DE19638743A1 - Zuschlagstoff für Verkehrsflächen - Google Patents
Zuschlagstoff für VerkehrsflächenInfo
- Publication number
- DE19638743A1 DE19638743A1 DE19638743A DE19638743A DE19638743A1 DE 19638743 A1 DE19638743 A1 DE 19638743A1 DE 19638743 A DE19638743 A DE 19638743A DE 19638743 A DE19638743 A DE 19638743A DE 19638743 A1 DE19638743 A1 DE 19638743A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aggregate
- bitumen
- active ingredient
- grains
- grain size
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C11/00—Details of pavings
- E01C11/24—Methods or arrangements for preventing slipperiness or protecting against influences of the weather
- E01C11/245—Methods or arrangements for preventing slipperiness or protecting against influences of the weather for preventing ice formation or for loosening ice, e.g. special additives to the paving material, resilient coatings
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Road Signs Or Road Markings (AREA)
- Traffic Control Systems (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Road Repair (AREA)
- Disintegrating Or Milling (AREA)
- Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Zuschlagstoff für Oberflächen von Verkehrsflächen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses
Zuschlagstoffs und ein Verfahren zu seinem Einbau in eine Verkehrsfläche.
Es gibt zahlreiche Zuschlagstoffe für den Straßenbau, die einen Wirkstoff enthalten,
der die Eisbildung hemmt. Als Wirkstoff kommen vorwiegend Salze wie etwa NaCl
zum Einsatz. Bewährt hat sich ein solcher Zuschlagstoff, der in Form eines Füllers,
also eines sehr feinkörnigen Materials in einem Mischwerk dem Mischgut für eine
bitumengebundene Deckschicht zugesetzt wird. Um ein unzulässig schnelles
Auswaschen des Wirkstoffs und unerwünschte Nässebildung bei hoher
Luftfeuchtigkeit zu verhindern, wird der Wirkstoff mit einem Hydrophobierungsmittel
vermischt. Verfahren zur Herstellung entsprechender Feinkorngemische als
eisbildungshemmende Füller sind beispielsweise aus den Patentdokumenten
EP 0 422 753 A1, DE 34 04 271 A1 und DE 41 29 621 A1 bekannt.
Darüber hinaus ist aus der DE 42 30 545 C1 ein Verfahren zur Herstellung eines
synthetischen salzhaltigen Brechsandes oder Splitts bekannt, der ebenfalls als
eisbildungshemmender Zuschlagstoff für den Bau von Verkehrsflächen vorgesehen
ist. Gebildet wird dieses Material, indem eine Mörtelmischung aus
20-70 Masseteilen eines hydrophobierten Salzes (Korngröße unter
0,5 mm),
5-30 Masseteilen mineralischer Feststoffe (z. B. Sand mit Korngröße unter 1 mm),
10-40 Masseteilen Zement und
5-25 Masseteilen Wasser
5-30 Masseteilen mineralischer Feststoffe (z. B. Sand mit Korngröße unter 1 mm),
10-40 Masseteilen Zement und
5-25 Masseteilen Wasser
hergestellt, ausgehärtet und anschließend auf die gewünschte Korngröße gebrochen
wird. Dieser Zuschlagstoff ist ebenso wie der zuvor genannte Füller für eine
Verarbeitung im Mischwerk vorgesehen.
Ferner ist es aus der DE 38 08 250 C2 bekannt, ein Gemisch aus 80-90 Gew.-Teilen
Alkali- oder Erdalkalichloriden und 5-15 Gew.-Teilen eines Kunststoffs aus der
Gruppe der Olefin-Polymerisate und Olefin-Copolymerisate bei einer Temperatur von
150-190 °C herzustellen, wobei die Salzpartikel möglichst vollständig mit dem
geschmolzenen Kunststoff benetzt werden sollen. Danach wird das Gemisch auf ca.
10°C heruntergekühlt und mit einem Zusatz von Talkum, Zement- oder
Polyarethanmehl in einer Menge von 1-5 Gew.-Teilen versetzt, um die Rieselfähigkeit
des Materials zu erhalten. Anschließend wird dieses Material einer Zerkleinerung durch
Mahlen unterzogen, so daß danach mindestens 80 Gew.-% der gemahlenen Mischung
eine Korngröße unter 0,09 mm aufweisen. Über die anfängliche Korngröße der
eingesetzten Alkali- und Erdalkalichloride sowie über den Mengenanteil der Korngröße
bis zu 0,003 mm nach dem Mahlen werden keine Angaben gemacht.
Üblicherweise ist die Deckschicht eines Straßenbelags mehrere Zentimeter dick. Im
Verlauf der Lebensdauer der Deckschicht wird lediglich ein kleiner Teil ihrer
Schichtdicke durch Verschleiß abgetragen, so daß von dem insgesamt in die
Deckschicht eingemischten Zuschlagstoff mit eisbildungshemmender Wirkung lediglich
ein entsprechend kleiner Teil überhaupt seine beabsichtigte Wirkung entfalten kann.
Umgekehrt gesagt bedeutet dies, daß der Großteil dieses Zuschlagstoffs niemals in
den Bereich der äußeren Oberflächenschicht gelangt also abgekapselt wird und somit
völlig unwirksam bleibt.
Eine grundsätzliche Möglichkeit, diesem aus wirtschaftlicher Sicht unbefriedigenden
Zustand abzuhelfen, wird in der WO 94/23130 eröffnet. In dieser Schrift wird eine
Schutzschicht aus einer körnigen mineralischen Komponente und einem Bindemittel
für die Oberflächen von Verkehrsflächen beschrieben, wobei die mineralische
Komponente ein die Eisbildung hemmendes Material enthält, das zumindest teilweise
in Form eines Füllers, also sehr feinteilig vorliegt. Im übrigen kann die mineralische
Komponente als Brechsand und/oder Splitt vorliegen. Der Anteil des
eisbildungshemmenden Materials an der mineralischen Komponente soll vorzugsweise
mindestens 30 Masse-% betragen. Da Schutzschichten, die im Heiß-, Warm- oder
Kalteinbau aufgebracht werden können, eine sehr viel geringere Schichtdicke
aufweisen als eine normale Deckschicht, gelingt es auf diese Weise, die bezüglich der
Eisbildungshemmung wirksame Substanz auf einen sehr viel kleineren Volumenanteil
im oberflächennahen Bereich zu konzentrieren, als dies früher der Fall war. Somit
konnte bezogen auf die Größe der Oberfläche einer Verkehrsfläche eine erhebliche
Einsparung im Verbrauch der wirksamen Substanz erzielt werden.
Diese Art der Oberflächenbehandlung führt jedoch nicht in allen Fällen zu
befriedigenden Ergebnissen. Um die Wirkung hinsichtlich der Eisbildungshemmung zu
fördern, sollte eine möglichst große Menge der wirksamen Substanz in die
Schutzschicht, also in die oberflächennahe Schicht eingearbeitet werden. Mischt man
zu diesem Zweck beispielsweise eine entsprechend große Menge eines salzhaltigen
Füllers in eine Bitumenemulsion oder in heißes flüssiges Bitumen zur Bildung einer
Suspension, die durch Aufspritzen aufgebracht werden soll, so wird die Viskosität der
Suspension so groß, daß sie nicht mehr verarbeitungsfähig ist. Ein nachträgliches
Einwalzen des salzhaltigen Füllers in die bereits aufgespritzte Bitumenemulsion oder
das flüssige Bitumen läßt sich wegen der extremen Staubförmigkeit des Füllers
verarbeitungstechnisch praktisch nicht beherrschen. Letzteres gilt auch für den
Neubau von Verkehrsflächen, bei denen es wünschenswert wäre, den
eisbildungshemmenden Zuschlagstoff möglichst in der obersten Zone der Deckschicht
konzentrieren zu können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen feinkörnigen Zuschlagstoff mit
eisbildungshemmender Wirkung für den Bau von Verkehrsflächen vorzuschlagen, der
günstig herstellbar und leicht verarbeitbar ist, wobei eine Konzentration dieses
Zuschlagstoffs möglichst im oberflächennahen Bereich der Deckschicht möglich sein
soll. Der Anteil der für die Eisbildungshemmung wirksamen Substanz soll möglichst
hoch sein können. Ferner sollen ein Verfahren zur Herstellung dieses Zuschlagstoffs
und ein Verfahren zu dessen Einbau in Verkehrsflächen angegeben werden.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Zuschlagstoff mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. In den Unteransprüchen 2 bis 6 sind vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Zuschlagstoffs angegeben. Ein erfindungsgemäßes
Herstellverfahren weist die Merkmale des Patentanspruchs 7 auf und ist durch die
Merkmale der Unteransprüche 8 bis 16 weiter ausgestaltbar. In den Ansprüchen 17 bis
20 ist ein Verfahren zum Einbau des Zuschlagstoffs mit vorteilhaften Weiterbildungen
angegeben.
Die Erfindung sieht vor, den Zuschlagstoff in Form eines feinkörnigen Materials mit
einer maximalen Korngröße unter 0,5 mm, auszubilden. Vorzugsweise hat der
Zuschlagstoff zu mindestens 85 Gew.-% eine Korngröße unter 0,2 mm. Wesentlicher
Bestandteil der einzelnen Körner ist ein die Eisbildung hemmender Wirkstoff
vorzugsweise ein Salz wie etwa NaCl, KCl oder MgCl₂, wobei wegen der wirtschaftlich
günstigen Bezugsmöglichkeiten NaCl (z. B. als Rückstandssalz einer anderweitigen
Produktion) besonders bevorzugt wird. Der Wirkstoff besteht aus Primärkörnern mit
einer maximalen Primärkorngröße von unter 0,2 mm, vorzugsweise unter 0,09 mm,
deren Oberfläche mit Bitumen behandelt ist, so daß insbesondere die kleinsten
Primärkörner untereinander zu größeren Sekundärkörnern agglomeriert oder an
größere Primärkörner angeklebt sind. Der Feinanteil im ursprünglichen Gemisch der
Primärkörner mit einer Korngröße von unter 0,003 mm ist auf diese Weise
weitestgehend gebunden, so daß das erfindungsgemäße Material praktisch nicht mehr
staubt. Durch die Bitumenbehandlung wird der erfindungsgemäße Zuschlagstoff
bereits gut gegen Feuchtigkeitsaufnahme und eine unerwünscht schnelle
Auswaschung geschützt. Um in-dieser Hinsicht noch bessere Eigenschaften zu
gewährleisten, kann es zweckmäßig sein, den Wirkstoffs noch gesondert zu
hydrophobieren, d. h. die Primärkörner werden vor der Behandlung mit Bitumen mit
einem Hydrophobierungsmittel vermischt. Der Anteil des Bitumens am fertigen
Zuschlagstoff liegt üblicherweise im Bereich von 1-6 Masse-%, vorzugsweise im
Bereich von 3-5 Masse-%. Neben den beiden Hauptkomponenten, dem
eisbildungshemmenden Wirkstoff und dem Bitumen, kann der Zuschlagstoff im
Bedarfsfall noch weitere Komponenten enthalten, z. B. Kalksteinmehl.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Zuschlagstoffs kann auf sehr einfache Weise
erfolgen. Der feinteilige Wirkstoff, vorzugsweise gemahlenes hydrophobiertes NaCl,
sowie die gegebenenfalls gewünschten weiteren Komponenten, die eine
Primärkorngröße von weniger als 0,2 mm, vorzugsweise von weniger als 0,09 mm
aufweisen, werden in einen Zwangsmischer (z. B. Pflugscharmischer) gegeben.
Anschließend wird während des Mischens eine Menge von 1-6 Masse-% (bezogen
auf das fertige Gemisch) Bitumen in flüssiger Form in den Mischer gegeben und durch
weiteres Mischen gleichmäßig verteilt. Die Bitumenzugabe kann in einem einzigen
Schritt oder auch in mehreren Teilmengen nacheinander erfolgen. Wenn das Bitumen
in Form einer Emulsion zugegeben wird, kann das Mischen kalt, also bei
Umgebungstemperatur erfolgen. Wenn aber normales Bitumen als Bindemittel
eingesetzt wird, werden die Wände des Mischers beheizt, um ein Ankleben des
Gemisches zu vermeiden, und wird das Bitumen mit einer Temperatur im Bereich von
etwa 180-250°C, vorzugsweise 220-230°C, zugesetzt. Durch die Bitumenzugabe
agglomerieren insbesondere die kleinsten Primärkörner des Gemisches untereinander
bzw. kleben mit größeren Primärkörnern zusammen und bilden auf diese Weise
größere Sekundärkörner. Dadurch wird der Feinanteil mit einer maximalen Korngröße
unter 0,003 mm praktisch vollständig gebunden. Das Mischen wird mindestens so
lange durchgeführt, bis das Bitumen gleichmäßig im Gemisch verteilt ist, und beendet,
bevor die sich bildenden Agglomerate eine Sekundärkorngröße von 0,5 mm,
vorzugsweise 0,3 mm, überschreiten. Danach wird das erzeugte Gemisch aus dem
Mischer entfernt und in Transportbehältnisse für die Weiterverarbeitung im
Verkehrsflächenbau abgefüllt. Das so erzeugte Produktist ausgezeichnet rieselfähig
und wird keiner Zerkleinerung (z. B. durch Mahlen) mehr unterzogen. Im Gegensatz zu
der aus der DE 38 08 250 C2 bekannten Herstellung eines Zuschlagstoffs braucht das
Gemisch bei Einsatz von heißem Bitumen als Bindemittel auch nicht einmal auf eine
niedrige Temperatur abgekühlt zu werden, bevor es abgepackt werden kann, da es
überraschenderweise auch im warmen Zustand rieselfähig bleibt. Bei heißem Bitumen
wird die zugesetzte Bitumenmenge vorzugsweise im Bereich von 3-5 Masse-%
eingestellt. Die Mischzeit kann im allgemeinen auf einen Zeitraum von 1,5-8 min,
vorzugsweise 3-5 min, beschränkt werden. Sollten sich unter ungünstigen
Bedingungen geringe Anteile an unerwünscht großen Sekundärkörnern gebildet
haben, können diese bei Bedarf abgesiebt werden. Dies tritt aber im Regelfall nicht
ein.
Es wurde eine Menge von 75 kg NaCl mit einer maximalen Korngröße unter 0,09 mm,
das zuvor mit einem Anticaking-Mittel versetzt worden war, in einen Pflugscharmischer
gegeben, dessen Wände auf etwa 160°C erwärmt waren. Anschließend wurde eine
Menge von 3,3 kg Bitumen mit einer Temperatur von ca. 220°C in den Mischer
gegeben und intensiv durchmischt. Nach 4 min Mischzeit wurde das erhaltene
Gemisch, das eine gleichmäßige grau-braune Färbung aufwies, aus dem Mischer in
einen offenen Behälter entleert. Dabei zeigte sich praktisch keine Staubentwicklung,
während das unbehandelte NaCl zuvor beim Befüllen des Mischers erheblich staubte.
Das abgefüllte Produkt wies auch nach mehrtägiger Lagerung noch eine
ausgezeichnete Rieselfähigkeit auf. Seine maximale Korngröße lag deutlich unter 0,2
mm.
Die Weiterverarbeitung des erfindungsgemäßen Zuschlagstoffs, also sein Einbau in
bitumengebundene Verkehrsflächen kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Es
empfiehlt sich, den Zuschlagstoff in der jeweils gewünschten Menge, vorzugsweise
100 bis 1000 g/m², insbesondere 300-500 g/m², auf die warm oder kalt aufgebrachte
oberste Schicht der Verkehrsfläche, deren Bitumenanteil noch nicht erstarrt ist,
aufzutragen, wobei die einzelnen Körner des Zuschlagstoffs mit einer erhöhten
Geschwindigkeit auf dieser obersten Schicht aufprallen sollten, um möglichst
oberflächendeckend in die offenen Hohlräume der obersten Schicht eindringen zu
können, so daß die Hohlräume weitgehend erhalten bleiben. Der Zuschlagstoff, der
sich sehr gut pneumatisch fördern läßt, kann also beispielsweise auf die Oberfläche
der Deckschicht aufgeblasen werden, so daß die Aufprallgeschwindigkeit der
Wirkstoffpartikel größer ist als bei einem freien Fall, wenn der Zuschlagstoff lediglich
aufgestreut würde. Anschließend wird die Verkehrsfläche überwalzt, so daß der
Zuschlagstoff auch bis zu einer gewissen Tiefe in den Deckschichtbelag eingelagert
wird. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Materials ist grundsätzlich möglich
beim Neubau von Verkehrsflächen wie auch bei der Oberflächenbehandlung durch
Auftragung von Schutzschichten, und zwar sowohl beim Warmeinbau als auch beim
Kalteinbau.
Die Oberflächen der auf diese Weise hergestellten Verkehrsflächen weisen über sehr
lange Zeiträume eine ausgezeichnete eisbildungshemmende Wirkung auf. Gegenüber
der Verarbeitung herkömmlicher eisbildungshemmender Zuschlagstoffe ergeben sich
durch die Erfindung beträchtliche Materialeinsparungen.
Claims (20)
1. Zuschlagstoff für Oberflächen von Verkehrsflächen, bestehend aus einem
körnigen Material, dessen wesentlicher Bestandteil ein die Eisbildung
hemmender Wirkstoff ist, wobei der Wirkstoff in Form feinteiliger Primärkörner
enthalten und durch ein Bindemittel gebunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärkörner des Wirkstoffs eine maximale Korngröße unter 0,2 mm
aufweisen und an ihren Oberflächen mit Bitumen in der Weise behandelt sind,
daß zumindest der Feinanteil des Wirkstoffs mit einer Korngröße unter 0,003
mm vollständig oder nahezu vollständig durch das Bitumen zu agglomerierten
Sekundärkörnern gebunden ist, wobei das Größtkorn des Zuschlagstoffs kleiner
als 0,5 mm ist.
2. Zuschlagstoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärkörner mit einem Hydrophobierungsmittel behandelt sind.
3. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngröße der Primärkörner höchstens 0, 09 mm beträgt.
4. Zuschlagstoff nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 85 Masse-% des Zuschlagstoffs eine Korngröße unter 0,2 mm
aufweisen.
5. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff im wesentlichen aus einem Salz, insbesondere aus NaCl,
besteht.
6. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Bitumen im Bereich von 1-6 Masse-%, insbesondere im
Bereich von 3-5 Masse-%, liegt.
7. Verfahren zur Herstellung eines Zuschlagstoffs nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein zerkleinerter Wirkstoff mit einer Korngröße unter 0,2 mm, insbesondere unter 0,09 mm, in einem Zwangsmischer mit (bezogen auf das Gemisch) 1-6 Masse-% Bitumen gemischt und das Bitumen gleichmäßig verteilt wird,
- - daß das Mischen beendet wird, bevor die stattfindende Agglomeration der Primärkörner des Wirkstoffs zu Sekundärkörnern mit einer Korngröße über 0,5 mm führt, und
- - daß der Zuschlagstoff nach Verlassen des Mischers keiner Zerkleinerung mehr unterzogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wirkstoff ein gemahlenes Salz, insbesondere gemahlenes NaCl
eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bitumen mit einer Temperatur im Bereich von 180 - 250 °C zugesetzt
wird und die Wände des Zwangsmischers beheizt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur im Bereich von 220-230°C eingestellt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des zugesetzten Bitumens auf 3-5 Masse-% eingestellt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischen beendet wird, bevor die Sekundärkorngröße 0,3 mm
überschreitet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischzeit auf 1,5-8 min, insbesondere 3-5 min, eingestellt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bitumen als wäßrige Emulsion zugegeben wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bitumen in mehreren Teilmengen während des Mischens zugegeben
wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zerkleinerte Wirkstoff vor dem Einsatz mit einem
Hydrophobierungsmittel behandelt wird.
17. Verfahren zum Einbau eines Zuschlagstoffs nach Anspruch 1 in eine
bitumengebundene Verkehrsfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff in der jeweils gewünschten Menge gleichmäßig auf eine in
an sich bekannter Weise warm oder kalt aufgebrachte oberste Schicht der
Verkehrsfläche, deren Bitumenanteil noch nicht erstarrt ist, aufgetragen wird,
wobei das Auftragen mit einer über der Geschwindigkeit des freien Falls der
Körnchen des Zuschlagstoffs liegenden Geschwindigkeit erfolgt und daß die
Verkehrsfläche danach gewalzt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuschlagstoff pneumatisch gefördert und auf die oberste Schicht der
Verkehrsfläche vertikal aufgeblasen wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die aufgetragene Menge des Zuschlagstoffs im Bereich von 100 bis
1000 g/m², insbesondere 300 bis 500 g/m², liegt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberste Schicht im Zuge der Auftragung einer Schutzschicht auf eine
bestehende Verkehrsfläche aufgebracht wird.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19638743A DE19638743C2 (de) | 1996-09-10 | 1996-09-10 | Körniges Material, dessen Herstellung und Verwendung |
AT97942802T ATE202813T1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
DE59703969T DE59703969D1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
PL97332090A PL332090A1 (en) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Additive to road paving material |
EP97942802A EP0925406B1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
CZ99812A CZ81299A3 (cs) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Příměs pro dopravní plochy a způsob její výroby |
AU44508/97A AU4450897A (en) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Aggregate for road surfaces |
PCT/DE1997/001972 WO1998011301A1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19638743A DE19638743C2 (de) | 1996-09-10 | 1996-09-10 | Körniges Material, dessen Herstellung und Verwendung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19638743A1 true DE19638743A1 (de) | 1998-03-12 |
DE19638743C2 DE19638743C2 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=7806449
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19638743A Expired - Fee Related DE19638743C2 (de) | 1996-09-10 | 1996-09-10 | Körniges Material, dessen Herstellung und Verwendung |
DE59703969T Expired - Fee Related DE59703969D1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59703969T Expired - Fee Related DE59703969D1 (de) | 1996-09-10 | 1997-09-04 | Zuschlagstoff für verkehrsflächen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0925406B1 (de) |
AT (1) | ATE202813T1 (de) |
AU (1) | AU4450897A (de) |
CZ (1) | CZ81299A3 (de) |
DE (2) | DE19638743C2 (de) |
PL (1) | PL332090A1 (de) |
WO (1) | WO1998011301A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1247903A2 (de) * | 2001-04-03 | 2002-10-09 | Kämereit, Wilhelm, Dipl.-Ing. | Bitumenemulsion sowie ihre Anwendung bei einem Verfahren zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen |
US7465360B2 (en) * | 2005-05-02 | 2008-12-16 | Southwest Research Institute | Methods for removing a dispersed lubricious coating from a substrate |
Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3404271A1 (de) * | 1984-02-03 | 1985-08-08 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Feinkorngemisch |
DE3808250C2 (de) * | 1988-03-12 | 1990-06-28 | Veba Oel Ag, 4650 Gelsenkirchen, De | |
EP0422753A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-17 | MANNESMANN Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines hydrophobe Eigenschaften aufweisenden Feinkorngemisches |
DE4122963A1 (de) * | 1991-04-22 | 1992-10-29 | Pavol Kovac | Antifrostzusatz fuer strassendecken auf basis von mineralien bzw. asphalt |
DE4129621A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-11 | Gruenau Gmbh Chem Fab | Pulverfoermiger hydrophober fueller fuer bitumengebundene verkehrsflaechen |
DE4230545C1 (de) * | 1992-09-09 | 1994-03-24 | Mannesmann Ag | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen salzhaltigen Brechsandes und/oder Splitts |
WO1994023130A1 (de) * | 1993-04-01 | 1994-10-13 | Mannesmann Ag | Schutzschicht für die oberfläche von verkehrsflächen und verfahren zur aufbringung einer schutzschicht |
-
1996
- 1996-09-10 DE DE19638743A patent/DE19638743C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-09-04 PL PL97332090A patent/PL332090A1/xx unknown
- 1997-09-04 AT AT97942802T patent/ATE202813T1/de not_active IP Right Cessation
- 1997-09-04 CZ CZ99812A patent/CZ81299A3/cs unknown
- 1997-09-04 DE DE59703969T patent/DE59703969D1/de not_active Expired - Fee Related
- 1997-09-04 AU AU44508/97A patent/AU4450897A/en not_active Abandoned
- 1997-09-04 WO PCT/DE1997/001972 patent/WO1998011301A1/de active IP Right Grant
- 1997-09-04 EP EP97942802A patent/EP0925406B1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3404271A1 (de) * | 1984-02-03 | 1985-08-08 | Mannesmann AG, 4000 Düsseldorf | Feinkorngemisch |
DE3808250C2 (de) * | 1988-03-12 | 1990-06-28 | Veba Oel Ag, 4650 Gelsenkirchen, De | |
EP0422753A1 (de) * | 1989-10-13 | 1991-04-17 | MANNESMANN Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung eines hydrophobe Eigenschaften aufweisenden Feinkorngemisches |
DE4122963A1 (de) * | 1991-04-22 | 1992-10-29 | Pavol Kovac | Antifrostzusatz fuer strassendecken auf basis von mineralien bzw. asphalt |
DE4129621A1 (de) * | 1991-09-06 | 1993-03-11 | Gruenau Gmbh Chem Fab | Pulverfoermiger hydrophober fueller fuer bitumengebundene verkehrsflaechen |
DE4230545C1 (de) * | 1992-09-09 | 1994-03-24 | Mannesmann Ag | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen salzhaltigen Brechsandes und/oder Splitts |
WO1994023130A1 (de) * | 1993-04-01 | 1994-10-13 | Mannesmann Ag | Schutzschicht für die oberfläche von verkehrsflächen und verfahren zur aufbringung einer schutzschicht |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1247903A2 (de) * | 2001-04-03 | 2002-10-09 | Kämereit, Wilhelm, Dipl.-Ing. | Bitumenemulsion sowie ihre Anwendung bei einem Verfahren zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen |
EP1247903A3 (de) * | 2001-04-03 | 2002-11-06 | Kämereit, Wilhelm, Dipl.-Ing. | Bitumenemulsion sowie ihre Anwendung bei einem Verfahren zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen |
US7465360B2 (en) * | 2005-05-02 | 2008-12-16 | Southwest Research Institute | Methods for removing a dispersed lubricious coating from a substrate |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ATE202813T1 (de) | 2001-07-15 |
EP0925406B1 (de) | 2001-07-04 |
PL332090A1 (en) | 1999-08-30 |
AU4450897A (en) | 1998-04-02 |
DE19638743C2 (de) | 1998-11-26 |
EP0925406A1 (de) | 1999-06-30 |
CZ81299A3 (cs) | 1999-07-14 |
DE59703969D1 (de) | 2001-08-09 |
WO1998011301A1 (de) | 1998-03-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69605932T2 (de) | Enteisungszusammensetzung und verfahren zur herstellung | |
EP0022055A1 (de) | Deckschicht einer Strasse, die einen Zuschlagstoff enthält, und Verfahren zur Herstellung dieses Zuschlagstoffes | |
EP0422753A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hydrophobe Eigenschaften aufweisenden Feinkorngemisches | |
EP1321580B1 (de) | Verfahren und Mittel zur Verhinderung winterlicher Glättebildung auf Verkehrsflächen | |
EP0602116B1 (de) | Pulverförmiger hydrophober füller für bitumengebundene verkehrsflächen | |
DE19602925C2 (de) | Zuschlagstoff für Verkehrsflächen | |
EP0153269B1 (de) | Feinkorngemisch | |
DE69716723T2 (de) | Beschichtungs- und baumaterial und deren anwendungen | |
DE1667734B2 (de) | Verfahren zur herstellung von getrennten, nicht-staubenden, fliessfaehigen schwefelteilchen | |
EP0332803A2 (de) | Strassenbelag aus einem Asphaltmischgut mit einer eishemmenden Komponente | |
DE19638743C2 (de) | Körniges Material, dessen Herstellung und Verwendung | |
DE4230545C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen salzhaltigen Brechsandes und/oder Splitts | |
DE19808085A1 (de) | Rieselfähiges Granulat für den Verkehrsflächenbau und Verfahren zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften von Verkehrsflächen | |
DE69905252T2 (de) | Verfahren zur herstellung von granuliertem gussasphalt | |
DE2119178C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Fahrbahndeckenmasse | |
DE3934657C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines nach außen hydrophobe Eigenschaften aufweisenden Feinkorngemisches | |
WO2000015911A1 (de) | Verfahren zur behandlung von bitumengebundenen deckflächen von verkehrsflächen mit einem mit bindemittel umhüllten abstreusplitt | |
CH545832A (en) | Surfacing cpd - with asphalt/bitumen base and polypropylene or polyethylene additive | |
WO2023237573A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines additivs für ein bindemittel oder einen baustoff, additiv für ein bindemittel oder einen baustoff sowie verwendung eines gemisches aus schiefer und wüstensand als additiv für ein bindemittel oder einen baustoff | |
AT390072B (de) | Verfahren zur herstellung von streumaterial | |
DE2200221B2 (de) | Tausalz | |
DE880573C (de) | Verfahren zur Herstellung von Belaegen fuer Strassenbauzwecke | |
AT367481B (de) | Frostschutzschicht aus huettenschlacke fuer die strassenbefestigung und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1594770A1 (de) | Beschichtung mit Emulsionen | |
DE4311016A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Zuschlagstoffs für Deckschichten von Verkehrsflächen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |