DE19641385A1 - Gasgefüllter Überspannungsableiter - Google Patents
Gasgefüllter ÜberspannungsableiterInfo
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des Überspannungsschutzes
für Kommunikationsnetze und befaßt sich mit der konstruktiven
Ausgestaltung der Stromzuführungselemente zu den Elektroden
eines gasgefüllten Überspannungsableiters.
Zum Schutz gegen Überspannungen, wie sie unter anderem durch
Blitzeinschläge auftreten können, werden in Kommunikations
netzen und den zugehörigen Geräten gasgefüllte Überspannungs
ableiter verwendet, die eine oder zwei bzw. drei Entladungs
strecken aufweisen und hierzu aus zwei Endelektroden und
gegebenenfalls einer weiteren Elektrode in Form einer Mittel
elektrode sowie aus einem oder zwei hohlzylindrischen Kerami
kisolatoren bestehen.
Bei Zwei-Elektroden-Überspannungsablei
tern ist der Keramikisolator in aller Regel stirnseitig mit
den Endelektroden verlötet (US 4 266 260), bei Drei-Elektro
den-Überspannungsableitern sind die Keramikisolatoren entwe
der am Umfang oder stirnseitig sowohl mit der Mittelelektrode
als auch mit jeweils einer Endelektrode verlötet (US
3,885,203, US 4,212,047). Die Kontaktierung der Elektroden an
ihrem äußeren Umfang erfolgt dabei entweder innerhalb eines
Gehäuses mit Hilfe von federnden Schneidklemmen oder mit
Hilfe von Anschlußdrahten, die mit ihrem einen Ende
tangential oder radial an jeweils eine Elektrode angelötet
oder angeschweißt sind und die an ihrem anderen Ende mit
einem steckbaren Kontaktelement versehen oder für eine Verlö
tung ausgebildet sind (US 4,212,047, US 4,984,125). - Bei
Drei-Elektroden-Überspannungsableitern, deren Elektroden aus
Kupfer bestehen, hat man auch schon vorgesehen, auf das
flanschartige Fußteil jeder Endelektrode einen speziellen
Kontaktring auf zulöten, an dessen Außenumfang dann ein An
schlußdraht angeschweißt werden kann (DE 43 30 178/US-Anm.
Ser. No. 290.274 vom 15.08.1994).
Für gasgefüllte Drei-Elektroden-Überspannungsableiter der
höchsten Leistungsklasse, die bei 60 Hz für die Dauer von 11
Perioden einen Ableiterstrom von etwa 20 Ampere gleichzeitig
über jede der beiden Ableiterstrecken führen können, ist
weiterhin ein konstruktiver Aufbau vorgeschlagen worden, der
sich durch Endelektroden aus Kupfer mit einem massiven
zylindrischen Teil im Bereich der jeweiligen Entladungs
strecke und durch eine als Hohlzylinder ausgebildete Mittel
elektrode auszeichnet, wobei die Mittelelektrode stirnseitig
sowohl mit den ebenfalls hohlzylindrischen Isolierkörpern als
auch mit dem jeweiligen flanschartigen Fußteil einer
Endelektrode verlötet ist. Die Kontaktierung der Endelektro
den erfolgt dabei ebenfalls mit Hilfe eines axial auf das
jeweiligen Fußteil aufgelöteten Kontaktringes, an den jeweils
als Stromzuführungselement ein Anschlußdraht angeschweißt ist
(DE-Anm. P 44 44 515.6/US-Anm. Ser. No . . . . . . . . .). Eine
derartige Kontaktierung der Endelektroden kann auch für
Überspannungsableiter mit zwei Elektroden verwendet werden.
Ausgehend von einem gasgefüllten Überspannungsableiter mit
den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1 liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Stromzuführungsele
mente des Ableiters so auszubilden, daß sie auch extremen
Belastungen, wie sie unter Blitzeinwirkung mit Stromstößen
von bis zu 20 KA auftreten können, mehrfach sicher standhal
ten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß jedes Stromzuführungselement aus einer bandartigen Schel
le aus einem verzinnten Metallblech besteht, wobei die Schel
len im Bereich der Endelektroden jeweils sowohl den Kon
taktring als auch das Fußteil einer Endelektrode umschließen
und das eine Ende des Metallbandes jeder Schelle ein Kontakt
element bildet.
Eine derartige Ausgestaltung der Stromzuführungselemente ge
währleistet einen großflächigen Stromübergang von dem Strom
führungselement auf die jeweilige Elektrode des Ableiters,
wobei an den Endelektroden nicht nur der aufgeschweißte Kon
taktring, sondern auch das Fußteil der Endelektrode in den
Stromübergang miteinbezogen ist. Dies wird unter anderem
durch die Zinnschicht des verwendeten Metallbleches gewähr
leistet, die genügend anschmiegsam ist, um auch Unebenheiten
im Bereich des Fußteiles und des Kontaktringes jeder Endelek
trode ausgleichen zu können.
Bezüglich des elektrischen Anschlusses der Stromzuführungse
lemente an das zugehörige Gerät oder das umgebende Kommunika
tionsnetz können die Kontaktelemente der Elektroden als Löt
anschluß oder als Steckanschluß ausgebildet sein. Eine bei
Drei-Elektroden-Überspannungsableitern für besondere Anwen
dungsfälle geeignete Ausgestaltung besteht darin, daß nur die
beiden Kontaktelemente der Endelektroden als Lötanschlüsse
und das Kontaktelement der Mittelelektrode als Steckanschluß
ausgebildet sind. Dabei kann das Kontaktelement der Mittel
elektrode auch Teil eines gesonderten Metallbandes sein, das
mit seinem einen Ende in den Spannverschluß der bandartigen
Schelle festgeklemmt ist. Dieser Spannverschluß jeder bandar
tigen Schelle kann als lösbare Verbindung mit Schraube und
Mutter ausgebildet sein. Gegebenenfalls kommt auch eine un
lösbare Verbindung in Form einer Vernietung oder eine Ultra
schallschweißung in Betracht.
Das im Rahmen der Erfindung vorgesehene Stromzuführungsele
ment soll insbesondere bei Überspannungsableitern der höch
sten Leistungsklasse zur Anwendung kommen, bei denen der
hohlzylindrische Keramikisolator bzw. die beiden hohlzylin
drischen Keramikisolatoren auf der inneren Oberfläche mit
Mittelzündstrichen und/oder mit abwechselnd an die beiden
angrenzenden Elektroden angebundenen Zündstrichen versehen
sind. In diesem Fall empfiehlt es sich, die bandartigen
Schellen der beiden Endelektroden so breit auszubilden, daß
sie den anschließenden Keramikisolator jeweils auch auf einem
Teil seiner axialen Länge umschließen. Diese von den
Bandschellen umschlossene Länge des Keramikisolators beträgt
bei Drei-Elektrodenableitern mit hohlzylindrischer Mittel
elektrode zweckmäßig zwei Drittel bis drei Viertel der axia
len Länge des jeweiligen Keramikisolators. Durch diese
Maßnahme wird das mit Hilfe der Zündstriche aufgebaute
elektrische Feld zwischen den Elektroden des Überspannungs
ableiters verzerrt und dadurch die Ansprechstoßspannung
gesenkt.
Als Material für die Bandschellen kommen insbesondere ver
zinnte Kupfer- oder Messingbleche in Betracht. Gegebenenfalls
können auch andere Metallbleche mit vergleichbarer Duktilität
verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig. 1
bis 3 dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 in Anlehnung an die DE-Anm. P 44 44 515.6 einen
gasgefüllten Drei-Elektroden-Überspannungsableiter
der höchsten Leistungsklasse im Längsschnitt mit ei
nem Stromanschluß für jede Elektrode in Form einer
bandartigen Schelle,
Fig. 2 eine Ansicht des gleichen Ableiters quer zur Längs
achse und
Fig. 3 eine Ansicht des gleichen Ableiters in Richtung der
Längsachse.
Der gemäß Fig. 1 dargestellte Überspannungsleiter besteht im
wesentlichen aus den beiden zylindrischen Endelektroden 1 und
4, der konzentrisch dazu angeordneten Mittelelektrode 7 und
den beiden hohlzylindrischen Keramikkörpern 10 und 11. Die
Endelektroden 1 und 4 bestehen aus Kupfer, sind im wesentli
chen zylindrisch ausgebildet und mit einem Fußteil 2 bzw. 5
versehen, das in einen Lötflansch 3 bzw. 6 übergeht. Die
hohlzylindrische Mittelelektrode 7 ist an der inneren Um
fangsfläche an beiden Enden mit einer radialen Abstufung 8
und an der äußeren Umfangsfläche mit einer ebenfalls radialen
Abstufung 9 versehen. Die Mittelektrode 7 und der Isolierkör
per 10 und 11 sind stirnseitig miteinander verlötet. Ebenso
sind die Isolierkörper 10 und 11 stirnseitig mit den Fußtei
len 2 und 5 der Endelektroden 1 und 4 verlötet. An die Löt
flansche 3 und 6 der beiden Endelektroden sind noch Kontakt
ringe 12 und 13 aus einem Material mit einem speziellen Wär
meausdehnungskoeffizienten angelötet.
Zur Stromzuführung zu den beiden Endelektroden 1 und 4 und
der Mittelelektrode 7 sind am Umfang der Endelektroden 1 und
4 die beiden bandartigen Schellen 21 und 22 und am Umfang der
Mittelelektrode 7 die bandartige Schelle 23 angeordnet. Die
Breite des Schellenbandes der Schellen 21 und 22 ist so ge
wählt, daß das Band sowohl an dem Kontaktring 12 bzw. 13 als
auch an dem Flansch 3 bzw. 6 anliegt und weiterhin den Kera
mikisolator 10 bzw. 11 auf einem Teil seiner axialen Länge
umschließt. Dadurch wird im Innern des Ableiters das elektri
sche Feld beeinflußt, das unter anderem durch die auf die
innere Oberfläche der Keramikisolatoren 10 und 11 aufge
brachten Mittelzündstriche 14 und/oder abwechselnd an die
Mittelelektrode 7 und eine Endelektrode 1 bzw. 4 angebundenen
Zündstriche 15 erzeugt wird. - Im vorliegenden Fall umfassen
die bandartigen Schellen 21 und 22 den angrenzenden
Keramikisolator 10 bzw. 11 jeweils auf etwa 70% seiner
axialen Länge.
Die bandartigen Schellen 21, 22 und 23 bestehen im wesentli
chen aus einem verzinnten Kupferband, das mittels eines
Spannverschlusses am Umfang des Ableiters fixiert wird. Der
Spannverschluß besteht hier aus einer Schraube 26 und einer
Mutter 27, zwischen denen die beiden Bandenden 24 und 25 ein
gespannt sind. Das Bandende 25 bildet dabei zugleich eine
Kontaktlasche 29, die mit einem Lötloch 30 versehen ist.
Fig. 2 zeigt, wie die Bandschellen 21, 22 und 23 die beiden
Endelektroden und die Mittelelektrode in Umfangsrichtung je
weils vollständig umschließen.
Fig. 3 zeigt, daß in den Spannverschluß für die Bandschelle
23 der Mittelelektrode ein zusätzliches Bandstück 28 einbezo
gen ist, das mit seinem einen Ende am Bandende 25 der Band
schelle der Mittelelektrode anliegt und an seinem anderen
Ende als Steckkontakt 31 ausgeformt ist.
Claims (5)
1. Gasgefüllter Überspannungsableiter mit wenigstens zwei aus
Kupfer bestehenden Elektroden, von denen zwei Elektroden als
Endelektroden mit einem flanschartigen Fußteil ausgebildet
sind, und mit wenigstens einem hohlzylindrischen Keramikiso
lator, der stirnseitig mit dem Fußteil einer Endelektrode und
mit einer anderen Elektrode verlötet ist,
wobei auf das Fußteil jeder Endelektrode ein Kontaktring auf gelötet und die beiden Kontaktringe an ihrem äußeren Umfang jeweils mit einem radial nach außen weisenden Stromzuführung selement versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Stromzuführungselement aus einer bandartigen Schelle (21, 22) aus einem verzinnten Metallblech besteht, wobei die Schellen im Bereich der Endelektroden (1,4) jeweils sowohl den Kontaktring (12, 13) als auch das Fußteil (2, 3; 5, 6) der Endelektrode umschließen und das eine Ende (25) des Me tallbandes jeder Schelle ein Kontaktelement (29, 30) bildet.
wobei auf das Fußteil jeder Endelektrode ein Kontaktring auf gelötet und die beiden Kontaktringe an ihrem äußeren Umfang jeweils mit einem radial nach außen weisenden Stromzuführung selement versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Stromzuführungselement aus einer bandartigen Schelle (21, 22) aus einem verzinnten Metallblech besteht, wobei die Schellen im Bereich der Endelektroden (1,4) jeweils sowohl den Kontaktring (12, 13) als auch das Fußteil (2, 3; 5, 6) der Endelektrode umschließen und das eine Ende (25) des Me tallbandes jeder Schelle ein Kontaktelement (29, 30) bildet.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement der Endelektroden als Lötanschluß
(29, 30) ausgebildet ist.
3. Überspannungsableiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schelle (21, 22) im Bereich einer Endelektrode (1, 4)
auch den jeweils anschließenden Keramikisolator (10, 11) auf
einem Teil seiner axialen Länge umschließt, wobei der Kerami
kisolator auf der inneren Oberfläche mit Mittelzündstrichen
(14) und/oder mit abwechselnd an die Endelektrode (1, 4) und
an die andere Elektrode (7) angebundenen Zündstrichen (15)
versehen ist.
4. Überspannungsableiter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß außer zwei Endelektroden (1, 4) als dritte Elektrode eine
Mittelelektrode (7) angeordnet ist, deren Stromzuführungsele
ment ebenfalls aus einer bandartigen Schelle (23) aus einem
verzinnten Metallblech besteht, wobei das eine Ende des
Metallbandes ein Kontaktelement (28, 31) bildet.
5. Überspannungsableiter nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement des Stromzuführungselementes der
Mittelektrode als Steckanschluß (28, 31) ausgebildet ist.
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Legal Events
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