AT390072B - Verfahren zur herstellung von streumaterial - Google Patents

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AT390072B
AT390072B AT212685A AT212685A AT390072B AT 390072 B AT390072 B AT 390072B AT 212685 A AT212685 A AT 212685A AT 212685 A AT212685 A AT 212685A AT 390072 B AT390072 B AT 390072B
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Knoch Kern & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/18Materials not provided for elsewhere for application to surfaces to minimize adherence of ice, mist or water thereto; Thawing or antifreeze materials for application to surfaces
    • C09K3/185Thawing materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von zur Verbesserung der Griffigkeit vereister Bodenflächen geeignetem Streumaterial aus organischem und anorganischem Material. 



   Es   sind - gemäss   DE-AS 2 849 810, DE-OS 2 219 245 und AT-PS 305 351 Streumittel bekannt, bei denen Harnstoff lediglich in körniger Form anderen Komponenten beigemengt wird. Derartige Streumittel haben den Nachteil, dass insbesondere nach dem Aufstreuen die anorganische Komponente, wie z. B. Bimsstein, vom Wind weggeblasen werden kann. Ausserdem neigt Harnstoff zum Zusammenbacken, so dass die Streufähigkeit eingeschränkt bzw. das Mischungsverhältnis zwischen dem Harnstoff und der anorganischen Komponente unregelmässig ist. 



   Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines für die Umwelt unschädlichen Streumateriales, dessen einzelne Körner infolge einer Oberflächenbeschichtung die Fähigkeit besitzen, Eis anzuschmelzen und sich dadurch an einer vereisten Fläche weitgehend selbsttätig derart dauerhaft zu verankern, dass sie von dieser Fläche nicht weggeschleudert oder weggeblasen und dadurch als Haftungsvermittler unwirksam gemacht werden können. 



     Erfindungsgemäss   werden Körner eines aus porösem Material bestehenden Granulates, vorzugsweise Blähton, mit wasserlöslichem, eine Tauwirkung verursachendem, organischem Material, vorzugsweise Harnstoff, beschichtet. 



   Ein solches, vorzugsweise aus umweltfreundlichem, keramischem Material, nämlich gesintertem Ton, bestehendes Granulat, dessen Kömer eine gleichfalls aus umweltfreundlichem, gegebenenfalls eine Düngewirkung besitzendem, organischem Material bestehende Beschichtung aufweisen, hat als Streumaterial nicht nur den Vorzug, dass diese Körner dank der örtlichen Anlösung des Eises an der vereisten Fläche zu haften vermögen, sondern darüber hinaus zeichnet sich solches Material infolge seiner Porosität und seines niedrigen Schüttgewichtes auch durch niedrige Transportkosten aus, sowie dadurch, dass es sich infolge seines geringen spezifischen Gewichtes leicht auch über grosse Flächen zufriedenstellend gleichmässig verstreuen   lässt.   



   Das poröse Granulat bindet organische Beschichtungsmaterialien besonders gut und wird ebenso wirksam seinerseits an der vereisten, zu verstreuenden Fläche innig gebunden. 



   Der natürlichen Sprödigkeit des Materiales ist es ferner zu verdanken, dass sich ein Kornanteil des Ausgangsmateriales oberhalb 4 mm leicht, also ohne allzu hohen Energieaufwand, auf Korngrössen unterhalb dieser Abmessung zerkleinern lässt, wobei dann der nach der Zerkleinerung vorhandene Anteil an gebrochenen   Körnern   infolge der kantigen, unregelmässigen Oberfläche dieser Körner eine besonders gute Bindung mit der zu bestreuenden Eisfläche eingeht. 



   Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Streugutes besteht schliesslich auch noch darin, dass die Körner naturgemäss einen vergleichsweise dunklen Farbton aufweisen, so dass sich eine wünschenswert gleichmässige Verteilung des Streugutes auch bei schlechter, z. B. künstlicher Beleuchtung noch gut gewährleisten bzw. kontrollieren lässt. 



   Vorzugsweise besteht im Rahmen der Erfindung das organische Beschichtungsmaterial aus Harnstoff, doch sind auch andere Materialien für solche Beschichtungen verwendbar, z. B. Harnstoff-Polyphosphate und Na2HP04. 



   Zweckbedingt empfiehlt es sich, ein Granulat einer   Korngrösse   unterhalb 4 mm zu verwenden, wobei der Anteil der Kömer zwischen 1 und 3 mm mindestens 50   Gew.-%   betragen sollte. 



   Die Wirksamkeit des Streugutes wird verbessert, wenn die Körner zumindest teilweise aus gebrochenem Granulat bestehen, wobei der Anteil der gebrochenen Körner mindestens 40   Gew.-%   betragen sollte. 



   Grundsätzlich kann die Beschichtung der Körner aus trockenem, staubförmigem Beschichtungsmaterial bestehen, das lediglich adhäsiv an der Oberfläche der porösen, rauhen   Körner   haften bleibt, wenn es mit diesen   Körnern   vermengt oder auf sie aufgestäubt wird. 



   Zuverlässiger erfolgt jedoch die Beschichtung der Körner dadurch, dass man das organische Material an die Oberfläche der   Körner bindet   Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden Blähtonkömer mit einer Restfeuchte von 2 bis 10   Gew.-%,   vorzugsweise 4 bis 6   Gew.-%,   mit fein gemahlenem organischem Material, wie Harnstoff, einer Teilchengrösse von 0, 01 bis 1 mm vermengt und nach Anlösung dieses Materiales 
 EMI1.1 
 Trockengemisches betragen. 



   Selbstverständlich können dem Granulat im Verein mit dem Harnstoff od. dgl. Beschichtungsmaterial noch zusätzlich andere zweckdienliche Beimengungen hinzugefügt werden, so etwa   NaHPO   Polyphosphat od. dgl., um dadurch weniger korrosiv zu sein. 



   Beispiel 1
1000 kg Blähton eines ursprünglichen Trockenschüttgewichtes von 540 kg/m3 und mit   Korngrössen   zwischen 0 und 4 mm wurden in einem Walzenbrecher so weitgehend zerkleinert und anschliessend gesiebt, dass sie nur Körner unterhalb 4 mm Durchmesser besassen. Der Anteil der Korngrössen zwischen 1 und 3 mm betrug 55   Gew.-%.   



   Die Restfeuchtigkeit dieses Blähtons wurde überprüft und - durch Befeuchtung - auf einen Wert von 5   Gew.-%   gebracht Mit dieser Restfeuchtigkeit wurde der Blähton durch vier Minuten mit auf eine Teilchengrösse von 

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 0, 1 bis 1 mm gemahlenem Harnstoff vermengt. Dabei wurde ein Teil des Harnstoffes durch die Restfeuchtigkeit gelöst und bildete gemeinsam mit dem noch ungelösten Harnstoffanteil auf den   Blähtonkörnem   eine stabile Haut einer Dicke von etwa 0, 1 Mikrometer. 



   Das nach dieser Vorgangsweise gewonnene trockene Streumaterial wurde auf eine vereiste Beton-Bodenfläche gleichmässig verstreut und es zeigte sich, dass sich die Kömer ohne weiteres Zutun infolge des Anlösens des Eises durch den restlichen Harnstoff in der Eisschicht teilweise einbetteten, sodann in diesem teilweise eingebetteten Zustand durch Anfrieren fest hafteten und mit ihrem jeweils freiliegenden Bereich einen guten Gleitschutz verkörperten. 



   Beispiel 2
Die Behandlung des Granulates erfolgte wie im Beispiel   1,   doch wurde der Harnstoff mit 0, 1 bis 1   Gew.-%   Na2HP04 versetzt 
Beispiel3
Die Behandlung des Granulates erfolgte wie im Beispiel   1,   doch wurde der Harnstoff mit 0, 1 bis   l   Gew.-% Polyphosphat versetzt. 



   Beispiel 4
Das nach Beispiel 1 beschaffene Granulat wurde mit einer 5 %-igen Harnstofflösung und einem Zusatz von   NaHPO   besprüht. 



   PATENTANSPRÜCHE

Claims (1)

  1. EMI2.1 GrifilceitKömgrösse mindestens 40 Gew.-% beträgt.
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner zumindest teilweise aus gebrochenem Granulat bestehen.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der gebrochenen Körner mindestens 50 Gew.-% beträgt.
    5. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Körner mit einer Restfeuchte von 2 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 6 Gew.-%, mit fein gemahlenem Harnstoff einer Teilchengrösse von 0, 1 bis 1 mm vermengt und nach Anlösung eines Anteiles des Harnstoffes durch die Restfeuchte des Granulates bei Temperaturen bis zu 105 OC getrocknet werden.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kömer des Granulates mit einer vorzugsweise 5 %-igen Harnstofflösung besprüht werden.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstoff mit 0, 1 bis 1 % Na2HP04 versetzt ist.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Harnstoff mit 0, 1 bis 1 % Polyphosphat versetzt ist.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT305351B (de) * 1970-12-03 1973-02-26 Chemie Linz Ag Mittel zum Schmelzen von Eis und Schnee
DE2219245A1 (de) * 1972-04-20 1973-10-31 Norddeutsche Affinerie Streumittel zur beseitigung oder verhinderung von schnee- und/oder eisglaette
DE2849810B2 (de) * 1978-11-16 1981-01-29 Floralis Chemisch-Technische Produktions- Und Handelsgesellschaft Mbh, 7530 Pforzheim Streumittel zur Beseitigung oder Verhinderung von Schnee- und/oder Eisglätte

Patent Citations (3)

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DE2849810B2 (de) * 1978-11-16 1981-01-29 Floralis Chemisch-Technische Produktions- Und Handelsgesellschaft Mbh, 7530 Pforzheim Streumittel zur Beseitigung oder Verhinderung von Schnee- und/oder Eisglätte

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