DE19633034A1 - Insassen-Seitenschutz für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Insassen-Seitenschutz für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Insassen-Seitenschutz für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens
einem in einen Sitz des Kraftfahrzeugs integrierten und bei einer Aktivierung durch eine sich
öffnende Naht eines Bezugs des Sitzes austretenden Seitenairbag.
Da einerseits der Sicherheitsaspekt bei Kraftfahrzeugen immer stärkere Bedeutung
gewinnt, es andererseits aber konstruktionsbedingt nicht möglich ist, in den Seitenwänden
oder Türen von Kraftfahrzeugen ausreichend starke Knautschzonen unterzubringen, um bei
einem seitlichen Aufprall eines anderen Fahrzeugs oder auf ein Hindernis einen Großteil
der kinetischen Energie in Verformungsarbeit umzuwandeln, werden immer mehr
Kraftfahrzeuge serienmäßig oder wahlweise mit Seitenairbags ausgerüstet, die bei einer
Deformation der jeweiligen Seitenwand oder Tür automatisch aktiviert und innerhalb
weniger Sekundenbruchteile aufgeblasen werden, so daß sie ein schützendes Luftpolster
zwischen der verformten Seitenwand oder Tür und einem auf dem benachbarten Sitz des
Kraftfahrzeugs sitzenden Fahrzeuginsassen bilden.
Die Unterbringung eines zusammengefalteten Seitenairbags für den Fahrer oder einen
Beifahrer kann in den Türen des Kraftfahrzeugs erfolgen, wie beispielsweise in der GB-A-2 255 535
vorgeschlagen. Jedoch müssen in diesem Fall vordere Seitenairbags ein relativ
großes Volumen aufweisen, um in sämtlichen einstellbaren Sitzpositionen der Vordersitze
einen ausreichenden Schutz für die darauf sitzenden unterschiedlich großen
Fahrzeuginsassen zu gewährleisten. Will man die Zeit bis zum vollständigen Aufblasen des
Seitenairbags nicht unter Inkaufnahme eines größeren Sicherheitsrisikos verlängern, so
benötigt man entsprechend größer dimensionierte Aufblasvorrichtungen.
Dieser Nachteil wird vermieden, wenn der zusammengefaltete Airbag am Fahrzeugsitz
angebracht ist, wie in der DE-OS 43 07 421 offenbart. Zur Unterbringung des
zusammengefalteten Airbags dient dort ein starres Plastikgehäuse, das entweder seitlich
oder unterhalb des Fahrzeugsitzes oder seitlich an der Rückenlehne befestigt ist und
vorgeschwächte Nähte aufweist, die bei der Aktivierung des Seitenairbags in einer
vorbestimmten Art und Weise reißen, um den Airbag in die gewünschte Position zwischen
den Brust-Hüft-Bereich des Fahrers oder Beifahrers einerseits und der Türe andererseits zu
lenken. Jedoch behindert das seitlich über den Sitz überstehende Plastikgehäuse bei
zweitürigen Kraftfahrzeugen den Einstieg von hinten sitzenden Personen und wirkt
außerdem ästhetisch nicht sehr ansprechend, zum einen weil es übersteht und zum
anderen weil es aus Kunststoff ist, so daß es insbesondere bei teueren Innenausstattungen
nicht recht zu den Sitzbezügen paßt.
Hingegen wird der ästhetische Gesamteindruck überhaupt nicht beeinträchtigt, wenn der
Seitenairbag im Inneren des Fahrzeugsitzes integriert ist und bei einer Aktivierung durch
eine sich öffnende Naht im Sitzbezug austritt, wie in der EP-A 0 565 501 offenbart. Jedoch
haben Untersuchungen gezeigt, daß bei gebrauchlichen Sitzbezügen nicht die Naht selbst,
sondern das durch die Nahteinstiche geschwächte Textilgewebe unkontrolliert auf einer
Seite der Naht reißt, wenn der Seitenairbag nach einer Aktivierung aufgeblasen wird,
wodurch es zu einem undefinierten Austritt des Airbags kommt, so daß dieser im
aufgeblasenen Zustand nicht immer die vorgesehene Lage einnimmt.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Insassen-Seitenschutz
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Airbag beim Aufblasen an einer
vorgesehenen Austrittsstelle das Nahtmaterial der sich öffnenden Naht sprengt, so daß er
anschließend im aufgeblasenen Zustand immer eine vorgegebene Lage mit
reproduzierbarer Rückhaltewirkung einnimmt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merkmal des
Patentanspruchs 1 gelöst. Danach zeichnet sich der erfindungsgemäße Insassen-
Seitenschutz dadurch aus, daß die sich öffnende Naht mindestens im Bereich einer
vorgesehenen Airbagaustrittsstelle eine geringere Belastbarkeit als benachbarte Nähte des
Sitzbezugs aufweist. Der Erfindung liegt die durch die Untersuchungen gewonnene
Erfahrung zugrunde, daß die Nähte von Sitzbezügen im allgemeinen eher
überdimensioniert werden, da sich dadurch Beanstandungen über beschädigte Nähte
sicher vermeiden lassen, ohne daß durch das stärkere Nahtmaterial wesentlich höhere
Kosten verursacht werden. Andererseits ist es damit jedoch auch problemlos möglich, im
Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle die sich öffnende Naht oder einen Teil
dieser Naht schwächer auszuführen, ohne daß dadurch deren Lebensdauer bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch verringert wird.
Während unter dem Begriff "die sich öffnende Naht" eine von einem Nahtanfang bis zu
einem Nahtende durchgenähte Naht verstanden wird, die den Bereich der vorgesehenen
Airbagaustrittsstelle umfaßt und beim Aufblasen des Airbags auf einem Teil ihrer Länge
oder in gesamter Länge aufreißt, sollen unter dem Begriff "benachbarte Nähte des
Sitzbezugs" Nähte verstanden werden, die sich an eines der Enden der sich öffnenden
Naht anschließen, parallel zu dieser verlaufen oder eine Ausbildung aufweisen, die
derjenigen der sich öffnenden Naht entspricht, also beispielsweise wie diese als Kedernaht
ausgebildet sind.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Belastbarkeit der sich
öffnenden Naht im Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle bei 40 bis 80% und
vorzugsweise bei 50 bis 75% der Belastbarkeit der benachbarten Nähte liegt. Dies reicht
bei üblichen genähten Sitzbezügen aus, um einerseits sicherzustellen, daß beim Aufblasen
des Seitenairbags nicht der Bezugstoff sondern das Nahtmaterial reißt, ohne daß
andererseits die Naht über ein für ihre Haltbarkeit vertretbares Maß hinaus geschwächt
wird.
Aus produktionstechnischen Gründen sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung vor, daß sich der Bereich geringerer Belastbarkeit auf mindestens einer Seite
über die vorgesehene Airbagaustrittsstelle hinaus erstreckt, vorzugsweise bis zu einer
Stelle, an der die sich öffnende Naht mit einer weiteren Naht zusammenstößt oder bis zu
einem Rand des Bezugs, d. h. bis zu einer Stelle, an der die sich öffnende Naht gewöhnlich
angesetzt wird oder endet.
Zwar wäre es grundsätzlich möglich, die Belastbarkeit der sich öffnenden Naht durch einen
größeren Stichabstand zu verringern. Da dies jedoch bei näherer Betrachtung sichtbar ist,
sieht eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß ein Ober- oder
Unterfaden mindestens einer Stichreihe der sich öffnenden Naht dünner als derjenige der
Stichreihe(n) der benachbarten Nähte ist, so daß seine Reißfestigkeit geringer ist. Die
geringere Reißfestigkeit läßt sich weiter auch durch Verwendung eines Nahtmaterials mit
einer anderen Zusammensetzung erreichen, deren Festigkeitseigenschaften bei gleicher
Stärke unter denen des Nahtmaterials der benachbarten Nähte liegen.
Alternativ dazu kann die Belastbarkeit im Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle
auch dadurch verringert werden, daß die sich öffnende Naht in diesem Bereich oder über
ihre gesamte Länge eine geringere Anzahl von nebeneinander angeordneten Stichreihen
aufweist als die benachbarten Nähte.
Um ohne Änderungen am Sitz- und Bezugsdesign auszukommen, ist die vorgesehene
Airbagaustrittsstelle vorzugsweise im Bereich einer Naht angeordnet ist, die zum
Zusammennähen zweier Teile des Sitzbezugs dient, vorzugsweise zwischen einem
Vorderteil und einem in Richtung der Türe oder Seitenwand weisenden Seiten- oder Seiten- und
Rückenteil des Rückenlehnenbezugs, da diese Stelle die größte Nähe zur
vorgesehenen Lage des aufgeblasenen Seitenairbags aufweist und diese Naht vom
zusammengefalteten Airbag aus in Fahrtrichtung d. h. in der Richtung liegt, in die sich der
Seitenairbag entfalten soll. Alternativ könnte die vorgesehene Airbagaustrittsstelle auch im
Bereich einer Naht zwischen einem Oberteil des Sitzpolsterbezugs und einem der Türe oder
Seitenwand benachbarten Seitenteil desselben angeordnet sein, wobei sich in diesem Fall
der Seitenairbag nach oben zu entfaltet.
Grundsätzlich könnte für die Airbagaustrittsstelle allerdings auch eine zusätzliche Naht im
Sitzbezug vorgesehen werden, wobei dies jedoch wegen des größeren Arbeitsaufwandes
nicht bevorzugt wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit integriertem
zusammengefaltetem Airbag;
Fig. 2 eine Vorderseitenansicht der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes aus Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht einer Kedernaht im Bereich der
vorgesehenen Airbagaustrittsstelle.
Der in der Zeichnung dargestellte Fahrzeugsitz 1 besteht im wesentlichen aus einem
Sitzpolster 2 und einer verstellbaren Rückenlehne 3 mit Kopfstütze 4, die mit einem Bezug
5, 6 aus Leder oder einem Textilgewebe, ggf. in Kombination mit einem
Kunststoffbezugsmaterial versehen sind, sowie einem in die Rückenlehne 3 integrierten
Seitenairbag 7 mit zugehöriger Aufblasvorrichtung (nicht dargestellt).
Der Sitzpolsterbezug 5 besteht aus einem dreiteiligen Oberteil 8 und zwei Seitenteilen, von
denen sich das eine (9) vorne um das Sitzpolster 2 herum erstreckt, während das andere
seine in der Zeichnung nicht sichtbare Rückseite verschließt. Demgegenüber weist der
Rückenlehnenbezug 6 neben einem dreiteiligen Vorderteil 10 ein durchgehendes Rücken- und
Seitenteil 11 auf das mit den Rändern des Vorderteils 10 vernäht ist. Weiter ist sowohl
das Oberteil 8 des Sitzpolsterbezugs 5 als auch das Vorderteil 10 des Rückenlehnenbezugs
6 mit mehreren in Längsrichtung und quer dazu verlaufenden Steppnähten 12, 13, 14, 15,
16, 17 versehen, wobei jedoch angemerkt werden soll, daß dies ebensowenig vorgesehen
sein muß, wie eine dreiteilige Ausbildung des Vorderteils oder eine durchgehende
Ausbildung des Rücken- und Seitenteils.
Der zusammengefaltete Seitenairbag 7 ist unterhalb eines Entriegelungshebels 18 für die
Rückenlehne 3 in einem Gehäuse (nicht dargestellt) innerhalb der Polsterung der
Rückenlehne 3 so angebracht,. daß er sich beim Aktivieren aus dem Gehäuse heraus in
Richtung einer um das Vorderteil 10 des Rückenlehnenbezugs 6 umlaufenden und dieses
mit dem Rücken- und Seitenteil 11 verbindenden Naht 19 zu öffnet und diese durch die
Vergrößerung seines Volumens auf einer gewissen, durch kleine Kreuze angedeuteten
Länge sprengt, so daß er durch die geöffnete Naht 19 austreten und im aufgeblasenen
Zustand eine vorgesehene Lage zwischen einer dem Fahrzeugsitz 2 benachbarten Türe
oder Seitenwand (nicht dargestellt) und der auf dem Fahrzeugsitz 2 sitzenden Person
einnehmen kann.
Um zu verhindern, daß an Stelle der Naht 19 das Textilgewebe oder das
Kunststoffbezugsmaterial des Rückenlehnenbezugs 6 in der Umgebung der vorgesehenen
Airbagaustrittsstelle 20 reißen, mit der Folge, daß sich der Airbag 7 in eine andere als die
gewünschte Richtung ausdehnen und somit in aufgeblasenem Zustand nicht die
vorgegebene Lage einnehmen würde, weist die sich öffnende Naht 19 eine geringere
Belastbarkeit als benachbarte Nähte des Sitzbezugs 5, 6 auf, d. h. ihre Belastbarkeit ist
geringer als diejenige zweier Verbindungsnähte 21 des hier dreiteiligen Vorderteils 10, einer
den Rückenlehnenbezug 6 am unteren Ende verschließenden, ggf. durch angenähte
Kunststoffhakenleisten realisierten Naht (in der Zeichnung nicht sichtbar), oder einer
entsprechenden, um das Oberteil 8 des Sitzpolsterbezugs 5 umlaufenden Naht 22.
Diese geringere Belastbarkeit kann dadurch erreicht werden, daß mindestens einer der
beiden Fäden des im Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle 20 verwendeten
Nahtmaterials, vorzugsweise der Unterfaden, dünner ist und damit eine geringere
Reißfestigkeit aufweist als derjenige der zuvor genannten benachbarten Nähte 21, 22, ggf.
auch der Steppnähte 13, 14, 15, 16, 17, die aus produktionstechnischen Gründen zumeist
mit demselben Nahtmaterial wie die anderen Nähte des Sitzbezugs genäht werden.
Während für die benachbarten Nähte 21, 22 allgemein ein Oberfaden und ein Unterfaden
mit gleicher Stärke, vorzugsweise jeweils 40/3 (40 m/g, 3 Einzelfäden) und aus dem
gleichen Material (vorzugsweise Polyamid 6.6) verwendet wird, ist die Naht 19 auf ihrer
gesamten Länge einschließlich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle 20, d. h. rund um das
Vorderteil 10 des Rückenlehnenbezugs 6 herum mit einem Nahtmaterial genäht, bei dem
die Fäden zwar aus dem gleichen Material (vorzugsweise ebenfalls Polyamid 6.6)
bestehen, bei dem der Unterfaden mit einer Stärke von 80 m/g jedoch nur halb so dick ist
wie der Oberfaden. Der letztere weist mit 40/3 dieselbe Stärke wie derjenige der
benachbarten Nähte 21, 22 auf, so daß er während der Anfertigung eines Sitzbezugs 5, 6
nicht gewechselt zu werden braucht.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Kedernaht 19 wird der Keder 25 am Vorderteil 10 (oder am
Rücken- und Seitenteil 11) mit einem Nahtmaterial 26 angenäht, bei dem die Fadenstärke
des Ober- und des Unterfadens mit 40/3 gleichstark ist. Anschließend werden die beiden
Teile 10, 11 wie zuvor beschrieben im Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle 20
oder vorzugsweise darüber hinaus vom Beginn bis zum Ende der Naht 19 mit einem
Nahtmaterial 27 geringerer Festigkeit vernäht, dessen Oberfaden eine Stärke von 40/3 und
dessen Unterfaden von 80/3 aufweist. Dadurch wird erreicht, daß sich der Keder 25 nicht
von dem Bezugsteil 10 (oder 11) löst, an dem er im ersten Arbeitsgang angenäht wurde, so
daß er sich nicht quer über die Airbagaustrittsstelle 20 und damit über den Airbag spannen
und diesen im schlimmsten Fall im Bereich der Naht 19 zurückhalten kann.
Die Verwendung eines dünneren Unterfadens reicht aus, um die Reißfestigkeit und damit
die Belastbarkeit der Naht 19 zu verringern, da diese im wesentliche der Fadenstärke
proportional ist. Außerdem ist die Verwendung eines dünneren Unterfadens (oder ggf.
alternativ dazu eines dünneren Oberfadens) bei sämtlichen im Automobilbau zum
Zusammennähen bzw. Absteppen von Sitzbezügen 5, 6 verwendeten Nahtarten, d. h.
Einfachnaht, Kappnaht, Doppelkappnaht und Kedernaht bzw. Doppelsteppstich- oder
Doppelkettenstichnaht möglich, wobei bei Nähten mit mehreren parallelen Stichreihen, wie
beispielsweise einer Doppelkappnaht sämtliche Stichreihen mit einem dünneren Unter- oder
Oberfaden genäht sind. Der Stichabstand der Nähte 19 bzw. 21, 22 ist der gleiche und liegt
zweckmäßig zwischen 3,5 und 4,5 mm, vorzugsweise bei 4 mm.
Bei Nähten mit zwei oder mehr parallelen Stichreihen kann die Belastbarkeit der Naht 19 im
Bereich der vorgesehenen Airbagaustrittsstelle 20 oder darüber hinaus auch dadurch
verringert werden, daß in diesem Bereich die Anzahl der Stichreihen geringer ist.
Claims (11)
1. Insassen-Seitenschutz für ein Kraftfahrzeug, mit mindestens einem in einen Sitz des
Kraftfahrzeugs integrierten und bei einer Aktivierung durch eine sich öffnende Naht
eines Bezugs des Sitzes austretenden Airbag, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
öffnende Naht (19) mindestens im Bereich einer vorgesehenen Airbagaustrittsstelle
(20) eine geringere Belastbarkeit als benachbarte Nähte (21, 22) des Bezugs (5, 6)
aufweist.
2. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich
öffnende Naht (19) eine um 20 bis 60% und vorzugsweise um 25 bis 50% geringere
Belastbarkeit aufweist.
3. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Bereich geringerer Belastbarkeit auf mindestens einer Seite über die vorgesehene
Airbagaustrittsstelle (20) hinaus erstreckt.
4. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Bereich geringerer Belastbarkeit bis zu einer Stoßstelle der sich öffnenden Naht (19)
mit einer benachbarten Naht oder bis zu einem Rand des Sitzbezugs (5, 6) erstreckt.
5. Insassen-Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißfestigkeit eines Nahtmaterials der sich öffnenden Naht (19) geringer als
diejenige des Nahtmaterials der benachbarten Nähte (21, 22) ist.
6. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ober- oder
Unterfaden mindestens einer Stichreihe dünner als derjenige der Stichreihe oder
Stichreihen in den benachbarten Nähten (21, 22) ist.
7. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenquerschnitt des Unterfadens zwischen 40 und 60% und vorzugsweise 50%
des Fadenquerschnitts des Oberfadens beträgt.
8. Insassen-Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die sich öffnende Naht eine geringere Anzahl nebeneinander angeordneter
Stichreihen aufweist als die benachbarten Nähte.
9. Insassen-Seitenschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgesehene Airbagaustrittsstelle (20) im Bereich einer Naht (19) angeordnet
ist, die zum Zusammennähen zweier Teile (10, 11) des Bezugs (5, 6) dient.
10. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgesehene Airbagaustrittsstelle (20) im Bereich einer Naht (19) zwischen einem
Vorderteil (10) und einem Seitenteil (11) des Rückenlehnenbezugs (6) angeordnet ist.
11. Insassen-Seitenschutz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
Bereich mit geringerer Belastbarkeit auf beiden Seiten und oben um das Vorderteil
(10) herum erstreckt.
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