DE19645789A1

DE19645789A1 - Schlepp- oder Kipphebel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE19645789A1
Application number: DE19645789A
Authority: DE
Inventors: Peter Sailer; Franz Huschka; Roland Amon
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 1996-11-07
Filing date: 1996-11-07
Publication date: 1998-05-14
Anticipated expiration: 2016-11-08
Also published as: DE19645789B4

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Schlepp- oder Kipphebel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einer am Umfang eines Nockens abwälzenden Rolle, die auf einem in Seitenwänden geführten Bolzen drehbar gelagert ist, wobei der Schlepp- oder Kipphebel an einem Ende mit einem Gaswechselventil in Wirk verbindung steht.

Hintergrund der Erfindung

Ein Schlepphebel der vorgenannten Gallung ist beispielsweise aus der DE 42 34 868 A1 vorbekannt. Dieser Betätigungshebel weist eine auf den Umfang der Rolle gerichtete Bohrung auf, die mit einem Schmiermittelkanal in Verbindung steht. Aus dieser gerichteten Bohrung tritt ein Schmiermittelstrahl aus, der die Lauffläche von Rolle bzw. Nocken mit Schmiermittel benetzt.

Nachteilig dabei ist, daß durch diese gezielte Anspritzung nur die Laufflächen von Rolle bzw. Nocken mit Schmiermittel benetzt sind. Die Reibflächen zwi schen Schlepphebel und Gaswechselventil hingegen bleiben unberücksichtigt. Zur Verringerung des Druckverlustes muß die auf die Rolle gerichtete Bohrung einen sehr geringen Querschnitt aufweisen, d. h. deren Durchmesser liegt unter 0,5 mm. Zum einen ist die Fertigung dieser Bohrung im Schlepphebel aufgrund von deren schräger Lage relativ aufwendig. Zum anderen besteht die Gefahr, daß beim Herstellen der Bohrung mittels Laserstrahl Schweißperlen entstehen, die als Reibpartikel zwischen der Kugelkalotte des Schlepphebels und dem Abstützelement wirken.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es daher, für einen gattungsgemäßen Betätigungshebel die Schmierungsverhältnisse insgesamt zu verbessern. Es ist weiter Aufgabe der Erfindung, die Fertigung der auf den Umfang der Rolle gerichteten Schmier mittelbohrung zu vereinfachen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe nach dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 dadurch gelöst, daß eine Auflagefläche des Schlepp- oder Kipp hebels für eine Stirnseite eines Ventilschaftes des Gaswechselventils durch zumindest eine in deren Richtung verlaufende Bohrung mit Schmiermittel beaufschlagt wird.

Durch diese Bohrung wird der Kipp- oder Schlepphebel an einer weiteren reibungsbehafteten Stelle mit Schmiermittel versorgt, so daß insgesamt gesehen eine Reibungsverminderung des kompletten Ventiltriebs eintritt.

In vorteilhafter Weise tritt diese Bohrung nach Anspruch 2 aus einem Gehäuse unterhalb der Auflagefläche des Ventilschaftes aus.

Wie bereits erwähnt, ist diese Bohrung wegen des unerwünschten Druckver lustes im Schmiermittel- und Hydrauliksystem des Zylinderkopfes in ihrem Querschnitt gering zu halten. Um die eingangs beschriebenen Nachteile des Herstellens zu vermeiden, empfiehlt es sich nach Anspruch 3, diese Bohrung mit einer Kappe zu verschließen, die zumindest eine in Richtung Auflagefläche weisende Schmiermittelaustrittsbohrung aufweist.

Durch diese Kappe kann die in Richtung Auflagefläche weisende Bohrung in einfacher Weise mit einem relativ großen Durchmesser gefertigt werden, da die eigentliche Schmiermittelaustrittsbohrung in der Kappe angeordnet ist. Die Schmiermittelaustrittsbohrung der Kappe kann an diesem separaten Teil in einfacher Weise beispielsweise durch einen Loch- oder Stechvorgang hergestellt werden.

Diese Kappe kann in der Bohrung beliebig befestigt sein. So ist nach Anspruch 4 vorgesehen, daß diese eingepreßt oder eingeklebt ist.

Schließlich ist nach dem unabhängigen Anspruch 5 vorgesehen, daß der Schlepphebel an seinem einen Ende über eine Kugelkalotte an einem kugelför migen Endabschnitt eines mit einer hydraulischen Ventilspielausgleichseinrich tung versehenen Abstützelements angreift, wobei die Kugelkalotte eine in Richtung des Abstützelements verlaufende Bohrung aufweist, die mit einer Kappe verschlossen ist, die zumindest eine auf den Umfang der Rolle gerichtete Schmiermittelaustrittsbohrung besitzt.

Wie bereits ausgeführt, wird damit die Fertigung der auf den Umfang der Rolle bzw. des Nockens gerichteten Bohrung vereinfacht.

Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Teilansicht eines Ventiltriebs mit einem Schlepphebel, teilweise geschnitten.

Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine ist in einem zum Teil gezeichneten Gehäuse 1 eines Zylinderkopfes angeordnet und besteht aus einem Schlepphebel 2, der an einem Ende auf einem Abstütz element 3 aufliegt und am anderen Ende mit einem Gaswechselventil 4 ver bunden ist. Im Mittelteil des Schlepphebels 2 ist eine Rolle 5 angeordnet, die von einem Nocken 6 beaufschlagt ist. Der Schlepphebel 2 weist linksseitig eine Auflagefläche 7 für die Stirnseite des Schaftes des Gaswechselventiles 4 auf, während er rechtsseitig eine Kugelkalotte 8 besitzt, in die ein kugelförmiger Endabschnitt 9 eines Kolbens 10 des Abstützelements 3 eingreift.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist das Gehäuse 1 mit einer in Richtung Auflagefläche 7 weisenden Bohrung 11 versehen, die über eine weitere Längs bohrung 12 mit Schmiermittel versorgt wird. Durch den anliegenden Druck erfolgt ein gezieltes Anspritzen der Auflagefläche 7 mit Schmiermittel, so daß eine Reibungsverminderung zwischen Schlepphebel 2 und Gaswechselventil 4 realisiert ist.

Wie aus Fig. 2 erkennbar, ist in die Bohrung 11 eine mit einem Boden ver sehene Kappe 13 eingesetzt, die zwei Schmiermittelaustrittsbohrungen 14 aufweist. Diese sind so angestellt, daß die eine in Richtung Auflagefläche 7 weist, während die andere die Rolle 5 an ihrer rechten Umfangsseite mit Schmiermittel benetzt.

Nach Fig. 3 ist die Kugelkalotte 8 des Schlepphebels 2 in ihrem Scheitelpunkt mit einer in Richtung des Abstützelementes 3 versehenen Bohrung 15 versehen, in die wiederum eine mit einem Boden versehene Kappe 16 eingesetzt ist, die eine in Richtung Umfang der Rolle 5 gerichtete Bohrung aufweist. Der Vorteil gegenüber dem bisherigen Stand der Technik liegt einerseits darin, daß die Bohrung 15 entsprechend groß und damit leichter verstellbar ist und sie ande rerseits keine schräge Lage einzunehmen braucht.

Bezugszeichenliste

1

Gehäuse

2

Schlepphebel

3

Abstützelement

4

Gaswechselventil

5

Rolle

6

Nocken

7

Auflagefläche

8

Kalotte

9

kugelförmiger Endabschnitt

10

Kolben

11

Bohrung

12

Längsbohrung

13

Kappe

14

Schmiermittelaustrittsbohrung

15

Bohrung

16

Kappe

Claims

1. Schlepp- (2) oder Kipphebel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einer am Umfang eines Nockens (6) abwälzenden Rolle (5), die auf einem in Seitenwänden geführten Bolzen drehbar gelagert ist, wobei der Schlepp- (2) oder Kipphebel an einem Ende mit einem Gaswechselventil (4) in Wirkver bindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auflagefläche (7) des Schlepp- (2) oder Kipphebels für eine Stirnseite eines Ventilschaftes des Gas wechselventils (4) durch zumindest eine in deren Richtung verlaufende Bohrung (11) mit Schmiermittel beaufschlagt ist (Fig. 1 und 2).

2. Schlepp- (2) oder Kipphebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (11) aus einem Gehäuse (1) unterhalb der Auflagefläche (7) des Ventilschaftes austritt (Fig. 1 und 2).

3. Schlepp- (2) oder Kipphebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (11) mit einer Kappe (13) verschlossen ist, die zumindest eine in Richtung Auflagefläche (7) weisende Schmiermittelaustrittsbohrung (14) aufweist (Fig. 2).

4. Schlepp- (2) oder Kipphebel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (13) in die Bohrung (11) eingepreßt oder eingeklebt ist.

5. Schlepphebel (2) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schlepphebel (2) an seinem einen Ende über eine Kugelkalot te (8) an einem kugelförmigen Abschnitt (9) eines mit einer hydraulischen Ventilspielausgleichseinrichtung versehenen Abstützelements (3) angreift, wobei die Kugelkalotte (8) eine in Richtung des Abstützelements (3) verlaufende Bohrung (15) aufweist, die mit einer Kappe (16) verschlossen ist, die zumindest eine auf den Umfang der Rolle (5) gerichtete Schmiermittelaustrittsbohrung besitzt (Fig. 3).