DE19646300C2 - Niveauschalter - Google Patents
NiveauschalterInfo
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- H01H35/18—Switches operated by change of liquid level or of liquid density, e.g. float switch
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01F—MEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Niveauschalter zur Kontrolle
und/oder Regulierung von singulären Flüssigkeitsständen in Behältern, in
Brunnen, in Rohren, im Trinkwasser oder in Abwasseranlagen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Niveauschalter werden überall dort eingesetzt, wo Wasser oder
andere Flüssigkeiten in Bewegung sind und wo sich Füllstände ändern.
Dabei reagiert der Niveauschalter immer dann, wenn ein Höchst- oder
Mindestfüllstand über- bzw. unterschritten wird. In diesem Fall schaltet der
Niveauschalter eine Hilfsvorrichtung, welche den beabsichtigten Kontroll-
oder Regulierungsvorgang auslöst. Diese Hilfsvorrichtung kann beispiels
weise eine Pumpe, ein Ventil, eine Schleuse oder dergleichen sein, um den
Füllstand in der gewünschten Weise zu korrigieren und um den Füllstand
stets jenseits des Minimal- oder des Maximalwertes zu halten. Diese
Hilfsvorrichtung kann aber auch ein Alarmgeber oder ein Füllstandsanzeiger
sein, der die Information über den nunmehr erreichten kritischen Füllstand
an eine geeignete Stelle weitergibt.
Aus der DE 715 616 ist eine Vorrichtung zum Schalten einer Schleuse
mittels unterschiedlicher Flüssigkeitsspiegel bekannt, die sowohl einen
Tauch- als auch einen Schwimmkörper und ein Gegengewicht umfasst.
Durch das Zusammenspiel von Gegengewicht, Tauch- und Schwimmkörper
wird die Schleuse je nach Zustand der jeweiligen Füllstandshöhe geöffnet
oder geschlossen. Dabei werden die Schwimmer durch Einlassen einer
gewissen Wassermenge ausjustiert.
Der aus der US 4,081,638 bekannte Niveauschalter ist aus einem
Glasbehälter gebildet, der je nach Einsatzzweck mit mehr oder weniger
Wasser gefüllt ist. Dieser Behälter besitzt an seinem untersten Punkt eine
Verdickung, an die sich ein nach oben erstreckendes, hohles Rohr
anschließt. Dieses Rohr mündet in eine zweite Verdickung. Je nach
Einsatzzweck und gewünschter Schaltzeit kann nun mehr oder weniger
Wasser in den Glasbehälter gefüllt werden, so daß dieser Behälter mehr
oder weniger stark schwimmt. Ein derartiger Glasbehälter kann sowohl als
Schwimm- oder auch als Tauchkörper eingesetzt werden je nach Füllgrad.
Der Einsatz eines derartigen Niveauschalters in der Städtischen Kanalisation
oder in anderen Behältern mit einer starken Strömung ist deshalb nicht
möglich, weil der Glasbehälter zu bruchempfindlich ist. Ein weiteres
Problem besteht darin, daß bei einem sehr hohen Füllstand der Glasbehälter
einen entsprechend hohen Auftrieb erzeugt, wobei der dann auf das
Pumpenschaltglied ausgeübte Druck zu Beschädigungen führen kann.
Ein weiterer Nachteil dieses Niveauschalters besteht darin, daß die in dem
Glasbehälter befindliche Flüssigkeit mit der Zeit ganz oder teilweise
verdunstet, so daß der Niveauschalter nicht mehr in der gewünschten Form
schaltet, da sein Auftrieb nun verändert ist.
Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Niveauschalter zur Kontrolle und/oder Regulierung von singulären
Flüssigkeitsständen zu schaffen, der einmal justiert die gewünschten
Schaltzustände dauerhaft und präzise schaltet.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, den eingangs genannten Niveauschalter dahingehend
weiterzubilden, daß der Signalkörper als Vollkörper ausgebildet ist.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Niveauschalter hat den
Vorteil, daß der als Vollkörper ausgebildete Signalkörper auch über
Jahrzente hinweg dasselbe spezifische Gewicht hat und somit auch auf
Dauer den als Sprungschaltglied ausgebildeten Schalter aktivieren kann,
wenn der entsprechende Flüssigkeitsstand erreicht ist. Eine spätere
Kontrolle bzw. Nachjustierung ist damit überflüssig.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der massiv ausgeführte Signalkörper
nur schwer beschädigt werden kann, da er eine sehr hohe Stabilität
aufweist.
Noch ein weiterer, wichtiger Vorteil besteht darin, daß der erfindungs
gemäße Signalkörper als sogenannter Tauchkörper ausgebildet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der Signalkörper gerade nach unten hängt und
abgesehen von strömungsbedingten Bewegungen ruhig an seinem Platz
verharrt. Außerdem ist es hierdurch möglich, vergleichsweise hohe
Füllstandsunterschiede durch nur einen einzigen Signalkörper zu schalten.
Beispielsweise durch Auswahl eines sehr dünnen und sehr langen
Signalkörpers ist es möglich, einen sehr hohen Füllstandsunterschied zu
schalten, wobei gleichzeitig der vom Signalkörper zurückgelegte Weg
vergleichsweise gering ist. Beispielsweise kann ein zwei Meter langer
Signalkörper Füllstandshöhen schalten, die bis zu 1,9 m auseinanderliegen,
während der Signalkörper lediglich einen Schaltweg von 1 mm bis 2 mm
zurücklegt. Dies wird durch die Geometrie des Signalkörpers und die
Hysterese des Sprungschaltgliedes erreicht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Niveauschalters besteht darin,
daß aufgrund des nicht vorhandenen Schwallkreises des Signalkörpers
mehrere Niveauschalter mit den dazugehörigen Signalkörpern eng
nebeneinander eingebaut werden können, ohne daß diese sich gegenseitig
beeinflussen. Folglich kann der erfindungsgemäße Niveauschalter auch in
kleinen oder engen Behältern und in senkrechten Rohren arbeiten, sei es,
daß es sich hierbei um ein Hülsrohr zur Beruhigung einer starken Strömung,
oder um ein außen liegendes Standrohr zu Höhenstandserfassung handelt,
das mit dem zu kontrollierenden Behälterfüllstand durch das Prinzip der
kommunizierenden Röhren verbunden ist.
Das eigentliche Schaltelement des erfindungsgemäßen Niveauschalters wird
außerhalb der zu kontrollierenden Flüssigkeit an ungefährlichem Einbauplatz
starr und fest am Bauwerk, z. B. an der Decke oder der Wand befestigt und
hierher auch der Elektroanschluß fest mit unbeweglicher Leitung hergestellt.
Der Niveauschalter ist schutzisoliert, der Antrieb wird vorwiegend über eine
isolierende, nicht dehnbare Verbindung, z. B. Tragseil oder Kette,
vorzugsweise aus Kunststoff und einen isolierenden Signalkörper erfolgen.
Dies hat den Vorteil, daß keine elektrisch leitfähige Verbindung zu der zu
kontrollierenden Flüssigkeit entsteht, damit entsteht auch keine Gefahr von
elektrischem Strom nahe einer Flüssigkeit und so kann sich auch keine
zufällige galvanische Verbindung zwischen metallenen Bauteilen des
Behälters, der Pumpen, deren Rohre und zur Flüssigkeit bilden, wodurch
keine Schaltfunken entstehen bzw. übertragen werden können.
Der erfindungsgemäße Niveauschalter kann damit auch Flüssigkeiten, die
leicht zu einer Explosion zündbar sind und Flüssigkeiten, auf denen sich
leicht zündbare Gase bzw. Dämpfe bilden oder sich aus anderen Vorgängen
sammeln könnten, in hohem Maße explosionssicher auf eine Füllstands
änderung hin überwachen, da der Schalter selbst durch das Tragseil
entfernt von den zündbaren Gefahrenorten angebracht wird. Dabei gehört
zum Explosionsbereich der Bereich oberhalb der Flüssigkeit, in dem sich
leicht entzündbare Gase oder Dämpfe sammeln können.
In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Niveauschalters
ist die Meßvorrichtung als Schraubenfeder (Zug- oder Druckfeder), als
Blattfeder oder als Schenkelfeder ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß für
jede Anwendung eine Feder mit einer angemessenen Längenausdehnung
ausgewählt werden kann. Außerdem ist eine derartige Schraubenfeder
kostengünstig. Diese Schraubenfeder kann als Zug- oder Druckfeder
eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Weiterbildung nimmt der Schalter entsprechend der
jeweiligen Längung der Schraubenfeder eine entsprechende Schaltstellung
ein. Das heißt, sobald die Längung der Schraubenfeder aufgrund des
Momentangewichtes des Signalkörpers einen vorbestimmten Grenzwert
überschreitet, wird der Schalter geschaltet und die Hilfseinrichtung
aktiviert. Dabei besitzt der Schalter eine Schalthysterese, so daß die
Hilfseinrichtung solange aktiviert bleibt, bis der Füllstand einen zweiten
Grenzwert unterschreitet. Erst nach Unterschreiten des zweiten
Grenzwertes schaltet der Schalter die Hilfsvorrichtung wieder aus. Dabei ist
der Niveauschalter vorzugsweise so ausgelegt, daß die Längung der
Schraubenfeder zwischen dem ersten und dem zweiten Grenzwert,
respektive Füllstand, maximal 3 mm, vorzugsweise 1 mm, beträgt. Dieser
sehr geringe Schaltweg hat den Vorteil, daß die gewünschte
Schalthysterese mit handelsüblichen Schaltern erreicht wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Niveauschalters
kann dem Sprungschaltglied eine weitere Schraubenfeder so zugeordnet
werden, daß diese die entstehenden Kräfte unterstützt.
Der erfindungsgemäße Signalkörper des Niveauschalters erzeugt die
erforderlichen Kräfte bedingt durch sein, in die zu kontrollierende Flüssigkeit
eingetauchtes Volumen, welches darüber hinaus durch unterschiedliche
Bauformen erreicht werden kann. Dadurch ändern sich auch die Punkte an
denen, abhängig vom Füllstand, die für den Schalter benötigte Schalt- bzw.
Haltekraft erreicht wird, das heißt bei einem relativ langen aber im
Durchmesser kleinen Signalkörper ergibt sich ein größerer Abstand
zwischen den Kraftpunkten, während bei einem kurzen aber im
Durchmesser großen Signalkörper diese enger beieinander liegen. Durch die
Variation der Bauformen ergibt sich also für jeden beliebigen Signalkörper
eine unterschiedliche Schalthysterese.
Diese Grundbedingung hat den Vorteil, daß die gewünschte Schalthysterese
mit handelsüblichen Schaltern erreicht werden kann, wobei die Schaltung
der Hilfsvorrichtung wahlweise zum Befüllen oder Entleeren eines Behälters
ausgelegt werden kann, hierdurch können mit einem Niveauschalter beide
Schaltstellungen erfaßt werden, so daß der im Stand der Technik
erfoderliche zweite Niveauschalter entfallen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Niveau
schalters ist der Signalkörper mittels eines Tragseils oder einer Kette an der
Meßvorrichtung aufgehängt. Dabei ist das Tragseil oder = die Kette vorzugs
weise aus einem nicht dehnbaren und/oder nicht leitfähigen Material, insbe
sondere aus Kunststoff, gefertigt. Dies hat den Vorteil, daß etwaige, am
Schalter auftretende Funken nicht bis zur Flüssigkeit weitergeleitet werden,
daß verschiedene Potentiale metallischer Fremdkörper im Behälter oder der
gleichen nicht miteinander verbunden werden und sich somit nicht entladen
können und/oder daß der Signalkörper in einfacher und kostengünstiger
Weise aufgehängt werden kann. Analoges gilt für den Signalkörper selbst.
Vorteilhafterweise ist der Signalkörper aus einem schweren Kunststoff,
beispielsweise POM oder PVC, während das Tragseil aus einem nicht
dehnbaren Kunststoff gefertigt ist.
In anderen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Niveauschalters ist
der Signalkörper in einem oder mehreren Ringen oder in einer Hülse oder in
einem Käfig geführt. Hierdurch wird der Signalkörper gegen Verschmut
zung geschützt und außerdem wird verhindert, daß der Signalkörper
aufgrund etwaiger vorhandener Strömung abdriftet oder in Schräglage
gerät.
Es versteht sich, daß der erfindungsgemäße Niveauschalter auch einen
Alarm- oder Signalgeber in der oben beschriebenen Weise schalten kann.
Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Niveauschalters ergeben sich aus
der Beschreibung und aus der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die
vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale
erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen
miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind
nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr
beispielhaften Charakter. Dabei zeigt die Zeichnung einen schematisch
dargestellten Niveauschalter, dessen Signalkörper in einen flüssigkeits
gefüllten Behälter hineinreicht.
In der Zeichnung ist schematisch ein mit einer Flüssigkeit 2 gefüllter
Behälter 4 dargestellt. Diese Flüssigkeit 2 ist abhängig vom jeweiligen
Einsatzgebiet, wobei in der städtischen Kanalisation mehr oder weniger
stark verschmutztes Wasser zu erwarten ist, während in Tanks oder
Vorratsbehältern beispielsweise Trinkwasser, Öle oder chemische
Flüssigkeiten zum Einsatz kommen.
In der hier abgebildeten Ausführungsform fließt über einen nicht
dargestellten Zulauf Abwasser in den Behälter 4 hinein, während dieses
Abwasser über einen ebenfalls nicht dargestellten Ablauf wieder abfließt.
Da zeitweise mehr Wasser in den Behälter zuläuft, als abfließen kann und
da ein vorgegebener maximaler Füllstand 5 des Behälters 4 nicht
überschritten werden darf, muß zu gegebener Zeit eine Hilfsvorrichtung
aktiviert werden, durch die das zusätzliche Wasser aus dem Behälter
herausgebracht wird. Diese Hilfsvorrichtung kann eine Pumpe, die das
Wasser abpumpt oder ein Ventil bzw. eine Schleuse sein, die zeitweise
einen zweiten Ablauf öffnet, welche bis zum Erreichen eines minimalen
Füllstandes aktiviert bleibt. Entsprechend gilt die Regelung beim Befüllen
eines Behälters 4 z. B. im Bereich der Trinkwasserversorgung, da hier das
Niveau der Flüssigkeit im Behälter 4 nicht unter den minimalen Füllstand 19
absinken darf, das heißt, daß der erfindungsgemäße Niveauschalter bei
Erreichen des minimalen Füllstandes 19 eine Hilfsvorrichtung schaltet,
welche dafür sorgt, daß mehr Flüssigkeit in den Behälter 4 gelangen kann,
und läßt diese Hilfsvorrichtung solange eingeschaltet, bis der maximale
Füllstand 5 erreicht wird, der dann das Abschalten der Hilfsvorrichtung
hervorruft.
In die im Behälter 4 befindliche Flüssigkeit 2 ragt ein aus schwerem Kunst
stoff hergestellter, kegelzylindrisch ausgebildeter Signalkörper 6 hinein.
Dieser Signalkörper 6 ist schwerer als die Flüssigkeit und über ein Tragseil
8 an einer Schraubenfeder 10 angehängt, welche wiederum freihängend an
einem Träger 12 befestigt ist. Über das Tragseil 8 und den daran
angehängten Signalkörpern 6 wird der Schalter 18 mittels der
Schraubenfeder 10 angetrieben. Der Träger 12 ist an der Decke der
Kanalisation bzw. des Behälters angebracht. An der Schraubenfeder 10
sind ein oder zwei Mitnehmer 14 befestigt, die über einen Schaltbetätiger
16 mit einem Schalter 18 in Wirkverbindung stehen.
Steigt der Füllstand im Behälter 4, so wird der Signalkörper 6 zunehmend
von der Flüssigkeit 2 umgeben, so daß ein immer größer werdender Teil in
die Flüssigkeit 2 eintaucht. Dies bewirkt einen größeren Auftrieb des
Signalkörpers 6, und somit eine Gewichtsreduzierung. Letzteres führt dazu,
daß sich die Schraubenfeder 10 zusammenzieht und der Schaltbetätiger 16
des Schalters 18 nach oben wandert. Sobald im Behälter 4 der maximale
Füllstand 5 erreicht ist, bzw. sobald der Schaltbetätiger 16 einen
vorgegebenen Grenzwert erreicht hat, ist der sogenannte Schaltpunkt
erreicht und der Schalter 18 springt in seine Ruhelage zurück und schaltet
die Hilfsvorrichtung ein. In diesem Moment ist die Längung der
Schraubenfeder 10 und das Gewicht des. Signalköpers 6 minimal.
Die aktivierte Hilfsvorrichtung bewirkt nun, daß der Füllstand sinkt. Hier
durch wird immer weniger des Signalkörpers 6 von Flüssigkeit umgeben, so
daß mit dem Füllstand auch der Auftrieb sinkt und der Signalkörper immer
schwerer wird. Dies bewirkt eine Längung der Schraubenfeder 10 und
damit ein Herunterdrücken des Schaltbetätigers 16 in den Schalter 18. Die
Hilfsvorrichtung bleibt solange eingeschaltet, bis ein minimaler Füllstand 19
erreicht ist. Erst jetzt schaltet der Schalter 18 die Hilfsvorrichtung aus. Die
Hilfsvorrichtung bleibt solange ausgeschaltet, bis der maximale Füllstand 5
wieder erreicht ist. Dieselbe Regelung funktioniert selbstverständlich in
umgekehrter Reihenfolge auch für das Befüllen eines Behälters.
Der zwischen dem minimalen 19 und dem maximalen Füllstand 5 gelegene
Schaltabstand 20 bestimmt die Schalthysterese des Schalters 18. Dabei ist
das Volumen und das Gesamtgewicht des Signalkörpers 6 so ausgelegt,
daß dieser bei gegebenem Schaltabstand 20 die erforderlichen Schalt- und
Haltekräfte mit einem Hub von ca. 1 mm ausführt. Dementsprechend
beträgt die Längenänderung der Schraubenfeder 10 und der Schaltabstand
des Schaltbetätigers 16 ebenfalls nur ca. 1 mm. Dabei ist darauf zu
achten, daß der Signalkörper 6 so lang ausgebildet ist, daß er sowohl beim
maximalen 5, als auch beim minimalen Füllstand 19 nur teilweise in die
Flüssigkeit 2 eintaucht.
Das Tragseil 8 oder in dar nicht dargestellten Ausführungsform die Kette,
ist vorteilhafterweise aus einem nicht dehnbaren Kunststoff, so daß die
Gewichtsveränderung des Signalkörpers 6 direkt auf die Schraubenfeder 10
übertragen werden kann. Außerdem sind der Signalkörper 6 und/oder das
Tragseil 8 vorteilhafterweise aus einem nicht leitenden Material, um keine
elektrische Ladung in den Behälter zu leiten, so daß der Niveauschalter eine
hohe Explosionssicherheit aufweist.
In den Abwässern der städtischen Kanalisation können unter Umständen
Flüssigkeiten enthalten sein, die entzündbare Gase oder Dämpfe bilden.
Derartige Gase oder Dämpfe sind in der Regel schwerer als Luft und legen
sich folglich auf die Wasseroberfläche. Deshalb ist über dem jeweiligen
Füllstand ein Explosionsbereich 22 ausgebildet. Um diese Gase bzw.
Dämpfe nicht zu entzünden, muß im Explosionsbereich jegliche
Funkenbildung vermieden werden. Folglich ist der Schalter 18 außerhalb
des Explosionsbereiches 22 angebracht, z. B. an der Decke des Bauwerkes.
Der Signalkörper 6 kann wahlweise aus Kunststoff, Blei, Metall, Stein,
Beton oder dergleichen gefertigt sein. Als vorteilhaft hat sich ein
Signalkörper 6 aus POM (Polyoxymethylen) erwiesen, insbesondere weil
dieses Material lebensmitteltauglich und leicht zu bearbeiten ist.
In einer nicht dargestellten Ausführungsform wird als Schalter ein
Sprungschaltglied eingesetzt, mit dem im Zusammenwirken mit dem
geringen Hub des Signalkörpers von ca. 1 mm die Hilfsvorrichtung solange
eingeschaltet bleiben kann, bis der Füllstand von Maximal auf Minimal
gesunken ist oder umgekehrt.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform sind mehrere
Niveauschalter eng nebeneinander angeordnet. Hierbei hat jeder Niveau
schalter einen unterschiedlichen Schaltpunkt, indem er für eine geforderte
Schalthysterese durch einen passend in den Abmessungen geformten
Signalkörper und dem der gewünschten Füllstandhöhe entsprechendem
Tragseil abgetrieben wird, so daß verschiedene Füllstände berücksichtigt
werden können. Beispielsweise schaltet ein erster Niveauschalter eine
erste Pumpe. Fließt dann immer noch mehr Wasser zu, als durch den
normalen Ablauf und diese erste Pumpe bewältigt werden kann, so steigt
der Füllstand weiter an und bei Erreichen des zweiten Füllstandes wird
durch einen zweiten Niveauschalter eine zweite Pumpe zugeschaltet.
Reicht dies immer noch nicht aus, beispielsweise weil der Ablauf verstopft
ist, und steigt der Füllstand weiter, so kann bei einem dritten Füllstand
durch einen dritten Niveauschalter ein Alarmsignal ausgegeben werden.
Diese drei Niveauschalter können eng nebeneinander gebaut werden, da die
Schalter selbst wenig Einbauplatz benötigen und die antreibenden
Signalkörper stets senkrecht nach unten hängen und sich nicht durch
Schwenkbewegungen vom zugedachten Einbauplatz entfernen. Dies hat
auch den Vorteil, daß die Schalter sich nicht gegenseitig beeinflussen
können.
Die Signalkörper 6 eines Niveauschalters haben beispielsweise beim Einsatz
im Trinkwasser einen Schaltabstand 20 von 50 mm. Hierbei beträgt die
Baulänge des Signalkörpers 6 66 mm.
Auch ist es möglich, den Schalter mittels eines Festanschlußes
beispielsweise an der Wand oder der Decke zu montieren, wodurch am
Niveauschalter keine beweglichen Leitungen mehr vorhanden sind, so daß
ein Kabelbruch praktisch unmöglich ist.
2
Flüssigkeit
4
Behälter
5
maximaler Füllstand
6
Signalkörper
8
Tragseil
10
Schraubenfeder
12
Träger
14
Mitnehmer
16
Schaltbetätiger
18
Schalter
19
minimaler Füllstand
20
Schaltabstand
22
Explosionsbereich
Claims (7)
1. Niveauschalter zur Kontrolle und/oder Regulierung von singulären
Flüssigkeitsständen in Behältern, in Brunnen, in Rohren, in Trink
wasser- oder in Abwasseranlagen mit einem als Sprungschaltglied
ausgebildeten Schalter (18) zum Schalten einer Hilfsvorrichtung und
mit einem mit dem Schalter (18) wirkverbundenen Signalkörper (6),
wobei das spezifische Gewicht des Signalkörpers (6) größer als das
spezifische Gewicht der Flüssigkeit ist, so daß eine Füllstands
änderung eine auftriebsbedingte Änderung des Momentangewichts
des Signalkörpers (6) hervorruft, wodurch der Schalter (18) geschaltet
wird und wobei der Signalkörper (6) aus einem nicht leitenden,
schweren Material gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalkörper (6) als Vollkörper ausgebildet ist.
2. Niveauschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schalter (18) und dem Signalkörper (6) eine Meß
vorrichtung zum Messen des Momentangewichts des Signalkörpers (6)
in einer Flüssigkeit vorgesehen ist.
3. Niveauschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtung als Schrauben- (10), Blatt- oder Schenkelfeder
ausgebildet ist.
4. Niveauschalter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (18) entsprechend der jeweiligen Längung der
Schraubenfeder (10), der Blattfeder oder der Schenkelfeder entweder
direkt oder zwischen zwei Grenzwerten betätigt wird, wobei die Feder
zwischen dem maximalen (5) und dem minimalen Füllstand (19) maximal
3 mm, vorzugsweise 1 mm gelängt wird.
5. Niveauschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Signalkörper (6) mittels eines Tragseils (8) oder einer Kette an
der Meßvorrichtung angehängt ist.
6. Niveauschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tragseil (8) und/oder die Kette aus einem nicht dehnbaren
und/oder nicht leitfähigen Material ist.
7. Niveauschalter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (18) außerhalb des Explosionbereichs (22) des
Behälters, des Brunnens, des Rohres, der Trinkwasser- oder der
Abwasseranlage angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146300 DE19646300C2 (de) | 1996-11-09 | 1996-11-09 | Niveauschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996146300 DE19646300C2 (de) | 1996-11-09 | 1996-11-09 | Niveauschalter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19646300A1 DE19646300A1 (de) | 1998-05-14 |
DE19646300C2 true DE19646300C2 (de) | 2000-04-27 |
Family
ID=7811158
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996146300 Expired - Fee Related DE19646300C2 (de) | 1996-11-09 | 1996-11-09 | Niveauschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19646300C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10149439A1 (de) * | 2001-10-07 | 2003-04-17 | Markus Braun | Verfahren zum Betätigen eines elektrischen Schalters und Schalter zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715616C (de) * | 1938-01-25 | 1942-01-03 | Passavant Werke | Durch Unterschiede von Fluessigkeitsspiegeln gesteuerte Schaltvorrichtung |
US4081638A (en) * | 1976-10-26 | 1978-03-28 | Corning Glass Works | Level control with float actuated switch |
-
1996
- 1996-11-09 DE DE1996146300 patent/DE19646300C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE715616C (de) * | 1938-01-25 | 1942-01-03 | Passavant Werke | Durch Unterschiede von Fluessigkeitsspiegeln gesteuerte Schaltvorrichtung |
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DE10149439A1 (de) * | 2001-10-07 | 2003-04-17 | Markus Braun | Verfahren zum Betätigen eines elektrischen Schalters und Schalter zur Durchführung des Verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19646300A1 (de) | 1998-05-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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