DE19635688C1 - Anker mit Festhalten von Wasserfahrzeugen - Google Patents
Anker mit Festhalten von WasserfahrzeugenInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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- B63B21/00—Tying-up; Shifting, towing, or pushing equipment; Anchoring
- B63B21/24—Anchors
- B63B21/46—Anchors with variable, e.g. sliding, connection to the chain, especially for facilitating the retrieval of the anchor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Anker zum Festzuhalten von Wasserfahrzeugen
gegen Wind- und Wasserströme mit einem Schaft und einem oder mehreren winklig
davon abstehenden Armen mit endseitigen Pflügen, die sich in den Meeresboden ein
graben oder daran verhaken, sowie der am Schaft schwenkbar befestigten Ankerkette,
über die er mit dem dem Wasserfahrzeug zugeordneten Ankerspill verbunden ist.
Derartige Anker sind aus frühester Geschichte bekannt, um Wasserfahrzeuge
unterschiedlichster Abmessungen auch auf freiem Meer oder im Abstand zum Ufer von
Flüssen oder Buchten gegen Wind- und Wasserströme zu sichern. In neuerer Zeit die
nen schwere eiserne Haken als Anker, wobei unterschiedlichste Ausführungen bekannt
sind. Beim Admiralitäts- oder Stockanker bewirkt der quer zum Schaft stehende Stock,
daß sich die Arme mit Sicherheit in den Meeresboden eingraben. Patent- oder stocklose
Anker haben bewegliche Arme, die in jeder Stellung greifen. Bekannt sind auch Anker
mit vier oder sechs Armen oder gar ohne Arme, in Form von Schirm- oder Pilzankern.
Diese Anker befinden sich am Bug des Schiffes oder an anderen geeigneten Stellen,
wobei es die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Unterbringung an Bord gibt. Sie
werden über eine Ankerkette zum Meeresboden herabgelassen, wobei sich das Gewicht
des Ankers nach der Größe des Schiffes richtet. Bei den größten Schiffen beträgt das
Gewicht des Ankers 20 t und mehr.
Aus der EP-B1-0 085 090 ist ein Anker bekannt, bei dem der oder die Arme
gelenkig am unteren Ende des Schaftes angeordnet sind. Durch einen entsprechenden
Mechanismus kann der Arm oder können die Arme im Winkel zum Anker arretiert
werden, wobei zum Lösen diese Arretierung aufgehoben werden kann. Nachteilig bei
diesen bekannten Ankern ist, daß die gelenkige Anordnung aufwendig baut und daß
zum Lösen des Ankers auch bei aufgehobener Arretierung der Arme das Wasserfahr
zeug hin- und hergelenkt werden muß, um ein Lösen des auf dem Meeresboden fest
verhakten Ankers zu bewirken. Ähnlich arbeitet auch der Anker gemäß EP-B1-0 089
729 aus dem Jahre 1982. Auch hier sind die Arme gelenkig mit dem Schaft verbunden,
wobei durch einen besonderen Mechanismus die Bewegbarkeit der Arme aufgehoben
bzw. erzwungen werden kann. Demgegenüber arbeitet der Anker nach der EP-B1-0
254 033 nach einem anderen Prinzip, da hier der Anker aus Schaft und Arm unver
ändert bleibt, nur daß der Angriffspunkt der Ankerkette bei einem festsitzenden Anker
vom Schaft auf den Arm verlegt werden kann. Dadurch soll der festsitzende Arm bes
ser aus der Verhakung herausgezogen werden können. Auch hierbei ist ein Lösen des
Ankers nur möglich, indem das Wasserfahrzeug weiterbewegt bzw. in ein Richtung
bewegt wird, über die ein Herausziehen des Ankers bzw. seines Armes möglich wird.
Vorausgesetzt ist für eine Wirksamkeit damit, daß dem Fahrzeugführer die Lage des
Ankers auf dem Meeresboden bekannt ist und daß die Verhakung quasi nur dadurch
entstanden ist, daß sich die Spitze, d. h. also praktisch der Pflug des Armes irgendwo
am Meeresboden festgesetzt hat. Ist aber auch der Arm mitverhakt, kann ein solcher
Anker auch mit der beschriebenen Vorrichtung nicht gelöst werden. Nachteilig ist dar
über hinaus, daß der zum Teil sehr schwere Anker mit seinem Gesamtgewicht nun an
der nur relativ dünn bemessenen Sicherungskette liegt, die damit leicht überlastet wer
den kann. Problematisch ist und bleibt somit auch bei den beschriebenen Ankersiche
rungssystemen, daß die häufig sehr teuren Anker nicht mit der notwendigen Sicherheit
geborgen werden können. Nach wie vor tritt allzu häufig ein Verlust des Ankers auf,
wobei dann häufig nichts anderes dem Fahrzeugführer übrigbleibt, als den Hafen an
zulaufen und ein neues Ankersystem zu beschaffen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen auch unter Extremsitua
tionen durch Verhaken am Meeresboden sicher zu bergenden Anker zu schaffen, wobei
lediglich die an Bord vorhandenen Hilfsmittel benötigt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Arm oder die Arme
über ein dem Schaft zugeordnetes Haltesegment lösbar miteinander und mit dem Schaft
sowie über längere, im Abstand dazu angeschlagene Sicherungsketten zusätzlich unter
einander und mit der Ankerkette verbunden sind.
Mit Hilfe eines derart ausgebildeten Ankers ist es erstmals möglich, den Anker
in Einzelteile aufzulösen, um dann das Herausziehen aus dem Meeresboden zu erleich
tern. Unabhängig vom jeweiligen Liegeort des Wasserfahrzeuges kann diese Arbeit
dann vom Schiffsdeck aus, d. h. also mit dem Ankerspill bewirkt werden, da jeder
einzelne Arm unabhängig vom Schaft entsprechend belastet und herausgezogen wird.
Dabei gehen die Arme oder geht der Arm keineswegs verloren, weil er nach dem Lö
sen des Haltesegmentes unabhängig vom Schaft selbst mit der Kette bzw. dem anderen
Arm in Verbindung steht. Es versteht sich, daß diese Verbindung über Sicherungsketten
erfolgt, die eine entsprechende Länge aufweisen, um so auch die Beweglichkeit bzw.
das Herausziehen des jeweiligen Arms aus seiner Sperrposition abzusichern. Da auf
diese Sicherungsketten nur das begrenzte Gewicht des einzelnen Arms entfällt und nicht
des gesamten Ankers, können übliche Ketten zum Einsatz kommen bzw. ist bei übli
chen Ketten ein Reißen auch bei einem Herausziehen aus dem Untergrund nicht zu
befürchten. Aber selbst dann, wenn aufgrund unglücklichster Umstände ein Arm durch
Reißen der Sicherungskette verloren gehen sollte, ist der wertvolle Schaft mit dem
Haltesegment und der andere Arm nach dem Aufwickeln der Ankerkette zu bergen, so
daß entweder mit diesem Teilanker weitergearbeitet oder aber nur ein Teil, nämlich ein
neuer Arm beschafft werden muß, um den Anker dann wieder voll funktionsfähig zu
machen. Damit können auch wertvollste Anker voll wirksam eingesetzt werden, ohne
daß für den Eigner die Gefahr besteht, daß das wertvolle Stück auf einer mehr oder
weniger langen Seereise verloren geht.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Arme zwei oder mehr, in das hutförmig ausgebildete Haltesegment einführbare und
darin lösbar festlegbare, gleich ausgebildete Sicherungssegmente aufweisen. Diese Si
cherungssegmente sind entweder den Armen zugeordnet oder sind Teil der Arme, wo
bei sie quasi durch das Haltesegment zusammengehalten werden, bis beim Bergen des
Ankers diese Verbindung aufgehoben wird, um die Teile getrennt aus dem Meeresbo
den herauszuheben. Dabei ist eine entsprechende Trennung der einzelnen Teile bei
üblichem Betrieb gar nicht notwendig, sondern nur bei entsprechenden Extremsituatio
nen. Zum entsprechenden Auflösen des Gesamtankerkörpers ist es dabei lediglich not
wendig, die Sicherungssegmente und das Haltesegment voneinander zu lösen oder ein
facher gesagt, das Haltesegment von den Sicherungssegmenten abzuziehen, so daß diese
sich dann auch gleichzeitig voneinander lösen.
Eine konkrete Ausbildung des beschriebenen Ankersicherungssystems ist die, bei
der das hutförmige Haltesegment mittig eine Durchgangsbohrung aufweist, die gering
fügig größer als ein fernbedienbarer Sicherungsstift bemessen ist, der in eine axiale, in
beiden Sicherungssegmenten je zur Hälfte ausgebildete Sackbohrung einführbar und
dabei in Radialbohrungen verschieblich geführte Haltebolzen verdrängend bzw. in eine
Sicherungsnut im Haltesegment verschiebend einführbar ausgebildet ist. Wie weiter
vorne bereits erläutert, bietet hier das hutförmige Haltesegment die Sicherungsmöglich
keiten zum Verbinden mit den Sicherungssegmenten und damit auch der Sicherungs
segmente untereinander. Wird nun der Sicherungsstift aus der Sackbohrung herausgezo
gen, so verlieren die in den Radialbohrungen gelagerten Haltebolzen ihren Rückhalt, so
daß sie über das Haltesegment in das jeweilige Sicherungssegment hineingeschoben
werden. Dadurch ist die beschriebene Verbindung aufgehoben und die Teile lösen sich
voneinander, ohne sich weiter gegenseitig zu behindern. Zum Arretieren bzw. zum
Zusammenfügen des beschriebenen Ankers ist es lediglich notwendig, die beiden Siche
rungssegmente in das hutförmige Haltesegment hineinzuschieben und dann von oben
her den Sicherungsstift in die Sackbohrung einzuführen, der dann die Haltebolzen ver
schiebt und zwar in die Sicherungsnut im Haltesegment hinein, so daß dann die wirk
same Verbindung und Festlegung erreicht ist.
Beschrieben ist weiter oben bereits, daß in der Regel zwei derartiger Siche
rungssegmente zum Einsatz kommen, wobei jedes von ihnen einem Arm zugeordnet ist.
Sind mehr als zwei Arme vorhanden, so werden entsprechend viele Sicherungssegmente
zu verwenden sein. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist dabei vorgesehen,
daß mindestens zwei Haltebolzen vorgesehen und unverlierbar in den Radialbohrungen
angeordnet sind. Dies bedeutet, daß jedem der Sicherungssegmente jeweils ein Halte
bolzen zugeordnet ist, wobei durch die zwei Haltebolzen auch eine günstige Übertra
gung der Kräfte gesichert ist. Unverlierbar sind sie in den Radialbohrungen unterge
bracht oder angeordnet, weil nur dadurch die voll Wirksamkeit gewährleistet ist, da in
aller Regel der Anker nach dem Hochziehen auf das Schiffsdeck wieder zusammen
gebaut werden muß, um für den nächsten Einsatz zur Verfügung zu stehen.
Eine Sicherung für den Haltebolzen wird zweckmäßigerweise dadurch erreicht,
daß Haltebolzen einen Längsschlitz aufweisen, in den eine senkrecht zum Haltebolzen ver
schiebbare Madenschraube eingreift. Die Haltebolzen können somit genau soweit hin-
und hergeschoben werden, wie dies durch die Länge des Längsschlitzes vorgegeben ist.
Ist das eine oder das andere Ende des Längsschlitzes erreicht, so kann der Haltebolzen
nicht weiter verschoben werden. Damit ist er bleibend gesichert. Die Madenschraube
kann natürlich verdreht oder herausgeschraubt werden, wenn es erforderlich, den Halte
bolzen zu erneuern oder sonst welche Arbeiten vorzunehmen.
Ein sicheres Anlegen des Haltebolzen am Haltesegment wird dadurch erreicht,
daß die Haltebolzen am in das hutförmige Haltesegment eingreifenden Ende eine der
Sicherungsnut angepaßte Abflachung aufweisen. Diese Abflachung legt sich somit flä
chig an die entsprechende Fläche der Sicherungsnut an, so daß die notwendigen Kräfte
problemlos übertragbar sind. Würde lediglich ein Haltebolzen mit runder Spitze einge
setzt oder auch ganz ohne Spitze, könnte nur eine linienförmige oder punktuelle Abstüt
zung erreicht werden, was zwar in der Regel auch ausreicht, aber mit der beschriebe
nen Ausbildung der Erfindung besser zu lösen ist.
Das Zusammenfügen der Sicherungssegment oder besser gesagt der Arme mit
den Sicherungssegmenten wird zielgerecht erleichtert, indem eines der Sicherungsseg
mente im Abstand zum Sackbohrungsende eine rechtwinklig zur Sackbohrung verlau
fende Ausnehmung und das andere Sicherungssegment einen mit der Ausnehmung kor
respondierend ausgebildeten Ansatz aufweist. Beim Zusammenfügen rutscht somit der
Ansatz quasi zwangsweise in die Ausnehmung hinein, so daß dann die richtige und
sichere Anordnung der Sicherungssegmente gewährleistet ist. Bei der Verwirklichung
können aus Zweckmäßigkeitsgründen in beide Sicherungssegmente Ausnehmungen
eingebracht werden, wobei dann beispielsweise ein kurzer Bolzen in einer der Aus
nehmungen festgelegt wird, um die Funktion des Ansatzes zu übernehmen. Auch ande
re Lösungen sind denkbar, wobei es hier nicht notwendig ist, den Ansatz aus Stahl
herzustellen, vielmehr reicht ein solcher aus Kunststoff für die beschriebene Funktion
aus, da der Ansatz Kräfte eigentlich nicht übernehmen muß.
Soll der Anker in seine Einzelteile aufgelöst werden, muß wie weiter vorne
erläutert, der Sicherungsstift aus der Sackbohrung herausgezogen werden. Dies wird
gemäß einer Ausbildung der Erfindung von Deck aus bewirkt, da der Sicherungsstift
über ein Seil oder eine entsprechende Kette mit dem Schiffsdeck verbunden ist. Der
Schiffsführer braucht somit lediglich das Seil entsprechend ein Stückchen herauszuzie
hen, um dann über den Ankerspill die Kette einholen zu können, wobei sich dann der
Anker am Meeresboden automatisch in seine Einzelteile aufteilt. Der Schaft mit dem
Haltesegment wird dann von den Sicherungssegmenten der Arme abgezogen, so daß
diese frei belastbar werden und dann über die zugeordneten Sicherungsketten aus ihrer
Lage herausgezogen werden können. Denkbar ist es natürlich auch, am Schaft und am
Haltesegment eine Vorrichtung vorzusehen, über die beispielsweise der Sicherungsstift
über Funk betätigt werden kann. Hierzu ist es beispielsweise denkbar, den Sicherungs
stift über eine Feder zu belasten, die dann in ihrer Spannsituation über Funk so beauf
schlagt werden kann, daß die Federwirkung aufgehoben wird und der Sicherungsstift
automatisch aus der Sackbohrung heraus bewegt wird. Denkbar ist es auch, daß die
beschriebene Auflösung des Ankers über den Sicherungsstift durch eine entsprechende,
dem Sicherungsstift zugeordnete Feder unterstützt wird. Einer der häufiger auftretenden
Schadensfälle ist der, daß durch eine Überbelastung der Ankerkette der auf dem Mee
resboden festsitzende Anker verlorengeht. Das Wasserfahrzeug treibt dann so oder so
führerlos bzw. ankerlos in der Wasser- oder Luftströmung, wobei die herunterhängende
Kette nur bedingt einen Schutz darstellt. Um in solchen Situationen den Verlust des
Ankers zu vermeiden und dann letztlich doch noch durch das Gewicht des an der An
kerkette hängenden Ankers eine gewisse Dämpfung zu bewirken, sieht die Erfindung
vor, daß dem Sicherungsstift ein die Zugbelastung der Ankerkette überwachendes Fe
dersystem zugeordnet ist, das bei überschreiten einer vorgegebenen Zugbelastung der
Ankerkette entlastet wird und dabei den Sicherungsstift aus der Sackbohrung heraus
zieht. Dadurch kann ein Abreißen der Ankerkette zielgerecht verhindert werden, da
sich durch das Betätigen des Sicherungsstiftes der Anker in seine Einzelteile auflöst und
dann durch das an der Ankerkette hängende Schiff aus seiner Fixierung am Meeresbo
den gelöst werden kann. Zwar ist der Anker dann in seine Einzelteile zerlegt, kann
aber zurückgewonnen und erneut eingesetzt werden, wobei er durch das nicht unerheb
liche Gewicht zu einer gewissen Stabilisierung des Wasserfahrzeugs beiträgt.
Eine weitere Ausbildungsform für den zerlegbaren Anker ist die, bei der das
hutförmige Haltesegment mittig eine Durchgangsbohrung aufweist, daß die Sicherungs
segmente einen Sicherungsformkörper aufnehmende Ausnehmungen und freie, bieg
bare Enden aufweisen, die beim Belasten des Sicherungsformkörpers einen freien
Durchgang für diesen ergebend verformbar sind, wobei der Sicherungsformkörper über
eine Kette mit dem Schiffsdeck verbunden ist. Bei der Montage wird der Sicherungs
formkörper mit dem zum Schiffsdeck führenden Zugseil in den Bereich zwischen den
beiden Sicherungssegmenten eingelegt und so in das Haltesegment eingeführt. Dann
wird der Sicherungsformkörper soweit aus seinem Sitz herausgezogen, daß er die bei
den freien und biegbaren Enden so verformt, daß diese sich am Haltesegment festlegen.
Nun ist der Anker einsatzbereit, wobei er solange in Funktion bleibt, wie der Siche
rungsformkörper als Keil zwischen den Sicherungssegmenten eingespannt ist. Wird er
dann aber über das Zugseil aus dieser Position herausgezogen oder aber durch eine zu
stramme, d. h. überlastete Ankerkette, aus dieser Position entfernt, werden auch die
biegbaren Enden entlastet, so daß sie dann automatisch aus dem Haltesegment heraus
rutschen. Die Arme werden dann frei und können getrennt vom Schaft aus dem Boden
herausgezogen werden, wie dies weiter vorne bereits erläutert ist.
Eine besonders zweckmäßige Ausbildung der beschriebenen zweiten Möglichkeit
der Arretierung der einzelnen Sicherungssegmente und des Haltesegmentes ist die, bei
der die biegbaren, freien Enden über den Sicherungsformkörper sich an die Innenwan
dung des sich zur Durchgangsbohrung hin erweiternden Hohlraumes des hutförmigen
Haltesegmentes anlegend und darin festlegend biegbar ausgebildet sind. Die Sicherungs
segmente dienen somit gleichzeitig zum Arretieren des unteren Teils des Ankers, d. h.
der Arme am Haltesegment und damit am Schaft, wobei diese Arretierung entweder
manuell oder auch durch Überlast aufgelöst wird, so daß dann die getrennte Hereinge
winnung der einzelnen Teile des Ankers bewirkt werden kann.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein Anker geschaffen ist, der
vorteilhaft leicht und sicher auch aus Extremsituationen heraus zu bergen ist, indem er
nämlich in einer solchen Situation in Einzelteile zerfällt, die als solche wesentlich leich
ter geborgen werden können, als irgendwelche winkligen Teile
bzw. winkligen Kombinationen. Darüber hinaus baut ein derartiger Anker erstaunlich
stabil und kann auch große Kräfte aufnehmen, kann aber wie weiter im Anmeldetext
beschrieben auch so verändert und weiterentwickelt werden, daß ein gewisser Automa
tismus auftritt, der im Bedarfsfall ein Auflösen des Ankerkörpers bewirkt, um so einen
Verlust des Ankers bei Überlastung der Ankerkette sicher auszuschließen. Insgesamt
gesehen ist damit eine Lösung geschaffen, die es dem Schiffseigner oder Schiffsführer
ermöglicht auch hochwertige Anker einzusetzen und zu bergen, wobei selbst in
Extremfällen nur Einzelteile der Ankerkombination verloren gehen können, so daß ein
wenn auch beschränkter Betrieb bzw. Einsatz des Ankers vorhanden ist. In aller Regel
aber wird ein derartiger Anker immer, auch bezüglich der Einzelteile, geborgen
werden können, um dann nach dem Bergen schnell wieder montiert und eingesetzt zu
werden.
Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevor
zugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 ein vor Anker liegendes Schiff, wobei der Anker sich am Mee
resboden festgesetzt hat,
Fig. 2 eine vereinfacht wiedergegebene Ausbildung eines Ankers mit
einem lösbaren Sicherungssystem,
Fig. 3 eine Einzelheit des beschriebenen Sicherheitssystems, hier die
Seitenansicht eines der Sicherungssegmente,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch das Sicherungssegment nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht von der Rückseite gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine andere Ausbildung des Sicherungssystems und
Fig. 7 eine dem Prinzip nach der Darstellung in Fig. 6 entsprechendes
Sicherungssystem mit einem eckig ausgebildeten Sicherungsform
körper.
Fig. 1 zeigt ein Wasserfahrzeug 1, das von der Wasseroberfläche 2 aus über die
Ankerkette 3 am Meeresboden 4 über den Anker 5 festgelegt ist. Dargestellt ist hier
eine Position, bei dem das Wasserfahrzeug 1 offensichtlich bereits versucht, den auf
dem Meeresboden 4 festhängenden Anker 5 zu bergen, indem es sich durch Betätigen
der Schraube 13 zurückbewegt.
Der Anker 5 weist einen Schaft 6 auf an dem die Ankerkette 3 festgelegt ist und
außerdem hier zwei Arme 7, 8, die an ihren freien Enden jeweils eine Pflug 9, 10
haben, über den das Eingraben in einen weichen Meeresboden 4 erleichtert ist.
Die Ankerkette 3 ist über einen hier nicht dargestellten und am Bug 11 angeord
neten Ankerspill hereinzuholen, wobei es auch Ausführungen gibt, wo zusätzlich am
Heck 12 ein entsprechender Ankerspill und Anker angebracht ist. Dies richtet sich
letztlich nach der Größe des Wasserfahrzeuges 1. Der Ankerspill befindet sich oben auf
dem Schiffsdeck 14, von dem aus damit der Anker 5 bzw. die Ankerkette 3 betätigt
und belastet werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der am unteren Ende des Schaftes 6 ein
Haltesegment 15 ausgebildet ist. Dieses hier hutförmig ausgebildete Haltesegment 15
sorgt für die weiter hinten noch näher beschriebene Verbindung des Schaftes 6 mit den
Armen 7, 8.
Die Arme 7, 8 sind wie Fig. 2 entnommen werden kann zusätzlich über Siche
rungsketten 16, 17 mit der Ankerkette 6 bzw. miteinander verbunden, wobei dazu meh
rere Ösen 28 am Arm 7, 8 angebracht werden können.
Das obere, in das Haltesegment 15 einschiebbare Ende der Arme 7, 8 weist
nach Fig. 2 die Form von Sicherungssegmenten 18, 19 auf. Diese Sicherungssegmente
18, 19 werden über einen durch die Durchgangsbohrung 20 hindurchgeschobenen Si
cherungsstift 21 am Haltesegment 15 festgelegt. Dies erfolgt dadurch, daß der Siche
rungsstift 21 beim Einführen in die Sackbohrung 22, die je zur Hälfte im Sicherungs
segment 18 und 19 ausgebildet ist, die in Radialbohrungen 23, 24 angeordneten Halte
bolzen 25, 26 so verschiebt, daß diese mit ihrer Spitze in eine Sicherungsnut 27 im
Haltesegment 15 eingreifen. Das Haltesegment 15 ist hierzu in Fig. 2 im Schnitt dar
gestellt.
Bei der aus Fig. 2 ersichtlichen Ausführung sind die Sicherungssegmente 18, 19
etwas spitz zulaufend ausgebildet, während der Hohlraum 44 im hutförmigen Halteseg
ment 15 sich entsprechend verengend ausgebildet ist. Dadurch ergeben sich schräge
Anlageflächen, die verschiedene positive Wirkungen haben, unter anderem die, daß das
Haltesegment 15 sich leicht auf die beiden Sicherungssegmente 18, 19 aufschieben läßt.
Fig. 3 zeigt eines der beiden Sicherungssegmente 18 bzw. 19, wobei deutlich
wird, daß im Abstand zum Sackbohrungsende 33 eine Ausnehmung 34 vorgesehen ist.
Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist in diese Ausnehmung 34 ein Ansatz 35 einge
schraubt, der entsprechend über die Segmentwand 36 vorsteht. Dadurch ergibt sich eine
Art Führung beim Zusammenfügen der beiden Sicherungssegmente 18 und 19.
Weiter ist die Sackbohrung 22 erkennbar, sowie die dahinterliegende Bohrung
31, in der eine Madenschraube 30 verschraubbar angeordnet ist. Diese Madenschraube
30 kann nach Fig. 4 bis auf bzw. sogar in den Haltebolzen 25, 26 hineingedreht wer
den. Sie dient als Verliersicherung für den Haltebolzen 25, indem sie durch Eingreifen
in den Längsschlitz 29 des Haltebolzen 25, 26 ein zu weites Verschieben verhindert.
Fig. 4 und ebenso Fig. 5 kann entnommen werden, daß der Haltebolzen 25, 26
am in die Sicherungsnut 27 eingreifenden Ende eine Abflachung 32 aufweist, um ein
flächiges Anlagern bzw. Abstützen zu ermöglichen.
Die Fig. 6 und 7 unterscheiden sich von der Darstellung nach Fig. 2 ins
besondere dadurch, daß das Sicherungssystem eine andere Ausbildung aufweist, wobei
dieses Sicherungssystem ähnlich wie das andere über die Kette 37 mit dem Schiffsdeck
14 hier über das Zugseil 38 mit dem Schiffsdeck 14 bzw. dem Wasserfahrzeug 1 ver
bunden ist. Dabei verläuft das Zugseil 38 durch den entsprechend rohrartig ausgebilde
ten Schaft 6 hindurch.
Das Zugseil 38 ist mit einem hier glockenartigen oder kugelartigen Sicherungs
körper 39 verbunden, der sich in einer von beiden Sicherungssegmenten 18, 19 ge
bildeten Ausnehmung 40 befindet. Wird nun dieser Sicherungsformkörper 39 durch das
Zugseil 38 in Richtung Durchgangsbohrung 20 gezogen, biegt es die Enden 41, 42 der
Sicherungssegmente 18, 19 auseinander und gegen die Innenwandung 43 des hutförmi
gen Haltesegmentes 15. Damit ist die Arretierung der Sicherungssegmente 18, 19 bzw.
der Arme 7, 8 am Schaft 6 bewirkt.
Zieht nun der Schiffseigner bzw. Schiffsführer weiter an dem Zugseil 38, so
verformt er die beiden Enden 41, 42 der Sicherungssegmente 18, 19 so weit, daß der
Sicherungsformkörper 39 herausgezogen werden kann, allerdings ohne dabei verloren
zu gehen, weil er durch die Durchgangsbohrung 20 nicht hindurch paßt. Aufgrund der
nun auftretenden Entlastung federn die beiden freien, biegbaren Enden 41, 42 der Si
cherungssegmente 18, 19 zurück und sie können aus dem Haltesegment 15 herausrut
schen. Da sie nun auch die gemeinsame Kopplung verlieren, hängen sie nur noch an
den hier nicht dargestellten Sicherungsketten 16, 17 und können damit aus dem
Meeresboden 4 leicht herausgezogen werden.
Die Darstellung nach Fig. 7 entspricht im Prinzip der nach Fig. 6, nur daß hier
der Sicherungsformkörper 39 eine andere Form aufweist. Er befindet sich bei der Dar
stellung nach Fig. 7 in der Spreitzstellung, wobei er nach Überwinden dieser die Arme
7, 8 am Schaft 6 festlegenden Position ein langsameres Zurückbewegen der freien,
biegbaren Enden 41, 42 bewegt, bevor dann diese sich soweit aufeinander zubewegt
haben, daß ein Herausrutschen aus dem entsprechenden Hohlraum 44 des Halteseg
ments 15 möglich wird. Auch dann ist, wie schon beschrieben, ein entsprechendes
Bergen problemlos möglich.
Beim Montieren eines derartigen Sicherungssystems wird der Sicherungsform
körper 39 zwischen den beiden Sicherungssegmenten 18, 19 angeordnet, wobei er sich
in dem beschriebenen Zwischenraum 45 befindet, so daß die einzelnen freien, bieg
baren Enden 41, 42 problemlos in das Haltesegment 15 eingeschoben werden können.
Das Zugseil 38 ist vorher durch die Durchgangsbohrung 20 des Haltesegmentes 15
hindurchgeführt worden, so daß nun von dort aus durch Anziehen des Sicherungsform
körpers 39 das Spreizen der freien, biegbaren Enden 41, 42 bewirkt werden kann.
Diese Enden 41, 42 legen sich dann, wie schon beschrieben, an der Innenwandung 43
des Hohlraumes 44 an und die gewünschte Verbindung zwischen den einzelnen Teilen
des Ankers 5 ist erreicht.
Claims (11)
1. Anker zum Festzuhalten von Wasserfahrzeugen (1) gegen Wind- und
Wasserströme mit einem Schaft (6) und einem oder mehreren winklig davon abstehen
den Armen (7, 8) mit endseitigen Pflügen (9, 10), die sich in den Meeresboden (4)
eingraben oder daran verhaken, sowie der am Schaft (6) schwenkbar befestigten Anker
kette (3), über die er mit dem dem Wasserfahrzeug (1) zugeordneten Ankerspill ver
bunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm oder die Arme (7, 8) über ein dem Schaft (6) zugeordnetes Haltesegment
(15) lösbar miteinander und mit dem Schaft (6) sowie über längere, im Abstand dazu
angeschlagene Sicherungsketten (16, 17) zusätzlich untereinander und mit der Ankerket
te (3) verbunden sind.
2. Anker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arme (7, 8) zwei oder mehr, in das hutförmig ausgebildete Haltesegment (15) einführbare und darin lösbar festlegbare, gleich ausgebildete Sicherungssegmente (18, 19) aufweisen.
daß die Arme (7, 8) zwei oder mehr, in das hutförmig ausgebildete Haltesegment (15) einführbare und darin lösbar festlegbare, gleich ausgebildete Sicherungssegmente (18, 19) aufweisen.
3. Anker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hutförmige Haltesegment (15) mittig eine Durchgangsbohrung (20) aufweist,
die geringfügig größer als ein fernbedienbarer Sicherungsstift (21) bemessen ist, der in
eine axiale, in beiden Sicherungssegmenten (18, 19) je zur Hälfte ausgebildete Sack
bohrung (22) einführbar und dabei in Radialbohrungen (23, 24) verschieblich geführte
Haltebolzen (25, 26) verdrängend oder in eine Sicherungsnut (27) im Haltesegment (15)
verschiebend einführbar ausgebildet ist.
4. Anker nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Haltebolzen (25, 26) vorgesehen und unverlierbar in den Radial
bohrungen (23, 24) angeordnet sind.
5. Anker nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebolzen (25, 26) einen Längsschlitz (29) aufweisen, in den eine senkrecht
zum Haltebolzen (25, 26) verschiebbare Madenschraube (30) eingreift.
6. Anker nach Anspruch 3 - Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltebolzen (25, 26) am in das hutförmige Haltesegment (15) eingreifenden
Ende eine der Sicherungsnut (27) angepaßte Abflachung (32) aufweisen.
7. Anker nach Anspruch 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Sicherungssegmente (18) im Abstand zum Sackbohrungsende (33) eine
rechtwinklig zur Sackbohrung (22) verlaufende Ausnehmung (34) und das andere Siche
rungssegment (19) einen mit der Ausnehmung (34) korrespondierend ausgebildeten
Ansatz (35) aufweist.
8. Anker nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sicherungsstift (21) über ein Seil oder eine entsprechende Kette (37) mit dem
Schiffsdeck (14) verbunden ist.
9. Anker nach Anspruch 3 und Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sicherungsstift (21) ein die Zugbelastung der Ankerkette (3) überwachendes
Federsystem zugeordnet ist, das bei überschreiten einer vorgegebenen Zugbelastung der
Ankerkette (3) entlastet wird und dabei den Sicherungsstift (21) aus der Sackbohrung
(22) herauszieht.
10. Anker nach Anspruch 1 und Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hutförmige Haltesegment (15) mittig eine Durchgangsbohrung (20) aufweist,
daß die Sicherungssegmente (18, 19) einen Sicherungsformkörper (39) aufnehmende
Ausnehmungen (40) und freie, biegbare Enden (41, 42) aufweisen, die beim Belasten
des Sicherungsformkörpers (39) einen freien Durchgang für diesen ergebend verform
bar sind, wobei der Sicherungsformkörper (39) über eine Kette (37) mit dem Schiffs
deck (14) verbunden ist.
11. Anker nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die biegbaren, freien Enden (41, 42) über den Sicherungsformkörper (39) sich an
die Innenwandung (43) des sich zur Durchgangsbohrung (20) hin erweiternden Hohl
raumes (44) des hutförmigen Haltesegmentes (15) anlegend und darin festlegend bieg
bar ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996135688 DE19635688C1 (de) | 1996-09-03 | 1996-09-03 | Anker mit Festhalten von Wasserfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996135688 DE19635688C1 (de) | 1996-09-03 | 1996-09-03 | Anker mit Festhalten von Wasserfahrzeugen |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1996-09-03 DE DE1996135688 patent/DE19635688C1/de not_active Expired - Fee Related
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