DE19642821A1 - Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Cabriolet - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Cabriolet

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Cabriolet, das im Bereich der hinteren Radhäuser eine querverlaufende, an den Boden und die Radhäuser angeschlossene Rückwand aufweist, wobei die Rückwand über längsgerichtete, seitlich außenliegende Träger am vorneliegenden Aufbau abgestützt ist.
Bei einer bekannten Aufbaustruktur der eingangs genannten Gattung (z. B. neuer Daimler-Benz Roadster, Typ 129) wird die Rückwand einschließlich der beiden längsgerichteten, seitlich außenliegenden Träger bei der Rohbaufertigung eingesetzt und mit den angrenzenden Aufbauteilen verschweißt. Die Rückwand und die längsgerichteten Träger sind aus Stahlblech gefertigt und weisen somit ein relativ hohes Gewicht auf. Nach der Rohbaufertigung wird die gesamte Aufbaustruktur der Oberflächenbehandlung (Grundierung und Lackierung) unterzogen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur für ein Cabriolet zu schaffen, bei dem Kosten und Gewicht eingespart und zudem die Durchlaufzeit in der Rohbaufertigung verringert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung in vorteilhafter Weise ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß durch die Herauslösung eines Teils der Struktur (Rückwandmodul) aus der Rohbaufertigung und durch die Bildung eines vorgefertigten, leicht montierbaren Moduls eine Kostenreduzierung in der Rohbaufertigung erzielt wird, da auf die aufwendigen Schweißarbeiten der Rückwand verzichtet werden kann. Gleichzeitig verringert sich die Durchlaufzeit in der Rohbaufertigung beträchtlich. Die Investitionskosten werden ebenfalls reduziert. Durch Zusammenfassen von Rohbauteilen in einen Unterzusammenbau und Ausfertigung in Leichtmetall oder Kunststoff ergibt sich eine beträchtlich Gewichtsersparnis bis zu 25%.
Das die Rückwand enthaltende Modul kann auch noch andere Bauteile enthalten wie z. B. Dreipunktsicherheitsgurte, Überrollschutzvorrichtungen, Lautsprecher, Deckelschlösser, Dichtungen und dgl., wobei das komplette Modul als vormontierte Einheit von externen Lieferanten angeliefert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in Explosionsdarstellung eine Aufbaustruktur mit einem vorgefertigten Rückwandmodul,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Befestigung des Moduls an der B-Säule,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Befestigung des Moduls am Boden,
Fig. 4 eine Vorderansicht auf ein Modul mit einer integrierten Überrollschutzvorrichtung,
Fig. 5 eine Schrägansicht auf ein weiteres Modul mit integrierten Lautsprechern,
Fig. 6 eine Schrägansicht auf ein weiteres Modul mit einem integrierten Sicherheitsgurt,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen längsverlaufenden Träger des Moduls mit den integrierten Lautsprechern und einem darin befestigten Verdecklager.
Fig. 1 zeigt einen Teilbereich einer Aufbaustruktur 1 für ein durch ein Cabriolet gebildetes Fahrzeug, das einen Boden 2, seitliche Längsträger 3, B-Säulen 4 und hintere Radhäuser 5 umfaßt. Im Bereich der hinteren Radhäuser 5 ist eine querverlaufende Rückwand 6 vorgesehen, die an den Boden 2 und die Radhäuser 5 angeschlossen ist. An beiden, oberen seitlich außenliegenden Bereichen 7 ist die Rückwand 6 über längsgerichtete Träger 8 am vorliegenden Aufbau abgestützt.
Erfindungsgemäß sind die Rückwand 6 einschließlich der vorgesehenen Versteifungen und die beiden längsgerichteten Träger 8 zu einem vorgefertigten Modul 9 zusammengefaßt, der außerhalb der Rohbaufertigung hergestellt wird.
Das vorgefertigte Modul 9 wird erst nach der Oberflächenbehandlung (Grundierung, Lackierung) der verbleibenden Aufbaustruktur 1 in einer Zwischenstation oder in der Endfertigung in das Fahrzeug eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel ist das Modul 9 bei 10 mit dem Boden 2 und bei 11 mit den beiden B-Säulen 4 verbunden. Dies kann durch Schrauben, Kleben oder dgl. erfolgen. Das vorgefertigte Modul 9 ist aus Gewichtsgründen (Gewichtsreduzierung) in Leichtmetallbauweise gefertigt oder es ist einstückig aus Kunststoff hergestellt. Aus Steifigkeitsgründen sind sowohl die Rückwand 6 als auch die längsverlaufenden Träger 8 des Moduls 9 als Hohlträger ausgebildet. Das Modul 9 bildet eine Querversteifung der Aufbaustruktur 1.
Ferner ist das Modul 9 im Bereich einer Fahrzeuglängsmittelebene A-A mit der dahinterliegenden Aufbaustruktur (z. B. dem Verdeckkasten) verbunden. Das Fahrzeug weist ohne das eingesetzte Modul 9 eine solche Steifigkeit auf, daß es problemlos durch die Lackiererei zur Oberflächenbehandlung bewegt werden kann. Darüberhinaus können eine Reihe von Anbauteilen in das Modul 9 integriert sein. Gemäß Fig. 4 sind in einem Hohlraum der Rückwand 6 des Moduls 9 in Höhenrichtung ausfahrbare Überrollschutzvorrichtungen 12 untergebracht, von denen lediglich eine in der ausgefahrenen Stellung B gezeigt ist. Die Rückwand 6 gemäß Fig. 4 ist ferner mit diagonal verlaufenden Versteifungen 13 versehen.
In Fig. 5 sind im Bereich der etwa horizontal ausgerichteten, längsverlaufenden Träger 8 des Moduls 9 örtlich Lautsprecher 14 untergebracht. Ferner können Dreipunktsicherheitsgurte 15 oder Teile davon (z. B. Gurtaufroller, Gurtumlenkelement) am Modul 9 vorgesehen sein. Entsprechend Fig. 7 ist am Träger 8 des Moduls 9 ein Verdecklager 16 für ein nicht näher dargestelltes Klapp- oder Faltverdeck befestigt. Die Träger sind in der Draufsicht gesehen gekröpft ausgebildet, wobei das der Rückwand 6 zugekehrte Ende weiter innen liegt als das der B-Säule 4 zugewandte Ende.

Claims (6)

1. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur für ein Fahrzeug, insbesondere Cabriolet, das im Bereich der hinteren Radhäuser eine querverlaufende, an den Boden und die beiden Radhäuser angeschlossene Rückwand aufweist, wobei die Rückwand über längsgerichtete, seitlich außenliegende Träger am vorneliegenden Aufbau abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (6) einschließlich der vorgesehenen Versteifungen sowie die beiden längsgerichteten, seitlich außenliegenden Träger (8) zu einem vorgefertigten Modul (9) zusammengefaßt sind, das erst nach der Oberflächenbehandlung der übrigen Aufbaustruktur (1) in der Endfertigung oder einer Zwischenstation in das Fahrzeug eingesetzt und mit diesem verbunden wird.
2. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgefertigte Modul (9) über Schraubverbindungen und/oder Verklebung mit dem Boden (3) und B-Säulen (4) der Aufbaustruktur (1) verbunden ist.
3. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgefertigte Modul (9) aus Leichtmetall oder Kunststoff gefertigt ist.
4. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das vorgefertigte Modul (9) eine ausfahrbare Überrollschutzvorrichtung (12) integriert ist.
5. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorgefertigten Modul (9) im Bereich der längsverlaufenden Träger (8) Lautsprecher (14) eingebaut sind.
6. Verfahren zum Herstellen einer Aufbaustruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorgefertigten Modul (9) Dreipunktsicherheitsgurte (15) eines Sicherheitsgurtssystems angebracht sind
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