Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ultraschall-Meßkopf bzw. eine Ultraschall-Sonde
zur Verwendung beispielsweise in einer Ultraschall-Vorrichtung zur Diagnose. Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Monokristall-Materials, das
zur Verwendung als piezoelektrisches Element in einem Ultraschall-Meßkopf geeignet ist.
Ein Ultraschall-Meßkopf ist eine Vorrichtung, die hauptsächlich aus einem piezoelek
trischen Element besteht und zur Verwendung beim Abbilden der inneren Struktur eines
Gegenstandes geeignet ist. Das Abbilden der inneren Struktur des Gegenstandes kann
erfolgen durch Emittieren von Ultraschall-Wellen auf den Gegenstand und anschließendes
Empfangen der von verschiedenen Grenzflächen des Gegenstandes reflektierten Wellen,
wobei die Grenzflächen des Gegenstandes in Bezug auf ihre akustische Impedanz vonein
ander verschieden sind. Beispiele von Ultraschall-Abbildungsvorrichtungen, die sich eines
derartigen Ultraschall-Meßkopfes bedienen, schließen medizinische Diagnose-Vorrichtun
gen zur Untersuchung des Inneren des menschlichen Körpers und Inspektionsvorrichtun
gen zum Nachweis von Rissen im Inneren geschweißter Metallteile ein.
Im Zusammenhang mit medizinischen Diagnosevorrichtungen konnte deren Diagnose
vermögen aufgrund der Entwicklung des CFM-Verfahrens (Color Flow Mapping method)
in starkem Maße verbessert werden, das es ermöglicht, daß die Geschwindigkeit des
Blutstroms zusätzlich zur Anzeige des Tomogramms (B-Bild) des menschlichen
Körpers in Farbe aufgezeigt wird. In Übereinstimmung mit diesem CFM-Verfahren wird
eine Ultraschall-Welle auf das Herz, die Leber oder Carotis-Arterien emittiert, und die
Geschwindigkeit des Blutstroms wird zweidimensional in Farbe dargestellt, indem man die
vom Blutstrom abgeleitete Doppler-Verschiebung ausnutzt. Dieses CFM-Verfahren wird
derzeit bei der Diagnose im Zusammenhang mit verschiedenen Organ-Arten des mensch
lichen Körpers wie beispielsweise der Gebärmutter, der Leber, der Milz usw. angewendet.
Es wird auch als möglich angesehen, Thromben in Blutgefäßen im Herzen zu diagnostizie
ren, indem man beispielsweise Gebrauch von dem CFM-Verfahren macht, wobei man
einen Ultraschall-Meßkopf mit der Oberfläche des menschlichen Körpers in Kontakt
bringt. Daher werden derzeit Studien zur Entwicklung einer empfindlicheren Vorrichtung
dieser Art durchgeführt.
Es ist im Falle eines Bildes des B-Modes erwünscht, daß selbst eine
kleine Verletzung oder ein Hohlraum aufgrund einer physikalischen Änderung deutlich
beobachtet werden kann, und zwar bis hinab in tiefere Bereiche. Daher ist es erwünscht,
ein Bild mit hoher Auflösung in hoher Empfindlichkeit zu erhalten. Andererseits wird im
Fall der Doppler-Methode zum Erhalt eines CFM-Bildes ein Reflexions-Echo von winzi
gen Blutzellen mit einem Durchmesser von einigen µm (Mikron) verwendet, so daß der
zu erhaltende Signalbereich niedriger ist als im Fall des vorstehend erwähnten B-Modes.
Daher sind die Anforderungen an eine hohe Empfindlichkeit bei der Doppler-Methode
strenger, verglichen mit denen beim B-Mode.
Bisher wurden verschiedene Verbesserungen an Ultraschall-Meßköpfen selbst oder an
Diagnose-Vorrichtungen durchgeführt, um eine hohe Empfindlichkeit zu erzielen. Bei
spielsweise wurde im Fall des B-Modes deswegen, weil der Einfluß eines piezoelek
trischen Elements, das als Ultraschall-Wellen übertragendes bzw. empfangendes Element
fungiert, auf die Leistung des Ultraschall-Meßkopfes nicht vernachlässigt werden kann,
ein Material verwendet, das einen hohen elektromechanischen Kopplungskoeffizienten und
eine hohe Dielektrizitätskonstante aufweist. Da ein Material mit einer großen Dielek
trizitätskonstante leicht mit einer Übertragungs-Empfangs-Schaltung abgestimmt werden
kann, kann ein Verlust aufgrund der Kapazität von Kabeln oder Vorrichtungen minimiert
werden. Als Material, das diese Anforderungen erfüllt, wurden vornehmlich piezoelek
trische Keramikmaterialien auf Blei-Zirkonium-Titanat-Basis verwendet.
Als Ultraschall-Meßkopf wurden vornehmlich Ultraschall-Meßköpfe
verwendet, in denen etwa 10 bis 200 streifenförmige piezoelektrische
Elemente regelmäßig angeordnet sind. Es besteht ein Trend dazu, daß die Zahl der
piezoelektrischen Elemente in dem Ultraschall-Meßkopf steigt, und zwar im Hinblick auf
die Forderung nach einem Ultraschall-Meßkopf mit höherer Auflösung. Um jedoch
Kontakt-Fehler des Ultraschall-Meßkopfes auf dem lebenden Körper zu vermeiden, kann
die Öffnung der Ultraschall-Wellen emittierenden Seite nicht über einen vorbestimmten
Grenzwert hinaus vergrößert werden. Da die Zahl der piezoelektrischen
Elemente in einem Ultraschall-Meßkopf steigt, ist es erforderlich, daß die Größe der
einzelnen piezoelektrischen Elemente minimiert wird, was das Problem aufwirft, daß die
piezoelektrische Elemente kaum mit der Übertragungs-Empfangs-Schaltung abgestimmt
werden können.
Es wurden verschiedene Verfahren zur Lösung der vorstehend aufgezeigten Probleme
vorgeschlagen. Beispielsweise offenbart die US 4,958,327 eine Laminat
struktur von piezoelektrischen Elementen, und die DE 3,729,731 A1
offenbart den Einsatz eines Impedanz-Konverters.
Beide Lösungen sind jedoch nicht notwendigerweise zufriedenstellend zur Lösung der
vorstehend aufgezeigten Probleme. Wenn beispielsweise piezoelektrische Elemente zu
einer Laminatstruktur ausgebildet werden, kann die Übertragungs-Empfindlichkeit in dem
Maße verbessert werden, wie die Zahl der Schichten steigt, aus denen das Laminat
besteht. Andererseits wird jedoch die Empfangs-Empfindlichkeit verschlechtert. Daher ist
die Anwendbarkeit der Laminatstruktur aus piezoelektrischen Elementen auf spezielle
Endanwendungen beschränkt, wie beispielsweise in dem Fall, in dem ein Vibrator
viel kleiner ist, oder in dem Fall, in dem das Kabel viel
kürzer ist. Wenn andererseits ein Impedanz-Konverter wie beispielsweise ein Emitterver
stärker bzw. ein Emitterfolger verwendet wird, führt dies zu einer Vergrößerung des
Ultraschall-Meßkopfes, und gleichzeitig kann die Frequenz des Ultraschall-Meßkopfes
aufgrund der charakteristischen Frequenz-Eigenschaften, die dem Impedanz-Konverter
eigen sind, auf ein schmales Band beschränkt sein.
Darüber hinaus zeigen die herkömmlichen Keramikmaterialien des PZT-Typs einen
kleineren elektromechanischen Kopplungskoeffizienten, wenn deren relative Dielektrizi
tätskonstante 4.000 übersteigt. Dies führt zu dem weiteren Problem, daß deren Empfind
lichkeit verschlechtert werden kann. Es sind auch andere Arten piezoelektrischer Materia
lien bekannt, z. B. monokristalline Materialien wie beispielsweise Lithiumniobat, Keramik
materialien wie beispielsweise Bleititanat und Bleimetaniobat, sowie Polymermaterialien
wie beispielsweise Polyvinylidenfluorid oder eines seiner Copolymere. Diese piezoelek
trischen Materialien weisen jedoch eine zu niedrige Dielektrizitätskonstante und einen zu
niedrigen elektromechanischen Kopplungskoeffizienten auf, um sie in praktischen Ge
brauch zu nehmen.
Die Druckschrift EP 0 379 229 A2 beschreibt einen Ultraschall-Meßkopf bzw. eine
Ultraschall-Sonde, in dem/der eine Elektrode auf einer Oberfläche eines eine piezo
elektrische Verbindung umfassenden Elements angeordnet ist, die aus einem piezo
elektrischen Keramikmaterial und einem Material mit einer niedrigeren akustischen
Impedanz besteht.
Andererseits wurde auch vorgeschlagen, piezoelektrische Verbundelemente (oder piezo
elektrische Verbundkörper) zu verwenden, bei denen ein säulenförmiges oder pulver
förmiges piezoelektrisches Material in einem Harz eingelagert ist. Dies wird offenbart in
der japanischen Patentveröffentlichung JP 54-19,151, in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung JP 60-97,800, in der japanischen ungeprüften Patentveröffentli
chung JP 61-53,562 und in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung JP
61-109,400. Verfahren zur Herstellung eines derartigen piezoelektrischen Verbundele
ments sind beispielsweise offenbart in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung
JP 57-45,290, in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung JP 58-21,883,
in der japanischen ungeprüften Patentveröffentlichung JP 60-54,600, in der japanischen
ungeprüften Patentveröffentlichung JP 60-85,699, in der japanischen ungeprüften
Patentveröffentlichung JP 62-122,499 und in der japanischen ungeprüften Patentver
öffentlichung JP 62-131,700.
Das piezoelektrische Verbundelement ist gegenüber piezoelektrischen Einzelelementen
dahingehend vorteilhaft, daß dessen akustische Impedanz näher der eines lebenden
Körpers ist, da die akustische Impedanz des piezoelektrischen Verbundelements kleiner ist
als die des piezoelektrischen Einzelelements. Darüber hinaus kann im Fall eines piezoelek
trischen Verbundkörpers des 1-3-Typs oder 2-2-Typs unter anderem der elektromechani
sche Kopplungskoeffizient weiter verbessert werden, verglichen mit einem piezoelek
trischen Verbundelement des Dünnplatten-Typs. Für die Herstellung des piezoelektrischen
Verbundelements wurden vornehmlich piezoelektrische Keramikmaterialien des PZT-Typs
verwendet, und zwar im Hinblick auf eine hohe Dielektrizitätskonstante und den hohen
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten K33 der Materialien.
Bei einem piezoelektrischen Verbundelement besteht das
Problem, daß deswegen, weil dieses den Einschluß eines Harzes umfaßt, die Dielek
trizitätskonstante schlechter werden kann und die Verbesserung des elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten nicht von Vorteil ist, verglichen mit der Erniedrigung der
Dielektrizitätskonstanten. Daher sind piezoelektrische Verbundelemente, die aus einem
monokristallinen Material und einem Harz bestehen, nur für mechanische Meßköpfe des
Einzel-Typs nützlich, die eine große Elementoberfläche oder eine kreisförmige Anordnung
aufweisen, und diese werden kaum für die vorherrschenden Typen derartiger Vorrichtun
gen wie beispielsweise solche mit phasenweiser Anordnung, konvexer Anordnung oder
linearer Anordnung verwendet.
Wie oben erläutert, wurden verschiedene Mittel zum Erhalt eines Ultraschall-Meßkopfes
mit hoher Empfindlichkeit vorgeschlagen, beispielsweise ein Verfahren unter Einsatz
piezoelektrischer Keramikmaterialien mit hoher Dieleketrizitätskonstante wie z. B. Blei-
Zirkonium-Titanat, ein Verfahren zum Anordnen eines Impedanz-Konverters zwischen
einem Vibrator und einem Kabel oder ein Verfahren unter Ausbildung eines piezoelek
trischen Materials in Laminatstruktur. Jedoch war jeder dieser Vorschläge von den
vorstehend aufgezeigten Problemen begleitet.
Was die anderen Arten piezoelektrischer Materialien angeht, so sind deren Dielektrizitäts
konstante und deren elektromechanischer Kopplungskoeffizient so klein, daß es schwierig
ist, diese dafür zu verwenden, eine ausreichende Verbesserung der Empfindlichkeit eines
Ultraschall-Meßkopfes zu erzielen. Außerdem ist im Fall einer Verbundstruktur, die aus
einem piezoelektrischen Material und einem Harz aufgebaut ist, die Verbesserung des
elektromechanischen Kopplungskoeffizienten nicht so groß, verglichen mit der
Erniedrigung der Dielektrizitätskonstante, so daß eine derartige Verbundstruktur nicht für
Ultraschall-Meßköpfe für allgemeine Zwecke verwendet wird.
In jüngerer Zeit hat ein piezoelektrisches Monokristall-Material, das aus einem binären
System besteht, das durch die allgemeine Formel
Pb{(B1, B2)1-xTix}O3
wiedergegeben wird, Aufmerksamkeit als neues Beispiel für ein piezoelektrisches Material
auf sich gezogen. In dieser Formel steht B1 für wenigstens ein Element, das gewählt ist
aus der Gruppe, die besteht aus Zn, Mg, Ni, Sc, In und Yb; steht B2 für wenigstens ein
Element, das gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Nb und Ta; und der Gehalt an
Bleititanat liegt im Bereich von 0 bis 55 Mol-%. In dieser Perovskit-Verbindung können
10 Mol-% oder weniger des Bleis ersetzt sein durch wenigstens ein Element, das gewählt
ist aus der Gruppe, die besteht aus Ba, Sr, Ca und La.
Wenn dieses monokristalline Material für die Herstellung eines Ultraschall-Meßkopfes
verwendet wird, der bei niedriger Frequenz betrieben werden soll, kann das Material zu
einem dünnen Monokristall ausgebildet werden, so daß es mit hoher Präzision selbst mit
einem dünnen Schneidmesser zu einem streifenförmigen Vibrator geschnitten werden
kann. Im Ergebnis kann die Ausbeute im Hinblick auf eine hohe Präzision des Arbeitens
verbessert werden, wodurch es möglich wird, eine Verschlechterung der Empfindlichkeit
und eine Erhöhung des Seitenlappen-Niveaus zu unterdrücken.
Jedoch weist ein eine feste Lösung ausbildender Monokristall wie z. B. Pb[(B1, B2)1-x, Tix]O3
Nachteile dahingehend auf, daß das Innere des Monokristalls mit größerer Wahrschein
lichkeit durch Fremdmaterialien, Brüche oder Risse beschädigt wird, so daß das Schnei
den des Monokristalls zur Herstellung eines Vibrators für einen Ultraschall-Meßkopf
durchgeführt werden muß, während man die vorstehend aufgezeigten defekten Bereiche
des Monokristalls vermeidet. Eine Standardgröße, wie sie für einen Vibrator für einen
Herz-Meßkopf zur Verwendung in einer Ultraschall-Diagnosevorrichtung verlangt wird,
ist 15 mm × 15 mm × 0,4 mm. Da das Schneiden des Vibrators aus dem Monokristall
durchgeführt wird, während man defekte Bereiche meidet, die beispielsweise durch
Fremdmaterial beeinträchtigt sind, ist die Ausbeute an Vibratoren dieser Größe in der
Praxis jedoch extrem niedrig. Darüber hinaus besteht ein weiteres Problem darin, daß
dann, wenn der Vibrator einer Polarisationsbehandlung unterworfen wird, indem man
einen Gleichstrom darauf aufbringt, nachdem Elektroden auf dem Vibrator gebildet
wurden, Brüche in dem Vibrator gebildet werden können. Das Brechen des Vibrators
kann im schlechtesten Fall bei einem Anteil von bis zu 50% hervorgerufen werden, was
in nachteiliger Weise eine Massenproduktion des Vibrators verhindert.
Dementsprechend ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ultraschall-Meßkopf
bzw. eine Ultraschall-Sonde hoher Empfindlichkeit zu schaffen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung eines
Oxid-Monokristalls zu schaffen, der durch die Formel
Pb{(B1, B2)1-xTix}O3
wiedergegeben wird, das frei ist von der Bildung von Brüchen oder dem Einschluß von
Fremdmaterial im Inneren des Monokristalls und das auch frei ist von der Bildung von
Brüchen bei einem aus dem Monokristall herzustellenden Vibrator, nachdem dieser einer
Polarisationsbehandlung unterworfen wurde.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird geschaffen ein Ultraschall-Meßkopf bzw.
eine Ultraschall-Sonde mit
- - einem piezoelektrischen Verbundkörper, der in einer Form des 1-3-Typs oder des
2-2-Typs vorliegt, umfassend einen piezoelektrischen Monokristall und ein Harz;
und
- - Elektroden, die mit dem piezoelektrischen Verbundkörper verbunden sind;
wobei der piezoelektrische Monokristall an wenigstens einer der Flächen des piezo
elektrischen Verbundkörpers nach außen zeigt und der piezoelektrische Monokristall
ein Verhältnis der elektromechanischen Kopplungskoeffizienten K33
/Kt
von 1,6 oder
mehr und das Harz ein akustische Impedanz Zp von 4 × 106
kg/m2
s oder weniger auf
weisen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird auch
vorgeschlagen ein
Verfahren zur Herstellung eines Oxid-Monokristalls für einen Ultraschall-Meßkopf
bzw. eine Ultraschallsonde, umfassend die Schritte, daß man
- - eine flache glatte Oberfläche eines Keramik-Sinterkörpers, der wenigstens eine
flache glatte Fläche aufweist, mit einer flachen glatten Oberfläche eines Impf-
Monokristalls in Kontakt bringt, der wenigstens eine flache glatte Fläche und eine
Gitterkonstante aufweist, die von derjenigen des Keramik-Sinterkörpers um nicht
mehr als ±10% abweicht, wodurch man einen Verbundkörper erhält, der aus
dem Keramik-Sinterkörper und dem Impf-Monokristall besteht und eine Sinter
dichte von nicht weniger als 99% aufweist, bezogen auf die theoretische Dichte;
und
- - den Verbundkörper in einem geschlossenen, mit einer Bleiatmosphäre gefüllten
Gefäß auf eine Temperatur von 1.000 bis 1.450°C erhitzt;
wobei der Keramik-Sinterkörper aus einer Verbund-Perowskit-Verbindung besteht, die
durch die folgende allgemeine Formel (1)
Pb{(B1, B2)1-xTix}O3
wiedergegeben wird, in der x einen Wert aufweist, der im Bereich von 0 bis 0,55 liegt;
B1 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Zn,
Mg, Ni, Sc, In und Vb; und B2 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der
Gruppe, die besteht aus Nb und Ta.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
erläutert.
Die Aufgaben und
Vorteile der Erfindung können realisiert und erhalten werden mittels der Instrumente und
Kombinationen, die insbesondere in den nachfolgenden Patentansprüchen aufgeführt sind.
Die beigefügten Zeichnungen, die einen Teil der Beschreibung darstellen, veranschauli
chen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und dienen zusammen mit
der obigen allgemeinen Beschreibung und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen zur Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, die den Aufbau eines Ultraschall-Meßkopfes
bzw. einer Ultraschall-Sonde gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel der Struktur eines piezoelek
trischen Verbundelements veranschaulicht, wie es in einem Ultraschall-Meßkopf
gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht, die ein weiteres Beispiel der Struktur eines
piezoelektrischen Verbundelements veranschaulicht, wie es in einem Ultraschall-
Meßkopf gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll;
die Fig. 4A bis 4C Aufsichten, die jeweils schematisch das Verfahren zur
Herstellung eines Oxid-Monokristalls gemäß der vorliegenden Erfindung ver
anschaulichen; und
die Fig. 5A und 5B perspektivische Ansichten, die jeweils ein Beispiel eines
Keramik-Sinterkörpers veranschaulichen, wie er bei der Herstellung eines Oxid-
Monokristalls gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll.
Die Erfindung wird nachfolgend weiter unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben,
die Ultraschall-Meßköpfe gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Aufbaus eines Ultraschall-Meßkopfes
gemäß der vorliegenden Erfindung. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, sind in dem Ultraschall-
Meßkopf gemäß der vorliegenden Erfindung eine Mehrzahl der piezoelektrischen Ver
bundelemente 1, die jeweils einen Monokristall und ein Harz umfassen, auf ein Packungs
material in einer solchen Weise gebunden, daß die piezoelektrischen Verbundelemente 1
voneinander getrennt gehalten werden. In diesem Fall können die piezoelektrischen
Verbundelemente 1 eine Struktur des 1-3-Typs haben, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, oder
eine Struktur des 2-2-Typs haben, wie sie in Fig. 3 gezeigt ist. Der piezoelektrische
Verbundkörper des 1-3-Typs ist so aufgebaut, daß eine Mehrzahl von säulenförmigen
piezoelektrischen Elementen 21 in einem Harz 22 eingelagert ist. Andererseits ist der
piezoelektrische Verbundkörper des 2-2-Typs so aufgebaut, daß eine Mehrzahl von
streifenartigen piezoelektrischen Elementen 23 in einem Harz 22 eingelagert sind.
Jedes der piezoelektrischen Elemente 1 vibriert in der Richtung, wie sie durch einen Pfeil
A in Fig. 1 gezeigt ist. In dem in der Figur gezeigten Ultraschall-Meßkopf ist eine erste
Elektrode 3 auf der Ultraschall-Wellen übertragenden bzw. empfangenden Fläche jedes
piezoelektrischen Elements 1 ausgebildet. Diese erste Elektrode 3 erstreckt sich über die
Seitenwandung des piezoelektrischen Elements 1 zu einem Abschnitt der Rückseite, die
der Ultraschall-Wellen übertragenden bzw. empfangenden Seite gegenüberliegt (eine
Zwischenfläche zwischen dem piezoelektrischen Element 1 und dem Verpackungsmaterial
2), wodurch eine Umkehr-Elektrode gebildet wird. Diese erste Elektrode 3 muß nicht
notwendigerweise als derartige Umkehr-Elektrode ausgebildet sein, sondern kann nur auf
den Flächen ausgebildet sein, die vertikal zur Richtung A liegen. Diese erste Elektrode 3
ist mit einem üblichen Elektrodensubstrat 7 verbunden.
Auf der Rückseite jedes piezoelektrischen Elements 1, das der Ultraschall-Wellen über
tragenden bzw. empfangenden Seite gegenüberliegt, ist eine zweite Elektrode 4 in der
Weise ausgebildet, daß die zweite Elektrode 4 um eine vorbestimmte Entfernung von der
ersten Elektrode 3 entfernt angeordnet ist. Diese zweite Elektrode 4 ist mit einer flexiblen
gedruckten Leitungsplatte 8 durch Lötung oder eine leitfähige Paste verbunden, wodurch
ein Zuleitungsdraht gebildet wird. Mit dieser Kombination von piezoelektrischen Elemen
ten 1, den ersten Elektroden 3 und den zweiten Elektroden 4 wird ein Ultraschall-Wellen
übertragendes bzw. empfangendes Element aufgebaut.
Eine akustische Anpassungschicht ist auf jeder der Ultraschall-Wellen übertragenden bzw.
empfangenden Seiten des piezoelektrischen Elements 1 ausgebildet, auf der die erste
Elektrode 3 ebenfalls ausgebildet ist, wie dies oben erwähnt wurde. In der in dieser Figur
gezeigten Ausführungsform ist die akustische Anpassungsschicht 5 in Form einer Zwei
schichten-Struktur aufgebaut. Jedoch kann die akustische Anpassungsschicht 5 eine
Einzelstruktur oder eine aus drei oder mehr Schichten bestehende Struktur sein. Eine
akustische Linse 6 ist darüber hinaus über der gesamten einzelnen akustischen Anpas
sungsschicht 5 gebildet.
Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung gefunden, daß dann, wenn der elek
tromechanische Kopplungskoeffizient eines piezoelektrischen Monokristalls und die
akustische Impedanz eines Harzes bei der Herstellung eines piezoelektrischen Verbundkör
pers, der einen piezoelektrischen Monokristall und ein Harz umfaßt, auf spezielle Bereiche
beschränkt werden, ein piezoelektrischer Verbundkörper mit den gewünschten Eigen
schaften, die alle Erfordernisse erfüllen, erhalten werden kann. Erfindungsgemäß wird
nämlich das Verhältnis zwischen dem elektromechanischen Kopplungskoeffizienten K33 in
der Längsrichtung eines säulenartigen piezoelektrischen Monokristalls und dem elektrome
chanischen Kopplungskoeffizienten Kt in Dickenrichtung einer dünnen Platte eines piezo
elektrischen Monokristalls so gewählt, daß es 1,6 oder höher ist, und die akustische
Impedanz eines Harzes zum Einlagern des piezoelektrischen Monokristalls wird so
gewählt, daß sie 4 × 106 kg/m2s oder weniger ist. In diesem Fall sollte der Wert von K33
wünschenswerterweise 80% oder höher sein, und der Wert von Kt sollte wünschens
werterweise 50% oder höher sein. Wenn ein piezoelektrischer Monokristall und ein Harz,
die jeweils die vorstehend genannten Eigenschaften aufweisen, zum Aufbau eines piezo
elektrischen Verbundkörpers des 1-3-Typs oder 2-2-Typs verwendet werden, kann dafür
gesorgt werden, daß die akustische Impedanz des piezoelektrischen Verbundkörpers nahe
der eines lebenden Körpers liegt, wobei man einen hohen elektromechanischen Kopplungs
koeffizienten aufrechterhält.
Bei der Verwendung eines piezoelektrischen Verbundkörpers, der einen piezoelektrischen
Monokristall und ein Harz umfaßt, kann die Verschlechterung der Dielektrizitätskon
stanten nicht vermieden werden. Da jedoch die akustische Impedanz erniedrigt würde und
der Kopplungskoeffizient verbessert werden kann, kann die Leistung des resultierenden
Ultraschall-Meßkopfes verbessert werden. Wenn das Verhältnis K33/Kt niedriger ist als
1,6, kann der Grad des Beitrags zur Verbesserung des Ultraschall-Meßkopfes durch die
Erniedrigung der akustischen Impedanz und die Verbesserung des Kopplungskoeffizienten
die negative Wirkung auf den Ultraschall-Meßkopf durch die Erniedrigung der Dielek
trizitätskonstanten überwiegen, und dies wäre immer noch unzureichend, um eine signifi
kante Verbesserung der Empfindlichkeit zu erreichen, d. h. eine Verbesserung der Emp
findlichkeit um 2 dB oder mehr. Wenn außerdem das Verhältnis K33/Kt geringer als 1,6
ist, ist der Grad der Verbesserung des Kopplungskoeffizienten zu klein, so daß es un
möglich ist, eine signifikante Verbreiterung des Frequenzbandes zu erreichen, d. h. eine
Verbreiterung um mehr als 20%.
Wenn andererseits die akustische Impedanz des Harzes 4 × 106 kg/m2s übersteigt, nähert
sich der Kopplungskoeffizient, der erhalten wird, wenn der piezoelektrische Körper zu
einer Verbundstruktur verarbeitet wird, Kt, so daß ein Vorteil, der durch die Erniedrigung
der aktustischen Impedanz erbracht wird, durch die negative Wirkung verloren gehen
kann, die aus der Erniedrigung der Dielektrizitätskonstanten resultiert. Wenn
die akustische Impedanz zu klein ist, verschlechtert sich die mechanische Festig
keit des piezoelektrischen Verbundkörpers. Daher sollte bei der praktischen Anwendung
die akustische Impedanz vorzugsweise 1 × 106 kg/m2s oder mehr sein.
Was den piezoelektrischen Monokristall angeht, so ist es bevorzugt, einen piezoelek
trischen Monokristall in Form einer festen Lösung zu verwenden, der wenigstens Bleititanat wie
beispielsweise Pb{(B1, B2)1-xTix}O3 enthält, worin x im Bereich von 0,05 bis 0,55 liegt;
B1 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Zn,
Mg, Ni, Sc, In und Yb; und B2 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der
Gruppe, die besteht aus Nb und Ta.
Die Erfindung wird weiter unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
Beispiel 1
Als Ausgangsmaterialien wurden PbO, ZnO, Nb2O5 und TiO2, jeweils in hoher Reinheit,
verwendet, und die Reinheit dieser Verbindungen wurde korrigiert. Danach wurden diese
Verbindungen so gemischt, daß das Mol-Verhältnis zwischen Blei-Zink-Niobat (PZN) und
Bleititanat (PT) 91 : 9 wurde. Dieser Mischung wurde außerdem eine gleiche Gewichts
menge an PbO als Flußmittel zugesetzt. Dieser Pulvermischung wurde reines Wasser
zugesetzt, und die Mischung wurde dann in einer Kugelmühle 1 h lang gemischt, die
ZrO2-Kugeln enthielt. Danach wurde das Wasser in der Mischung entfernt, und das
Produkt wurde anschließend ausreichend pulverisiert, indem man Gebrauch von einem
Pulverisator machte. Anschließend wurde die pulverisierte Mischung in eine Kautschuk-
Form gefüllt und unter einem Druck von 2.2046 t/cm2 (2 tons/cm2) in der Kautschuk-Form gepreßt.
Der resultierende feste Körper wurde aus der Kautschuk-Form herausgenommen, und 600
g des festen Körpers wurden in einen Platinbehälter mit einem Durchmesser von 50 mm
und einer Volumenkapazität von 250 ml gefüllt und anschließend auf 900°C über eine
Zeit von 4 h erhitzt, wodurch der feste Körper geschmolzen wurde. Danach wurde das
geschmolzene Material abgekühlt, und anschließend wurden weitere 400 g des festen
Körpers, der in dem vorstehend erwähnten Preßvorgang in einer Kautschuk-Form erhalten
worden war, in den Platinbehälter gefüllt. Dieser wurde anschließend hermetisch ver
schlossen und in das Zentrum eines elektrischen Ofens gestellt. Danach wurde der Ofen
über eine Zeit von 5 h bis auf 1.260°C erhitzt und anschließend allmählich auf 800°C
mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 0,8°C/h heruntergekühlt. Danach ließ man ihn auf
Raumtemperatur abkühlen. Anschließend wurden 30% konzentrierte Salpetersäure in den
Platinbehälter gefüllt, und die Inhaltsstoffe in dem Platinbehälter wurden 8 h lang unter
Sieden behandelt. Anschließend wurde ein Monokristall des Typs feste Lösung aus dem
Platinbehälter entnommen.
Der resultierende Monokristall hatte eine pfeilspitzenartige Form und maß etwa 20 mm im
Quadrat. Ein Teil des Monokristalls wurde dann herausgenommen und pulverisiert, um
die Kristallstruktur mittels Röntgenstrahlbeugung zu untersuchen, wodurch die Bildung der
Perowskit-Struktur bestätigt wurde. Danach wurde die <001<-Achse des Monokristalls
ermittelt, wobei man Gebrauch von einer Laue-Kamera machte, und der Monokristall
wurde in vertikaler Richtung zu der <001<-Achse mit einer Schneidvorrichtung ge
schnitten.
Diese geschnittene Fläche des Monokristall-Stücks wurde unter Verwendung eines Schleif
materials #2000 poliert und so ein 500 µm dickes Monokristall-Stück erhalten. Danach
wurde eine Ti/Au-Elektrode auf beiden Oberflächen des Monokristall-Stücks mittels eines
Sputterverfahrens gebildet. Anschließend wurde das Monokristall-Stück in ein Siliconöl
eingetaucht, das auf 200°C erhitzt worden war, und anschließend wurde das Siliconöl auf
40°C abgekühlt, wobei man ein elektrisches Feld von 1 kV/mm anlegte, wodurch eine
Polarisationsbehandlung durchgeführt wurde.
Anschließend wurde das Monokristall-Stück in die Form eines Stabs mit 300 µm im
Quadrat gebracht, wofür man eine Schneidsäge verwendete, um den elektromechanischen
Kopplungskoeffizienten K33 zu messen. Gleichzeitig wurde auch der elektromechanische
Kopplungskoeffizient Kt unter Verwendung einer Probe des Monokristall-Stücks der
dünnen Platte gemessen. Im Ergebnis wurde gefunden, daß K33 den Wert 92% hatte, und
es wurde gefunden, daß Kt 55% war, d. h. K33/Kt = 1,67 < 1,6.
Danach wurde eine Mehrzahl von Rillen mit einer Tiefe von 450 µm und einem Abstand
von 200 µm unter Verwendung einer 50 µm dicken Klinge einer Schneidsäge ausgebildet,
wobei der Monokristall eine Dicke von 500 µm hatte. Hierdurch wurde eine regelmäßige
Anordnung von Rillen ausgebildet. Der Monokristall wurde nicht komplett zerschnitten,
sondern der Kristall wurde als Ganzes behalten unter Belassen eines 50 µm dicken, nicht
geschnittenen Teils unter jeder der Rillen. Anschließend wurde ein Epoxid-Harz mit einer
akustischen Impedanz von 3 × 106 kg/m2s in die durch den Schneidvorgang gebildeten
Rillen gefüllt und anschließend gehärtet.
Anschließend wurde eine Mehrzahl von Rillen derselben Größe, wie sie oben beschrieben
wurde, im rechten Winkel zu den vorstehend erwähnten, vorab ausgebildeten Rillen
ausgebildet, und diese Rillen wurden anschließend mit dem vorstehend genannten Epoxid-
Harz in derselben Weise gefüllt, wie dies oben beschrieben wurde. Man ließ das dadurch
eingefüllte Epoxid-Harz ebenfalls härten. Im Ergebnis wurde eine Struktur erhalten, in der
eine Mehrzahl von säulenartigen Monokristallen in dem Harz eingelassen war.
Danach wurde der nicht geschnittene Teil des Monokristalls wegpoliert, so daß es möglich
wurde, daß die Dicke der resultierenden Verbundstruktur auf eine Dicke von 400 µm
reduziert wurde. Danach wurde eine Ti/Au-Elektrode auf beiden Seiten des Monokristalls
mittels eines Sputterverfahrens gebildet, wodurch ein piezoelektrischer Verbundkörper
hergestellt wurde. Wenn der elektromechanische Kopplungskoeffizient unter diesen
Bedingungen gemessen wurde, wurde ein Wert von 88% erhalten, was einen bemerkens
wert hohen elektromechanischen Kopplungskoeffizienten anzeigt.
In dem obigen Beispiel wurde ein piezoelektrischer Verbundkörper des 1-3-Typs herge
stellt, wofür man das vorstehend beschriebene Verfahren einsetzte. Jedoch ist das Herstell
verfahren nicht auf das oben beschriebene Verfahren beschränkt. Beispielsweise kann der
Monokristall am Anfang vollständig abgeschnitten werden, oder Rillen können in Matrix-
Form zu Beginn ausgebildet werden, und anschließend kann ein Harz in diese Rillen
eingefüllt werden. Außerdem können dann, wenn das Epoxid-Harz in zwei Schritten
eingefüllt wird, wie dies oben beschrieben wurde, zwei verschiedene Arten von Harzen
zum Füllen der Rillen verwendet werden. Der nicht zerschnittene Teil des Monokristalls
kann nach Einfüllen eines Harzes nicht vollständig wegpoliert werden. Der so gebildete
piezoelektrische Verbundkörper kann einer zusätzlichen Polarisationsbehandlung unter
worfen werden, sofern dies erforderlich ist.
Wenn die Richtung der in den Monokristall einzuschneidenden Rillen auf nur eine Rich
tung beschränkt ist, kann ein piezoelektrischer Verbundkörper des 2-2-Typs hergestellt
werden, indem man dieselbe Verfahrensweise anwendet, wie sie oben beschrieben wurde.
Ein Ultraschall-Meßkopf des Typs mit geregelter Anordnung wurde hergestellt, indem
man den piezoelektrischen Verbundkörper des 1-3-Typs einsetzte, der nach dem oben
beschriebenen Verfahren erhalten worden war. Zuerst wurde mit dem Ziel der
Ausbildung einer Umkehr-Elektrode ein Schlitz in einer der Elektroden gebildet, die auf
beiden Oberflächen des piezoelektrischen Verbundkörpers gebildet worden waren. Der
Schlitz wurde in einer der Elektroden parallel zu der Kante des piezoelektrischen Ver
bundkörpers mittels Ätzen ausgebildet. Dadurch wurde die eine Elektrode in zwei Teile
geteilt. Anschließend wurde die Kante einer der beiden durch die Schlitzbildung herge
stellten Elektroden und die Kante der anderen Elektrode miteinander durch Überziehen mit
einer leitfähigen Paste in dem Bereich zwischen diesen Kanten verbunden, wodurch die
Umkehr-Elektrode 3 ausgebildet wurde. Es sollte jedoch angemerkt werden, daß die
vorliegende Erfindung nicht auf die Schaffung einer solchen Umkehr-Elektrode beschränkt
ist.
Mit diesem piezoelektrischen Verbundkörper 1, der mit Ti/Au-Elektroden 3 und 4
versehen war, wurden die flexible Leitungsplatte 8 und die übliche Elektrodenplatte 7
verbunden, indem man Gebrauch von einer leitfähigen Paste machte. Nachdem die
akustische Anpassungsschicht 5 auf der Ultraschall-Wellen emittierenden Oberfläche des
piezoelektrischen Verbundkörpers 1 ausgebildet worden war, wurde der piezoelektrische
Verbundkörper 1 auf dem Packungsmaterial 2 unter Verwendung eines Epoxid-Harzes
befestigt, wobei die gegenüberliegende Oberfläche des piezoelektrischen Verbundkörpers
1, die von der akustischen Anpassungsschicht 5 entfernt angeordnet war, dem Packungs
material 2 gegenüberlag. Danach wurde der piezoelektrische Verbundkörper 1 zusammen
mit der akustischen Anpassungsschicht 5 in einem Abstand von 200 µm mit einer 50 µm
dicken Schneidklinge einer Schneidsäge zerschnitten. Die Unterteilung zur Bildung einer
regelmäßigen Anordnung kann durch Ätzen erfolgen. Danach wurde eine akustische Linse
6 über der gesamten akustischen Anpassungsschicht 5 befestigt. Zum Schluß wurde ein
Koaxialkabel mit einer elektrostatischen Kapazität von 110 pF/m und einer Länge von 2 m
mit der flexiblen Leitungsplatte 8 verbunden und so ein Meßkopf mit einer regelmäßi
gen Anordnung erhalten.
Wenn mittels des Impuls-Echo-Verfahrens ein Reflexions-Echo an diesem Ultraschall-
Meßkopf gemessen wurde, wurde von jedem der Elemente ein Echo mit einer Zentral
frequenz, die in einen Bereich von 2,48 ± 0,1 MHz fiel, empfangen. Die relative
Bandbreite bei -6 dB betrug im Mittel 93%, was die Möglichkeit zeigt, eine breitere
Doppler-Referenzfrequenz einzustellen, verglichen mit dem herkömmlichen Ultraschall-
Meßkopf.
Vergleichsbeispiel 1
Ein piezoelektrischer Verbundkörper wurde hergestellt unter Verwendung von piezoelek
trischen Blei-Zirkonium-Titanat-Keramikmaterialien. Anschließend wurde unter Ver
wendung dieses piezoelektrischen Verbundkörpers ein Ultraschall-Meßkopf mit
regelmäßiger Anordnung hergestellt. Anschließend wurden die Werte von K33 und Kt
gemessen. Es ergab sich 75% für K33 und 50% für Kt; folglich ergab sich für K33/Kt ein
Wert von 1,5, was kleiner war als 1,6.
Der in diesem Fall verwendete piezoelektrische Verbundkörper war eine Struktur des 1-3-
Typs, die die gleiche war wie diejenige von Beispiel 1. Alle Bedingungen wie beispiels
weise der Abstand beim Schneiden und das Harz-Füllmaterial waren dieselben wie
diejenigen, die in Beispiel 1 verwendet wurden, mit der Ausnahme, daß die Dicke des
piezoelektrischen Körpers auf 550 µm festgesetzt wurde. Es wurde gefunden, daß der
elektromechanische Kopplungskoeffizient des resultierenden piezoelektrischen Verbund
körpers 70% war.
Es wurde ein Ultraschall-Meßkopf mit regelmäßiger Anordnung hergestellt,
indem man diesen piezoelektrischen Verbundkörper in derselben Weise einsetzte, wie dies
in Beispiel 1 erläutert ist. Wenn die charakteristischen Impuls-Echo-Eigenschaften dieses
Ultraschall-Meßkopfes gemessen wurden, wurde gefunden, daß die Zentralfrequenz 2,52
MHz betrug, was fast denselben Wert wie denjenigen anzeigt, der in Beispiel 1 gemessen
wurde. Der Grund dafür, daß nahezu dieselbe Zentralfrequenz wie in Beispiel 1 erhalten
wurde, obwohl die Dicke des piezoelektrischen Körpers geändert wurde, kann den
Unterschieden der akustischen Geschwindigkeit und des Kopplungskoeffizienten zuge
schrieben werden. Der Peakwert der Echo-Welle war -7 dB, verglichen mit Beispiel 1,
und die relative Bandbreite bei -6 dB war 76%.
Vergleichsbeispiel 2
Ein piezoelektrischer Verbundkörper wurde in derselben Weise wie in Beispiel 1 herge
stellt, mit der Ausnahme, daß das Harz, das zur Füllung der Rillen des Monokristalls
verwendet wurde, eine akustische Impedanz von 5 × 106 kg/m2s hatte. Es wurde gefunden,
daß der Kopplungskoeffizient dieses piezoelektrischen Verbundkörpers 82% betrug; dies
war kleiner als der entsprechende Wert in Beispiel 1.
Ein Ultraschall-Meßkopf mit regelmäßiger Anordnung wurde hergestellt, indem
man diesen piezoelektrischen Verbundkörper in derselben Weise verwendete, wie dies in
Beispiel 1 erläutert ist. Wenn die charakteristischen Impuls-Echo-Eigenschaften dieses
Ultraschall-Meßkopfes gemessen wurden, war der Peakwert der Echo-Welle -2 dB,
verglichen mit Beispiel 1, und die relative Bandbreite bei -6 dB war 86%, was eine
schlechte Leistung anzeigt, verglichen mit Beispiel 1.
Vergleichsbeispiel 3
Ein Ultraschall-Meßkopf mit regelmäßiger Anordnung wurde hergestellt, indem
man einen piezoelektrischen Monokristall derselben Art verwendete, wie er in Beispiel 1
verwendet wurde, ohne daß man einen piezoelektrischen Verbundkörper verwendete.
Wenn die charakteristischen Impuls-Echo-Eigenschaften dieses Ultraschall-Meßkopfes
gemessen wurden, war der Peakwert der Echo-Welle bei -4 dB, verglichen mit Beispiel
1, und die relative Bandbreite bei -6 dB war 85%, was eine schlechte Leistung im
Vergleich mit Beispiel 1 zeigt.
Der Ultraschall-Meßkopf der vorliegenden Erfindung wurde oben unter Bezugnahme auf
spezielle Beispiele beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht durch
diese speziellen Beispiele beschränkt ist. Vielmehr versteht es sich, daß verschiedene
Variationen möglich sind. Beispielsweise kann bei dem piezoelektrischen Monokristall
wenigstens ein Element, das aus der Gruppe gewählt ist, die aus Mg, Ni, Sc, In oder Yb
besteht, anstelle von Zn verwendet werden. Außerdem kann ein Teil des Nb durch Ta
ersetzt werden. Selbst wenn eines dieser Elemente verwendet wird, kann ein Ultraschall-
Meßkopf erhalten werden, der ausgezeichnete Leistungen zeigt.
In dem obigen Beispiel wurde die Elektrode mittels eines Sputterverfahrens gebildet.
Jedoch kann die Elektrode gebildet werden mit einem Silber-Einbrennverfahren oder
einem Verfahren der Abscheidung aus der Dampfphase. Außerdem können anstelle von
Ti/Au auch andere Arten von Elektrodenmaterialien wie beispielsweise Ni/Au oder Cr/Au
verwendet werden. Es gibt nämlich keine Beschränkung im Hinblick auf das Elektroden
material, solange dieses die vorbestimmten Größenordnungen der Leitfähigkeit und
Haftfestigkeit aufweist.
Der piezoelektrische Monokristall kann hergestellt werden unter Anwendung des Bridg
man-Verfahrens, des Kyropoulos-Verfahrens (eines Verfahrens des Ziehens des Kristalls
aus der Schmelze), eines Zonenschmelz-Verfahrens oder eines Hydrothermal-Wachstums
verfahrens. Jedoch ist die Anwendung der folgenden Verfahrensweise bevorzugt im
Hinblick auf das einfache Erhalten eines einheitlichen Monokristalls, der frei von irgend
welchen inneren Brüchen ist.
Es wurde nämlich nach extensiven Untersuchungen, die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung angestellt wurden, gefunden, daß die Bildung von Fremdmaterial oder von
Rissen in dem Monokristall, der durch die allgemeine Formel
Pb{(B1, B2)1-xTix}O3
wiedergegeben wird, dem Herstellungsverfahren des Kristalls zugeschrieben werden kann.
Herkömmlicherweise wurde nämlich der Monokristall der vorliegenden Art hergestellt
unter Verwendung eines Flußmittels, das als Hauptkomponente Bleioxid enthielt. Die
Herstellung erfolgte bei hoher Temperatur und unter Anwendung eines Fließverfahrens,
des Kyropoulos-Verfahrens, des Bridgman-Verfahrens oder eines Fließzonen-Verfahrens.
Im Ergebnis besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, daß Risse, Fluß oder Fremdmateria
lien mit Pyrochlor-Struktur im Inneren des resultierenden Monokristalls gebildet werden.
Dies macht es schwierig, einen exzellenten Monokristall ausgedehnter Größe zu erhalten.
Im Hinblick auf diese Phänomene wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung an
genommen, daß ein Verfahren zur Herstellung eines Monokristalls ohne Einsatz irgend
eines Flußmittels ein wirksames Verfahren zum Erhalt eines einheitlichen Monokristalls
sein könnte, der frei von inneren Rissen oder von fremden Materialien ist. Dadurch wurde
das folgende Verfahren erfunden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nämlich ein Verfahren zur Herstellung eines
Oxid-Monokristalls geschaffen, das die Schritte umfaßt, daß man
- - eine flache glatte Oberfläche eines Keramik-Sinterkörpers, der wenigstens eine
flache glatte Fläche aufweist, mit einer flachen glatten Oberfläche eines Impf-
Monokristalls in Kontakt bringt, der wenigstens eine flache glatte Fläche und eine
Gitterkonstante aufweist, die von derjenigen des Keramik-Sinterkörpers um nicht
mehr als ±10% abweicht, wodurch man einen Verbundkörper erhält, der aus
dem Keramik-Sinterkörper und dem Impf-Monokristall besteht und eine Sinter
dichte von nicht weniger als 99% aufweist, bezogen auf die theoretische Dichte;
und
- - den Verbundkörper in einem geschlossenen, mit einer Bleiatmosphäre gefüllten
Gefäß auf eine Temperatur von 1.000 bis 1.450°C erhitzt;
wobei der Keramik-Sinterkörper aus einer Verbund-Perowskit-Verbindung besteht, die
durch die folgende allgemeine Formel (1)
Pb{(B1, B2)1-xTix}O3
wiedergegeben wird, in der x einen Wert aufweist, der im Bereich von 0 bis 0,55 liegt;
B1 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus Zn,
Mg, Ni, Sc, In und Vb; und B2 für wenigstens ein Element steht, das gewählt ist aus der
Gruppe, die besteht aus Nb und Ta.
Das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird im einzelnen wie folgt
diskutiert.
Der Keramik-Sinterkörper, der in dem Verfahren zur Herstellung eines Oxid-Monokri
stalls gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, ist eine Verbund-Pe
rowskit-Verbindung, die durch die vorstehende allgemeine Formel (1) wiedergegeben
wird. Wenn die Sinterdichte dieser Perowskit-Verbindung geringer ist als 99%, bezogen
auf die theoretische Dichte, wäre es unmöglich, einen einheitlichen Monokristall zu
erhalten, und ein Kristall, der unter solchen Bedingungen erhalten werden soll, neigt dazu,
leicht zu brechen, wenn er einer Polarisationsbehandlung im Anschluß an das Anbringen
einer Elektrode auf der Oberfläche des Kristalls unterworfen wird.
Wenn der Wert x in der vorstehend genannten allgemeinen Formel (1) den Wert 0,55
übersteigt, kann der resultierende Kristall leicht brechen, wenn er einer Polarisations
behandlung unterworfen wird, und gleichzeitig kann die Isolationsbeständigkeit des
resultierenden Kristalls gesenkt werden, was es schwierig macht, den Kristall zu polarisie
ren.
Wenn B1 und B2 gewählt sind aus Elementen, die verschieden von denen sind, die oben
definiert wurden, wäre es schwierig, ein monokristallines Material zu erhalten, das
exzellente piezoelektrische charakteristische Eigenschaften zeigt, die denen der kerami
schen PZT-Materialien überlegen sind. Wenn der Monokristall zu einem Verbundkörper
zur Verwendung in dem vorstehenden Ultraschall-Meßkopf verarbeitet werden soll, sollte
der Wert x vorzugsweise wenigstens 0,05 oder größer sein.
Was die Perowskit-Verbindung angeht, so sollte das Verhältnis zwischen dem A-Teil und
dem B-Teil, d. h. (A/B), wenn die Perowskit-Verbindung durch die Formel ABO3 wie
dergegeben wird, vorzugsweise im Bereich von 1,00 bis 1,10 liegen. Dabei steht A für Pb
und B steht für {(B1, B2)1-xTix}. Wenn das Verhältnis (A/B) geringer ist als 1,00, wird
die Wachstumsgeschwindigkeit des Monokristalls zu langsam, was Verbindungen dieser
Zusammensetzung für den praktischen Gebrauch unbrauchbar macht. Wenn andererseits
das Verhältnis (A/B) den Wert 1,10 übersteigt, kann eine Neigung dazu bestehen, daß
eine Extramenge Bleioxid, die die A-Komponente ausmacht, im Inneren des Monokristalls
eingeschlossen wird. Außerdem kann die Überschußmenge Bleioxid durch die Zufuhrquel
le für Bleioxid zugeführt werden, z. B. Bleizirkonat, das in das Innere des geschlossenen
Gefäßes gelegt wird.
Die Blei-Einheit der Verbund-Perowskit-Verbindung kann partiell durch eines der Elemen
te Ba, Sr, Ca oder La ersetzt werden. In diesem Fall sollte das Ersatz-Verhältnis dieser
Elemente vorzugsweise auf 10 Mol-% oder weniger beschränkt werden, und zwar im
Hinblick auf die Vermeidung einer übermäßigen Verlangsamung der Wachstumsgeschwin
digkeit des Monokristalls.
Die Verbund-Perowskit-Verbindung kann eine geringe Menge eines Übergangsmetalls wie
beispielsweise Mn, Co, Fe, Sb, W, Cu oder Hf, ein Lanthaniden-Element oder Alkalime
talle enthalten. Jedoch sollte der Gehalt an diesen Elementen vorzugsweise auf höchstens
1 Mol-% beschränkt werden, und zwar im Hinblick auf die Aufrechterhaltung eines
großen Wertes der piezoelektrischen Konstante.
Das Verhältnis zwischen dem B1-Element und dem B2-Element in der oben erwähnten
allgemeinen Formel (1) kann ein stöchiometrisches Verhältnis sein, wobei allgemein eine
Toleranz von ±0,02 gilt. Dieses Verhältnis kann jedoch innerhalb des Bereichs von ±
0,2 variiert werden.
Die Perowskit-Verbindung kann auch einen Zusatz wie beispielsweise SiO2, Al2O3, B2O3,
PtO, MgO, Fe2O3 und Bi2O3 enthalten. In diesem Fall sollte der Gehalt an SiO2, Al2O3,
B2O3 und PtO vorzugsweise auf 0,5 Mol- % oder weniger beschränkt werden, und der
Gehalt an anderen Verbindungen sollte vorzugsweise auf 1 Mol-% oder weniger be
schränkt werden. Wenn der Gehalt an diesen Zusätzen die genannten Grenzwerte über
steigt, besteht eine Neigung dazu, daß Pyrochlor-Kristalle, die eine niedrige Dielek
trizitätskonstante aufweisen, zusätzlich zu den Perowskit-Kristallen erzeugt werden, was
eine Zunahme der Kristalldefekte herbeiführt.
Die Perowskit-Verbindung kann auch 5 Mol-% oder weniger ZrO2 enthalten. Wenn der
Gehalt an ZrO2 5 Mol-% übersteigt, kann die Wachstumsgeschwindigkeit des Monokri
stalls extrem gesenkt werden, und gleichzeitig kann die Nicht-Einheitlichkeit der Zu
sammensetzung innerhalb des Kristalls gefördert werden.
Der Keramik-Sinterkörper kann zusätzlich zu dem Weg des normalen Sinterns durch
heißisostatisches Pressen (HIP) oder durch Heißpressen hergestellt werden. Mit dem
Einsatz dieser Verfahrensweisen ist es möglich, leicht einen Sinterkörper zu erhalten, der
eine Sinterdichte von 99% oder mehr aufweist, bezogen auf die theoretische Dichte.
Die Größe des Keramik-Sinterkörpers, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden soll, kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der Endanwendung
des Monokristalls gewählt werden. Beispielsweise kann im Fall eines medizinischen
Ultraschall-Meßkopfes die Größe 15 × (15 bis 17) × 0,5 mm3 sein. Die glatte Oberfläche
dieses Keramik-Sinterkörpers sollte vorzugsweise eine Glätte von etwa ±1,0 µm auf
weisen und am meisten bevorzugt planiert sein.
Die Gitterkonstante des Keramik-Sinterkörpers ist allgemein 3,88 bis 4,15 Å (0,388 bis
0,415 nm).
Es gibt keine besondere Beschränkung im Hinblick auf den Impf-Monokristall, der in dem
Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden soll, solange
der Impf-Monokristall eine Gitterkonstante aufweist, die äquivalent derjenigen des Kera
mik-Sinterkörpers ist, wobei die Abweichung auf einen Bereich von ±10% beschränkt
ist. Da das Metall, das auf dem Monokristall gebildet werden soll, eine Tendenz dazu
zeigt, sich nach dem darunterliegenden Azimuth des Monokristalls zu orientieren, kann
ein derartiges Metall als Zwischenschicht verwendet werden. In diesem Fall wird Pt
allgemein als derartige Zwischenschicht verwendet. Wenn ein Impf-Monokristall mit einer
Gitterkonstante verwendet wird, die sich von der des Keramik-Sinterkörpers um mehr als
±10% unterscheidet, besteht bei dem resultierenden Kristall die Neigung dazu, leicht zu
brechen, wenn er einer Polarisationsbehandlung unterworfen wird. Darüber hinaus kann
es schwierig sein, einen Monokristall mit einem Durchmesser von 10 mm oder mehr
herzustellen. Es sollte angemerkt werden, daß die Differenz zwischen der Gitterkonstante
eines Keramik-Sinterkörpers und der Gitterkonstante eines Impf-Monokristalls vorzugs
weise so klein wie möglich sein sollte, d. h. am meisten bevorzugt sollte die Gitterkon
stante eines Keramik-Sinterkörpers identisch mit der des Impf-Monokristalls sein.
Solange die vorstehend genannten Erfordernisse in Bezug auf die Gitterkonstante erfüllt
sind, kann der Impf-Monokristall, der in dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfin
dung verwendet werden soll, gewählt sein aus Materialien, die völlig verschieden sind von
dem Keramik-Sinterkörper, beispielsweise MgO oder SrTiO3. Jedoch ist die Verwendung
eines Impf-Monokristalls, der dieselbe Zusammensetzung wie diejenige des Keramik-
Sinterkörpers aufweist, bevorzugt, da die Bildung von Brüchen im Abkühlschritt des
Materials nach der Herstellung eines Monokristalls, der einen Durchmesser von 20 mm
im Quadrat oder mehr hat, verhindert werden kann.
Die Größe des Impf-Monokristalls kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der
Größe des Keramik-Sinterkörpers gewählt werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Größe
des Impf-Monokristalls identisch mit der des Keramik-Sinterkörpers ist. Die Dicke der
Impf-Monokristalle sollte wenigstens 0,3 mm oder mehr sein. Wenigstens eine der glatten
Oberflächen des Impf-Monokristalls sollte vorzugsweise eine Glattheit von etwa ±1,0 µm
haben und noch mehr bevorzugt planiert sein.
Bei der Herstellung eines Oxid-Monokristalls unter Einsatz der vorliegenden Erfindung
werden ein vorbestimmter Impf-Monokristall 31 und ein vorbestimmter Keramik-Sinter
körper 32 hergestellt, wie dies in Fig. 4A gezeigt ist. Diese Materialien weisen jeweils
Eigenschaften auf, die den vorstehend beschriebenen Erfordernissen genügen, und die
Kontaktflächen der beiden Materialien werden glatt gemacht. Danach wird - wie in Fig.
4B gezeigt - die glatte Kontaktoberfläche des Impf-Monokristalls 31 in Kontakt mit der
glatten Kontaktoberfläche des Keramik-Sinterkörpers 32 gebracht, und anschließend wird
ein Gewicht 34 auf dem Keramik-Sinterkörper 32 angeordnet. Diese gestapelte Struktur
wird dann in einem geschlossenen Gefäß 35, das mit einer Bleiatmosphäre gefüllt ist, auf
eine Temperatur von 1.000 bis 1.450°C erhitzt. Das in diesem Fall einzusetzende
geschlossene Gefäß 35 kann vorzugsweise aus Platin, Palladium, Rhodium, Silber oder
einer Legierung dieser Metalle hergestellt sein oder mit einer Porzellan-Ummantelung
hoher Dichte versehen sein. Die Verwendung anderer Materialien als der oben beispielhaft
genannten kann unerwünscht sein, da sie der Anlaß für die Bildung von Rissen in dem
resultierenden Monokristall sein kann. Das Gewicht 34 kann in geeigneter Weise in
Abhängigkeit von der Form der Ausgangsmaterialien oder von dem Herstellungsverfahren
gewählt werden. Wenn beispielsweise das Gewicht 34 wiederholt für eine lange Zeitdauer
verwendet werden soll, sollte das Gewicht 34 aus Platin hergestellt sein.
Wenn die Aufheiztemperatur geringer als 1.000°C ist, kann die Geschwindigkeit zur
Bildung eines Monokristalls zu langsam werden. Wenn andererseits die Aufheiztemperatur
1.450°C übersteigt, kann es schwierig werden, einen einheitlichen Kristall ausgedehnter
Größe zu erhalten.
Die Aufheizzeit des Kontaktkörpers, der aus dem Keramik-Sinterkörper und dem Impf-
Monokristall besteht, kann in geeigneter Weise in Abhängigkeit beispielsweise von der
Form der Ausgangsmaterialien gewählt werden. Wenn beispielsweise die Dicke des
Kontaktkörpers 10 mm oder weniger ist, kann die Aufheizzeit vorzugsweise im Bereich
von 10 bis 500 h liegen, noch mehr bevorzugt im Bereich von 100 bis 200 h. Während
dieser Zeit wird der Kontaktkörper auf die oben genannte Temperatur erhitzt, um einen
Monokristall 36 zu erhalten, wie er in Fig. 4C gezeigt ist.
Wie oben erläutert, ist es in Übereinstimmung mit dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung deswegen, weil ein spezieller Impf-Monokristall und ein spezieller Keramik-
Sinterkörper miteinander in Kontakt gebracht und in einem mit einer Bleiatmosphäre
gefüllten geschlossenen Gefäß erhitzt werden, um den Keramik-Sinterkörper zu mono
kristallisieren, möglich, die Bildung von Brüchen bzw. Rissen und das Einschließen von
Fremdmaterialien im Inneren des resultierenden Monokristalls zu verhindern. Außerdem
ist es möglich, einen Oxid-Monokristall zu erhalten, der in der Lage ist, die Bildung von
Brüchen bzw. Rissen in einem Vibrator nach der Polarisationsbehandlung zu inhibieren.
Außerdem ist es gemäß der vorliegenden Erfindung auch möglich, ein dreieckiges,
zylindrisches oder in feinen Säulen ausgebildetes Monokristall-Element zu erhalten, indem
man in geeigneter Weise die Form des Keramik-Sinterkörpers modifiziert. In diesem Fall
sollte der Bereich der glatten Fläche des Keramik-Sinterkörpers vorzugsweise gleich oder
kleiner als der Bereich der glatten Oberfläche des Impf-Monokristalls gemacht werden.
Die Form des Keramik-Sinterkörpers kann eine Form wie diejenigen sein, die in den
Fig. 5A und 5B gezeigt sind. Der Keramik-Sinterkörper, der in Fig. 5A gezeigt ist,
umfaßt ein plattenartiges Keramikmaterial 41 und eine Mehrzahl von säulenförmigen
Keramikmaterialien 42, die systematisch auf dem plattenartigen Keramikmaterial 41
angeordnet sind. Nachdem dieser Keramik-Sinterkörper monokristallisiert wurde, wird ein
Epoxid-Harz in die Räume zwischen den säulenförmigen Keramikmaterialien 42 gefüllt.
Dadurch wird ein piezoelektrischer Verbundkörper des 1-3-Typs gebildet.
Der Keramik-Sinterkörper, der in Fig. 5B gezeigt ist, umfaßt ein plattenartiges Keramik
material 41 und eine Mehrzahl von streifenartigen Keramikmaterialien 43, die systema
tisch auf dem plattenartigen Keramikmaterial 41 angeordnet sind. Nachdem dieser Kera
mik-Sinterkörper monokristallisiert wurde, wird ein Epoxid-Harz in die Zwischenräume
zwischen den streifenartigen Keramikmaterialien 43 gefüllt, wodurch ein piezoelektrischer
Verbundkörper des 2-2-Typs gebildet wird.
Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es möglich, einen Keramik-Sinterkör
per irgendeiner gewünschten Form zu monokristallisieren und unter Verwendung des
resultierenden Monokristalls einen Ultraschall-Meßkopf mit einer gewünschten Größe zu
schaffen, der eine höhere Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit aufweist als piezoelek
trische Keramikmaterialien des PZT-Typs.
Der aus einer festen Lösung bestehende Monokristall, der gemäß der vorliegenden Erfindung herge
stellt werden soll, kann in Abhängigkeit vom Azimuth des Impfkristalls zu einem Mono
kristall irgendeines gewünschten Azimuths ausgebildet werden. Wenn beispielsweise ein
im Rahmen der vorliegenden Erfindung erhaltener Monokristall in einer Richtung vertikal
zur [001]-Achse (oder C-Achse) des Monokristalls geschnitten wird und Elektroden auf
der (001)-Ebene des Monokristalls gebildet werden, kann ein Vibrator mit einem ausge
zeichneten elektromechanischen Kopplungskoeffizienten erhalten werden, indem man den
Monokristall einer Polarisationsbehandlung unterwirft. Wenn andererseits ein im Rahmen
der vorliegenden Erfindung erhaltener Monokristall in einer Richtung, die vertikal zur
[111]-Achse des Monokristalls geschnitten wird und Elektroden auf der (111)-Ebene des
Monokristalls gebildet werden, kann ein Vibrator mit einer großen Dielektrizitätskonstante
erhalten werden, indem man den Monokristall einer Polarisationsbehandlung unterzieht.
Wenn ein Monokristall, der durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhalten
werden soll, zu einem streifenartigen Vibrator verarbeitet wird, ist die akustische Ge
schwindigkeit in der Dickenrichtung im Bereich von 2.000 bis 3.500 m/s, und die Fre
quenzkonstante, d. h. das Produkt aus der Antiresonanz-Frequenz und der Dicke, liegt im
Bereich von 1.350 bis 1.500 Hz.m. Demgegenüber würde im Fall von piezoelektrischen
Keramikmaterialien des PZT-Typs die Frequenzkonstante im Bereich von 2.000 bis 3.000
Hz.m liegen, d. h. ist um 25 bis 50% langsamer, im Vergleich mit dem Vibrator gemäß
der vorliegenden Erfindung. Außerdem liegt im Fall des streifenartigen Vibrators der
vorliegenden Erfindung der elektromechanische Kopplungskoeffizient K33 im Bereich von
72 bis 85%, was einen ausgezeichneten und einheitlichen elektromechanischen Kopp
lungskoeffizienten zeigt. Dieser macht es möglich, einen Vibrator ausgedehnter Größe,
z. B. mit etwa 100 mm Maximaldurchmesser, und hoher Leistung zu erhalten.
Wenn andererseits ein durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltener Mono
kristall in einer Richtung geschnitten wird, die mit der [111]-Achse des Monokristalls
parallel verläuft, und Elektroden auf der (111)-Fläche des Monokristalls ausgebildet
werden, kann ein Vibrator mit einer hohen Dielektrizitätskonstante erhalten werden, die
im Bereich von 2.000 bis 8.000 liegt.
Es wird nun nachfolgend das Verfahren zur Herstellung eines Oxid-Monokristalls gemäß
der vorliegenden Erfindung weiter unter Bezugnahme auf die folgenden speziellen Bei
spiele erläutert.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wurde ein Monokristall des Typs feste Lösung hergestellt, der durch
die folgende Formel wiedergegeben wird
Pb{(Mg1/3, Nb2/3)0,68Ti0,32}O3,
(nachfolgend einfach bezeichnet als "PMNT 68/32").
Zuallererst wird ein Verfahren zur Herstellung eines Impf-Monokristalls im einzelnen
erläutert.
Der Impf-Monokristall wurde mit dem Fließverfahren unter Verwendung eines Flußmittels
hergestellt, das 80 Mol-% Bleioxid (PbO) und 20 Mol-% Boroxid (B2O3) enthielt.
Als Ausgangsmaterialien wurden PbO, MgO, Nb2O5 und TiO2 in Pulverform, jeweils in
hoher Reinheit, verwendet. Danach wurden diese Komponenten in einem solchen Verhält
nis gemischt, daß man die vorstehend beschriebene Zusammensetzung erhielt. Dieser
Mischung wurde außerdem eine äquimolare Gewichtsmenge eines PbO-B2O3-Flußmittels
zugesetzt. Nachdem man dieses Material vollständig unter Verwendung einer Mischvor
richtung des Trockenmisch-Typs gemischt hatte, wurde das resultierende Mischpulver in
ein Kautschuk-Gefäß eingefüllt und unter einem Druck von 2.2046 t/cm2 (2 tons/cm2) unter Verwendung
der vorstehend beschriebenen Kautschuk-Form gepreßt. Der resultierende feste Körper
wurde aus dem Kautschuk-Gefäß herausgenommen, und 600 g des festen Körpers wurden
in einen Platinbehälter gegeben, der einen Durchmesser von 50 mm und eine Volumen
kapazität von 250 ml hatte. Das Material wurde dann im Verlauf von 4 h auf bis zu 900°C
erhitzt, wodurch der feste Körper geschmolzen wurde.
Im Anschluß daran wurde das geschmolzene Material abgekühlt, und anschließend wurden
weitere 400 g des festen Körpers, der bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren zum
Pressen der Mischung in einer Kautschuk-Form erhalten worden war und der das vor
stehend beschriebene Mischpulver und Flußmittel enthielt, in den Platinbehälter gegeben.
Dieser wurde anschließend hermetisch verschlossen und in der Mitte eines elektrischen
Ofens angeordnet.
Danach wurde der Ofen im Verlauf von 12 h bis auf 1.200°C erhitzt und anschließend
allmählich auf 800°C mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1°C/h abgekühlt. Zum
Schluß ließ man den Ofen bis auf Raumtemperatur abkühlen. Während dieses Abkühl
schrittes wurde selektiv Sauerstoffgas gegen einen unteren Abschnitt des Platinbehälters
geblasen, um so zu veranlassen, daß die Bildung eines Kerns an einem Punkt erfolgte.
Danach wurden 30% konzentrierte Salpetersäure in den Platinbehälter gegeben, und die
Inhaltsstoffe in dem Platinbehälter wurden 8 h lang unter Siedebedingungen behandelt.
Danach wurde ein in Form einer festen Lösung vorliegender Monokristall aus dem Platinbehälter entnom
men. Bei Beobachten des resultierenden Monokristalls wurde gefunden, daß dieser eine
pfeilspitzenartige Form hatte und etwa 20 mm im Quadrat maß.
Eine Teilmenge des Monokristalls wurde dann herausgenommen und pulverisiert, um die
Kristallstruktur mittels Röntgenstrahlbeugung zu untersuchen. Es wurde die Bildung einer
perfekten Perowskit-Struktur bestätigt. Wenn die Zusammensetzung dieses Pulvers mittels
ICP analysiert wurde, wurde gefunden, daß der Wert von x etwa 0,32 war. Es wurde
gefunden, daß die Gitterkonstante dieses Monokristalls 4,018 Å (0,4018 nm) betrug.
Danach wurde die [001]-Achse des Monokristalls unter Einsatz einer Laue-Kamera
ermittelt, und der Monokristall wurde vertikal zu der [001]-Achse mit einer Schneidvor
richtung geschnitten. So wurde ein 1 mm dickes Monokristallstück erhalten. Die ge
schnittene Fläche des Monokristallstücks wurde anschließend poliert, und 10 Stücke
rechteckiger Vibratoren, die jeder 12 mm im Quadrat maßen, wurden aus diesem Mono
kristallstück herausgeschnitten, um sie anschließend als Impfkristall zu verwenden.
Nachfolgend wird die Verfahrensweise zur Herstellung eines Keramik-Sinterkörpers im
einzelnen erklärt. Dieser Keramik-Sinterkörper wurde hergestellt unter Anwendung eines
üblichen Festphasen-Reaktionsverfahrens, und zwar wie folgt: Zuallererst wurden als
Ausgangsmaterialien PbO, MgO, Nb2O5 und TiO2 in Pulverform, die jeweils eine hohe
Reinheit aufwiesen, verwendet und in einem solchen Verhältnis gemischt, daß man die
Zusammensetzung Pb{(Mg1/3, Nb2/3)0,68Ti0,32}O3 erhielt. Nachdem man das Mischpulver
mit reinem Wasser versetzt hatte, wurde es weiter gemischt und 20 h lang in einer Nylon-
Tiegelmühle pulverisiert, die mit Zirkoniumoxid-Kugeln gefüllt war. Danach wurde das
resultierende pulverisierte Pulver getrocknet und in einer Aluminiumhülle bei einer
Temperatur von 800°C calciniert.
Danach wurde diesem calcinierten Pulver Bleioxid in einer Anteilsmenge von 0,5 Gew.-%
zugesetzt, und reines Wasser wurde erneut dieser calcinierten pulverförmigen Mischung
zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde dann in der oben genannten Tiegelmühle
pulverisiert und anschließend unter Erhalt einer pulverförmigen Mischung getrocknet.
Anschließend wurde eine 5%ige wäßrige Lösung von PVA als Bindemittel der Pulver
mischung in einem Verhältnis von 5 Gew.-% zugesetzt, und die resultierende Mischung
wurde in einem Mörser gemischt. Die Mischung wurde dann durch ein Sieb #48 gege
ben, und die Mischung wurde unter Erhalt von Granulaten granuliert, die dann in einer
Form unter einem Druck von 50 MPa komprimiert wurden, wodurch sie vorläufig in eine
säulenartige Form mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Länge von 15 mm
gebracht wurden.
Der geformte Körper wurde dann in eine Kautschuk-Form gegeben und unter Verwendung
einer hydrostatischen Presse unter einem Druck von 100 MPa geformt. So wurde ein
Formprodukt erhalten, das anschließend in einem elektrischen Ofen bei einer Temperatur
von 500°C 4 h lang erhitzt wurde, um dadurch das Formprodukt zu entfetten. Nach
diesem Entfettungsschritt wurde das Formprodukt in eine doppelschichtige Magnesium
oxid-Hülle hoher Dichte eingeführt und bei einer Temperatur von 1.200°C 3 h lang
gesintert. Zum Schluß wurde der Sinterkörper bei einem Druck von 20 MPa in einer
Sauerstoffatmosphäre und bei einer Temperatur von 1.000°C 5 h lang heißgepreßt.
Bei Untersuchung der Merkmale des resultierenden Sinterkörpers wurde gefunden, daß
dessen Dichte 99,5% der theoretischen Dichte war, daß der Sinterkörper aus einer
einzigen Phase mit perfekter Perowskit-Struktur bestand und daß dessen Gitterkonstante
4,019 Å (0,4019 nm) betrug. Eine rechteckige Platte mit den Maßen 12 mm × 12 mm ×
5 mm wurde aus diesem heißgepreßten Sinterkörper ausgeschnitten, und eine der Ober
flächen der Platte wurde planiert. So wurde eine Probe eines Keramik-Sinterkörpers
gebildet.
Der Unterschied der Gitterkonstante zwischen dem Keramik-Sinterkörper, der in diesem
Beispiel hergestellt worden war, und dem Impf-Monokristall betrug 0,03%. Dieser Impf-
Monokristall und der Keramik Sinterkörper wurden zur Herstellung eines Oxid-Monokri
stalls verwendet, wie dies nachfolgend beschrieben ist.
Zuerst wurde die planierte Oberfläche des Impf-Monokristalls in Kontakt mit der
planierten Oberfläche der heißgepreßten Sinterkörper-Probe gebracht. So wurde ein
laminierter Körper gebildet. Dieser wurde anschließend in einen Platin-Tiegel gegeben.
Einige Platten eines heißgepreßten Sinterkörper, der aus demselben Material wie die
Probe des heißgepreßten Sinterkörpers hergestellt worden war, wurden auf die Probe des
heißgepreßten Sinterkörpers als Gewicht gesetzt. Nachdem der Platin-Tiegel hermetisch
verschlossen worden war, wurde dieser weiter in einen Magnesiumoxid-Tiegel gesetzt, der
dann einer Hitzebehandlung in einem elektrischen Ofen für die Zeit von 170 h bei einer
Temperatur von 1.280°C unterworfen würde. Nach dem Abkühlen wurde der Magnesi
umoxid-Tiegel aus dem elektrischen Ofen genommen, und die geschnittene Oberfläche der
heißgepreßten Sinterkörper-Probe wurde angeschaut. Im Ergebnis wurde nicht eine
Korngrenze gefunden, was die Monokristallisation der heißgepreßten Sinterkörper-Probe
bestätigte.
Eine quadratische Platte mit den Maßen 12 mm × 12 mm × 0,4 mm wurde aus dem neu
monokristallisierten Teil des hitzebehandelten Körpers herausgeschnitten. Diese wurde
anschließend mittels des Laue-Röntgenstrahl-Verfahrens untersucht, wodurch die Monokri
stallisation der heißgepreßten Sinterkörper-Probe bestätigt wurde. Anschließend wurden
10 Platten einer quadratischen Platte mit derselben Größe, wie sie oben genannt wurde,
aus dem monokristallisierten Bereich des hitzebehandelten Körpers herausgeschnitten, und
eine Ni/Au-Elektrode wurde auf beiden Oberflächen der quadratischen Platten mittels
eines Sputterverfahrens gebildet. Diese quadratischen Platten wurden einer Polarisations
behandlung in Siliconöl, das auf 180°C erhitzt worden war, durch Anlegen eines elek
trischen Feldes von 1,5 kV/mm unterworfen und anschließend auf Raumtemperatur
abgekühlt. Im Ergebnis wurde kein Bruch in einer der 10 Platten der resultierenden
Vibratoren gefunden, die wie oben erklärt polarisiert worden waren.
Der so erhaltene Vibrator wurde unter Verwendung einer Diamantklinge geschnitten. So
wurde ein rechteckiges Element mit einer Breite von 150 µm gebildet, dessen elektrome
chanischer Kopplungskoeffizient K33 anschließend gemessen wurde. Im Ergebnis wurde
gefunden, daß K33 den Wert von 83% hatte, und die Schwankung des Wertes war klein
und betrug nicht mehr als 2%.
Beispiel 3
In diesem Beispiel wurde ein in Form einer festen Lösung vorliegender Monokristall hergestellt, der durch
die Formel
Pb{(Sc1/2, Nb1/2)0,29(Mg1/3, Nb2/3)0,34Ti0,37}O3
wiedergegeben wird (nachfolgend einfach bezeichnet als "PSMNT 29/34/37").
Zuerst wird das Verfahren zur Herstellung eines Impf-Monokristalls im einzelnen erläu
tert.
Der Impf-Monokristall wurde hergestellt im Wege des Fließverfahrens unter Verwendung
eines Flußmittels, das 75 Mol-% Bleioxid und 25 Mol-% Boroxid umfaßte.
Als Ausgangsmaterialien wurden PbO, Sc2O3, MgO, Nb2O5 und TiO2, jeweils in Pulver
form und mit hoher Reinheit (99,9% oder mehr), verwendet. Diese Verbindungen
wurden in einem solchen Verhältnis gemischt, daß man die vorstehend angegebene
Zusammensetzung erhielt. Dieser Mischung wurde weiter ein PbO-B2O3-Flußmittel in
einer Menge zugesetzt, die das Zweifache der molaren Gewichtsmenge der Zusammen
setzung betrug. Nach vollständigem Mischen unter Verwendung einer Mischvorrichtung
des Trockenmisch-Typs wurde das resultierende Mischpulver in ein Kautschuk-Gefäß
gegeben und in diesem Kautschuk-Gefäß unter einem Druck von 2.2046 t/cm2 (2 tons/cm2) gepreßt. Der
resultierende feste Körper wurde aus dem Kautschuk-Gefäß herausgenommen, und 600 g
des festen Körpers wurden in einen Platinbehälter gegeben, der einen Durchmesser von
50 mm und eine Volumenkapazität von 250 ml hatte. Das Material wurde 4 h lang auf bis
zu 900°C erhitzt, wodurch der feste Körper geschmolzen wurde.
Danach wurde das geschmolzene Material abgekühlt, und es wurden anschließend weitere
400 g des festen Körpers, der aus dem oben beschriebenen Schritt des Pressens in einer
Kautschuk-Form erhalten worden war und der das vorstehend beschriebene Mischpulver
und ein Flußmittel umfaßte, in den Platinbehälter gegeben. Dieser wurde anschließend
hermetisch verschlossen und in das Zentrum eines elektrischen Ofens gestellt.
Danach wurde der Ofen 12 h lang auf eine Temperatur bis zu 1.250°C erhitzt und
anschließend allmählich mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1°C/h bis auf 800°C
heruntergekühlt. Danach ließ man ihn auf Raumtemperatur abkühlen. Während dieses
Abkühlschrittes wurde Sauerstoffgas selektiv gegen den unteren Abschnitt des Platinbehäl
ters geblasen, um zu veranlassen, daß sich ein Kern an einem Punkt bildete.
Danach wurden 30% konzentrierte Salpetersäure in den Platinbehälter gegeben, und der
Inhalt des Platinbehälters wurde 8 h lang bei Siedetemperatur behandelt. Danach wurde
ein Monokristall des Typs feste Lösung aus dem Platinbehälter herausgenommen. Bei
Betrachten des resultierenden Monokristalls wurde gefunden, daß dieser eine pfeilspitzen
artige Form hatte und etwa 20 mm im Quadrat maß.
Ein Teil des Monokristalls wurde dann abgenommen und pulverisiert, um die Kristall
struktur durch Röntgenstrahlbeugung zu untersuchen. Dabei wurde die Bildung einer
perfekten Perowskit-Struktur bestätigt. Bei Analyse der Zusammensetzung dieses Pulvers
mittels ICP wurde gefunden, daß die Werte der Komponenten denen entsprachen, die
anfangs eingesetzt worden waren. Es wurde gefunden, daß die Gitterkonstante dieses
Monokristalls 4,025 Å (0,4025 nm) war.
Danach wurde die [001]-Achse des Monokristalls unter Verwendung einer Laue-Kamera
ermittelt, und der Monokristall wurde im rechten Winkel zur [001]-Achse mit einer
Schneidvorrichtung geschnitten. So wurde ein 1 mm dickes Monokristall-Stück erhalten.
Die geschnittene Fläche des Monokristall-Stücks wurde anschließend poliert, und es
wurden 10 Stücke eines rechteckigen Vibrators, die jeweils 12 mm im Quadrat maßen,
aus diesem Monokristall-Stück herausgeschnitten, um sie nachfolgend als Impfkristall zu
verwenden.
Nachfolgend wird das Verfahren zur Herstellung eines Keramik-Sinterkörpers im einzel
nen erläutert. Dieser Keramik-Sinterkörper wurde hergestellt unter Anwendung des
üblichen Festphasen-Reaktionsverfahrens, und zwar wie folgt: Zuallererst wurden als
Ausgangsmaterialien PbO, Sc2O3, MgO, Nb2O3 und TiO2, jeweils in Pulverform und mit
hoher Reinheit, verwendet und in einem solchen Verhältnis gemischt, daß man zwei
verschiedene Arten von Zusammensetzungen erhielt, nämlich PSMNT 29/34/37 und
PSMNT 58/00/42. Nach Zusatz von reinem Wasser wurde jedes Mischpulver weiter
gemischt und 20 h lang in einer Nylon-Tiegelmühle pulverisiert, die mit Zirkoniumoxid-
Kugeln gefüllt war. Danach wurde das resultierende pulverisierte Pulver getrocknet und
in einer Aluminiumoxid-Hülle bei einer Temperatur von 800°C calciniert.
Danach wurde diesem calcinierten Pulver Bleioxid in einem Mengenanteil von 0,5 Gew.-
% zugesetzt, und außerdem wurde erneut reines Wasser dieser calcinierten Pulvermi
schung zugesetzt. Die resultierende Mischung wurde dann in der vorstehend erwähnten
Tiegelmühle pulverisiert und anschließend unter Erhalt einer Pulvermischung getrocknet.
Anschließend wurde eine 5%ige wäßrige Lösung von PVA als Bindemittel der Pulver
mischung in einem Mengenanteil von 5 Gew.-% zugesetzt, und die resultierende Mi
schung wurde in einem Mörser gemischt. Die Mischung wurde dann durch ein Sieb #48
gegeben, und dadurch wurde die Mischung unter Erhalt von Granulaten granuliert. Diese
wurden dann in einer Form unter einem Druck von 50 MPa komprimiert, um sie so
vorläufig in Form von Säulen mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Länge von
15 mm zu bringen.
Der Formkörper wurde dann in eine Kautschuk-Form gegeben und unter Anwendung
einer hydrostatischen Presse unter einem Druck von 100 MPa geformt, wodurch ein
Formprodukt erhalten wurde. Das Formprodukt wurde anschließend in einem elektrischen
Ofen bei einer Temperatur von 500°C 4 h lang erhitzt, um das Formprodukt zu entfetten.
Nach diesem Entfettungsschritt wurde das Formprodukt in eine doppelschichtige Magnesi
umoxid-Hülle hoher Dichte eingeführt und bei einer Temperatur von 1.250°C 3 h lang
gesintert. Zum Schluß wurde der Sinterkörper bei einem Druck von 20 MPa in einer
Sauerstoffatmosphäre und bei einer Temperatur von 1.100°C 5 h lang heißgepreßt.
Bei Untersuchung der Merkmale des resultierenden Sinterkörpers wurde gefunden, daß
dessen Dichte 99,7% der theoretischen Dichte betrug, daß der Sinterkörper aus einer
einzigen Phase mit perfekter Perowskit-Struktur bestand und daß die Gitterkonstante von
PSMNT 29/34/37 4,025 Å (0,4025 nm) betrug und die Gitterkonstante von PSMNT
58/00/42 4,030 Å (0,4030 nm) betrug. Eine rechteckige Platte mit den Maßen 12 mm ×
12 mm × 5 mm würde aus jedem heißgepreßten Sinterkörper herausgeschnitten, und eine
von deren Oberflächen wurde planiert. So wurden Proben der Keramik-Sinterkörper
hergestellt.
Die Differenz der Gitterkonstante zwischen den Keramik-Sinterkörpern, die in diesem
Beispiel hergestellt wurden, und den Impf-Monokristallen war vernachlässigbar im Fall
von PSMNT 29/34/37 und war 0,15% im Fall von PSMNT 58/00/42. Dieser Impf-
Monokristall und die Keramik-Sinterkörper wurden zur Herstellung eines Oxid-Monokri
stalls herangezogen, wie dies nachfolgend erläutert ist.
Zuallererst wurde die planierte Oberfläche des Impf-Monokristalls in Kontakt mit der
planierten Oberfläche der Probe des heißgepreßten Sinterkörpers gebracht. So wurde ein
Laminatkörper hergestellt, der dann in einen Platin-Tiegel gestellt wurde. Einige Lagen
eines heißgepreßten Sinterkörpers, der aus demselben Material wie die Probe des heißge
preßten Sinterkörpers hergestellt worden war, wurden auf der Probe des heißgepreßten
Sinterkörpers als Gewicht angeordnet. Nachdem der Platin-Tiegel hermetisch verschlossen
worden war, wurde er weiter in einen Magnesiumoxid-Tiegel gestellt. Dieser wurde dann
einer Hitzebehandlung in einem elektrischen Ofen für die Zeit von 170 h bei einer
Temperatur von 1.280°C unterworfen. Nach dem Abkühlen wurde der Magnesiumoxid-
Tiegel aus dem elektrischen Ofen herausgenommen, und die geschnittene Oberfläche der
Probe des heißgepreßten Sinterkörpers wurde angeschaut. Als Ergebnis wurden überhaupt
keine Korngrenzen in irgendeiner der Proben gefunden. Dadurch wurde die Monokristalli
sation der Proben des heißgepreßten Sinterkörpers bestätigt.
Eine quadratische Platte mit den Maßen 12 mm × 12 mm × 0,4 mm wurde aus dem neu
monokristallisierten Teil des hitzebehandelten Körpers herausgeschnitten. Diese wurde
dann mit dem Laue-Röntgenstrahl-Verfahren untersucht. Hierdurch wurde die Monokri
stallisation der Probe des heißgepreßten Sinterkörpers bestätigt. Anschließend wurden 10
quadratische Platten mit derselben Größe, wie sie vorstehend genannt wurde, aus dem
monokristallisierten Bereich des hitzebehandelten Körpers ausgeschnitten, und eine Ni/Au-
Elektrode wurde auf beiden Oberflächen der quadratischen Platten mittels eines Sputter
verfahrens ausgebildet. Diese quadratischen Platten wurden einer Polarisationsbehandlung
in Siliconöl, das auf 220°C erhitzt worden war, durch Anlegen eines elektrischen Feldes
von 2 kV/mm unterworfen. Sie wurden anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Im
Ergebnis wurde kein Bruch an einer der zehn Platten der resultierenden Vibratoren
erkannt, die wie oben erläutert polarisiert worden waren.
Die so erhaltenen Vibratoren wurden unter Verwendung einer Diamantklinge geschnitten,
wodurch ein rechtwinkliges Element mit einer Breite von 150 µm gebildet wurde, dessen
elektromechanischer Kopplungskoeffizient K33 anschließend gemessen wurde. Als Ergebnis
wurde gefunden, daß der Wert von K33 80% war, und die Schwankung des Wertes war
klein und betrug nicht mehr als 2%.
Beispiel 4
In diesem Beispiel wurde ein in Form einer festen Lösung vorliegender Monokristall hergestellt, der durch
die Formel
Pb{(Zn1/3, Nb2/3)0,30(Mg1/3, Nb2/3)0,23(Sc1/2, Ta1/2)0,18Ti0,29}O3
wiedergegeben wird (nachfolgend einfach bezeichnet als "PZMNSTT 30/23/18/29").
Zuallererst wird das Verfahren zur Herstellung eines Impf-Monokristalls im einzelnen
erläutert.
Der Impf-Monokristall wurde hergestellt auf dem Wege des Fließverfahrens unter Ver
wendung eines Flußmittels, das 90 Mol-% Bleioxid und 10 Mol-% Boroxid umfaßte.
Als Ausgangsmaterialien wurden PbO, Sc2O3, MgO, Nb2O5, Ta2O5 und TiO2, jeweils in
Pulverform und mit hoher Reinheit, verwendet. Diese Verbindungen wurden in einem
solchen Verhältnis gemischt, daß man die vorstehend angegebene Zusammensetzung
erhielt. Dieser Mischung wurde weiter ein PbO-B2O3-Flußmittel in einer Menge zugesetzt,
die das Zweifache der molaren Gewichtsmenge der Zubereitung betrug. Das resultierende
gemischte Pulver wurde dann in einer Kautschuk-Form in derselben Weise gepreßt, wie
dies in den vorstehenden Beispielen erläutert ist, wodurch ein fester Körper gebildet
wurde. Dieser wurde anschließend unter Schmelzen des festen Körpers erhitzt. Danach
wurde das geschmolzene Material abgekühlt und in das Zentrum eines elektrischen Ofens
gestellt. Danach wurde der Ofen 12 h lang bis auf 1.250°C erhitzt und anschließend
allmählich mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 1°C/h bis auf 800°C heruntergekühlt.
Danach ließ man ihn bis auf Raumtemperatur abkühlen. Während dieses Abkühlschrittes
wurde Sauerstoffgas selektiv gegen den unteren Bereich des Platinbehälters geblasen, um
zu veranlassen, daß sich an einem Punkt ein Kern bildete.
Danach wurden 30% konzentrierte Salpetersäure in den Platinbehälter gegeben, und der
Inhalt des Platinbehälters wurde 8 h lang bei Siedetemperatur behandelt. Danach wurde
ein Monokristall des Typs feste Lösung aus dem Platinbehälter herausgenommen. Bei
Betrachten des resultierenden Monokristalls wurde gefunden, daß dieser eine pfeilspitzen
artige Form hatte und etwa 20 mm im Quadrat maß.
Ein Teil des Monokristalls wurde dann abgenommen und pulverisiert, um die Kristall
struktur durch Röntgenstrahlbeugung zu untersuchen. Dabei wurde die Bildung einer
perfekten Perowskit-Struktur bestätigt. Bei Analyse der Zusammensetzung dieses Pulvers
mittels ICP wurde gefunden, daß die Werte der Komponenten denen entsprachen, die
anfangs eingesetzt worden waren. Es wurde gefunden, daß die Gitterkonstante dieses
Monokristalls 4,034 Å (0,4034 nm) war.
Danach wurde die [001]-Achse des Monokristalls unter Verwendung einer Laue-Kamera
ermittelt, und der Monokristall wurde im rechten Winkel zur [001]-Achse mit einer
Schneidvorrichtung geschnitten. So wurde ein 1 mm dickes Monokristall-Stück erhalten.
Die geschnittene Fläche des Monokristall-Stücks wurde anschließend poliert, und es
wurden 10 Stücke eines rechteckigen Vibrators, die jeweils 12 mm im Quadrat maßen,
aus diesem Monokristall-Stück herausgeschnitten, um sie nachfolgend als Impfkristall zu
verwenden.
Der Keramik-Sinterkörper wurde wie folgt hergestellt: Zuallererst wurden als Ausgangs
materialien PbO, Sc2O3, MgO, Nb2O5, Ta2O5 und TiO2, jeweils in Pulverform und jeweils
mit hoher Reinheit verwendet und in einem solchen Verhältnis gemischt, daß man die
Zusammensetzung Pb{(Zn1/3, Nb2/3)0,30(Mg1/3, Nb2/3)0,23(Sc1/2, Ta1/2)0,18Ti0,29}O3 erhielt.
Nachdem man reines Wasser zugesetzt hatte, wurde das Mischpulver weiter gemischt und
20 h lang in einer Nylon-Tiegelmühle pulverisiert, die mit Zirkoniumoxid-Kugeln gefüllt
war. Danach wurde das resultierende pulverisierte Pulver getrocknet und in einer Alumi
niumoxid-Hülle bei einer Temperatur von 800°C calciniert.
Danach wurde diesem calcinierten Pulver Bleioxid in einem Mengenanteil von 0,5 Gew.-%
zugesetzt, und reines Wasser wurde erneut dieser calcinierten Pulvermischung zu
gesetzt. Die resultierende Mischung wurde dann in der vorstehend erwähnten Tiegelmühle
pulverisiert und anschließend unter Erhalt einer Pulvermischung getrocknet. Anschließend
wurde eine 5%ige wäßrige Lösung von PVA als Bindemittel der Pulvermischung in
einem Mengenanteil von 5 Gew.-% zugesetzt, und die resultierende Mischung wurde in
einem Mörser gemischt. Die Mischung wurde durch ein Sieb #48 gegeben, und dadurch
wurde die Mischung unter Erhalt von Granulaten granuliert. Diese wurden dann in einer
Form unter einem Druck von 50 MPa komprimiert, um sie so vorläufig in Form von
Säulen mit einem Durchmesser von 40 mm und einer Länge von 15 mm zu bringen.
Der Formkörper wurde dann in eine Kautschuk-Form gegeben und unter Anwendung
einer hydrostatischen Presse unter einem Druck von 100 MPa geformt, wodurch ein
Formprodukt erhalten wurde. Das Formprodukt wurde anschließend in einem elektrischen
Ofen bei einer Temperatur von 500°C 4 h lang erhitzt, um das Formprodukt zu entfetten.
Nach diesem Entfettungsschritt wurde das Formprodukt in eine doppelschichtige Magnesi
umoxid-Hülle hoher Dichte eingeführt und bei einer Temperatur von 1.300°C 4 h lang
gesintert. Zum Schluß wurde der Sinterkörper in einer Sauerstoffatmosphäre und bei einer
Temperatur von 1.150°C 5 h lang heißgepreßt.
Bei Untersuchung der Merkmale des resultierenden Sinterkörpers wurde gefunden, daß
dessen Dichte 99,2% der theoretischen Dichte betrug, daß der Sinterkörper aus einer
einzigen Phase mit perfekter Perowskit-Struktur bestand und daß dessen Gitterkonstante
4,034 Å (0,434 nm) betrug. Eine rechteckige Platte mit den Maßen 12 mm × 12 mm ×
5 mm wurde aus diesem heißgepreßten Sinterkörper herausgeschnitten, und eine von deren
Oberflächen wurde planiert. So wurde eine Probe eines Keramik-Sinterkörpers hergestellt.
Andererseits wurde eine SrTiO3-Monokristall-Platte hergestellt, deren (110)-Ebene planiert
worden war. Die Gitterkonstante der SrTiO3-Monokristall-Platte war 3,903 Å (0,3903
nm). Diese SrTiO3-Monokristall-Platte wurde als Substrat verwendet, und das vorstehend
erwähnte Material 30PZN-23PMN-18PST-29PT wurde auf dieses Substrat gelegt.
Die Differenz der Gitterkonstante zwischen dem Keramik-Sinterkörper, der in diesem
Beispiel hergestellt worden war, und dem Impf-Monokristall betrug 3,3%. Dieser Impf-
Monokristall und der Keramik-Sinterkörper wurden zur Herstellung eines Oxid-Monokri
stalls verwendet, wie dies nachfolgend erläutert ist.
Zuerst wurde die planierte Oberfläche des Impf-Monokristalls in Kontakt mit der
planierten Oberfläche der Probe des heißgepreßten Sinterkörpers gebracht. So wurde ein
Laminatkörper hergestellt, der dann in einen Platin-Tiegel gestellt wurde. Einige Lagen
heißgepreßten Sinterkörpers, der aus demselben Material wie die Probe des heißgepreßten
Sinterkörpers hergestellt worden war, wurden auf die Probe des heißgepreßten Sinterkör
pers als Gewicht gelegt. Nachdem der Platin-Tiegel hermetisch verschlossen worden war,
wurde er weiter in einen Magnesiumoxid-Tiegel gestellt. Dieser wurde dann einer Hitze
behandlung in einem elektrischen Ofen bei einer Temperatur von 1.280°C für die Zeit
von 170 h unterworfen. Nach dem Abkühlen wurde der Magnesiumoxid-Tiegel aus dem
elektrischen Ofen herausgenommen, und die geschnittene Oberfläche der Probe des
heißgepreßten Sinterkörpers wurde angeschaut. Als Ergebnis wurden überhaupt keine
Korngrenzen gefunden. Dadurch wurde die Monokristallisation der Proben des heißge
preßten Sinterkörpers bestätigt.
Eine quadratische Platte mit den Maßen 12 mm × 12 mm × 0,4 mm wurde aus dem neu
monokristallisierten Teil des hitzebehandelten Körpers herausgeschnitten. Diese wurde
dann mit dem Laue-Röntgenstrahl-Verfahren untersucht. Hierdurch wurde die Monokri
stallisation der Probe des heißgepreßten Sinterkörpers bestätigt. Anschließend wurden 10
quadratische Platten mit derselben Größe, wie sie vorstehend genannt wurde, aus dem
monokristallisierten Bereich des hitzebehandelten Körpers ausgeschnitten, und eine Ni/Au-
Elektrode wurde auf beiden Oberflächen der quadratischen Platten mittels eines Sputter
verfahrens ausgebildet. Diese quadratischen Platten wurden einer Polarisationsbehandlung
in Siliconöl, das auf 220°C erhitzt worden war, durch Anlegen eines elektrischen Feldes
von 2 kV/mm unterworfen. Sie wurden anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt. Im
Ergebnis wurde kein Bruch an einer der zehn Platten der resultierenden Vibratoren
erkannt, die wie oben erläutert polarisiert worden waren.
Die so erhaltenen Vibratoren wurden unter Verwendung einer Diamantklinge geschnitten
und so ein rechtwinkliges Element mit einer Breite von 150 µm hergestellt. Dessen elek
tromechanischer Kopplungskoeffizient K33 wurde danach gemessen. Im Ergebnis wurde
gefunden, daß der Wert von K33 81% war, und die Schwankung des Wertes war klein
und war nicht höher als 2,5%.
In den Beispielen 2 und 3 wurden der Keramik-Sinterkörper und der Impf-Monokristall,
die beide aus einem Material derselben Zusammensetzung bestanden, zur Bildung eines
Monokristalls gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. In Beispiel 4 wurde ein
SrTiO3-Impfkristall mit Perowskit-Struktur verwendet. Die vorliegende Erfindung ist
jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Wenn beispielsweise ein MgO-Monokristall
mit einer Gitterkonstante von 4,20 Å (0,420 nm) als Impfkristall verwendet wurde und
Pb(Mg1/3, Nb2/3)O3 mit einer Gitterkonstante von 4,041 Å (0,4041 nm) als Keramikmateri
al verwendet wurde und die Monokristallisation durch Hitzebehandlung der Materialien in
einem geschlossenen Gefäß durchgeführt wurde, war es möglich, die Monokristallisation
in derselben Weise wie oben beschrieben zu erreichen.
Im Gegensatz dazu war dann, wenn PMN (4,04 Å; 0,404 nm) oder PSN (4,08 Å; 0,408
nm) in derselben Weise wie oben beschrieben hergestellt wurde, mit der Ausnahme, daß
eine TiO2-A-Fläche (4,59 Å; 0,459 nm) als Impfkristall verwendet wurde, das resultieren
de Oxid, das nach der Hitzebehandlung erhalten wurde, polykrisallin, und es wurde die
Bildung von Brüchen bemerkt. In diesem Fall war die Differenz der Gitterkonstante
zwischen dem Impf-Monokristall und jedem der Keramik-Sinterkörper 13,6% bzw. 11,1%.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß es dann, wenn die Differenz der Gitterkon
stante zwischen dem Impf-Monokristall und dem Keramik-Sinterkörper 10% übersteigt,
unmöglich ist, unter Verwendung einer derartigen Kombination aus einem Impf-Monokri
stall und einem Keramik-Sinterkörper einen Oxid-Monokristall zu erhalten, und es werden
in dem resultierenden Monokristall Brüche bzw. Risse gebildet.
Wie aus den oben beschriebenen Ergebnissen ersichtlich ist, ist es bei Verwendung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung möglich, einen Monokristall zu erhalten, der frei
von irgendwelchen Rissen oder Brüchen und Fremdmaterialien ist, selbst wenn der
Kristall eine ausgedehnte Größe aufweist, und der in der Lage ist, stabile Eigenschaften
selbst nach einer Polarisationsbehandlung zu zeigen.
In den vorgenannten Beispielen wurden (PMNT 68/32), (PSMNT 29/34/37) und (PZMN-
STT 30/23/18/29) beispielhaft für die Erläuterung des Herstellungsverfahrens der vor
liegenden Erfindung genannt. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diese
Materialien beschränkt, sondern es wurde gefunden, daß andere ähnliche Arten von
piezoelektrischen Monokristallen, wie z. B. Pb{(Sc1/2, Nb1/2)0,58Ti0,42}O3,
Pb{(Sc1/2, Ta1/2)0,55Ti0,37}O3, Pb{(Yb1/2, Nb1/2)0,50}O3 oder Pb{(In1/2, Nb1/2)0,63Ti0,37}O3,
nützlich sind zum Erhalt ähnlicher Wirkungen.
Wie oben erläutert, ist es deswegen, weil der elektromechanische Kopplungskoeffizient
und die akustische Impedanz eines piezoelektrischen Monokristalls, der zur Herstellung
eines piezoelektrischen Verbundkörpers verwendet wird, jeweils auf Werte eines spezifi
schen Bereichs gemäß der vorliegenden Erfindung beschränkt sind, möglich, einen
Ultraschall-Meßkopf bzw. eine Ultraschall-Sonde mit einer merkbar verbesserten Emp
findlichkeit zu erhalten. Außerdem wäre dieses Material deswegen, weil der Ultraschall-
Meßkopf, der gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten werden soll, breite charak
teristische Band-Eigenschaften aufweist und gleichzeitig in der Lage ist, eine weite
Dopp 01032 00070 552 001000280000000200012000285910092100040 0002019637397 00004 00913ler-Referenzfrequenz festzusetzen, sehr wirksam in der Verbesserung der diagnosti
schen Möglichkeiten medizinischer Diagnosegeräte.
Es ist auch gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, ein Verfahren zur Herstellung
eines Monokristalls ausgedehnter Größe zu schaffen, der frei ist von Rissen oder Fremd
material und der in der Lage ist, stabile charakteristische Eigenschaften selbst nach der
Polarisationsbehandlung des Materials zu zeigen. Der nach dem Verfahren gemäß der
vorliegenden Erfindung herzustellende Monokristall ist nützlich insbesondere bei der
Herstellung eines Vibrators für einen Ultraschall-Meßkopf bzw. eine Ultraschall-Sonde.
Er kann jedoch auch nützlich für andere Anwendungen sein, z. B. Vorrichtungen für nicht
zerstörende Tests, Kondensatoren, optische Materialien oder für andere Endanwendungen,
bei denen ein monokristallines Material eingesetzt werden kann.