DE19646938A1 - Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil - Google Patents
Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-HubventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein
Brennkraftmaschinen-Hubventil mit einer zwischen zwei Magnetspulen-Ein
heiten verschiebbaren und letztlich auf das Hubventil einwirkenden An
kerplatte, sowie mit zumindest einem mit einem Strömungsmittel befüllbaren
volumenveränderlichen Kompressionsraum zur Dämpfung des Aufschlagens
zumindest eines der hierbei bewegten Elemente an seinem Endanschlag.
Zum technischen Umfeld wird neben der DE 33 11 250 C2 auch auf die nicht
vorveröffentlichte DE 196 11 547 A1 verwiesen.
Eine elektromagnetische Hubventil-Betätigungsvorrichtung für eine Brenn
kraftmaschine hat wegen der Freiheit hinsichtlich der Ventilsteuerzeiten, d. h.
hinsichtlich des jeweiligen Öffnungs- und Schließzeitpunktes des Hub
ventiles immense Vorteile. Jedoch bestehen auch Nachteile gegenüber den
bisherigen mechanischen, im wesentlichen als Nockentriebe ausgebildeten
Betätigungsvorrichtungen, da bei letzteren das Aufsetzen des Hubventiles
auf seinem Ventilsitz im Rahmen der Schließbewegung bewegungsgedämpft
erfolgt (und zwar zwangsläufig durch die Nockenform vorgegeben), während
bei elektromagnetischen Betätigungsvorrichtungen das Hubventil bei seiner
Schließbewegung unter Einfluß einer im wesentlichen üblichen Ventil
schließfeder ungedämpft auf seinen Ventilsitz aufschlägt. Dies ist mit einer
erheblichen Geräuschentwicklung verbunden. Gleiches gilt für das Auftref
fen der zwischen den Magnetspulen-Einheiten hin und herschwingenden
Ankerplatte auf deren jeweiligen Endanschlägen, d. h. an den beiden Ma
gnetspulen-Einheiten, welche die Endlagenpositionen der Ankerplatte defi
nieren.
In der bereits erwähnten DE 33 11 250 C2 ist vorgeschlagen, daß minde
stens die Polfläche der das Hubventil in Schließstellung haltenden Magnet
spulen-Einheit und die zugehörige Polfläche der Ankerplatte einen Raum
begrenzen, der ein dämpfendes Strömungsmedium in Form von Druckluft
einschließt. Bei der in dieser Schrift gezeigten Ausführungsform kann hier
durch das Aufschlagen des Hubventiles auf seinem Ventilsitz sowie das
gleichzeitige Aufschlagen der Ankerplatte an der entsprechenden Magnet
spulen-Einheit gedämpft werden, jedoch tritt hierbei eine Dämpfungswirkung
im Laufe der gesamten Ventilschließbewegung ein, d. h. auch bereits zu Be
ginn der Ventilschließbewegung, wenn auch mit geringerer Gegenkraft als
am Ende der Ventilschließbewegung. Dies ist nachteilig, da jede Ventilbe
wegung in ihrer Anfangsphase unter höchstmöglicher Beschleunigung erfol
gen sollte, wohingegen eine Dämpfung quasi durch Abbremsen der Bewe
gung (sowohl des Ventiles als auch der Ankerplatte) erst möglichst kurz vor
dem Erreichen des jeweiligen Endanschlages bzw. der jeweiligen Endpositi
on erfolgen sollte.
Eine im Hinblick auf die soeben beschriebene Anforderung günstigere
Dämpfungsmaßnahme für eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung
eines Brennkraftmaschinen-Hubventiles nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 aufzuzeigen, ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß ein der Bewe
gung der Ankerplatte folgender Mitnehmer vorgesehen ist, der erst kurz vor
Erreichen des Endanschlages mit einem Verschiebekolben des Kompressi
onsraumes in Kontakt kommt, und diesen bis zum Erreichen des Endan
schlages im Sinne einer Volumenverringerung des Kompressionsraumes
weiterbewegt. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Un
teransprüche.
Erfindungsgemäß erfolgt die Dämpfung des Aufschlagens bzw. Aufsetzens
oder Auftreffens eines bewegten Elementes der elektromagnetischen Brenn
kraftmaschinen-Hubventil-Betätigungsvorrichtung (nämlich des Hubventiles
und/oder des Ankers) durch Kompression eines Strömungsmittels, welches
sich in einem volumenveränderlichen Kompressionsraum befindet, wobei
diese Kompression jedoch erst gegen Ende des jeweiligen Bewegungsab
laufes, d. h. kurz bevor das bewegte Element seinen Endanschlag erreicht,
einsetzt. Diese Kompression des Strömungsmittels bremst die Bewegung
des Hubventiles und Ankers kurz vor Erreichen des jeweiligen Endanschla
ges ab, wodurch die Geschwindigkeit, mit welcher das bewegte Element auf
seinen Endanschlag aufschlägt, deutlich herabgesetzt wird. Möglich wird
dieses Einsetzen der Bremswirkung erst kurz vor Erreichen des Endan
schlages durch einen der Bewegung der Ankerplatte folgenden Mitnehmer,
der sich in der Anfangsphase des Bewegungsablaufes sowie während der
größten Strecke, welche vom bewegten Element zurückgelegt wird, frei be
wegen kann, und der erst kurz vor Erreichen des Endanschlages des beweg
ten Elementes die Bremswirkung initiiert. Dies geschieht dadurch, daß die
ser Mitnehmer erst kurz vor Erreichen des Endanschlages mit einem Ver
schiebekolben des Kompressionsraumes in Kontakt kommt und diesen wäh
rend des weiteren Bewegungsablaufes in eine Richtung mitnimmt, welche
eine Volumenverringerung des Kompressionsraumes hervorruft. Der mit der
Ankerplatte direkt oder indirekt verbundene Mitnehmer, der stets die gleiche
Bewegung wie die Ankerplatte ausführt, setzt somit kurz vor Erreichen des
Endanschlages der Ankerplatte auf dem Verschiebekolben des volumenver
änderlichen Kompressionsraumes auf und bewegt diesen bis zum Erreichen
des Endanschlages im Sinne einer Volumenverringerung weiter, wodurch
die bereits erwähnte Bremswirkung einsetzt und das Aufschlagen der An
kerplatte an ihrem Endanschlag mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit
erfolgt. Solange jedoch der Mitnehmer noch vom Verschiebekolben des
Kompressionsraumes entfernt ist, tritt wie gewünscht überhaupt keine
Bremswirkung ein. Wenn sich anschließend an das Erreichen des Endan
schlages die Bewegungsrichtung umkehrt, so kann der Mitnehmer vom Ver
schiebekolben des Kompressionsraumes abheben, so daß wieder eine freie
Bewegung in die Gegenrichtung möglich ist.
Um ein Abbremsen an den beiden Endanschlägen der zwischen den zwei
Magnetspulen-Einheiten hin und herbewegten Ankerplatte zu ermöglichen,
sind selbstverständlich zwei Kompressionsräume erforderlich. Eine beson
ders kompakte Bauweise ergibt sich in diesem Zusammenhang jedoch,
wenn lediglich ein einziger Mitnehmer vorgesehen ist, der sowohl beim Öff
nen als auch beim Schließen des Hubventiles jeweils nahe des Endanschla
ges auf einen Kompressionsraum-Verschiebekolben einwirkt, insbesondere
wenn darüber hinaus nur ein einziger Verschiebekolben vorgesehen ist, der
mit seinen beiden stirnseitigen Enden jeweils einen Kompressionsraum be
grenzt, nämlich einen ersten für das Öffnen und einen zweiten für das
Schließen des Hubventiles.
Wie erläutert tritt die Bremswirkung im Hinblick auf die Bewegung der An
kerplatte, mit Hilfe derer das Aufschlagen derselben an ihrem Endanschlag
gedämpft wird, durch Volumenverringerung eines Kompressionsraumes ein,
wobei indirekt durch die Ankerplatte bzw. direkt durch den erfindungsgemä
ßen Mitnehmer ein Verschiebekolben dieses Kompressionsraumes im Sinne
einer Volumenverringerung desselben bewegt wird. Dieser Kompressions
raum ist dabei mit einem Strömungsmittel befüllt, bei welchem es sich um ein
Gas oder um eine Flüssigkeit handeln kann. Bei Verwendung eines Gases,
beispielsweise Druckluft, kann die Auslegung derart getroffen sein, daß die
ser Kompressionsraum mit seinem Verschiebekolben quasi als Luftfeder
wirkt, d. h. das Gas (Strömungsmittel) wird bei einer Volumenverringerung
des Kompressionsraumes lediglich komprimiert. Hier wirkt das System ana
log einer bekannten pneumatischen Ventilfeder. Es ist lediglich dafür Sorge
zu tragen, daß jeder Kompressionsraum außerhalb der eigentlichen Brems
phase, (während derer das Kompressionsraum-Volumen sein Minimum an
nimmt), mit einer ausreichenden Menge von gasförmigem Strömungsmedium
befüllt wird. Ein besonderer Vorteil in der Verwendung eines gasförmigen
Strömungsmittels, insbesondere Druckluft, liegt dabei darin, daß die Viskosi
tät dieses Strömungsmittels eine relativ geringe Temperaturabhängigkeit
zeigt. Dies verspricht über dem gesamten Betriebstemperaturbereich der
elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung ein im wesentlichen konstantes
Dämpfungsverhalten.
Es ist jedoch auch möglich, ein flüssiges Strömungsmittel einzusetzen, bei
spielsweise das ohnehin bereits vorhandene Schmieröl der Brennkraftma
schine oder auch eine geeignete Brennkraftmaschinen-Kühlflüssigkeit. We
gen der relativ geringen Kompressibilität dieser flüssigen Strömungsmittel
empfiehlt es sich hier, im Zuge des Kompressionsvorganges einen Teil des
Strömungsmittels über einen drosselnden, vorzugsweise kalibrierten Über
strömkanal mit relativ kleinem Querschnitt aus dem Kompressionsraum aus
treten zu lassen. In diesem Falle ist die Endlagendämpfung nach dem be
kannten Ölverdrängungsprinzip ausgeführt, wobei die Art der Dämpfung auf
der Nutzung der hierbei zu verrichtenden Reibungsarbeit beruht, wodurch
die kinetische Energie der Ankerplatte verringert wird. Sind zwei Kompressi
onsräume vorgesehen, d. h. ein erster für die Schließbewegung des Hub
ventiles und ein zweiter für dessen Öffnungsbewegung, so empfiehlt es sich,
die beiden Kompressionsräume durch den drosselnden Überströmkanal
miteinander zu verbinden.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand zweier bevorzugter Ausführungs
beispiele, wobei das erste Ausführungsbeispiel für ein flüssiges Strö
mungsmittel ausgelegt und in Fig. 1 gesamthaft perspektivisch dargestellt
ist, und von dem Fig. 2 in einer Schnittdarstellung die wesentlichen Elemente
der in einem Aufnahmegehäuse angeordneten Brems- bzw. Dämpfungsein
heit zeigt.
Das zweite in Fig. 3 (gesamthafte perspektivische Darstellung) und Fig. 4
(Darstellung analog Fig. 2) gezeigte Ausführungsbeispiel ist insbesondere
für ein gasförmiges Strömungsmittel geeignet.
Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete elektromagnetische Betätigungs
vorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil ist in einem Brennkraft
maschinen-Zylinderkopf angeordnet und besteht im wesentlichen aus einem
Aktuatorgehäuse 2, innerhalb dessen zwischen zwei lediglich abstrakt dar
gestellten Magnetspulen-Einheiten 3 eine Ankerplatte 4 angeordnet ist, die
in Richtung der Hubventil-Achse 5 (= Ventilachsrichtung 5) verschiebbar ist
und über eine Kuppelstange 6 letztlich auf den Kopf des Ventilschaftes ei
nes hier nicht gezeigten Brennkraftmaschinen-Hubventiles einwirkt. Hierzu
wird auch auf die eingangs bereits kurz erwähnte DE 196 11 547 A1 verwie
sen. Im Zylinderkopf angeordnet sein kann die elektromagnetische Betäti
gungsvorrichtung 1 so, wie es auch in dieser DE 196 11 547 A1 gezeigt ist.
Analog hierzu kann bei der vorliegenden Erfindung auch das Aktuatorge
häuse 2 sowie jede Magnetspulen-Einheit 3 aufgebaut sein, d. h. die Ma
gnetspulen-Einheiten 3 bestehen jeweils aus Magnetspulen sowie Spulen
kernen. Wie dem Fachmann bekannt, kann durch entsprechende Erregung
bzw. Entregung der Magnetspulen die Ankerplatte 4 ausgehend von der in
den Fig. 1, 3 gezeigten Position nach unten bewegt werden, wodurch das
Hubventil geöffnet wird, und anschließend daran wieder nach oben bewegt
werden, wodurch das Hubventil in seine geschlossene Position gebracht
wird.
Setzt das Hubventil im Rahmen seiner Schließbewegung auf seinem
(üblichen) Ventilsitz auf, so entsteht hierdurch ein Geräusch, welches ab
hängig ist von der Aufprallgeschwindigkeit, mit welcher das Hubventil auf
diesen Ventilsitz aufschlägt. Ebenso werden Geräusche verursacht durch
das Auftreffen der Ankerplatte 4 auf den Magnetspulen-Einheiten 3, und
zwar jeweils in der Endposition dieser Ankerplatte 4, d. h. beim Aufschlagen
auf die obere und auf die untere Magnetspulen-Einheit 3. Die in Versuchen
festgestellte Auftreffgeschwindigkeiten von bis zu 2 m/sek. verursachen aber
nicht nur hohe Geräusche, sondern sind auch im Hinblick auf den Bauteil
verschleiß nachteilig. Daher gilt es, die Bewegung der Ankerplatte 4 sowie
des Hubventiles durch Einbringen einer zusätzlichen Kraft jeweils gegen
Ende der Hubbewegung auf maximal 0,4 m/sek. abzubremsen, um ein sanf
tes Aufsetzen sowohl der Ankerplatte 4 als auch des Hubventiles jeweils in
der Endposition zu ermöglichen.
Zur Realisierung dieser Bremsfunktion ist zwischen die mit der Ankerplatte 4
verbundene Kuppelstange 6 sowie das (nicht gezeigte) Hubventil eine in
einem Aufnahmegehäuse 7 angeordnete Brems- bzw. Dämpfungseinheit 8
zwischengeschaltet. Dabei ist die Kuppelstange 6 fest mit einem später noch
näher erläuterten Mitnehmer 9 der Brems- bzw. Dämpfungseinheit 8 (im fol
genden Bremseinheit 8 genannt) verbunden, welcher in seinem der Kuppel
stange 6 gegenüberliegenden Endbereich ein hydraulisches Ventilspiel-
Ausgleichselement 10 aufnimmt, das mit seinem hier in der bildlichen Dar
stellung freien Ende auf das Hubventil bzw. den Kopf des Ventilschaftes
desselben einwirkt. Über die Kuppelstange 6, den Mitnehmer 9 sowie das
Ventilspiel-Ausgleichselement 10 wird somit die Bewegung der Ankerplatte 4
direkt auf das nicht gezeigte Hubventil übertragen, wobei selbstverständlich
die Hubventil-Achse 5 (auch Ventilachsrichtung 5 genannt) mit der Zen
tralachse der Kuppelstange 6 sowie des Ausgleichselementes 10 zusam
menfällt. Geführt ist die Kuppelstange 6 dabei im Inneren der (unteren) Ma
gnetspulen-Einheit 3, wie dies in der bereits genannten DE 196 11 547 A1
realisiert ist.
Wie ersichtlich ist das Aufnahmegehäuse 7 der Bremseinheit 8 an die Un
terseite des Aktuatorgehäuses 2 angeschraubt, vgl. die lediglich durch ihre
Mittellinien 21 dargestellten Schraubverbindungen.
Bei beiden Ausführungsbeispielen weist der im übrigen geteilt ausgebildete
Mitnehmer 9 - (wie an späterer Stelle noch erläutert wird, besteht der Mit
nehmer 9 aus einem Oberteil 9a sowie einem Unterteil 9b) - die Form eines
sich in Ventilachsrichtung 5 erstreckenden Hohlzylinders auf, von welchem
jeweils endseitig ein radial nach außen gerichteter Bund 9c bzw. 9d absteht.
Im Innenraum des Hohlzylinders des Mitnehmers 9 ist dabei zum einen ein
Gewinde vorgesehen, über welches die Kuppelstange 6 mit dem Mitnehmer
9 verbunden werden kann und zum anderen ist in diesem Innenraum des
Hohlzylinders das Ventilspiel-Ausgleichselement 10 eingesteckt, welches
sich an einer Stegwand 9e abstützt.
Der Mitnehmer 9 ist innerhalb des im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebil
deten Aufnahmegehäuses 7 in Ventilachsrichtung verschiebbar. Dabei be
weget sich der Mitnehmer 9 mit den Außenseiten seiner bevorzugt kreis
zylindrischen Bunde 9c, 9d entlang der Innenwand 7a, wird jedoch nicht
hierdurch geführt, sondern durch die Kuppelstange 6, welche ihrerseits - wie
bereits erwähnt - im Inneren der (in Fig. 2 nicht gezeigten) unteren, zwischen
der Ankerplatte 4 und dem Aufnahmegehäuse 7 befindlichen Magnetspulen-
Einheit 3 geführt ist. Dieses Aufnahmegehäuse 7 kann dabei Bestandteil des
Aktuatorgehäuses 2 sein, oder - wie hier - an die Unterseite desselben ange
schraubt sein, wie dies aus den Fig. 1, 3 ersichtlich wird.
Von der Innenwand 7a des Aufnahmegehäuses 7 ragt eine stegförmige Be
grenzungswand 7b in den Innenraum des hohlzylindrischen Aufnahmege
häuses 7 hinein, wobei diese stegförmige Begrenzungswand 7b umlaufend
ist und deren Funktion (nämlich als Blende wirkend) noch näher erläutert
wird.
Zwischen der umlaufenden stegförmigen Begrenzungswand 7b sowie dem
hohlzylindrischen Abschnitt des Mitnehmers 9 ist ein ebenfalls im wesentli
chen die Form eines Hohlzylinders aufweisender Verschiebekolben 11 an
geordnet, welcher auf der zwischen den Bunden 9c und 9d liegenden Zylin
derfläche des Mitnehmers 9 verschiebbar geführt ist. Analog dem Mitnehmer
9 weist auch dieser sich in Ventilachsrichtung 5 erstreckende hohlzylindri
sche Verschiebekolben 11 jeweils endseitig einen radial nach außen abste
henden Bund 11a (oben) bzw. 11b (unten) auf. Diese Bunde 11a, 11b des
Verschiebekolbens 11 sind somit ebenfalls entlang der Innenwand 7a des
Aufnahmegehäuses 7 in Ventilachsrichtung 5 verschiebbar. Ebenso ver
schiebbar ist der Verschiebekolben 11 mit seiner zwischen den Bunden 11a,
11b liegenden Zylinderaußenfläche entlang der stegförmigen Begrenzungs
wand 7b. Mit seiner Innenseite schließlich ist der hohlzylindrische Verschie
bekolben 11 durch den Mitnehmer 9 auf dessen zwischen dessen Bunden
9c, 9d liegender Zylinderaußenfläche geführt, bzw. der Verschiebekolben
11 ist auf der Zylinderaußenfläche des Mitnehmers 9 zwischen dessen Bun
den 9c, 9d in Ventilachsrichtung 5 verschiebbar.
Durch die Innenwand 7a sowie die stegförmige Begrenzungswand 7b des
Aufnahmegehäuses 7 werden im Zusammenwirken mit dem Verschiebekol
ben 11 zwei ringförmige Kompressionsräume 12a, 12b gebildet. Ringförmig
sind diese Kompressionsräume 12a, 12b deshalb, weil die Innenwand 7a
einen Kreiszylinder beschreibt und auch der Verschiebekolben 11 sowie der
Mitnehmer 9 in ihren einzelnen Querschnitten kreisförmig sind. Der obere
Kompressionsraum 12a liegt dabei zwischen der Begrenzungswand 7b so
wie dem oberen Bund 11a des Verschiebekolbens 11, während der untere
Kompressionsraum 12b vom unteren Bund 11b des Verschiebekolbens 11
sowie von der stegförmigen Begrenzungswand 7b begrenzt wird. Über Ver
sorgungskanäle 13 kann den Kompressionsräumen 12a, 12b ein geeignetes
Strömungsmittel zugeführt werden.
Die im folgenden beschriebene Wirkungsweise der Bremseinheit 8, die im
wesentlichen durch die Kompressionsräume 12a, 12b im Zusammenwirken
mit dem Verschiebekolben 11 und dem Mitnehmer 9 gebildet wird, ist noch
für beide Ausführungsbeispiele gleich:
Ausgehend von der in den Fig. 2, 4 gezeigten Position werde durch geeigne te Erregung der Magnetspulen-Einheiten 3 zunächst die Ankerplatte 4 in Ventilachsrichtung 5 gemäß Pfeilrichtung 14 nach unten bewegt. Selbstver ständlich folgt der Mitnehmer 9 dieser Bewegung, nachdem er über die Kup pelstange 6 fest mit der Ankerplatte 4 verbunden ist, so daß hierdurch das sich am Ventilspiel-Ausgleichselement 10 abstützende Hubventil geöffnet wird. Abgesehen von den Ventilöffnungskräften wird dieser Bewegung der Ankerplatte 4 sowie des Mitnehmers 9 zunächst kein weiterer Widerstand entgegengesetzt, d. h. der Mitnehmer 9 kann entlang der Innenwand 7a re lativ ungehindert gemäß Pfeilrichtung 14 nach unten gleiten. Hierbei verrin gert sich der Abstand a zwischen dem oberen Bund 9c des Mitnehmers 9 und dem oberen Bund 11a des Verschiebekolbens 11 solange, bis diese beiden Bunde 9c, 11a miteinander in Kontakt kommen, d. h. bis der Bund 9c mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Bundes 11a aufliegt. Bei einer weiteren Bewegung gemäß Pfeilrichtung 14 nimmt nun der Mitnehmer 9 den Verschiebekolben 11 gemäß Pfeilrichtung 14 mit. Dabei überstreicht der Bund 11a des Verschiebekolbens 11 die Mündungsöffnung des Versor gungskanales 13 im oberen Kompressionsraum 12a, wobei zugleich das Volumen dieses Kompressionsraumes 12a verringert und folglich Kompres sionsarbeit verrichtet wird, was bereits eine Bremswirkung zur Folge hat. Nachdem die Mündungsöffnung des Versorgungskanales 13 verschlossen ist, wird durch eine Weiterbewegung des Verschiebekolbens 11 gemäß Pfeilrichtung 14 das im Kompressionsraum 12a zwischen der Begrenzungs wand 7b sowie dem Bund 11a eingeschlossene Strömungsmittel noch weiter komprimiert, was eine deutliche Abbremsung der Verschiebebewegung ge mäß Pfeilrichtung 14 zur Folge hat. Dieser Kompressionsvorgang bzw. die entsprechende Volumenverringerung des Kompressionsraumes 12a erfolgt dabei solange, bis der Anker 4 seinen unteren Endanschlag, bei welchem er auf der unteren Magnetspulen-Einheit 3 aufliegt, erreicht hat. Aufgrund der verrichteten Kompressionsarbeit erfolgt dieses Aufsetzen des Ankers 4 auf seinem unteren Endanschlag dabei deutlich abgebremst.
Ausgehend von der in den Fig. 2, 4 gezeigten Position werde durch geeigne te Erregung der Magnetspulen-Einheiten 3 zunächst die Ankerplatte 4 in Ventilachsrichtung 5 gemäß Pfeilrichtung 14 nach unten bewegt. Selbstver ständlich folgt der Mitnehmer 9 dieser Bewegung, nachdem er über die Kup pelstange 6 fest mit der Ankerplatte 4 verbunden ist, so daß hierdurch das sich am Ventilspiel-Ausgleichselement 10 abstützende Hubventil geöffnet wird. Abgesehen von den Ventilöffnungskräften wird dieser Bewegung der Ankerplatte 4 sowie des Mitnehmers 9 zunächst kein weiterer Widerstand entgegengesetzt, d. h. der Mitnehmer 9 kann entlang der Innenwand 7a re lativ ungehindert gemäß Pfeilrichtung 14 nach unten gleiten. Hierbei verrin gert sich der Abstand a zwischen dem oberen Bund 9c des Mitnehmers 9 und dem oberen Bund 11a des Verschiebekolbens 11 solange, bis diese beiden Bunde 9c, 11a miteinander in Kontakt kommen, d. h. bis der Bund 9c mit seiner Unterseite auf der Oberseite des Bundes 11a aufliegt. Bei einer weiteren Bewegung gemäß Pfeilrichtung 14 nimmt nun der Mitnehmer 9 den Verschiebekolben 11 gemäß Pfeilrichtung 14 mit. Dabei überstreicht der Bund 11a des Verschiebekolbens 11 die Mündungsöffnung des Versor gungskanales 13 im oberen Kompressionsraum 12a, wobei zugleich das Volumen dieses Kompressionsraumes 12a verringert und folglich Kompres sionsarbeit verrichtet wird, was bereits eine Bremswirkung zur Folge hat. Nachdem die Mündungsöffnung des Versorgungskanales 13 verschlossen ist, wird durch eine Weiterbewegung des Verschiebekolbens 11 gemäß Pfeilrichtung 14 das im Kompressionsraum 12a zwischen der Begrenzungs wand 7b sowie dem Bund 11a eingeschlossene Strömungsmittel noch weiter komprimiert, was eine deutliche Abbremsung der Verschiebebewegung ge mäß Pfeilrichtung 14 zur Folge hat. Dieser Kompressionsvorgang bzw. die entsprechende Volumenverringerung des Kompressionsraumes 12a erfolgt dabei solange, bis der Anker 4 seinen unteren Endanschlag, bei welchem er auf der unteren Magnetspulen-Einheit 3 aufliegt, erreicht hat. Aufgrund der verrichteten Kompressionsarbeit erfolgt dieses Aufsetzen des Ankers 4 auf seinem unteren Endanschlag dabei deutlich abgebremst.
Bis zu Erreichen dieses Zustandes, in welchem der Anker 4 an seinem unte
ren Endanschlag an liegt, hat sich durch den entsprechenden, soeben ge
schilderten Bewegungsablauf des Verschiebekolbens 11 selbstverständlich
der untere Kompressionsraum 12b gegenüber dem in den Fig. 2, 4 darge
stellten Zustand deutlich vergrößert, wobei insbesondere auch der diesem
Kompressionsraum 12b zugeordnete Versorgungskanal 13 freigelegt ist, so
daß dieser untere Kompressionsraum 12b über den Versorgungskanal 13
mit Strömungsmittel befüllt werden kann. In dieser unteren Endlagenposition
der Ankerplatte 4 sind selbstverständlich die beiden Bunde 11b und 9d des
Verschiebekolbens 11 bzw. des Mitnehmers 9 voneinander beabstandet und
zwar abermals um das Maß a, was hier jedoch nicht bildlich dargestellt ist.
Bei der anschließenden Rückbewegung der Ankerplatte 4 gegen Pfeilrich
tung 14 nach oben kann sich hierdurch zunächst der Mitnehmer 9 relativ
ungebremst bewegen, wobei analog der vorangegangenen Beschreibung
der in Ventilachsrichtung 5 gemessene Abstand zwischen dem Bund 11b
sowie dem Bund 9d verringert wird. Schließlich trifft der untere Bund 9d des
Mitnehmers 9 auf den unteren Bund 11b des Verschiebekolbens 11 auf und
bewegt diesen Verschiebekolben 11 zurück in die in den Fig. 2, 4 dargestell
te Position, wobei analog der vorhergehenden Erläuterung zunächst der
Versorgungskanal 13 des unteren Kompressionsraumes 12 verschlossen
und anschließend dieser Kompressionsraum 12b noch weiter in seinem Vo
lumen verringert wird, so daß abermals eine intensive Abbremsung der Be
wegung der Ankerplatte 4 (jetzt gegen Pfeilrichtung 14) aufgrund der zu ver
richtenden Kompressionsarbeit erfolgt.
Aus den obigen Erläuterungen geht klar hervor, daß mit Hilfe des zusammen
mit der Ankerplatte 4 bewegten Mitnehmers 9 ein Abbremsen durch Verrin
gerung des Volumens jeweils eines Kompressionsraumes 12a bzw. 12b erst
nahe des jeweiligen Endanschlages der Ankerplatte 4 einsetzt, d. h. erst
dann, wenn der Mitnehmer 9 mit dem Verschiebekolben 11 in Kontakt ge
kommen ist und im wesentlichen auch erst dann, wenn letzterer den jeweili
gen Versorgungskanal 13 des entsprechenden Kompressionsraumes 12a
bzw. 12b verschlossen hat. Vorher ist wie erwünscht eine im wesentlichen
ungebremste Bewegung der Ankerplatte 4 möglich. Erst während der letzten
ganz geringen Wegstrecke von ca. 0,5 mm setzt eine intensive Bremswir
kung durch Kompressionsraum-Volumenverringerung ein, wodurch eine ef
fektive Abbremsung erfolgt, so daß die Ankerplatte 4 mit einer deutlich ver
ringerten Geschwindigkeit auf der jeweiligen Magnetspulen-Einheit 3 auf
setzt.
Wie bereits erwähnt unterscheiden sich die beiden Ausführungsbeispiele
(Fig. 1, 2 bzw. Fig. 3, 4) auch durch die Wahl des Strömungsmittels. Beim er
sten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 ist als Strömungsmittel eine
geeignete Hydraulikflüssigkeit, bzw. das Schmieröl der Brennkraftmaschine
vorgesehen. Da dieses Schmieröl ziemlich inkompressibel ist, ist es erfor
derlich, einen Teil dieses Strömungsmittels bzw. Schmieröles bei einer Vo
lumenverringerung des Kompressionsraumes (beispielsweise 12a) aus die
sem Kompressionsraum 12a abzuführen. Dies erfolgt über einen drosseln
den, bevorzugt kalibrierten Überströmkanal 15, der zwischen den beiden
Kompressionsräumen 12a und 12b in Form eines Ringspaltes zwischen der
Zylinderaußenfläche des Verschiebekolbens 11 sowie der Innenseite der
Begrenzungswand 7b vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang wirkt der
Begrenzungswand 7b - wie bereits kurz erwähnt wurde - somit quasi als
Blende.
Bei einer Volumenverringerung des Kompressionsraumes 12a gelangt somit
das zunächst dort befindliche Strömungsmittel über den Überströmkanal 15
in den Kompressionsraum 12b und befüllt diesen vorteilhafterweise. Gleich
zeitig kann in diesem Kompressionsraum 12b ein Austausch des sich durch
die Kompression sowie beim Durchströmen des Überströmkanales 15 er
wärmenden Strömungsmittels erfolgen, da dort (nämlich im Kompressions
raum 12b) der Versorgungskanal 13 geöffnet ist, und da dort - ebenso wie
im Kompressionsraum 12a - jeweils zumindest eine Entlüftungsöffnung 21
vorgesehen ist. Diese Entlüftungsöffnungen 21 befinden sich in der Ansicht
nach Fig. 2 vor bzw. hinter dem Ventilspiel-Ausgleichselement 10 in geeigne
ter Höhe in der Wand des Mitnehmers 9.
Gleiches gilt bei einer Rückbewegung der Ankerplatte 4 gegen Pfeilrichtung
14 nach oben, wobei der untere Kompressionsraum 12b verkleinert wird und
der Verschiebekolben 11 letztlich die in Fig. 2 dargestellte Position ein
nimmt. Hierbei wurde das zunächst im Kompressionsraum 12b befindliche
Strömungsmittel über den Überströmkanal 15 in den oberen Kompressions
raum 12a gefördert, welcher hierdurch befüllt wird, wobei zugleich ein Aus
tausch dieses Strömungsmittels über die Entlüftungsöffnungen 21 sowie
über den entsprechenden, jetzt offenen Versorgungskanal 13 möglich ist.
Aufgrund dieses Austausches des Strömungsmittels, d. h. der Möglichkeit
der Abfuhr und Zufuhr von Strömungsmittel über den Versorgungskanal 13
kann die beim Abbremsen in Wärme umgewandelte kinetische Energie ab
geführt werden. Gleichzeitig ist durch Zufuhr von frischem Strömungsmittel
gewährleistet, daß keine Verschäumung des Strömungsmittels durch Luft
beimischung auftreten kann, so daß mit Sicherheit die gewünschte Dämp
fung bzw. Abbremsung erfolgen kann.
Da die Temperaturabhängigkeit der Viskosität des flüssigen Strömungsmit
tels zu einer sich bei einem Betriebstemperaturwechsel ändernden Dämp
fung führt, kann bevorzugt der Verschiebekolben 11 in Aluminium und das
Aufnahmegehäuse 7 bzw. die stegförmige Begrenzungswand 7b in Stahl
ausgeführt sein. Wird nun der kalibrierte Überströmkanal 15 im Hinblick auf
eine hohe Viskosität des Strömungsmittels (z. B. bei -30°C) ausgelegt, so
liegt zunächst ein relativ großer Ringspalt bzw. eine große Querschnittsflä
che des Überströmkanales 15 vor. Nach mehrmaligem Betrieb bzw. nach
mehrmaligen Hubbewegungen der Ankerplatte 14 erwärmt sich jedoch das
Strömungsmittel, wobei diese Wärme an die benachbarten Bauteile abgege
ben wird, welche hierdurch eine Wärmedehnung erfahren. Aufgrund der
unterschiedlichen Materialauswahl vergrößert sich der Verschiebekolben 11
um ein größeres Maß als die Begrenzungswand 7b, so daß der Ringspalt
bzw. kalibrierte Überströmkanal 15 erwünschtermaßen verkleinert wird. Die
Viskositätsänderung des flüssigen Strömungsmittels wird hierdurch größten
teils kompensiert. Im übrigen kann anstelle des Schmieröles auch die Kühl
flüssigkeit der Brennkraftmaschine als Strömungsmittel verwendet werden,
welches eine flachere Viskositätskennlinie aufweist, wodurch sich im übli
chen Betriebstemperaturbereich einer elektromagnetischen Hubventil-Betäti
gungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine eine im wesentlichen kon
stante Dämpfung bzw. Bremswirkung einstellt.
Durch eine geeignete Dimensionierung des kalibrierten, drosselnden Über
strömkanales 15 läßt sich eine gewünschte Dämpfung bzw. Bremswirkung
an der damit vorliegenden Blende einstellen. Bevorzugt sollte die sich erge
bende Verzögerung in der Bewegung der Ankerplatte 4 (und somit auch das
Hubventiles) annähernd einer üblichen Schließrampe eines konventionellen
Brennkraftmaschinen-Ventiltriebes, bei welchem die Hubventile von Nocken
betätigt werden, entsprechen.
Alternativ oder zusätzlich zum auf die Viskosität des Strömungsmittels hin
kalibrierten Überströmkanal 15 können in den Versorgungskanälen 13
Druckregelventile eingesetzt werden. Mit Hilfe derartiger Druckregelventile
ist eine konstante Dämpfungs- bzw. Bremswirkung über dem gesamten Be
triebstemperaturbereich möglich, d. h. eine gleichbleibende Dämpfung durch
konstanten Gegendruck.
Um zu vermeiden, daß Strömungsmittel aus den jeweiligen Kompressions
räumen 12a bzw. 12b über die Trennfuge zwischen der Innenwand 7a des
Aufnahmegehäuses 7 sowie den jeweiligen Bunden 11a bzw. 11b des Ver
schiebekolbens 11 austritt, sind an den Außenseiten dieser Bunde 11a, 11b
geeignete Dichtelemente 16 vorgesehen.
Ferner sind bevorzugt an den Bunden 9c, 9d des Mitnehmers 9 jeweils auf
der den Bunden 11a, 11b zugewandten Seite geeignete Dämpfungsmaterial-
Schichten 17, bevorzugt Elastomerschichten 17 (beispielsweise aus
HNBR/Viton oder PA 6.6) vorgesehen, um das Aufprallgeräusch des Mit
nehmers 9 auf dem Verschiebekolben 11 abzudämpfen.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3, 4 sind dem soeben erläuterten
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1, 2 gleiche Bauelemente mit gleichen
Bezugsziffern bezeichnet. Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3, 4 ist
jedoch als Strömungsmittel keine Flüssigkeit sondern ein Gas, beispielswei
se Druckluft, vorgesehen. Ein derartiges gasförmiges Strömungsmittel kann
wesentlich stärker komprimiert werden als ein flüssiges, so daß bei dieser
mit einem Gas als Strömungsmittel arbeitenden Ausführungsform kein
Überströmkanal 15 zwischen den beiden Kompressionsräumen 12a, 12b
vorgesehen sein muß. Vielmehr erfolgt - beginnend kurz vor Erreichen des
Endanschlages und dann bis zum Erreichen desselben durch die Ankerplatte
4 - eine konstante Kompression des gasförmigen Strömungsmittels im je
weils betroffenen, in seinem Volumen verringerten Kompressionsraum 12a
bzw. 12b. Um dabei noch ein ausreichendes Rest-Volumen für das gasför
mige Strömungsmittel zur Verfügung zu haben, sind hier die Kompressions
räume 12a bzw. 12b etwas großvolumiger gestaltet, d. h. es sind jeweils
Restvolumina 18 vorgesehen, welche auch bei Erreichen der jeweiligen
Endanschlagposition noch einen ausreichenden Raum für das im jeweiligen
Kompressionsraum 12a bzw. 12b befindliche Strömungsmittel zur Verfügung
stellen. Da bei diesem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3, 4 kein Über
strömen zwischen den beiden Kompressionsräumen 12a, 12b erfolgt, sind
konsequenterweise in der Trennfuge zwischen der Innenseite der Begren
zungswand 7b sowie dem Verschiebekolben 11 ebenfalls Dichtelemente 16
(und zwar in der Begrenzungswand 7b angeordnet) vorgesehen. Ansonsten
ist die Funktion der Bremseinheit 8 mit einem pneumatischen bzw. gasförmi
gen Strömungsmittel analog der ausführlich erläuterten Funktion der Brem
seinheit 8 mit flüssigem Strömungsmittel, wobei bei Verwendung von gas
förmigen Strömungsmittel die beim Bremsvorgang in Druck- und Wärme
energie umgewandelte kinetische Energie teilweise gespeichert wird (analog
einer pneumatischen Feder) und nach Bewegungsumkehr wieder zugeführt
wird.
Um die beschriebenen Bremseinheiten 8 gemäß den Fig. 1 bis 4 fertigen zu
können, ist es erforderlich, den Mitnehmer 9 geteilt auszuführen. Im einzel
nen besteht dieser Mitnehmer 9 aus einem Oberteil 9a sowie einem Unterteil
9b, wobei diese beiden Teile wie ersichtlich über ein Gewinde 19 miteinan
der verbunden werden können. Ebenso ist es bei der hier gezeigten Gestal
tung des Aufnahmegehäuses 7 in einteiliger Form erforderlich, den Ver
schiebekolben 11 zweiteilig auszuführen, wobei hier der untere Bund 9d ein
separates Bauteil bildet, welches mit dem hohlzylindrischen Abschnitt des
Mitnehmers 9 nach dem Einführen desselben in das Aufnahmegehäuse 7
durch Verstemmen oder Laserschweißen verbunden wird.
Zur Erreichung eines minimalen Ventilspiels unabhängig von den Einbau-
Toleranzen und der Betriebstemperatur und somit unabhängig von der Län
gung des Ventilschaftes des Hubventiles ist innerhalb des Mitnehmers 9 das
bereits erwähnte hydraulische Ventilspiel-Ausgleichselement 10 vorgese
hen. Zur Versorgung desselben mit Hydraulikflüssigkeit ist im Aufnahmege
häuse 7 in Höhe der Begrenzungswand 7b ein aus dieser Begrenzungswand 7b
austretender und auch den Verschiebekolben 11 sowie den Mitnehmer 9
durchdringender Versorgungskanal 20 vorgesehen, der - selbstverständlich
nur - in den in den Figurendarstellungen gezeigten Positionen der einzelnen
Elemente (Mitnehmer 9 und Verschiebekolben 11) eine Verbindung von au
ßen zum Ventilspiel-Ausgleichselement 10 herstellt.
Jedoch kann dies sowie eine Vielzahl weiterer Details insbesondere kon
struktiver Art durchaus abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispie
len gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
Claims (9)
1. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung (1) für ein Brennkraftma
schinen-Hubventil mit einer zwischen zwei Magnetspulen-Einheiten
(3) verschiebbaren und letzlich auf das Hubventil einwirkenden An
kerplatte (4), sowie mit zumindest einem mit einem Strömungsmittel
befüllbaren volumenveränderlichen Kompressionsraum (12a, 12b) zur
Dämpfung des Aufschlagens zumindest eines der hierbei bewegten
Elemente an seinem Endanschlag,
dadurch gekennzeichnet, daß ein der Bewegung der Ankerplatte (4)
folgender Mitnehmer (9) vorgesehen ist, der erst kurz vor Erreichen
des Endanschlages mit einem Verschiebekolben (11) des Kompressi
onsraumes (12a, 12b) in Kontakt kommt, und diesen bis zum Errei
chen des Endanschlages im Sinne einer Volumenverringerung des
Kompressionsraumes (12a, 12b) weiterbewegt.
2. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Mitnehmer (9) sowohl beim
Öffnen als auch beim Schließen des Hubventiles jeweils nahe des
Endanschlages auf einen Kompressionsraum-Verschiebekolben (11)
einwirkt.
3. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein einziger Verschiebekolben (11)
zwei Kompressionsräume (12a, 12b) begrenzt, nämlich einen für das
Öffnen und einen für das Schließen des Hubventiles.
4. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (9) und der Verschiebe
kolben (11) jeweils die Form eines sich in Ventilachsrichtung (5) er
streckenden Hohlzylinders aufweisen, von welchem jeweils endseitig
ein radial nach außen gerichteter Bund (9c, 9d, 11a, 11b) absteht,
ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekolben (11) auf der Zylinderaußenfläche des Mitnehmers (9) zwischen dessen Bun den (9c, 9d) in Ventilachsrichtung (5) verschiebbar ist,
weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekolben (11) mit seiner Zylinderaußenfläche entlang einer stegförmigen Begren zungswand (7b) der Kompressionsräume (12a, 12b) verschiebbar ist, wobei der erste Kompressionsraum (12a) zwischen der Begren zungswand (7b) und dem ersten Bund (11a) des Verschiebekolbens (11) liegt und der zweite Kompressionsraum (12b) zwischen der Be grenzungswand (7b) und dem zweiten Bund (11b) des Verschiebe kolbens (11) vorgesehen ist.
ferner dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekolben (11) auf der Zylinderaußenfläche des Mitnehmers (9) zwischen dessen Bun den (9c, 9d) in Ventilachsrichtung (5) verschiebbar ist,
weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekolben (11) mit seiner Zylinderaußenfläche entlang einer stegförmigen Begren zungswand (7b) der Kompressionsräume (12a, 12b) verschiebbar ist, wobei der erste Kompressionsraum (12a) zwischen der Begren zungswand (7b) und dem ersten Bund (11a) des Verschiebekolbens (11) liegt und der zweite Kompressionsraum (12b) zwischen der Be grenzungswand (7b) und dem zweiten Bund (11b) des Verschiebe kolbens (11) vorgesehen ist.
5. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Verschiebekolben (11) zu
sammenwirkende Begrenzungswand (7b) der Kompressionsräume
(12a, 12b) von der Innenwand (7a) eines im wesentlichen hohlzylin
drischen Aufnahmegehäuses (7) abragt, wobei innerhalb dieses Auf
nahmegehäuses (7) sowohl der Mitnehmer (9) als auch der Verschie
bekolben (11) durch diese abschnittsweise auch die Kompressions
räume (12a, 12b) begrenzende Innenwand (7a) geführt sind.
6. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Kompressionsräumen (12a, 12b)
Versorgungskanäle (13) für das Strömungsmittel münden, welche von
den Bunden (11a, 11b) des Verschiebekolbens (11) jeweils nahe sei
nes Endanschlages verschlossen werden.
7. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Kompressionsräumen
(12a, 12b) ein drosselnder Überströmkanal (15) vorgesehen ist.
8. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den miteinander in Kontakt
kommenden Bunden (9c, 11a, bzw. 9d, 11b) des Mitnehmers (9) und
des Verschiebekolbens (11) eine Dämpfungsmaterial-Schicht (17)
vorgesehen ist.
9. Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung nach einem der vorange
gangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (9) über eine Kuppel
stange (6) mit der Ankerplatte (4) verbunden ist und ein hydraulisches
Ventilspiel-Ausgleichselement (10) aufnimmt, welches auf das Hub
ventil einwirkt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646938A DE19646938A1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19646938A DE19646938A1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19646938A1 true DE19646938A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7811567
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19646938A Withdrawn DE19646938A1 (de) | 1996-11-13 | 1996-11-13 | Elektromagnetische Betätigungsvorrichtung für ein Brennkraftmaschinen-Hubventil |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19646938A1 (de) |
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