DE19638276C2 - Lastfahrzeug-Türflügel und Scharnierblatt für einen solchen Türflügel - Google Patents

Lastfahrzeug-Türflügel und Scharnierblatt für einen solchen Türflügel

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    • E05D11/00Additional features or accessories of hinges
    • E05D11/0018Anti-tamper devices

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Description

Die Erfindung betrifft einen Lastfahrzeug-Türflügel zur Befestigung an einem Scharnierzapfen eines Fahrzeug-Aufbaus, ausgestattet mit einem auf den Türflügel aufgeschraubten Scharnierblatt, das aus einem randseitig angeordneten und auf den Scharnierzapfen aufsetzbaren und entsprechend aufgebohrten Gelenkansatz und aus einem auf dem Türflügel aufliegenden flachen Laschenteil besteht, welches mit wenigstens einer Bohrung versehen ist, durch die ein mit einem Kopf und Schaft ausgerüsteter Schraubenbolzen ragt, mit seinem Kopf gegen einen Anschlag im oder am Laschenteil gehalten ist und mit seinem Gewindeteil in das Material des Türflügels eingeschraubt ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Scharnierblatt für einen solchen Türflügel.
Für im internationalen Verkehr (TIR) fahrende Lastfahrzeuge, Auflieger und Anhänger, insbesondere solche mit einem Kofferaufbau und schwenkbaren Flügeltüren, besteht die Vorschrift, daß die Türflügel nicht ohne äußere sichtbare Anzeichen und/oder zerstörende Maßnahmen zu öffnen seien. Die Schraubenbolzen bei den Scharnierblättern können jedoch herausgeschraubt werden, wobei anschließend die Tür verbotswidrig zu öffnen ist. Es sind daher schon die Schraubenbolzen mit dem Scharnierblatt verschweißt worden, so daß sie nicht einfach herausgedreht werden können.
Diese einfache Maßnahme hat jedoch den Nachteil, daß durch die relativ hohe Schweiß-Temperatur das Scharnierblatt verfärbt oder beschädigt werden kann oder sogar die Schweiß­ wärme bis in den Türflügel vordringt. Zum anderen ist eine solche Maßnahme relativ einfach zu vollziehen, ohne daß festgestellt werden kann, ob das Verschweißen im "Original­ zustand" oder nach einem verbotswidrigen Öffnen geschehen ist.
Ferner ist dem DE 91 08 021 U1 in Scharnier für Kraft­ fahrzeugtüren zu entnehmen, das zwei flache, über L-förmige Schenkel gelenkig verbundene Scharnierblätter besitzt. Zwecks Befestigung am Kraftfahrzeugaufbau bzw. an der Tür weisen die Scharnierblätter jeweils zwei einfache, langloch­ förmige Bohrungen auf. Ein Schraubenbolzen kann einfach herausgedreht und wieder eingedreht werden, ohne daß dies feststellbar wäre.
Weiterhin ist aus der DE-43 21 752 C1 ein Scharnierteil- Wandung-Verbund bekannt, bei dem ein dem Kraftfahrzeugaufbau zugewandtes, zweiteiliges Scharnier abgestufte Öffnungen für je eine Schraube aufweist, wobei die engste Bohrung mit Innengewinde für lösbare Verbindung der Scharnierteile ver­ sehen ist. Hierbei ist sowohl der Schraubenkopf, als auch Schraubenschaft-Teil in ein entsprechend abgestuftes Lang­ loch einsetzbar. Das Verstellen des Scharnierteils ist damit ermöglicht, beispielsweise bei Türabsenkung, erfüllt jedoch nicht die Anforderungen des internationalen Verkehrs (TIR) nach unbedingter Offenkundigkeit einer Scharnierentfernung.
Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Lastfahrzeug-Türflü­ gel und ein dazu geeignetes Scharnierblatt anzugeben, das mit einer nur unter Zerstörung zu öffnenden Verbindung zwi­ schen Schraubenbolzen und Scharnierblatt versehen ist, wobei es in einfacher Weise möglich sein soll, die (Erst-)Montage zu vollziehen, ohne daß Beschädigungen und Verschmutzungen vorkommen.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einem Lastfahrzeug-Türflügel, der mit einem auf den Türflügel aufgeschraubten Scharnier­ blatt ausgestattet ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Bohrung durch das Laschenteil mehrstufig ist und folgen­ de Stufen aufweist:
  • - beginnend mit der dem Türflügel zugewandten Seite mit einem zylindrischen, engen Bohrungsabschnitt,
  • - einem zweiten erweiterten, zu dem ersten konzentrischen zweiten Bohrungsabschnitt,
  • - einem dritten, unmittelbar sich an die freiliegende Oberfläche des Scharnierblattes anschließenden, nochmals erweiterten, jedoch exzentrisch zu dem zweiten Bohrungsabschnitt liegenden Exzenterabschnitt.
Der Kopf des Schraubenbolzens liegt dabei innerhalb des zweiten Bohrungsabschnittes und ist mit einem unverdrehbar in den Exzenterabschnitt eingelegten Haltekörper fest verbunden.
Es sei darauf hingewiesen, daß grundsätzlich auch Schrauben ohne Kopf, sogenannte Madenschrauben verwendet werden kön­ nen. Für derartige Schrauben wird unter "Kopf" deren oberes Ende verstanden; in solchen Fällen kann auch auf den zweiten Bohrungsabschnitt verzichtet werden.
Ein gemäß Erfindung verwendbares Scharnierblatt weist die genannte mehrstufige Bohrung auf.
Vorzugsweise ist der Exzenterabschnitt in Draufsicht kreis­ rund. Es soll aber nicht ausgeschlossen sein, daß beispiels­ weise elliptische, ovoidale oder auch polygonale Konturen des Exzenterabschnittes gewählt werden können.
Vorzugsweise wird in den Exzenterabschnitt eine Lochscheibe eingesetzt, die im Bereich ihres Zentralloches mit dem Schraubenbolzen-Kopf verbunden ist. Hierzu wird vorzugsweise ein Schweißmetall-Tropfen in das Zentralloch der Lochscheibe eingefüllt, wobei sich dieser nach dem Erkalten mit dem Schraubenkopf verbindet.
Es soll aber nicht ausgeschlossen sein, daß der Haltekörper auch über eine Löt- oder Klebeverbindung mit dem Kopfbereich des Schraubenbolzens verbunden ist.
Die vorstehend beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen eine saubere und für den eingangs genannten Zweck der Überprüfung geeignete Montage des Scharnierblattes auf dem Türflügel.
Diese Montage kann noch dadurch erleichtert werden, wenn mittels eines geeigneten Werkzeuges gearbeitet wird, mit dem ein sauberer, wiederholbarer und charakteristischer Schweiß- Tropfen gebildet wird, der die spätere zollamtliche Kontrol­ le der Unversehrtheit in einfacher Weise ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beigefügten Zeichnung dargestellt. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Scharnierblatt, eingehängt in eine Scharniergabel;
Fig. 2 vergrößert gegenüber Fig. 1 und etwa in natürlicher Größe Draufsicht auf die mehrstufige Bohrung;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linien III . . III durch die Bohrung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ein auf eine Schweißelektrode aufsetzbares rohrförmiges Mundstück als Werkzeug.
Ein Lastfahrzeug-Türflügel 1, der in der Fig. 1 nur aus­ schnittsweise dargestellt ist, ist mittels eines oder mehrerer auf den Türflügel aufgeschraubter Scharnierblätter 2 an einem Ständer (nicht dargestellt) des Fahrzeuges befestigt. Hierzu dienen fest mit dem Ständer verbundene Scharniergabeln 3, wie sie an sich bekannt sind.
Das Scharnierblatt 2 ist flügelartig gestaltet und besteht im wesentlichen aus einem randseitig angeordneten und auf einen Scharnierzapfen oder -bolzen 4 aufsetzbaren und entsprechend aufgebohrten Gelenkansatz 5 und aus einem auf dem Türflügel 1 aufliegenden flachen Laschenteil 6. Das Laschenteil 6 ist mit drei Bohrungen 7, 7', 8 versehen, durch die ein mit einem Kopf 9 und einem Schaft 11 ausgerüsteter Schraubenbolzen 10 ragt.
Hierzu ist die Bohrung 7 bzw. 7' mit einer mehrstufigen Bohrung versehen, wobei die Größenverhältnisse in den Fig. 2 und 3 etwa einer tatsächlich möglichen Aus­ führungsform entsprechen. Beginnend mit der dem Türflügel zugewandten Unterseite 12 ist zunächst etwa auf der halben Dicke des Scharnierblattes 2 ein Bohrungsabschnitt 13 mit einem Durchmesser vorgesehen, so daß der Schaft 11 des Schraubenbolzens 10 leicht hindurchgleiten kann, nicht jedoch der Kopf 9 des Schraubenbolzens. Etwa auf halber Dicke des Scharnierblattes 2 erweitert sich der erste Bohrungsabschnitt 13 zu einem zweiten Bohrungsabschnitt 14, der konzentrisch zum ersten Bohrungsabschnitt 13 ist, jedoch etwa den doppelten Durchmesser hat.
Weiterhin ist ein dritter, unmittelbar sich an die frei liegende Oberfläche 16 des Scharnierblattes anschließender, nochmals erweiterter, jedoch exzentrisch zum dem zweiten Bohrungsabschnitts 14 liegender Exzenterabschnitt 15 vorhanden. Die Exzentrizität beträgt etwa 2 bis 5 mm, wie aus der Fig. 2 erkennbar ist. Der Exzenterabschnitt 15 ist etwa 3 mm tief abgesenkt und ebenfalls kreisrund angelegt, da dies die einfachste Art des Einbringens ist. Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, daß der Exzenterabschnitt 15 auch eine andere Kontur hat, wie für den Fachmann ohne weiteres erkennbar ist.
Bei der Bohrung 8 dagegen handelt es sich um eine normale, abgesenkte Bohrung für einen Schraubenbolzen ohne Si­ cherungsvorrichtung, wie sie bei den Bohrungen 7, 7' vor­ gesehen ist.
Die Fertigung und Montage der vorliegenden Teile (Schar­ nierblatt und Lastfahrzeug-Türflügel) geschieht wie folgt:
Zunächst wird das Scharnierblatt 2 mit drei durchgehenden Bohrungen versehen, die in ihrem Durchmesser dem ersten engen Bohrungsabschnitt 13 entsprechen. Anschließend wird ein konzentrischer Flanschabsatz (Einsenkung) eingedreht, der den Durchmesser des zweiten, erweiterten Bohrungsabschnittes 14 hat und zu dem ersten Bohrungsab­ schnitt 13 konzentrisch ist. An dieser Stelle ist die Bohrung 8 bereits fertig.
Für die Bohrungen 7 und 7' gilt, daß noch eine zweite Einsenkung durchgeführt wird, nämlich die des Exzenter­ abschnittes 15, die etwa auf ein Drittel der Tiefe des zweiten Bohrungsabschnittes endet.
Das Scharnierblatt 2 wird auf den Türflügel 1 aufgelegt, gegebenenfalls in eine entsprechend vorgesehene Mulde (nicht dargestellt). Auf den Boden des zweiten Bohrungsabschnittes 14 wird je eine Scheibe 18 eingelegt. Anschließend werden Schraubenbolzen 10 in das Material des Türflügels eingeschraubt, wobei der Schraubenbolzen-Kopf 9 seinen Anschlag auf der Scheibe 18 findet. Danach wird mit Hilfe eines rohrförmigen Mundstücks 20, das auf eine Schweißelektrode 21 aufgesetzt ist, eine in den Exzenter­ abschnitt 15 passende Scheibe 22 ergriffen und in den Ex­ zenterabschnitt 15 eingelegt, wobei die Scheibe 22 als Haltekörper den Exzenterabschnitt ausfüllt.
Das Mundstück 20 befindet sich im Zustand oberhalb der Scheibe 22 und der Bohrung 7. Die Schweißelektrode wird in Betrieb gesetzt, bis Schweißmaterial 23 abtropft und durch das Zentralloch 24 der Scheibe 22 hindurchfließt und sich beim Erstarren fest mit dem Schraubenbolzen-Kopf 9 verbindet und so einen einwandfreien und leicht erkennbaren Schweißmetall-Tropfen 25 ergibt, der praktisch nicht durch einfache Elektroschweißgeräte, die möglicherweise transportabel zur Verfügung stehen, nachgeahmt werden kann.
Am Schraubenbolzen-Kopf 9, der beispielsweise mit einer Innensechskantbohrung oder einer Außensechskantkontur versehen werden kann, kann nunmehr kein Werkzeug mehr an­ greifen. Ein Verdrehen des Schraubenbolzens 10 ist auch mit Hilfe einer Zange oder dergleichen nicht möglich, da die Scheibe 22, in dem Exzenterabschnitt liegend, nicht verdrehbar ist.
Wenn eine Madenschraube verwendet wird, ist ein zweiter Bohrungsabschnitt grundsätzlich nicht erforderlich. In diesem Fall muß allerdings die Eindrehhöhe der Schraube sehr exakt eingehalten werden, um eine Verbindung mit der im Exzenterabschnitt liegenden Scheibe 18 zu ermöglichen.

Claims (4)

1. Lastfahrzeug-Türflügel (1) zur Befestigung an einem Scharnierzapfen (4) eines Fahrzeug-Aufbaus, ausge­ stattet mit einem auf den Türflügel aufgeschraubten Scharnierblatt (2), das aus einem randseitig angeord­ neten und auf den Scharnierzapfen aufsetzbaren und ent­ sprechend aufgebohrten Gelenkansatz (5) und aus einem auf dem Türflügel aufliegenden flachen Laschenteil (6) besteht, welches mit wenigstens einer Bohrung (7, 7', 8) versehen ist, durch die ein mit einem Kopf und Schaft ausgerüsteter Schraubenbolzen (10) ragt, mit seinem Kopf gegen einen Anschlag im oder am Laschenteil gehalten ist und mit seinem Gewindeteil in das Material des Türflü­ gels (1) eingeschraubt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7, 7') durch das Laschenteil (6) mehrstufig ist und folgende Stufen aufweist:
  • 1. beginnend mit der dem Türflügel zugewandten Seite mit einem zylindrischen, engen Bohrungsabschnitt (13),
  • 2. einem zweiten erweiterten, zu dem ersten konzen­ trischen zweiten Bohrungsabschnitt (14),
  • 3. einem dritten, unmittelbar sich an die freiliegende Oberfläche des Scharnierblattes anschließenden, noch­ mals erweiterten, jedoch exzentrisch zu dem zweiten Bohrungsabschnitt liegenden Exzenterabschnitt (15), wobei der Kopf (9) des Schraubenbolzens (10) innerhalb des zweiten Bohrungsabschnittes liegt und mit einem un­ verdrehbar in den Exzenterabschnitt eingelegten Haltekör­ per (22) fest verbunden ist.
2. Scharnierblatt (2) für einen Lastfahrzeug- Türflügel zur Befestigung an einem Scharnierzapfen eines Fahrzeug-Aufbaus, mit einem auf den Türflügel aufschaub­ baren, aus einem randseitig angeordneten und auf den Zap­ fen aufsetzbaren und entsprechend aufgebohrten Gelenk­ ansatz und aus einem später auf dem Türflügel aufliegen­ den flachen Laschenteil, welches mit wenigstens einer Bohrung versehen ist, durch die Schraubenbolzen einsetz­ bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7, 7') durch das Laschenteil (6) mehrstufig ist und folgende Stufen aufweist:
  • 1. beginnend mit der dem Türflügel zugewandten Seite mit einem zylindrischen, engen Bohrungsabschnitt (13),
  • 2. einem zweiten erweiterten, zu dem ersten konzen­ trischen zweiten Bohrungsabschnitt (14),
  • 3. einem dritten, unmittelbar sich an die freiliegende Oberfläche des Scharnierblattes anschließenden, noch­ mals erweiterten, jedoch exzentrisch zu dem zweiten Bohrungsabschnitt liegenden Exzenterabschnitt (15).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Exzenterabschnitt (15) in Drauf­ sicht kreisrund ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß in den Exzenterabschnitt eine Loch­ scheibe (22) eingesetzt ist, die im Bereich ihres Zen­ tralloches (24) mit dem Schraubenbolzen-Kopf über einen Schweißmetalltropfen (25) verbunden ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9108021U1 (de) * 1991-06-29 1992-10-29 Mussbach Metall Hackelsberger GmbH & Co, 6730 Neustadt Scharnier für Kraftfahrzeugtüren
DE4321752C1 (de) * 1993-06-30 1994-06-30 Daimler Benz Ag Scharnierteil-Wandungs-Verbund

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