DE19630970A1 - Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzustands
überwachungseinrichtung für Kraftfahrzeuge, welche den Fahr
zustand des Fahrers des Kraftfahrzeugs überwacht und, wenn
nötig, einen Alarm erzeugt.
Die japanische Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 5-85221 offen
bart eine Fahrzustandsüberwachungseinrichtung, welche eine
Ansprechverzögerung des Fahrers eines Kraftfahrzeugs und eine
Differenz zwischen der tatsächlichen Position des Fahrzeugs
und einer Straße, auf welcher das Fahrzeug fährt (Referenzpo
sition des Fahrzeugs in der Straße) in Abhängigkeit von dem
Betrag des Lenkens des Fahrzeugs, welches durch den Fahrer
durchgeführt wird, und der Fahrzeuggeschwindigkeit abschätzt,
und welche die abgeschätzte Ansprechverzögerung und die abge
schätzte Differenz mit jeweiligen Referenzwerten, die während
normaler Fahrzustände des Fahrers erreicht sein sollten, ver
gleicht, um dadurch den Fahrzustand des Fahrers beispielsweise
hinsichtlich eines abnormalen Lenkens, das durch ein Einschla
fen oder ein herabgesetztes Fahrvermögen des Fahrers aufgrund
seiner Müdigkeit verursacht wird, zu überprüfen.
Die Referenzwerte der abgeschätzten Ansprechverzögerung und
der abgeschätzten Differenz, die bei normalen Fahrzuständen
des Fahrers vorliegen sollten und die zum überprüfen des Fahr
zustands des Fahrers verwendet werden, sind jedoch nicht
notwendigerweise konstant. Beispielsweise kann direkt nachdem
der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs beginnt, aufgrund der
Tatsache, daß der Fahrer einige Zeit benötigt, um sich voll
ständig auf das Fahren des Fahrzeugs einzustellen, der Lenkbe
trag des Fahrzeugs durch den Fahrer größer sein als nachdem er
sich vollständig auf das Fahren eingestellt hat. Daher besteht
eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, daß der Fahrzustand des
Fahrers irrtümlicherweise als abnormal beurteilt wird, selbst
wenn er tatsächlich normal ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahr
zustandüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug vorzuse
hen, welche in der Lage ist, den Fahrzustand des Fahrers mit
erhöhter Genauigkeit zu bestimmen, indem ein Referenzwert
eines Parameters oder ein Referenzwert von Parametern, welche
bei der Bestimmung verwendet werden, in einer geeigneteren
Weise bestimmt wird/werden.
Um die vorangehende Aufgabe zu lösen, sieht die vorliegende
Erfindung eine Fahrzustandüberwachungseinrichtung für ein
Kraftfahrzeug vor, um einen Fahrzustand eines Fahrers des
Kraftfahrzeugs zu überwachen, umfassend:
ein Fahrzustandsparameterberechnungsmittel zum Berechnen eines Fahrzustandsparameter, welcher den Fahrzustand des Fahrers beruhend wenigstens auf dem Verhalten des Kraftfahr zeugs und/oder einem Fahrbetrieb des Fahrers und/oder einem Zustand des Fahrers anzeigt,
ein Vergleichsmittel zum Vergleichen des Fahrzustands parameters mit einem Referenzwert,
ein Bestimmungsmittel zum Bestimmen, ob der Fahrzustand des Fahrers normal ist oder nicht, beruhend auf einem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel und
ein Referenzwertänderungsmittel zum Ändern des Referenz wertes beruhend auf dem Fahrzustandsparameter, welcher durch das Fahrzustandsparameterbestimmungsmittel berechnet wird, in einer derartigen Richtung, daß es weniger wahrscheinlich wird, zu bestimmen, daß der Fahrzustand des Fahrers normal ist.
ein Fahrzustandsparameterberechnungsmittel zum Berechnen eines Fahrzustandsparameter, welcher den Fahrzustand des Fahrers beruhend wenigstens auf dem Verhalten des Kraftfahr zeugs und/oder einem Fahrbetrieb des Fahrers und/oder einem Zustand des Fahrers anzeigt,
ein Vergleichsmittel zum Vergleichen des Fahrzustands parameters mit einem Referenzwert,
ein Bestimmungsmittel zum Bestimmen, ob der Fahrzustand des Fahrers normal ist oder nicht, beruhend auf einem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel und
ein Referenzwertänderungsmittel zum Ändern des Referenz wertes beruhend auf dem Fahrzustandsparameter, welcher durch das Fahrzustandsparameterbestimmungsmittel berechnet wird, in einer derartigen Richtung, daß es weniger wahrscheinlich wird, zu bestimmen, daß der Fahrzustand des Fahrers normal ist.
Vorzugsweise ändert das Referenzwertänderungsmittel den Refe
renzwert beruhend auf dem durch das Fahrzustandsparameterbe
rechnungsmittel berechneten Fahrzustandsparameter progressiv
in einer derartigen Richtung, daß es weniger wahrscheinlich
wird, den Fahrzustand des Fahrers als normal zu bestimmen,
nachdem das Fahrzeug gestartet worden ist.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Verhinderungsmittel zum Verhindern, daß das Referenzwert
änderungsmittel den Referenzwert ändert, wenn das Bestimmungs
mittel einmal bestimmt hat, daß der Fahrzustand des Fahrers
nicht normal ist.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Verhinderungsmittel zum Verhindern, daß das Referenzwert
änderungsmittel den Referenzwert vor dem Ablauf einer vor
bestimmten Zeitperiode, nachdem das Fahrzeug gestartet worden
ist, ändert.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Alarmmittel zum Erzeugen eines Alarms, wenn das Bestim
mungsmittel bestimmt, daß der Fahrzustand des Fahrers nicht
normal ist, sowie ein Verhinderungsmittel zum Verhindern, daß
das Alarmmittel einen Alarm erzeugt, bevor eine vorbestimmte
Zeitperiode abgelaufen ist, nachdem das Fahrzeug gestartet
worden ist.
Vorzugsweise umfaßt das Fahrzustandsparameterberechnungsmittel
ein Verhaltensparametererfassungsmittel zum Erfassen eines
Verhaltensparameters, welcher einen Verhaltensbetrag wieder
gibt, der wenigstens auf eine Gierbewegung und/oder eine
Querbewegung des Kraftfahrzeugs bezogen ist, ein Fahrzeug
geschwindigkeitserfassungsmittel zum Erfassen einer Geschwin
digkeit des Kraftfahrzeugs, ein Verhaltensreferenzparameter
setzmittel zum Setzen eines Verhaltensreferenzparameters
beruhend auf Änderungen des Verhaltensparameters, und ein
Querabweichungsverhaltensbetrag-Berechnungsmittel zum Berech
nen eines Querabweichungsverhaltensbetrags des Kraftfahrzeugs
beruhend auf dem Verhaltensparameter, dem Verhaltensreferenz
parameter und der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, und
berechnet den Fahrzustandsparameter beruhend auf dem Quer
abweichungsverhaltensbetrag des Kraftfahrzeugs.
Vorzugsweise vergleicht das Vergleichsmittel einen Mittelwert
des Fahrzustandsparameters und eine Änderung des Fahrzustands
parameters mit Referenzwerten, und das Bestimmungsmittel
umfaßt ein Fahrvermögen-Bestimmungsmittel zum Bestimmen eines
Fahrvermögens des Fahrers beruhend auf dem Ergebnis des Ver
gleichs durch das Vergleichsmittel. Das Bestimmungsmittel
bestimmt, ob der Fahrzustand des Fahrers normal ist oder
nicht, beruhend auf einem Ergebnis der Bestimmung durch das
Fahrvermögen-Bestimmungsmittel.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Spurwechselabsicht-Bestimmungsmittel zum Bestimmen, ob der
Fahrer beabsichtigt, die Spur, auf welcher das Kraftfahrzeug
fährt, zu wechseln, und ein Verhinderungsmittel zum Verhin
dern, daß das Bestimmungsmittel die Bestimmung bezüglich der
Normalität des Fahrzustands des Fahrers beruhend auf dem
Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel durchführt.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Fahrzeuggeschwindigkeitsbegrenzungsmittel, welches auf die
Bestimmung durch das Bestimmungsmittel, daß der Fahrzustand
des Fahrers nicht normal ist, anspricht, um die Geschwindig
keit des Kraftfahrzeugs zu begrenzen.
Vorzugsweise umfaßt das Kraftfahrzeug eine an dem Kraftfahr
zeug vorgesehene Vorrichtung zum direkten Ausüben einer physi
kalischen Kraft oder Stimulation auf den Fahrer, und die
Einrichtung umfaßt Fahrzeugvorrichtungssteuermittel, welche
auf die Bestimmung durch das Bestimmungsmittel, daß der Fahr
zustand des Fahrers nicht normal ist, ansprechen, um die
Vorrichtung zu steuern.
Vorzugsweise umfaßt die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung
ein Anfangswertsetzmittel zum Setzen des Referenzwertes auf
einen Anfangswert, wenn das Kraftfahrzeug gestartet wird, und
nachdem das Kraftfahrzeug gestartet worden ist, berechnet das
Referenzwertänderungsmittel einen neuen Wert des Referenzwer
tes beruhend auf einem Mittelwert des Fahrzustandsparameters
und einer Standardabweichung des Fahrzustandsparameters und
aktualisiert den Referenzwert durch den neuen Wert des Refe
renzwertes.
Die vorangehenden sowie weitere Ziele, Merkmale und Vorteile
der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschrei
bung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen augen
scheinlich.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, welches die Anordnung
einer Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahr
zeug gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 2A bis 2E sind Graphen, welche Beispiele von
Änderungen in Erfassungswerten und Parametern, welche beruhend
auf den Erfassungswerten berechnet werden, zeigen, worin:
Fig. 2A Änderungen einer Gierrate YR zeigt;
Fig. 2B Änderungen eines Gierwinkels YA zeigt;
Fig. 2C Änderungen eines modifizierten Gierwinkels YAM
zeigt;
Fig. 2D Änderungen eines Querabweichungsdifferentialbe
trags DYK zeigt; und
Fig. 2E Änderungen einer Querabweichung YK zeigt;
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm, welches ein Programm zum
Durchführen des Überwachungsverfahrens zeigt, das durch einen
in Fig. 1 gezeigten Mikrocomputer durchgeführt wird;
Fig. 4 ist ein Graph, welcher ein Beispiel von Änderun
gen einer Differenz ΔDIF1 als einem Parameter zeigt, der für
das Verhalten des Fahrzeugs, das unmittelbar nachdem der
Fahrer das Fahren des Fahrzeugs beginnt auftritt, bezeichnend
ist;
Fig. 5A ist ein Graph, welcher zum Erklären einer ersten
Variation der ersten Ausführungsform zweckdienlich ist;
Fig. 5B ist ein Graph, welcher zum Erklären einer zwei
ten Variation der ersten Ausführungsform zweckdienlich ist;
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm, welches die Anordnung
einer Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahr
zeug gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 7 ist ein Flußdiagramm, welches ein Programm zum
Durchführen eines Überwachungsverfahrens zeigt, das durch
einen in Fig. 6 gezeigten Mikrocomputer durchgeführt wird;
Fig. 8 ist ein Blockdiagramm, welches die Anordnung
einer Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahr
zeug gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 9 ist ein Flußdiagramm, welches ein Programm zum
Durchführen eines Überwachungsverfahrens zeigt, das in einem
in Fig. 8 gezeigten Mikrocomputer durchgeführt wird;
Fig. 10 zeigt einen Plan zur Verwendung bei der Bestim
mung des Niveaus des Fahrvermögens des Fahrers;
Fig. 11 zeigt einen weiteren Plan zur Verwendung beim
Bestimmen des Niveaus des Fahrvermögens des Fahrers;
Fig. 12 ist ein Flußdiagramm, welches eine Modifikation
des in Fig. 3 gezeigten Programms zeigt, das durch eine
vierte Ausführungsform der Erfindung durchgeführt wird; und
Fig. 13 ist ein Graph, welcher beim Erklären einer Art
und Weise zum Bestimmen, ob oder ob nicht eine Fahrspur, auf
welcher das Fahrzeug fährt, gewechselt worden ist, hilft.
Die Erfindung wird nun detailliert mit Bezug auf die Zeichnun
gen beschrieben, welche Ausführungsformen derselben zeigen.
Wenn man sich zunächst der Fig. 1 zuwendet, so ist dort die
Anordnung einer Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein
Kraftfahrzeug gemäß einer ersten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung gezeigt. Die Einrichtung ist an einem Fahr
zeug angebracht, das durch ein Antriebsaggregat, wie bei
spielsweise eine Brennkraftmaschine oder einen Elektromotor,
angetrieben wird und mit einem Lenkrad ausgestattet ist. In
der Figur bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Mikrocomputer,
welcher einen Eingang aufweist, mit welchem ein Gierratensen
sor 10 zum Erfassen einer Gierrate des Fahrzeugs, ein Fahr
zeuggeschwindigkeitssensor 12 zum Erfassen der Fahrgeschwin
digkeit des Fahrzeugs und ein Blinkerschalter 11 zum Erfassen
der Absicht des Fahrers zum Ändern der Fahrspur verbunden
sind. Der Mikrocomputer 1 weist einen Ausgang auf, mit welchem
eine Alarmvorrichtung zum Erzeugen eines Alarms, wenn nötig,
während der Überwachung des Fahrzustands des Fahrers verbunden
ist. Die Alarmvorrichtung kann beispielsweise durch eine
Lampe, durch einen Summer oder einen Stimmengenerator gebildet
sein.
Der Mikrocomputer 1 weist Funktionen auf, die durch Funktions
blöcke in Fig. 1 wiedergegeben sind, d. h. einen Signalspei
cherblock 14, einen Referenzlinienabschätzungsblock 16, einen
Querabweichungsdifferentialbetrag-Berechnungsblock 18, einen
Differenzberechnungsblock 20, einen Referenzbetragabschät
zungsblock 25 und einen Beurteilungsblock 22.
Der Signalspeicherblock 14 speichert Eingangssignale von den
Sensoren 10, 12 und dem Schalter 11 und aktualisiert die
Gierratendaten und die Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten, welche
während einer vorbestimmten Zeitperiode T1 (z. B. 30 Sekunden)
vor dem momentanen Zeitpunkt nur dann, wenn eine vorbestimmte
Zeitperiode (z. B. 10 Sekunden) abgelaufen ist. Die aktuali
sierten Daten werden zu dem Referenzlinienabschätzungsblock 16
geliefert.
Der Referenzlinienabschätzungsblock 16 integriert die eingege
bene Gierrate (Fig. 2A) bezüglich der Zeit zu einem Gierwin
kel YA (Fig. 2B) und berechnet ferner eine Referenzlinie
(durch die unterbrochene Linie in Fig. 2B dargestellt) beru
hend auf dem Gierwinkel. Diese Berechnung wird insbesondere
durch das Verfahren mit der geringsten quadratischen Abwei
chung (least-square method), welches bekannt ist, in der
folgenden Art und Weise durchgeführt:
Es sei angenommen, daß beispielsweise die Gierwinkelwerte YA1,
YA2 und YA3 zu Zeitpunkten t1, t2 bzw. t3 erhalten worden
sind. Die Referenzlinie kann näherungsweise durch die folgen
den linearen Ausdrücke (1a) bis (1c) angenähert werden:
YA1 = b1 + b2t1 + e1 (1a)
YA2 = b1 + b2t2 + e2 (1b)
YA3 = b1 + b2t3 + e3 (1c)
YA2 = b1 + b2t2 + e2 (1b)
YA3 = b1 + b2t3 + e3 (1c)
wobei e1 bis e3 verbleibende Differenzen wiedergeben und die
Ausdrücke b1 und b2 derart bestimmt sind, daß die Summe der
Quadrate der verbleibenden Differenzen e1 bis e3 minimal wird.
Die Referenzlinie kann also durch die folgenden quadratischen
Ausdrücke (2a) bis (2c) angenähert werden:
YA1 = b1 + b2t1 + b3t1² + e1 (2a)
YA2 = b1 + b2t2 + b3t2² + e2 (2b)
YA3 = b1 + b2t3 + b3t3² + e3 (2c)
YA2 = b1 + b2t2 + b3t2² + e2 (2b)
YA3 = b1 + b2t3 + b3t3² + e3 (2c)
wobei die Ausdrücke b1 bis b3 derart bestimmt sind, daß die
Summe der Quadrate der verbleibenden Differenzen e1 bis e3
minimal wird.
Ferner kann die Referenzlinie durch die folgenden kubischen
Ausdrücke (3a) bis (3c) angenähert werden:
YA1 = b1 + b2t1 + b3t1² + b4t1³ + e1 (3a)
YA2 = b1 + b2t2 + b3t2² + b4t2³ + e2 (3b)
YA3 = b1 + b2t3 + b3t3² + b4t3³ + e3 (3c)
YA2 = b1 + b2t2 + b3t2² + b4t2³ + e2 (3b)
YA3 = b1 + b2t3 + b3t3² + b4t3³ + e3 (3c)
wobei die Ausdrücke b1 bis b4 derart bestimmt sind, daß die
Summe der Quadrate der verbleibenden Differenzen e1 bis e3
minimal wird.
Wenn die Anzahl der abgetasteten Datenpunkt größer wird, dann
wird das Ausmaß der Ausdrücke in entsprechender Art und Weise
für eine genauere Annäherung erhöht.
In der vorliegenden Ausführungsform wird zuerst die Referenz
linie durch die linearen Ausdrücke bestimmt, und dann wird ein
modifizierter Gierwinkel YAM (Fig. 2C) durch Subtrahieren
eines Referenzgierwinkels, welcher der Referenzlinie ent
spricht, von dem bestimmten Gierwinkel YA berechnet. Der
berechnete modifizierte Gierwinkel YAM wird in den Querabwei
chungsdifferentialbetrags-Berechnungsblock 18 eingegeben.
Der Querabweichungsdifferentialbetrags-Berechnungsblock 18
berechnet einen Querabweichungsdifferentialbetrag DYK (Fig.
2D) durch Anwenden des modifizierten Gierwinkels YAM und der
Fahrgeschwindigkeit V in der folgenden Gleichung (4):
DYK = V × sin(YAM) (4)
Wenn die Differenz zwischen dem Maximalwert DYKMAX des Quer
abweichungsdifferentialbetrags DYK und dem minimalen Wert
DYKMIN desselben größer oder gleich einem vorbestimmten Wert
α1 ist, dann wird die Ordnung der Annäherung der Referenzli
nien erhöht, um die Referenzlinie wieder zu bestimmen, worauf
beruhend der Querabweichungsdifferentialbetrag DYK erneut
berechnet wird. Diese Prozedur wird in wiederholter Weise
durchgeführt, bis (DYKMAX - DYKMIN) < α1 zutrifft.
Alternativ kann die Berechnung der Referenzlinie beendet
werden, wenn die Ordnung der Annäherung der Referenzlinie
einen vorbestimmten Wert erreicht hat, selbst wenn (DYKMAX -
DYKMIN) α1 zutrifft.
Der Differenzberechnungsblock 20 berechnet eine Differenz
ΔDIF1 beruhend auf dem Querabweichungsdifferentialbetrag DYK.
Die Differenz ΔDIF1 wird beispielsweise als die Summe der
schraffierten Bereiche (Wert der durch die Zeitintegration des
Absolutwerts des Querabweichungsdifferentialbetrags DYK erhal
ten wird), welche in Fig. 2D gezeigt sind, berechnet. Alter
nativ kann eine Standardabweichung des DYK-Wertes oder die
Differenz zwischen dem maximalen Wert des DYK-Wertes und dem
minimalen Wert desselben verwendet werden.
Der Referenzwertabschätzungsblock 25 schätzt einen Referenz
wert ΔDIFLIM1 ab und setzt diesen, beruhend auf der Differenz
ΔDIF1, welcher Wert durch den Beurteilungsblock 22 verwendet
wird.
Insbesondere wenn eine Anzahl x (z. B. 30) an Werten der Diffe
renz ΔDIF1 berechnet worden ist, dann werden ein Mittelwert
MΔDIF1 der Differenz ΔDIF1 und eine Standardabweichung SΔDIF1
derselben berechnet und der durch den Beurteilungsblock 22
verwendete Referenzwert ΔDIFLIM1 wird durch die Verwendung der
folgenden Gleichung (5) aktualisiert:
ΔDIFLIM1(k) = min(ΔDIFLIM1 (k-1), C0 x MΔDIF1
+ d0 × SΔDIF1) (5)
+ d0 × SΔDIF1) (5)
worin C0 und d0 vorbestimmte Werte wiedergeben und (k) und (k-1)
anzeigen, daß Werte mit diesen Anhängen in der momentanen
Schleife bzw. der unmittelbar vorhergehenden Schleife erhalten
werden. Der Referenzwert ΔDIFLIM1 wird auf einen vorbestimmten
Anfangswert gesetzt, wenn der Fahrer mit dem Fahren des Fahr
zeugs beginnt. Ferner gibt min (A, B) eine arithmetische Opera
tion wieder, in welcher der kleinere Wert von A und B ausge
wählt wird.
Wenn die Differenz ΔDIF1 den Referenzwert ΔDIFLIM1 überschrei
tet und gleichzeitig der Blinkerschalter 11 nicht in Betrieb
ist, dann bedeutet dies, daß das Fahrzeug in großem Ausmaß von
der Referenzlinie abgewichen ist, ohne daß eine Absicht des
Fahrers zum Spurwechsel vorliegt, und daher beurteilt der
Beurteilungsblock 22, daß der Fahrzustand des Fahrers abnormal
ist, wodurch ein Signal zum Befehlen der Alarmvorrichtung 24
zum Erzeugen eines Alarms abgegeben wird.
Wie vorangehend beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Ausführungsform die Referenzlinie beruhend auf dem erfaßten
Gierwinkel YA berechnet und der Fahrzustand des Fahrers wird
beruhend auf der Differenz ΔDIF1 beurteilt, welche eine Ab
weichung von der Referenzlinie anzeigt und aus dem Querabwei
chungsdifferentialbetrag DYK berechnet wird. Daher ist es
möglich, den Fahrzustand des Fahrers genau zu bestimmen,
unabhängig von den Straßenoberflächenzuständen und Änderungen
des Fahrkönnens zwischen verschiedenen Fahrern. Ferner wird
gemäß der vorliegenden Ausführungsform ein Alarm in Abhängig
keit von dem Betriebszustand des Blinkers erzeugt, was eine
fehlerhafte Beurteilung bezüglich der Abnormalität des Fahr
zustands vermeidet, wenn eine Änderung der Fahrspur durch den
Fahrer beabsichtigt ist.
Die Fig. 4 zeigt ein Beispiel von Änderungen der Differenz
ΔDIF1 nach dem Starten (Zeitpunkt t0) des Fahrens des Fahr
zeugs. Unmittelbar nachdem der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs
beginnt, ist der Fahrer noch nicht vollständig auf das Fahren
des Fahrzeugs eingestellt und daher neigt die Differenz ΔDIF1
dazu, einen relativ großen Wert anzunehmen, selbst wenn der
Fahrzustand des Fahrers normal ist, und nimmt nachfolgend
zunehmend kleinere Werte mit dem Verlauf der Zeit an. Unter
Berücksichtigung dieser Neigung setzt der Referenzwertabschät
zungsblock 25 den Referenzwert ΔDIFLIM1 in einer fortschrei
tend abnehmenden Weise, wie durch unterbrochene Linien in der
Figur dargestellt. Danach wird, wenn die Differenz ΔDIF1
beispielsweise aufgrund eines Einnickens des Fahrers zunimmt,
bestimmt, daß das Fahrvermögen des Fahrers gesenkt ist (zu
einem Zeitpunkt t6).
Somit wird die Differenz ΔDIF1 von ihrem vorbestimmten An
fangswert, der am Beginn des Fahrens gesetzt ist, beruhend auf
dem Mittelwert MΔDIF1 der Differenz ΔDIF1 und der Standard
abweichung SΔDIF1 derselben verringert. Dies macht es möglich,
schnell zu bestimmen, ob der Fahrzustand des Fahrers abnormal
ist, während verhindert wird, daß unmittelbar nachdem der
Fahrer das Fahren beginnt, der Fahrzustand als abnormal beur
teilt wird.
Die Fig. 3 zeigt eine Steuerungsverarbeitungsroutine welche
durch den Mikroprozessor 1 zum Überwachen des Fahrzustands des
Fahrers durchgeführt wird. Die Funktionen des Referenzlinien
abschätzungsblocks 16, des Querabweichungsdifferentialbetrags-
Berechnungsblock 18, des Differenzberechnungsblocks 20, des
Referenzwertabschätzungsblocks 25 und des Beurteilungsblocks
22 sind in Form der CPU des Mikrocomputers 1 ausgeführt.
Zunächst werden in einem Schritt S11 Daten der Gierrate YR und
der Fahrzeuggeschwindigkeit V, welche während der vorbestimm
ten Zeitperiode T1 erfaßt werden, immer dann eingelesen, wenn
eine vorbestimmte Zeitperiode T2 abgelaufen ist. Dann werden
in Schritten S12 bzw. S13 die Referenzlinie und der Querabwei
chungsdifferentialbetrag DYK durch die Verwendung der Gierra
tendaten YR und der Fahrzeuggeschwindigkeitsdaten V in der
vorangehend beschriebenen Art und Weise berechnet. In dem
nachfolgenden Schritt S14 wird bestimmt, ob die Differenz
zwischen dem Maximalwert DYKMAX des Querabweichungsdifferenti
albetrags DYK und dem minimalen Betrag DYKMIN desselben klei
ner ist als der vorbestimmte Wert α1. Wenn (DYKMAX - DYKMIN)
α1, dann kehrt das Programm zu dem Schritt S12 zurück, worin
die Ordnung der Annäherung um 1 erhöht wird, um die Referenz
linie erneut zu berechnen. Dieser Vorgang wird wiederholt
durchgeführt, bis die Antwort der Frage des Schritts 14 bestä
tigend ist (JA).
Wie vorangehend erwähnt, kann das Programm derart konfiguriert
sein, daß die Berechnung der Referenzlinie dann beendet wird,
wenn die Ordnung der Annäherung einen vorbestimmten Wert
erreicht hat.
Wenn in dem Schritt S14 (DYKMAX - DYKMIN) < α1 zutrifft, dann
schreitet das Programm zu einem Schritt S15, worin die Diffe
renz ΔDIF1 berechnet wird. Dann wird der vorangehend erwähnte
Referenzwert ΔDIFLIM1 beruhend auf der Differenz ΔDIF1 in
einem Schritt S16 aktualisiert und in einem Schritt S17 wird
bestimmt, ob oder ob nicht die Differenz ΔDIF1 größer oder
gleich dem Referenzwert ΔDIFLIM1 ist. Wenn ΔDIF1 ΔDIFLIM1
zutrifft, dann wird in einem Schritt S18 bestimmt, ob der
Blinkerschalter in Betrieb ist oder nicht. Wenn ΔDIF1 <
ΔDIFLIM1 zutrifft, oder wenn der Blinker in Betrieb ist, dann
wird das Programm unmittelbar beendet, wogegen dann, wenn
ΔDIF1 ΔDIFLIM1 zutrifft und gleichzeitig der Blinker nicht
in Betrieb ist, bestimmt wird, daß der Fahrzustand des Fahrers
abnormal ist, und ein Signal wird zur Alarmvorrichtung 24 in
einem Schritt S19 ausgegeben, um dieser das Erzeugen eines
Alarms zu befehlen.
Nachfolgend werden erste und zweite Variationen der ersten
Ausführungsform beschrieben.
Das Aktualisieren des Referenzwertes ΔDIFLIM1 kann einmal
verhindert werden, wenn, nachdem der Fahrer das Fahren des
Fahrzeugs begonnen hat, zum erstenmal bestimmt wird, daß der
Fahrzustand des Fahrers abnormal ist (erste Variation der
ersten Ausführungsform).
Gemäß dieser Variation wird, wie in Fig. 5A gezeigt, nachdem
zu einem Zeitpunkt tW1 ein erster Alarm erzeugt worden ist,
der Referenzwert ΔDIFLIM1 nicht auf einen kleineren Wert
aktualisiert, so daß der Alarm nachfolgend beim gleichen
Ausmaß des Kurvenfahrens des Fahrzeugs (d. h. der Differenz
ΔDIF1) erzeugt wird, z. B. zu einem Zeitpunkt tW3 in dem darge
stellten Beispiel. Dies verhindert, daß Alarme bei verschiede
nen Niveaus von Kurvenfahrten des Fahrzeugs erzeugt werden,
wodurch für den Fahrer ein unangenehmes Gefühl erzeugt werden
würde. Wenn ferner der Referenzwert ΔDIFLIM1 auf einen zu
geringen Wert gesetzt wird (wie durch eine Punkt-Strich-Linie
in der Figur gezeigt), dann kann der Alarm (zu einem Zeitpunkt
tW2) bei einem vollständigen Wachsein des Fahrers ausgegeben
werden, was jedoch das Erzeugen eines Alarms unnötig macht.
Gemäß der vorliegenden Variation ist es möglich, zu verhin
dern, daß der Referenzwert ΔDIFLIM1 auf einen derart übermäßig
geringen Wert gesetzt wird, wodurch verhindert wird, daß der
Fahrer das Gefühl erhält, daß unnötige Alarme erzeugt werden.
Alternativ kann der Referenzwert ΔDIFLIM1 auf einen Anfangs
wert gesetzt werden, welcher geringfügig höher ist als ein
normaler Wert, wenn der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs be
ginnt, und kann auf dem Anfangswert gehalten werden, bis eine
vorbestimmte Zeitperiode THOLD nach dem Start des Fahrzeugs
abgelaufen ist, wie in Fig. 5B gezeigt, ohne das Aktualisie
ren des Referenzwertes durch die Verwendung der Gleichung (5)
durchzuführen (zweite Variation der ersten Ausführungsform).
Somit wird, unmittelbar nachdem der Fahrer das Fahren des
Fahrzeugs beginnt, der Referenzwert ΔDIFLIM1 gesetzt und auf
dem Anfangswert gehalten, welcher geringfügig größer ist als
ein normaler Wert, während ein Aktualisieren desselben verhin
dert wird, wodurch es möglich ist, zu verhindern, daß aufgrund
einer ungeeigneten Variation des Referenzwertes ΔDIFLIM1 ein
Fehlalarm erzeugt wird.
Als eine weitere Variation der ersten Ausführungsform kann in
Anbetracht der Neigung, daß die Differenz ΔDIF1 unmittelbar
nachdem der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs beginnt, größere
Werte annimmt, die Fahrzustandsüberwachungseinrichtung derart
konfiguriert sein, daß unabhängig von den Werten der Differenz
ΔDIF1 vor dem Ablauf einer vorbestimmten Nicht-Alarmzeitpe
riode TNWARN, nachdem der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs
beginnt, das Erzeugen eines Alarms verhindert wird. In glei
cher Weise kann das Programm der Fig. 3 derart konfiguriert
sein, daß innerhalb der vorbestimmten Nicht-Alarmzeitperiode
das Programm unmittelbar nach dem Durchführen des Schritts S15
beendet wird, wodurch die Durchführung der Schritte S16 bis
S19 verhindert wird. Ferner kann das Programm der Fig. 3
derart konfiguriert sein, daß innerhalb der vorbestimmten
Nicht-Alarmzeitperiode TNWARN die Durchführung des Schritts
S12 und der folgenden Schritte verhindert wird, vorausgesetzt,
daß die erfaßten Werte der Fahrzeuggeschwindigkeit V und/oder
der Gierrate YR kleiner als jeweilige vorbestimmte Werte sind.
Die Fig. 6 zeigt die Anordnung einer Fahrzustandsüberwa
chungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung. Die Überwachungseinrichtung
gemäß dieser Ausführungsform unterscheidet sich von der vor
angehend beschriebenen ersten Ausführungsform lediglich darin,
daß sie anstelle des Querabweichungsdifferentialbetrags-Be
rechnungsblocks 18 einen Querabweichungsberechnungsblock 19
aufweist, während der Referenzwertabschätzungsblock 25 wegge
lassen ist, und der Differenzberechnungsblock 20 berechnet die
Abweichung nicht beruhend auf dem Querabweichungsdifferential
betrag DYK, sondern beruhend auf einer Querabweichung YK.
Die Fig. 7 zeigt eine Steuerverarbeitungsroutine, welche
durch den Mikrocomputer 1 der vorliegenden Erfindung zum
Überwachen des Fahrzustands des Fahrers durchgeführt wird. Der
Betrieb der vorliegenden Ausführungsform wird mit Bezug auf
das Programm der Fig. 7 beschrieben.
Zunächst werden in Schritten S21 und S22 Daten der Gierrate YR
und der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechend den Schritten
S11 und S12 der Fig. 3 gelesen, um dadurch die Referenzlinie
zu berechnen. In einem Schritt S23 wird der Querabweichungs
differentialbetrag DYK beruhend auf dem modifizierten Gierwin
kel YAM und der Fahrzeuggeschwindigkeit V in der vorangehend
beschriebenen Art und Weise berechnet und dann wird der Quer
abweichungsdifferentialbetrag DYK einer Integration unter
zogen, d. h. er wird bezüglich der Zeit integriert, um dadurch
die Querabweichung YK zu berechnen (Fig. 2E).
Dann wird in einem Schritt S24 bestimmt, ob die Differenz
zwischen dem maximalen Wert YKMAX der Querabweichung YK und
dem minimalen Wert YKMIN derselben kleiner als ein vorbestimm
ter Wert α2 ist. Wenn (YKMAX - YKMIN) α2 zutrifft, dann
kehrt das Programm zu dem Schritt S22 zurück, worin die Ord
nung der Annäherung um 1 erhöht wird, um die Referenzlinie
erneut zu berechnen. Dieser Vorgang wird wiederholt durch
geführt, bis die Antwort der Frage des Schritts S24 bestäti
gend ist (JA).
Es sollte zur Kenntnis genommen werden, daß das Programm
derart konfiguriert sein kann, daß die Berechnung der Refe
renzlinie beendet wird, wenn die Ordnung der Annäherung der
Referenzlinie einen vorbestimmten Wert erreicht hat, selbst
wenn (DYKMAX - DYKMIN) α2 zutrifft.
Wenn (YKMAX - YKMIN) < α2 im Schritt S24 zutrifft, dann
schreitet das Programm zu einem Schritt S25, worin eine Diffe
renz ΔDIF2 berechnet wird. Die Differenz ΔDIF2 wird beispiels
weise als die Summe der schraffierten Bereiche, welche in
Fig. 2E gezeigt sind und welche durch die Zeitintegration des
Absolutwertes der Querabweichung YK erhalten werden, berech
net. Alternativ kann eine Standardabweichung des YK-Wertes
oder die Differenz zwischen dem Maximum des YK-Wertes und dem
Minimum desselben verwendet werden.
Dann wird in einem Schritt S26 bestimmt, ob die Differenz
ΔDIF2 größer oder gleich einem Referenzwert ΔDIFLIM2 ist. Wenn
ΔDIF2 ΔDIFLIM2 zutrifft, dann wird in einem Schritt S27
bestimmt, ob der Blinker in Betrieb ist oder nicht. Wenn ΔDIF2
< ΔDIFLIM2 zutrifft oder wenn der Blinker in Betrieb ist, dann
wird das Programm unmittelbar beendet, wogegen dann, wenn
ΔDIF2 ΔDIFLIM2 zutrifft und gleichzeitig der Blinker nicht
in Betrieb ist, bestimmt wird, daß der Fahrzustand des Fahrers
abnormal ist, und dann wird ein Signal zu der Alarmeinrichtung
24 ausgegeben, um diese zum Erzeugen eines Alarms anzuweisen.
Wie vorangehend beschrieben, wird gemäß der vorliegenden
Ausführungsform die Referenzlinie beruhend auf dem erfaßten
Gierwinkel YA berechnet und der Fahrzustand des Fahrers wird
beruhend auf der Differenz ΔDIF2, welche aus der Querabwei
chung YK berechnet wird, d. h. einer Abweichung des Fahrzeugs
von der Referenzlinie, bestimmt. Daher ist es möglich, die
gleichen Ergebnisse wie diejenigen in der ersten Ausführungs
form vorzusehen.
In der vorliegenden Ausführungsform kann ebenso der Referenz
wert ΔDIFLIM2 beruhend auf dem Mittelwert der Differenz ΔDIF2
und der Standardabweichung derselben aktualisiert werden.
Die Fig. 8 zeigt die Anordnung einer Fahrzustandsüberwa
chungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung. Die Überwachungseinrichtung
gemäß dieser Ausführungsform unterscheidet sich von der zwei
ten, vorangehend beschriebenen Ausführungsform lediglich
darin, daß sie zusätzlich einen Referenzwertabschätzungsblock
25 und einen Fahrerfahrvermögen-Bewertungsblock 21 aufweist,
welcher seriell zwischen dem Differenzberechnungsblock 20 und
dem Beurteilungsblock 22 angeordnet sind. Der Referenzwert
abschätzungsblock 25 setzt einen Referenzwert zur Verwendung
durch den Fahrerfahrvermögen-Bewertungsblock 21.
Die Fig. 9 zeigt ein Steuerverarbeitungsprogramm, welches
durch den Mikrocomputer 1 der vorliegenden Erfindung zum
Überwachen des Fahrzustands des Fahrers durchgeführt wird.
Schritte S21 bis S25 in Fig. 9 sind identisch zu den Schrit
ten S21 bis S25 der Fig. 7, so daß eine Beschreibung dersel
ben hier weggelassen wird.
In einem Schritt S30 werden Referenzwerte ΔDIF2TH, ΔDIFTH,
σTH(k) und ΔDIF3TH beruhend auf der in dem Schritt S25 berech
neten Differenz ΔDIF2 berechnet.
Insbesondere wird die Differenz ΔDIF2 m (z. B. 4)-mal und n
(z. B. 8)-mal berechnet, beruhend auf Werten der Gierrate YR
und Werten der Fahrzeuggeschwindigkeit V, die in jeweiligen
verschiedenen Abtastzeitperioden erfaßt werden. Dann wird ein
Mittelwert ΔDIFAVE der so erhaltenen m-Werte der Differenz
ΔDIF2 und eine Standardabweichung σDIF derselben berechnet,
und ein Mittelwert ΔDIFAVE3 der so erhaltenen n-Werte der
Differenz ΔDIF2 wird berechnet. Dann werden immer dann, wenn x
(z. B. 30) Werte jeweils der Differenz ΔDIF2, des Mittelwertes
ΔDIFAVE, der Standardabweichung σDIF, und des Mittelwertes
ΔDIFAVE3 erhalten worden sind, ein Mittelwert MΔDIF2 der
Differenz ΔDIF2, ein Mittelwert MΔDIFAVE des Mittelwertes
ΔDIFAVE, ein Mittelwert MσDIF der Standardabweichung σDIF und
ein Mittelwert MΔDIFAVE3 des Mittelwertes ΔDIFAVE3, ebenso wie
eine Standardabweichung SΔDIF2 der Differenz ΔDIF2, eine
Standardabweichung SΔDIFAVE des Mittelwertes ΔDIFAVE, eine
Standardabweichung SσDIF der Standardabweichung σDIF und eine
Standardabweichung SΔDIFAVE3 des Mittelwertes ΔDIFAVE3 be
rechnet und die Referenzwerte ΔDIF2TH, ΔDIFTH, σTH(k) und
ΔDIF3TH zur Verwendung in dem folgenden Schritt S31, welcher
nachfolgend beschrieben wird, werden durch die Verwendung der
folgenden Gleichungen (6) bis (9) aktualisiert:
ΔDIF2TH(k) = min(ΔDIF2TH(k-1), C1 × MΔDIF2 + d1 × SΔDIF2) (6)
ΔDIFTH(k) = min(ΔDIFTH(k-1), C2 × MΔDIFAVE + d2 × SΔDIFAVE) (7)
σTH(k) = min(ΔσTH(k-1), C3 × MσDIF + d3 × SσDIF) (8)
ΔDIF3TH(k) = min(ΔDIF3TH(k-1), C4 × MΔDIFAVE3 + d4 × MΔDIFAVE3) (9)
worin C1 bis C4 und d1 bis d4 jeweilige vorbestimmte Werte
wiedergeben und (k) und (k-1) anzeigen, daß Werte mit diesen
Anhängen in der momentanen Schleife und der unmittelbar vor
hergehenden Schleife erhalten worden sind. Am Beginn des
Fahrens des Fahrzeugs sind die Werte ΔDIF2TH, ΔDIFTH, σTH(k)
und ΔDIF3TH auf jeweilige vorbestimmte Anfangswerte gesetzt.
Durch Durchführung des Schritts S30 werden die Referenzwerte
jeweils bezüglich ihren Anfangswerten, welche verwendet wer
den, wenn der Fahrer das Fahrzeug startet, verringert, beru
hend auf dem Mittelwert M und der Standardabweichung S von
jedem entsprechenden Parameter.
In einem Schritt S31 wird das Fahrvermögen des Fahrers beru
hend auf der Differenz ΔDIF2, welche in dem Schritt S25 be
rechnet worden ist, bewertet. Diese Bewertung wird in der
folgenden Art und Weise durchgeführt:
Zunächst wird eine Differenz ΔDIF2 m-mal (z. B. 4-mal) beruhend
auf jeweiligen m-Werten der Gierrate YR und jeweiligen m-
Werten der Fahrzeuggeschwindigkeit V berechnet, welche bei
verschiedenen Abtastzeitpunkten zueinander erfaßt worden sind,
und n-mal (z. B. 8) beruhend auf jeweiligen n-Werten der Gier
rate YR und jeweiligen n-Werten der Fahrzeuggeschwindigkeit V,
welche zu verschiedenen Abtastzeitpunkten erfaßt worden sind.
Ferner werden ein Mittelwert ΔDIFAVE der m-Werte der Differenz
ΔDIF2 und eine Standardabweichung σDIF derselben und ein
Mittelwert ΔDIFAVE3 der n-Werte der Differenz ΔDIF2 berechnet.
Dann wird das Fahrvermögen des Fahrers bei einem der Niveaus A
bis D, wie in Fig. 10 gezeigt, in Abhängigkeit davon abge
schätzt, ob der Mittelwert ΔDIFAVE größer als der Referenzwert
ΔDIFTH ist, und ob die Standardabweichung σDIF größer ist als
der Referenzwert σTH. Wenn ΔDIFAVE ΔDIFTH zutrifft und wenn
gleichzeitig σDIF σTH zutrifft, was bedeutet, daß die Diffe
renz im Mittel relativ klein ist und nur geringe Abweichungen
aufweist, dann wird das Fahrvermögen des Fahrers am höchsten
eingeschätzt (Niveau A). Wenn andererseits ΔDIFAVE < ΔDIFTH
zutrifft und gleichzeitig σDIF σTH zutrifft, was bedeutet,
daß die Differenz im Mittel relativ groß ist und gleichzeitig
geringe Variationen vorliegen, dann wird das Fahrvermögen des
Fahrers als am geringsten eingeschätzt (Niveau D). Wenn ferner
σDIF < σTH zutrifft, dann wird angenommen, daß der Fahrer ein
höheres Fahrvermögen aufweist, da der Mittelwert ΔDIFAVE
geringer ist. Daher wird in diesem Falle, wenn ΔDIFAVE
ΔDIFTH zutrifft, das Fahrvermögen des Fahrers bei dem Niveau B
eingeschätzt, während dann, wenn ΔDIFAVE < ΔDIFTH zutrifft,
das Fahrvermögen bei dem Niveau C eingeschätzt wird.
Ferner wird die Anzahl NOV (= 0 bis m) derjenigen der m ΔDIF2-
Werte, welche den Referenzwert ΔDIF2TH überschreiten, be
stimmt, und beruhend auf dem NOV-Wert wird das Fahrvermögen
des Fahrers bei einem der Niveaus E bis I bestimmt. Insbeson
dere in dem Falle m = 4 wird das Fahrvermögen des Fahrers bei
den Niveaus E, F, G, H, I eingeschätzt, entsprechend zu NOV =
0, 1, 2, 3, 4.
Dann wird, wie in Fig. 11 gezeigt, das Fahrerfahrvermögen
beruhend auf den Niveaus A bis C und E bis I, welche vorange
hend erklärt worden sind, synthetisch bestimmt. Insbesondere
wenn das Fahrerfahrvermögen bei dem Niveau A oder B ist und
zur gleichen Zeit bei dem Niveau E ist, oder wenn ΔDIFAVE3 <
ΔDIF3TH zutrifft, dann wird beurteilt, daß das Fahrerfahrver
mögen normal ist. Wenn das Fahrerfahrvermögen bei dem Niveau A
oder B ist und gleichzeitig bei dem Niveau F oder G ist und
gleichzeitig ΔDIFAVE3 ΔDIF3TH zutrifft oder wenn das Fahrer
fahrvermögen bei dem Niveau C ist und gleichzeitig bei dem
Niveau E, F oder G ist und gleichzeitig ΔDIFAVE3 ΔDIF3TH
zutrifft, dann wird beurteilt, daß das Fahrerfahrvermögen bei
einem Warnniveau 1 ist, und wenn es bei dem Niveau A, B oder C
ist und gleichzeitig bei dem Niveau H oder I ist und gleich
zeitig ΔDIFAVE3 ΔDIF3TH zutrifft oder wenn das Fahrerfahr
vermögen bei dem Niveau D ist und gleichzeitig ΔDIFAVE3
DIF3TH zutrifft, dann wird beurteilt, daß das Fahrerfahrver
mögen bei einem Warnniveau 2 ist.
Alternativ kann ohne die Verwendung des Mittelwerts ΔDIFAVE3
der n Werte der Differenz ΔDIF dann, wenn das Fahrerfahrver
mögen bei dem Niveau A oder B ist und gleichzeitig bei dem
Niveau E ist, das Fahrfahrvermögen als normal beurteilt wer
den, wogegen dann, wenn das Fahrerfahrvermögen bei dem Niveau
A oder B ist und gleichzeitig bei dem Niveau F oder G ist oder
bei dem Niveau C ist und gleichzeitig bei dem Niveau E, F oder
G ist, das Fahrerfahrvermögen als bei dem Warnniveau 1 liegend
beurteilt werden kann, und in gleicher Weise kann, wenn das
Fahrerfahrvermögen bei dem Niveau A, B oder C ist und gleich
zeitig bei dem Niveau H oder I ist, oder bei dem Niveau D ist,
das Fahrerfahrvermögen als bei dem Warnniveau 2 liegend beur
teilt werden.
Auf diese Art und Weise wird das Fahrerfahrvermögen beruhend
auf einem Mittelwert einer Mehrzahl von Werten der Differenz
ΔDIF2 und dem Ausmaß der Variation zwischen diesen beurteilt,
wodurch es möglich wird, daß Fahrerfahrvermögen genau zu
bestimmen.
Wenn man sich wieder der Fig. 9 zuwendet, so wird in einem
Schritt S32 bestimmt, ob das Fahrerfahrvermögen gering ist
oder nicht, insbesondere, ob in dem Schritt S31 das Fahrer
fahrvermögen als bei dem Warnniveau 1 oder bei dem Warnniveau
2 liegend bewertet worden ist. Wenn die Antwort auf diese
Frage bestätigend ist (JA), dann wird in einem Schritt S33
bestimmt, ob der Blinker in Betrieb ist. Wenn das Fahrerfahr
vermögen weder bei dem Warnniveau 1 noch bei dem Warnniveau 2
ist oder wenn der Blinker in Betrieb ist, dann wird das Pro
gramm unmittelbar beendet. Wenn andererseits das Fahrerfahr
vermögen bei dem Warnniveau 1 oder dem Warnniveau 2 ist und
gleichzeitig der Blinker nicht in Betrieb ist, dann wird
beurteilt, daß der Fahrzustand des Fahrers abnormal ist und
ein Signal wird zur Alarmvorrichtung 24 ausgegeben, um einen
Alarm zu erzeugen.
Wenn das Fahrerfahrvermögen bei dem Warnniveau 2 ist, dann ist
es beispielsweise bevorzugt, daß das Alarmieren mit einem
stärkeren Geräusch durchgeführt wird, als wenn es bei dem
Warnniveau 1 ist, oder durch das Aufleuchten einer Alarmlampe
und das Ertönen eines Summers gleichzeitig. Ferner kann ein
Sicherheitsbetrieb wie z. B. eine Verzögerung des Fahrzeugs,
angewandt werden, wenn das Fahrerfahrvermögen bei dem Warnni
veau 2 ist.
Wie vorangehend beschrieben, ist es gemäß der dritten Aus
führungsform durch Bestimmen des Fahrerfahrvermögens beruhend
auf einem Mittelwert einer Mehrzahl von Werten der Differenz
ΔDIF2 und der Variation zwischen diesen möglich, das Fahrer
fahrvermögen genauer zu bestimmen oder bewerten, was es mög
lich macht, das Alarmieren, und insbesondere eine Sicherheits
aktion, in einer geeigneteren Weise durchzuführen.
Da ferner die Referenzwerte, welche beim Bestimmen des Fahrer
fahrvermögens verwendet werden, jeweils von ihren Anfangs
werten, welche angewandt werden, wenn der Fahrer das Fahren
des Fahrzeugs startet, beruhend auf dem Mittelwert M und dem
Standardwert S von jedem entsprechenden Parameter verringert
werden, ist es möglich, schnell zu bestimmen, ob der Fahr
zustand des Fahrers abnormal ist, während verhindert wird, daß
der Fahrzustand des Fahrers unmittelbar nachdem der Fahrer das
Fahren des Fahrzeugs begonnen hat, irrtümlicherweise als
abnormal beurteilt wird.
In der vorliegenden Ausführungsform sind folgende Variationen,
welche den mit Bezug auf die erste Ausführungsform vorangehend
beschriebenen entsprechen, möglich:
- (1) Das Aktualisieren der Referenzwerte ΔDIF2TH, ΔDIFTH, σTH und ΔDIF3TH durch die Verwendung der Gleichungen (6) bis (9) kann verhindert werden, wenn einmal bestimmt worden ist, daß der Fahrzustand des Fahrers zum ersten Mal abnormal ist, nachdem der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs begonnen hat.
- (2) Die Referenzwerte ΔDIF2TH, ΔDIFTH, σTH und ΔDIF3TH können bei jeweiligen Anfangswerten gehalten werden, bevor eine vorbestimmte Zeitperiode THOLD abgelaufen ist, nachdem der Fahrer das Fahrens des Fahrzeugs begonnen hat, ohne das Aktualisieren dieser Werte durch die Verwendung der Gleichun gen (6) bis (9) durchzuführen.
- (3) Die Fahrzustandüberwachungseinrichtung kann derart konfiguriert sein, daß das Ausgeben eines Alarms verhindert wird, bevor eine vorbestimmte Nicht-Alarmzeitperiode TNWARN abgelaufen ist, nachdem der Fahrer das Fahren des Fahrzeugs begonnen hat. Ferner kann das Programm der Fig. 9 derart konfiguriert sein, daß innerhalb der vorbestimmten Nicht- Alarmzeitperiode das Programm unmittelbar nach dem Durchführen des Schritts S25 beendet wird. Ferner kann das gleiche Pro gramm derart konfiguriert sein, daß es innerhalb der vorbe stimmten Nicht-Alarmzeitperiode TNWARN die Durchführung des Schritts S21 und der folgenden Schritte verhindert wird, vorausgesetzt, daß die erfaßten Werte der Fahrzeuggeschwindig keit V und/oder der Gierrate YR kleiner als jeweilige vor bestimmte Werte sind.
Nachfolgend wird eine vierte Ausführungsform der Erfindung mit
Bezug auf die Fig. 12 und 13 beschrieben.
Die Fig. 12 unterscheidet sich von Fig. 3 nur darin, daß der
Schritt S16 der Fig. 3 weggelassen ist und daß der Schritt
S18 durch den Schritt S18a ersetzt ist.
In dem Schritt S18a wird bestimmt, ob die Fahrspur, auf wel
cher das Fahrzeug fährt, gewechselt worden ist. Wenn die
Fahrspur gewechselt worden ist, dann wird das vorliegende
Programm unmittelbar beendet, wogegen dann, wenn die Fahrspur
nicht gewechselt worden ist, bestimmt wird, daß der Fahrzu
stand des Fahrers abnormal ist, und ein Signal wird zu dem
Alarmblock 24 geleitet, um einen Alarm zu erzeugen.
Die Bestimmung, ob die Fahrspur gewechselt worden ist oder
nicht, wird in der folgenden Art und Weise durchgeführt: Es
ist bekannt, daß die Gierrate YR sich wie in Fig. 13 gezeigt
ändert, wenn die Fahrspur gewechselt wird. Daher werden Mes
sungen einer Zeitperiode T von einem Zeitpunkt, zu welchem die
Gierrate YR eine Spitze in einer Richtung aufweist (z. B. in
einer Rechtsrichtung) zu einem Zeitpunkt, zu welchem dieselbe
eine Spitze in der anderen Richtung (z. B. in einer Linksrich
tung) aufweist, durchgeführt, und die Differenz a zwischen
diesen Spitzen (Amplitude der Gierrate) wird gemessen. Wenn
die Zeitperiode T innerhalb eines durch vorbestimmte Werte T1,
T2 (T1 < T2) definierten Bereichs liegt und gleichzeitig die
Amplitude a größer als eine vorbestimmte Amplitude A ist, dann
wird bestimmt, daß die Fahrspur gewechselt worden ist.
Gemäß dieser Ausführungsform ist es möglich, eine fehlerhafte
Bestimmung des Fahrzustands des Fahrzeugs zu vermeiden, selbst
wenn der Fahrer die Fahrspur ohne Betätigung des Blinkers
wechselt, wodurch die Genauigkeit der Bestimmung des Fahr
zustands des Fahrers erhöht wird.
Alternativ kann in dem Schritt S18a in Fig. 12 ferner be
stimmt werden, ob eine vorbestimmte Zeitperiode TARC nach dem
Wechsel der Fahrspur abgelaufen ist oder nicht, und wenn die
vorbestimmte Zeitperiode TARC nicht abgelaufen ist, dann wird
das Programm unmittelbar beendet, wogegen dann, wenn die
vorbestimmte Zeitperiode TARC abgelaufen ist, das Programm zu
dem Schritt S19 schreitet, in dem ein Alarm nach dem Ablauf
der vorbestimmten Zeitperiode TARC nach dem Wechsel der Fahr
spur erzeugt wird.
Ferner kann das Aktualisieren des Referenzwertes ΔDIFLIM1 in
der gleichen Art und Weise wie in der ersten Ausführungsform
durchgeführt werden.
Als eine weitere Variation der Ausführungsformen der Erfindung
kann die gleiche Bestimmung wie in dem Schritt S18a in dem
Schritt S27 in Fig. 7 (zweite Ausführungsform) oder dem
Schritt S33 in Fig. 9 (dritte Ausführungsform) durchgeführt
werden.
Ferner kann in den ersten bis dritten Ausführungsformen die
Bestimmung, ob der Blinker in Betrieb ist (in dem Schritt S18
in Fig. 3, in dem Schritt S27 in Fig. 7, in dem Schritt S33
in Fig. 9) unmittelbar dann durchgeführt werden, nachdem die
Daten der Gierrate YR und der Fahrzeuggeschwindigkeit V erhal
ten werden, (in dem Schritt S11 in Fig. 3 und dem Schritt S21
in den Fig. 7 und 9), und wenn der Blinker in Betrieb ist,
dann kann das Programm unmittelbar beendet werden, ohne die
Berechnung der Referenzlinie etc. durchzuführen.
Obgleich in den ersten bis dritten Ausführungsformen die
Parameter (ΔDIF1, ΔDIF2, ΔDIFAVE), welche das Verhalten des
Fahrzeugs anzeigen, zum Aktualisieren der Referenzwerte ver
wendet werden, die zum Bestimmen der Abnormalität des Fahr
zustands des Fahrers verwendet werden, ist dies nicht be
schränkend, sondern die Aktualisierung der Referenzwerte kann
bei anderen Verfahren zum Bestimmen der Abnormalität des
Fahrzustands des Fahrers verwendet werden.
D. h. die verwendeten Referenzwerte können in der vorangehend
beschriebenen Art und Weise aktualisiert werden, z. B. beim
Durchführen eines Verfahrens zum Bestimmen eines Einnickens
des Fahrers beruhend auf der Frequenz der Betätigung des
Lenkrads und des Gaspedals, wie in der japanischen Patent
schrift (Kokoku) Nr. 54-24569 offenbart, eines Verfahren zum
Erfassen der Position eines oberen Teils des Fahrerkörpers
durch eine Kamera und Bestimmen eines Einnickens des Fahrers
beruhend auf periodischen Änderungen der erfaßten Position des
oberen Teils des Fahrerkörpers, wie durch die japanische
Patentschrift (Kokoku) Nr. 4-75560 offenbart, eines Verfahren
zum Erfassen eines elektrischen Potentials auf der Haut des
Fahrers und Erfassen eines belasteten Zustands und eines
Zustands mit geringer Wachheit des Fahrers beruhend auf dem
erfaßten Potential, wie durch die japanischen Offenlegungs
schrift (Kokai) Nr. 5-24460 offenbart, eines Verfahrens zum
Erfassen eines Einnickens des Fahrers beruhend auf einer
Information bezüglich des Fahrerkörpers, wie z. B. einem Elek
troencephalogramm, einer Lage bzw. Haltung, einer Körpertempe
ratur, wie durch die japanische Offenlegungsschrift (Kokai)
Nr. 5-96971 offenbart, und eines Verfahrens zum Aufnehmen
eines Bilds einer Straße vor dem fahrenden Fahrzeug durch eine
Kamera, um dadurch eine Querversetzung des fahrenden Fahrzeugs
zu erfassen, und zum Bestimmen eines Einnickens des Fahrers
beruhend auf der erfaßten Querversetzung, wie in der japani
schen Offenlegungsschrift (Kokai) Nr. 5-69757 offenbart, etc.
Kurz gesagt, das Verfahren zum Aktualisieren des Referenzwer
tes (der Referenzwerte), das bei den vorliegenden Ausführungs
formen der Erfindung verwendet wird, ist nicht nur zum Bestim
men eines eingenickten Fahrens des Fahrzeugs durch den Fahrer
beruhend auf dem Fahrverhalten des Fahrzeugs anwendbar, son
dern auch zum Bestimmen eine eingenickten Fahrens des Fahr
zeugs durch den Fahrer beruhend auf Fahrbetätigungen, oder
Zuständen oder Bedingungen (Haltung, Körpertemperatur, etc.)
des Fahrers.
Ferner ist, obgleich in den vorangehend beschriebenen Aus
führungsformen der Fahrer durch Einwirkung auf seine Sicht
und/oder sein Gehör gewarnt wird, dies nicht beschränkend,
sondern es können Mittel zum direkten Ausüben physikalischer
Kräfte oder Stimulationen auf den Fahrer verwendet werden,
z. B. durch Rütteln des Fahrersitzes oder durch Anlegen einer
Spannung an den Sicherheitsgurt oder durch Ausspritzen eines
Parfüms oder durch Ändern des Betriebszustands einer Klimaan
lage, die in dem Fahrzeug vorgesehen ist. Dies stellt sicher,
daß der Fahrer hinsichtlich seines verringerten Fahrvermögens
in einer sichereren Art und Weise gewarnt wird.
Obgleich in den vorangehenden Ausführungsformen die Gierrate
durch den Gierratensensor 10 erfaßt wird, ist dies nicht
beschränkend, sondern die Gierrate kann beruhend auf Ausgaben
von Raddrehzahlsensoren und dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
berechnet werden oder beruhend auf Ausgaben von dem Lenkwin
kelsensor zum Erfassen des Lenkwinkels eines Lenkrads und einem
Querbeschleunigungssensor, etc.
Ferner ist, obgleich in den vorangehenden Ausführungsformen
die Referenzlinie aus dem Gierwinkel YA abgeschätzt wird, dies
nicht beschränkend, sondern sie kann aus der Gierrate YR oder
der Querabweichung YK abgeschätzt werden.
Eine Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
überwacht einen Fahrzustand eines Fahrers des Kraftfahrzeugs.
Ein Fahrzustandsparameter, welcher für den Fahrzustand des
Fahrers bezeichnend ist, wird beruhend wenigstens auf dem
Verhalten des Kraftfahrzeugs und/oder einer Fahrbetätigung
durch den Fahrer und/oder einem Zustand des Fahrers berechnet.
Der Fahrzustandsparameter wird mit einem Referenzwert ver
glichen (in 22). Beruhend auf einem Ergebnis des Vergleichs
durch das Vergleichsmittel (22) wird bestimmt, ob der Fahr
zustand des Fahrers normal ist oder nicht. Der Referenzwert
wird beruhend auf dem Fahrzustandsparameter in einer derarti
gen Richtung verändert, daß es weniger wahrscheinlich wird, zu
bestimmen, daß der Fahrzustand des Fahrers normal ist.
Claims (11)
1. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug
zum Überwachen des Fahrzustands eines Fahrers des Kraft
fahrzeugs, umfassend:
ein Fahrzustandsparameterberechnungsmittel (20) zum Berechnen eines Fahrzustandsparameters (ΔDIF1; ΔDIF2), welcher den Fahrzustand des Fahrers anzeigt, beruhend auf dem Verhalten des Kraftfahrzeugs und/oder einem Fahrbe trieb des Fahrers und/oder einem Zustand des Fahrers,
ein Vergleichsmittel (22) zum Vergleichen des Fahr zustandsparameters (ΔDIF1; ΔDIF2) mit einem Referenzwert (ΔDIFLIM1; ΔDIFLIM2),
ein Bestimmungsmittel (22) zum Bestimmen, ob der Fahrzustand des Fahrers normal ist, beruhend auf dem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel, und
ein Referenzwertänderungsmittel zum Ändern des Refe renzwertes (ΔDIFLIM1; ΔDIFLIM2) beruhend auf dem Fahr zustandsparameter (ΔDIF1; ΔDIF2), welcher durch das Fahr zustandsparameterberechnungsmittel berechnet wird, in einer derartigen Richtung, daß es weniger wahrscheinlich wird, zu bestimmen, daß der Fahrzustand des Fahrers nor mal ist.
ein Fahrzustandsparameterberechnungsmittel (20) zum Berechnen eines Fahrzustandsparameters (ΔDIF1; ΔDIF2), welcher den Fahrzustand des Fahrers anzeigt, beruhend auf dem Verhalten des Kraftfahrzeugs und/oder einem Fahrbe trieb des Fahrers und/oder einem Zustand des Fahrers,
ein Vergleichsmittel (22) zum Vergleichen des Fahr zustandsparameters (ΔDIF1; ΔDIF2) mit einem Referenzwert (ΔDIFLIM1; ΔDIFLIM2),
ein Bestimmungsmittel (22) zum Bestimmen, ob der Fahrzustand des Fahrers normal ist, beruhend auf dem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel, und
ein Referenzwertänderungsmittel zum Ändern des Refe renzwertes (ΔDIFLIM1; ΔDIFLIM2) beruhend auf dem Fahr zustandsparameter (ΔDIF1; ΔDIF2), welcher durch das Fahr zustandsparameterberechnungsmittel berechnet wird, in einer derartigen Richtung, daß es weniger wahrscheinlich wird, zu bestimmen, daß der Fahrzustand des Fahrers nor mal ist.
2. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzwertänderungs
mittel den Referenzwert (ΔDIFLIM1) progressiv beruhend
auf dem Fahrzustandsparameter (ΔDIF1), welcher durch das
Fahrzustandsparameterberechnungsmittel (20) berechnet
wird, in einer derartigen Richtung ändert, daß es weniger
wahrscheinlich wird, zu bestimmen, daß der Fahrzustand
des Fahrers normal ist, nachdem das Kraftfahrzeug gestar
tet worden ist.
3. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach Anspruch 1 oder
2, ferner umfassend ein Verhinderungsmittel zum Verhin
dern des Änderns des Referenzwertes (ΔDIFLIM1), wenn das
Bestimmungsmittel einmal bestimmt hat, daß der Fahrzu
stand des Fahrers nicht normal ist.
4. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, ferner umfassend ein Verhinderungsmittel
zum Verhindern, daß das Referenzwertänderungsmittel den
Referenzwert (ΔDIFLIM1) vor dem Ablauf einer vorbestimm
ten Zeitperiode (THOLD), nachdem das Kraftfahrzeug ge
startet worden ist, ändert.
5. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, ferner umfassend ein Alarmmittel (24)
zum Erzeugen eines Alarms, wenn das Bestimmungsmittel
(22) bestimmt, daß der Fahrzustand des Fahrers nicht
normal ist, und ein Verhinderungsmittel zum Verhindern,
daß das Alarmmittel (24) vor dem Ablauf einer vorbestimm
ten Zeitperiode (TNWARN), nachdem das Fahrzeug gestartet
worden ist, einen Alarm erzeugt.
6. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahr
zustandsparameterberechnungsmittel (20) ein Verhaltens
parametererfassungsmittel zum Erfassen eines Verhaltens
parameters (YA) umfaßt, welcher einen wenigstens auf eine
Gierbewegung und/oder eine Querbewegung des Fahrzeugs
bezogenen Verhaltensbetrag wiedergibt, ein Fahrzeugge
schwindigkeitserfassungsmittel (12) zum Erfassen einer
Geschwindigkeit (V) des Fahrzeugs, ein Verhaltensrefe
renzparameter-Setzmittel zum Setzen eines Verhaltensrefe
renzparameters beruhend auf Änderungen in dem Verhaltens
parameter (YA) und ein Querabweichungsverhaltensbetrag-
Berechnungsmittel (18) zum Berechnen eines Querabwei
chungsverhaltensbetrags (DYK) des Kraftfahrzeugs beruhend
auf dem Verhaltensparameter (YA), dem Verhaltensreferenz
parameter und der Geschwindigkeit (V) des Kraftfahrzeugs,
und den Fahrzustandsparameter (ΔDIF1) beruhend auf dem
Querabweichungsverhaltensbetrag des Kraftfahrzeugs be
rechnet.
7. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 6, worin das Vergleichsmittel einen Mittel
wert (ΔDIFAVE) des Fahrzustandsparameters (ΔDIF2) und
eine Variation (σDIF) des Fahrzustandsparameters (ΔDIF2)
mit jeweiligen Referenzwerten vergleicht, wobei das Be
stimmungsmittel ein Fahrvermögen-Bestimmungsmittel umfaßt
zum Bestimmen eines Fahrvermögens des Fahrers beruhend
auf dem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmit
tel, wobei das Bestimmungsmittel beruhend auf einem Er
gebnis der Bestimmung durch das Fahrvermögen-Bestimmungs
mittel bestimmt, ob der Fahrzustand des Fahrers normal
ist oder nicht.
8. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 7, umfassend ein Spurwechselabsicht-Bestim
mungsmittel zum Bestimmen, ob der Fahrer beabsichtigt,
eine Spur, auf welcher das Kraftfahrzeug fährt, zu wech
seln oder nicht, und ein Verhinderungsmittel zum Verhin
dern, daß das Bestimmungsmittel die Bestimmung bezüglich
der Normalität des Fahrzustands des Fahrers beruhend auf
dem Ergebnis des Vergleichs durch das Vergleichsmittel
durchführt.
9. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 8, umfassend ein Fahrzeuggeschwindigkeits
begrenzungsmittel, welches auf die Bestimmung durch das
Bestimmungsmittel, daß der Fahrzustand des Fahrers nicht
normal ist, anspricht, um die Geschwindigkeit (V) des
Kraftfahrzeugs zu begrenzen.
10. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftfahrzeug eine an dem Kraftfahrzeug ange
brachte Vorrichtung umfaßt zum direkten Ausüben einer
physikalischen Kraft oder Stimulation auf den Fahrer,
wobei die Einrichtung ein Fahrzeugvorrichtungssteuermit
tel umfaßt, das auf die Bestimmung durch das Bestimmungs
mittel, daß der Fahrzustand des Fahrers nicht normal ist,
anspricht, um die Vorrichtung zu steuern.
11. Fahrzustandsüberwachungseinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 10,
gekennzeichnet durch
ein Anfangswertsetzmittel zum Setzen des Referenzwertes
(ΔDIFLIM1) auf einen Anfangswert, wenn das Kraftfahrzeug
gestartet wird, und dadurch, daß, nachdem das Kraftfahr
zeug gestartet worden ist, das Referenzwertänderungsmit
tel einen neuen Wert des Referenzwertes (ΔDIFLIM1) beru
hend auf einem Mittelwert (MΔDIF1) des Fahrzustandspara
meters (ΔDIF1) und einer Standardabweichung (SΔDIF1) des
Fahrzustandsparameters (ΔDIF1) berechnet und den Refe
renzwert (ΔDIFLIM1) mit dem neuen Wert des Referenzwertes
(ΔDIFLIM1) aktualisiert.
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