DE1963684A1 - Verfahren und Katalysator zur kationischen Polymerisation von Olefinen - Google Patents
Verfahren und Katalysator zur kationischen Polymerisation von OlefinenInfo
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Description
Köln, den 18. Dezember I969
Esso Research and Engineering Company, Linden, N.J. 07036 (U.S.A.
Verfahren und Katalysator zur kationischen Polymerisation
von Olefinen
Es ist allgemein bekannt, daß Friedel-Crafts-Katalysatoren
in Verbindung mit Aluminiumalkylen und Alkylaluminiumhalogeniden zur Polymerisation von Olefinen und Isoolefinen
verwendet werden können. Beispielsweise werden Copolymere von 1-Buten und Propylen unter Verwendung eines
Katalysators hergestellt, der Diäthylaluminiumohlorid
und das Reaktionsprodukt von Titantetrachlorid und Aluminium enthält, (Siehe beispielsweise U.S.A.-Patentschrift
3 332 921).
Es 1st bekannt, daß Polymere und Copolymere von Olefinen des Typs II (RCH-CHR) und des Typs III (R(R)C^CH2)(The
Science of Petroleum, Durston et al, Bd. 2, S. 1353) !
unter Verwendung eines Katalysators hergestellt werden können, der aus einem Priedel-Crafts-Halogenid und einem
Aluminiumtrialkyl oder Dialkylaluminlumhalogenid besteht,
wobei das Verhältnis des Priedel-Orafts-Halogenids zur
Aluminiumverbindung wenigstens 1 beträgt (siehe beispiels weise U.fl.Arfatentsehrift 3 066 123). In neuerer Zelt
wurde Ieotaftylen be)i Temp- ituren von etwa -2o° bis So0C
unter Verwealung eines x*r&i^ä*tore hergestellt, der Alural-
n stur al λ jam einen Formel AlRnX11n,, in der K
* SAD OBJGlNAL
ein Alkylrest, Allylrest oder Aralkylrest, X ein Halogenatom
oder Wasserstoffatom und η eine ganze Zahl von 1 bis ist, in Verbindung mit Vanadylchlorid enthält« Die Reaktion
kann auch mit einem Dialkylaluminiumhalogenid oder Alkylaluminiumdihalogenxd in Verbindung mit SnCl, durchgeführt
werden (siehe beispielsweise IJ,S»A«-Patentschrift
3 324 094).
Butylkautschuk wird im allgemeinen durch Polymerisation des Olefingemisches mit einem Friedel-Crafts-Katalysator,
vorzugsweise AlCl,, bei einer Temperatur von etwa -78 bis
-1500O hergestellt» Die hierbei erhaltenen Produkte haben
Molekulargewichte unter.500.000 und etwa 1 bis 1,3 Ungesättigtheit. Wenn man die Reaktionstemperatur beispielsweise
auf -500C steigen läßt, ist das gebildete
Produkt eine niedrigmolekulare viskose !Flüssigkeit.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Butylkautschuk
mit einem aus der Viskosität ermittelten mittleren Molekulargewicht von mehr als 150.000 bei wesentlich über
-500C liegenden Temperaturen hergestellt werden kann, wenn
das Monomerengemisch mit einem Katalysator polymerisiert wird, der aus einem Aluminiumdiorganohalogenid und einer
Lewis-Säure, nämlich einem halogenid eines Metalls der
Gruppen IH-A, IV-A, V-A, I¥-B, V-B, VI-B und VIII des Periodischen Systems besteht. Butylkautschuk mit einem
aus der Viskosität bestimmten mittleren Molekulargewicht von mehr als 200.000 kann bei Temperaturen unter -200C
hergestellt werden. Vorzugsweise wird die Polymerisation zwisohen etwa -30 und -1000C durchgeführt« Niedrigmolekulare
Produkte, d,h. mit einem aus der Viskosität bestimmten
mittleren Molekulargewicht von weniger ale 100·000,
körman bei T si
et&lit ward©K5
et&lit ward©K5
körman bei Temperaturen zwiaohen +50° und -3O0O h«rg·-
Bie bsiis Verfahren gemäß der Erfindung TOSwftnätttn löiunge»
ffiirj-ael find Ysrauesweii· wtnigittns ium ~--'Λ pc
Ö0S833/188C
SAD ORIGINAL
Lösungsmittel·
Die· Erfindung ist auf ein Katalysatorsystem und ein Ver- '
fahren zur Herstellung von Homopolymeren und Oopolymeren •von Olefinen gerichtet, die durch kationische Initiatoren
polymerisierbar sind. Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Butylkautschuk bei
Temperaturen von etwa -100° bis etwa 5O0C. Das Verfahren
gemäß der Erfindung eignet sich zur Herstellung von niedrigmolekularem Butylkautschuk ohne Anwendung von Kälte
oder zur Herstellung von hochmolekularen Polymeren unter Anwendung der tieferen !Temperaturen.
Der hier gebrauchte Ausdruck "Butylkautschuk" umfaßt
Copolymere, die aus einem Reaktionsteilnehmergemisoh hergestellt
sind, das aus etwa 70 bis 99,5 G-ew·-^ eines Isoolefins
mit etwa 4 bis 7 C-Atomen und etwa 30 bis 0,5 &ew.-56 eines konjugierten, mehrfach ungesättigten Olefins
mit etwa 4 bis 14 C-Atomen besteht. Die gebildeten Copolymeren
enthalten etwa 85 bis 99,5% Isoolefin und etwa 0,5
bis 15^6 mehrfach ungesättigtes Olefin. Der Ausdruck
"Butylkautschuk" wird in einer Arbeit von R.M. Thomas in
"Industrial Engineering and Chemistry», J52, Seite 1282 ff.
erläutert.
Unter einem "niedrigmolekularen Butylkautschuk" ist ein
Butylkautschuk zu verstehen, der ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von etwa 5000 bis
85.000, vorzugsweise etwa 15*000 bis 60.000, insbesondere
von etwa 25.000 bis 45.000 hat.
Das beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Katalysatorsyatem
enthält wenigstens eine Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel AlR2Xf worin R ein einwertiger
organischer Rest und Z ein Halogenatom oder Wasserstoffaton
ist, in Verbindung mit wenigstens einer Lewis-Säure. Die Aluminiumverbindung ist vorzugsweise ein Aluminiumdialkylhalogenid
und die Lewis-Säure ein Halogenid eines 009833/1880
Metalls der C-ruppe IH-A, IV-A, IV-B, VI-B, V-A oder
VIII des Periodischen Systems oder ein Gemisch dieser ■Halogenide.
In der oben genannten Formel für die Aluminiumverbindung ist R ein einwertiger organischer Rest, nämlich ein
Cj-Cip-Alkylrest, ein Phenylrest, ein CU-O^-Aralkylrest
oder ein CU-C^-Alkylarylrest· Vorzugsweise ist R ein
Cg-Cg-Alkylrest, insbesondere ein Äthylresto X kann ein
beliebiges Halogenatom oder ein Wasserstoffatom sein,
ist jedoch vorzugsweise ein Chloratom»
Beispiele von Aluminiumverbindungen, die sich für die
Zwecke der Erfindung eignen, sind Aluminiumdiäthylchlorid, Aluminiumdiäthylhydrid, Aluminiumdimethylchlorid, Aluminiumdiisobutylöhl'arid,
Aluminiumdiäthylbromid, Aluminiumsesquichlorid,
Aluminiumdiphenylchlorid, Aluminiumdicyclohexylchlorid
und Aluminiumdiisobutylhydrid.
Als Lewis-Säuren eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid,
Zirkontetrachlorid, Molybdänpentachlorid, Bortrifluorid,
Eisentrichlorid, Aluminiumtrichlorid, Alumini umtribromid und Antimonpentachlorid« Bei Verwendung in
Verbindung mit der Aluminiumverbindungen können die Metall·, halogenide einzeln oder als Gemische der verschiedenen
Metallhalogenide verwendet werden. Pur die Zwecke der Erfindung umfaßt der Ausdruck "Metallhalogenid" auch BP,.
Die Aluminiumverbindung wird beim Verfahren gemäß der Erfindung in einer Menge von etwa 10 bis 10 Mol-jo, bezogen
auf die Molmenge des zu polymerisierenden Monomeren, verwendet. Vorzugsweise wird die Aluminiumverbindung
einem Lösungsmittelgemisch des Monomeren oder der Monomeren zugesetzt. Das Metallhalogenid wird in einem geeigneten
Lösungsmittel gelöst und langsam zur Aluminiumverbi
ndu ng -Monome r-Lö sung, gegeben. Das Metallhalogenid
(Lewis-Säure) wird beim Verfahren gemäß der Erfindung 0098 3 3/1880
SAD ORiQJNAL
vorzugsweise unabhängig zugesetzte Gegebenenfalls kann
jedoch das AlRgX mit der Lewis-Säure gemischt und dann
zum Reaktionsgemisch gegeben werden«, Da die Metallhalogenide von sich aus Polymerisationskatalysatoren sein können,
sollte das Metallhalogenid gleichzeitig mit der Aluminiumverbindung
oder nach dem Zusatz der Aluminiumverbindung zugegeben werden.
Beliebige geeignete Lösungsmittel können für die Monomeren verv/endet werden« Als polare Lösungsmittel eignen sich
für die Zwecke der Erfindung beispielsweise übliche Alkylhalogenide,
z.B. MethylChlorid, Chlorbenzol, Methylbromid,
Äthylchlorid, 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan und Vinylchlorid.
Ferner können Schwefelkohlenstoff und seine Analogen und Homologen verwendet werden. Bevorzugt als
Lösungsmittel wird Methylchlorid. Es ist auch möglich, Geraische von gesättigten CU-Oq-Kohlenwasserstoffen, die
bei der Polymerisationstemperatur flüssig sind, für die
Zwecke der Erfindung zu verwenden«. Hierzu gehören beispielsweise Pentan, Isopentan, Hexan, Iaoootaßs Methylcyclooctan,
Cyclopentan» Cyclüiiaxaiij
Butan, Propan und Isou
Gemäß der Erfindung besteht üaa verwendete Ii53img3#;l1j*vQl.
zu wenigstens 2 Gew.-4^, TOrZUg1IWeJ-Se zu, v/enigr^Tons r, Uj1V.-#
aus einem polaren Lösungsmittel·, Der hier gebrachte /..us«
druck "polares Lösungsmittel" umfaßt organische Lösungsmittel
mit einer Biele^trisitätakottstante von wsiiigstömi
5, vorzugsweise von wenigstens 8. Beispiele sololnc? polaren
Lösungsmittel sind die oben genannten Alkylha'iogenicle.
Wenn das polare Lösungsmittel ein aromatisches lioaungsmittel
ist, sollte es einen Halogensubstituentan as aromatischen
Ring enthalten. Die Reaktion kann aueh praktisch in Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt warden»
Vorzugsweise wird jedooh mit einem Lösungsmittel gearbeitet,
und wenn kein Lösungsmittel mit dem Monomerengemieoh
zugesetzt wird oder der größere Teil des Lösungs-
009833/1880 bad original
mittels ein nicht-polarer Kohlenwasserstoff ist, wird vor zugsweise wenigstens 1 Grewo-$ polares Lösungsmittel, bezogen
auf das Gewicht der Monomeren, dem Reaktionssystem
zugesetzt»
Die Lewis-Säuren werden vorzugsweise in einem der oben genannten Alkylhalogenide gelöst. Das Molverhältnis der
Aluminiumverbindung zur Lewis-Säure muß über 1, vorzugsweise über 2 liegen, wobei ein Molverhältnis von mehr als
3 besonders bevorzugt wird. Das Molverhältnis kann zwischen etwa 10 und etwa 1 variieren« Wenn jedoch ein hoch
molekulares Produkt gewünscht wird, wird ein Molverhältnis der Aluminiumverbindung zur Lewis -Säure von etwa
1000 bis 10 bevorzugt und ein Molverhältnis zwischen 100 und 10^ besonders bevorzugt» Wenn ein stark ungesättigtes
Produkt gewünscht wird, liegt das Molverhältnis vorzugsweise zwischen etwa 100 und 2, insbesondere zwisohen etwa
10 und 3«
K's Mo^omos-sn, die mit dem vorstehend beschriebenen Kata-
Ij ϊ. ·.:'»■ CCz-ST^v;*n polymerisiert werden, sind olefinische
7τ-zl:IrA1X^-Z--.p., el·?:??"?. Polymerisation bekanntlich kationisch
iiiisiiort iclrd, wobei olefinische Verbindungen bevorzugt
■•'e^-'siij ;!:;a vibliobsrve.tse für die Herstellung von Butylfeu^Oiiny:
"/^r-venöfcvii werden, dtli? laoolefine unfl mehrfach
{■> Yf ff G Cj fei f. f, ;■ ;-■! f Λ O]1^f" -L f! 3 f,
üis^iji'^ äkioülcuiiie siaä Ό-iispieIaweiae aie
düngen. s-..?i Isobutyien, 2-i'ia1;hyI-1 -buten, 3
bu'äsn, 2-i-;3\=riyl-2-Duten und 4-Methyl~1»pini;ene Als Mehr
fach i?iiiö,;--:Vlr!i2.gt9 Olefine eignen sich für aas Verfahren
gemäß 6.QZ- Silindung die konjugierten G/-O
z.B6 Isoproßj Butadien, 2,3-Dimethyl-i ,^-
ö,6~Diiaethyl£ulven und Piperylsn» Weitere Monc;i£^äs die
für die katiohisohe Polymerisation geei£i-at SiRd1 werden
in »Copolymerizatlon95 von G»S, Harn, Seite 286-287
(Inbersoienoe, New York 1964)« beschrieben.
009833/1880 ÖAD
_ 7 —
Copolymere dieser Isoolefine und konjugierten Diolefine
können ebenfalls hergestellt werden. Die bevorzugten Copolymeren werden durch Umsetzung von 97»0 Gewe-$ Isoolefin
und etwa 3,0 Gew.-°ß> konjugiertem mehrfach ungesättigtem
Olefin erhalten· Vorzugsweise wird Isobuten als Isoolefin und Isopren als konjugiertes mehrfach ungesättigtes Olefin
verwendet.
Cyclodiolefinverbindungen, z«B,- Cyclopentadien und Methylcyclopentadien,
sowie Verbindungen wie ß-Pinen und Divinylbenzol können mit dem Isoolefin zusätzlich zum konjugierten
mehrfach ungesättigten Olefin oder an Stelle des letzteren copolymerisiert werden. Diese zusätzlichen
Cyclodiolefine können in Mengen bis etwa 6 Gew«-$, vorzugsweise
in Mengen von 0,3 bis 4»0 Gew.-#, bezogen auf das Isoolefin, einpolymerisiert werdeno Außer den oben beschriebenen,
als Ausgangsmaterialien verwendeten Butylverbindungen können Isoolefine wie Isobuten homopolymerisiert
oder mit anderen polyirerisierbaren Monoolefinen wie
Styrol copolymerisiert werden« ferner können mehrfach
ungesättigte Olefine wie Butadien und Isopren homopolymerisiert oder mit anderen Olefinen gemäß der Erfindung
copolymerisiert werden. Der Katalysator gemäß der Erfindung ist auch als Initiator für die Polymerisation von
Styrol wirksam.
Das Katalysatorsystem gemäß der Erfindung kann bei üblichen Polymerisationstemperaturen, d.h. -78 bis -14-00C,
verwendet werden. Sein Vorteil liegt jedoch darin, daß hochmolekulare Polymere auch bei erhöhten !Temperaturen
hergestellt werden können. Beispielsweise lassen sich hochmolekulare Polymere oberhalb von -800C leicht herstellen.
Polymere mit Molekulargewichten über 100.000 können bei Temperaturen zwischen -10 und -1000C hergestellt
werden. Vorzugsweise werden diese hochmolekularen Polymeren bei Temperaturen unter -200C hergestellt* Bevorzugt
wird ein Bereich voft -30 bis etwa -780C, insbesondere
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1363684
etwa »40 Ms -700O, wobei ein Bereich von etwa -40 bis
-650O, Z9B0 eine Temperatur von -500C, besonders bevorzugt
wird» Wenn Produkte von niedrigem Molekulargewicht, d.ho unter 100c000, gewünscht werden, können sie bei
höheren Temperaturen oder unter Verwendung eines höheren Gehalts an mehrfach ungesättigtem Olefin im Einsatzmaterial
hergestellt werden. Vorzugsweise werden diese beiden Möglichkeiten kombiniert. Diese niedrigmolekularen Produkte
können bei Temperaturen zwischen etwa +50° und -300C,
vorzugsweise bei Temperaturen von etwa +20° feis -200C
hergestellt v/erden, wobei ein Temperaturbereich von etwa +10° bis -100O besonders bevorzugt wird.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, einen Butylkautschuk mit einem hohen Molekulargewicht
herzustellen, das bisher nie erreicht worden ist«, Es ist bekannt, daß Polyisobutylene mit Molekulargewichten über
1 000 000 hergestellt werden können,, Durch den Vergiftungseffekt
der mehrfach ungesättigten Olefine haben die Copolymeren ein wesentlich niedrigeres Molekulargewicht,
ZoB. von weniger als 500 000. Wenn das Molekulargewicht
über diesen Wert erhöht wird, liegt die tlngesättigtheit
im allgemeinen unter 1,3 Mol-j£. Die Vulkanisation dieser
Produkte verläuft somit zu langsam, um von praktischem Interesse zu sein. Unter Verwendung des Katalysators
gemäß der Erfindung ist es möglich, hochmolekulare JButylkautsohuke
herzustellen, die ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von mehr als 500.000
und eine üngesättigtheit von mehr als 1,3 Mol-fo aufweisen,.
Vorzugsweise liegt das aus der Viskosität bestimmte mittlere Molekulargewicht über 600*000, insbesondere über
650*000 und die Uügesättigtheit über 1,3 MgI-Js*Besonders
te7G3?Ei»gt ΐ;"Γσ.3ίϊ für diese Polymeren sin aus der Viskos!™·
~:εΛ &e£:timnniG£ aittieras Molekulargewicht ^g*pvC*) von
?:■:.$:: nls 700 * C1^:. Z:,ü, von 7CO,000 Die etwa, 1 400.COO,
■::ηϊ ν j.-Vi lu^fcl^igtlisii; τοπ mehr als 1." Mcl«>#,
Es wurde femier gefunden, daß hochmolekulare Polymere bei
CG9833/1880
SAt? ORIGINAL
den Rückflußtemperaturen der verwendeten lösungsmittel, z.B. "bei -190O, hergestellt werden können» Wenn niedrigmolekulare
Polymere, dehe Polymere mit Molekulargewichten
zwischen 5000 und 18O0OOO, vorzugsweise von 25β000 bis
6OeOOO, gewünscht werden, kann bei Temperaturen bis +500O
gearbeitet werden. Vorzugsweise liegt die Temperatur bei etwa +50° bis -300C, insbesondere bei etwa +30° bis -50°ß,
wobei ein Bereich von etwa +20° bis -200C besonders bevorzugt
wird. Unter diesen Bedingungen kann bei Überdruck gearbeitet werden, damit selbsttätiger Rüc&fluß und Eigenkühlung
stattfinden. Geeignet ist jeder Druck, der genügt, um die Rückflußbedingungen bei dem jeweils verwendeten
Lösungsmittel-Monomer-System bei der Polymerisationstempe-
-ratur aufrecht zu erhalten. Beispielsweise ist ein Druck von
7 kg/cm für die Polymerisation von Butylkautschuk unter Verwendung von MethylChlorid als Lösungsmittel ausreichend.
Unter diesen Bedingungen beträgt die Polymerisationstemperatur
etwa +15 bis +400C0 Vorzugsweise wird bei einem
Druck von Normaldruck bis 50 kg/om , insbesondere bei etwa 1 bis 10 Atmosphären, z.B. bei 6 Atmosphären gearbeitet.
Das Molekulargewicht des Polymeren kann weiterhin durch Erhöhung der Menge des mehrfach ungesättigten Olefins
im Monomerengemisoh eingestellt werden. Beispielsweise
kann ein Butylkautschuk von niedrigem Molekulargewicht,
d.h. von 15.000 bis 30.000, mit einem Isoprengehalt von etwa 6 bis 25 Gew.-$, bezogen auf die Monomeren,
bei einer Temperatur von etwa 0 bis 200C hergestellt werden.
Ide hier gebrauchte Abkürzung !tMGV" bedeutet die "^ol^kularge-wiohtsverteilung,
öie definiert wicd als das Tarbalt-
wiöjrca {?£ )
des Molekulargewioftfta (M,.,)ä
dee Gewichfcsmittels des Molekulargawiöjrca {£. )
003833/1880 BAD ORIGINAL
In 100 ml Methylchlorid wurden 97 JQl Isobutylen und 3
Isopren (destilliert) bei -500G gelöst. Zu dieser Monomerlösung
wurden 1,26 ml (1OmMoI) Aluminiumdiäthylchlorid gegeben.
Eine Ookataly sat or lösung wurde durch Auflösen von 1 ml
Zinntetrachlorid in 9 ml Methylchlorid bei -50°ö hergestellt.
Die Methylchlorid-Monomer-Lösung wurde in einer
kammer
Schutzy(drybox) unter Stickstoff gerührt, bis das thermische
Gleichgewicht bei -50 0 erreicht war. Etwa 0,1 ml
der Ookatalysatorlösung wurde zugesetzt. Der Reaktorinhalt
wurde schleierig, dann trübe und dann milchig. Etwa 1/2 Minute nach dem Zusatz des Cokatalysators stieg die Temperatur
auf -300O. Nach 2 Minuten betrug die Temperatur
-22°0. An diesem Punkt setzte Rückfluß und Sieden ein. Die Reaktion wurde durch Einführung von Methanol 2,5 Minuten
nach dem Zusatz des Cokatalysators abgebrochen. Das Polymere wurde über Nacht ausgefällt und abgetrennt. Die
Ausbeute betrug 29 g (Umsatz etwa 46,5%) eines hochmolekularen Kautschuks. Insgesamt wurden 0,01 ml, d.h. 0,022 g
oder 8,5 x 10"^ Mol SnCl2, zugesetzt. Das Molekulargewicht
und die Molekulargewichtsverteilung wurden durch Gelpermeati
ons Chromatographie in Tetrahydrofuran bestimmt« Ein
Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 224.584, ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von
165*036 und ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 51.406 wurden gefunden. Die Ungesättigtheit betrug 1,49
Mo 1-%· Die Molekulargewichtsverteilung (MO?), definiert
als· ar-ß Verhältnis M /M ,betrug 4,37*
ciei? folgend or·
J3Ö
ι a b J 6 ö 4
- ti -
Polymeres 100 Gew,-Teile HAF-Ruß PHIL "0" 50 " "
ZnO 5 " "
Stearinsäure 2 " "
Schwefel 1,5" "
Tetramethylthiuramdisulfid 1 " "
Die Mischung wurde in Form von Platten 30 Minuten "bzw.
60 Minuten bei 153°O vulkanisiert. Ferner wurde die Mooney-Viskosität des reinen Gummis (pure gum) bei 100°0
mit 1 Minute Aufwärmung bestimmt. Die Zugfestigkeit, Iviodulwerte und die Dehnung wurden gemessen. Die Ergebnisse
sind nachstehend in Tabelle I genannt.
Butylkautschuk Ver gle ichsprob e Kemäß Beispiel 1 "En.jay Butyl 218"*
Vulkanisationszeit, Minuten |
30 | 60 | 30 | 60 |
Zugfestigkeit, kg/cm^ |
196,4 | 206 | 204 | 198,5 |
Modul bei 300%2 Dehnung, kg/cm |
77,6 | 96,6 | 56,6 | 88,4 |
Dehnung, % | 560 | 523 | 632 | 553 |
Mooney-Viskosität, | ||||
1000O, 1+8 Min. | 17,5 | 70 |
* Handelsüblicher Butylkautschuk mit einem mittleren Molekulargewicht
(aus der Viskosität "bestirnt) von ü 450.000, einer Mooney-Viskosität von etwa 70 bei ICO0C
und einer Ungesättigtheit von etwa 1,3 Mol-%.
p tsraal eine Zugfestigkeit von 206 kg/cm liat» Dieser Wert
i st günstig im Vf^rgleicH 7.-0 dem in Hr.nd?! er!ir-ltlicheix
vor; e';wrt 204 k^^'M" hs/o-? Ί":'\^s ist hKBoy.vlfvs übcsr-^."^^^"!,
da üblicher ßntv'1.; ;uitr~;lv:V ein wi.t«;le:;"oii HhI^1U''' -.2?-^Wi^fit
(n.as der Viskos ΐ':--it bestimmt) in der Gröfieno^ciiiiF.1 vo;i
009833/1880 6AD ORIGINAL
4-50.000 hat und dieser Wert bei den gemäß Beispiel 1 hergestellten
Produkten 193.170 betrug.
Der in Beispiel 1 "beschriebene Versuch wurde wiederholt
mit dem Unterschied, daß die Gokatalysatorlösung in zwei
Portionen von 0,016 ml zugegeben wurde. Nach dem Zusatz der ersten 0,016 ml Cokatalysatorlösung stieg die Temperatur
auf -46,5 0. Nach einer Rührdauer von etwa 15 Minuten wurde die zweite Portion der Cokatalysatorlösung zugesetzt,
worauf die Temperatur schnell stieg. Der Versuch wurde bei -35 0 ungefähr 2 Minuten nach dem zweiten Zusatz
von SnCl2, abgebrochen. Insgesamt wurden 0,0074- g oder
2,8 χ 10"5 Mol SnCl^ zugesetzt. Die Ausbeute betrug 27,7 g
(etwa 39i6?ö)· Die folgenden Werte wurden für das Molekulargewicht
und die Molekulargewichtsverteilung ermittelt: Gewichtsmittel des Molekulargewichts 402.500; aus der Viskosität
bestimmtes mittleres Molekulargewicht 332.769» Zahlenmittel des Molekulargewichts 99»273; Molekulargewichtsverteilung
4·,23; Ungesättigtheit 1,56 Mol-%. Die
Kurve der Molekulargewichtsverteilung zeigte einen glatten, gleichmäßigen Verlauf ohne Neigung (smooth, unskewed
monomodal distribution). Das bei diesem Versuch erhaltene Produkt hatte ein Molekulargewicht, das dem Molekulargewicht
von üblichem Butylkautschuk äquivalent war, obwohl die Reaktion bei etwa -50°0 durchgeführt wurde. Im Vergleich
hierzu würde bei Verwendung üblicher Katalysatoren wie Aluminiumchlorid unter praktisch gleichen Reaktionsbedingungen (z.B. Monomerkonzentration, Druck usw.) das
aus der Viskosität bestimmt mittlere Molekulargewicht bei diesen Temperaturen etwa 60.000 betragen.
Mit dem gemäß Beispiel 3 hergestellten Polymeren wurden Mischungen auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt
und vulkanisiert. Die Prüfungen der Vulkanisate
hatten die in Tabelle II genannten Ergebnisse. „.
SAD ORIGiNAt.
009 8 3 3/1880
Vulkanisationszeit, Min. 30 60
Zugfestigkeit, kg/cm2 243 241
Modul bei 300# Dehnung, kg/cm2 109,3 111,6
Dehnung, °/o 500 507
Mooney-Viskosität bei 1000G,
1 Minute Vorwärmung
1 Minute Vorwärmung
8 Minuten 53,5
15 Minuten -
Die Zugfestigkeit bei einer Vulkanisationzeit sowohl von 30 Minuten als auch von 60 Minuten lag über 239 kg/cm im
Vergleich zu etwa 204 kg/cm bei dem handelsüblichen Butylkautschuk "Enjay Butyl 218" (Hersteller Enjay Chemical
Company). Überraschenderweise betrug die Mooney-Viskosität bei 1000C etwa 53 im Vergleich zu 70 für "Enjay Butyl 218".
Da die Mooney-Viskosität durch Scheren des Polymeren bestimmt wird, kann auf Grund dieser Werte festgestellt werden,
daß das Polymere gemäß der Erfindung leichter verarbeitbar, d.h. strangpreßbar, knetbar usw. ist.
Etwa 291 ml Isobutylen und 9 ml Isopren wurden in 300 ml
I.iethylchlorid gelöst. Zu dieser Monomerlösung wurden 3»78
ml Aluminiumdiäthylchlorid gegeben. Das Monomersystem wurde
bei Hückflußbedingungen bei den Eigenkühltemperaturen
f$ebalben, deren Gleichgewicht sich bei etwa -19°0 einstellte.
Weder äußere Kühlung noch Erhitzen waren notwendig, um die ßückflußbedingungen aufrechtzuerhalten. Etwa 0,0093
ml 'fJnCl^ wurden der Monomerlösung zugesetzt. Das Produkt
war ein Butylkautschuk mit; einem aus der Viskosität bestiimmben
mittleren Molekül arge) wicht von 197*600» einem
des MolelmlargewLchts von 224.880, einem
des Molekulargewichts von 99*019» einer MoLekuL'ACgewichbnverteilung
von 2,27 und oiner Uhgesätbigtheib
von 1,71 Mol-%. Dies »βigt, daß ein BubyLkauboohuk unter
Ö09833/1S8Q
1363684
Bedingungen des selbsttätigen Rückflusses ohne äußere Kühlung und ohne Erhitzen unter Verwendung des Katalysators
gemäß der Erfindung hergestellt werden kann.
Dieses Produkt hatte eine sehr enge Molekulargewichtsverteilung (2,27), die viel enger war als die der Produkte,
die gemäß Beispiel 1 und 3 hergestellt wurden. Offensichtlich kann die Molekulargewichtsverteilung der mit
diesem Katalysatorsystem hergestellten Kautschuke in einfacher Weise durch Änderung der Temperatur eingestellt
werden.
Mit dem gemäß Beispiel 5 hergestellten Polymeren wurde eine Mischung der in Beispiel 2 genannten Zusammensetzung
hergestellt. Die Mischung wurde auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise vulkanisiert. Ihre Eigenschaften sind
nachstehend in Tabelle III genannt.
Vulkanisationszeitj Min. 30 60
Zugfestigkeit, kg/cm2 183,3 185,7
Modul bei 3OO?o Dehnung, kg/cm2 67,2 71,4
Dehnung, °/o 553 520
Diese Ergebnisse zeigen, daß ein Butylkautschuk mit guter Zugfestigkeit, die über 183 kg/cm liegt, unter Verwendung
des Katalysatorsystems gemäß der Erfindung bei Temperaturen
von etwa -19°C hergestellt werden kann.
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß eine Tibantetrachloridlösung als
Ookabaiysabor verwendeb wurde. Ebwa 0,013 ml ader 0,023 g,
d.h. 12,1 χ 10"^ Mol Tibanbebrachlorid in Methr.'Lohlori-llösung
wurden der aas dem Monomeren und AlEt0Gl be-ajehonden
Lösung zu^estibzL·. Das Sys bein wurde auf -500O gekühlb»
Nach iiusabz dös 'I-lüanbübraühlorids abieg die 'I'omperatur
ν W w ώ «j *ί / 1 t>
ii U
auf -4-7,5°0. Nach einer Rührdauer von 39 Minuten mußte
die Polymerisation infolge der großen Polymerisatmengen
im Reaktor abgebrochen werden. Die Ausbeute betrug 14,3 S entsprechend einem Umsatz von 20,4%. Der Cokatalysator
hatte somit einen Wirkungsgrad (ausgedrückt als Verhältnis von Gramm Polymerisat/Gramm TiOl^-,) von 620, Das gebildete
Polymere hatte ein Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 786.8O9 und eine Molekulargewichtsverteilung von 3*44.
Das aus der Viskosität bestimmte mittlere Molekulargewicht betrug 740.000, die Ungesättigtheit 1,55 Mol-%.
Eine gemäß Beispiel 2 hergestellte und vulkanisierte Mischung des Polymeren hatte die folgenden physikalischen
Eigenschaften:
Vulkanisationszeit, Min. 30 60
Zugfestigkeit, kg/cm2 268,5 264,4
Modul bei 300% Dehnung, kg/cm2 110,3 120,4
Dehnung, % 527 473
Trotz der Tatsache, daß die Polymerisationstemperatur nie unter -50°0 lag, hatte das erhaltene Produkt ein höheres
Molekulargewicht und bessere physikalische Eigenschaften als der bei -100°0 hergestellte handelsübliche Butylkautschuk
"Enjay Butyl 218". Besonders bedeutsam ist die Tatsache,
daß trotz eines über 7OO.OOO liegenden Molekulargewichts
des Produkts seine Ungesättigtheit 1,55 Mol-% betrug. Produkte mit dieser hohen Ungesättigtheit bei so
hohen Molekulargewichten sind bisher nie hergestellt worden. Diese hochmolekularen Produkte haben selbst bei einer
Molekulargewichtsverteilung unter 5 eine sehr gute Festigkeit im unvulkanisierten Zustand.
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von Titantetrachlorid als Katalysator wiederholt. Die
aus den Monomeren, AlEtoCl und Methylchlorid bestehende
Lösung ließ man bei der Rückflußtemperatur von -190G
009833/1880 BAD
1363684
Gleichgewicht kommen. Dann wurden 0,01 g 'Titantetrachlorid als Lösung in Methylchlorid zugesetzt. Die Lösung
wurde 100 Minuten unter Rückfluß gehalten. Die Ausbeute "betrug 35 »1 g entsprechend einem Umsatz von 16,7#· Das
Produkt hatte ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von 175*000, ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts
von 239*046 und eine Molekulargewichtsverteilung von 2,40. Die Ungesättigtheit betrug 1,71 MoI-
°/o.
Eine auf die in Beispiel 2 hergestellte und vulkanisierte Mischung hatte folgende Eigenschaften:
Vulkanisationszeit, Min. | 30 | 60 |
Zugfestigkeit, kg/cm | 191,4 | 196 |
Modul bei 30C70 Dehnung, kg/cm | 62,9 | 38,5 |
Dehnung, % | 560 | 547 |
Mooney-Viskosität bei 100°C | ||
8 Minuten | 28 | |
15 Minuten | 27 |
Die vorstehenden Werte zeigen, daß es unter Verwendung des Katalysatorsystems gemäß der Erfindung mit Titantetrachlorid
als Cokatalysator möglich ist, einen Butylkautschuk, der ebenso gute Eigenschaften wie der handelsübliche Butylkautschuk
hat, bei einer Rückflußtemperatur von -19°0
herzustellen. _ . . n _
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von Molybdänpentachlorid (MoCIt-) als Cokatalysator
wiederholt. Der Versuch wurde bei einer Rückflußtemperatur von -780C, -50°C und -19°C durchgeführt. Die
Eigenschaften des Polymeren sind in Tabelle VI genannt.
Tabelle VI | B | C | |
Versuch | A | ||
Temperatur, 0C | -50 | -19 | |
zu Beginn | -78 | -48,5 | -19 |
maximal | -74 | ||
009833/1880
ABG
Gokatalysator | 0,05 | 0,0406 | 0,033 |
Gramm | 1,83x10"4 | 1,48x10""4 | 1,2x10 |
Mol | 563.000 | 353.500 | 97.471 |
Mo lekular gewi cht (bestimmt aus der Viskosität) |
26,19 | 5,37 | 2,97 |
Molekulargewi chts- verteilung |
1,40 | 1,58 | 1,35 |
Ungesättigtheit, Mo 1-% |
|||
A | B | 0 |
150 | 185 | 58,6 |
58,6 | 57,4 | 23,4 |
550 | 559 | 636 |
Mit den gemäß diesem Beispiel hergestellten Polymeren wurden Mischungen auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise
hergestellt und 30 Minuten vulkanisiert. Die Vulkanisate hatten folgende physikalische Eigenschaften:
Versuch
ο
Zugfestigkeit, kg/cm
Zugfestigkeit, kg/cm
Modulpbei 300% Dehnung,
kg/cm
kg/cm
Dehnung, %
Es ist festzustellen, daß bei -780G das Produkt ein viel
höheres Molekulargewicht hat als der in üblicher Weise
bei -10O0C hergestellte Butylkautschuk. Ferner wird bei
Verwendung von MoCl1- als Gokatalysator ein Produkt mit
einer äußerst weiten Molekulargewiohtsverteilung erhalten.
Es ist offensichtlich, daß es durch das Verfahren gemäß der Erfindung möglich ist, die Molekulargewichtsverteilung
von Butylkautschuk durch Verwendung eines Gemisches von Lewis-Säuren, in dem wenigstens eine der Lewis-Säuren
HoCIc ist, innerhalb ,eines weiten Bereichs einzustellen.
Beispielsweise kann der Gokatalysator ein Gemisch von
SnGIy, und MoCIr- oder TiCl,. und MoCIr- sein. Das Verhältnis
4 54 ρ
der ersten Lewis-Säure zu MoCl1- kann etwa 0,1 bis 10, vorzugsweise
etwa 0,25 bis 5 betragen, wobei ein Verhältnis von 0,5 bis etwa 2,5, z.B. 1, besonders bevorzugt wird.
009833/1880
Eine Polymerisation, wurde unter Verwendung von Bortrifluorid
(BF^) als Gokatalysator durchgeführt. Der Einsatz
bestand aus 97 ml Isobutylen, 3 ml Isopren und einer Lösung Ton 1,26 ml AlEt^Cl in 100 ml Methylchlorid. Die
Anfangstemperatur betrug -50°C. Nach Zusatz von 1,26 χ
10 Mol BF- stieg die Temperatur auf -4O0C. Das erhaltene
Polymere hatte ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von 195*000 und eine Ungesättigtheit von
1,96 Mo1-%.
Eine Mischung, die auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt und vulkanisiert wurde, hatte folgende
physikalische Eigenschaften:
Vulkanisationszeit, Min. 30 60
Zugfestigkeit, kg/cm2 171 178
Modul bei 300% Dehnung, kg/cm2 68 89,6
Dehnung, % 633 533'
Trotz des verhältnismäßig niedrigen Molekulargewichts (195·ΟΟΟ) im Vergleich zu üblichem Butylkautschuk
(450.000) hatte das Produkt eine Zugfestigkeit, die derjenigen von handelsüblichem Butylkautschuk gleichwertig
war.
Eine Polymerisation wurde mit einem aus 291 ml Isobutylen, 9 ml Isopren, 3,78 ml AlEt2Cl und 30 ml Methylchlorid bestehenden
Einsatz durchgeführt. Eine aus den Monomeren
und AlEtpOl bestehende Lösung wurde bei -110O unter Rückfluß
gehalten. Anschließend wurden 0,016 g (2,4 χ 1Q""4
Mol) BF, zugesetzt. Die Temperatur stieg auf -9»5°Ο· Das
erhaltene Produkt hatte ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von 77·22Ο, eine Molekulargewicht
sverteilung von 2,86 und eine Ungesättigte sit T©s
1,50 Mol-%. Eine Mischung wurde auf die in Baispiel 2 beschriebene
Weise hergestellt und 30 Minuten vulkanisiert.
009833/1880 BADO8IG1NAl
ο Das Vulkanisat hatte eine Zugfestigkeit von 106 kg/cm ,
einen 300%-Modul von 56 kg/cm und eine Dehnung von
480%.
Es ist festzustellen, daß die Polymerisation erfolgreich
unter Verwendung von nur 10 YoI,-°/o Lösungsmittel» bezogen
auf das Monomere, durchgeführt wurde. Die Hauptaufgabe des Lösungsmittels "bestand darin, die Temperatur dureh Eigenkühlung
beim Rückfluß zu halten.
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von AluminiumtriChlorid als Gokatalysator wiederholt.
Das thermische Gleichgewicht der aus den Monomeren und AlEtpOl bestehenden Lösung wurde auf eine Rüekflußtemperatur
von -19°C eingestellt. Nach Zusatz von 0,024 g (1,8 χ
10 Mol) Aluminiumtrichlorid als Lösung in Methylchlorid stieg die Temperatur auf -180G, Das gewonnene Produkt hatte
ein aus der Viskosität bestimmtes mittleres Molekulargewicht von I49.5OO, eine Molekulargewichtsverteilung von
3,43 und eine Ungesättigtheit von 1,38.
Auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise wurde eine Mischung
hergestellt und 30 Minuten vulkanisiert. Das PoIymere hatte eine Zugfestigkeit von 149 kg/cm , einen 300%-
Modul von 53 kg/cm und eine Dehnung von 593%·
Die Ergebnisse der unter Rückflußbedingungen durchgeführten Versuche 5» 8, 9» 11 und 12 sind in Tabelle IX zusammengestellt«
009833/1880
Cokatalysator O5OO93 ml SnGl4 0,00^8 ml TiGl4 0,024 g AlCl5 0,033 S MoGl5 O3OO99 ml
Temperatur, 0G
Zeit, Minuten
Umsatz, g
Zeit, Minuten
Umsatz, g
^ Molekulargewicht, bestimmt
co aus der Viskosität
^- Ungesättigtheit, Mol-%
0^ Physikalische Eigen-
~* schäften C3;
~* schäften C3;
-19 | 30 | -19 | -19 | -19 | -11 | ι ro O |
87 | 191 | 100 | 100 | 165 | 104 | I |
12,0 | 62 | 35,1 | 37,9 | 39,7 | 5,3 | |
5,7 | 560 | 16,7 | 18,0 | 18,8 | 2,5 | |
nt 197.600 |
I75.OOO | I49.5OO | 98.300 | 77.220 | ||
1,71 | 1,71 | 1,38 | 1,35 | 1,50 | ||
30 60 | 60 | 30 | 30 | 30 | ||
183,3 105,7 | ,4 196 | 148,7 | 58,6 | 106 | ||
67,2 71,4 | ,9 69,2 | 53 | 23,4 | 55,7 | ||
553 520 | 547 | 593 | 656 | 480 | ||
Vulkanisationszeit, Min. 30
2
Zugfestigkeit, kg/cm
Zugfestigkeit, kg/cm
Modulpbei 300% Dehnung,
kg/cm
kg/cm
Dehnung, %
(1) Einsatz: 291 ml Isobutylen, 9 ml Isopren, 3OO ml CH5Cl, 3,78 ml AlEtpGl _^
(2) Einsatz: 291 ml IsO-C4, 9 ml IsO-O5, 30 ml CH3Gl, 3,78 ml AlEt2Gl OT
(3) Zusammensetzung der vulkanisierten Mischung (in Teilen): 100 Gew.-Teile Polymeres, 50 Gew.- CD
Teile HAF-Huß Phil "0", 5 Gew.-Teile ZnO, 2 Gew.-Teile Stearinsäure, 1,5 Gew.-Teile Schwefel, ^
1 Gew.-Teil Tetramethylthiuramdisulfid. Vulkanisation bei 153°C.
363684
Es ist offensichtlich, daß es bei Verwendung des Eatalyaa«
torsysteins gemäß der jSrfindung ohne Tiefldililurig möglich
ist j Polymere mit niedrigem mid mittlerem Molskulax-g-y/ioht
herzustellen. Das Molekulargewicht des Polymeren bmus
falls gewünscht, durch Erhöhung des Anteils ύοώ. kOEjü^ie:.?-
teai Dien auf etwa 5 bis 10 Vol.-% oder durch Yerr-ing&rung
der Monomerkonzeircration auf beispielsweise 10 YoIi *>%
oder durch Beseitigung von Katalysatorgifteii wie 2,'-!-$4<Triffl6'thyl«1-penten
oder durch sine Kombination dieser Maßnahmen verringert werden. Es ist auch möglich, die Reaktion
bei Überdrücken, d.ho bei ?. bis 100 Atmosphären ■>
lind bei erhöhten Temperaturen von etwa «5 bis +50 O dupeiizuführen,
wobei die gebildeten Polymeren Molekulargewichte im Bereich von etwa 5000 bis 83.000 haben«
Die in den Beispielen 1 und 7 beschriebenen Versuche wurden
wiederholt mit dem Unterschied, daß kein AlEtoGl in
der Lösung der Monomeren verwendet wurde. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle Σ angegeben.
0,022 g = 8,5 χ 10"5MoI SnOl4 -50 Spur
0,023 g = 12 χ 10"5MoI TiOl4 -50 Spur
Dieses Beispiel zeigt, daß ohne Verwendung von AlEt^C1 in
Verbindung mit dem Ookatalysator nur eine geringe oder keine Polymerisation stattfindet. Für ein aktives Katalysatorsystem sind daher beide Komponenten, d.h. AlEt2Öl
und das Metallhalogenid, erforderlich.
Beim Vergleich der Beispiele 5» 8 und 12 mit Vergleichsbeispiel 1 ist es überraschend, daß trotz der Tatsache,
daß AlCl, ein bekannter Katalysator für Butylkautschuk ist
und SnOl4 und TiOl4 selbst bei -50°0 unwirksame Katalysatoren sind, die letztgenannten Verbindungen bei Verwendung
009833/1680
in lerblmhmQ mit AlSt0Ol vom Standpunkt des Molekularge
■"iolity des ProdTikts als KatalysatorkomOonente für die
bei. -l9OCr
i^fxiidung/wxrksamer sind als AlCl,.
-ie
Vergleiohsbeisplsl 2
957 al Ibobi"!teil mid 0»3 ml Isopren miraen "bei -50°G in
•"!0 al Msthylo&lorid gelöst. Nach. Zusatz von O9OO99 g MoCl1-(356
% 10""'' Mol) ließ man die Polymerisation 69 Minuten
Tons tatten gehen* O5 552 g Polymerisat eilt sprechend einem
Umsatz τοπ 5% wurden gebildet. Das Produkt hatte ein niedriges
Molekulargewicht und war klebrig«, Dieses Beispiel zeigt, daß MoGIn unter diesen Polymerisationsbedingungen
kein wirksamer Katalysator ist, wenn es allein verwendet wird.
Der in Beispiel 5 beschriebene Versuch wurde unter Verwendung von tertiärem Butylchlorid als Gokatalysator wiederholt.
Das System wurde bei einer Anfangs temperatur von
-210G unter Rückfluß gehalten. Nach Zusatz einer Lösung
von 0,021 g (2,3 χ 10 Mol) tertiärem Butylchlorid in Methylchlorid stieg die {Temperatur auf -20°C. Die Reaktion
wurde nach 106 Minuten abgebrochen. Die Ausbeute an Polymerisat betrug 15»8 g entsprechend einem Umsatz von 7»6%.
Das Produkt hatte ein Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 91 »358, eine Molekulargewichtsverteilung von 4,31 und
enthielt etwa 1,4-2 Mol-% ungesättigte Einheiten.
Eine Mischung wurde mit dem Polymeren auf die in Beispiel
2 beschriebene Weise hergestellt und vulkanisiert. Die physikalischen Eigenschaften sind in der folgenden Tabelle
angegeben.
!Tabelle XI
Vulkanisationszeit 30 60
Zugfestigkeit, kg/cm2 108 93
obei 300% Dehnung,
kg/cmd 37 37,1
kg/cmd 37 37,1
Dehnung, % 609 527
009833/1880
Ein Vergleich, der in den Beispielen 5, 8 und 13 ■beschriebenen
Versuchezeigt, daß tertiäres Butylchlorid nicht so
wirksam ist wie SnCl^, und Titantetrachlorid. Mit den beiden
letztgenannten Katalysatoren werden Polymere mit wesentlich höherem Molekulargewicht und überlegenen physikalischen
Eigenschaften erhalten. Tertiäres Butylohlorid ist jedoch unter diesen Bedingungen ein wirksamer Gokatalysator,
mit dem ein niedrigmolekularer Butylkautschuk erhalten wird.
In den USA-Patentschriften 3 066 123 und 3 324 094- werden
Aluminiumtrialkyl und Dialkylaluminiumhalogenid für die
Zwecke dieser Erfindungen gleichgestellt.
Der in Beispiel 7 beschriebene Versuch wurde 'wiederholt
mit dem Unterschied, daß AlEt, an Stelle von AlEtnGI verwendet
wurde, (Alle Bedingungen, z.B. die Monomerkonzentration,
Temperatur, die molare Menge AlEt2Gl und AlEt,,,
die TiGl^-Menge usw9 waren -.".I^ich.) Selbst nach einer
Rührdauer von 60 Minuten ware..';.:, --viz- O5 074 S Polymerisat
entsprechend einem Umsatz von 0,1$ erhalten» Di® Leistung
des Gokatalysators beträgt somit 3»2 g Produkt/g TiGl^.
Das aus der Viskosität bestimmte mittlere Molekulargewicht dieses Produkts betrug 249.570. Dieser Versuch zeigt, daß
AlEt, nicht an"Stelle von AlEt2Gl verwendet werden kann,
um hohen Umsatz und ein hochmolekulares Produkt zu erzielen. Die Ergebnisse der in Beispiel 7 und in Vergleichsbeispiel 1 beschriebenen Versuche sind in Tabelle XII genannt.
AluminiumverbindunK | Umsatz, °/o | Mittleres Molekular |
gewicht (aus der Viskosität) |
||
AlEt, AlEt2Gl |
\j 0,1 20,4 |
249ο 570 740.000 |
009833/1880
Diese Ergebnisse zeigen, daß AlEt, für die Zwecke der Erfindung
nicht mit AlEtoCl gleichgestellt werden kann. Im ersteren Fall ist die Ausbeute unbedeutend, so daß AlEt-,
als Katalysatorkomponente völlig ungeeignet ist·
Eine Reihe von Versuchen wurde bei Temperaturen zwischen -19° und -1000G unter Verwendung von (DiCl2, une SnOl2, in
Verbindung mit AlEtoCl als Katalysator durchgeführt. Als Monomere wurden 291 ml Isobutylen und 9 ml Isopren als
Lösung in 300 ml Methylchlorid eingesetzt, das 0,05 Mol Al(C2Hc)POl enthielt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle XIII zusammengestellt.
Lösung in 300 ml Methylchlorid eingesetzt, das 0,05 Mol Al(C2Hc)POl enthielt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle XIII zusammengestellt.
009833/1880
Einfluß der Temperatur und des Katalysators auf das Molekulargewicht
Versuch AlEt9Ol/ Lewis-Säure
Temp.
On
Zeit Ausbeute Umsatz Mv Min. g %
Mn
Mw
Mn
Ungesättigte
Einheiten
Mol-%
L(1)
(D
(D
G(2)
(2)
je
10
0,03/ 5,3 x 0,01/ 12,1 0,03/ 3,2 χ 0,03/
2.7 x
0,03/ 3,37 ac 0,03/ 8,1 χ 0,01/
2.8 χ
0,03/ 2,5 x 0,03/ 2,14 χ
0,03/ χ
-3
10
—5 5
-5
(1) TiGl4
-19 -50
-65
-78
-100
-19 -50
-65
-78
-100
(2)
100
139 78
59 130
87
20,5
70
39 94
55,1 16,7 175.060 239=046 99-081 2,40 1,70
14.3 20,4 740.800 786.809 228.942 3,44 1,55
29.4 13,9 1.166.900'L253.652 245.810 5,1 1,40
44.6 21,2 1.180ο0001.5^3.602 229-389 - 1,96
8,7 4,1 936.000 . - - 1,37
12,0 5,7 197.610 224.880 99-019 2,27 1,71
27.7 39,6 402.500 332.769 99-273 4,23 1,56
32,0 15,2 856.600 UO?D.870 220.525 4,86 1,37
29.5 14,0 946.2001.326.831 37L348 3,57 , 1,46
35,9 17,0 1.392.0001609.305 246.316 6,53 1,43
CD CD CO ■ OD CO
Die Ergebnisse zeigen, daß bei den tieferen Temperaturen, d.h. bei -50 bis -78 0, ein Produkt mit höherem Molekulargewicht
erhalten wird· Bei -100°0 wird SnGl-J, als Lewis-Säure
vom Standpunkt des Umsatzes und des Molekulargewichts bevorzugt.
Diese Ergebnisse sind in Fig. 1 graphisch dargestellt.
Wie zu erwarten, steigt das Molekulargewicht mit sinkender Temperatur. Die optimale Temperatur für ein maximales
Molekulargewicht ist jedoch etwa -70°C für TiCl^ und -100°
0 für SnCl^,. Überraschenderweise werden mit den Katalysatoren
gemäß der Erfindung Produkte gebildet, die ein wesentlich höheres Molekulargewicht haben als die bei üblichen
Verfahren erhaltenen Produkte (ausgezogene Kurve).
Wie die Werte in Tabelle XIV zeigen, sind die physikalischen Eigenschaften dieser Produkte mit denen von üblichem
Butylkautschuk vergleichbar. Überraschenderweise zeigt das -50°0 mit TiCl^ oder SnOl^ hergestellte Produkt (Versuche
B und G) verbesserte Zugfestigkeit.
XIV | 300%- Modulp kg/cm |
Zugfestig keit ρ kg/cm |
Dehnung % |
Butylkautschuk*· 5^ | 28C2; | |
Physikalische Eigenschaften von | 63 | ^91,4 | 560 | Mooney-Vi sko si t ät bei 129°C 3 WtLn. 8 Min. |
— | |
Tabelle | Ver such (D |
110 | 268,5 | 527 | — | 89,5 |
A | 71,6 | 199,8 | 533 | — | 95 | |
B | 77,7 | 209,5 | 553 | 91 | - | |
G | 74,3 | 196,6 | 547 | 95 | — | |
D | 67,2 | 183,3 | 553 | — | 51 | |
E | 109 | 243 | 500 | — | 87 | |
F | 81,3 | 208 | 520 | 53,5 | 92,5 | |
G | 79,9 | 217,5 | 553 | 90,5 | 96 | |
II | 87,5 | 219 | 527 | 95,5 | ||
I | 90 | |||||
J |
(1) Diese Versuche entsprechen den in TabelleXIII aufgeführten
Versuchen.
009833/1880
(2) Bei 10O0G
(3) 30 Minuten bei 153°0 vulkanisiert.
Polymeres | 100 | Gew. | -ICeile |
HAF-Buß PHIL "0" | 50 | ti | |
ZnO | 5 | » | f! |
Schwefel | 1, | 5 " | |
■Stearinsäure | 2 | U | tt |
Tetramethylthiuramdisulfid | |||
Beispiel |
Die in Beispiel 14 beschriebenen Versuchewurden unter Verwendung
eines Monomereinsatzes wiederholt, der aus einer Lösung von 270 ml Isobutylen und 30 ml Isopren in 300 ml
kethylchlorid, das 0,03 Mol AlEt~01 enthielt, bestand.
Bei den Versuchen A bis Il wurde TiOl^, und bei den Versuchen
E bis H SnOl^ als Lewis-Säure verwendet. Die Ergebnisse
sind in Tabelle XV genannt.
009833/1880
Einfluß der Temperatur und des Katalysators auf die Polymerisation zur Herstellung von
stark ungesättigtem Butylkautschuk
Versuch
(D
(2)
(2)
OO OJ CJ
OO OO O
AlEt2Cl/ TiOl2, oder
SnClJ
Wirksamkeit des Cokatalysators, g/g ο
0,03/ *
4,15x10^
285
-50 70
22,5 10,7
Temp., WC Zeit, Min. Ausbeute, g Umsatz, %
Grenzvi sko sität (I.V.), dl/g 0,993
260.130
342.933 51.045
Mw Mw Mn
I2 Nr. 36,1
Ungesättigte Einheiten, 5,31
Mol-%
(1) TiCl4 (2)
0,03/ _
1x10
183 -65 100
34,9 16,5
1,604 551.000
649.525 82.046
7,92 34,2
5,03
0,03/ 1,32x10
84
-78
-78
93
21,0
10,0
0,03/ 3,2x10
6,4
-100
192 3,9 1,9
0,03/ R 0,03/ ς 0,03/ ς 0,03/
6,4XiO"-7 5,14x10~p 3,84XiO""-7 1,65x10"
54,6
26,0
26,0
0,846
202.500
251.198
43.327
5,80
5,80
35,1
5,16
2390
-65
80
32,1
15,3
-65
80
32,1
15,3
1,350
421.000
556.564
421.000
556.564
59.355
9,38
9,38
32,5
4,78
4,78
2610
-78
-78
26,1
12,4
1040 -100 124,5 44,9
21,3
Die physikalischen Eigenschaften der gemäß Beispiel I5 ·
hergestellten Produkte wurden an einem Vulkanisat ermittelt, das aus einer Mischung hergestellt worden war, die
aus 100 Gew.-Teilen des Polymeren, 20 Teilen HAF-Ruß
(Phil "0"), 5 Teilen ZnO, 2 Teilen Stearinsäure, 1,5 Teilen Schwefel und 1 Teil Tetramethylthiuramdisulfid bestand«
Die Mischung wurde bei 153°C vulkanisiert.
Die physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle XVI genannt.
Die Versuche A bis H entsprechen den Versuchen von Beispiel 15·
Physikalische Eigenschaften von kautschuk |
300%-Modul, | 20 | 30 | Zugfestig | 191,2 | ♦ 200^-Modul | 30 Min. |
stark | ungesättigtem | 20 | 30 | Butyl- | 8 Min. |
Ver | kg/cm^ | Min. | Min. | keit, ρ | 191,4 | 177,6 | Dehnung, % | Min. | Min. | Mooney- | 22 | ||
such | 161,5 | 177,6 | ke/cm | '170,5 | 172 | 340 | 307 | Viskosität, | 49 | ||||
128,9* | 151,3* | 2Ö Min. |
127,2*176,4 | 164,6 | 247 | 220 | 12ft°( | 74 | |||||
143* | 157* | 181,3 | 153,5 | 240 | 213 | 3 Min. |
- | ||||||
A | 132* | M62 | 189,2 | 220 | 220 | 26,5 | 15,5 | ||||||
B | 164 | 166,5 | 178,7 | 360 | 313 | 55 | 30,5 | ||||||
C | 114 | 142,4*142,6 | 174 | 340 | 293 | 71 | 53,5 | ||||||
D | 126* | 184,5 | 168,5 | 260 | 240 | - | 61 | ||||||
E | 115* | - | 293 | 273 | 20 | ||||||||
j? | 138,3* | Beispiel 16 | 39,5 | ||||||||||
G | 55 | ||||||||||||
H | 60 | ||||||||||||
Ein niedrigmolekularer Butylkautschuk wurde unter Verwendung eines Ansatzes hergestellt, der etwa 80A Isopren enthielt.
Die Versuche und die Einzelheiten der Versuchsdurchführung sind in Tabelle XVII zusammengestellt.
009833/1880
Tabelle XVIII
Synthese von niedrigmolekulagem Butylkautschuk bei Bückflußteraperaturen (ohne äußere Tiefkühlung)
(B-8 Einsätze, Großversuche und Versuche mit geringen Mengen Methylchlorid)
Einsatz Cokatalysator Temp<> Mol Formel o„
Versuch Zugabe des Zeit Umsatz
Ookatalysa- Min. %
tors
Ookatalysa- Min. %
tors
Mv
Ungesättigte EinheL ten Mol-%
ml iC."^
ml iC^ 0,38 ml ^ oder
0,003 Mol AlEt2Cl (ΙΟ"2 Mol AlEt2Cl/!)
3,6 χ
"4
ml iC ml iC
3,6 χ
-4
0,13ml oder
0,001 Mol AlEt, (10-2 J401 AlEtoCl/1)
Wie bei 11B" plus 2 ml CH55Cl (2% CH,C1) 3,6 χ
(1) Isobutylen
(2) Isopren
in
HeOtan
TiCl, in etwa 0,76 ml CH5Cl als
Träger
TiCl4 in -10 etwa 0,76 ml ΟΗ,ΟΙ
In Portionen 120
während des
Versuchs
während des
Versuchs
0,76 37.9OO 5,38
dto.
4
14
20
25
32
40
14
20
25
32
40
0,22
0,79
1,7
2,5
0,79
1,7
2,5
4,05
5,15
5,15
16.720 23.070
16.720 25.500
Durchschnitt 20.500
dto.
14,5
20
20
25
32
40
32
40
1,35
6,4
6,4
9 ,4
15,6
22,7
15,6
22,7
25.320
20.880 18.800 23.070
Durchschnitt 22.000
4,72
4,29
CD CJ) CaJ
Der Versuch. A wurde ohne Lösungsmittel durchgeführt·
Als Träger für den TiGl^-Ookatalysator wurde n-Heptan
verwendet. Der Versuch. B wurde wie der Versuch A durchgeführt, außer daß 0,76 ml Methylchlorid als Träger verwendet
wurde·
Mach, einer Laufzeit von 120 Minuten betrug der Umsatz
beim Versuch A nur 0,76%, während bei Versuch B der Umsatz
nach 40 Minuten 5*15% betrug·
Der Versuch G wurde wie der Versuch B durchgeführt, außer
daß 2 V0I.-96 (bezogen auf das Monomere) Methylchlorid dem
Monomereinsatz zugesetzt wurde. Nach 40 Minuten betrug
der Umsatz 22,7%.
Diese Versuche zeigen, daß 1) der Katalysator gemäß der
Erfindung zur Herstellung von Polymeren in Gegenwart von geringen Lösungsmittelmengen verwendet werden kann, und
2) daß die Polarität des Lösungsmittels einen starken Einfluß auf den Umsatz hat· Besonders deutlich werden diese
Ergebnisse durch die graphische Darstellung in Fig. 2 veranschaulicht
·
Um zu veranschaulichen, wie entscheidend wichuig das Verhältnis
der .Aluminiumverbindung zur Lewis-Säure ist, wurden Versuche durchgeführt, durch die die Lehre des USA-Patents
3 324 094 mit der Lehre gemäß der Erfindung verglichen
wird. Der in Beispiel 1 dieser Patentschrift beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung
von TiOl^, an Stelle von Vanadylchlorid. Als Ookatalysator
wurde Titantetrachlorid gewählt, da in Beispiel 3
der USA-Patentschrift 3 324 094 festgestellt wird, daß nur flüssige Polymere erhalten werden, wenn TiOl^, in Verbindung
mit Aluminiumdiäthylchlorid verwendet wird· Alle Bedingungen einschließlich der Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer
und des Molverhältnisses des Katalysators waren die gleichen wie in Beispiel 1 der oben genannten
Patentschrift. Das Produkt war tatsächlich eine Flüssig-
009833/1880
keit mit einem aus der Viskosität bestimmten mittleren Molekulargewicht (M ) von 5395·
Der Versuch wurde unter Verwendung des Katalysatorsystems gemäß der Erfindung (d.h. Aluminiumverbindung/TiCI4-Verhältnis)
wiederholt. Das Produkt war ein festes Polymeres mit einem aus der Viskosität bestimmten/Molekulargewicht
von 51 «064. Die Ergebnisse sind in Tabelle XVIII zusammengestellt.
Einfluß des Verhältnisses der Aluminiumverbindung zur Lewis-Säure auf das Molekulargewicht
Versuch A B
AlEt2Ol: g
Mol
: g
Mol
AlEt2OVTiOl4
Molekulargewicht
«v
Mw
1,92 | 1,92 |
0,0158 | 0,0158 |
0,036 | |
0,0259 | 1,9x10"^ |
0,61 | 83,1 |
5395 | 51.064 |
7033 | 65.555 |
1623 | 10.418 |
4,33 | 6,29 |
(1) 4,91 g wurden verwendet, um dem Molverhältnis AlEtoOl/VOOl, zu entsprechen.
V2) Bestimmt durch Gelpermeationschromatographie.
Es ist festzustellen, daß nicht nur das Molekulargewicht des Produkts wesentlich höher ist, sondern auch der Wert
der Molekulargewichtsverteilung höher ist. Beim Verfahren gemäß der Erfindung werden somit Produkte erhalten, die
sowohl ein höheres Molekulargewicht als auch eine weitere Molekulargewichtsverteilung haben. Es ist somit offensichtlich,
daß das Molverhältnis der Aluminiumverbindung zur Lewis-Säure entscheidend wichtig ist. In der Praxis
der Erfindung ist dieses Verhältnis immer größer als 1,
009833/1880
während dieses Verhältnis nach den Lehren des Standes der
Technik unter 1 liegt.
Unter Verwendung des Katalysatorsystems gemäß der Erfindung
wurde Polyisobutylen bei verschiedenen Temperaturen hergestellt, um zu veranschaulichen, daß hochmolekulare
Materialien bei Temperaturen, die wesentlich über den bei den bekannten Verfahren angewandten Temperaturen liegen,
hergestellt werden können.
Der Einsatz bestand aus 50 ml Isobutylen in 50 ml Methylchlorid,
dem 1,26 ml Aluminiumdiäthylchlorid (AlEt^Cl) zugesetzt waren. Der Gokatalysator (TiCl4) wurde als Lösung
zugesetzt, die 1 ml TiCl. in 19 ml Methylchlorid
enthielt. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle XIX
Tabelle | Mol TiCl4 | XI2 | 1. | Molekulargewicht von Poly | - | |
LXX V · | Einfluß der Temperatur auf | 5,8 χ 10~5 | das | 2. | 25.300 | |
isobutylen | 2. | - | ||||
Temp β 0G |
1,74 χ 10""4 | Umsatz, % |
1. | Molekulargewicht Γ 1 ) | 105.200 | |
-21 | 9,2 χ 10~5 | 7,5 | 254.800 | - | ||
-50 | 1,07 χ 10~4 | - | — | 205.800 | ||
-35 | 4,14 χ 10""4 | 5,6 | 443.000 | 4.498.000 | ||
-50 | 7,3 x 10""4 | 6,0 | 299.500 | |||
-65 | 4,9 | 799.000 | ||||
-78 | 2,7 | 721.020 | ||||
-100 | 4,4 | 254.000 | ||||
(1) Aus der Grenzviskosität (inherent viscosity);
0,1 Gew.-% in Diisobutylen bei 200C.
(2) Hergestellt unter Verwendung von AlCl^ allein als
Katalysator·
Das bei -100°C hergestellte Produkt hat bei Verwendung von AlGl, als Katalysator zwar ein wesentlich höheres Molekulargewicht,
Jedoch hat das oberhalb von -800C unter Verwendung des Katalysators gemäß der Erfindung hergestellte
Produkt etwa das 10-fache Molekulargewicht, das unter Verwendung von AlCl, erreicht wird·
009833/1880
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymeren von kationisch pcly.ne"'isierbaren Olefinmonomeren durch Polymerisation
der Olefine, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisationsinitiator ein Katalysatorsystem verwendet wird,
das eine Aluminiumverbindung der allgemeinen Formel AIRpX, in der X ein Wasserstoffatom oder Halogenatom
und R ein einwertiger organischer Rest aus der Gruppe Cp-C12-Alkylreste, Phenylrest, C7-3-,j|-Aralkylreste,
CU-C^jh-Alkylarylreste und deren Gemische ist, und eine
Lewis-Säure im Molverhältnis von Aluniiniumverbindung zu Lewis-Säure über 1 enthält,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kationisch polymerisierbares Monoolefin wenigstens
ein Cii-Co-Isoolefin und wenigstens ein konjugiertes,
mehrfach ungesättigtes Cu-C, -Olefin eingesetzt wird.
J5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Isoolefin Isobutylen, 3-Methyl-l-buten,
4-Methyl-l-pentem und 1-A'thyl-l-methyläthylen eingesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als konjugiertes, mehrfach ungesättigtes Olefin Isopren, Butadien, Piperylen, Cyclopentadien, 2,3-Dirnethylbutadien
oder Cyclohexadien verwendet wird.
009833/1880
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion ohne Tiefkühlung unter Bedingungen,
unter denen selbsttätiger Rückfluß des verwendeten Lösungsmittel stattfindet, durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5* dadurch gekennzeichnet,
daß, bezogen auf das Monomere, wenigstens 1 Gew.-# eines polaren Trägers in das Reaktionsteilnehmergemisch
einbezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in einem Lösungsmittelgemisch durchgeführt
wird, das einen Kohlenwasserstoff und, bezogen auf das Lösungsmittelgemisch, wenigstens 2 Gew.-# eines
polaren Trägers enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7>
dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation zwischen etwa +5o° und etwa -l4o°C
durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8 zur Herstellung von hochmolekularen Butylkautschuk unter Verwendung eines
Reaktionsteilnehmergemisches, das aus etwa Jo bis 99*5
Gew.-% eines Isoolefins mit etwa 4 bis 7 C-Atomen und
etwa Jo bis 0,5 Gew.-# eines konjugierten, mehrfach ungesättigtem
Olefins mit etwa 4 bis 14 C-Atomen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur
von etwa -30 bis -loo°C durchgeführt wird und das Molverhältnis der Aluminiumverbindung aur Lewis-Säure
zwischen etwa looo und Io liegt.
10. Verfahren nach Anspruch 9 zur Herstellung von Butylkautschuk,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei
einer Temperatur von etwa -2o° bis - loo°C durchgeführt wird und das Verhältnis der Aluminiumverbindung zur
Lewis-Säure zwischen etwa loo und 1 liegt. 009833/1880
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US78612768A | 1968-12-23 | 1968-12-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963684A1 true DE1963684A1 (de) | 1970-08-13 |
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ID=25137661
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691963684 Pending DE1963684A1 (de) | 1968-12-23 | 1969-12-19 | Verfahren und Katalysator zur kationischen Polymerisation von Olefinen |
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---|---|
BE (1) | BE743490A (de) |
DE (1) | DE1963684A1 (de) |
FR (1) | FR2026946A1 (de) |
GB (1) | GB1290908A (de) |
NL (1) | NL6919274A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6046651A (en) * | 1997-08-07 | 2000-04-04 | U.S. Philips Corporation | Microwave component |
-
1969
- 1969-12-08 GB GB1290908D patent/GB1290908A/en not_active Expired
- 1969-12-19 DE DE19691963684 patent/DE1963684A1/de active Pending
- 1969-12-22 BE BE743490D patent/BE743490A/xx unknown
- 1969-12-23 FR FR6944589A patent/FR2026946A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-12-23 NL NL6919274A patent/NL6919274A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6046651A (en) * | 1997-08-07 | 2000-04-04 | U.S. Philips Corporation | Microwave component |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL6919274A (de) | 1970-06-25 |
BE743490A (de) | 1970-06-22 |
GB1290908A (de) | 1972-09-27 |
FR2026946A1 (de) | 1970-09-25 |
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