DE1964230B2 - Fotografische kamera - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine fotografische Kamera zur erlagerten Aufnahme von mehreren Bildern auf einen
tografischen Schichtträger nach dem Trägerfrequenzrfahren, bei dem jedem Bild ein Gitter anderer
imutaler Winkelstellung überlagert wird und zur iedergabe Beugungsordnungen des Gitters herangegen
werden.
Die aus der Literatur bekanntgewordenen Kameras r Durchführung des Trägerfrequenzverfahrens betränken
sich auf schematische Darstellung. Aufgrund dieser Unterlagen ist die Konstruktion einer bedienungstechnisch ausgereiften Kamera nicht möglich.
Ziel der Erfindung ist es, eine Kamera zu schaffen, mit deren Hilfe Aufnahmen nach dem Trägerfrequenzverfahren rasch und mit wenigen Handgriffen ausgeführt
werden können.
Die gestellte Aufgabe wird durch eine Kamera mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teiles des
Anspruchs, 1 gelöst.
Mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Kamera kann nämlich nach dem Trägerfrequenzverfahren in
sehr rascher Folge eine größere Zahl von Aufnahmen gemacht werden, da durch die Kupplung mit dem
Auslöser das Gitter jeweils um einen für die Trennung der Gitterbeugungsordnüngen ausreichenden Winkel
fortgeschaltet wird, so daß sofort die nächste Belichtung mit dem Gitter in der neuen Winkelstellung durchgeführt
werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels , das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigt
Fig. I eine erfindungsgemäße Kamera in der Frontansicht,
F i g. 2 eins:n Schnitt senkrecht zur optischen Achse durch die Kamera längs der Schnittlinie II-II in F i g. 3,
Fig.3 einen horizontalen Längsschnitt durch die
Kamera gemäß F i g. 1,
F i g. 4 einen Vertikalschnitt durch die Kamera gemäß
Fig. 1,
F i g. 5 eine schematische Skizze über die Anordnung einer Aufnahmenzählvorrichtung,
F i g. 6 eine Kassette für die Kamera gemäß F i g. 1 im Grundriß,
F i g. 7 die Kassette nach F i g. 6 im Schnitt längs der Linie VII-VlI in F ig. 6.
In Fig. 1 ist mit 1 der Kamerakörper einer Kamera zur Durchführung von Aufnahmen nach dem Trägerfrequenzverfahren
bezeichnet. Bei diesem Verfahren, das in der deutschen Patentanmeldung P16 22 865.2 eingehend
beschrieben ist, werden mehrere Aufnahmen einander überlagert, wobei jeweils ein Strichgitter
hoher Gitterkonstante mitaufbelichtet wird. Das Gitter wird von Aufnahme zu Aufnahme um einen bestimmten
Winkel gedreht. Nach einer chemischen Behandlung, bei der entstandenes Silber durch ein Bleichverfahrer
wieder herausgelöst wird, kann durch die Beugungsordnungen des nunmehr als Phasengitter vorliegender
Gitterbiildes der Inhalt der verschiedenen Aufnahmer wieder getrennt werden.
Durch diese Art der Belichtung, nach der mi vertretbarem Aufwand bis zu 25, ja sogar 50 Bilde:
einander überlagert werden können, sind Vorratsspuler für fotografische Schichtträger nicht mehr erforderlich
Es genügt eine Kassette für einen einzigen fotografi sehen Film. Der Kamerakörper 1 in F i g. 1 hat deshall
eine fast quadratische Frontansicht, nachdem der Raun für die beiden Spulen rechts und links nicht erforderlicl
ist. An der Frontseite ist ein Objektiv 2 angeordnet neben dem ein konzentrisch gelagerter Auslöser 3 sitzi
Die Ktoppe 4 zum Einlegen der Filmkassette ist an de Seitenwand angeordnet und durch Betätigen eine
später erläuterten Handhebels entriegelbar. Ferner sini an der Vorderseite ein Sucherfenster 5 und dl·
Lichteintrittsöffnung 6 zu einem lichtelektrischei Wandler der Belichtungssteuervorrichtung sichtbar.
In Fig.2 sind im Schnitt sichtbar der konzentrisch
Ring 7, auf dem der Auslöser sitzt, der Ring 8, der mi
den? ,Ring 7 durch eine federnde Kupplung, gebildet von
einer Feder 9. verbunden ist und der Ring 10, der mit
dem Gitter fest verbunden ist. -
Der Ring 8 trägt1 eine von einer Blattfeder u im
Uhrzeigersinn vorgespannte Klinke 12, die auf einer gehäusefesten Kulisse 13 gleitet. Die Kulisse weist eine
Aussparung 13a von einer solchen Länge auf, <Jaß die
Bewegung der in die öffnung 13a eingreifenden Klinke gerade ausreichi, eine Zahnung 10a am Umfang des
Ringes 10 um eine Teilung fortzuschalten. Der Ring 8 wirkt mit seinem Anschlag 8a auch auf ein Verschlußspannglied
14 ein, das in einem Schlitz Ab des Gehäuses eingeführt ist. An dem VerschluBspannglied 14 ist ein
Abdeckschieber 15 befestigt, der in der Spannstellung des Gliedes 14 die öffnung 13a in der Kulisse 13
verschließt.
Auf der dem Auslöser 3 gegenüberliegenden Seite ist in dem Kameragehäuse drehbar eine Sperrklinke 16
gelagert, die unter dem Druck einer Feder 16d mit einer Nase 16a in die Zahnung 10a des Ringes 10 eingreift.
Durch einen noch zu erläuternden Schieber 17 kann sowohl die Sperrklinke 16 von der Zahnung 10a
abgehoben als auch die Auslösebewegung des Auslösers 3 gesperrt werden. Die Bewegung des Auslösers 3
erfolgt gegen die Kraft einer Feder 18.
Schließlich weist der Ring 7 eine Nocke 7a auf, die beim Auflaufen auf eine Kurve 19 eines Hebels 20, wie in
F i g. 3 ersichtlich, eine Kassette 21 an eine das Gitter tragende Platte 22 andrückt. Die Gitterplatte sitzt im
Ring 10. Der Fortschaltbewegung des Ringes 10 wirkt eine Feder 23 entgegen, die einen Teil des Ringumfanges
umspannt.
Aus den F i g. 3 und 4 ist zu ersehen, wie die Kassette
21 in der Kamera eingelegt wird. Ein Handrad 24 betätigt sowohl ein Ritzel 25, welches über eine
Zahnstange 26 einen noch zu beschreibenden Verschluß der Kassette öffnet als auch in einer Endstellung, in der
die Kassette verschlossen ist, einen Riegel 33, der die Klappe 4 zum öffnen freigibt. Durch eine Feder 27 an
der Deckelinnenseite springt der Deckel nach der Entriegelung auf.
Auf die Kassette 21 wirken gemäß Fig.4 zwei
federbelastete Hebel 28, 29 ein, die sie nach unten von der Gitterplatte 22 wegdrücken. Andererseits stützt sich
die Kassette auf den abgewinkelten, gabelförmigen Teil des Hebels 20, der mittels eines Langloches 20c auf
einem gehäusefesten Stift in Richtung der optischen Achse verschiebbar ist. Durch Fortsätze 20a, 206, die
durch lichtdichte Führungen der Gehäuserückwand geführt sind und mit Kurven an der Handhabe 24 in
Eingriff sind, kann der Hebel 20 in der Schließstellung der Handhabe 24 die Kassette so weit anheben, daß der
Film 31 in dieser Stellung die Unterseite der Gitterplatte
22 beinahe berührt. Dabei wird der Hebel 20 mit in Richtung der optischen Achse verschoben. Die durch
die Nocke 7a der Kurve 10 dem Hebel 20 erteilte Kippbewegung reicht aus, die Kassette 21 so weit
anzuheben, daß der Film 31 fest an der Gitterplatte 22 anliegt.
In F i g. 4 ist auch der Sperrschieber 17 erkennbar, der
durch die Wirkung einer Feder 32 in Kontakt gehalten wird mit einer Steuerkurve 24a des Hebels 24 in der
Weise, daß in der Geschlossenstellung der Kassette 31 die Klinke 16 von der Verzahnung 10a abgehoben und
der Ring 7 gegen Bewegung gesperrt sind.
Ferner ist in F i g. 4 ein Riegel 33 erkennbar, der unter der Wirkung einer Feder 34 an einer Steuerkurve 24b
anlieet und der die öffnung der Klappe 4 steuert.
In Fig.5 ist schematisch eine Aufnahmezähleinrichtung
angedeutet Mit dem Ring 10, der das Gitter trägt, ist ein etwa um den Faktor 2 kleineres, mit einer Teilung
versehenes Rad 35 gekuppelt, dessen Umfang in dem Sucherfenster 5 sichtbar ist. Der Drehfoftschritt des
Gitterträgers 10 wird auf diese Weise direkt im Sucher sichtbar* ebenso wie die Zahl der noch möglichen
Belichtungen.
In den Fig.6und7 ist die Kassette für den Film 3! im
Detail dargestellt. Die im wesentlichen kubische Kassette ist aus zwei im wesentlichen symmetrischen,
durch ein angespritztes Scharnier verbundene Schalen gebildet. Die eine der Schalen weist jedoch eine
kreisförmige öffnung 21a auf, deren Größe dem Durchmesser des Gitterträgers 10 entspricht. Die
öffnung 21a kann verschlossen werden durch eine um die Seitenkante: umlenkbare Jalousie 36, die innerhalb
des Gehäuses verschiebbar geführt ist. An geeigneter Stelle der Jalousie ist ein Mitnehmerstift 37 befestigt,
der in einem Schlitz 216 der rückseitigen Schale geführt
ist. Der Stift ist in der Geschlossenstellung der Jalousie durch eine Restvorrichtung oder, wie in F i g. 7
dargestellt, durch eine Abdeckung 21c gegen unbeabsichtigtes öffnen gesichert. Die Abdeckung 21c dient
gleichzeitig dazu, ein seitenverkehrtes Einlegen der Kassette 21 in die Kamera zu verhindern.
Innerhalb der Kassette ist der Film 31 auf einem elastischen Kissen 38 befestigt. Dieses Kissen ist
vorzugsweise aus Schaumstoff und in der Mitte etwas höher als am Rand, so daß beim Andruck des Filmes 31
an die Gitterplatte die Mitte zunächst anliegt und die Randzonen nach und nach folgen, so daß Lufteinschlüsse
vermieden werden können.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kamera ist nun folende:
In die Kamera mit dem geöffneten Deckel 4 wird das Magazin 21 im geschlossenen Zustand seitenrichtig
eingelegt. Danach wird die Klappe 4 zugedrückt und gleichzeitig der Handhebel 24 gedreht, bis die andere
Endstellung erreicht ist. Hierbei wird zunächst durch den Schieber 33 die Klappe 4 verriegelt, dann über das
Ritzel 25 und die Zahnstange 26 mit einem daran befestigten Greifer der Stift 37 entlang des Schlitzes 21 b
in die andere Endstellung geführt und so die Jalousie geöffnet. Schließlich wird kurz vor Erreichen dieser
Endstellung der Hebel 20 über die Fortsätze 20a und 20b von entsprechenden Kurven an dem Hebel 24 in
Richtung der optischen Achse verschoben, so daß auch der Film mit Kassette bis dicht an die Gitterplatte 22
herangeführt wird. Endlich wird durch die Kurve 24a der Sperrschieber 17 betätigt, so daß die Sperrklinke 16
den Gitterträger in der Ausgangsstellung festhält und der Auslöser freigegeben wird.
Wird nun zu einer Aufnahme der Auslöser 3 in F i g. 2 nach unten bewegt, so wird über die Federkupplung 9
der Ring 8 mit der Schaltklinke 12 mitgenommen. Nach dem Eintauchen der Klinke in die Aussparung 13a fällt
diese in die Zahnung des Gitterträgers 10 ein und schauet diesen um einen Zahn fort. Die Sperrklinke 16
fällt dann in den nächsten Zahn ein und verhindert einen Rücklauf nach dem Entfernen der Schaltklinke 12.
Gleichzeitig wird durch den Vorsprung 8a das Verschlußspannglied 14 in die nicht gezeichnete
Stellung bewegt und dort festgehalten, solange der Verschluß gespannt ist. Damit wird auch die öffnung in
der Kulisse 13 durch den Schieber 15 abgedeckt, so daß auch oftmaliges Betätigen des Auslösers bis zum
Druckpunkt keine weitere Fortschaltung des Gitterträ-
gers bewirken kann. Den weiteren Drehweg des Auslöserringes 7 gegenüber dem Ring 8 nimmt die
Federkupplung 9 auf.
Kurz vor Beginn der Belichtung betätigt die Nocke Ta
die Kurve 19 und drückt über den Hebel 20 den Film mit der Kassette an die Gitterplatte 22 an. Dieser Andruck
wird auch während der nun folgenden Belichtung beibehalten. Während des Rücklaufs des Auslösers 3
unter Wirkung der Feder 18 wird der Hebel 20 und damit der Filmandruck wieder freigegeben. Durch die
Verschlußauslösung ist das Glied 14 in die gezeichnete Stellung zurückgekehrt und die Öffnung 13a wieder frei.
Die Kamera ist damit für die nächste Auslösung bereit.
Die Zahl der durchgeführten Belichtungen kann an der Scheibe 35 im Sucherfenster 5 abgelesen werden. Ist
die Zahl der zulässigen Belichtungen erreicht, wird der Handhebel 24 in die andere Stellung zurückbewegt.
Dadurch wird zunächst die Kassette 21 von der Gitterplatte unter der Wirkung der federbelasteten
Hebel 28, 29 zurückgeschoben. Gleichzeitig wird die Verschlußauslösung über den Sperrschieber 17 blokkien
und die Klinke 16 ausgehoben, so daß der Gitterträger unter der Wirkung der Feder 23 in seine
Ausgangsstellung zurückläuft. Ferner wird im weiterem Verlauf der Bewegung des Hebels 24 über die
Zahnstange 26 der Stift 37 in die gezeichnete Stellung zurückbewegt und damit die Jalousie 36 gschlossen
Schließlich wird die Verriegelung des Deckels 4 gelöst und dieser springt unter Wirkung der Feder 27 auf
Damit kann die Kassette entnommen und durch eine neue ersetzt werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf da; beschriebene Ausführungsbeispiel, vielmehr sind füi
Kassette und Kameramechanik andere Lösungei denkbar. So kann anstelle des Klinkenschaltwerkes fü
den Schichtträger ein Malteserkreuzgetriebe oder eil Antrieb über ein Zahnrad vorgesehen sein.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Fotografische Kamera zur überlagerten Aufnahme von mehreren Bildern auf einen fotografie
sehen Schichtträger nach dem Trägerfrequenzverfahren, bei dem jedem Bild ein Gitter anderer
azimutaler Winkelsteilung überlagert wird und zur Wiedergabe Beugungsordnungen des Gitters herangezogen
werden, dadurch gekennzeichnet, daß da!s Gitter (22) drehbar gelagert ist und
durch ejn Schaltgetriebe mitEinern Kameraauslöser
(3) so gekuppelt ist, daß zu jeweils einer Belichtung eine Drehung; des Gitters (22) um einen bestimmten
Winkel· erfolgt und daß zur Verhinderung einer Drehbewegung des Gitters (22) ohne vorherige '5
Belichtung der Anfangshüb des Auslösers (3) den Verschluß spannt (über 14) und gleichzeitig eine
Schaltklinke (12) mitnimmt, die den Gitterträger (10) um einen festen Winkel dreht, und gleichzeitig ein
Bauteil (13) derart bewegt, daß es zur Sicherung »o gegen Weiterschalten des Gitters ohne vorherige
Belichtung die weitere Bewegung der Schaltklinke (12) verhindert, und daß ferner der weitere Hub des
Auslösers (3) den Film (31) mit Kassette (21) an das Gitter (22) andrückt, bevor er die Verschlußauslösung
bewirkt.
2. Fotografische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (13) eine
Kulisse ist, die eine Verzahnung (lOaJdes Gitterträgers
(10) teilweise abdeckt und den Schaltweg der Klinke (12) auf einen bestimmten Winkel begrenzt.
3. Kamera nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser (3) mit
dem Träger (8) der Schaltklinke (12) über eine Federkupplung (9) verbunden ist, die den weiteren
Hub des Auslösers (3) nach Verrasten des Trägers (8) aufnimmt.
4. Kamera nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltung
des Gitterträgers (10) gegen die Kraft einer Rückholfeder (23) erfolgt und eine den
Rücklauf verhindernde Sperrklinke (16) von einem beim Filmwechsel zu betätigenden Glied (17)
aushebbar ist.
5. Kamera nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine einen
Andruckhebel (20) steuernde Nocke (7a) an dem Auslöserring (7), den Schichtträger (31) während der
Belichtung an das Gitter (22) andrückt.
6. Kamera nach einem der vorangehenden 5<>
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gitterträger (10) eine Aufnahmezähleinrichtung,
vorzugsweise eine im Kamerasucher (5) sichtbare Zählscheibe (35) gekupplt ist.
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DE1964230C3 DE1964230C3 (de) | 1978-05-11 |
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Legal Events
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