DE19635991A1 - Brennofen insbesondere für keramische Erzeugnisse - Google Patents
Brennofen insbesondere für keramische ErzeugnisseInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Brennofen insb. für ke
ramische Erzeugnisse, bei dem das zu brennende Gut
mittels einer Transporteinrichtung durch eine kanalar
tige Brennkammer hindurchbewegt wird, wobei die Transport
einrichtung das Gut aufnehmende Stäbe aufweist, die quer
zur Förderrichtung der Fördereinrichtung verlaufen, Schlitze
in den Seitenwänden der Brennkammer und die Brennkammer
durchsetzen und von untereinander verbundenen, schienen
geführten Halterungen getragen sind, die im Schlitzbe
reich dicht bei dicht angeordnet sind und dabei die
Schlitze abdichten.
Derartige Brennöfen sind bekannt (DE-OLS 41 30 437),
jedoch wird hierbei ein umlaufender Förderer benutzt,
der sowohl im Obertrum (Arbeitstrum) als auch im Rücktrum
die Halterungen mit den von ihnen getragenen Querstäben
aufweist. Dies bedeutet, daß der Brennofen eine ent
sprechend große Anzahl der Halterungen und vor allen
Dingen aber entsprechend viele Querstäbe benötigt, die
allerdings einen hohen Anschaffungspreis bedingen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile zu beseitigen und demgemäß zu erreichen, daß
die Anzahl der Halterungen mit den von ihnen getragenen
Querstäben verringert werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind erfindungsgemäß im End
bereich der Brennkammer die Halterungen mit den Stäben
nacheinander entfernbar, mit im Vergleich zum Arbeitstrum
vergrößerter Geschwindigkeit zum Eingangsbereich der
Brennkammer bewegbar und dort mit den im Arbeitstrum
befindlichen Halterungen verbindbar.
Demgemäß kommt ein umlaufender Förderer in Fortfall,
und folglich werden die Halterungen nicht auch im
Rücktrum dicht bei dicht geführt, sondern auf dem Wege
vom Endbereich der Brennkammer vereinzelt, aber mit
größerer Geschwindigkeit zur Eingangsstelle der Brenn
öfen zurückgeführt. Um dabei die Halterungen besser
entfernen bzw. an der Eingangsstelle hinzufügen zu
können, werden die Halterungen mit ihren Stäben im
Arbeitstrum schrittweise geführt, wobei sie vom Endbereich
der Brennkammer aus als gezogene Elemente bewegt werden
und demgemäß zugfest untereinander in Verbindung stehen
müssen.
Während die Halterungen mit ihren Stäben im Arbeitstrum
schrittweise geführt sind, kann zur Rückführung der Hal
terungen vom Endbereich zur Eingangsstelle der Brennkammer
eine Mitnahme unter Verwendung eines umlaufenden Förderers
z. B. in Form eines Schleppförderers erfolgen.
Um die Halterungen hinzufügen bzw. entfernen zu können,
werden sie untereinander lösbar verbunden. Dies erfolgt
zweckmäßigerweise durch eine Haken- bzw. Zapfenverbin
dung, um so zwischen aufeinander folgenden Halterungen
eine zugfeste Verbindung im Arbeitstrum herstellen zu
können.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung
erläutert, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt sind. Es zeigen
Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt durch einen Brenn
ofen für keramisches Gut, und zwar die linke Ofenhälfte,
Fig. 2 die Führung der für den Brennofen gemäß Fig. 1 vorgese
henen Halterungen mit zugehörigen Stäben innerhalb der
Brennkammer (Arbeitstrum) und unterhalb der Brennkammer
im Rücktrum, und zwar in der Seitenansicht,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 abgewandelte Ausführung einer
Halterung in der Seitenansicht,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Halterung gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine abgewandelte lösbare Ver
bindung zwischen aufeinanderfolgenden Halterungen in sche
matischer Darstellung.
In bekannter Weise hat die Brennkammer 1 Seitenwände 2,
einen Boden 3 und eine Decke 4. Diese Bestandteile be
stehen vorwiegend aus einem wärmeisolierenden Werkstoff.
Zum Tragen der Brennkammer dient ein Stahlgerüst mit
Stützen 5 und Querträgern 6.
Es sind waagerechte, mit geringem, gegenseitigem Abstand
angeordnete Stäbe 7 vorgesehen, die die Brennkammer 1 in
ihrem unteren Teil und ferner je einen Schlitz 8
in den Seitenwänden 2 durchsetzen. Die Stäbe 7 sind hohle
Vierkantstäbe aus einem wärmefesten Werkstoff und biege
steif ausgeführt. Die Stabenden liegen außerhalb der Seiten
wände 2 und lagern dort in einer blockarti
gen Halterung 9, die sich ihrerseits auf einem wagenartigen
Gestell 10 befindet. Die zugehörigen Räder 11 spuren auf
Schienen 12 des Arbeitstrums 13. Unterhalb der Brennkammer 1
befindet sich der Leertrum 14 mit den dort befindlichen
Schienen 12.
Wie aus Fig. 2 - obere Hälfte - hervorgeht, liegen die
Halterungen 9 dichtend aneinander. Wie weiterhin Fig. 1
zeigt, haben die Halterungen 9 eine solche Formgebung, daß
sie den Schlitz 8 ausfüllen, um so eine ausreichend gute
Schlitzabdichtung herbeiführen zu können.
Das auf den Stäben 7 durch die Brennkammer 1 hindurchgeführte
Brenngut ist mit 15 bezeichnet, wobei es besonders vorteil
haft ist, daß auf jeder Halterung 9 zwei Paare der Stäbe 7
vorgesehen sind, gegebenenfalls aber auch weitere Stäbe 7 und
auch Stäbe 7, die nicht in Paaren vorgesehen sind.
Am in Bewegungsrichtung der Gestelle 10 vorderen Ende
haben die Gestelle 10 einen Haken 16, der in einen
Querbolzen 17 des folgenden Gestelles 10 eingehängt werden
kann. Wird so auf das im Arbeitstrum 13 vorne liegende
Gestell 10' z. B. durch einen Hydraulikzylinder eine Vorschub
bewegung im Sinne des Pfeiles 18 eingeleitet, so folgen
alle Anhänger in Form der angehängten Gestelle 10.
Diese Vorschubbewegung innerhalb der Brennkammer 1 geschieht
somit takt- und schrittweise, und zwar vorzugsweise gerade
um das maß der Länge eines Gestells 10 in der Weise, daß sich
am Ende der Brennkammer 1 jeweils ein Gestell 10 ergibt,
das - wie bei x dargestellt - durch Kippen nach unten um
einen Winkel von etwa 20-30° nach unten abgezogen werden
kann. Dieses freigewordene und selbstverständlich vom
Brenngut 15 befreite Gestell 10 wird unten auf die Schiene 12
abgesetzt und dort mit erhöhter Geschwindigkeit zusammen
mit der Halterung 9 und den Stäben 7 an die Aufgabestelle
des Brennofens in Richtung des Pfeiles 19 geführt.
Dort wird das Gestell 10 angehoben und in einer Schrägstellung
(unter einem Winkel von etwa 20-30° schräg nach oben
zeigend) von oben in den Querbolzen 17 eingehängt. Hat das
Gestell 10 seine Waagerechte Stellung eingenommen, so ist die
zugfeste Verbindung hergestellt, und die Beschickung der
Stäbe 7 kann vollzogen werden.
Das Verfahren der Gestelle 10 im Sinne des Pfeiles 19
kann an sich beliebig erfolgen; vorzugsweise wird jedoch
ein umlaufender Förderer, insb. ein Kettenförderer benutzt;
er sollte auch taktweise betrieben werden, um das Aufsetzen
und das Abziehen der Gestelle 10 erleichtert durchführen zu
können.
Wichtig ist es auch, daß eine Umkehr der Gestelle 10
zum Rücktransport nicht stattfindet; die Haken 16 zeigen also
stets in die Richtung gemäß Pfeil 18.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 3 wird nicht ein starr befestig
ter Haken 16 benutzt, sondern ein um eine waagerechte
Achse 20 verschwenkbarer, mit Gegengewicht und Schwenkhebel 21
ausgestatteter Haken 22, der im Endbereich der Brennkammer 1
auf einen Nocken 23 auflaufen kann, um so den Haken 22 anzuheben.
In dieser Hakenstellung kann das abzukoppelnde Gestell 10
ohne weiteres in Richtung des Pfeiles 18 abgezogen werden,
ohne also dazu eine Kippbewegung herbeiführen zu müssen.
Es sei erwähnt, daß natürlich der bei y dargestellte Haken 22
dem vorne liegenden, nicht dargestellten Gestell 10 zugehört.
Die Ausführung gemäß Fig. 5 zeigt abgeänderte Möglichkeiten
des Ab- und Einkuppelns eines Gestells 10. Hier ist an einem
Vorsprung 24, der vorzugsweise beidseitig am Gestell 10
anzuordnen ist, ein quer verlaufender Zapfen 25 angeordnet,
der in eine entsprechende Ausnehmung eines Vorsprungs 26
des benachbarten Gestelles 10 eingreifen kann. Das abzukoppeln
de bzw. anzukoppelnde Gestell 10 kann hierbei durch eine
Querbewegung des abzukoppelnden bzw. anzukoppelnden Gestells 10
in Wirkstellung bzw. außer Wirkstellung gebracht werden.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Brennofens hat den
großen Vorteil, daß eine wesentlich verringerte Anzahl der
Halterungen 9 und der Stäbe 7 ausreichend ist, um einen
ordnungsgemäßen Brennbetrieb durchführen zu können.
Es sei erwähnt, daß die Stäbe 7 mit ihren Enden auswechselbar
in Lagerstellen bzw. Durchgangslöchern der die Schlitzabdich
tung bewirkenden Halterungen 9 angeordnet sind.
Ferner sei bemerkt, daß die Schrittbewegung der Halterung 9
auch in Abhängigkeit von den Stäben 7, aber auch in Abhängigkeit
von dem darauf befindlichen Brenngut 15 erfolgen kann. Die Schrittlänge
kann also der Länge der Rasterung der Stäbe 7, aber auch
der Länge des Rasters des Brenngutes 15 entsprechen.
Claims (14)
1. Brennofen insb. für keramische Erzeugnisse, bei dem das
zu brennende Gut mittels einer Transporteinrichtung durch
eine kanalartige Brennkammer hindurchbewegt wird, wobei
die Transporteinrichtung das Gut aufnehmende Stäbe
aufweist, die quer zur Förderrichtung der Transportein
richtung verlaufen, Schlitze in den Seitenwänden der Brenn
kammer und die Brennkammer selbst durchsetzen und beidendig
von untereinander verbundenen, schienengeführten Halterungen
getragen sind, die im Schlitzbereich dicht bei dicht angeord
net sind und dabei die Schlitze abdichten, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halterungen (9) mit den Stäben (7) im
Endbereich der Brennkammer (1) nacheinander entfernbar,
mit vergrößerter Geschwindigkeit zum Eingangsbereich der
Brennkammer bewegbar und dort mit den im Arbeitstrum (13)
befindlichen Halterungen (9) verbindbar sind.
2. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen (9) im Bereich der Brennkammer (1) schritt
weise bewegbar sind.
3. Brennofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrittlänge der Länge einer Halterung (9) entspricht.
4. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beförderung der Halterungen (9) mit vergrößerter
Geschwindigkeit durch einen Schleppförderer z. B. einen um
laufenden Kettenförderer erfolgt.
5. Brennofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beförderung schrittweise erfolgt.
6. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halterungen (9) durch eine Haken- oder Zapfenverbindung
gekuppelt sind.
7. Brennofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haken (16) so ausgebildet sind, daß ein Ein- bzw.
Auskuppeln der Hakenverbindung durch im Winkel zuein
ander anstehende Halterungen (9) durchführbar ist.
8. Brennofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haken (22) um eine Querachse (20) schwenkbar sind und
die Schwenkstellung durch Auflaufen auf einen ortsfesten
Nocken (23) erreichbar ist.
9. Brennofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zapfenverbindung quer zur Bewegungsrichtung der Hal
terungen (9) verlaufende Zapfen (25) aufweist und die
Halterungen durch eine Querbewegung voneinander lösbar sind.
10. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Stäbe (7) auf dem Wege vom Endbereich zum Eingangs
bereich der Brennkammer (1) oberhalb des die Halterungen (9)
aufnehmenden wagenartigen Gestells (10) befinden.
11. Brennofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Halterung (9) zwei Trägerpaare zugeordnet sind.
12. Brennofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungen (9) zum Ein- und Auskuppeln unter
Winkeln von etwa 20-40° zueinander anstehen.
13. Brennofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrittlänge der Länge eines Rasters der auf den Halterungen (9)
befindlichen Stäbe (7) entspricht.
14. Brennofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrittlänge dem Raster des Brenngutes (15) auf den Stä
ben (7) entspricht.
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