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"Zerlegbarer Schrankkörper"-Die Erfindung betrifft einen zerlegbaren
Schrankkörper.
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Solche Schrankkörper werden bisher überwiegend aus Holz oder Metall
hergestellt und von den Möbelfabriken in gebrauchsfertiem, also montiertem Zustand
an die Abnehmer geliefart.
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Hierdurch ergeben sich Nachteile sowohl hinsichtlich des notwendigen
Transportraumes als auch des aufwandes wahrend des Transportweges Soweit bereits
derartige Schrankkörper in zusammengelegtem Zustand transportiert wurden, sind besondere
Maßnahmen bei der verpackung und entsprechende Verpackungsmittel erforderlich, um
eine Beschädigung der Bestandteile der Schrankkörper bein Transport zu vermeiden.
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Das Aufstellen der Schrankkörper beiF Abnehmer erfordert ferner außer
dem Arbeitsaufwand auch zusätzliche Befestigungsmittel
an den Platten
der Schrankkörper sowie lose Teile, wie Muttern, Klemmen, Schrauben oder dergleichen
zur sicherung bzw. zum Zusnmmenschluss der Befestigungsmittel0 Die Erfindung bezweckt
die Schaffung eines Schrankkörpers, welcher alle diese Nachteile vermeidet und darüber
hinaus wesentliche Vorteile gegenüber den bisher bekannten zerlegbaren Schrankkörpern
aufweist.
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Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, daß die wände eines zerlegbaren
Schrankkörpers aus vorzugsweise geschäumten Kunststoffplatten bestehen und ihre
Kanten mit im Herstellungsvorgang erzeugten Verzahnungen versehen sind, welche nach
dem Einsetzen der Rückwand alle Wände miteinander verriegeln.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können an der Innenseite
der Platten im Iferstellungsverfahren erzeugte Halterungen, z.B. Führungsleisten,
für Einbauteile, z.B. Schubladen, sowie ferner ebenfalls im Herstellungsverfahren
erzeugte Vertiefungen zwecks Materialersparnis angeordnet sein.
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An, den Kanten der beiten- und Türplatten des erfindungsgemäßen Schrankkörpers
können nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ferner im Herstellungsvorgang eIngebrachte
Scharnier- und Schlossteile angeordnet sein.
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Erfindungsgemäß können schließlich zwei Schrankkörper in ausgerichtetem
seitlichen Abstand voneinander durch eine Platte miteinander zu einem Schreibtisch
verbunden sein.
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In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise und
rein schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig, 1: einen aus zwei Schrankkörpern
gemäß der Erfindung bestehenden Schreibtisch, Fig. 2: die für den Schrankkörper
notwendigen Platten (ohne Tür), Fig. 3: eine Darstellung gemäß Fig. 2 für eine andere
Ausführungsform, Fig, 4, 5 und 6 : Sinzelneiten der Gestaltung von Seitenplatten
des SchraSkkörpers, Fig. 7: eine Stirnansicht auf eine seitenwand von hinten, Fig.
8: einen Schnitt nach Linie VIII - VIII in Fig. 9, Fig. 8a: eine Abänderung der
ausführung gemäß Fig. 8, Fig0 8b: eine weitere Abänderung der Ausführung gemäß Fig.
8, Fig. 9 : einen Schnitt nach Linie IX - IX in Fig. 8, Fig. lo: einen Schnitt nach
Linie X - X in Fig. 8,
Fig. 11 - 14: Einzeldarstellungen für die
Anbringung von ocharnierteilen.
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Gemäß Fig. 1 besteht der Schreibtisch aus zwei zerlegbaren Schrankkörpern'
1 gemäß der Erfindung sowie einer die beiden Schrankkörper 1 miteinander verbindenden
Tischplatte 2.
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Gemäß Fig. 2 hat jeder Schrankkörper eine Bodenplatte 3, eine Deckplatte
4, eine linke Seitenwand 5, eine rechte Seitenwand 6 und eine Rückwand 7. Die Tür
ist nicht dargestellt0 Die Platten bzw, Wände des Schrankkörpers bestehen aus geschäumtem
Kunststoff. Ihre Kanten sind mit im Herstellungsvorgang erzeugten Verzahnungen versehen,
welche nach dem Einsetzen der Rückwand 7 die beitenwände 5 und 6 sowie die Bodenplatte
3 und die Deckplatte 4 miteinander und mit der Xückwand 7 verriegeln0 Gemäß Fig.
3 - 6 können an der Innenseite der Seitenplatten 5, 6 Halterungen, z.B. Führungsleisten
8 für Einbauteile, z.B. Schubladen (nicht dargestellt) angeordnet sein. -Bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 4 sind die Führungsleisten 8 mit den Platten 5, 6 fest,
z*BO durch Verkleben oder Verschweißen, verbunden oder besten mit ihnen aus einem
Stück.
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Bei, der Ausführungsform gemäß Fig. 5 haben die Leisten 8
Zapfen
9 zum Eingriff in Löcher lo der Platten 5> 6.
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Gemäß Fig. 6 haoen die Führungsleisten Vorsprünge 11 und die Platten
5, 6 Vertiefungen 12, z.B. in Form von bajonettverschlussartigen Schwalbenschwanzführungen.
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Ferner zeigen die Figuren 3 - 6 die Anordnung von im Herstellungsvorgang
erzeugten Vertiefungen 13 zwecks Materialersparnis.
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Die Ausbildung der Verzahnungen und der Zusammenbau eines Schrankkörpers
gemäß der Erfindung ist aus den Fig. 7 - lo ersichtlich.
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Bei der Teildarstellung gemäß Fig. 7 ist eine seitenwand 5, 6 bereits
mit der Bodenplatte 3 und der Deckplatte 4 durch die Verzahnungen an ihren Berührungskanten
verbunden.
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Bei der Seitenplatte 5 bzw. 6 besteht die Verzahnung aus nach oben
gerichteten Haken 14.
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An der unteren und oberen Kante der Platte 5 bzw. 6 sind die Haken
14 nach hinten gerichtet (Fig. 3).
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Die Rückwand 7 hat an ihren seitlichen Längskanten offene Kammern
15s In der Decke 16 jeder dieser Kammern sind Öffnungen 17 angeordnet, welche in
ihrer Formgebung und in ihren Abmessungen -den
Nasen der Haken
14 entsprechen.
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Die Rückwand 7 wird etwas angehoben gegen die Seitenwände 5, 6 gedrückt,
bis die Zapfen der Haken 14 unter den Öffnungen 17 in den Kammern 15 liegen,und
alsdann abgesenkt.
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Hierbei greifen die Haken 14 in die Öffnungen 17 ein und verriegeln
die Rückwand 7 mit den beiden Seitenwänden 5, 6.
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Ferner hat die Rückwand oben und unten je eine vorspringende Leiste
18, 19 mit verdickter Vorderkante. Die beiden Leisten 18, 19 greifen in entsprechende
Nuten 20, 21 an der Oberseite der Deckplatte 4 bzw. der Oberseite der Grundplatte
3 ein.
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Hierdurch werden auch diese Platten mit -der Rückwand 7 verriegelt.
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Statt der vorspringenden Leisten 18, 19 kann die untere Kante der
Rückwand 7 auch gemäß Figur 8a oder gemäß Figur 8b ausgebildet sein0 Das Zusammenstecken
der Wände einschließlich Boden- und Deckplatte ist somit ohne Werkzeug und zusätzliche
Verbindungselemente möglich. Das Gleiche gilt für das Zerlegen des Schrankkörpers.
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Die Figuren 11 bis 14 zeigen 'öglichkeiten, um erfindungsgemäß an
den Kanten der Seiten- und Türplatten im Herstellungsvorgang eingebrachte Scharnierteile
unterzubringen.
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Gemäß Figur 11 sind die Scharnierteile 2-', 23 durch Sicken oder Bieten
mit den Platten verbunden, die beim Herstellen durch das t.indringen des Kunststoffes
gebildet sind und die die feste Verbindung mit der Platte bewirken.
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Gemäß Figur 12 sind die Scharnierteile 2, 23 in die Masse der Platten
eingebettet.
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Die Figuren 15 und 14 zeigen das anschlagen der Tür für verschiedene
Jten der anbringung der Scharnierteile.
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Die Anbringung von Schloßteilen ist nicht besonders dargestellt, erfolgt
aber sinngemäß in der gleichen Weise.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt; vielmehr können Einzelheiten dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt
werden, ohne vom grundsätzlichen Erfindungsgedanken abzuweichen.
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So kann zum beispiel auch ein anderer Wandteil den jeweils zuletzt
eingeschobenen bilden und eine Verriegelung für die anderen Platten herstellen.