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Rundfunkempfänger, insbesondere Autorundfunkempfänger Die Erfindung
betrifft einen RundfunkempfKnger, insbesondere Autorundfunkempfänger, mit a) stetiger
Handabstimmung über e in Übersetzungsgetriebe und einer Reibungskupplung zwischen
Abstimmknopf und Abstimmittel(n). b) vahlweiser, auf Jeweils dasselbe Abstimmittel
mechanisch wirkender I)ruckknopf-Abst immungfi wobei allein durch die Betätigung
eines Druckknopfes Uber eine im bereich aller Druckknöpfe liegende drehbare Wippe
des Abatimmittel in die dem Druckknopf zugeordnete Lage gebracht wird und c) wahlweiser
motorbetriebener Sendersuch-Abstimmung zur automatischen Einstellung auf einen empfangswurdigen
Sender.
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DerartJge Rundfunkempfänger sind bekannt (DT-PS 1.080.635). Es ist
auch bekannt, die drei vorgenannten Abstimmarten in einem Gerät so zu kombtnieren,
daß es möglich ist, alle drei Arten so zu verwendon, ohne daß es für den Benutzer
notwendig ist, eine besondere Wählvorrichtung zur Auswahl einer dieser Abstimmarten
zu betätigen, wann er von einer Abstimmung aiif die andere übergehen will.
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An sich besteht die Tendenz zur Verkleinerung der Abmessungen des
in Rede stehenden Abstimmaggregates und der Steuerwege bei relativ großen Umdrehungszahlen
des llandabstimmknopfes tür die stetige Abstimmung. Da diese wegen der notwendigen
Feinabstimmung großen Umdrehungszahlen entsprechend große Übersetzungsverhältnisse
verlangen wird die Ausbildung der Verzahnung des im allgemeinen verwendeten Schneckenantriebes
bei direktem Antrieb problematisch. Bei Verwendung von Vorgelegen und damit von
weiteren Zahnräderpaaren entsprechend der notwendigen Übersetzungsverhältnisse ist
die Leichtgängigkeit und die absolute Spielfreiheit des Elnstellantriebes in Frage
gestellt. Außerdem wird hierdurch ein größerer Einbauraum erforderlich.
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Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, ein Abstimmaggregat der
in Rede stehenden Gattung tu schaffen, das
frotz der erforderlichen
großen Umdrehungszahlen zur Feineinstellung des Handabstimmknopfes .eine Verkleinerung
der Gesamtabmessungen dos Abstimmaggregates ohne nachteilige Auswirkungen auf dessen
Betriebssicherheit und Leichtgängigkeit gestattet.
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Diese Aufgabe wird be einem Rundfunkempfänger der einem gangs näher
bezeichneten Gattung dadurch gelöst, daß gemäß der Erfindung die Reibungskupplung
eine mit awlschen ihren beiden Reibungskupplungsteilen angeordneten Kugeln arbeitende
Reibungskupplung ist, wobei die Handeinstellmittel einersei-ts und die Sendersuch-Einstellmittel
andererseits mit je einem Reibungskupplungstell derart mechanisch verbunden sind,
daß sowohl bei Hand- als auch bei Sendersuch-Abstimmung das Mitnahme moment über
sich abwälzende Kugeln auf die Wippe übertragbar ist, bei Druckknopf-Abstimmung
dagegen die Kugeln zwischen den Reibungskupplungsteilen rutschend betreibbar sind.
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Der Gegenstand der Erfindung bietet infolge der Lagerung von Kugeln
zwischen den Kupplungsteilen der vorgeschlagenen Reibungskupplung den Vorteil einer
hinsichtlich des gewinn schten Übersetzungsverhältnisses abwandelbaren Reibungskupplung
Dieses Übersetzungsverhältnis vom angetriebenen Reibungskupplungsteil zur abgetriebenen
Wippe kann z.B.,
wenn der antriebaseitige- Reibungskupplungsteil
stirnseitig gegen die Kugeln eines mit der Wippe fest verbundenen Kugelkäfigs anliegt,
1:2 betragen, so daß sonst an anderer Stelle notwendige Übersetzungsmittel eingespart
oder betriebssichererbemessen werden können.
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Bedarfsweise kann auch von einem weiteren Vorteil bei dem erfindungsgemäßen
Rundfunkempfänger Gebrauch getnacht werden. flei den in Rede stehenden Rundfunkempfängern
stellt der Handabstimmknopf für die stetige Abstimmung über ein j1bersetzungsgetriebe
in Form eines Schneckenantriebs und einer Reibungskupplung mit der Wippe in Verbindung.
Weil der Schneckentrieb nicht umkehrbar ist, muß bei einer gewünschten Stali-onseinstellling
mittels Drucktaste der Schneckenantrieh durch tiffnen der Reibungskupplung von der
Wippe getrennt werden, so daß bei feststehendem Schneckenrad die Wippe die erforderliche
Schwenkbewegung ausführen kann. Für dieses bekannte Kupplungsprinzip werden eine
Reihe von Teilen und dementsprechend Platz innerhalb des Drucktastenaggregats benötigt.
Außerdem sind Justagen und Kontrollfunktionen der Drucktasten notwendig, um ein
einwandfreies Arbeiten der "Abhebekupplung" innerhalb eines bestimmten Verschiebeweges
der Drucktasten sicherzustellen. Weil aber bei der vorgeschlagenen Drucktasten-Abstimmung
mit rutschenden Kugeln und damit geringem Verschiebewiderstand gearbeitet wird,
kann die Verwendung einer "Abhebekupplung"
mit dem dazu notwendigen
Aufwand bedarfsweise entfallen.
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Im folgenden werden an hand der Figuren 1 bis 5 fiinf Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Weglassung aller die Erfindung nicht unmittelbar beriihrenden
EinzeLheiten beschrieben. Diese Figuren 1 bis 5 zeigen die wesentlichen Einzelteile
jeweils einer Ausfhhrungsform des erfindungsgemäßen Abs t 1 mmaggregats, zum Teil
im Schnitt.
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Die Erfindung geht atis von ei iieiii Rundfunkempfänger, insbesondere
Aut oruitd funkempfänge r, mit a) stetiger Handabstimmung H über ein Übersetzungs
getriebe und einer Reibungskupplung zwischen Abstimmknopf und Abstimmittel(n). b)
wahlweiser, auf jeweils dasselbe Abstimmittel mechanisch wirkender Druckknopf-Abstimmung
D, wobei allein durch die Betätigung eines Druckknopfes tiber eine im Ru reich aller
Druckknöpfe liegende drehbare Wippe das Abstimmittel in die dem Druckknopf zugeordnete
Lage gebracht wird und
c) wahlweiser motorbetriebener Sendersllch-Abstimmung
M zur automatischen Einstellung auf einen empf angswiird igen Sender.
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Die in der Fig, 1 gezeigte erste Ausführungsform der Erfindung weist
einen strichpunktiert angedeuteten Handeinstellknopf 1 für die steige Abstimmung
des nichtdargestellten Abstimmorgans auf. Entweder wind ein allen Drucktasten gemeinsames
Abstimmorgan z.B. in Form eines Drehkondensators, Potentiometers oder Variometers
verwendet oder iut jeder Drucktaste einer Induktionsspule mit verstellbarem Abgleichkern
zugeordnet. Ferner sind in dem dargestelltell Abstimmaggregat z.13. ffinf Drucktasten
vorzugsweise verschiedener Frequenzbereiche (z.B. Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle,
Ultrakurzwelle) vorgesehen. Von den Druck tasten ist eine (11) in der herausgezogenen,
eine (I) in der Normalstellung und eine (13) in der am weitesten hineingedrückten
Stellung dargestellt. Ln der herausgezogenen Stellung ist die in bekannter Weise
auf die Wippe 5 einwirkende halbkreisförmige Steuerscheibe 14 für die neue Einstellung
gelöst. Auf dem Wege zu der am weitesten hineingedrückten Stellung wird die Steuerscheibe
14 mit Hilfe der Wippe 5 wieder neu eingstellt und gegen den Drucktastenschieber
15 verklemmt.
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Die Wippe 5 ist mittels ihrer beiden Achsteile 17 und 19 in dem Gestell
16 gelagert, das auch der Lagerung der Drucktasten dient.
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Der Handeinstellknopf 1 für die stetige Handabstimmung H treibt antriebsseitig
die Schneckenwelle 2. Das von der Schneckenwelle 2 getriebene Sc.hneckenrad 3 ist
drehbar auf dem Wippenachsteil 19 angeordnet. Mit dem Wippenachsteil 19 ist ferner
ein Kugelkäfig 6 mit drei oder mehr, z.13. fünf, Kugeln 6' fest verbunden. Die Kugeln
6' liegen einerseits an der Stirnfläche 18 des Schneckenrads 3 an und andererseits
gegen das bei Sendersuch-Betrieb Al motorbetriebene Schneckenrad 26, auf dessen
Nabe 8 stirnseitig eine-Stahlkugel 9 gelagert ist, gegen die, vorzugsweise mittels
einer nichtdargestellten feingängigen Schraube einstellbar, eine vorgespannte Blattfeder
10 anliegt. Die mit vorzugsweise einstellbarer Vorspannung gegen die Reibungskupplungsteile
3,26 anliegende Blattfeder 10 dient der Einstellung des Mitnahmemoments der Reibungskupplung.
Die axiale Bewegung des inneren Reibungskupplungsteils 3 wird durch die ge räte
feste Anschlagfläche 7 am Gestell 16 begrenzt. Das Schneckenrad 26 kann von der
Schneckenwelle 25 mittels Federwerk- oder Elektro-Motor 28 angetrieben werden.
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Die zwischen dem Handabstimmknopf 1 bzw. dem Elektromotor 28 und dem
bzw den Abstimmittel(n) vorgesehene Reibung
kupplung ist eine, mit
zwischen ihren Reibungskupplungsteilen angeordneten Kugeln 6' arbeitende Reibungskupplung,
bei der bei stetiger Abstimmung von hand das Mitnahmemoment über sich ahwälzende
Kugeln 6' auf die Wippe 5 übertragbar ist. Dabei treibt das von der Schnecke 2 getriebene
Schneckenrad 3 dic Kugeln 6' des Kugelkäfigs 6 stirnseitig mit der Fläche 18 an,
wobei die kugeln 6' sich an der Fläche 27 des Schneckenrades 26 abwälzen, welches
in diesem Betriebszustand mittels der Schneckenwelle 25 gesperrt ist und als gerätefeste
Fläche wirkt.
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Bei der motorbetriebenen Sendersuch-Abstimmung M treibt das von der
Schnecke 25 getriebene Schneckenrad 26 die Kugeln 6' des Kugelkäfigs 6 stirnseitig
mit der Fläche 27 an, wobei die Kugeln 6' sich an der Stirnfläche lE des Schneckenrades
3 abwälzen, welches in diesem Betriebszustand mittels der Schneckenwelle 2 gesperrt
ist iind als gerätefeste Fläche wirkt. Bei diesem Abwälzen der Kugeln 6' bleiben
die Kugelmittelpunkte nebst dem Wippenachsteil 19 und damit die Wippe 5 in ihrer
Drehheweg-ung um ihre Achse um die Hälfte der Drehbewegung des Schneckenrades 3
zurück.
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Bei der Druckknopf-Abstimmung D dagegen, z.B. mittels der Drucktaste
13, wird deren Steuerscheibe 14 in bekannter Weise gegen die Wippe 5 gedrückt, bis
deren parallele Stangen 5' an der Einstellkante der Steuerscheibe 14 anliegen.
In
dem Betriebsfalle der Druckknopf-Abstimmung rutschen die Kugeln 6' zwischen den
stirnsejtigen Reibungsflächen 18 bzw. 27 des Schneckenrades 3 einerseits und des
Schneckenrades 26 andererseits. Durch dieses Rutschen der Kugeln 6' läßt sich die
Druckknopf-Abstimmung verhältnismäßig le ichtgängig durchfiihren und die Anwendung
einer an sich bekannten "Abhebekupplung" nebst dem notwendigen Steuergestänge vermieden.
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Wird jedoch eine sehr leichtgängige, d.h. komfortable Drucktasten-Abstimmung
gewünscht, so kann bei jedem Drucktastenschieber - wie an sich bekannt - ein in
der Verriegelungslage seitlich ausgescbwenktes Iletätigungsglied vorgesehen werden,
durch das iiber eine, allen Drucktas tenschiebern gemeinsame Klappe die vorgespannte
Ulattfeder 10 (Fig. 1 )derart nach außen verstellbar ist, daß deren Vorspannung
gan:z oder teilweise aufgehoben wird.
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An fland der Fig. 2 und 3 werden zwei weitere Ausführungsformen der
Erfindung erläutert, bei denen die in einem auf einem Reibungskupplungsteil 21 (bzw.
29) vorgesehene Kugelkäfig gelagerten Kugeln 6' einerseits gegen eine senkrecht
zur Wippenachse vorgesehene Fläche 20 (bzw. 24) des einen Reibungskupplungsteils
21 (bzw. 29) sowie andererseits gegen eine Konusfläche 22 (bzw. 30)des anderen Reibungskupplungsteils
23 (bzw. 31) anliegen.
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Nach der vorangegangenen eingehenden Beschreibung der ersten Ausführungsform
erscheint eine genaue Erläuterung der in den Figuren 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen
nicht erforderlich. Bei der Ausführungs form entsprechend der Fig. 2 liegen die
in einem auf dem Reibungskupplungsteil 21 vorgesehenen Kugelkäfig 6 gelagerten Kugeln
G' einerseits gegen eine senkrerh 1 zur ppenachse vorgesehene Fläche 20 des Reibungskupplungsteils
und andererseits gegen eine konusförmige Fläche 22 des anderen Reibungskupplungsteils
"3 an.
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Eine genaue Erläuterung der in den Figuren !t und 5 gezeigten weiteren
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Abstimmaggregats erscheint gleichfalls nicht
notwendig, dessen Reibungskupplungsteile 32 (bzw. 33) einerseits eine konusförmige
Reibungsfläche 32' und andererseits eine zylinderförmige (33') bzw. konusglockenförmige
neibungsfläche 33'' aufweisen und bei dem der Kugelkäfig 6 mit den Kugeln 6' auf
dem Wippenachstell 19 gelagert ist.