DE1963066A1 - Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapieres und Entwickler hierfuer - Google Patents
Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapieres und Entwickler hierfuerInfo
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Description
16.Dezember 1969
W. 14 612/69 13:Loe
Fuji Photo Film Co.,Ltd, Kanagawa (Japan)
Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapiers und Entwickler
hierfür
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapiers·
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Entwicklung eines, photographischen Schwarz-Weiß-Papiers
in blau-schwarzen Tönen.
Bei einem photographischen Schwarz-Weiß-Papier sind die Bildtönungen nach dem Entwicklungsverfahren von größter
Bedeutung« Diese Bildtönungen unterscheiden sich sehr erheblich voneinander,Iwobei sie jedoch grob in zwei Kategorien
Ungeteilt werden können, d.h. wärmere und blauechwarze
Töne· Die Nachfrage für diese Tönungen von photograph!echem Schwara-Veiß-Papier variiert entsprechend
dem Zweck oder dem Geschmack der Benutzer und die Tönungen
wurden durch den Zusatz von verschiedenen Antlbronsiermitteln
009827/18U
In die Emulsionen oder Entwickler geregelt, Beispiele für
derartige Antibronziermittel sind viele Verbindungen einschließlich
Nitroderivaten von Imidazol, Triazol, Pyrazol· und deren Homologen, halogeniert^ Substitutionsprodukte
von Jodosobenzol, Thioacetanilid, Thioacetnaphthalid,. Thiothiazolidon, Benzimidazol und deren Derivate od.dgl.
Die meisten dieser Verbindungen bewirken bei Zusatz zu einer Halogensilberemulsion oder einem Entwickler bisweilen
eine Verzögerung des Fortschreitens der Entwicklung oder eine Desensibilisierung.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Entwicklung eines photographischen Halogensilberpapiers
für die Erteilung einer blau-schwarzen Tönung an die Bilder des photographischen Papiers.
Dieser Zweck wird'gemäß der Erfindung durch die
Entwicklung eines belichteten photographischen Halogensilberpapiers mit einem Entwickler erreicht, der wenigstens
ein Thioharnstoffderivat als eine Verbindung, die einen
blau-schwarzen Ton einem photographischen Schwarz-Weiß-Papier verleiht» enthält» Das für diesen Zweck geeignete
Thioharnstoffderivat ist ein in 2- oder 3-Stellung substituierter
Thioharnstoff, wobei Jedoch die in 2-Stellung substituierte Thioharnstoffverbindung Insbesondere bevor
zugt wird· Das Thioharnstoffderivat, das gemäß der Erfindung zur Anwendung gelangt, wird durch die nachstehende
allgemein« Formel:
QQS827/13U
dargestellt, worin R^, R2, R, jeweils ein Wasserstoff atom
(wobei die Reste R1*R2 und .R3 nicht gleichzeitig Wasserstoffatome
darstellen dürfen und gegebenenfalls einen heterocyclischen Ring bilden können), eine Alkylgruppe, eine
Hydroxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe darstellen, wobei die Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoff
atome aufweist.!
Für die Zwecke gemäß der. Erfindung sind die folgenden
Verbindungen besonders erwünscht·
1) . H2C-HN.
J^C β S Äthylenthiaharnstoff
H2C-HN .
2) H5C2-HN.
JC st S j Athylpropylthioharnstoff
H7C3-HN
Dipropylthioharnstoff H7C3-HN"'
Hydroxyüthylthioharnstoff
H2N ^
C = S Phenylthioharnstoff • H2N-^
009827/13U
6)
j, C S= S .. Diisopropylthioharnstof f
7)
")C eS Diisobutylthioharnstoff
IsO-H9C4-HN^
q; 5 2 \
* S Athylbenzylthioharnstoff
ON HCC -HN*.
"^0 B ß Äthyldiäthylthioharnstoff
a s Äthylpentylthioharnstoff
H c -ην/'0
11) HeC,-H
Äthylhexylthioharnstoff
12) H5C2"HN\
- a s "Äthyldipropylthioharnstoff
13) H7C3"KN\
CeS Diäthylpropylthioharnstoff
\g bS . Dipheajlthiciiarseteff
15) H9C4-HN
CaS Butylthioharnatoff .
H2N
OH
H2C-N
|· SCaS N-ß-Hydroxyäthyläthylen-
H C-HN/^ thioharnstoff
Diese Verbindungenkönnen bei Zusatz zu dem Entwickler
für ein photographisches Schwarz-Weiß-Papier diesem blauschwarze Tönung erteilen. Es wird nahezu keine Verzögerungswirkung
festgestellt und es wird das Auftreten von sehr wenig Schleier beobachtet. Selbst im Falle von Verbindungen,
die Schleier bilden! kann ein derartiger Schleier durch die Verwendung von üblicherweise angewendeten Antischleiermitteln
gut beseitigt worden. Es kann eines oder mehrere der vorstehend angegebenen Antibronaiermittel verwendet
werden. Außer, den Entwicklungsmitteln, beispielsweise
Hydrochinon, Monomethylp-aminophenol, 1-Phenylpyrazolidon
od.dgl. und derartige chemische Verbindungen für einen gebräuchlichen
Entwickler, wie Natriumsulfit, Natriumcarbonat, Borax, Natriumbromid od.dgl. kann der Entwickler
derartige Zusätze, wie Antischleiermittel, Antibronziermittel, Schutzmittel gegenüber Ausfüllung, oberflächenaktive
Mittel od .dgl. ent hallten.
Das Antibronziermittel gemäß der Erfindung wird in
einer Menge von 0,001 bis 1 g, insbesondere 0,01 bis 0,1 g
;}· 1 I dee Entwicklere verwendet«
009937/1344
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels
näher erläutert.
Ein photographisches Chlorbromidsilber-Papier für Schwarz-Weiß-Photographie ( 20 Mol-% Chlorid und 80 Mol-#
Bromid) wurde nach Belichtung bei 200C während 2 min in
einem Entwickler der nachstehenden Zusammensetzung, welchem 0,03 g Je 1 von jeweils einer der Verbindungen·
(1) bis (9) gemäß der Erfindung zugesetzt wordenwaren,
entwickelt·
i-Phenyl-3-pyrazolidon ' 0,2 g
Natriumsulfit, wasserfrei 30,0 g
Hydrochinon ♦ 7,0 g'
Natriumcarbonat (Monohydrat) 50,0 g
Kaliumbromid 1,5 g
Wasser Rest auf 1 1
Nach der Entwicklung wurde die übliche photographische Behandlung einschließlich Unterbrechung, Fixierung, Waschen
und Trocknung ausgeführt. Für das Unterbrecherbad wurde eine 1,5#ige Essigsäurelösung verwendet und für das
Fixierbad wurde eine essigsaure Härtungsfixierlösung mit eintm Gehalt an Natriumthiosulfat verwendet.
. In der nachstehenden Tabelle sind die Ergebnisse auf
geführt, die bei Vergleioh der'Tönungen, Empfindlichkeit
und Schleierbildung. Zwischen dem Fall eintr Entwicklung
mit einem Entwiokltr, der kein· Verbindung gemäß der Er-
0098a?
M3AA
.findung enthielt,und dem Fall erhalten wurden, bei welchem
dieEntwicklung mit dem· eine der Verbindungen (1) bis (9) gemäß der Erfindung enthaltenden Entwickler ausgeführt
wurde. Im Falle der Verbindung (1) wurden 0,03 g/l Benzothiazol als Antischleiermittel mitverwendet. Für die
Bewertung der Töne wurde der neutrale Ton mit der Markierung + angezeigt und andere Töne wurden in drei Qualitäten,
nämlich +, ++ und +++. entsprechend dem Grad der Blautönung von schwach bis -·.:. stark jeweils klassifiziert.
Die Empfindlichkeit wurde mit 100% in dem Fall angegeben·* bei
welchem die Entwicklung mit dem Entwickler,der kein Antibronziermittel enthielt, ausgeführt wurde. Die Empfindlichkeit
und die Schleierbildung wurden nach der allgemeinen Arbeitsweise für das Anzeigen der photographischen
Eigenschaften des Papiers bestimmt.
Antibronziermittel | Ton | ' Empfindlichkeit | Schleier |
Verbindung Nr.: | |||
keine | + | loo | 0,00 |
(D | . 4.4.+ | 120 | 0,01 |
(2) | • ++ | 100 | 0,00 |
(3) | ++ | 90 | 0,00 |
(4) | 4.4,4. | 100 | 0,00 |
(5) | 4.4. | j 100 | 0,00 |
(6) | +++ | 90 | 0,00 |
(7) | ++ | 80 | 0,00 |
(8) | 120 | 0,01 | |
(9) | 4,4,4, | 110 | 0,01 |
*' T>er OmA der '-:. | ■...'.; ;, ·. ■-■; | angegeben» | |
BAD ORIGINAL
Diese Verbindungen geben keinen oder nur einen sehr geringen Einfluß auf den Gamma-Wert und auf
Aus den vorstehend aufgeführten Ergebnissen ist klar ersichtlich, daß die Verbindungen gemäß der Erfindung eine
ausreichende Wirkung auf den Ton ausüben , wobei sie keinen oder nur einen sehr geringen Einfluß auf die photographischen
Eigenschaften besitzen.
Es können ferner gleichzeitig mehr als zwei dieser Verbindungen in wirksamer Weise gemeinsam verwendet werden.
009827/1344
Claims (7)
- • - 9 -Patentansprüche• ·Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapiers, dadurch gekennzeichnet, daß man ein belichtetes photographisches Halogensilberpapier mit einem Entwickler, der eine Verbindung der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel:R- - HN-enthält, worin R1, R2 und R, Jeweils ein Wasserstoffatom mit der Haßgabe, daß die Reste R1, R2 und R, nicht gleichzeitig Wasserstoffatome darstellen dürfen, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Aralkylgruppe, wobei die Alkylgruppe 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, darstellen und gegebenenfalls miteinander einen heterocyclischen Ring bilden können.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler als Verbindung der angegebenen Formel Xthylenthioharnstoff, Xthylpropylthioharnstoff, Dipropylthiohamstoff, Hydroxyttthylthloharnstoff, Phenylthloharnstoff, Diisopropylthioharnstoff, Diisobutylthioharnstoff, Xthylbenzylthioharnstoff, Xthyldiäthylthioharnstoff, Xthylpentylthioharnstoff, Xthylhexylthioharnstoff, Xthyldipropylthioharnstoff, Propyldlttthylthioharnstoff, Diphenylthioharnatoff, Butylthiohamstoff oder N-ß-Hydroxyttthyläthylenthioharnstoff enthalten·9827/134- 1ο -
- 3) Verfahren nach An1SPrUCh 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung in einer Menge von 0,001 bis 1 g /11 des Entwicklers verwendet wird.
- 4) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet," daß der Entwickler Hydrochinon, Monomethyl-p-aminophenol oder 1-Phenyl-3-pyrazolidon als Entwicklermittel enthält.
- 5) Entwickler, dadurch gekennzeichnet,1 daß er Hydrochinon, Monomethyl-p-aminpphenol oder 1-Phenyl-3-pyrazoMon als Entwicklermittel und eine Verbindung "■" der nachstehend angegebenen allgemeinen Formel:R1-HNC - Senthält, worin R1, IR2 und R, Jeweils ein Wasserstoff atom mit der Maßgabe, daß die Reste R1, R2 und R, nicht gleich« zeitig Wasserstoffatome darstellen dürfen, eine Alkylgruppe, eine Hydroxyalkylgruppe oder eine Aralkylgruppe, wobei die Alkylgruppe 1 bis 6 Sohlenstoff atome enthält, darstellen und gegebenenfalls miteinander einen heterocyclischen Ring bilden können.
- 6) Entwickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als Verbindung der angegebenen Formel wenigstens eine der Verbindungen von Xthylenthioharnstoff, Hydroxyttthylthioharnetoff, Äthylbenzylthioharnetoff und/oder Äthyldlttthylthioharnstoff Jnthttlt.'0Q9827/13U
- 7) Entwickler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ■gekennzeichnet, daß die Verbindung in einer Menge von OtOO1 g bis 1 g Je1l des Entwicklers enthalten ist.009827/ 1
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9631168 | 1968-12-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1963066A1 true DE1963066A1 (de) | 1970-07-02 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691963066 Pending DE1963066A1 (de) | 1968-12-26 | 1969-12-16 | Verfahren zur Behandlung eines photographischen Halogensilberpapieres und Entwickler hierfuer |
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---|---|
DE (1) | DE1963066A1 (de) |
FR (1) | FR2030900A5 (de) |
GB (1) | GB1298233A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6075227A (ja) | 1983-09-29 | 1985-04-27 | 新田ゼラチン株式会社 | シネレシスによるコラ−ゲン成形物の製造法 |
-
1969
- 1969-12-16 DE DE19691963066 patent/DE1963066A1/de active Pending
- 1969-12-19 FR FR6944058A patent/FR2030900A5/fr not_active Expired
- 1969-12-22 GB GB6238169A patent/GB1298233A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2030900A5 (de) | 1970-11-13 |
GB1298233A (en) | 1972-11-29 |
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