DE19638098A1 - Rückkopplungs-Stromspitzenbegrenzer für sechsstufige Motorantriebe - Google Patents
Rückkopplungs-Stromspitzenbegrenzer für sechsstufige MotorantriebeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein bürstenlose
Gleichstrommotoren, und insbesondere einen verbesserten sechs
stufigen Motorantrieb für diese, welcher Stromspitzen begren
zen kann, die während einer "Hilfslast" oder rückgekoppelten
Last auftreten können, und möglicherweise Festkörperschalt
bauteile beschädigen können.
Bürstenlose Gleichstrommotoren weisen typischerweise einen
Permanentmagnetläufer und drei Feldspulen in Sternschaltung
auf, die nacheinander in in Reihe geschalteten Paaren mit
Strom versorgt werden, um ein sich drehendes Magnetfeld zum
Antrieb des Läufers zu erzeugen. Das Kommutieren der Wicklun
gen wird normalerweise durch drei Paare von Festkörperschal
tern durchgeführt. Diese Schalter schließen die Anschlußklem
men jeder Wicklung entweder an die Stromversorgungssammellei
tung oder an Masse an, je nach Erfordernis. Beim einfachsten
Steuerschema (nämlich einer sechsstufigen Trapezsteuerung)
werden diese Schalter in Abhängigkeit von der Winkelposition
des Läufers betätigt, um nacheinander die Feldwicklungen in
verschiedenen in Reihe geschalteten Kombinationen zwischen
Stromversorgungsquelle und Masse anzuschließen. Die den Motor
wicklungen zugeführten Ströme erzeugen das von dem Motor er
zeugte Drehmoment. Diese Ströme werden durch Impulsbreiten
modulation der verschiedenen Schalter gesteuert, während der
sich über einem Strommeßwiderstand in einem gemeinsamen Rück
kehrpfad nach Masse ergebende Spannungsabfall rückgekoppelt
wird. Der Maximalwert für den Motorstrom wird normalerweise
durch eine Begrenzerschaltung bestimmt, welche die leitenden
Schalter immer dann öffnet, wenn die Strommeßspannung einen
vorbestimmten Betrag überschreitet.
Allerdings wird es für erforderlich gehalten, die verschie
denen Festkörperschaltelemente, die zum Steuern der Strom
versorgung verwendet werden, gegen übermäßige Stromspitzen
zu schützen. Diese Stromspitzen können bei einer "Hilfslast"
(also einer rückgekoppelten Last) auftreten.
Daher wäre es allgemein wünschenswert, eine verbesserte
Schaltsteuerung für derartige bürstenlose Gleichstrommotoren
zur Verfügung zu stellen, welche auch so arbeitet, daß sie
ungewünschte Stromspitzen begrenzt.
Unter beispielhafter Bezugnahme auf die entsprechenden Teile,
Abschnitte oder Oberflächen der dargestellten Ausführungs
form, wobei dies zu Erläuterungszwecken dient und nicht ein
schränkend zu verstehen sein soll, stellt die vorliegende
Erfindung einen verbesserten Stromspitzenbegrenzer (49) zur
Verwendung in einer Schaltsteuerung (21 ) für einen bürsten
losen Gleichstrommotor zur Verfügung, welcher Feldspulen
(A, B, C), in Sternschaltung aufweist, und drei elektrisch
steuerbare erste Schalter (AU, BU, CU), sowie drei elek
trisch steuerbare zweite Schalter (AL, BL, CL). Jeder
erste Schalter ist zwischen eine positive Versorgungsspannung
(22) und eine Anschlußklemme (26, 28, 29) einer jeweiligen
Feldspule oder Feldwicklung (A, B, C) geschaltet. Jeder zwei
te Schalter ist zwischen eine negative Versorgungsspannung
oder Masse (23) und eine Anschlußklemme (26, 28, 29) einer
jeweiligen Feldwicklung geschaltet. Die Schalter werden nach
einander in einer Betriebsart mit sechs Stufen betätigt, um
den Motor zu treiben.
Die Verbesserung gemäß der Erfindung stellt einen verbesser
ten Stromspitzenbegrenzer (49) zur Verfügung, der allgemein
umfaßt: eine Vorrichtung (50) zur Messung eines regenerati
ven oder rückgekoppelten Betriebszustands des Motors, wie im
Falle einer "helfenden" Last; eine Vorrichtung (54) zur Mes
sung der Motordrehzahl; sowie eine Vorrichtung (55) zum mo
mentanen Öffnen eines leitenden Schalters unter den ersten
Schaltern für einen vorbestimmten Zeitraum (tt) nach einer
vorbestimmten Verzögerung (td) folgend auf einen Zeitpunkt
(ts), an welchem einer der zweiten Schalter geschlossen
und ein anderer der zweiten Schalter geöffnet ist. Die Dauer
einer derartigen momentanen Öffnung und die Länge der vor
bestimmten Verzögerung werden in Abhängigkeit des gemesse
nen Regenerativbetriebs und der Drehzahl gesteuert, so daß
zu hohe Stromspitzen in den leitenden ersten Schaltern aus
geschaltet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung
(50) zum Messen eines regenerativen Betriebs des Motors einen
Spannungskomparator auf, der die Polarität des Motordrehzahl-
Sollwertsignals relativ zum Motorstrom-Rückkopplungssignal
bestimmt. Die Vorrichtung (58) zur Messung der Motordrehzahl
kann einfach als Tachometer ausgebildet sein, welches so
ausgebildet ist, daß es ein Signal proportional zur Motor
drehzahl erzeugt. Alternativ hierzu kann die Vorrichtung zur
Messung der Motordrehzahl eine Vorrichtung zum Differenzie
ren des Ausgangssignals eines Winkelpositionssensors enthal
ten, um so ein Signal proportional zur Motordrehzahl zu er
zeugen. Die Vorrichtung (55, 56) zur momentanen Öffnung des
leitenden Schalters unter den ersten Schaltern kann einen
einstellbaren elektronischen Impulsgenerator enthalten, der
einen Ausgangsspannungsimpuls nach einer Zeitverzögerung fol
gend auf den Empfang eines Triggersignals erzeugen kann, wo
bei die Zeitdauer des Impulses (tp) und die Zeitverzögerung
(td) jeweils von der Motordrehzahl abhängen, sowie ein AND-
Gate, welches im Betrieb so angeordnet ist, daß es ein Trig
gersignal immer dann durchläßt, wenn das Gate ein erstes Sig
nal empfängt, welches einen regenerativen Betrieb des Motors
anzeigt, in Kombination mit einem zweiten Signal, welches
anzeigt, daß die Motordrehzahl einen vorbestimmten Schwel
lenwert überschritten hat, wobei das Triggersignal zu einem
Zeitpunkt erzeugt wird, an welchem einer der zweiten Schalter
geöffnet und ein anderer der zweiten Schalter geschlossen
ist.
Die vorliegende Erfindung stellt daher eine verbesserte
Treiberschaltung für den Betrieb sechsstufiger bürstenloser
Gleichstrommotoren zur Verfügung.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Bereitstellung einer
verbesserten Schaltsteuerung für einen bürstenlosen Gleich
strommotor, wobei die Steuerung eine Vorrichtung zum Verhin
dern zu hoher und ungewünschter Stromspitzen aufweist, wel
che möglicherweise einige der Festkörperbauteile der Steue
rung beschädigen könnten.
Diese und weitere Zielrichtungen und Vorteile der Erfindung
werden aus den voranstehenden Ausführungen deutlich, aber
auch aus der weiteren Beschreibung, den Zeichnungen und den
beigefügten Patentansprüchen. Es zeigt:
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Schaltsteuerung
nach dem Stand der Technik, welche drei in Stern
schaltung geschalteten Feldwicklungen eines bür
stenlosen Gleichstrommotors zugeordnet ist, wobei
hier alle sechs Schalter als geöffnet dargestellt
sind;
Fig. 5 eine schematische Ansicht zur Erläuterung der
Schritte des aufeinanderfolgenden Betriebs ver
schiedener Paare von in Reihe geschalteten Wick
lungen zur Erzeugung eines sich drehenden Magnet
felds zum Antrieb des Läufers;
Fig. 6 eine Ansicht der in Fig. 4 gezeigten Steuerung nach
dem Stand der Technik, wobei jedoch die Strompfade
gezeigt sind, wenn Schalter AU und BL geschlossen
wurden, wobei dies unmittelbar vor dem Auftreten
eines Kommutierungspunkts geschieht;
Fig. 7 eine Ansicht der in Fig. 4 gezeigten Steuerung nach
dem Stand der Technik, wobei jedoch der Strompfad
dargestellt ist, der unmittelbar nach dem Öffnen
des Schalters BL und dem Schließen des Schalters
CL vorhanden ist;
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer geschlossenen Servo
schleife zum Betrieb der verbesserten Steuerung
gemäß der Erfindung, wobei hier auch der Strom
spitzenbegrenzer gezeigt ist;
Fig. 2 ein beispielhaftes Diagramm der Abhängigkeit des
Motorstroms (Ordinate) von der Zeit (Abszisse),
wobei im Vergleich zwei aufeinanderfolgende Signal
formen dargestellt sind, wobei die erste Signalform
den ungewünschten Stromspitzenwert zeigt, der durch
die in Fig. 6 gezeigte Situation hervorgerufen wird,
und die zweite Signalform zeigt, wie ein derartiger
Spitzenwert infolge des Betriebs der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden wird;
und
Fig. 3 eine schematische Darstellung des gemäß der Erfin
dung verbesserten Betriebs, wobei die Schalter BU
und CL als geschlossen dargestellt sind, und ge
zeigt ist, wie der zusammenbrechende Strom in den
Wicklungen 26 und 25 durch den Schalter CL modu
liert wird.
Zunächst einmal sollte klargestellt werden, daß gleiche Be
zugszeichen dazu gedacht sind, die gleichen Bauelemente, Ab
schnitte oder Oberflächen konsistent in den verschiedenen
Figuren der Zeichnungen zu bezeichnen, da derartige Elemente,
Abschnitte oder Oberflächen im gesamten Text noch näher er
läutert werden können, zu welchem die vorliegende Beschrei
bung gehört. Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, sol
len die Zeichnungen zusammen mit der Beschreibung gelesen
werden (beispielsweise in bezug auf Schraffur, Anordnung von
Teilen, Verhältnisse, Ausmaß), und sind als Teil der gesam
ten geschriebenen Beschreibung der vorliegenden Erfindung
anzusehen. In der folgenden Beschreibung betreffen Begriffe
"horizontal", "vertikal", "links", "rechts", "oben" und
"unten", sowie deren Adjektiv- und Adverbialformen (bei
spielsweise "horizontal", "nach rechts", "nach oben", usw.)
einfach die Orientierung der dargestellten Anordnung, wenn
die jeweilige Figur dem Leser gegenüberliegt. Entsprechend
betreffen die Begriffe "einwärts" und "auswärts" jeweils die
Orientierung an der Oberfläche in bezug auf ihre Längsachse
oder Drehachse, je nach Fall.
In den Zeichnungen, insbesondere in deren Fig. 4, ist eine
Steuerung für einen bürstenlosen Gleichstrommotor nach dem
Stand der Technik, insgesamt mit dem Bezugszeichen 20 be
zeichnet, dargestellt, welche insgesamt eine Schalterschal
tung oder Steuerung aufweist, die mit dem Bezugszeichen 21
bezeichnet ist, und im Betrieb zwischen einer positiven Span
nungsquelle 22 (bezeichnet durch +Vbus) und einer negativen
Spannungsquelle oder Masse 23 angeordnet ist. Die Schalter
schaltung ist zugeordnet den in Sternschaltung geschalteten
Wicklungen eines bürstenlosen Gleichstrommotors dargestellt,
der durch das Bezugszeichen 24 bezeichnet ist. Diese Wick
lungen werden durch A, B bzw. C bezeichnet. Jede Wicklung
weist zwei Anschlußklemmen auf. Die inneren Anschlußklemmen
sind an einen gemeinsamen Schaltungsknoten 25 angeschlossen.
Die äußeren Anschlußklemmen der Wicklungen A, B und C sind
durch 26, 28 bzw. 29 bezeichnet. Der bürstenlose Gleich
strommotor weist weiterhin einen Läufer auf, der zur Verein
fachung in den Zeichnungen weggelassen wurde.
Die dargestellte Schaltsteuerung 21 weist insgesamt sechs
elektrisch steuerbare Schalter auf, von denen jeder durch
eine Richtungsdiode 30 überbrückt ist. Zur Erleichterung der
Beschreibung sind diese Schalter in oberen und unteren Grup
pen von jeweils drei in Horizontalrichtung beabstandeten
Schaltern angeordnet. Die einzelnen Schalter jeder Gruppe
sind durch "A", "B" und "C" bezeichnet, wobei die Indices
"U" oder "L" jeweils angeben, ob ein jeweiliger Schalter
sich in der oberen oder unteren Gruppe befindet. In der
Praxis kann jeder dieser Schalter ein Transistorschalter
oder eine entsprechende Festkörpervorrichtung sein. Bei je
dem Schalter ist eine Anschlußklemme an eine gemeinsame Sam
melleitung (Bus) 31 angeschlossen, die mit der positiven
Spannungsquelle 22 verbunden ist. Die andere Anschlußklemme
des Schalters AU ist über eine Leitung 32 mit der Anschluß
klemme 26 der Wicklung A verbunden; die andere Anschlußklem
me des Schalters BU ist über einen Leiter 33 mit der An
schlußklemme 28 der Wicklung B verbunden; und die andere An
schlußklemme des oberen Schalters CU ist über einen Leiter
34 mit der Anschlußklemme 29 der Wicklung C verbunden. Bei
dem unteren Schalter AL ist eine Anschlußklemme an den Lei
ter 32 angeschlossen, und die andere Anschlußklemme an eine
gemeinsame Sammelleitung (Bus) 35. Bei dem Schalter BL ist
eine Anschlußklemme an den Leiter 33 angeschlossen, und die
andere Anschlußklemme an die gemeinsame Sammelleitung (Bus)
35. Bei dem Schalter CL ist eine Anschlußklemme an den Lei
ter 34 und die andere Anschlußklemme an die gemeinsame Sam
melleitung 35 angeschlossen. Jede der Dioden 30 der unteren
Schalter ist zwischen die Anschlußklemme, die gemeinsam mit
den Leitern 32, 33, 34 verbunden ist, und einen gemeinsam an
Masse gelegten Leiter 36 geschaltet. Ein Strommeßwiderstand
38 ist im Betrieb zwischen den Leitern 35 und 36 angeordnet.
Wie voranstehend erwähnt ist die in Fig. 4 gezeigte speziel
le Schaltung im Stand der Technik bekannt. Die Schalter wer
den so betätigt, daß nacheinander verschiedene in Reihe ge
schaltete Paare von Motorwicklungen mit Strom versorgt wer
den, um ein rotierendes Magnetfeld zum Antrieb des (nicht ge
zeigten) Läufers zu erzeugen. Der sechsstufige Betriebsablauf
ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Im Schritt 1 fließt
ein Strom iAB durch die Wicklungen A und B; im Schritt 2
fließt ein Strom iAC durch die Wicklungen A und C; im
Schritt 3 fließt ein Strom iBC durch die Wicklungen B und
C; im Schritt 4 fließt ein Strom iBA durch die Wicklungen
B und A; im Schritt 5 fließt ein Strom iCA durch die Wick
lungen C und A; und schließlich fließt im Schritt 6 ein
Strom iCB durch die Wicklungen C und B.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Steuerung nach dem Stand der Tech
nik wurde der Schaltbetrieb typischerweise in Abhängigkeit
von der Winkelposition des Läufers durchgeführt. Mit anderen
Worten wurde ein Drehmelder oder eine entsprechende Vorrich
tung dazu verwendet, die Winkelposition des Läufers zu be
stimmen, und diese Winkelposition wurde dann der Steuerung
zugeführt, um die verschiedenen Schalter in der erforderli
chen Abfolge zu betätigen, um das sechsstufige Antriebsschema
zu erzeugen, welches schematisch in Fig. 5 dargestellt ist.
Fig. 6 erläutert den Zustand der in Fig. 4 dargestellten
Steuerung nach dem Stand der Technik unmittelbar vor der Kom
mutierung, wobei die dicken Linien den Pfad des Stromflusses
angeben. Bei dieser Anordnung wurden die Schalter AU und
BL geschlossen, während die anderen Schalter geöffnet blei
ben. Daher fließt der Strom von der Quelle 22 durch den ge
schlossenen Schalter AU, den Leiter 32, die Wicklungen A
und B (entsprechend Schritt 1 in Fig. 5), den geschlossenen
Schalter BL und den Widerstand 38 nach Masse. Hierbei ist
der Motor schematisch so dargestellt, als wiese er Batterien
39, 40 in Reihe mit der Wicklung A bzw. B auf, als Ergebnis
der rückwärts gerichteten EMK des Motors. Dieser Strom ist
infolge der vorherigen Leitung und der Induktivität der Wick
lungen vorhanden. Die kritische Differenz besteht darin, daß
während des "Hilfslastbetriebs" die Polarität der rückwärts
gerichteten EMK entgegengesetzt ist.
Fig. 7 erläutert den Zustand der Steuerung nach dem Stand
der Technik unmittelbar nach einem Kommutierungspunkt. Der
Unterschied besteht hier darin, daß die rückwärts gerichtete
EMK-Spannung, die normalerweise so wirkt, daß sie den Strom
in den Wicklungen A und B verringert, statt dessen zum wei
teren Andauern dieses Stroms nach dem Kommutieren beiträgt.
Anders ausgedrückt erläutert Fig. 7 den Zustand der Schaltung
unmittelbar nach einem Kommutierungspunkt (ts), wenn der
Schalter AU geschlossen bleibt, jedoch der Schalter BL
geöffnet und der Schalter CL geschlossen wurde. In diesem
Zustand kann Strom von der Quelle 22 durch den geschlossenen
Schalter AU, den Leiter 32, die Wicklungen A und C, den
geschlossenen Schalter CL und den Leiter 35 durch den Rück
kopplungswiderstand 38 nach Masse fließen. Gleichzeitig kann
der zusammenbrechende Strom iAB in den Wicklungen A und B
infolge ihrer vorherigen Stromversorgung durch den Leiter 33
fließen, und durch die dem Schalter BU zugeordnete Diode, so
daß er in die Sammelleitung 31 hineingelangt. Dieser Strom
trägt zu dem durch den Schalter AU fließenden Strom bei, und
kann einen ungewünschten Stromspitzenwert hervorrufen, der
möglicherweise Festkörperschaltbauteile beschädigen kann.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, welches die verschiedenen
Bauteile der verbesserten Vorrichtung gemäß der vorliegen
den Erfindung zeigt. Die Motorwicklungen sind so dargestellt,
daß sie über die sechs Schalter, die erneut durch AU, BU,
CU und AL, BL, CL bezeichnet sind, an eine jeweilige
Schaltsteuerung 41, 42, 43 bzw. 44, 45, 46 angeschlossen
sind. Jede dieser Schaltsteuerungen wird wiederum durch eine
Schaltlogikschaltung betätigt, die durch 48 bezeichnet ist.
Die Erfindung stellt einen verbesserten Stromspitzenbegrenzer
zur Verfügung, der insgesamt innerhalb gestrichelter Linien
49 dargestellt ist. Der Stromspitzenbegrenzer weist einen
Regenerationspolaritätskomparator 50 auf, welchem das gemes
sene Geschwindigkeits- oder Drehzahlsignal und das Geschwin
digkeitsfehlersignal zugeführt werden, welches von einem
Summierungspunkt 53 ausgegeben wird. Ein Positionswandler 51
ist so ausgebildet, daß er die Winkelposition des Läufers
mißt, und deren Ableitung (also ω = dΘ/dt) als Geschwindig
keitssignal, welches im Block 52 dargestellt ist, als negati
ves Rückkopplungssignal dem Summierungspunkt 53 zuführt. Ein
Motorgeschwindigkeits-Sollwertsignal wird als positive Ein
gangsgröße dem Summierpunkt 53 zugeführt. Der Summierpunkt 53
führt eine algebraische Summierung der Sollwert- und Rück
kopplungssignale durch, und stellt ein Fehlersignal für einen
Impulsbreitenmodulator zur Verfügung, dessen Ausgangssignal
der Schaltlogikschaltung 48 zugeführt wird. Das Geschwindig
keits- oder Drehzahlsignal wird weiterhin dem Regenerations
polaritätskomparator 50 zugeführt, sowie einem Kasten 58, der
mit "Drehzahlschwelle" bezeichnet ist. Der Komparator 50 ver
gleicht daher die Polarität des Geschwindigkeitsfehler- und
Geschwindigkeitsrückkopplungssignals, und liefert sein Aus
gangssignal an ein AND-Gate 55. Die "Drehzahlschwellen"-Vor
richtung vergleicht die momentane Rückkopplungsgeschwindig
keit des Läufers mit einem minimalen Schwellenwert für die
Geschwindigkeit oder Drehzahl. Nur wenn die momentane Ge
schwindigkeit oder Drehzahl den Schwellenwert für die Ge
schwindigkeit bzw. Drehzahl überschreitet, liefert der Kasten
58 ein Ausgangssignal an das AND-Gate 55. Das AND-Gate 55
empfängt ein weiteres Eingangssignal von der Schaltlogik
schaltung 48, welches den Schalterübertragungsimpuls dar
stellt. Das AND-Gate 55 ist so ausgebildet, daß es sein Aus
gangssignal an einen einstellbaren Impulsgenerator 56 lie
fert, der weiterhin ein Rückkopplungsgeschwindigkeits- oder
Drehzahlsignal des Läufers empfängt. Der Impulsgenerator 56
ist so ausgebildet, daß er ein geeignetes Signal für die
Schaltlogikschaltung 48 zur Verfügung stellte welches einen
Befehl darstellt, momentan einen Schalter in der oberen Grup
pe für einen vorbestimmten Zeitraum (tp) nach einem vorbe
stimmten Verzögerungszeitraum (td) folgend auf den Beginn
(ts) eines Impulses zu öffnen, wobei tp und td von der
Motorgeschwindigkeit oder Motordrehzahl (ω) abhängen.
Fig. 2 ist ein Diagramm der Abhängigkeit des Motorstroms von
der Zeit, und zeigt schematisch zwei aufeinanderfolgende Im
pulse, die jeweils durch P₁ bzw. P₂ bezeichnet sind. Der
Impuls P₁ stellt einen Impuls dar, der bei der in Fig. 6
gezeigten Steuerung nach dem Stand der Technik auftritt. Der
Impuls P₂ repräsentiert den Betrieb der neuen Steuerung ge
mäß der Erfindung. Nimmt man eine konventionelle sechsstu
fige Trapezformsteuerung an, so weist der Impuls P₁ einen
Spitzenwert auf, der die Stromgrenze überschreitet, infolge
des zusammenbrechenden Stroms in den vorher mit Strom ver
sorgten Wicklungen unmittelbar nach der Kommutierung. Um die
sen Spitzenwert zu vermeiden stellt die vorliegende Erfindung
eine verbesserte Stromspitzenwert-Ausschaltvorrichtung zur
Verfügung, welche das leitende obere Schalterelement an ei
nem Punkt öffnet, an welchem der Überstromspitzenwert gerade
beginnt, wobei dies einen vorbestimmten Zeitraum (td) nach
dem Umschalten des unteren Elements (ts) auftritt, in Ab
hängigkeit von der Motordrehzahl (ω), und es für die vorbe
stimmte Zeitdauer (tp) des Spitzenwerts offengehalten wird.
In Fig. 2 arbeitet die verbesserte Schaltung gemäß der Er
findung daher so, daß sie eine Überschreitung der Stromgren
ze verhindert, durch Öffnen des oberen Schalters für einen
Zeitraum tp, der eine festgelegte Zeitdauer td nach dem
Beginn des Impulses ts auftritt. Da der Stromspitzenwert
verhindert wird, und der Strom nicht seine positive Obergren
ze überschreitet, werden die verschiedenen Festkörperbauteile
der Schalterschaltung geschützt.
Der Betriebsablauf bei der verbesserten Vorrichtung gemäß
der Erfindung ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Hier
bei ist der Schalter AU so dargestellt, daß er während des
Zeitraums tp geöffnet wurde. Daher kann der zusammenbrechen
de Strom iAB in den vorher mit Strom versorgten Wicklungen
A und B durch die Dioden, welche den Schaltern BU und AL
zugeordnet sind, zur Spannungsquelle fließen. Gleichzeitig
kann der Strom, der durch die Wicklungen A und C fließt,
durch den Leiter 34, den geschlossenen Schalter CL, und den
Widerstand 38 nach Masse fließen. Das Ausmaß des Stroms iAC
wird durch selektives Öffnen und Schließen des unteren Schal
ters CL moduliert.
Dabei arbeitet die vorliegende Erfindung so, daß sie einen
regenerativen Betrieb des Motors erfaßt, die Motorgeschwin
digkeit oder Motordrehzahl mißt, und momentan den leitenden
Schalter von den oberen Schaltern für einen vorbestimmten
Zeitraum (tp) öffnet, nach einer vorbestimmten Verzögerung
(td), nach dem Zeitpunkt (ts), wenn einer der zweiten
Schalter ausgeschaltet und ein anderer der zweiten Schalter
eingeschaltet ist. Die Zeiten tp und Td werden in Abhän
gigkeit von dem erfaßten regenerativen Betrieb und der Lau
ferdrehzahl gesteuert. Die Verbesserung gemäß der vorliegen
den Erfindung arbeitet daher so, daß das Auftreten von Strom
spitzenwerten in sechsstufigen Motorantrieben verhindert
wird. Durch Ausschalten derartiger Spitzenwerte arbeitet die
verbesserte Schaltung so, daß sie die verschiedenen Festkör
perbauteile der Schaltvorrichtung und der Motorsteuerung
schützt.
Bei der vorliegenden Erfindung lassen sich zahlreiche Ände
rungen und Modifikationen durchführen. Beispielsweise kann
das Geschwindigkeits- oder Drehzahlrückkopplungssignal von
einem Geschwindigkeits- oder Drehzahlsensor zur Verfügung
gestellt werden, oder - wie bei der bevorzugten Ausführungs
form - durch Messung der Läuferposition und Differenzieren
dieser Position zur Bereitstellung einer Geschwindigkeit oder
Drehzahl (also e = dω/dt), wobei auch verschiedene Arten von
Komparatoren und AND-Gates verwendet werden können. Zwar kön
nen die Schalter als Transistoren ausgebildet sein, jedoch
können diese auch durch andere Arten von Schaltern ersetzt
werden.
Obwohl hier die momentan bevorzugte Ausführungsform der Vor
richtung gemäß der Erfindung gezeigt und beschrieben wurde,
und in dieser Hinsicht einige Abänderungen diskutiert wurden,
wird Fachleuten auf diesem Gebiet auffallen, daß sich ver
schiedene zusätzliche Änderungen und Modifikationen vorneh
men lassen, ohne vom Wesen und Umfang der vorliegenden Erfin
dung abzuweichen, die sich aus der Gesamtheit der vorliegen
den Anmeldeunterlagen ergeben und von den beigefügten Patent
ansprüchen umfaßt sein sollen.
Claims (5)
1. Schaltsteuerung für einen bürstenlosen Gleichstrommotor,
der in Sternschaltung angeordnete Feldwicklungen aufweist,
wobei die Steuerung mit drei elektrisch steuerbaren ersten
Schaltern versehen ist, jeder erste Schalter zwischen eine
positive Versorgungsspannung und eine Anschlußklemme einer
jeweiligen Feldwicklung geschaltet ist, und drei elektrisch
steuerbare zweite Schalter aufweist, von denen jeder zwi
schen eine negative Versorgungsspannung und die andere An
schlußklemme der jeweiligen Feldwicklung geschaltet ist,
wobei die Schalter nacheinander in einer sechsstufigen Be
triebsart zum Antrieb des Motors betätigt werden, gekenn
zeichnet durch:
eine Vorrichtung zum Messen eines regenerativen Betriebs des Motors;
eine Vorrichtung zum Messen der Motordrehzahl;
und eine Vorrichtung zum momentanen Öffnen eines leiten den Schalters unter den ersten Schaltern für einen vorbe stimmten Zeitraum nach einer vorbestimmten Verzögerung folgend auf einen Zeitpunkt, wenn einer der zweiten Schal ter geschlossen und ein anderer der zweiten Schalter ge öffnet ist, wobei die Dauer dieser momentanen Öffnung und die Länge der vorbestimmten Verzögerung in Abhängigkeit von der Erfassung des regenerativen Betriebs und der Motor drehzahl gesteuert werden;
wodurch übermäßige Stromspitzen in dem leitenden ersten Schalter ausgeschaltet werden.
eine Vorrichtung zum Messen eines regenerativen Betriebs des Motors;
eine Vorrichtung zum Messen der Motordrehzahl;
und eine Vorrichtung zum momentanen Öffnen eines leiten den Schalters unter den ersten Schaltern für einen vorbe stimmten Zeitraum nach einer vorbestimmten Verzögerung folgend auf einen Zeitpunkt, wenn einer der zweiten Schal ter geschlossen und ein anderer der zweiten Schalter ge öffnet ist, wobei die Dauer dieser momentanen Öffnung und die Länge der vorbestimmten Verzögerung in Abhängigkeit von der Erfassung des regenerativen Betriebs und der Motor drehzahl gesteuert werden;
wodurch übermäßige Stromspitzen in dem leitenden ersten Schalter ausgeschaltet werden.
2. Schaltsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Messung des regenerativen Betriebs
des Motors einen Spannungskomparator aufweist, der die
Polarität des Motordrehzahl-Sollwertsignals mit der Pola
rität des Motordrehzahl-Fehlersignals vergleicht.
3. Schaltsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Messung der Motordrehzahl ein
Tachometer zur Erzeugung eines Signals proportional zur
Motordrehzahl aufweist.
4. Schaltsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Messung der Motordrehzahl eine Vor
richtung zum Differenzieren des Ausgangssignals eines Sen
sors für die Motorwinkelverschiebung aufweist, um ein Sig
nal proportional zur Motordrehzahl zur Verfügung zu stellen.
5. Schaltsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum momentanen Öffnen des leitenden
Schalters unter den ersten Schaltern eine einstellbare
elektronische Impulsgeneratorschaltung aufweist, welche
einen Ausgangsspannungsimpuls nach einer Zeitverzögerung
folgend auf den Empfang eines Triggersignals erzeugen kann,
wobei die Zeitdauer des Impulses und die Zeitverzögerung
jeweils eine Funktion eines Signals proportional zur Motor
drehzahl sind, sowie ein AND-Gate aufweist, welches im
Betrieb so angeordnet ist, daß es ein Triggersignal durch
läßt, wenn das Gate ein erstes Signal, welches einen rege
nerativen Betrieb des Motors anzeigt, in Kombination mit
einem zweiten Signal empfängt, welches anzeigt, daß die
Motordrehzahl einen vorbestimmten Schwellenwert überschrit
ten hat, wobei das Triggersignal immer dann erzeugt wird,
wenn einer der zweiten Schalter geöffnet und ein anderer
der zweiten Schalter geschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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US08/531,172 US5602452A (en) | 1995-09-19 | 1995-09-19 | Regeneration current-spike limiter for six-step motor drives |
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DE19638098A Ceased DE19638098A1 (de) | 1995-09-19 | 1996-09-18 | Rückkopplungs-Stromspitzenbegrenzer für sechsstufige Motorantriebe |
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Families Citing this family (8)
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