DE19644319C1 - Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden Bauelementen - Google Patents
Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden BauelementenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden
länglichen oder flächigen Bauelementen mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt.
Solche Konstruktionen, die man zumindest im Fall der länglichen Bauelemente als Kno
tenverbindungen bezeichnet, sind bekannt. Das Problem ist dabei, daß die rechtwinklig
aufeinanderstehenden Bauelemente aneinander befestigt werden müssen, was meistens
durch Verbindungselemente geschieht, die außerhalb der Bauelemente angebracht sind
und dieselben wenigstens teilweise umfassen (DE 44 18 746 A1).
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Konstruktion zu schaffen,
bei der die drei Bauelemente am Verbindungspunkt sicher miteinander verbunden werden
können, ohne daß äußere Verbindungselemente erforderlich sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch eine Konstruktion mit den Merkmalen des An
spruchs 1. Dabei sind die drei Bauelemente zumindest im Bereich der Verbindungsstelle
identisch.
Wenn von einer quaderförmig begrenzten Ausnehmung die Rede ist, so wird diese Aus
nehmung exakt quaderförmig nur im Falle eines Vollstabs als Bauelement sein. Ist das
Bauelement ein Hohlrohr mit quadratischem Querschnitt, so soll die quaderförmig be
grenzte Ausnehmung bedeuten, daß in einem quaderförmig begrenzten Bereich Material
entfernt ist, d. h., ein im wesentlichen U-förmiger Bereich einer gewissen Breite bzw. Län
ge wird entfernt. Bei einem Doppel-T-Träger als Bauelement hätte dann der durch die
quaderförmig begrenzte Ausnehmung entfernte Bereich die Form eines T.
Die drei Bauelemente werden mit ihren Ausnehmungen so zusammengesteckt, daß die
Ausnehmungen durch Außenwände der Bauelemente, sofern diese Vollprofile sind, völlig
verdeckt werden. Die drei Bauelemente durchdringen sich dabei teilweise, und man erhält
eine Verbindung.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Bauelemente massiv. In diesem Falle
verbleibt beim Zusammensetzen der drei Bauelemente im Innern ein von den drei Aus
nehmungen der Verbindungsstelle eingeschlossener quadratischer Hohlraum. In diesen
kann beim Zusammensetzen der Bauelemente ein zweiteiliges Spannelement eingesetzt
werden, dessen zwei Teile durch eine Schraube auseinandergetrieben werden und eine
Druckkraft auf jeweils drei Begrenzungsflächen des Hohlraums ausüben. Diese Schraube
kann diagonal eingesetzt werden und drückt beim Einschrauben die beiden Teile des
Spannelementes auseinander, bspw. weist sie ein Links- und/oder ein Rechtsgewinde
auf. Auf diese Weise erhält man eine stabile Verbindung der drei Bauelemente.
Die Bauelemente brauchen aber keine Vollstäbe zu sein, sondern können auch Hohl
stangen mit rechteckigem Querschnitt oder quadratischem Querschnitt sein. Insbesonde
re können die Bauelemente auch doppel-T-förmigen Querschnitt haben.
Die Verbindung mit dem oben erwähnten Spannelement ist nur bei Vollstäben möglich.
Die erwähnten Hohlstangen oder Bauelemente mit doppel-T-förmigem Querschnitt,
selbstverständlich aber auch die Vollstäbe können aber auch verklebt sein. Wenn die
Bauelemente aus Metall sind, können sie an der Verbindungsstelle an den aneinander
stoßenden Kanten der verschiedenen Bauelemente verschweißt werden.
Eine andere Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstoßenden flächigen
Bauelementen mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt zeichnet sich dadurch aus,
daß die Bauelemente mindestens eine längliche, rechteckig begrenzte Nut aufweisen, de
ren Breite gleich der Dicke der Bauelemente ist. Die flächigen Bauelemente werden ana
log zu den länglichen Bauelementen zusammengesetzt. Man erhält auf diese Weise Eck
verbindungen von drei flächigen Bauelementen.
Wenn die Bauelemente an zwei gegenüberliegenden Rändern je eine Nut aufweisen,
können diese zu einem Kasten zusammengesetzt werden. Es werden zunächst auf eine
Grundfläche zwei Seitenflächen aufgesetzt, die sich gegenüberstehen. In die sich gegen
überstehenden Nuten werden dann zwei weitere Seitenflächen eingesetzt, so daß man
ein quaderförmiges Gebilde aus fünf Bauteilen erhält. Um dieses Gebilde zu stabilisieren,
werden dann die freibleibenden zwei Nutteile mit stabförmigen Elementen verschlossen.
Die Tiefe der Ausnehmung bzw. Nut ist nicht besonders kritisch. Es ist aber vorteilhaft,
wenn die Ausnehmung bzw. Nut ungefähr halb so tief ist, wie hier die Dicke des Bauele
ments beträgt.
Vorteilhafterweise sind die Nuten oder Ausnehmungen jeweils am Rand bzw. am Ende
der Bauelemente angeordnet, wenn man Eckverbindungen wünscht.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsformen unter Be
zugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die drei stabförmigen Bauelemente, aus denen
eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kon
struktion zusammengesetzt wird;
Fig. 2 und 3 die zusammengesetzte Konstruktion bzw. Eckverbindung in Draufsicht aus
zwei verschiedenen Richtungen;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie A-B von Fig. 2;
Fig. 5 ein Spannelement, das bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4 im Falle
von massiven Bauelementen oder Vollstäben verwendet werden kann;
Fig. 6 einen Schnitt durch das in Fig. 5 gezeigte Spannelement entlang der
strichpunktiert angedeuteten Bohrung und senkrecht zur Teilungsebene
des Spannelements;
Fig. 7 eine zweite Ausführungsform mit flächigen Bauelementen in perspektivi
scher Ansicht vor dem Zusammensetzen;
Fig. 8 und 9 in Draufsicht eine Eckverbindung der Bauelemente der Fig. 7; und
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie A-B von Fig. 8.
Wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, weisen die Bauelemente 1, 2, 3 eine quaderförmige Ausneh
mung 4 auf, die rechtwinklig zu den Kanten der quaderförmigen Bauelemente 1, 2, 3
ausgerichtet ist und deren Tiefe ungefähr gleich der halben Dicke C der Bauelemente 1,
2, 3 in Tiefenrichtung der Ausnehmung 4 ist. Die Breite B dieser Ausnehmungen 4 ist
gleich der Breite C der beiden Flächen, die durch die Ausnehmung verbunden werden,
d. h., bei der Fig. 1 beim Bauelement 2 die obere und die untere Fläche.
In den Fig. 2 und 3 ist in Draufsicht in zwei verschiedenen Ansichten gezeigt, wie die drei
Bauelemente 1, 2, 3 zusammengesetzt sind. Beim Schnittbild der Fig. 4 erkennt man,
daß im Falle von massiven Bauelementen 1, 2, 3 im Verbindungspunkt der drei Bauele
mente ein quadratischer Hohlraum 5 freibleibt. In diesen Hohlraum kann ein zweiteiliges
Spannelement 6 eingeführt werden, wenn die Bauelemente 1, 2, 3 zusammengesetzt
werden, das z. B. die Form eines geteilten Würfels haben kann, wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist. In Diagonalrichtung im Winkel von 122° zur Teilungsebene des Würfels (siehe Fig. 6)
ist eine strichpunktiert angedeutete Bohrung vorgesehen, in die von außen eine Schraube
eingesetzt wird, die mit Linksgewinde und Rechtsgewinde versehen ist. Wird diese
Schraube gedreht, so werden die beiden Hälften des Spannelementes 6 auseinanderge
drückt und drücken auf je drei Flächen des Hohlraums 5, so daß die drei Bauelemente 1,
2, 3 fest miteinander verspannt werden.
Eine stabile Verbindung kann man auch durch Kleben oder im Falle von Metallen durch
Schweißen erhalten.
Die Bauelemente 1, 2, 3 müssen nicht massiv sein, sondern können auch Hohlrohre mit
rechteckigem oder quadratischem Querschnitt sein oder Doppel-T-Träger sein. In diesem
Falle wird ein Materialbereich weggeschnitten, der den Ausnehmungen 4 entspricht. Die
entsprechenden Elemente werden dann so zusammengesetzt, wie dies im Zusammen
hang mit der ersten Ausführungsform beschrieben worden ist.
Fig. 7 zeigt drei flächenförmige Bauelemente 1, 2, 3, die mit Nuten 4 versehen sind, de
ren Breite gleich der Dicke der Bauelemente 1, 2, 3 ist. Die Tiefe der Nuten 4 beträgt wie
der ungefähr gleich der Hälfte-der Dicke der Bauelemente 1, 2, 3. Das Zusammensetzen
erfolgt analog wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 bis 4. Insbesondere kann vorgese
hen sein, daß bei rechteckigen Bauelementen 1, 2, 3 an zwei gegenüberliegenden Rän
dern jeweils eine Nut 4 vorgesehen ist. Es können dann auf eine Grundplatte 3 in die
Nuten 4 zwei Seitenplatten 2 und senkrecht dazu zwei Seitenplatten 1 eingesetzt werden,
so daß man einen an fünf Seiten von Bauelementen 1, 2, 3 umschlossenen Kasten er
hält, der eine offene Seite hat, an der die Nuten 4 noch teilweise freiliegen. Werden diese
Nuten 4 mit entsprechenden stabförmigen Gebilden gefüllt, so wird einerseits das ganze
Gebilde stabilisiert. Andererseits erhält man ein ästhetisches Aussehen der Öffnung.
In den Fig. 8 bis 10 sind in ähnlicher Darstellung wie in den Fig. 2 bis 4 zwei Draufsichten
aus verschiedenen Ansichten (Fig. 8 und 9) sowie in Fig. 10 ein Schnitt entlang der Linie
A-B von Fig. 8 gezeigt.
Claims (14)
1. Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden länglichen Bauele
menten mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Bauelement (1, 2, 3) mindestens eine quaderförmig begrenzte Ausnehmung (4)
aufweist, die sich von einer ersten Seitenfläche des Bauelements (1, 2, 3) erstreckt,
deren Begrenzungsflächen parallel bzw. senkrecht zu den Längskanten des Bauele
ments sind und die eine Breite (B) aufweist, die ungefähr gleich der Breite (C) der
zweiten Seitenfläche ist.
2. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) massiv sind.
3. Konstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) quadratischen Querschnitt haben.
4. Konstruktion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im von den drei
Ausnehmungen (4) an der Verbindungsstelle eingeschlossenen Hohlraum (5) ein
zweiteiliges Spannelement (6) angeordnet ist, dessen zwei Teile durch eine Schraube
auseinandergetrieben werden und eine Druckkraft auf jeweils drei Begrenzungsflä
chen des Hohlraums (5) ausüben.
5. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) Hohlstangen mit rechteckigem Querschnitt sind.
6. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) Hohlstangen mit quadratischem Querschnitt sind.
7. Konstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) doppel-T-förmigen Querschnitt haben.
8. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauelemente (1, 2, 3) an der Verbindungsstelle verklebt sind.
9. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauelemente (1, 2, 3) aus Metall sind und an der Verbindungsstelle an den aneinan
derstoßenden Kanten verschweißt sind.
10. Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden flächigen Bauele
menten (1, 2, 3) mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauelemente (1, 2, 3) mindestens eine längliche, rechteckig be
grenzte Nut (4) aufweisen, deren Breite gleich der Dicke der Bauelemente (1, 2, 3)
ist.
11. Konstruktion nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauelemente (1, 2,
3) an zwei gegenüberliegenden Rändern je eine Nut (4) aufweisen.
12. Konstruktion nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein qua
derförmiges Gebilde aus fünf Bauteilen ist, wobei die freibleibenden zwei Nutteile (4)
mit stabförmigen Elementen verschlossen sind.
13. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tiefe der Ausnehmung/Nut (4) ungefähr die Hälfte der Dicke des Bauelements (1, 2,
3) beträgt.
14. Konstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmungen/Nuten (4) nahe bei den Enden/Rändern der Bauelemente (1, 2, 3)
angeordnet sind.
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DE (1) | DE19644319C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2574330A1 (es) * | 2014-12-16 | 2016-06-16 | Manuel PÉREZ ROMERO | Sistema y método constructivo prefabricado con nudos estructurales tridimensionales |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9101129U1 (de) * | 1991-02-01 | 1991-05-08 | Wallau, Helmut, 5464 Buchholz | Knotenelement |
DE4418746A1 (de) * | 1994-05-28 | 1996-02-01 | Thermconcept Produkte Fuer Hei | Anordnung zur Verbindung von Profilleisten |
-
1996
- 1996-10-24 DE DE1996144319 patent/DE19644319C1/de not_active Expired - Fee Related
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DE9101129U1 (de) * | 1991-02-01 | 1991-05-08 | Wallau, Helmut, 5464 Buchholz | Knotenelement |
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