DE19634203A1 - Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem - Google Patents
FahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugbe
schleunigungsschlupfsteuersystem, um das Durchdrehen eines
Antriebsrades während der Beschleunigung zu verhindern.
Die vorläufige japanische Patentveröffentlichung Nr. H3-50354
zeigt ein konventionelles Fahrzeugbeschleunigungsschlupf
steuersystem (in Fig. 1).
Dieses konventionelle System hat eine untergeordnete Drossel
klappe in einem Luftdurchlaß einer Brennkraftmotor zusätzlich
zur Hauptdrosselklappe, die sich mit dem Niederdrücken des
Gaspedals öffnet und schließt, und eine Traktionssteuerung,
um die untergeordnete Drosselklappe bis auf einen vorbestimm
ten Grad zu schließen, nachdem ein Beschleunigungsschlupf er
kannt wurde, um somit eine übergroße Drehkraft der Antriebs
räder durch eine Begrenzung der Einlaßluftmenge mit der un
tergeordneten Drosselklappe zu vermindern. Dieses konventio
nelle Steuersystem umfaßt ferner eine Vorrichtung zur Vorher
sage eines Beschleunigungsschlupfes des Fahrzeuges und eine
Bereistellungssteuervorrichtung, um die untergeordnete Dros
selklappe um einen vorbestimmten Grad zu schließen, wenn ein
Beschleunigungsschlupf vorhergesagt wird. Die Bereitstellungs
steuervorrichtung dient dazu, den gewünschten Grad des
Schließens aus einer Tabelle zu berechnen, um den Schlie
ßungsgrade im wesentlichem im Verhältnis zur Fahrzeugge
schwindigkeit (rpm) zu bestimmen.
Wenn ein Beschleunigungsschlupf vorhergesagt wird, vermindert
dieses konventionelle Steuersystem die Motorantriebsdrehkraft
durch Verminderung des Öffnungsgrades der Hilfsdrosselklappe
um einen vorbestimmten Betrag vor dem Auftreten eines Be
schleunigungsschlupfes und begrenzt somit einen übermäßigen
Schlupf in einem frühen Zustand der Beschleunigung.
Dieses Steuersystem ist jedoch so ausgelegt, daß es den ge
wünschten Hilfdrosselklappenschließungsgrad aus einer Tabelle
bestimmt, in der der gewünschte Hilfdrosselklappenöffnungs
grad im wesentlichen proportional zur Motorgeschwindigkeit
abgespeichert ist. Somit spiegelt sich die tatsächliche Größe
des Schlupfes, die abhängig vom Straßenoberflächenreibungs
koeffizienten µ auftritt, nicht im gewünschten Drosselklap
penschließungsgrad. Somit reduziert, wenn die Motorgeschwin
digkeit beispielsweise durch den Schlupf eines Drehkraftwand
lers oder einer Kupplung ohne einen Schlupf der Antriebsräder
groß wird, dieses Steuersystem die Antriebskraft durch Steue
rung der Hilfsdrosselklappe in Schließrichtung, ungeachtet
des Fehlens eines Antriebsradschlupfes, so daß die Fahrzeug
beschleunigungsfähigkeit schlecht wird.
Wenn andererseits die Fahrzeuggeschwindigkeit trotz des
Durchdrehens der Antriebsräder nicht hoch wird, ist das Steu
ersystem nicht in der Lage, die Antriebskraft durch Schließen
der Hilfsdrosselklappe zu vermindern, so daß die Einschrän
kung des Beschleunigungsschlupfes unzulänglich ist.
Da durch das Mißverhältnis zwischen der Antriebskraftvermin
derung, die durch die Ersatzsteuerung bestimmt wird, und der
Antriebskraftverminderung, die zum Straßenoberflächenrei
bungskoeffizient µ paßt, eine unzulängliche Beschleunigung
oder eine unzulängliche Schlupfverminderung verursacht wird,
so ist es möglich, die oben erwähnten Probleme durch Schätzen
des Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ aus der
Schlupfgröße der Antriebsräder zu vermeiden und die Größe der
Antriebskraftverminderung der Ersatzsteuerung zu berechnen.
In einer Situation, wie beispielsweise dem Starten, bei dem
die Ersatzsteuerung benötigt wird, ist die Schätzung des
Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ allgemein schwie
rig. Weiterhin ist die Schätzung des Straßenoberflächenrei
bungskoeffizienten µ nach dem Erkennen eines Beschleunigungs
schlupfes zu spät. Somit ist es in der Praxis unmöglich, eine
Beschränkung des Schlupfes in einem frühen Beschleunigungszu
stand zu erzielen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem zu schaffen,
das im wesentlichen einen übermäßigen Schlupf in einem An
fangszustand der Beschleunigung beschränken kann, sogar bei
der Startbeschleunigung ohne eine unzureichende Beschleuni
gung oder eine unzureichende Schlupfverminderung zu bewirken.
Ein Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem gemäß der vor
liegenden Erfindung umfaßt, wie in Fig. 1 gezeigt: eine Vor
richtung a für das Messen der Geschwindigkeit eines Antriebs
rades des Fahrzeugs; eine Vorrichtung b für das Messen einer
Geschwindigkeit eines nicht angetriebenen Rades des Fahr
zeugs; eine Beschleunigungsschlupfzustandser
kennungsvorrichtung c für das Erkennen eines tatsächlichen
Antriebsradbeschleunigungsschlupfzustandes durch Vergleichen
der Antriebsradsgeschwindigkeit, die durch die Antriebsradge
schwindigkeitsmeßvorrichtung gemessen wird und der Geschwin
digkeit des nicht angetriebenen Rades, die durch die Ge
schwindigkeitsmeßvorrichtung für das nicht angetriebene Rad
gemessen wird; eine Antriebskraftsverminderungsvorrichtung d
für das Vermindern einer Antriebskraft des Fahrzeugs; eine
Beschleunigungsschlupfssteuervorrichtung e für das Senden ei
nes Befehlssignals, das eine Antriebskraftsverminderungsgröße
anzeigt, an die Antriebskraftverminderungsvorrichtung, um ei
nen Beschleunigungsschlupf zu beschränken, wenn eine tatsäch
licher Beschleunigungsschlupfszustand durch die Beschleuni
gungsschlupferkennungsvorrichtung erkannt wird; eine Be
schleunigungsschlupfvorhersagevorrichtung f für das Vorhersa
gen des Auftretens eines Antriebsradbeschleunigungsschlupfes
des Fahrzeuges; eine Vorhersagebeschleunigungsschlupf
steuervorrichtung g für das Durchführen einer Vorhersage
steuerung, um das Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes zu
vermeiden, indem ein Befehlssignal, das einen anfänglichen
Wert der Antriebskraftverminderungsgröße anzeigt, an die An
triebskraftverminderungsvorrichtung gesandt wird, wenn das
Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes durch die Vorhersa
gevorrichtung vorhergesagt wird; und eine Antriebskraftver
minderungsmodifiziervorrichtung h für das Modifizieren des
anfänglichen Wertes der Antriebskraftverminderungsgröße in
Übereinstimmung mit dem Beschleunigungsschlupfzustand, der
durch die Beschleunigungsschlupferkennungsvorrichtung während
der Vorhersagesteuerung der Vorhersagesteuervorrichtung ge
messen wird.
Wenn die Beschleunigungsschlupfvorhersagevorrichtung f das
Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes der Antriebsräder in
einem Moment vor dem Auftreten eines tatsächlichen Beschleu
nigungsschlupfes vorhersagt, führt die Vorhersagebeschleuni
gungsschlupfsteuervorrichtung g die Vorhersagesteuerung
durch, um das Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes zu
vermeiden, indem sie das Befehlssignal, das die Antriebs
kraftverminderungsgröße anzeigt, aussendet. Dadurch kann das
Steuersystem zuverlässig einen übermäßigen Schlupf in einem
Anfangszustand der Beschleunigung einschränken, sogar bei ei
ner Beschleunigung während des Startens.
Wenn während der Vorhersagesteuerung der tatsächliche Be
schleunigungsschlupfzustand durch die Beschleunigungsschlupf
erkennungsvorrichtung c erkannt wird, modifiziert die Vermin
derungsmodifiziervorrichtung h die Antriebskraftverminde
rungsgröße vom anfänglichen Wert, der durch die Vorhersagebe
schleunigungsschlupfsteuervorrichtung g bestimmt wurde, in
Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Beschleunigungsschlupf
zustand der Antriebsräder. Somit kann das Steuersystem eine
unzulängliche Beschleunigung und eine unzulängliche Schlupf
begrenzung, die durch den Straßenoberflächenreibungskoeffi
zienten verursacht wird, vermeiden.
Das Steuersystem der vorliegenden Erfindung kann ferner eine
Vorrichtung für das Messen eines Drosselklappenöffnungsgrades
umfassen. Die Vorhersagebeschleunigungsschlupf
steuervorrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie den An
fangswert der Antriebskraftverminderungsgröße in Übereinstim
mung mit dem gemessenen Drosselklappenöffnungsgrad bestimmt.
In diesem Fall wird die Antriebskraftverminderungsgröße in
Übereinstimmung mit dem Drosselklappenöffnungsgrad unabhängig
von der Motorgeschwindigkeit bestimmt, so daß das Steuersys
tem eine ungenügend Beschleunigung und eine ungenügende
Schlupfbegrenzung vermeiden kann.
Das Steuersystem kann vorgesehen sein, um die Antriebskraft
verminderungsgröße vom Anfangswert um einen vorbestimmten Be
trag zu jedem Zeitpunkt nach dem Ablauf einer vorbestimmten
Zeit von einem Start der Vorhersagesteuerung der Vorhersage
steuervorrichtung zu vermindern.
In diesem Fall ist es möglich, eine unzureichende Beschleuni
gung zu vermeiden, sogar wenn die Antriebskraftsverminde
rungsgröße anfänglich auf einen relativ großen Wert gesetzt
wurde, und somit kann das Steuersystem den Effekt des Begren
zens eines übermäßigen Schlupfes im anfänglichen Beschleuni
gungszustand vergrößern.
Das Steuersystem kann so ausgebildet sein, daß die Verminde
rungsrate (oder die Verminderungsgeschwindigkeit) der An
triebskraftverminderungsgröße vom anfänglichen Wert aus va
riabel ist in Abhängigkeit vom tatsächlichen Beschleunigungs
schlupfzustand der Antriebsräder, der durch die Beschleuni
gungsschlupfzustandserkennungsvorrichtung gemessen wurde. In
diesem Fall kann das Steuersystem das Antriebsrad veranlas
sen, zu beschleunigen, um ohne Verzögerung auf die Zielge
schwindigkeit des Antriebsrades zu gelangen.
Die Beschleunigungsschlupfvorhersagevorrichtung f kann ein
Drosselklappenöffnungsgradmeßvorrichtung, eine Drosselklap
penöffnungsgeschwindigkeitsmeßvorrichtung und eine Beurtei
lungsvorrichtung für das Vorhersagen des Auftretens eines Be
schleunigungsschlupfes umfassen, wenn der Drosselklappenöff
nungsgrad größer als ein vorbestimmter Schwellwertöffnungs
grad und die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit größer als
eine vorbestimmte Öffnungsgeschwindigkeit ist.
Die Antriebskraftverminderungsvorrichtung d kann mit minde
stens einem Kraftstoffversorgungssystem m, einem Zündsystem
n, einem Bremssystem o und einer Hilfdrosselklappe p, die auf
der stromabwärtigen Seite einer Hauptdrosselklappe versehen
ist, wobei diese so angeordnet sind, daß sie die Fahrzeugan
triebskraft vermindert, indem sie die Kraftstoffversorgung zu
einem oder mehreren Zylindern des Motors abschneidet oder in
dem sie den Zündzeitpunkt des Motors auf später verschiebt,
oder indem sie die Bremskraft, die auf die Antriebsräder aus
geübt wird, erhöht, oder indem sie den Öffnungsgrad der
Hilfsdrosselklappe vermindert.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das die Anordnung verschiedener
Vorrichtungen zeigt, die in der vorliegenden Erfindung ver
wendet werden können.
Fig. 2 ist eine schematische Ansicht, die ein Fahrzeugbe
schleunigungsschlupfssteuersystem gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 3 ist ein Flußdigramm, das eine Hauptsteuerroutine
zeigt, die im Steuersystem der ersten Ausführungsform durch
geführt wird.
Fig. 4 ist ein Flußdiagramm, das eine F/F Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem der ersten Ausführungsform durch
geführt wird.
Fig. 5 ist ein Flußdiagramm, das eine F/B Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem gemäß der ersten Ausführungsform
durchgeführt wird.
Fig. 6 ist ein Zeitdiagramm, das Steueroperationen des Steu
ersystems der ersten Ausführungsform zeigt.
Fig. 7 ist ein Zeitdiagramm, das Operationen des Steuersy
stems der ersten Ausführungsform zeigt, um die Antriebskraft
verminderungsgröße zu modifizieren.
Fig. 8 ist eine Tabelle, die eine Aufstellung zeigt, die die
Anfangswerte der Anzahl der abgeschalteten Zylinder entspre
chend den Werten des Drosselklappenöffnungsgrades zeigt, wie
sie im Steuersystem gemäß der ersten Ausführungsform verwen
det werden.
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, das eine Hauptsteuerroutine
zeigt, die im Steuersystem einer zweiten Ausführungsform
durchgeführt wird.
Fig. 10 ist ein Flußdiagramm, das eine F/F Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem der zweiten Ausführungsform durch
geführt wird.
Fig. 11 ist ein Flußdiagramm, das eine F/B Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem gemäß der zweiten Ausführungsform
durchgeführt wird.
Fig. 12 ist ein Zeitdiagramm, das Steueroperationen des Steu
ersystems der zweiten Ausführungsform zeigt.
Fig. 13 ist ein Zeitdiagramm, das Antriebskraftverminderungs
größenmodifizieroperationen des Steuersystems der zweiten
Ausführungsform zeigt.
Fig. 14 ist eine Tabelle, die eine Aufstellung zeigt, die die
Anfangswerte der Anzahl der abgeschalteten Zylinder entspre
chend den Werten des Drosselklappenöffnungsgrades zeigt, wie
sie im Steuersystem gemäß der zweiten Ausführungsform verwen
det werden.
Fig. 15 ist ein Flußdiagramm, das eine F/F Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem einer dritten Ausführungsform
durchgeführt wird.
Fig. 16 ist ein Flußdiagramm, das eine F/F Steuerroutine
zeigt, die im Steuersystem einer vierten Ausführungsform
durchgeführt wird.
Fig. 17 ist eine schematische Ansicht, die ein Fahrzeugbe
schleunigungsschlupfssteuersystem gemäß einer fünften Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 18 ist ein Zeitdiagramm, das Steueroperationen des Steu
ersystems der fünften Ausführungsform zeigt.
Fig. 19 ist eine schematische Ansicht, die ein Bremssystem
zeigt, das in einem Fahrzeugbeschleunigungsschlupf
steuersystem einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann.
Fig. 20 ist ein Flußdiagramm, das eine Rückkoppelsteuerproze
dur zeigt, die durch das Steuersystem der sechsten Ausfüh
rungsform durchgeführt wird.
Fig. 21. ist eine schematische Ansicht, die ein Fahrzeugbe
schleunigungsschlupfssteuersystem einer siebten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung zeigt.
Fig. 22 ist eine Kurve, die die Kennzeichen eines Hilfsdros
selklappenöffnungsgrades zeigt, der in einem Steuersystem der
siebten Ausführungsform verwendet wird.
Fig. 2 zeigt schematisch ein Fahrzeug, das mit einem Be
schleunigungsschlupfssteuersystem einer ersten Ausführungs
form der Erfindung ausgerüstet ist.
Das Fahrzeug hat linke und rechte Vorderräder 1 und 2, linke
und rechte Hinterräder 3 und 4 und einen Motor 5. In diesem
Beispiel sind die Vorderräder 1 und 2 nicht angetriebene Rä
der und die Hinterräder 3 und 4 sind angetriebene Räder, und
der Motor ist ein 4-Zylinder-4-Takt-Motor. Die Rotationsdreh
kraft des Motors 5 wird durch ein Getriebe 6, eine Antriebs
welle 7, eine Differentialeinheit 8, und linke und rechte An
triebswellen 9 und 10 zu den linken und rechten hinteren Rä
dern 3 und 4 übertragen.
Radgeschwindigkeitssensoren 11 und 12 sind für das Messen der
Radgeschwindigkeiten VWFL und VWFR des linken 1 beziehungs
weise rechten 2 Vorderrades vorgesehen. Ein Radgeschwindig
keitssensor 13 ist angebracht, um eine Radgeschwindigkeit
VWRR des linken und rechten Hinterrades 3 und 4 zu messen,
indem er eine Rotationsgeschwindigkeit der Antriebswelle 7
mißt. In diesem Beispiel ist jeder der Radgeschwindigkeits
sensoren 11, 12 und 13 ein elektromagnetischer Rotationssen
sor, der eine Aufnahmespule verwendet, und der dazu dient,
ein Frequenzsignal zu erzeugen, das der Rotationsgeschwindig
keit des sich drehenden Objekts, das heißt, des Rades 1 oder
2 oder der Antriebswelle 7 entspricht.
Der Motor 5 wird über einen Ansaugkanal 14 durch ein Saugrohr
15 mit Luft versorgt. Ein Gaspedal 16 ist mit einer Drossel
klappe 17 im Ansaugkanal verbunden. Der Fahrer des Fahrzeugs
kann das Gaspedal 16 betätigen, und die Drosselklappe 17
steuert die Menge der dem Motor zugeführten Ansaugluft durch
Veränderung des Öffnungsgrades in Übereinstimmung mit der Gas
pedalposition.
Ein Drosselklappensensor (oder Drosselklappenöffnungsgradsen
sor) 18 mißt den Öffnungsgrad der Drosselklappe 17. Der Dros
selklappensensor 18 dieses Beispiels hat einen Rotor, der mit
der Drosselklappe fest verbunden ist. Mit dem Rotor, der ei
nen Kontakt hat, der sich dreht und auf einem Widerstand
schleift, erzeugt der Drosselklappensensor 18 eine Ausgangs
spannung, die dem Drosselklappenöffnungsgrad entspricht.
Kraftstoffeinspritzdüsen 19 sind im Saugrohr 15 angeordnet,
um Kraftstoff in die einzelnen Zylinder des Motors 5 einzu
spritzen. Jeder Zylinder wird durch eine der Einspritzdüsen
19 mit Kraftstoff versorgt.
Ein Motorgeschwindigkeitssensor 20 erzeugt ein Impulssignal
mit einer Breite, die der Drehgeschwindigkeit des Motors 5
entspricht. Ein Gangpositionssensor 21 mißt die Gangposition
des Getriebes 6 und erzeugt ein elektrisches Signal, das den
gemessenen Zustand des Getriebes 6 darstellt.
Eine in Fig. 2 gezeigte Beschleunigungsschlupfsteuereinheit
22 ist eine elektronische Steuereinheit, die einen Mikrocom
puter und einen oder mehrere Speicher umfaßt. Die Beschleuni
gungsschlupfsteuervorrichtung 22 empfängt Signale von den
Radgeschwindigkeitssensoren 11, 12 und 13, dem Drosselklap
penpositionssensor 18, dem Motorgeschwindigkeitssensor 20 und
dem Gangpositionssensor 21 und sendet ein Steuer- oder Be
fehlssignal an eine Motorsteuereinheit 23. Wenn die Beschleu
nigungsschlupfsteuereinheit 22 einen Beschleunigungsschlupf
der Antriebsräder 3 und 4 aus den Radgeschwindigkeitssignalen
der Radgeschwindigkeitssensoren 11, 12 und 13 vorhersagt oder
erkennt, berechnet die Beschleunigungsschlupfsteuereinheit 22
eine Kraftstoffabschaltmenge (die Zahl der Zylinder, bei de
nen die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet wird) und liefert die
berechnete Kraftstoffabschaltmenge an die Motorsteuereinheit
23.
Die Motorsteuereinheit 23 empfängt Signale vom Drosselklap
penpositionssensor 18 und dem Motorgeschwindigkeitssensor 20
und liefert ein Kraftstoffeinspritzsteuersignal an jede
Kraftstoffeinspritzdüse 19. Die Motorsteuereinheit 23 ist ei
ne elektronische Steuereinheit, die einen Mikrocomputer und
einen oder mehrere Speicher umfaßt. Die Motorsteuereinheit
23 führt für jeden Zylinder eine Kraftstoffeinspritzmengen
steuerung durch, indem sie die Einspritzdüsen 19 in Überein
stimmung mit einer Ansaugluftmenge pro Hub verwendet, die aus
der Ansaugluftmenge, die durch den Drosselklappenpositions
sensor 18 und die Motordrehgeschwindigkeit, die vom Motorge
schwindigkeitssensor 20 gemessen wird, berechnet wird.
Wenn ein vorbestimmter Zustand auftritt, der ungeeignet ist
für die Kraftstoffabschaltungssteuerung, so sendet die Motor
steuereinheit 23 ein Kraftstoffabschaltungsverhinde
rungssignal an die Beschleunigungsschlupfsteuereinheit 22.
Wenn das Kraftstoffabschaltverhinderungssignal fehlt und eine
Kraftstoffabschaltungsanforderung von den Beschleunigungs
schlupfsteuervorrichtung 22 vorhanden ist, so vermindert die
Motorsteuereinheit 23 die Antriebskraft des Motors 5, indem
sie die Kraftstoffeinspritzung eines oder mehrerer Einspritz
düsen 19 unterbricht, so daß die Zahl des Zylinders oder der
Zylinder, bei denen die Kraftstoffeinspritzung abgeschaltet
ist, der Kraftstoffabschaltmenge entspricht.
Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen Steuerverfahren, die durch die
Beschleunigungssteuereinheit 22 und die Motorsteuereinheit 23
durchgeführt werden. Wenn das Steuersystem gestartet wird, so
werden die folgenden Operationen zuerst vor dem ersten
Schritt der in Fig. 3 gezeigten Hauptsteuerroutine durchge
führt.
Die Geschwindigkeiten VWFL und VWFR der (nicht angetriebenen)
Vorderräder und die Geschwindigkeit VWRR des Hinterrades wer
den durch ein bekanntes Verfahren für das Messen der Perioden
der Radgeschwindigkeitsfrequenzsignale von den Radgeschwin
digkeitssensoren 11, 12 und 13 bestimmt. Der Drosselklappen
öffnungsgrad TVO wird durch ein bekanntes Verfahren zur Um
wandlung des Spannungssignals vom Drosselklappenpositionssen
sor 18 in numerische Daten und für das Speichern der Daten im
Speicher bestimmt. Weiterhin setzt in einer Initialisierung
das Steuersystem sowohl einen ersten Zähler CNTRFF0 für das
Messen der Zeit vom Beginn einer Optimalwertsteuerung (F/F-
Steuerung) und einen zweiten Zähler CNTRFF1 für die Anzeige
der Dauer der F/F-Steuerung, das ist eine vergangene Zeit
nach der Dauer TMFF1 auf null.
In einem Schritt S10 in der in Fig. 3 gezeigten Hauptsteuer
routine bestimmt das Steuersystem einen Mittelwert der Ge
schwindigkeiten VWFL und VWFR der linken und rechten Vorder
räder, wie das durch Gleichung (1) unten angegeben ist, und
setzt diesen Mittelwert als Geschwindigkeit VFF des nicht an
getriebenen Rades fest, und die Radgeschwindigkeit VWRR der
Hinterräder 3 und 4 als eine Antriebsradgeschwindigkeit VRR.
Optional kann eine nützliche Filterung der VWFL, VWFR und
VWRR Signale durchgeführt werden, um Rauschen vor der Berech
nung der Geschwindigkeit VFF des nicht angetriebenen Rades
und der Geschwindigkeit VRR des angetriebenen Rades zu ent
fernen, wobei es sich bei diesen um Basisgrößen für die Be
stimmung der Steuergröße handelt.
VFF = (VWFL + VWFR)/2 (1)
Dann bestimmt das Steuersystem eine Zielantriebsradgeschwin
digkeit VRRS durch Addition eines vorbestimmten Schlupf
schwellwertes SLIPS zur Geschwindigkeit VFF des nicht ange
triebenen Rades, wie dies durch Gleichung (2) ausgedrückt
wird.
VRRS = VFF + SLIPS (2)
Der Schlupfschwellwert SLIPS ist in diesem Beispiel eine po
sitive Konstante. Wahlweise kann der Schwellwert SLIPS auch
eine Variable sein, die in Abhängigkeit einer Stationärbe
triebsbeschleunigungsschlupfgröße der Antriebsräder und/oder
einer Größe der Betätigung des Gaspedals variiert wird, so
daß der Beschleunigungsschlupfzustand und/oder die Absicht
des Fahrers zu beschleunigen sich im Schlupfschwellwert SLIPS
widerspiegelt.
Im Schritt S20, der auf den Schritt S10 folgt, bestimmt das
Steuersystem, ob ein Beschleunigungsschlupfverhinderungsflag
FTCSFF auf 1 gesetzt ist oder nicht, das heißt, ob das Auf
treten eines Beschleunigungsschlupfes der Antriebsräder vor
hergesagt wurde. Wenn die Antwort JA ist (FTCSFF = 1), dann
geht das System weiter zu einer Optimalwertsteuerungsroutine
(FF-Steuerung) in einem Schritt S200. Wenn die Antwort des
Schrittes S20 NEIN (FTCSFF = 0) ist, dann geht das Steuersy
stem von Schritt S20 zu einem Schritt S30. Im Schritt S200
führt das Steuersystem die in Fig. 4 dargestellte Optimal
wertsteuerroutine durch, wie das später erläutert wird. Nach
dem Schritt S200 geht das Steuersystem zu einem Schritt S90.
In einem Schritt S30, der auf den Schritt S20 folgt, sagt das
Steuersystem das Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes aus
der Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit ΔTVO vorher, indem
es bestimmt, ob die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit
ΔTVO gleich oder größer als eine vorbestimmte Schwellwertöff
nungsgeschwindigkeit ΔTVO0 ist. Wenn ΔTVO gleich oder größer
als ΔTVO0 (ΔTVO ΔTVO0) ist, dann berücksichtigt das System,
daß eine schnelle Betätigung des Gaspedals 16 durch den Fah
rer vorliegt und die Möglichkeit eines Beschleunigungsschlup
fes genügend hoch ist, und es geht zu einem Schritt S40. Wenn
ΔTVO kleiner als ΔTVO0 (ΔTVO < ΔTVO0) ist, dann berücksich
tigt das Steuersystem, daß eine allmähliche Betätigung des
Gaspedals 16 vorliegt und die Wahrscheinlichkeit für einen
Beschleunigungsschlupf klein ist, und geht zu Schritt S60.
Die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit ΔTVO wird in diesem
Beispiel durch die Subtraktion eines dreizyklus-alten Dros
selklappenöffnungswinkels TVO(k-3) von einem aktuellen Dros
selklappenöffnungswinkel TVO(k) bestimmt, wie das durch Glei
chung (3) ausgedrückt ist.
ΔTVO = TVO(k) - TVO(k-3) (3)
Wenn k = 1 ∼ 3, ΔTVO = 0. Der Vergleich des aktuellen Wertes
TVO(k) mit dem dreizyklus-alten Wert TVO(k-3), der drei Steu
erzyklen zuvor erhalten wurde, kann eine Änderung des Öff
nungsgrades klarer machen.
Der Schritt S40 dient zum Prüfen des Drosselklappenöffnungs
winkels TVO, um die Bestätigungsantwort des Schrittes S30 zu
bestätigen, daß die Wahrscheinlichkeit eines Beschleunigungs
schlupfes genügend hoch ist. Im Schritt S40 bestimmt das
Steuersystem, ob der Drosselklappenöffnungsgrad TVO gleich
oder größer als ein vorbestimmter Schwellwertöffnungsgrad
TVO0 ist oder nicht. Wenn die Antwort JA (TVO TVO0) ist,
erwägt das Steuersystem, daß der Grad des Niederdrückens des
Gaspedals 16 so groß ist, daß die Wahrscheinlichkeit für ei
nen Beschleunigungsschlupf zweifelsfrei feststeht, und geht
zu einem Schritt S50. Wenn der Drosselklappenöffnungsgrad TVO
kleiner als ein vorbestimmter Grad TVO0 (TVO < TVO0) ist,
dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S60, und erwägt,
daß der Grad des Niederdrückens des Gaspedals 16 so klein
ist, das keine Gefahr für einen Beschleunigungsschlupf be
steht.
Im Schritt S50 setzt das Steuersystem ein Beschleunigungs
schlupfvorhersageflag FTCSFF auf eins und es setzt die Varia
blen (TCSFF, SLIPFF0 und SLIPFF1) der F/F-Steuerung unter
Verwendung des Drosselklappenöffnungsgrades TVO und einem an
fänglich festgesetzten Straßenoberflächenreibungskoeffi
zienten µ = µ1 fest. Wenn das Auftreten eines Beschleuni
gungsschlupfes vorhergesagt wird, wird somit das Beschleuni
gungsschlupfvorhersageflag FTCSFF auf eins gesetzt, so daß
vom nächsten Steuerzyklus an der Schritt S200 der FF-Steuer
routine direkt nach den Schritten S10 und S20 erreicht wird,
ohne in die Beschleunigungsschlupfvorhersageabschnitte der
Schritte S30, S40 und S50 einzutreten. In diesem Beispiel
sind die Variablen für die F/F-Steuerung, die in Schritt S50
bestimmt werden, eine Anzahl von abgeschalteten Zylindern
TCSFF, ein unterer Grenzwert SLIPFF0 einer Schlupfgrößensum
mation SLIPFF und ein oberer Grenzwert SLPFF1 der Schlupfgrö
ßensummation SLIPFF. Wie in Fig. 8 gezeigt ist, werden die
Zahl der abgeschalteten Zylinder TCSFF (0 ∼ A3), der untere
Grenzwert SLIPFF0 (B1 ∼ B3) und der obere Grenzwert SLIPFF1
(C1 ∼ C3) der Schlupfgrößensummation vorher in Abhängigkeit
vom Drosselklappenöffnungsgrad TVO auf der Basis von Versu
chen festgelegt. Dann geht das Steuersystem vom Schritt S50
zu Schritt S200 und dann von Schritt S200 zu Schritt S90.
Im Schritt S60 bestimmt das Steuersystem, ob ein Beschleuni
gungsschlupfzustand der Antriebsräder erkannt wurde oder
nicht, indem es prüft, ob ein Beschleunigungsschlupferken
nungsflag FTCSFB auf eins gesetzt ist oder nicht. Wenn ein
Beschleunigungsschlupfzustand erkannt wurde (FTCSFB = 1),
dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S400 einer Rück
koppelsteuerroutine (F/B) zur Steuerung der Radgeschwindig
keiten durch eine Rückkoppelungssteuerung, die in diesem Bei
spiel eine Proportional-plus-Integral-plus-Ableitungssteue
rung ist. Wenn FTCSFB = 0, dann geht das Steuersystem zu ei
nem Schritt S70.
In Schritt S70 bestimmt das Steuersystem, ob die Antriebsrad
geschwindigkeit VRR gleich oder größer als die Zielantriebs
radgeschwindigkeit VRRS ist, um zu beurteilen, ob die An
triebsräder sich in einem Beschleunigungsschlupfzustand be
finden oder nicht. Wenn die Antriebsradgeschwindigkeit VRR
gleich oder größer als die Zielantriebsradgeschwindigkeit
VRRS ist (VRR VRRS), dann geht das Steuersystem zu einem
Schritt S80 und setzt das Beschleunigungsschlupferkennungs
flag FTCSFB auf eins, um den Schritt S70 des nächsten Steuer
zykluses auszulassen und zum Schritt S400 direkt vom Schritt
S60 weiterzugehen. Dann geht das Steuersystem vom Schritt S80
zum Schritt S400 der Regelungsroutine. Wenn die Antwort des
Schrittes S70 NEIN ist (VRR < VRRS), dann geht das Steuersy
stem von Schritt S70 zum Schritt S90.
Im Schritt S90 bestimmt das Steuersystem eine Kraftstoffab
schaltmenge TCS (aktuell) durch Addition der Zahl TCSFF
(aktuell) der abgeschalteten Zylinder der F/F-Steuerung und
der Zahl TCSFB (aktuell) der abgeschalteten Zylinder der F/B-
Steuerung, und sendet die Kraftstoffabschaltmenge TCS, die
die Summe aus TCSFF und TCSFB darstellt, an die Motorsteuer
einheit 23. Unter der Steuerung der Beschleunigungsschlupf
steuereinheit 22 unterbricht die Motorsteuereinheit 23 die
Kraftstoffeinspritzung eines oder mehrerer Kraftstoffein
spritzdüsen 19, wobei die Zahl gleich ist der Zahl der abge
schalteten Zylinder TCSFF, und vermindert somit die Antriebs
kraft des Motors 5, um den Beschleunigungsschlupf zu verhin
dern.
Auf diese Weise vollendet das Steuersystem einen Steuerzy
klus. Danach wiederholt das Steuersystem den in Fig. 3 ge
zeigten Steuerzyklus.
Fig. 4 zeigt die F/F-Steuerroutine des Schrittes S200.
Im in Fig. 4 gezeigten Schritt S210 erhöht das Steuersystem
(das heißt, eine Erhöhung um eins) einen ersten Zähler
CNTRFF0 (Anfangswert = 0) bei jedem Steuerzyklus. Der erste
Zähler CNTRFF0 dient zur Steuerung der Zeit vom Start des
F/F-Steuerung.
In einem Schritt S220 berechnet das Steuersystem eine
Schlupfgrößensumme SLIPFF (aktuell) durch Addition einer Dif
ferenz ASLIPFF zwischen der Antriebsradgeschwindigkeit VRR
und der Nichtantriebsradgeschwindigkeit VFF in jedem Zyklus.
Das heißt, SLIPFF (aktuell) = SLIPFF (vorher) + ASLIPFF.
Durch diese Summation kann das Steuersystem eine Falschein
schätzung vermeiden, wenn sich die Schlupfgröße momentan än
dert.
SLIPFF = Σ(VRR - VFF) (4)
In einem Schritt S230 prüft das Steuersystem den ersten Zäh
ler CNTRFF0, um zu bestimmen, ob eine vorbestimmte Zeit TMFF0
vom Start der F/F-Steuerung für die Schätzung eines Straßen
oberflächenreibungskoeffizienten µ abgelaufen ist oder nicht.
Wenn die Antwort in Schritt S230 JA ist (CNTRFF0 = TMFF0),
dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S240, um die
Schätzung des Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ zu
starten. Wenn die Antwort des Schrittes S230 NEIN ist
(CNTRFF0 < TMFF0), dann geht das Steuersystem zu einem
Schritt S290 unter Umgehung des Reibungskoeffizientenschät
zungsabschnitts (S240 ∼ S280).
Die Summation der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der
Nichtantriebsradgeschwindigkeit VFF und der Antriebsradge
schwindigkeit VRR nimmt zu, wenn der Straßenoberflächenrei
bungskoeffizient µ kleiner wird. Somit ist der Reibungskoef
fizientschätzungsabschnitt der Schritte S240 ∼ S280 dazu da,
um den tatsächlichen Reibungskoeffizienten µ der Straßenober
fläche unter dem Fahrzeug aus der tatsächlichen Schlupfmen
gensumme SLIPFF zu schätzen. In diesem Beispiel schätzt das
Steuersystem den Reibungskoeffizienten µ durch Vergleich der
tatsächlichen Schlupfmengensumme SLIPFF mit den unteren und
oberen Grenzen SLIPFF0 und SLIPPF1 in der folgenden Weise.
Im Schritt S240 vergleicht das Steuersystem die Schlupfmen
gensumme SLIPFF mit dem vorbestimmten unteren Grenzwert
SLIPFF0 der Schlupfsummensummation und bestimmt, ob SLIPPFF
gleich oder größer als SLIPFF0 ist oder nicht. Wenn dem so
ist (SLIPFF SLIPFF0), dann geht das Steuersystem zu Schritt
S250. Wenn dem nicht so ist (SLIPFF < SLIPFF0), dann geht das
Steuersystem zu Schritt S280 und setzt den geschätzten Rei
bungskoeffizienten auf µ2 (der größer als µ1 ist), wobei ge
schätzt wird, daß der tatsächliche Reibungskoeffizient µ hoch
ist und die Beschleunigung mit dem anfänglichen Wert µ1
schlecht ist.
Im Schritt S250 bestimmt das Steuersystem, ob die Schlupfmen
gensumme SLIPFF größer als der obere Grenzwert SLIPFF1 der
Schlupfmengensummation ist. Wenn dem so ist (SLIPFF <
SLIPFF1), dann geht das Steuersystem zu Schritt S260 und
setzt den geschätzten Reibungskoeffizienten µ auf µ0 (der
kleiner als µ1 ist), wobei geschätzt wird, daß der tatsächli
che Reibungskoeffizient µ niedrig ist und die Einschränkung
des Beschleunigungsschlupfes mit dem anfänglichen Wert µ1 un
genügend ist. Wenn dem nicht so ist (SLIPFF0 SLIPFF
SLIPFF1), dann schätzt das Steuersystem, daß der anfängliche
Reibungskoeffizient µ1 als tatsächlicher Reibungskoeffizient
µ verwendet werden kann, und es setzt den geschätzten Rei
bungskoeffizienten in Schritt S270 auf µ1.
In jedem der Schritte S260, S270 und S280 bestimmt das Steu
ersystem die Zahl der abgeschalteten Zylinder TCSFF, eine
Dauer TMFF1 der abgeschalteten Zahl TCSFF (die Zeit vom Start
der F/F-Steuerung zum Start der Subtraktion der abgeschalte
ten Zahl TCSFF) und ein Intervall TMFF2 der Subtraktion der
abgeschalteten Zahl TCSFF in Übereinstimmung mit dem ge
schätzten Reigungskoeffizienten (µ0 oder µ1 oder µ2). Danach
geht das Steuersystem zu Schritt S290.
Somit erhöht das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFF, die
Dauer TMFF1 und das Subtraktionsintervall TMFF2, wenn der ge
schätzte Reibungskoeffizient µ niedrig ist, und es erniedrigt
die Abschaltezahl TCSFF, die Dauer TMFF1 und das Subtrak
tionsintervall TMFF2, wenn der geschätzte Reibungskoeffizient
µ hoch ist. Auf diese Weise kann das Steuersystem die An
triebskraft passenden mit dem geschätzten Reibungskoeffizien
ten µ reduzieren.
Im Schritt S290 prüft das Steuersystem den ersten Zähler
CNTRFF0 und bestimmt, ob die vergangene Zeit vom Start der
F/F-Steuerung kleiner als die Dauer TMFF1 ist. Wenn die ver
gangene Zeit kleiner als TMFF1 ist (CNTRFF0 < TMFF1), dann
geht das Steuersystem zu einem Schritt S330. Wenn die vergan
gene Zeit CNTRFF0 gleich oder größer als TMFF1 ist (CNTRFF0
TMFF1) dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S300.
Der Schritt S300 dient dazu, einen zweiten Zähler CNTRFF1 zu
prüfen für die Anzeige einer Zeit nach dem Verstreichen der
Zeitdauer TMFF1 um die Abschaltezahl TCSFF um eins in regel
mäßigen Intervallen der Subtraktionsintervallzeit TMFF2 zu
erniedrigen. In Schritt S300 bestimmt das Steuersystem, ob
der zweite Zähler CNTRFF1 sich im anfänglichen Zustand befin
det, der Null anzeigt. Wenn dem so ist (CNTRFF1 = 0), dann
geht das Steuersystem zu einem Schritt S310, in welchem das
Steuersystem die Abschaltezahl TCSFF um eins erniedrigt
(TCSFF (aktuell) = TCSFF (vorhergehend) - 1 (Zylinder)), und
setzt den zweiten Zähler CNTRFF1 auf die Subtraktionsinter
vallzeit TMFF2, die in einem der Schritte S260, S270 und S280
bestimmt wurde. Nach dem Schritt S310 geht das Steuersystem
zu Schritt S330. Wenn dies nicht das erste Mal ist (CNTRFF1
1), dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S320 und de
krementiert den zweiten Zähler CNTRFF1 in jedem Steuerzyklus
(CNTRFF1 (aktuell) = CNTRFF1 (vorhergehend) - 1). Nach Schritt
S320 geht das Steuersystem zum Schritt S330.
Im Schritt S330 bestimmt das Steuersystem, ab mindestens eine
der folgenden Bedingungen für eine Beendigung der F/F-Steue
rung erfüllt ist.
- (i) Die Zeit vom Start der F/F-Steuerung hat eine obere Grenzzeit TMFF3 der F/F-Steuerzeit erreicht (CNTRFF0 TMFF3).
- (ii) Die Abschaltezahl TCSFF (aktuell) wurde durch Subtraktion im Schritt S310 auf null reduziert.
Wenn eine oder beide der oben erwähnten Bedingungen für eine
Beendigung der F/F-Steuerung erfüllt ist oder sind, dann geht
das Steuersystem zu einem Schritt S340, setzt das Beschleuni
gungsschlupfvorhersageflag FTCSFF und die Abschaltezahl TCSFF
auf Null in Schritt S340, um eine neue Vorhersage des Be
schleunigungsschlupfes vom nächsten Steuerzyklus zu gestatten
und kehrt zum Schritt S10 der in Fig. 3 gezeigten Hauptsteu
erroutine zurück. Wenn die Antwort im Schritt S330 negativ
(NEIN) ist, dann geht das Steuersystem direkt zum Schritt S10
der Hauptsteuerroutine der Fig. 3 zurück.
Fig. 5 zeigt die F/B-Steuerroutine des Schrittes S400.
In einem in Fig. 5 gezeigten Schritt S410 bestimmt das Steu
ersystem die Zahl TCSFB der abgeschalteten Zylinder für die
F/B-Steuerung gemäß einem allgemeinen Proportional-plus-Inte
gral-plus-Ableitungssteuergesetz.
Das Steuersystem bestimmt nämlich eine proportionale Verstär
kung Kp, eine integrale Verstärkung Ki und eine abgeleitete
Verstärkung Kd aus dem existierenden Wert des Reibungskoeffi
zienten µ (µ0 ∼ µ2) und berechnet dann eine Abweichung GSLIP
der Antriebsradgeschwindigkeit VRR von der Zielantriebsradge
schwindigkeit VRRS, eine Abweichungsdifferenz DSLIP und ein
Abweichungsintergral ISLIP gemäß den folgenden Gleichungen
(5), (6) und (7).
GSLIP(aktuell) = VRR(aktuell) - VRRS(aktuell) (5)
DSLIP(aktuell) = GSLIP(aktuell) - GSLIP(vorher) (6)
ISLIP(aktuell) = ISLIP(vorher) + K1 × GSLIP(aktuell) (7)
DSLIP(aktuell) = GSLIP(aktuell) - GSLIP(vorher) (6)
ISLIP(aktuell) = ISLIP(vorher) + K1 × GSLIP(aktuell) (7)
Dann bestimmt das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFB nach
der folgenden Gleichung (8) der Proportional-plus-Integral-
plus-Ableitungssteuerung.
TCSFB(aktuell) = Kp × GSLIP(aktuell) + ISLIP(aktuell)
+ Kd × DSLIP(aktuell) (8)
In einem Schritt S420, der auf den Schritt S410 folgt, be
stimmt das Steuersystem, ob die F/B-Steuerung vorüber ist
oder nicht. In diesem Beispiel bestimmt das Steuersystem in
Schritt S420, ob nach einem Wechsel vom Zustand, in dem die
Abschaltezahl TCSFB(vorher) ≠ 0 ist, zum Zustand, in dem
TCSFB(aktuell) = 0 ist, der Zustand eine vorbestimmte Zeit
lang unverändert bleibt. Wenn die Antwort des Schritts S420
JA ist, so nimmt das Steuersystem an, daß die F/B-Steuerung
vorbei ist, geht zum Schritt S430 weiter, setzt das Beschleu
nigungsschlupferkennungsflag FTCFB in Schritt S430 auf Null
und kehrt zum Schritt S10 der in Fig. 3 gezeigten Hauptsteu
erroutine zurück. Im Falle eines NEIN kehrt das Steuersystem
direkt zum Schritt S10 der Hauptsteuerroutine zurück.
Die Beschleunigungsschlupfsteuereinheit 22 und die Motorsteu
ereinheit 23 führen Steueroperationen durch, wie das in den
Fig. 6 und 7 gezeigt ist.
Sogar wenn, wie das in Fig. 6 gezeigt ist, die Antriebsradge
schwindigkeit VRR kleiner ist als die Zielantriebsradge
schwindigkeit VRRS, besteht die Gefahr eines Beschleunigungs
schlupfes der linken und rechten Hinterräder 3 und 4, wenn
die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit ΔTVO gleich oder
größer als die vorbestimmte Schwellwertgeschwindigkeit ΔTVO0
ist, und der Drosselklappenöffnungsgrad TVO gleich oder grö
ßer als der vorbestimmte Schwellwertgrad TVO0 ist. In diesem
Fall wird daher die F/F-Steuerung (Vorhersagesteuerung) ge
startet, um im vorhinein die Antriebskraft des Motors 5 zu
vermindern, vor dem tatsächlichen Auftreten eines Beschleuni
gungsschlupfes, und zur gleichen Zeit wird das Beschleuni
gungsvorhersageflag FTCSFF auf eins gesetzt, wie das in Fig.
6 gezeigt ist.
Bei der F/F-Steuerung werden in Übereinstimmung mit dem an
fänglich eingestellten Straßenoberflächenreibungskoeffi
zienten µ = µ1 und dem Drosselklappenöffnungsgrad TVO, die
Abschaltezahl TCSFF (0 ∼ A3), der untere Grenzwert SLIPFF0
(B1 ∼ B3) der Schlupfmengensummation und der obere Grenzwert
SLIPFF1 (C1 ∼ C3) der Schlupfmengensummation durch Verwendung
der experimentell bestimmten Werte bestimmt.
Dann vermindert unter dem Befehl der Beschleunigungsschlupf
steuereinheit 22 die Motorsteuereinheit 23 im Vorhinein die
Antriebskraft des Motors 5 durch Unterbrechen der Kraftstoff
einspritzung zu einem oder mehreren Zylindern des Motors, so
daß die Zahl der Zylinder, zu der die Kraftstoffeinspritzung
unterbrochen wird, gleich der anfänglich festgesetzten Ab
schaltezahl TCSFF ist (die in dem in Fig. 6 gezeigten Bei
spiel 2 ist). Auf diese Weise kann das Steuersystem einen Be
schleunigungsschlupf sicher vermeiden. Ohne diese F/F-Steue
rung ändert sich die Antriebsradgeschwindigkeit VRR stark,
wie das durch eine der gestrichelten Linien in Fig. 6 gezeigt
ist. Variationen der Antriebsradgeschwindigkeit VRR und der
Nichtantriebsradgeschwindigkeit VFF, die durch dieses Steuer
system gesteuert sind, sind in durchgehenden Linien in Fig. 6
gezeigt. Im Kontrast zum schnellen Wechsel der einen gestri
chelten Linie, erhöht sich die Antriebsradgeschwindigkeit
VRR, die durch die durchgehende Linie gezeigt ist, allmählich
und die Differenz zwischen der Antriebsradgeschwindigkeit VRR
und der Nichtantriebsradgeschwindigkeit VFF erhöht sich all
mählich.
Wenn die vorbestimmte Zeit TMFF0 seit dem Start der F/F-
Steuerung vergangen ist, berechnet das Steuersystem die tat
sächliche Schlupfgrößensumme SLIPFF aus der Nichtantriebsrad
geschwindigkeit VFF und der Antriebsradgeschwindigkeit VRR,
und schätzt den Straßenoberflächenreibungskoeffizient µ aus
der Schlupfmengensumme SLIPFF. In Übereinstimmung mit dem so
geschätzten Reibungskoeffizienten µ modifiziert das Steuer
system die anfänglich festgesetzte Abschaltezahl TCSFF und
bestimmt die Zeitdauer TMFF1 und die Subtraktionsintervall
zeit TMFF2.
Somit modifiziert das Steuersystem die anfänglich festge
setzte Abschaltezahl TCSFF in Übereinstimmung mit dem Rei
bungskoeffizienten µ (µ0 ∼ µ2), der aus der tatsächlichen
Schlupfmengensummation SLIPFF am Ende der vorbestimmten Zeit
TMFF0 geschätzt wurde, vermindert die Abschaltezahl TCSFF um
eins am Ende der Zeitdauer TMFF1 und vermindert danach die
Abschaltezahl TCSFF um eins, jedesmal dann, wenn die Subtrak
tionsintervallzeit TMFF2 abgelaufen ist. Das Steuersystem va
riiert die Zeiten TMFF1 und TMFF2 in Abhängigkeit vom Rei
bungskoeffizienten µ (µ0 ∼ µ2), der aus der tatsächlichen
Schlupfmengensummation SLIPFF bestimmt wurde, wie das in Fig.
7 gezeigt wurde, und modifiziert dadurch die Antriebskraft
verminderungsmenge auf einen Wert, der für den tatsächlichen
Reibungskoeffizienten µ geeignet ist.
Fig. 7 zeigt wie das Steuersystem die Antriebskraftverminde
rungsmenge modifiziert.
Wenn der tatsächlichen Straßenoberflächenkoeffizient µ nied
rig ist und somit der Reibungskoeffizient µ, der aus der tat
sächlichen Schlupfmengensummation SLIPFF geschätzt wird,
niedriger ist als der anfänglich festgesetzte Reibungskoeffi
zient µ1, so sind die Abschaltezahl TCSFF(µ1) (zwei Zylin
der), die Dauer TMFF1(µ1) und das Intervall TMFF2(µ1), das
aus dem anfänglichen Reibungskoeffizienten µ1 bestimmt
wurde, und das in Fig. 7 in durchgehenden Linien gezeigt ist,
nicht passend und die Beschränkung des Beschleunigungs
schlupfes ist ungenügend, wie das durch eine unterbrochen Li
nie der Antriebsradgeschwindigkeit gezeigt ist. In diesem
Fall modifiziert daher das Steuersystem den geschätzten Rei
bungskoeffizienten auf µ0 und erhöht somit die Abschaltezahl
TCSFF (auf drei Zylinder), die Dauer TMFF1 und das Intervall
TMFF2, wie das durch unterbrochene Linien in Fig. 7 gezeigt
ist, so daß die ungenügende Begrenzung des Beschleunigungs
schlupfes ausgeräumt wird.
Wenn andererseits der tatsächliche Straßenoberflächenkoeffi
zient µ hoch ist und somit der Reibungskoeffizient µ, der aus
der tatsächlichen Schlupfmengensummation SLIPFF geschätzt
wurde, größer ist als der anfänglich festgesetzte Reibungs
koeffizient µ1, so sind die Abschaltezahl TCSFF(µ1) (zwei Zy
linder), die Dauer TMFF1(µ1) und das Intervall TMFF2(µ1), das
aus dem anfänglichen Reibungskoeffizienten µ1 bestimmt wurde,
und das in Fig. 7 in durchgehenden Linien gezeigt ist, nicht
passend und die Beschleunigung ist gering, wie das durch eine
einpunktige Linie der Antriebsradgeschwindigkeit gezeigt ist.
In diesem Fall modifiziert daher das Steuersystem den ge
schätzten Reibungskoeffizienten auf µ2 und vermindert somit
die Abschaltezahl TCSFF, die Dauer TMFF1 und das Intervall
TMFF2, wie das durch unterbrochene Linien in Fig. 7 gezeigt
ist, so daß die ungenügende Beschleunigung ausgeräumt wird.
Auf diese Weise schätzt das Steuersystem den aktuellen Rei
bungskoeffizienten der Straßenoberfläche, auf der das Fahr
zeug fährt, unter Verwendung der Summation der Geschwindig
keitsdifferenz zwischen der Nichtantriebsradgeschwindigkeit
VFF und der Antriebsradgeschwindigkeit VRR und es modifiziert
die Antriebskraftverminderungsmenge in Übereinstimmung mit
dem geschätzten Reibungskoeffizienten µ. Somit kann dieses
Steuersystem zuverlässig einen übermäßigen Schlupf in einem
frühen Stadium der Beschleunigung einschränken, sogar beim
Starten, ohne eine schlechte Beschleunigung oder Einschrän
kungen bei der Beschränkung des Beschleunigungsschlupfes zu
verursachen. Die Summation der Geschwindigkeitsdifferenz zwi
schen der Nichtantriebsradgeschwindigkeit VFF und der An
triebsradgeschwindigkeit VRR ist durch ein Gebiet angezeigt,
das durch die Kurven der Radgeschwindigkeit, die in Fig. 7
über eine vorbestimmte Zeit gezeigt sind, definiert ist.
Dieses Steuersystem beendet die F/F-Steuerung, wenn die Zeit
vom Start der F/F-Steuerung die obere Grenzzeit TMFF3
(CNTRFFF0 TMFF3) erreicht oder die Abschaltezahl
TCSFF(aktuell) auf Null reduziert ist. Am Ende der F/F-Steue
rung setzt das Steuersystem das Beschleunigungsschlupfvorher
sageflag FTCSFF und die Abschaltezahl TCSFF auf Null, wie das
in Fig. 6 gezeigt ist.
Wenn die Antriebsradgeschwindigkeit VRR gleich oder größer
wird als die Zielantriebsradgeschwindigkeit VRRS, befinden
sich die linken und rechten Antriebsräder 3 und 4 im Be
schleunigungsschlupfzustand, und somit setzt das Steuersystem
das Beschleunigungsschlupferkennungsflag FTCSFB auf Eins und
startet die F/B-Steuerung. In der F/B-Steuerung dieses Bei
spiels berechnet das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFB ge
mäß einem PID-Steuergesetz (wie das durch die Gleichung (8)
ausgedrückt ist).
In Erwiderung auf das Befehlssignal der Beschleunigungs
schlupfsteuereinheit 22 veranlaßt die Motorsteuereinheit 23,
einen oder mehrere Kraftstoffeinspritzdüsen, deren Anzahl
gleich der Abschaltezahl TCSFB ist, die Kraftstoffeinsprit
zung zu stoppen, und somit die Motorantriebskraft zu vermin
dern, um den Beschleunigungsschlupf zu vermindern.
Danach bestimmt das Steuersystem, ob es die F/B-Steuerung be
endet. Somit beendet das Steuersystem die F/B-Steuerung, wenn
die Abschaltezahl TCSFB sich von einem Wert ungleich Null auf
Null geändert hat und dieser Zustand danach für eine vorbe
stimmte Zeitdauer angedauert hat, und sie setzt das Beschleu
nigungsschlupferkennungsflag FTCSFB auf Null.
Das Steuersystem gemäß der ersten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung kann die folgenden Merkmale bieten.
- (i) In der F/F-Steuerung (Vorhersagesteuerung) bestimmt das Steuersystem den anfänglichen Wert der Abschaltezahl TCSFF in Abhängigkeit vom Drosselklappenöffnungsgrad TVO ohne Rück sicht auf die Motorgeschwindigkeit. Somit kann das Steuersys tem einen übermäßigen Schlupf genügend gut in einem frühen Beschleunigungszustand, sogar während des Startens des Fahr zeugs, verhindern, ohne eine schlechte Beschleunigung oder eine Beeinträchtigung bei der Einschränkung des Beschleuni gungsschlupfes zu verursachen.
- (ii) Nach dem Ablauf der vorbestimmten Zeit TMFF0 vom Start der Vorhersagesteuerung vermindert das Steuersystem die An triebskraftverminderungsmenge in Form der Abschaltezahl TCSFF vom anfänglich festgesetzten Wert schrittweise um einem vor bestimmten Betrag pro Zeiteinheit. Somit kann, sogar wenn der anfängliche Wert der Abschaltezahl TCSFF relativ groß ist, das Steuersystem eine schlechte Beschleunigung verhindern und somit den Effekt einer Begrenzung eines übermäßigen Schlupfes in einem frühen Beschleunigungsstadium erhöhen.
- (iii) Nach Ablauf der vorbestimmten Zeit TMFF0 vom Start der F/F-Steuerung modifiziert das Steuersystem die Antriebskraft verminderungsmenge (wie beispielsweise die Abschaltezahl TCSFF, die Dauer TMFF1 und das Intervall TMFF2) auf einen Wert, der zum tatsächlichen Straßenoberflächenreibungskoeffi zienten µ paßt. Somit kann, ohne eine schlechte Beschleuni gung oder eine Beeinträchtigung der Einschränkung eines Be schleunigungsschlupfes zu verursachen, das Steuersystem einen übermäßigen Schlupf genügend gut in einem frühen Beschleuni gungsstadium, sogar bei einer Beschleunigung aus der Ruhe, verhindern, und bewirkt, daß die Antriebsradgeschwindigkeit VRR sich langsam der Zielantriebsradgeschwindigkeit VRRS nä hert.
Die Fig. 9, 10 und 11 zeigen ein Steuerverfahren, das
durch ein Steuersystem einer zweiten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung durchgeführt wird. Das Steuersystem gemäß
der zweiten Ausführungsform ist fast identisch mit dem Steu
ersystem der ersten Ausführungsform, aber es unterscheidet
sich in den folgenden Punkten.
Fig. 9 zeigt ein Hauptsteuerprogramm, das sich in einem
Schritt S50 vom Hauptsteuerprogramm der Fig. 3 unterscheidet.
Im Schritt S50 in Fig. 9 setzt das Steuersystem der zweiten
Ausführungsform das Beschleunigungsvorhersageflag FTCSFF1 auf
eins und es setzt zu Beginn die Abschaltezahl TCSFF auf einen
Wert, der vom Drosselklappenöffnungsgrad TVO abhängt, gemäß
der in Fig. 14 gezeigten Tabelle. Die Tabelle dient zur Be
stimmung eines Wertes der Abschaltezahl TCSFF (0 ∼ A3), der
einem Wert des Drosselklappenöffnungsgrades TVO entspricht.
A1 ∼ A3 sind Konstanten, wobei 0% A1 ∼ A3 100%.
Fig. 10 zeigt die F/F-Steuerroutine des in Fig. 9 gezeigten
Schrittes S200.
In einem Schritt S510 inkrementiert (Erhöhung um Eins) das
Steuersystem den ersten Zähler CNTRFF0 (der anfänglich auf
Null gesetzt ist) bei jedem Steuerzyklus um eine Zeit zu
steuern, die am Start der F/F-Steuerung beginnt.
In einem Schritt S520, der auf den Schritt S510 folgt, be
stimmt das Steuersystem, ob ein passendes Schlupferkennungs
flag FTCSFF2 auf Eins gesetzt ist oder nicht. Somit prüft das
Steuersystem periodisch, ob die F/F-Steuermenge in Form der
Abschaltezahl TCSFF passend ist oder nicht und ob die An
triebsradgeschwindigkeit VRR sich in einem passenden Schlupf
zustand befindet. Wenn die Schlupfmenge passend ist und die
Antwort in Schritt S520 JA ist (FTCSFF2 = 1), dann geht das
Steuersystem zu einem Schritt S590 und vermindert die Ab
schaltezahl TCSFF um eine vorbestimmte Menge K2, so daß die
Abschaltezahl TCSFF schrittweise vermindert wird, indem zu
jeder Zeit K2 abgezogen wird. Danach geht das Steuersystem zu
einem Schritt S600. Eine Verminderung der F/F-Steuermenge in
Form der Abschaltezahl TCSFF erhöht den Beschleunigungs
schlupf, so daß die F/B-Steuermenge in Form der Abschaltezahl
TCSFB erhöht wird. Somit wird K2 so bestimmt, daß es eine
Kompensation bei der Abnahme in der F/F-Steuermenge der Ab
schaltezahl TCSFF durch eine Erhöhung in der F/B-Steuermenge
bei der Abschaltezahl TCSFB bewirkt.
Wenn die Schlupfmenge nicht passend ist, und die Antwort in
Schritt S520 negativ ist (FTCSFF2 = 0), dann geht das Steuer
system zu einem Schritt S530, an dem das Steuersystem den er
sten Zähler CNTRFF0 prüft, um zu bestimmen, ob die vorbe
stimmte Zeit TMFF0 seit dem Start der F/F-Steuerung vergangen
ist. Wenn die Antwort JA ist (CNTRFF0 = TMFF0), dann geht das
Steuersystem zu einem Schritt S540, der den ersten Schritt
eines Schlupfmengenbeurteilungsabschnitts darstellt. Wenn die
Antwort NEIN ist (CNTRFF0 < TMFF0), dann läßt das Steuersy
stem den Schlupfmengenbeurteilungsabschnitt (S540 ∼ S580) aus
und geht direkt zu einem Schritt S600.
Im Schlupfbeurteilungsabschnitt der Schritte S540 ∼ S580 ver
gleicht das Steuersystem, um zu prüfen, ob die anfänglich
festgesetzte F/F-Steuermenge (die Abschaltezahl TCSFF) zum
Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ paßt oder nicht,
die Antriebsradgeschwindigkeit VRR mit der Zielantriebsradge
schwindigkeit VRRS, und modifiziert die F/F-Steuermenge
(TCSFF).
Im Schritt S540 bestimmt das Steuersystem, ob die Antriebs
radgeschwindigkeit VRR gleich oder größer ist als die Summe
(VRRS + K1), die sich aus der Addition der Zielantriebsradge
schwindigkeit VRRS und eines vorbestimmten positiven Schwell
wertes K1 (beispielsweise K1 = 0,5 km/h) ergibt. Wenn dem so
ist, so stellt das Steuersystem fest, daß die Schlupfmenge zu
groß ist und es geht weiter zu Schritt S580 um diesen Fall zu
behandeln, in welchem die F/F-Steuermenge (TCSFF) zu klein
ist. Im Schritt S580 erhöht das Steuersystem die Abschalte
zahl TCSFF um eins und setzt den ersten Zähler CNTRFF0 auf
Null, um die Schlupfmenge der Antriebsradgeschwindigkeit VRR
nach dem Ablauf der vorbestimmten Zeit TMFF0 wieder zu prü
fen.
Wenn die Antwort des Schrittes S540 NEIN ist, geht das Steu
ersystem zu Schritt S550 und bestimmt in Schritt S550, ob die
Antriebsradgeschwindigkeit VRR gleich oder größer ist als die
Differenz (VRRS - K1), die sich aus der Subtraktion des vor
bestimmten Schwellwertes K1 von der Zielantriebsradgeschwin
digkeit VRRS ergibt. Wenn die Antwort des Schrittes S550 JA
ist (VRRS + K1 VRR VRRS - K1), dann bestimmt das Steuer
system, daß die Schlupfmenge passend ist und daß die An
triebsradgeschwindigkeit VRR passend um die Zielantriebsrad
geschwindigkeit VRRS gesteuert wird, und es geht weiter zu
Schritt S570, um den Fall zu behandeln, bei dem die F/F-Steu
ermenge (TCSFF) passend ist. Im Schritt S570 läßt das System
die Abschaltezahl TCSFF unverändert und gleich zum vorherigen
(dem neusten) Wert, und setzt das Korrektschlupferkennungs
flag FTCSFF2 auf eins, um den Schlupfbeurteilungsabschnitt
der Schritte S530 ∼ S580 des nächsten Steuerzykluses auszu
lassen, und geht direkt zum Schritt S590, um die Abschalte
zahl TCSFF K2 um K2 zu vermindern. Danach geht das Steuersys
tem zum Schritt S600.
Wenn die Antwort des Schrittes S550 NEIN ist (VRR < VRRS <
K1), dann nimmt das Steuersystem an, daß die Schlupfmenge zu
klein ist und geht zu Schritt S560, um den Fall zu behandeln,
bei dem die F/F-Steuermenge (TCSFF) zu groß ist. Im Schritt
S560 vermindert das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFF um
Eins, und setzt den ersten Zähler CNTRFF0 auf Null, um die
Schlupfmenge der Antriebsradgeschwindigkeit VRR wieder nach
dem Verstreichen der vorbestimmten Zeit TMFF0 zu prüfen. Da
nach geht das Steuersystem zum Schritt S600.
Im Schritt S600 bestimmt das Steuersystem, ob eine vorbe
stimmte Bedingung für das Beendigen der F/F-Steuerung erfüllt
ist oder nicht. In diesem Beispiel prüft das Steuersystem im
Schritt S600, ob die Abschaltezahl TCSFF(aktuell) auf Null
oder weniger reduziert wurde. Wenn dem so ist (TCSFF 0),
dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S610, setzt das
Beschleunigungsschlupfvorhersageflag FTCSFF1, das Korrekt
schlupferkennungsflag FTCSFF2, die Abschaltezahl TCSFF und
den ersten Zähler CNTRFF0 auf Null im Schritt S610, um eine
neue Vorhersage des Beschleunigungsschlupfes aus dem nächsten
Steuerzyklus zu erreichen und kehrt dann zu Schritt S10 der
in Fig. 9 gezeigten Hauptsteuerroutine zurück. Wenn die Ant
wort des Schrittes S600 negativ (NEIN) ist, dann kehrt das
Steuersystem direkt zum Schritt S10 der Hauptsteuerroutine
der Fig. 9 zurück.
Fig. 11 zeigt die F/B-Steuerroutine des in Fig. 9 gezeigten
Schrittes S400.
In einem in Fig. 11 gezeigten Schritt S710 bestimmt das Steu
ersystem die Anzahl TCSFB von Zylindern mit Kraftstoffab
schaltung für die F/B-Steuerung gemäß einem allgemeinen Pro
portional-plus-Integral-plus-Ableitungssteuergesetz.
Das Steuersystem bestimmt eine poportionale Verstärkung Kp,
eine integrale Verstärkung Ki und eine abgeleitete Verstär
kung Kd aus dem anfänglich festgesetzten Wert und berechnet
dann eine Abweichung GSLIP der Antriebsradgeschwindigkeit VRR
von der Zielantriebsradgeschwindigkeit VRRS, eine Abwei
chungsdifferenz DSLIP und ein Abweichungsintegral ISLIP gemäß
den folgenden Gleichungen (9), (10) und (11). Weiterhin be
rechnet das Steuersystem TCSP, TCSI und TCSD gemäß den fol
genden Gleichungen (12), (13) und (14). Schließlich berechnet
das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFB gemäß der folgenden
Gleichung (15).
GSLIP(aktuell) = VRR(aktuell) - VRRS(aktuell) (9)
DSLIP(aktuell) = GSLIP(aktuell) - GSLIP(vorher) (10)
ISLIP(aktuell) = ISLIP(vorher) - GSLIP(aktuell) (11)
TCSP(aktuell) = Kp × GSLIP(aktuell) (12)
(-100% TCSP(aktuell) +100%)
(-100% TCSP(aktuell) +100%)
TCSI(aktuell) = TCSI(vorher) + Ki × GSLIP(aktuell) (13)
(0% <TCSI(aktuell) +100%)
(0% <TCSI(aktuell) +100%)
TCSD(aktuell) = Kd × DSLIP(aktuell) (14)
(-100% TCSD(aktuell) +100%)
(-100% TCSD(aktuell) +100%)
TCSFB(aktuell) = TCSP(aktuell) + TCSI(aktuell) +
TCSD (aktuell) (15)
In einem Schritt S720, der auf den Schritt S710 folgt, be
stimmt das Steuersystem, ob die F/B-Steuerung vorüber ist
oder nicht. In diesem Beispiel bestimmt das Steuersystem in
Schritt S720, ob nach einem Wechsel aus dem Zustand, in dem
die Abschaltezahl TCSFB(vorher) = 0 ist, der Zustand für eine
vorbestimmte Zeit unverändert bleibt. Wenn die Antwort des
Schrittes S720 JA ist, stellt das Steuersystem fest, daß die
F/B-Steuerung vorüber ist und geht zu Schritt S730, setzt das
Beschleunigungsschlupferkennungsflag FTCFB in Schritt S730
auf Null und kehrt zu Schritt S10 der in Fig. 9 gezeigten
Hauptsteuerroutine zurück. Im Falle eines NEIN kehrt das
Steuersystem direkt zu Schritt S10 der Hauptsteuerroutine zu
rück.
Die Beschleunigungsschlupfsteuereinheit 22 der zweiten Aus
führungsform führt Steueroperationen durch, wie das in den
Fig. 12 und 13 gezeigt ist.
Wenn, wie das im Zeitdiagramm der Fig. 12 gezeigt ist, ein
Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes in einem Moment T0
aus dem Drosselklappenöffnungsgrad TVO und der Drosselklap
penöffnungsgeschwindigkeit ΔTVO vorhergesagt wird, setzt die
Steuereinheit 22 das Beschleunigungsschlupfvorhersageflag
FTCSFF1 auf Eins und bestimmt den anfänglichen Wert der Ab
schaltezahl TCSFF entsprechend dem Drosselklappenöffnungsgrad
TVO, wie das in der Tabelle der Fig. 14 gezeigt ist.
Am Ende (Zeit T1) der vorbestimmten Zeit TMFF0 vom Start der
F/F-Steuerung prüft die Steuereinheit 22, ob der Schlupfzu
stand für den Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ ge
eignet ist und modifiziert die F/F-Steuermenge in Form der
Abschaltezahl TCSFF, so wie das in Fig. 13 gezeigt ist und
später erläutert wird.
Im in der Fig. 12 gezeigten Beispiel ist die Antriebsradge
schwindigkeit VRR im passenden Schlupfzustand und somit setzt
die Steuereinheit 22 das Korrektschlupferkennungsflag FTCSFF2
auf eins und vermindert die Abschaltezahl TCSFF um K2 zu je
der Zeit. Wenn die Antriebsradgeschwindigkeit VRR gleich oder
größer wird wie die Zielantriebsradgeschwindigkeit VRRS (VRR
VRRS) (in einem Zeitpunkt T2), setzt die Steuereinheit 22
das Beschleunigungsschlupferkennungsflag FTCSFB1 auf Eins und
startet die F/B-Steuerung. Wenn die Bedingung zur Beendigung
der F/F-Steuerung erfüllt ist (zu einem Zeitpunkt T3) setzt
die Steuereinheit 22 die Flags FTCSFF1 und FTCSFF2 auf Null
(FTCSFF1 = FTCSFF2 = 0) und beendet die F/F-Steuerung.
Im Ergebnis ändert sich die Antriebsradgeschwindigkeit so,
daß sie in einem frühen Zustand unter dem Einfluß der F/F-
Steuerung einen Beschleunigungsschlupf beschränkt, wie das
durch eine durchgezogene Linie gezeigt ist, und schließlich
sich der Zielhinterradgeschwindigkeit VRRS unter dem Einfluß
der F/B-Steuerung annähert. Im Beispiel, das die F/F-Steue
rung ausläßt und nur die F/B-Steuerung verwendet, erhöht sich
die Hinterradgeschwindigkeit VRR stark, wie das durch eine
unterbrochene Linie gezeigt ist, wodurch der Beschleunigungs
schlupf nicht in einem frühen Zustand beschränkt werden kann,
so daß eine Annäherung an die Zielhinterradgeschwindigkeit
VRRS verzögert stattfindet.
Fig. 13 zeigt Operationen und Auswirkungen des Steuersystem
gemäß der zweiten Ausführungsform.
Am Ende T1 der vorbestimmten Zeit TMFF0 beurteilt das Steuer
system, ob die anfänglich festgesetzte Abschaltezahl TCSFF im
Zeitpunkt T0 an den Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ
angepaßt ist. Wenn sie an µ angepaßt ist, wie das durch eine
durchgezogene Linie gezeigt ist, und sich die Antriebsradge
schwindigkeit VRR im Bereich von VRRS ± K1 befindet, befindet
sich das Fahrzeug in einem Zustand, der eine passende Be
schleunigung liefert, während ein Beschleunigungsschlupf ein
geschränkt wird und deswegen vermindert das Steuersystem die
Abschaltezahl TCSFF zu jeder Zeit um den vorbestimmten Betrag
K2 und beendet die F/F-Steuerung im Zeitpunkt T2.
Wenn die anfänglich festgesetzte Abschaltezahl TCSFF im Zeit
punkt T0 nicht zum Straßenoberflächenreibungskoeffizient µ
paßt, wie das durch eine unterbrochene Linie gezeigt ist, so
wird die Antriebsradgeschwindigkeit VRR gleich oder größer
wie die obere Grenze VRRS + K1, was einen übermäßigen Be
schleunigungsschlupf ergibt. Somit erhöht das Steuersystem
die Abschaltezahl TCSF um eins (einen Zylinder). Danach beur
teilt das Steuersystem in Zeitpunkt T3, an welchem die Zeit
TMFF0 abläuft, ob die F/F-Steuermenge zum Reibungskoeffizien
ten µ paßt. Wenn sie paßt, erniedrigt das Steuersystem die
Abschaltezahl TCSFF schrittweise zu jeder Zeit um den vorbe
stimmten Betrag K2 und beendet die F/F-Steuerung im Zeitpunkt
T5.
Wenn die anfänglich im Zeitpunkt T0 festgesetzte Abschalte
zahl TCSFF übermäßig groß ist, verglichen mit dem Straßen
oberflächenreibungskoeffizienten µ, wie das durch eine ein
punktige Linie gezeigt ist, so wird die Antriebsradgeschwin
digkeit VRR kleiner als die untere Grenze VRRS - K1 und der
Beschleunigungsschlupf wird zu klein. Somit erniedrigt das
Steuersystem die Abschaltezahl TCSFF um eins. Danach beur
teilt das Steuersystem am Ende T3 der Zeit TMFF0, ob die F/F-
Steuermenge zum Reibungskoeffizienten µ paßt. Wenn sie paßt,
erniedrigt das Steuersystem die Abschaltezahl TCSFF K2 um K2
und beendet die F/F-Steuerung in einem Zeitpunkt T4.
Mit einer solchen Modifikation der Abschaltezahl TCSFF kann
das Steuersystem der zweiten Ausführungsform einen übermäßige
oder einen zu kleine Beschleunigungsschlupf nach dem Zeit
punkt T3 eliminieren, wie das durch die unterbrochene Linie
oder die Einpunktlinie gezeigt ist. Wenn jedoch die F/F-
Steuerung im Zeitpunkt T2 endet, ohne eine Modifikation im
Zeitpunkt T1, so kann im Fall der Einpunktlinie sich der
übermäßige Beschleunigungsschlupf erhöhen und es kann ein Be
schleunigungsschlupf in einem frühen Zustand auftreten, trotz
der Eliminierung der mangelnden Beschleunigung im Fall der
unterbrochenen Linie.
Wie oben erläutert wurde, hat die zweite Ausführungsform die
gleichen Effekte wie die erste Ausführungsform.
Fig. 15 zeigt ein Steuerverfahren, das von einem Steuersystem
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
durchgeführt wurde. Das Steuersystem der dritten Ausführungs
form ist nahezu identisch mit dem Steuersystem der zweiten
Ausführungsform, unterscheidet sich aber in der F/F-Steuer
routine von der zweiten Ausführungsform. Die F/F-Steuerrou
tine der dritten Ausführungsform läßt die Operation für das
Modifizieren der anfänglich eingestellten Abschaltezahl TCSFF
gemäß der Beurteilung des tatsächlichen Schlupfzustandes aus.
Fig. 15 zeigt die F/F-Steuerroutine gemäß der dritten Ausfüh
rungsform.
In einem in Fig. 15 gezeigten Schritt S810 erhöht das Steuer
system (eine Erhöhung um eins) den ersten Zähler CNTRFF0 (der
anfänglich auf Null gesetzt wurde) bei jedem Steuerzyklus um
eine Zeit zu steuern, die vom Beginn der F/F-Steuerung star
tet.
In einem Schritt S820, der auf den Schritt S810 folgt, prüft
das Steuersystem den ersten Zähler CNTRFF0, um zu bestimmen,
ob die vorbestimmte Zeit TMFF0 vom Start der F/F-Steuerung
vergangen ist. Wenn die Antwort JA ist (CNTRFF0 TMFF0),
dann geht das Steuersystem zu einem Schritt S830, erniedrigt
die F/F-Steuermenge in Form der Abschaltezahl TCSFF um den
vorbestimmen Betrag K2 zu jeder Zeit im Schritt S830 zu ver
mindern und dann zu einem Schritt S840 zu gehen. Wenn die
Antwort des Schrittes S820 NEIN ist (CNTEFF0 < TMFF0), dann
geht das Steuersystem direkt zum Schritt S840.
Im Schritt S840 bestimmt das Steuersystem, ob die vorbestimm
ten Bedingung für das Beenden der F/F-Steuerung erfüllt ist
oder nicht. In diesem Beispiel prüft das Steuersystem in
Schritt S840, ob die Abschaltezahl TCSFF(aktuell) auf einen
Wert gleich oder kleiner Null vermindert wurde. Wenn dem so
ist (TCSFF 0), dann geht das Steuersystem zu einem Schritt
S850, setzt das Beschleunigungsschlupfvorhersageflag FTCSFF1
zurück, die Abschaltezahl TCSFF und den ersten Zähler CNTRFF0
auf Null im Schritt S850, um eine neue Vorhersage des Be
schleunigungsschlupfes aus dem nächsten Steuerzyklus zu er
möglichen und kehrt dann zu Schritt S10 der in Fig. 9 gezeig
ten Hauptsteuerroutine zurück. Wenn die Antwort des Schrittes
S840 negativ ist (NEIN), dann kehrt das Steuersystem direkt
zum Schritt S10 der Hauptsteuerroutine der Fig. 9 zurück.
In der dritten Ausführungsform wird die Modifikation der F/F-
Steuermenge in Form der Abschaltezahl TCSFF gemäß der Beur
teilung der tatsächlichen Schlupfbedingung ausgelassen, so
daß die dritte Ausführungsform eine schlechtere Leistungsfä
higkeit als die ersten und zweiten Ausführungsformen auf
weist. Das Steuersystem der dritten Ausführungsform kann je
doch durch das anfängliche Setzen der F/F-Steuermenge (TCSFF)
in Übereinstimmung mit dem Drosselklappenöffnungsgrad TVO un
abhängig von der Motordrehgeschwindigkeit einen Schlupf in
einem frühen Beschleunigungszustand, sogar beim Starten aus
der Ruhe heraus, genügend einschränken ohne Beeinträchtigun
gen bei der Beschleunigung oder der Schlupfverminderung zu
bewirken.
Fig. 16 zeigt ein Steuerverfahren, das durch ein Steuersystem
der vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durch
geführt wird. Das Steuersystem der vierten Ausführungsform
ist nahezu identisch mit dem Steuersystem der zweiten Ausfüh
rungsform, aber es unterscheidet sich in der F/F-Steuerrou
tine von der zweiten Ausführungsform. Die F/F-Steuerroutine
der vierten Ausführungsform unterscheidet sich im Modifika
tionsabschnitt der Schritte S560 ∼ S580 von der F/F-Steuer
routine der zweiten Ausführungsform.
Fig. 16 zeigt die F/F-Steuerroutine gemäß der vierten Ausfüh
rungsform.
Im Schritt S580 der Fig. 16 zur Behandlung des Falles, in dem
die F/F-Steuermenge (TCSFF) zu klein ist, setzt das Steuer
system der vierten Ausführungsform die Verminderungsmenge K2
auf einen minimalen Wert RECSPD0 um den anfänglichen Wert der
Abschaltezahl TCSFF lange beizubehalten und sie setzt das
Korrektschlupferkennungsflag FTCFF2 auf eins, um die Abschal
tezahl TCSFF des nächsten Steuerzykluses zu vermindern.
Im Schritt S570 der Fig. 16 für die Behandlung des Falles, in
dem die F/F-Steuermenge (TCSFF) passend ist, setzt das Steu
ersystem der vierten Ausführungsform die Verminderungsmenge
K2 auf einen Standardwert RECSPD1 um den anfänglichen Wert
der Abschaltezahl TCSFF passend zu halten und sie setzt das
Korrektschlupferkennungsflag FTCFF2 auf eins, um die Abschal
tezahl TCSFF des nächsten Steuerzykluses zu vermindern.
Im Schritt S560 der Fig. 16 zur Behandlung des Falles, bei
dem die F/F-Steuermenge (TCSFF) zu groß ist, setzt das Steu
ersystem der vierten Ausführungsform die Verminderungsmenge
K2 auf einem maximalen Wert RECSPD2, um die Abschaltezahl
TCSFF schneller vom Anfangswert zu vermindern und es setzt
das Korrektschlupferkennungsflag FTCFF2 auf eins, um die Ab
schaltezahl TCSFF des nächsten Steuerzykluses zu vermindern.
Somit variiert das Steuersystem der vierten Ausführungsform
die Verminderungsrate (oder die Verminderungsgeschwindigkeit)
durch Veränderung der Verminderungsmenge K2 der F/F-Steuer
menge (TCSFF) nach dem Verstreichen der Zeit TMFF0 und es mo
difiziert den Anfangswert der F/F-Steuerung. Somit kann die
vierte Ausführungsform ähnliche Effekte bieten wie die zweite
Ausführungsform.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese vier Ausfüh
rungsformen beschränkt. In den vorangegangenen Ausführungs
formen ist die Antriebskraftreduziervorrichtung in Form einer
Kraftstoffabschaltevorrichtung zum Abschalten der Kraftstoff
versorgung eines oder mehrerer der Zylinder des Motors ausge
bildet. Anstelle davon oder zusätzlich zu dieser Kraft
stoffabschaltevorrichtung kann die Antriebskraftreduziervor
richtung mindestens eine der folgenden Vorrichtungen enthal
ten: eine Zündverzögerungsvorrichtung für das Verzögerung des
Zündzeitpunkts des Motors, eine Vorrichtung zum Bremsen der
Antriebsräder und eine Hilfsdrosselklappenvorrichtung zur
Steuerung des Öffnungsgrades einer Hilfsdrosselklappe, die in
der stromaufwärtigen Seite der Hauptdrosselklappe des Motors
vorgesehen ist.
Fig. 17 zeigt ein Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem
gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung, das dazu dient, die Fahrzeugantriebskraft durch eine
Verzögerung des Zündzeitpunkts des Motors 5 zu bewerkstelli
gen. Die Motorsteuereinheit 23 speichert eine Sammlung opti
maler Zündzeitpunktdaten, die gemäß der Motorgeschwindigkeit
und der Basiskraftstoffeinspritzmenge bestimmt wurden. Die
Motorsteuereinheit 23 bestimmt die optimale Zündzeitpunkt
zeitsteuerung in Übereinstimmung mit der Motorgeschwindig
keit, die durch den Motorgeschwindigkeitssensor 20 gemessen
wurde und der Grundkraftstoffeinspritzmenge und zündet die
Kraftstoffmischung mit jeder Zündkerze 50 durch eine Zündvor
richtung 51 und eine Spule 52. Das Beschleunigungsschlupf
steuersystem dieser Ausführungsform modifiziert die so be
stimmte optimale Zündzeitpunktsteuerung gemäß des Beschleuni
gungsschlupfes. Das Steuerverfahren dieser Ausführungsform
ist im wesentlichen das gleiche wie das der ersten Ausfüh
rungsform. Im Schritt S310 der Fig. 4 verwendet das Steuer
system der fünften Ausführungsform jedoch die Gleichung TCSFF
= TCSFF - TCSFFD. Das heißt, das Steuersystem vermindert die
F/F-Steuermenge in Form der Zündzeitpunktsverschiebung
(TCSFF) durch eine Verschiebungsverminderungsmenge TCSFFD zu
jeder Zeit, wenn der Schritt S310 erreicht wird. Es ist mög
lich die Verzögerungsverminderungsmenge TCSFFD in Abhängig
keit vom Straßenoberflächenreibungskoeffizienten µ veränder
bar zu machen. Im Schritt S50 der Fig. 3 und in den Schritten
S260 ∼ S280 setzt das Steuersystem die Verzögerungsverminde
rungsmenge TCSFFD auf einem Wert TCSFFD(µ), der dem Reibungs
koeffizienten µ entspricht. Das Steuersystem der fünften Aus
führungsform führt die Rückkoppelsteuerung im wesentlichen in
der gleichen Weise aus, wie in der ersten Ausführungsform.
Wenn die Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit ΔTVO gleich
oder größer ist als die vorbestimmte Schwellwertgeschwindig
keit ΔTVO0 und der Drosselklappenöffnungsgrad TVO gleich oder
größer ist als der vorbestimmten Schwellwertgrad TVO0, so er
höht das Steuersystem die F/F-Steuermenge, das heißt die Zün
dungsverzögerungsmenge TCSFF um vorzeitig die Antriebskraft
des Motors 5 zu reduzieren, bevor tatsächlich ein Beschleuni
gungsschlupf auftritt und sie setzt zur gleichen Zeit das Be
schleunigungsvorhersageflag FTCSFF auf Eins, wie das in Fig.
18 gezeigt ist.
Wenn die vorbestimmte Zeit TMFF0 seit dem Start der F/F-
Steuerung vergangen ist, so modifiziert das Steuersystem die
anfänglich festgesetzte Zündungsverzögerungsmenge TCSFF und
bestimmt die Zeitdauer TMFF1 und die Subtraktionsintervall
zeit TMFF2, wie in der ersten Ausführungsform. In Fig. 18 ist
die Zeitdauer TMFF1 gleich a0 im Fall von µ0, a1 im Fall von
µ1, und a2 im Fall von µ, und die Subtraktionsintervallzeit
TMFF2 wird auf c0, c1 oder c2 gesetzt gemäß dem Reibungskoef
fizienten µ.
Fig. 19 zeigt ein Bremssystem, das in einem Fahrzeugbeschleu
nigungsschlupfsteuersystem gemäß einer sechsten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, das
dazu dient, um die Fahrzeugantriebskraft durch Variieren der
Bremskraft der Fahrzeugantriebsräder zu vermindern. Dieses
Bremssystem hat eine Bremssteuereinheit 109 für die Beschleu
nigungsschlupfsteuerung, die mit Radgeschwindigkeitssensoren
110 und 111 verbunden ist, einen Hauptzylinder 114, eine
Bremsflüssigkeitsdrucksteuerpumpe 113, linke und rechte
Bremsflüssigkeitsdrucksteuerventile 112, linke und rechte
Hinterradbremsenbetätiger 115, die jeweils mit linken und
rechten Steuerventilen 112 verbunden sind, die wiederum mit
der Pumpe 113 durch einen Kanal 116 verbunden sind. Die Be
schleunigungsschlupfsteuereinheit der sechsten Ausführungs
form führt die Basissteuerroutine und die F/F-Steuerroutine
im wesentlichen identisch mit der ersten Ausführungsform aus
und sendet das Befehlssignal an das Bremssteuersystem, um den
Antriebsradschlupf zu steuern. In dieser Ausführungsform ist
die F/F Steuermenge TCSFF ein erhöhter Bremsflüssigkeits
druck, und TMFF1 ist eine Haltezeit. In der sechsten Ausfüh
rungsform wird TMFF2 weggelassen. Somit werden die Schritte
S300 ∼ S320 in Fig. 4 in der sechsten Ausführungsform elimi
niert. Fig. 20 zeigt ein Rückkoppelsteuerprozedur, die in der
sechsten Ausführungsform verwendet werden kann. Durch ein
Vergleich der Antriebsradgeschwindigkeit VRR mit dem ge
wünschten Wert VRRS, erhöht, erniedrigt oder hält das Steuer
system den Bremsflüssigkeitsdruck.
Fig. 21 zeigt ein Fahrzeugschlupfsteuersystem einer siebten
Ausführungsform, die zur Steuerung der Fahrzeugantriebskraft
durch das Steuerung einer Hilfsdrosselklappe 61 (oder zweiten
Drosselklappe) dient. Die Hilfsdrosselklappe 61 ist im An
saugrohr 14 stromaufwärts der Hauptdrosselklappe 17 angeord
net und mit einem Antriebsmotor 60 verbunden. Die Motorsteu
ereinheit 23 steuert den Schließungsgrad der Hilfsdrossel
klappe 61, indem sie ein Signal an den Motor 60 sendet. In
dieser Ausführungsform wird der Öffnungsgrad der Hilfsdros
selklappe 61 so bestimmt, wie das in Fig. 22 gezeigt ist, und
das Steuersystem steuert den Hilfsdrosselklappenöffnungsgrad
im wesentlichen auf die gleiche Art wie in der ersten Aus
führungsform. In dieser Ausführungsform ist die F/F-Steuer
menge TCSFF der Schließungsgrad der Hilfsdrosselklappe 61.
Das Steuersystem verwendet die Zeitdauer TMFF1 und das Inter
vall TMFF2 wie in der ersten Ausführungsform. Nach dem
Schritt S50 der Fig. 3 setzt das Steuersystem der siebten
Ausführungsform einen Verminderungsmenge TCSFFSD(µ) des
Hilfsdrosselklappenschließungsgrades fest, und der Schritt
S310 der Fig. 4 verwendet die folgende Gleichung. TCSFF =
TCSFF - TCSFFSD(µ). In dieser Ausführungsform beeinflußt die
Steuerung der Hilfsdrosselklappe 61 die Ansaugluftmenge und
somit dient das Steuersystem zum Einstellen der Kraftstoff
einspritzmenge gemäß dem Schließungsgrad der Hilfsdrossel
klappe.
Gemäß den dargestellten Ausführungsformen der Erfindung um
faßt ein Steuersystem eine Antriebsradschlupfzustandsmeßvor
richtung (11, 12, 13) zur Messung eines Antriebsradschlupfzu
standes (wie beispielsweise VRR - VFF) eines Fahrzeuges; eine
Drosselklappenzustandsmeßvorrichtung (18) für die Messung ei
nes Drosselklappenzustands (TVO, ΔTVO) einer Drosselklappe
(17) eines Motors (5); eine erste Zustandsableitungsvorrich
tung (S70) zur Erzeugung eines ersten Zustandssignals(wie
beispielsweise FTCSFB), das das Auftreten eines Antriebsrad
beschleunigungsschlupfes anzeigt durch Prüfen des Antriebs
radschlupfzustandes oder durch Vergleichen des Antriebsrad
schlupfzustandes mit einem ersten Referenzpegel (wie bei
spielsweise SLIPS); eine zweite Zustandsableitungsvorrichtung
(S30, S40) zur Erzeugung eines zweiten Zustandssignals (wie
beispielsweise FTCSFF), das eine Vorhersage eines Antriebs
radschlupfes anzeigt, durch eine Prüfung des Drosselklappen
zustandes (TVO, ΔTVO) oder durch Vergleichen der Drosselklap
penzustandes mit einem zweiten Referenzpegel (TVO0, ΔTVO0),
eine erste Steuervorrichtung (oder Rückkoppelsteuervorrich
tung) (S400) zur Steuerung einer Antriebsdrehkraft des Fahr
zeuges in einem ersten Steuermodus, wenn das erste Zustandssi
gnal vorhanden ist und eine zweite Steuervorrichtung (oder
eine Optimalwertsteuerung) (S200) zur Steuerung der Antriebs
drehkraft des Fahrzeugs in einem zweiten Steuermodus, wenn
das zweite Zustandssignal vorhanden ist. In den dargestellten
Ausführungsformen steuert die erste Steuervorrichtung eine er
ste Antriebskraftreduktionssteuermenge (TCSFB) in einer Rück
kopplungssteuerungsart, um somit eine Abweichung der An
triebsradgeschwindigkeit (VRR) von einer gewünschten An
triebsradgeschwindigkeit (VRRS) zu vermindern, wobei die
zweite Steuervorrichtung eine zweite Antriebskraftverminde
rungssteuermenge (TCSFF) auf einen anfänglich festgesetzten
Wert (A1, A2, A3) erhöht in Erwiderung auf das zweite Zu
standssignal bei einer Optimalwertsteuerart, unabhängig von
der Abweichung der tatsächlichen Antriebsradgeschwindigkeit
von der gewünschten Antriebsradgeschwindigkeit. Beispielswei
se wird der anfänglich eingestellte Wert (A1, A2, A3) in
Übereinstimmung mit dem Drosselklappenzustand bestimmt. Bei
spielsweise kann der anfänglich festgesetzte Wert höher ge
macht werden, wenn der Drosselklappenöffnungsgrad größer
wird.
Die zweite Steuervorrichtung kann eine Modifiziervorrichtung
umfassen, um die zweite Antriebskraftverminderungssteue
rungsmenge (TCSFF) vom anfänglich eingestellten Wert in Über
einstimmung mit dem Antriebskraftschlupfzustand, der durch
die Antriebsradschlupfzustandsmeßvorrichtung gemessen wurde,
zu variieren.
Claims (9)
1. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem mit:
einer Vorrichtung zur Messung einer Antriebsradgeschwin digkeit eines Fahrzeugs;
einer Vorrichtung zur Messung einer Nichtantriebsradge schwindigkeit eines Fahrzeugs;
einer Beschleunigungsschlupferkennungsvorrichtung zur Erkennung eines Antriebsradbeschleunigungsschlupfzustandes durch Vergleich der Antriebsradgeschwindigkeit, die durch die Antriebsradmeßvorrichtung gemessen wurde, und der Nichtan triebsradgeschwindigkeit, die durch die Nichtantriebsradge schwindigkeitsmeßvorrichtung gemessen wurde;
einer Antriebskraftreduziervorrichtung zur Reduzierung einer Antriebskraft des Fahrzeugs;
einer Beschleunigungsschlupfsteuervorrichtung zur Steue rung einer Antriebskraftreduktionsmenge durch Veranlassen der Antriebskraftreduziervorrichtung, einen Beschleunigungs schlupf einzuschränken, wenn die Beschleunigungsschlupferken nungsvorrichtung den Beschleunigungsschlupfzustand erkennt;
einer Beschleunigungsschlupfvorhersagevorrichtung zur Vorhersage des Auftretens eines Antriebsradsbeschleunigungs schlupfes des Fahrzeugs;
einer Vorhersagesteuervorrichtung zur Durchführung einer Vorhersagesteuerung, um das Auftreten eines Beschleunigungs schlupfes zu verhindern, indem ein Befehlssignal, das einen anfänglichen Wert der Antriebskraftreduktionsmenge anzeigt, zu der Antriebskraftreduziervorrichtung gesandt wird, wenn das Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes durch die Vor hersagevorrichtung vorhergesagt wird; und
einer Antriebskraftreduziermodifiziervorrichtung zur Mo difizierung des anfänglichen Wertes der Antriebskraftreduk tionsmenge in Übereinstimmung mit dem Beschleunigungsschlupf zustand, der durch die Beschleunigungsschlupferkennungs vorrichtung während der Vorhersagesteuerung der Vorhersage steuervorrichtung gemessen wird.
einer Vorrichtung zur Messung einer Antriebsradgeschwin digkeit eines Fahrzeugs;
einer Vorrichtung zur Messung einer Nichtantriebsradge schwindigkeit eines Fahrzeugs;
einer Beschleunigungsschlupferkennungsvorrichtung zur Erkennung eines Antriebsradbeschleunigungsschlupfzustandes durch Vergleich der Antriebsradgeschwindigkeit, die durch die Antriebsradmeßvorrichtung gemessen wurde, und der Nichtan triebsradgeschwindigkeit, die durch die Nichtantriebsradge schwindigkeitsmeßvorrichtung gemessen wurde;
einer Antriebskraftreduziervorrichtung zur Reduzierung einer Antriebskraft des Fahrzeugs;
einer Beschleunigungsschlupfsteuervorrichtung zur Steue rung einer Antriebskraftreduktionsmenge durch Veranlassen der Antriebskraftreduziervorrichtung, einen Beschleunigungs schlupf einzuschränken, wenn die Beschleunigungsschlupferken nungsvorrichtung den Beschleunigungsschlupfzustand erkennt;
einer Beschleunigungsschlupfvorhersagevorrichtung zur Vorhersage des Auftretens eines Antriebsradsbeschleunigungs schlupfes des Fahrzeugs;
einer Vorhersagesteuervorrichtung zur Durchführung einer Vorhersagesteuerung, um das Auftreten eines Beschleunigungs schlupfes zu verhindern, indem ein Befehlssignal, das einen anfänglichen Wert der Antriebskraftreduktionsmenge anzeigt, zu der Antriebskraftreduziervorrichtung gesandt wird, wenn das Auftreten eines Beschleunigungsschlupfes durch die Vor hersagevorrichtung vorhergesagt wird; und
einer Antriebskraftreduziermodifiziervorrichtung zur Mo difizierung des anfänglichen Wertes der Antriebskraftreduk tionsmenge in Übereinstimmung mit dem Beschleunigungsschlupf zustand, der durch die Beschleunigungsschlupferkennungs vorrichtung während der Vorhersagesteuerung der Vorhersage steuervorrichtung gemessen wird.
2. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
1, wobei das Steuersystem ferner eine Vorrichtung zur Messung
eines Drosselklappenöffnungsgrades umfaßt und die Vorhersage
steuervorrichtung eine Vorrichtung zur Bestimmung des anfäng
lichen Wertes der Antriebskraftreduktionsmenge in Überein
stimmung mit dem Drosselklappenöffnungsgrad, der durch die
Drosselklappenöffnungsgradmeßvorrichtung gemessen wird, ent
hält.
3. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
1, wobei die Vorhersagesteuervorrichtung eine Vorrichtung zur
schrittweisen Reduzierung der Antriebskraftreduktionsmenge um
einen vorbestimmten Betrag zu jedem Zeitpunkt am Ende einer
vorbestimmten Zeit vom Start der Vorhersagesteuerung der Vor
hersagesteuervorrichtung umfaßt.
4. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
3, wobei die Modifiziervorrichtung eine Vorrichtung zur Ver
minderung der Antriebskraftreduktionsmenge vom anfänglichen
Wert mit einer Verminderungsrate umfaßt, die in Übereinstim
mung mit dem tatsächlichen Beschleunigungsschlupfzustand, der
durch die Beschleunigungsschlupferkennungsvorrichtung gemes
sen wird, variiert wird.
5. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
2, wobei die Vorhersagevorrichtung eine Beurteilungsvorrich
tung umfaßt für das Vorhersagen des Auftretens eines Be
schleunigungsschlupfes, wenn der Drosselklappenöffnungsgrad
größer als ein vorbestimmter Schwellwertöffnungsgrad und die
Drosselklappenöffnungsgeschwindigkeit größer als eine vorbe
stimmten Öffnungsgeschwindigkeit ist.
6. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
2, wobei die Antriebskraftreduziervorrichtung eine Kraft
stoffabschaltevorrichtung für das Abschalten der Kraftstoff
versorgung zu mindestens einem der Zylinder des Motors des
Fahrzeuges umfaßt.
7. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
2, wobei die Antriebskraftreduziervorrichtung eine Zündungs
verzögerungsvorrichtung für das Verzögern eines Zündzeitpunk
tes des Motors des Fahrzeuges umfaßt.
8. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
2, wobei die Antriebskraftreduziervorrichtung eine Bremsvor
richtung zum Abbremsen eines Antriebsrades des Fahrzeuges um
faßt.
9. Fahrzeugbeschleunigungsschlupfsteuersystem nach Anspruch
2, wobei die Antriebskraftreduziervorrichtung eine zweite
Drosselklappensteuervorrichtung für das Reduzieren der An
triebskraft durch Schließen einer zweiten Drosselklappe um
faßt, die in einem Ansaugluftrohr des Motors auf der stromab
wärtigen Seite einer Hauptdrosselklappe des Motors angeordnet
ist.
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