DE19602925C2 - Zuschlagstoff für Verkehrsflächen - Google Patents
Zuschlagstoff für VerkehrsflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zuschlagstoff für Oberflächen von Verkehrsflächen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es gibt zahlreiche Zuschlagstoffe für den Straßenbau, die einen Wirkstoff enthalten,
der die Eisbildung hemmt. Als Wirkstoff kommen vorwiegend Salze wie etwa NaCl zum
Einsatz. Bewährt hat sich ein solcher Zuschlagstoff, der in Form eines Füllers, also
eines sehr feinkörnigen Materials in einem Mischwerk dem Mischgut für eine
bitumengebundene Deckschicht zugesetzt wird. Um ein unzulässig schnelles
Auswaschen des Wirkstoffs und unerwünschte Nässebildung bei hoher Luftfeuchtigkeit
zu verhindern, wird der Wirkstoff mit einem Hydrophobierungsmittel vermischt.
Verfahren zur Herstellung entsprechender Feinkorngemische als
eisbildungshemmende Füller sind beispielsweise aus den Patentdokumenten
EP 0 422 753 A1, DE 34 04 271 A1 und DE 41 29 621 A1 bekannt.
Darüber hinaus ist aus der DE 42 30 545 C1 ein Verfahren zur Herstellung eines
synthetischen salzhaltigen Brechsandes oder Splitts bekannt, der ebenfalls als
eisbildungshemmender Zuschlagstoff für den Bau von Verkehrsflächen vorgesehen ist.
Gebildet wird dieses Material, indem eine Mörtelmischung aus
20-70 Masseteilen eines hydrophobierten Salzes (Korngröße unter
0,5 mm),
5-30 Masseteilen mineralischer Feststoffe (z. B. Sand mit Korngröße unter 1 mm),
10-40 Masseteilen Zement und
5-25 Masseteilen Wasser
5-30 Masseteilen mineralischer Feststoffe (z. B. Sand mit Korngröße unter 1 mm),
10-40 Masseteilen Zement und
5-25 Masseteilen Wasser
hergestellt, ausgehärtet und anschließend auf die gewünschte Korngröße gebrochen
wird. Dieser Zuschlagstoff ist ebenso wie der zuvor genannte Füller für eine
Verarbeitung im Mischwerk vorgesehen.
Üblicherweise ist die Deckschicht eines Straßenbelags mehrere Zentimeter dick. Im
Verlauf der Lebensdauer der Deckschicht wird lediglich ein kleiner Teil ihrer
Schichtdicke durch Verschleiß abgetragen, so daß von dem insgesamt in die
Deckschicht eingemischten Zuschlagstoff mit eisbildungshemmender Wirkung lediglich
ein entsprechend kleiner Teil überhaupt seine beabsichtigte Wirkung entfalten kann.
Umgekehrt gesagt bedeutet dies, daß der Großteil dieses Zuschlagstoffs niemals in
den Bereich der äußeren Oberflächenschicht gelangt, also abgekapselt wird und somit
völlig unwirksam bleibt.
Eine grundsätzliche Möglichkeit, diesem aus wirtschaftlicher Sicht unbefriedigenden
Zustand abzuhelfen, wird in der WO 94/23130 eröffnet. In dieser Schrift wird eine
Schutzschicht aus einer körnigen mineralischen Komponente und einem Bindemittel
für die Oberflächen von Verkehrsflächen beschrieben, wobei die mineralische
Komponente ein die Eisbildung hemmendes Material enthält, das zumindest teilweise
in Form eines Füllers, also sehr feinteilig vorliegt. Im übrigen kann die mineralische
Komponente als Brechsand und/oder Splitt vorliegen. Der Anteil des
eisbildungshemmenden Materials an der mineralischen Komponente soll vorzugsweise
mindestens 30 Masse-% betragen. Da Schutzschichten, die im Heiß-, Warm- oder
Kalteinbau aufgebracht werden können, eine sehr viel geringere Schichtdicke
aufweisen als eine normale Deckschicht, gelingt es auf diese Weise, die bezüglich der
Eisbildungshemmung wirksame Substanz auf einen sehr viel kleineren Volumenanteil
im oberflächennahen Bereich zu konzentrieren, als dies früher der Fall war. Somit
konnte bezogen auf die Größe der Oberfläche einer Verkehrsfläche eine erhebliche
Einsparung im Verbrauch der wirksamen Substanz erzielt werden.
Diese Art der Oberflächenbehandlung führt jedoch nicht in allen Fällen zu
befriedigenden Ergebnissen. Um die Wirkung hinsichtlich der Eisbildungshemmung zu
fördern, sollte eine möglichst große Menge der wirksamen Substanz in die
Schutzschicht, also in die oberflächennahe Schicht eingearbeitet werden. Mischt man
zu diesem Zweck beispielsweise eine entsprechend große Menge eines salzhaltigen
Füllers in eine Bitumenemulsion oder in heißes flüssiges Bitumen zur Bildung einer
Suspension, die durch Aufspritzen aufgebracht werden soll, so wird die Viskosität der
Suspension so groß, daß sie nicht mehr verarbeitungsfähig ist. Ein nachträgliches
Einwalzen des salzhaltigen Füllers in die bereits aufgespritzte Bitumenemulsion oder
das flüssige Bitumen läßt sich wegen der extremen Staubförmigkeit des Füllers
verarbeitungstechnisch praktisch nicht beherrschen. Insofern kommt in erster Linie das
Einwalzen von Brechsand und/oder Splitt, der die wirksame Substanz enthält, in
Frage. Je höher der Salzgehalt des Brechsandes oder Splitts ist, um so größer können
die durch Auswaschung und Herauslösen entstehenden Hohlräume in den Sand- oder
Splittkörnern werden. Dadurch kann die mechanische Stabilität dieser Körner so stark
beeinträchtigt werden, daß die geforderten Mindestwerte der Schlagfestigkeit
unterschritten werden, also die Tragfähigkeit und Verschleißfähigkeit des
Straßenbelags nicht mehr den gestellten Anforderungen entsprechen. Dies macht
daher eine ausreichende Reduzierung des Salzgehaltes und somit einen gewissen
Verzicht auf Wirksamkeit hinsichtlich Eisbildungshemmung erforderlich.
Schließlich sei noch auf die DE 26 49 696 A1 verwiesen, aus der es bekannt ist,
bituminösem Material einen Wirkstoff zuzusetzen, der die Eisbildung auf dem Asphalt
hemmen soll. Zugesetzt werden hierbei Halogenidteilchen, Alkalimetallhydroxid-
Teilchen und Calciumhydrid in bestimmten Mengenverhältnissen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Zuschlagstoff mit
eisbildungshemmender Wirkung für den Bau von Verkehrsflächen vorzuschlagen, der
günstig herstellbar und leicht verarbeitbar ist, wobei eine Konzentration dieses
Zuschlagstoffs möglichst im oberflächennahen Bereich der Deckschicht möglich sein
soll. Der Anteil der für die Eisbildungshemmung wirksamen Substanz soll möglichst
hoch sein können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen Zuschlagstoff mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1. In den Unteransprüchen 2 bis 9 sind vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Zuschlagstoffs angegeben.
Die Erfindung sieht vor, den Zuschlagstoff in Form eines körnigen Materials (Granulat)
mit einer Korngröße im Bereich von 0,5-5 mm, vorzugsweise 1-3 mm auszubilden.
Wesentlicher Bestandteil der einzelnen Körner ist ein die Eisbildung hemmender
Wirkstoff, vorzugsweise ein Salz wie etwa NaCl, KCl oder MgCl2, wobei wegen der
wirtschaftlich günstigen Bezugsmöglichkeiten NaCl (z. B. als Rückstandssalz einer
anderweitigen Produktion) besonders bevorzugt wird. Die Einzelkörner des Granulats
enthalten erfindungsgemäß eine Vielzahl von Primärkörnern des Wirkstoffs, die
ihrerseits mit einer Primärkorngröße von unter 0,2 mm, vorzugsweise unter 0,1 mm,
sehr feinteilig ausgebildet sind. Der Zusammenhalt der Primärkörner im einzelnen Korn
des Granulats ist durch Bitumen als Bindemittel gewährleistet. Die Primärkörner sind
mit Bitumen umhüllt und an ihren Berührungsstellen miteinander zu einem
agglomerierten Granulatkorn verklebt. Damit eine unerwünscht schnelle Auswaschung
des Wirkstoffs vermieden wird, ist dieser hydrophobiert, d. h. die Primärkörner sind vor
der Granulierung mit einem Hydrophobierungsmittel vermischt worden. Der Anteil des
Bitumens am Granulat liegt üblicherweise im Bereich von 5-30 Masse-%,
vorzugsweise im Bereich von 10-25 Masse-%.
Neben den beiden Hauptkomponenten, dem hydrophobierten Wirkstoff und dem
Bitumen, kann das Granulat im Bedarfsfall noch weitere Komponenten enthalten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Körner des Granulats einen Anteil an Fasern,
vorzugsweise Zellulosefasern, enthalten, deren Länge zweckmäßig in der
Größenordnung der Granulatkorngröße, also beispielsweise im Bereich von 2-4 mm
liegt. Mengenmäßig sollte der Anteil des Fasermaterials auf eine Größenordnung von
etwa 2-6 Masse-%, vorzugsweise etwa 3-4 Masse-%, beschränkt werden. Der
Vorteil des Fasermaterials ist darin zu sehen, daß durch Kapillarwirkung entlang der
Fasern Transportwege innerhalb der äußersten Schicht der Deckschicht eines
Straßenbelags geschaffen werden können, durch die z. B. die für die
Gefrierpunktsabsenkung verantwortlichen Salzionen des Wirkstoffs in größerer Menge
in den Oberflächenbereich gelangen können. Dadurch kann ein höheres Potential an
Wirkstoff zur Verfügung gestellt werden, als dies allein durch die Kapillarwirkung
infolge sich temperaturabhängig bildender Mikrorisse im Bindemittel und durch den
Deckschichtverschleiß möglich wäre. Außer der Zugabe von Fasermaterial kann auch
die Einbindung eines gewissen Anteils an Mineralstoffen vorteilhaft sein. Dies kann
z. B. in Form von Sand oder Brechsand erfolgen, wobei eine Mengenbeschränkung auf
höchstens 35 Masse-%, vorzugsweise 15-30 Masse-%, zweckmäßig ist. Durch die
zusätzliche Mineralstoffzugabe kann die Struktur der Fahrbahnoberfläche im Hinblick
auf die jeweiligen Anforderungen optimiert werden.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Zuschlagstoffs kann auf sehr einfache Weise
erfolgen. Der feinteilige Wirkstoff, vorzugsweise hydrophobiertes NaCl, sowie die
gegebenenfalls gewünschten Zugaben an Mineralstoffen (z. B. Brechsand) und/oder
Fasermaterial (z. B. Zellulosefasern) werden zweckmäßig getrennt auf etwa
130-190°C (vorzugsweise 150°C) erhitzt und anschließend vermischt. Außerdem
wird Bitumen geschmolzen (vorzugsweise Erwärmung auf etwa 150°C) und in einem
Mischer mit den zuvor genannten festen Bestandteilen vermischt. Die Temperatur
sollte dabei etwa auf dem gleichen Niveau (z. B. 150°C) gehalten werden. Eine
Mischzeit von etwa 2-3 min ist für eine gleichmäßige Vermischung und Benetzung
der festen Bestandteile im allgemeinen ausreichend. Anschließend wird dieses
Mischgut unter ständiger Bewegung abgekühlt bis auf eine Temperatur von z. B.
40-50°C, bei der das Bitumen sich wieder verfestigt hat und das entstandene
Granulat bereits rieselfähig ist. Auf diese Weise wird ein körniges Material gebildet,
das auf ein gewünschtes Kornspektrum (z. B. max. 3 mm) abgesiebt, auf
Raumtemperatur abgekühlt und verpackt werden kann. Die kleinste Korngröße liegt
dabei im allgemeinen etwa bei 1 mm. Das auf dem Sieb verbleibende Überkorn kann
auf die angestrebte Korngröße heruntergebrochen werden. Alternativ ist es
selbstverständlich auch möglich, das gesamte erhaltene Mischgut einer
Zerkleinerungsbehandlung zu unterziehen, um das gewünschte Korngrößenspektrum
zu erhalten. Das erzeugte Granulat bleibt bei Raumtemperatur rieselfähig.
Nachfolgend werden einige Beispiele für die mengenmäßige Zusammensetzung des
erfindungsgemäßen Granulats angegeben:
Bei Herstellung des Granulats allein aus dem feinteiligen Wirkstoff (z. B.
hydrophobiertes NaCl) und Bitumen empfehlen sich folgende Bereiche für das
Mischungsverhältnis:
75-90 Masse-% Wirkstoff
10-25 Masse-% Bitumen
10-25 Masse-% Bitumen
Eine zweckmäßige Zusammensetzung ist z. B.:
83,3 Masse-% hydrophobiertes NaCl
16,7 Masse-% Bitumen B25
16,7 Masse-% Bitumen B25
Zur Herstellung eines Granulats, das zusätzlich einen Faseranteil enthalten soll,
kommen insbesondere folgende Bereich für das Mischungsverhältnis in Frage:
70-80 Masse-% Wirkstoff
3-4 Masse-% Faserstoff
17-27 Masse-% Bitumen
3-4 Masse-% Faserstoff
17-27 Masse-% Bitumen
Eine zweckmäßige Zusammensetzung ist z. B.:
76,7 Masse-% hydrophobiertes NaCl
3,3 Masse-% Zellulosefasern
20,0 Masse-% Bitumen B60
3,3 Masse-% Zellulosefasern
20,0 Masse-% Bitumen B60
Zur Herstellung eines Granulats, das einen zusätzlichen Mineralstoffanteil enthalten
soll, kommen insbesondere folgende Bereiche für das Mischungsverhältnis in Frage:
60-70 Masse-% Wirkstoff
15-30 Masse-% Mineralstoff
10-15 Masse-% Bitumen
15-30 Masse-% Mineralstoff
10-15 Masse-% Bitumen
Eine zweckmäßige Zusammensetzung ist z. B.:
62,5 Masse-% hydrophobiertes NaCl
25,0 Masse-% Brechsand
12,5 Masse-% Bitumen B80
25,0 Masse-% Brechsand
12,5 Masse-% Bitumen B80
Im Hinblick auf die bestimmungsgemäße Verwendung des Granulats ergeben sich
mehrere vorteilhafte Verarbeitungswege:
- - Beim Einbau einer neuen z. B. 4 cm dicken Asphaltdeckschicht, die eisbildungshemmende Eigenschaften haben soll, kann das erfindungsgemäße Granulat auf der Baustelle vorteilhaft unmittelbar hinter dem Deckenfertiger nach gleichmäßiger Verteilung durch ein übliches Brechsand- oder Splittstreugerät vor oder zwischen den einzelnen Walzenübergängen in das Mischgut der Deckschicht z. B. bis zu einer Tiefe von 2-10 mm eingebracht werden. Eine Einmischung im Mischwerk, welches das Mischgut herstellt, erfolgt also nicht. Auf diese Weise wird die Zugabe des eisbildungshemmenden Zuschlagstoffs tatsächlich auf die äußersten Bereiche der Deckschicht beschränkt, so daß der Materialverbrauch bei größtmöglicher Wirkung minimiert ist.
- - Bei der Durchführung einer Oberflächenbehandlung im Warmeinbau an einer bestehenden Deckschicht kann beispielsweise ein polymer-modifiziertes erhitztes Bitumen auf die Fahrbahnoberfläche in einer Dicke von z. B. 2-4 mm aufgespritzt werden. Auf das heiße Bitumen wird dann erfindungsgemäßes Granulat zweckmäßigerweise in einer Menge von etwa 1,5-2,5 kg/m2 zusammen mit herkömmlichem Gesteinsplitt (ca. 15-20 kg/m2) aufgestreut und eingewalzt.
- - Bei Durchführung einer Oberflächenbehandlung im Kalteinbau kann in entsprechender Weise verfahren werden. Zweckmäßig wird als Bindemittel eine Emulsion aus polymer-modifiziertem Bitumen und Wasser in einer solchen Menge verwendet, daß nach dem Brechen der Emulsion eine ca. 2-4 mm dicke Bitumenschicht gewährleistet ist, in die das erfindungsgemäße Granulat und der Gesteinssplitt eingearbeitet werden können.
- - Schließlich ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Granulats auch grundsätzlich möglich bei der Herstellung von Dünnschichten im Kalteinbau. Der hierzu direkt vor Ort, kalt hergestellte Asphalt wird hierzu in einer Dicke von etwa 8-20 mm auf eine bestehende Fahrbahndeckschicht aufgebracht, wobei das erfindungsgemäße Granulat zuvor in das Mischgut eingemischt wurde.
Die Oberflächen der auf diese Weise hergestellten Verkehrsflächen weisen über sehr
lange Zeiträume nicht nur eine ausgezeichnete eisbildungshemmende Wirkung auf,
sondern zeichnen sich darüber hinaus auch durch eine sehr gute mechanische
Stabilität aus. Gegenüber der Verarbeitung herkömmlicher eisbildungshemmender
Zuschlagstoffe ergeben sich durch die Erfindung beträchtliche Materialeinsparungen.
Claims (9)
1. Zuschlagstoff für Oberflächen von Verkehrsflächen, bestehend aus einem
körnigen Material, dessen wesentlicher Bestandteil ein die Eisbildung
hemmender Wirkstoff ist, wobei der Wirkstoff in Form feinteiliger Primärkörner
enthalten und durch ein Bindemittel gebunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärkörner des Wirkstoffs eine Korngröße unter 0,2 mm aufweisen
und daß das Bindemittel aus Bitumen besteht und daß die Primärkörner zu
einem Granulat mit einer Korngröße im Bereich von 0,5-5 mm gebunden sind.
2. Zuschlagstoff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärkörner mit einem Hydrophobierungsmittel behandelt sind.
3. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngröße der Primärkörner höchstens 0,1 mm beträgt.
4. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Korngröße des Zuschlagstoffs im Bereich von 1-3 mm liegt.
5. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff im wesentlichen aus einem Salz, insbesondere aus NaCl,
besteht.
6. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Bitumen im Bereich von 5-30 Masse-%, insbesondere im
Bereich von 10-25 Masse-%, liegt.
7. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körner des Granulats einen Anteil an Fasern, insbesondere
Zellulosefasern, enthalten, deren Länge im wesentlichen im Bereich der
Korngröße des Granulats liegt.
8. Zuschlagstoff nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil der Zellulosefasern im Bereich von 2-6 Masse-%, insbesondere
im Bereich von 3-4 Masse-%, liegt.
9. Zuschlagstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Körner des Granulats zusätzlich einen Anteil einer feinteiligen
mineralischen Komponente, insbesondere eines Brechsandes enthalten, wobei
der Anteil auf höchstens 35 Masse-% beschränkt ist und insbesondere im
Bereich von 15-30 Masse-% liegt.
Priority Applications (1)
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DE1996102925 DE19602925C2 (de) | 1996-01-22 | 1996-01-22 | Zuschlagstoff für Verkehrsflächen |
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DE1996102925 DE19602925C2 (de) | 1996-01-22 | 1996-01-22 | Zuschlagstoff für Verkehrsflächen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19602925A1 DE19602925A1 (de) | 1997-07-24 |
DE19602925C2 true DE19602925C2 (de) | 1999-04-01 |
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ID=7783847
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DE (1) | DE19602925C2 (de) |
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