhältnis 1:2 auf das Amici-Prisma übertragen. Dies
ermöglicht es, bei der Justierung des Stereogramms die richtige Orientierung der
Projektion auch bezüglich der Auswirkung der Drehung 9 selbsttätig aufrecht zu erhalten.
-
Die Arbeitsweise der Hilfsvorrichtung ist wie folgt: Nachdem man
wie gewöhnlich in dem Auswertegerät die relative und absolute Orientierung der beiden
Photogramme F1 und F2 mittels der kombinierten Bewegungen X, Y und der stereoskopischen
Kollimation vorgenommen hat, bringt man das Zentrum der kleinen Kugel 8 in Deckung
mit der linken unteren Ecke des dem Stereogramm entsprechenden Feldes. Man stellt
dann den Wagen X an einem Zahn der Schiene 4' in sclcher Stellung fest, daß die
Kollimation einem Schnitt -1 entspricht, der dem ersten für die Orthoprojektion
ausgenutzten Schnitt, d.h. dem Schnitt 1 vorangeht.
-
Durch Einschalten des Motors 27 beginnt man die Ausführung des Schnittes
in Y-Richtung wobei man durch Betätigung der Kurbel M1 längs des Schnittes die stereoskopische
marke mit dem Terrain in berührung hält, während die Zeichenvorrichtung 36, 37 aufdem
Blatt 38 den Schnitt -1 zeichnet. Man bringt nun den Wagen 7 bis zum Ausgangspunkt
des
Schnittes -1 zurück, wobei durch die Wirkung des Gesperres 45 das Papier )8 unbeweglich
bleibt.
-
Man stellt dann erneut auf die ;öhe des Ausgangspunktes ein. Man schließt
dann den Stromkreis des Elektromagneten 78, wodurch man das Zahnrad 77 mit der Nockenscheibe
79 verbindet. Man verschiebt nun den Wagen X um einen Zahn an der Zahnstange 4?,
was der Breite des Schlitzes L entspricht. Dann wird wieder die Höhe im Terrain
mittels der Kurbel M1 eingestellt. Hierdurch wird offensichtlich die Nockenschieb
79 um einen dem Winkel γ' entsprechenden Wert gedreht, und infolgedessen wird
das Amici-Prisma um J / 2 gedreht. Vor Ausführung des Schnittes 1 wird die Lesevorrichtung
75 durch Drehung der Kurbel M2 annähernd in Phase gebracht, und anschließend schaltet
man den Stromkreis für die von dem gesteuerten Motor 65 bewirkts automatische Ablesung
ein, wodurch die Scharfeinstellung auf den Anfang der Spur des Schnittes -1 bewirkt
wird. Man schaltet dann den Motor 37 für die Ausführung des Schnittes 1 ein.
-
Wenn bei der Ausführung des Schnittes 1 die Transversalkomponenteγder
Reigung des Geländes konstant bleibt, darf der Operateur @@@inerlei Variation durch
Betätigen der Hilfskurbel H2 einführen, und infolgedessen bleibt auch der Winkel
γ in der Vorrichtung gemäß Fig. 9 fest, während der Wert des Korrekturwinkel
# sich nur in Abhängigkeit von
den Änderungen des Winkels B ändert
Wenn dagegen während der Ausführung des Schnittes der Operateur die Kurbel M2 betätigen
muß, variiert gleichzeitig der Winkel , so daß für jede Position Y des Wagens und
daher des Schlitzes L der Winkel γ automatisch den tatsächlich interessierenden
Wert der örtlichen Neigung komponente annehmen, wodurch die Drehung des Amici-Prismas
bewirkt werden.