DE19633359A1 - Zweiebenen-Röntgendiagnostikanlage - Google Patents

Description

Für kardiologische Untersuchungen werden Zweiebenen-Röntgen­ diagnostikanlagen verwendet, die jeweils an einem C-Bogen ge­ lagert einen Röntgenstrahler und einen Strahlenempfänger, z. B. einen Röntgenbildverstärker, aufweisen. Dadurch kann der Patient aus zwei unterschiedlichen Richtungen durchstrahlt werden. Die bekannten Zweiebenen-Röntgendiagnostikanlagen weisen zur Speisung der beiden Röntgenstrahler zwei voneinan­ der unabhängige, separate Röntgengeneratoren auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zweiebenen-Röntgen­ diagnostikanlage der beschriebenen Art gegenüber dem Stand der Technik hinsichtlich der Speisung der Röntgenstrah­ ler zu vereinfachen und zu verbilligen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruches. Bei der erfindungsgemäßen Röntgendia­ gnostikanlage ist ein Hochfrequenz-Röntgengenerator vorgese­ hen, der für beide Röntgenstrahler eine einzige Kette aus ei­ nem Gleichspannungs-Zwischenkreis, einem Inverter und einem Hochspannungstransformator aufweist. Die Einschaltung der Röntgenstrahlung erfolgt durch Gitterpulse für die beiden Röntgenstrahler. Die Betriebsdaten für die beiden Röntgen­ strahler (kV, mA) können für beide Ebenen unabhängig einge­ stellt werden. Für die beiden Ebenen wird wechselweise die Aufnahme- bzw. Durchleuchtungsdosis durch Pulse entsprechend geschaltet.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zei­ gen:

Fig. 1 eine Zweiebenen-Röntgendiagnostikanlage zur Erläute­ rung des Erfindungsgedankens und

Fig. 2 die Schaltung des Röntgengenerators der Röntgendiagno­ stikanlage gemäß Fig. 1.

In der Fig. 1 ist eine Zweiebenen-Röntgendiagnostikanlage 1 für die Angiographie mit zwei C-Bögen 2, 3 dargestellt, wel­ che an ihren Enden je einen Röntgenstrahler 4, 5 und einen Röntgenbildverstärker 6, 7 tragen. Der Röntgenstrahler 4 und der Röntgenbildverstärker 6 sowie der Röntgenstrahler 5 und der Röntgenbildverstärker 7 sind jeweils aufeinander ausge­ richtet. Die Zentralstrahlen der beiden Röntgenstrahler 4, 5 sind dabei in einer Ebene um 90° gegeneinander versetzt. Da­ durch ist es möglich, einen auf einem Tisch 8 liegenden Pati­ enten in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu durch­ strahlen und demgemäß zwei Röntgen-Übersichtsaufnahmen aus diesen Richtungen zu erzeugen. Der Winkel zwischen den beiden Zentralstrahlen muß nicht zwingend 90° betragen, sondern kann auch einen davon abweichenden Wert haben.

Die Röntgendiagnostikanlage 1 weist einen Elektronikschrank 9 auf, der die Aufnahmeeinheiten 4, 6 und 5, 7 speist und steu­ ert und die Bilddaten dr Röntgenbildverstärker 6, 7, die mit Hilfe von Fernsehkamera aufgenommen werden, empfängt und mittels eines Rechners 10 zu auf den Monitoren 11a und 11b wiedergebbaren Bildern verarbeitet. Auf den Monitoren 11a und 11b können dabei die beiden aus unterschiedlichen Richtungen erzeugten Übersichtsaufnahmen wiedergegeben werden.

Mit Hilfe der Röntgendiagnostikanlage 1 ist es insbesondere möglich, durch geeignete Injektion von Kontrastmittel in den Körper des Patienten Leer- und Füllungsbilder von Blutgefäßen zu erzeugen, aus denen mit Hilfe des Rechners 10 digitale Subtraktionsangiographien erzeugt werden.

Die Fig. 2 zeigt den im Elektronikschrank 9 angeordneten Röntgengenerator zur Speisung der Röntgenstrahler 4, 5 ge­ nauer. Am Wechselstromnetz ist ein Gleichspannungs-Zwischen­ kreis 12 angeschlossen, dessen Ausgangsspannung einem Wech­ selrichter 13 zugeführt wird, der einen Hochspannungstrans­ formator 14 speist. Am Ausgang des Hochspannungstransforma­ tors 14 ist ein Hochspannungsgleichrichter 15 angeschlossen, an dessen Ausgang die Röntgenröhren 16 und 17 der beiden Röntgenstrahler 4, 5 angeschlossen sind. Die Röntgenröhren 16, 17 sind gittergesteuert. Es ist ihnen eine Steuereinheit 18 zugeordnet. Zur Erzeugung des Zeitstroms für die Röntgen­ röhren 16, 17 sind getrennte Heizstromgeneratoren 19a und 19b vorgesehen, über die die Röntgenröhrenströme individuell für die Röhren 16, 17 einstellbar sind. Zur Einstellung der Rönt­ genröhrenspannung ist eine Spannungssteuereinheit 20 vorgese­ hen. Die Koordinierung und Synchronisierung der Steuerung er­ folgt durch eine übergeordnete, gemeinsame Steuereinheit 21.

Die wechselweise Einschaltung der Röntgenstrahlung der beiden Röntgenröhren 16, 17 erfolgt durch die Steuereinheit 18, die wechselweise Steuerpulse den Steuergittern der Röntgenröhren 16, 17 zuführt. Die Steuereinheit 21 ermöglicht die unabhän­ gige Einstellung der Betriebsdaten (Röntgenröhrenspannung, Röntgenröhrenstrom) für die beiden Röntgenröhren 16, 17. Dem­ gemäß wird für die beiden Ebenen die Aufnahme- bzw. Durch­ leuchtungsdosis unabhängig durch die Pulse der Steuereinheit 18 geschaltet.

Claims (1)

1. Zweiebenen-Röntgendiagnostikanlage mit einem Hochfrequenz-Rönt­ gengenerator, der eine für beide Röntgenröhren (16, 17) gemeinsamen Kette aus Gleichspannungszwischenkreis (12), Wechselrichter (13) und Hochspannungsgenerator (14) aufweist, wobei die Röntgenröhren (16, 17) gittergesteuert sind und die Einschaltung der Röntgenstrahlung über Gitterpulse einer Steuereinheit (18) erfolgt, und wobei die Betriebsdaten und die Dosis für beide Ebenen unabhängig einstellbar sind.