DE9101129U1 - Knotenelement - Google Patents

Knotenelement

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Description

Helmut Wallau
5464 Buchholz 2
Knotenelement
Die Erfindung betrifft ein Knotenelement zur rechtwinkligen Ver- und Anbindung von Profilstäben, auf deren Längsflächen hinterschnittene Längsnuten ausgebildet sind, bestehend aus einem Winkelstück, dessen erster und zweiter Schenkel rechtwinklig zueinander verlaufende Anlageflächen für die Profilstäbe und je wenigstens eine Bohrung aufweisen.
Bei den bekannten winkelförmigen Knotenelementen zur Verbindung von Profilstäben mit einer oder mehreren hinterschnittenen Längsnuten auf jeder Seite liegen die Befestigungspunkte bzw. die Achsen der Befestigungsschrauben in einer Ebene. Das Knotenelement stabilisiert damit zwar den Winkel zwischen den aufeinanderstoßenden Profilstäben. Seitliche Kräfte, die schräg oder senkrecht zur Ebene der Profilstabverbindung gerichtet sind, werden jedoch nur mangelhaft aufgenommen. Bei der Einpunktbefestigung eines Winkelschenkels kann sich der angebundene Profilstab bei Seitenkräften seitlich verschwenken, wobei die Befestigungsachse, als Drehachse wirkt. Außerdem ist die Haltbarkeit einer Verbindung, bei der die Schenkel des winkelförmigen Knotenelements nur mit den Stegen der Nut der anliegenden Profilseite kraftschlüssig verbunden sind, durch die Haltbarkeit die Profils bzw. der Profilstege begrenzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Knotenelement zur rechtwinkligen Ver- oder Anbindung von Profilstäben mit hinterschnittenen Längsnuten zu schaffen, mit dem eine im Vergleich zu bekannten winkelförmigen Knotenelementen erhöhte Steifigkeit der Verbindung erreicht wird. Insbesondere soll die Stabilität der Verbindung gegenüber Seitenkräften (schräg oder senkrecht zu der durch
die Profilstäbe bestimmten Ebene) erhöht werden. Darüber hinaus soll die Festigkeit der Verbindung gesteigert werden. Schließlich soll auch die Stabilität des Winkels erhöht werden. Ferner soll das Knotenelement so ausgebildet sein, daß in dem Knotenpunkt wahlweise zwei bis sechs Profilstäbe verbunden werden können.
Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Knotenelement erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Seite des ersten Schenkels ein erster Steg rechtwinklig zu den Anlageflächen beider Schenkel und an der Seite des zweiten Schenkels ein zweiter Steg rechtwinklig zu den Anlageflächen der Schenkel ausgebildet sind, der erste Steg dem zweiten Schenkel entgegengesetzt gerichtet ist, der zweite Steg dem ersten Schenkel entgegengesetzt gerichtet ist und beide Stege mit Bohrungen versehen sind. Beide Schenkel des winkelförmigen Knotenelements haben einen rechtwinklig am Rande ihrer Anlagefläche angeformten Steg, der ebenfalls einer Seite des Profilstabs anliegt und mittels Schraube und Nutenstein auf dieser Profilstabseite befestigt wird. Jeder Profilstab wird daher nicht mehr wie beim herkömmlichen Winkel auf einer Seite gehalten, sondern an zwei unter einem rechten Winkel zueinander stehenden Seiten. Das erfindungsgemäße Knotenelement stützt den Profilstab in zwei zueinander senkrechten-Richtungen ab, so daß Seitenkräfte nicht mehr nur punktuell über eine Schraube, sondern flächig über den seitlichen Steg auf das Knotenelemnt und damit auf den angeschlossenen Profilstab übertragen werden. Die An- und Verbindung durch das erfindungsgemäße Knotenelement ergibt daher insgesamt ein Profilstabsystem mit größerer Verdreh- und Verwindungssteifigkeit. Durch die Verteilung der Kraftübertragung auf zwei Seiten des Profilstabs können größere Kräfte übertragen werden, ohne daß es zu Verformungen am Profil kommt.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Knotenelements sind beide Stege auf der gleichen Seite der Schenkel in einer Ebene angeordnet. Dieses Knotenelement hat eine einfach herzustellende Form.
Bei einer anderen Ausführungsform sind der erste Steg an der einen Seite des ersten Schenkels und der zweite Steg parallel zum ersten Steg auf der gegenüberliegenden Seite des zweiten Schenkels angeordnet.
Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements ist der zweite Steg wenigstens teilweise versetzt neben dem Bereich des zweiten Schenkels der Winkelstücks angeordnet. Während sich der erste Steg direkt an den ersten Schenkel anschließt, ist der zweite Steg bei dieser Ausführungsform in Richtung dieses zweiten Stegs soweit versetzt, daß seine Projektion auf die Ebene des zweiten Schenkels nicht mehr im Bereich des zweiten Schenkels liegt. Erfindungsgemäße Knotenelemente mit diesem Versatz können an einem Knotenpunkt um einen Profilstab herumgruppiert werden, so daß beispielsweise an einem Ständer in derselben Höhe ein bis vier Profilstäbe angebunden werden können (Dreier- bis Sechserknoten).
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements ist der zweite Steg im Bereich des zweiten Schenkels des Winkelstücks angeordnet. Dieses Knotenelement, bei dem der zweite Steg nicht versetzt isti kann zusammen mit einem Kontenelement mit Versatz des zweiten Stegs dazu dienen, an einem Punkt eines durchlaufenden Profilstabs, z.B. eines Ständers, zwei in entgegengesetzter Richtung abgehende Profilstäbe anzubinden, wobei die Stege beider Knotenelemente auf der gleichen Seite (Rückseite) des Systems liegen. Dadurch, daß das eine Element einen versetzten zweiten Steg und das andere Element einen unversetzten zweiten Steg haben, im übrigen aber symmetrisch zueinander bzw. zur Mittelebene des Ständers ausgebildet sind, liegen die zweiten Stege beider Knotenelemente nebeneinander, wenn diese zur Anbindung von zwei Profilstäben unter 180° in derselben Höhe dienen. Diese Art der Anbringung ist z.B. zweckmäßig, wenn die Knotenelemente auf der Vorderseite möglichst wenig sichtbar sein sollen.
-A-
Zweckmäßigerweise sind die beiden Schenkel des Winkelstücks durch eine mit den Schenkeln verbundene, in der Ebene der Stege ausgebildete Platte winkelmäßig versteift. Es ist zwar bekannt, winkelförmige Knotenelemente durch Knotenplatten winkelmäßig zu versteifen. Bei der vorliegenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements gehen die beiden Stege in die Versteifungsplatte über bzw. sie bilden mit der Versteifungsplatte eine ebene Platte, an der das Winkelstück seitlich angeformt ist. Zweckmäßigerweise sind die beiden Stege durch eine Platte verbunden, deren Außenrand mit den Rändern der Schenkel Winkel von etwa 135° bildet.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements in perspektivischer Darstellung;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements in perspektivischer Darstellung;
Figur 3 eine Frontalansicht des Knotenelements nach Figur 1, bei der das Winkelstück im Schnitt dargestellt ist;
Figur 4 eine Seitenansicht des in Figur 1 gezeigten Kno'tenelements;
Figur 5 eine Frontalansicht der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform, bei der das Winkelstück geschnitten dargestellt ist;
Figur 6 eine Draufsicht der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform des Knotenelements;
Figur 7 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements in perspektivischer Darstellung;
Figur 8 eine perspektivische Darstellung der Anbindung von zwei Profilstäben unter einem Winkel von 90° an einen Ständer mit zwei Knotenelementen nach Figur 1; und
Figur 9 eine perspektivische Darstellung der Anbindung von zwei Profilstäben unter einen Winkel von 180° an einen Ständer mit einem Knotenelement nach Figur 1 und einem Knotenelement nach Figur 2.
Die in den Figuren 1, 3 und 4 gezeigte Ausfiihrun§sform des Knotenelements umfaßt im wesentlichen ein Winkelstück aus den rechtwinklig zueinander stehenden plattenförmigen Schenkeln 1 und 2 mit den Befestigungsbohrungen 3 bzw. 4 und den an dem Winkelstück angeformten Stegen 5 und 6 mit den Befestigungsbohrungen 7 bzw. 8. Der Steg 5 ist an der Seite des Schenkels 1 rechtwinklig zur Auflagefläche dieses Schenkels angesetzt, so daß auch die Anlageflächen des ersten Schenkels 1 und des ersten Stegs 5 einen rechten Winkel miteinander bilden. Der Steg 6 ist gegenüber dem Bereich des Schenkels 2 in Richtung dieses Schenkels, d.h. in den Figuren 1, 3 und 4 nach unten, versetzt und über einen Verbindungssteg 9 mit dem übrigen Teil 1-5 verbunden. Die Ebenen des zweiten Schenkels 2 und des zweiten Stegs 6 bzw. deren Anlageflächen bilden ebenfalls einen rechten Winkel miteinander. Der untere Rand 9 des Verbindungsstegs 9 bildet mit den Rändern 5 ,6 der Stege 5 und 6 einen Winkel von ungefähr 135°.
Die in Figur 2 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Knotenelements ist hinsichtlich der Positionen 1-5 spiegelbildlich zu dem in Figur 1 gezeigten Element ausgebildet. Der zweite Steg mit der Befestigungsbohrung 8 ist jedoch nicht wie bei der Ausführungsform nach Figur 1 gegenüber dem zweiten Schenkel 2 nach unten versetzt, sondern er schließt sich an der Seite des Schenkels 2 unter einem rechten Winkel an diesen an, wie auch aus den Figuren 5 und 6 entnommen werden kann. Die Unterkante 6 des zweiten Stegs 6 schließt sich an die Unterkante des zweiten Schenkels 2 an,
wie aus Figur 5 zu entnehmen ist. Da der zweite Steg 6 zudem entsprechend dem Verbindungssteg 9 abgeschrägt ist, können die zweiten Stege 6 der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Knotenelemente formschlüssig aneinanderliegen, wobei die Schenkel 1 beider Elemente in einer Ebene liegen und auch die Stege 5 und 6 beider Elemente in einer dazu senkrechten Ebene liegen.
Bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform stehen die beiden Stege 5 und 6 parallel zueinander in einem Abstand, der der Breite des Profilstabs entspricht. Dieses Knotenelement kann in der gleichen Weise wie das Element nach Figur 1 eingesetzt werden.
Figur 8 zeigt einen alsStänder dienenden vertikalen Profilstab 20, an den mit zwei erfindungsgemäßen Knotenelementen nach Figur 1 zwei Profilstäbe 21 und 22 unter einem rechten Winkel angebunden sind. Hierzu sind in bekannter Weise Nutensteine (nicht dargestellt) in die Nuten der Profilstäbe 20-22 eingesetzt und mit durch die Bohrungen 2,3,7,8 greifende Schrauben 12 verschraubt. Es ist ersichtlich, daß die Enden der Stäbe 21 und 22 in einer dreiflächigen rechtwinkligen Ecke anliegen, die durch den Schenkel 1, den Steg 5 und eine Längsseite des Profilstabs 20 gebildet ist. Jedes Knotenelement ist mit den zu verbindenden Stäben zweiflächig unter rechten Winkeln verbunden, wodurch die Steifigkeit der Verbindung bei Krafteinwirkung aus einer beliebigen Richtung erhöht wird. Durch den Versatz des zweiten Stegs 6 gegenüber dem zweiten Schenkel 2 kommt bei einer Anbindung unter 90° der Steg des einen Elements neben dem Schenkel 2 des anderen Elements zu liegen, so daß die Auflageschenkel 1 auf gleichem Niveau liegen. Obgleich in Figur 8 nur ein Ständer mit zwei abgehenden horizontalen Profilstäben dargestellt ist, erkennt der Fachmann, daß in gleicher Weise ein, drei oder vier Profilstäbe in demselben Knotenpunkt an den Ständer 20 angebunden werden können.
Figur 9 zeigt einen Ständer 20, an den zwei horizontale
Profilstäbe 21,22 unter einem Winkel von 180° angebunden sind. Der Profilstab 21 ist ebenso wie in Figur 8 mit dem in Figur 1 gezeigten Knotenelement an dem Ständer befestigt. Dagegen ist der Profilstab 22 mit einem ähnlichen Knotenelement wie in den Figuren 2, 5 und 6 dargestellt an dem Ständer befestigt. Der Unterschied gegenüber der in den Figuren 2, 5 und 6 gezeigten Ausführungsform besteht darin, daß bei dem in Figur 9 rechts dargestellten Knotenelement die Unterkante 10 der Knotenplatte 10 nicht zur Unterkante des Schenkels 2, sondern unter einem Winkel von etwa 135° zur Stegkante 5 bis auf das Niveau der Kante 6 des anderen ( links dargestellten) Knotenelements herabgeführt ist. Dadurch wird erreicht, daß in der Frontalansicht dieser Anbindung die beiden Knotenplatten 9 und 10 symmetrisch zur Ständerachse erscheinen. Die zweiten Stege 6 beider Knotenelemente liegen bei Verwendung dieser sonst symmetrischen Elemente formschlüssig nebeneinander, wie aus Figur 9 ersichtlich ist. Die unterschiedliche Anordnung der zweiten Stege 6 beider Elemente erlaubt deren Anbringung am Ständer 20 auf dem gleichen Niveau, so daß die Profilstäbe 21 und 22 in gleicher Höhe am Ständer 20 angebunden werden können.
Die in Figur 9 gezeigte Ausführungsform hat den Vorteil, daß bei der Anbindung von Profilstäben unter 180° die Knotenelemente aus der Sicht von vorne wenig in Erscheinung treten, da im wesentlichen nur die Winkelstücke 1,2 und die Knotenplatten 9,10 sichtbar sind.

Claims (7)

Schutzansprüche
1. Knotenelement zur rechtwinkligen Ver- oder Anbindung von Profilstäben, auf deren Längsflächen hinterschnittene Längsnuten ausgebildet sind, bestehend aus einem Winkelstück, dessen erster und zweiter Schenkel (1 und 2) rechtwinklig zueinander verlaufende Anlageflächen und je wenigstens eine Bohrung (3 bzw. A) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Seite des ersten Schenkels (1) ein erster Steg (5) rechtwinklig zu den Anlageflächen beider Schenkel (1,2) und an der Seite des zweiten Schenkels (2) ein zweiter Steg (6) rechtwinklig zu den Anlageflächen der Schenkel (1,2) ausgebildet sind, der erste Steg (5) dem zweiten Schenkel (2) entgegengesetzt gerichtet ist, der zweite Steg (6) dem ersten Schenkel (1) entgegengesetzt gerichtet ist und beide Stege (5,6) mit Bohrungen (7 bzw. 8) versehen sind.
2. Knotenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stege (5,6) auf der gleichen Seite der Schenkel (1,2) in einer Ebene angeordnet sind.
3. Knotenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steg (5) an der einen Seite.des ersten Schenkels (1) und der zweite Steg (6) parallel zum ersten Steg (5) auf der gegenüberliegenden Seite des zweiten Schenkels (2) angeordnet sind.
4. Knotenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Steg (6) wenigstens teilweise versetzt neben dem Bereich des zweiten Schenkels (2) des Winkelstücks angeordnet ist.
5. Knotenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Steg (6) im Bereich des zweiten
Schenkels (2) des Winkelstücks angeordnet ist.
6. Knotenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (1,2) des Winkelstücks durch eine mit den Schenkeln (1,2) verbundene, in der Ebene der Stege (5,6) angeordnete Platte (9;10) winkelmäßig versteift sind.
7. Knotenelement nach Anspruch 1, 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stege (5,6) durch eine Platte (9) verbunden sind, deren Außenrand (9 ) mit den Rändern (5 ,6 ) der Schenkel (5,6) Winkel von etwa 135° bildet.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19644319C1 (de) * 1996-10-24 1998-02-12 Max Wehberg Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden Bauelementen
GR20010100177A (el) * 2001-04-06 2002-12-19 Αλουμινιον Μακεδονιας-Αλμακο- Α.Ε. Οικιστικο συστημα με σκελετο αλουμινιου

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DE19644319C1 (de) * 1996-10-24 1998-02-12 Max Wehberg Konstruktion mit jeweils drei rechtwinklig aufeinanderstehenden Bauelementen
GR20010100177A (el) * 2001-04-06 2002-12-19 Αλουμινιον Μακεδονιας-Αλμακο- Α.Ε. Οικιστικο συστημα με σκελετο αλουμινιου

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