DE19630254C2 - Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik - Google Patents

Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik

Info

Publication number
DE19630254C2
DE19630254C2 DE19630254A DE19630254A DE19630254C2 DE 19630254 C2 DE19630254 C2 DE 19630254C2 DE 19630254 A DE19630254 A DE 19630254A DE 19630254 A DE19630254 A DE 19630254A DE 19630254 C2 DE19630254 C2 DE 19630254C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
oils
viscosity
dust
binding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19630254A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19630254A1 (de
Inventor
Ernst Engel
Rolf Kleber
Stefan Koehler
Erwin Redling
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KAPP CHEMIE GmbH
Original Assignee
KAPP CHEMIE GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KAPP CHEMIE GmbH filed Critical KAPP CHEMIE GmbH
Priority to DE19630254A priority Critical patent/DE19630254C2/de
Publication of DE19630254A1 publication Critical patent/DE19630254A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19630254C2 publication Critical patent/DE19630254C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C25/00Surface treatment of fibres or filaments made from glass, minerals or slags
    • C03C25/10Coating
    • C03C25/24Coatings containing organic materials
    • C03C25/255Oils, waxes, fats or derivatives thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Für Dämm- und Isolierstoffe werden durch Schmelzspinnprozesse hergestellte Fasern aus mineralischen Rohstoffen verwendet.
Im Prinzip werden die Rohstoffe (Glas, Basalt, Keramik) bei Temperaturen von über 1000°C aufgeschmolzen, und die flüssige Schmelze wird durch Spinndüsen (Platin etc.) gepumpt. Unterhalb der Spinndüsen kühlt sich die Schmelze schnell ab und wird am Ende des Spinnschachtes als amorphes Vlies als Stein-, Basalt­ oder Glaswolle gewonnen.
Je nach Einsatzgebieten werden die Mineralschmelzen im Spinnschacht (Fall­ schacht) mit wäßrigen Emulsionen, respektive Lösungen, besprüht, um die Weiter­ verarbeitung zu sichern.
Gemeinsam ist allen Mineralstoffasern, daß sie im Fallschacht mit wäßrigen Emul­ sionen von sogenannten Staubbindeölen besprüht werden, um die spröden Kurz­ fasern des Mineralvlieses zu binden.
Die Mineralfaservliese werden je nach Einsatzgebieten neben den Staubbindeölen teilweise mit Harzen auf Basis von Phenol-Formaldehyd oder auch Methylol- Melamin, mit Silikonemulsionen zur Hydrophobierung, mit Haftvermittler auf Silan­ basis, gleichzeitig mit den Staubbindeölen oder auch nachträglich behandelt.
Im Falle der vorliegenden Erfindung geht es um die üblicherweise eingesetzten Staubbindeöle, die sich auf Mineralölbasis aufbauen.
Dem Stand der Technik entsprechend werden Mineralöle mit Emulgatoren in einer Menge von 1-10 Gew.-% vermischt und beim Dämmstoffhersteller mit Wasser auf 1-25%ige Emulsionen verdünnt und im Fallschacht alleine oder mit den oben erwähnten Hilfsmitteln aufgebracht.
Zum Abkühlen der unter der Spinndüse noch über 800°C heißen Mineralfaser wird das Wasser der Staubbinde-Emulsion genutzt, da die Verdampfungswärme von Wasser die heiße Mineralfaser schnell abkühlt.
Dieser Abkühlprozeß vermeidet auch ein zu starkes Verdampfen des Mineralöls und vermeidet damit einmal ein Umweltproblem via den Schornstein; zum andern wird die gewünschte Auflage zum Staubbinden, die je nach Mineralfaser bei 0,3 bis 0,7% liegen sollte, erzielt.
Trotzdem befindet sich die Dämmstoffindustrie im Dilemma, daß zur Erzielung optimaler Auflagen als Grundöle hochsiedende Mineralölfraktionen eingesetzt werden müssen, deren Handhabung einige Probleme bereitet. Werden zu stark verdünnte Emulsionen eingesetzt, so können die gewünschten Auflagen mangels Masse, trotz verbesserter Verdampfungswärme, nicht erreicht werden.
Niederviskose Mineralölfraktionen verdampfen zu schnell und erzielen einmal nicht die gewünschte Ölauflage, zeigen aber auch aufgrund ihrer zu niedrigen Vis­ kosität ein zu geringes Staubbindevermögen, das sich auch in einer unbefriedi­ genden Zugfestigkeit der Mineralfasern ausdrückt.
Um der erwähnten Problematik aus dem Wege zu gehen, hat die Staubbindeöle liefernde Industrie zwei Wege beschritten.
Zum einen werden hochsiedende, hochviskose Mineralölfraktionen ausgewählt, die im Fallschacht nicht verdampfen; zum anderen liefert diese Industrie voremul­ gierte Emulsionen derartiger hochviskoser Mineralölfraktionen, die gut handhabbar sind, und vom Mineraldämmstoffhersteller auf die oben erwähnten Arbeitskonzen­ trationen von 1-25% selbst abgeschwächt werden.
Die in der Praxis heute gelieferten Mineraralölfraktionen (mit Emulgatoren) liegen so hoch, daß eine Lieferung und Lagerung bei über 40°C erfolgen muß. So hoch heißt in der kinematischen Viskosität, die bei 20°C bei über 4900 mm2/s liegt.
Durch Temperaturen, die je nach Anforderungsprofil bei 40 bis 100°C liegen kön­ nen, werden die "Hochsieder" pump- und transportfähig.
Der andere Weg der Voremulgierung besteht darin, daß bereits beim Staubbinde­ öllieferanten "Hochsieder" mit gerade soviel Emulgator versehen werden, um mit einer nachfolgenden, mechanischen Emulgierung (Ultraschall etc.) in 40 bis 60%ige Emulsionen gebracht zu werden, die an die Dämmstoffhersteller geliefert werden.
Beide Wege der Herstellung von Staubbindeölen sind aufwendig, teuer und wer­ den in der Praxis zunehmend kritisiert.
Aus der DE 36 16 454 C2 ist eine Mischung aus Mineralöl- und nativem Öl- Produkt bekannt. Als natives Öl wird ein Rapsöl-Produkt genannt. Es wird eine niedrige Oberflächenspannung solcher wäßrigen Emulsionen beschrieben.
Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Staubbindeöle zu schaffen, die als 100%ige Konzentrate geliefert werden, bei Raumtemperatur pumpfähig und transportierbar sind und dem vorher erwähnten Anforderungsprofil bezüglich Verträglichkeiten mit Harzen und anderen Hilfsstoffen entsprechen so­ wie die erwünschten Auflagen nach dem Aufbringen im Fallschacht mit den er­ wünschten Zugfestigkeiten verbinden.
Diese Aufgabe wird entsprechend den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weite­ re Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgen­ den Beschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figur, die die Viskosität als Funktion des Verhältnisses Mineralöl/Additiv zeigt, näher erläutert.
Die beanspruchten Staubbindeöle bestehen aus den erwähnten hochsiedenden, hochviskosen Mineralölfraktionen in Mischung mit nativen Ölen.
Das Mischungsverhältnis Mineralöl/Additiv (als Synonym für die nativen Ester resp. Öle) beträgt erfindungsgemäß 99-50 : 1-50, vorzugsweise 95-70 : 5-30 Gewichtsteile. Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten die nativen Öle in einer Menge von 1-50 Gewichtsteilen, vorzugsweise 5-30 Gewichtsteilen, bezo­ gen auf 100 Gewichtsteile Mischung.
Der entscheidende Punkt der beanspruchten Mischungen liegt darin, daß der Flammpunkt des Gesamtsystems nicht gesenkt wird, so daß naheliegende Zusät­ ze wie z. B. Esteröle des Typs Pentaerythrit-tetra-pelargonat oder niederviskose Silikonöle vom Typ Dimethylpolysiloxan infolge ihrer zu niedrigen Flammpunkte nicht in Frage kommen.
Beansprucht werden als Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik, Mischungen aus bei Raumtemperatur (20°C) eine Viskosität von über 4900 mm2/s aufweisenden Mineralölfraktionen mit Flammpunkten von über 270°C mit nativen Ölen, deren Viskosität bei 20°C bei kleiner 100 mm2/s liegt, und die selbst Flammpunkte von über 270°C aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen sind bei Raumtemperatur so niederviskos, daß sie ohne heizbare Tankzüge etc. transportiert werden können.
Durch Zusatz von Emulgatoren in einer Menge von 1-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtsystem, können die Mineralöl/Additivsysteme in emulgierbare Staub­ bindeöle umgewandelt werden. Jedoch lassen sich die beanspruchten Mischun­ gen auch ohne Emulgatoren rein mechanisch (Ultraschall) in Wasser hineinemul­ gieren.
Die zugesetzten Additive sind natürlich vorkommende Öle, wie Rüböl, Kokosöl, Palmkernöl, Erdnussöl etc., wobei das Kriterium des Flammpunktes und der Vis­ kosität erfüllt werden muß.
Die Additive werden teilweise bereits als Schmiermittel z. B. für Waldsägen, teil­ weise als Schmiermittel in Flugzeugmotoren usw. eingesetzt. Einem Einsatz als Staubbindeöle allein steht bis heute ihr ungesättigter Charakter im Wege, der bei den in der Mineralfaserindustrie üblichen, hohen Temperaturen im Fallschacht zur Selbstentzündung führen könnte.
Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäß beanspruchten Mischungen von Mineralölen mit nativen Estern resp. Ölen keine Geruchsbelästigungen und in den beanspruchten Mischungsgrenzen keine Selbstentzündungstendenzen. Über­ raschenderweise ist die Reduzierung der Viskosität der eingesetzten Mineralöl­ fraktionen nicht mit einer Reduzierung des Staubbindevermögens und der Zugfestigkeit der präparierten Mineralfaser verbunden, wie sie bei Verwendung gleich­ viskoser, reiner Mineralölfraktionen beobachtet wird.
Damit ergibt sich überraschenderweise die Möglichkeit, Staubbindeöle anzubieten, die bei Raumtemperatur eine zum Transport fähige, niedere Gesamtviskosität bei 20°C von unter 3000 mm2/s aufweisen, im Flammpunkt über der kritischen Tem­ peratur von 270°C liegen und trotz der niederen Viskosität ein ausreichendes Staubbindevermögen auf Mineralfasern zeigen.
Die eingesetzten Mineralölfraktionen bestehen aus Aromaten, Naphthenen und Paraffinen und weisen Flammpunkte von über 270°C und üblicherweise Viskosi­ täten bei 20°C von über 4900 mm2/s auf, wobei in der Viskosität nach oben keine Begrenzung zu setzen ist. Selbst bei Raumtemperatur fast nicht fließfähige De­ stillationsrückstände mit Viskositäten von über 5000 mm2/s bei 40°C können er­ findungsgemäß mit nativen Ölen bzw. Estern auf flüssige, niederviskose Staub­ bindeöle additiviert werden.
Zur Verbesserung der Emulgierfähigkeit mit Wasser empfiehlt sich der Einsatz niederviskoser, nichtionogener Emulgatoren. Dadurch wird die Verträglichkeit mit anionischen und nichtionischen Zusätzen gewährleistet. Durch nichtionische Emulgatoren ist speziell die Verträglichkeit mit den häufig eingesetzten, leicht alka­ lisch reagierenden Phenolharzsystemen gewährleistet. An nichtionischen Emul­ gatoren werden die bekannten Fettalkoholethyloxylate mit 3 bis 10 Mol Ethylen­ oxyd verwendet, die eine Emulgierung der erfindungsgemäßen Staubbindeölsy­ steme mit kaltem Wasser ermöglichen.
Es ist allerdings auch möglich, die erfindungsgemäßen Mischungen pur, d. h. ohne Zusatz von Emulgatoren und Wasser allein auf mineralische Fasern einzusetzen. Dabei werden die Mischungen auf die Basaltfasern, Glasfasern etc. durch Düsen aufgesprüht.
Überraschenderweise ist die Erniedrigung der Viskosität der "Hochsieder" mit den erfindungsgemäß beschriebenen, nativen Ölen kein reiner Additiveffekt, dahinge­ hend, daß die Viskositäten der Staubbindeölsysteme sich anteilmäßig rein additiv verhalten, sondern überraschenderweise erniedrigen sich die Viskositäten "syner­ gistisch". Mischt man z. B. einen reinen "Hochsieder" mit 4900 mm2/s bei 20°C mit der gleichen Menge Rüböl (Viskosität 60 mm2/s bei 20°C), so ergibt sich für diese 1 : 1-Mischung nicht die Mittelviskosität von ca. 2500 mm2/s, sondern gemessen werden nur ca. 400 mm2/s.
Dieser unerwartete Effekt erlaubt es überhaupt, in den beanspruchten Grenzen der Erfindung (1-50, vorzugsweise 5-30 Gewichtsteile) niederviskose, pumpfä­ hige, bei Raumtemperatur zu handhabende Staubbindeöle mit extrem hochvisko­ sen Mineralölfraktionen mit unter 50 Gewichtsteilen Zusätzen als Systeme herzu­ stellen.
Anwendungsbeispiele Beispiel 1 Viskositäten eines Gemisches von reinem Mineralöl und Rüböl Mineralöl
Viskosität bei 20°C: 4900 m2
/s;
Flammpunkt: über 300°C;
Aromaten: 10%;
Naphthene: 28%;
Paraffine: 62%.
Rüböl
Viskosität bei 20°C: 60 mm2
/s;
Flammpunkt: über 320°C.
Der folgenden Tabelle sind die synergistisch erniedrigten Viskositätswerte dieser Mischung (Additiv steht für Rüböl) zu entnehmen, wobei auch die Werte bei 7°C und 40°C den Synergismus bestätigen.
Abhängigkeit der Viskosität in mm2/s durch Zumischen des Additives zu ei­ nem Mineralöl mit einer Grundviskosität von 4900 mm2/s (20°C) bei ver­ schiedenen Temperaturen
Die Figur stellt die Werte der Tabelle graphisch dar. Gezeigt ist die Abhängigkeit der Viskosität in mm2/s durch Zumischen des Additivs zu einem Mineralöl mit einer Grundviskosität von 4900 mm2/s (20°C) bei verschiedenen Temperaturen.
In ähnlicher Weise verhält sich ein Mineralöl mit der Grundviskosität bei 20°C von 75000 mm2/s und ein anderes mit 12000 mm2/s bei 20°C, wenn sie mit Rüböl (Additiv) gemischt werden.
Die folgende Tabelle zeigt den Synergismus der Viskositätserniedrigung:
Verschnitt mit hoch viskosen Mineralölen
In ähnlicher Weise kommt es zu einem synergistischen Absenken der Viskositä­ ten, wenn anstelle des beschriebenen Rüböls andere native Öle, z. B.: Kokosöl, Palmkernöl, Palmöl, Erdnussöl, Mandelöl, Olivenöl oder Rinderklauenöl verwendet werden.
Entscheidend ist die Viskosität von unter 100 mm2/s bei 20°C sowie der Flamm­ punkt des nativen Öls, der bei über 270°C liegen muß.
Beispiel 2 Staubbindevermögen sowie Restfettgehalte beim Herstellen von Dämmstoffen aus Glas
In einer Anlage werden Flaschenglas, Fensterglas bei 1500°C geschmolzen und in üblicher Weise durch Platinspinndüsen ausgepreßt.
Im Fallschacht wird das Glasbündel mit folgenden Emulsionen besprüht:
  • a) Mineralöl: Viskosität bei 20°C: 300 mm2/s
  • b) Mineralöl: Viskosität bei 20°C: 7000 mm2/s
  • c) 53%ige, wäßrige Emulsion im Anlieferungszustand, die vor Ort mit Wasser auf ca. 15% Feststoff verdünnt wird
a-c: Stand der Technik.
Erfindungsgemäß:
  • a) 90 Teile des Mineralöls nach b) sowie 10 Teile Rüböl: Gesamtviskosität:
    bei 20°C: 2800 mm2/s.
  • b) Mineralöl: nach Beispiel 1:
    (Mineralöl A plus gleiche Teile Rüböl)
    Viskosität: 500 mm2/s bei 20°C
  • c) Mineralöl: nach Beispiel 1:
    Mineralöl B mit gleicher Menge Rüböl gemischt,
    Viskosität: bei 20°C: 430 mm2/s.
a), b), c), d), e) und f) sind mit ca. 10 Gew.-% Talgfettalkohol + 3 EO als Emulgator versetzt worden und mit kaltem Wasser auf die Arbeitskonzentration der Emulsion von 15 Gew.-% Feststoff gebracht worden.
Diese 15 Gew.-%igen Emulsionen sowie die Emulsion nach c) werden aufge­ sprüht, um eine Fettauflage von ca. 0,6 Gew.-% (Sollauflage) zu erzielen, welche für eine optimale Weiterverarbeitung der Glasdämmwolle nötig ist (Staubbinde­ vermögen, Hyrophobeffekte etc.).
Bei keiner Emulsion wurde ein Entflammen im Fallschacht beobachtet, was insbe­ sondere im Falle der Emulsionen e) und f) mit ihrem hohen Rübölanteil unerwartet ist.
Deutliche Unterschiede zeigten sich anschließend bei der Kontrolle der Ölauflagen (Soxhlethextraktion mit Methylenchlorid als Solvens):
  • a) 0,15 Gew.-%
  • b) 0,6 Gew.-%
  • c) 0,55 Gew.-%
  • d) 0,6 Gew.-%
  • e) 0,6 Gew.-%
  • f) 0,6 Gew.-%
Die Glaswolle a) ist aufgrund ihres zu niederen Fettgehaltes zur Weiterverarbei­ tung nicht geeignet. b) - f) sind gut weiterverarbeitbar.
Dabei muß berücksichtigt werden, daß das reine Mineralölsystem b) als Stand der Technik den Praxistest bestanden hat, dieses System aber aufgrund seiner Visko­ sität im beheizten Tankzug mit 40-60°C angeliefert werden muß und durch im Winter zu heizende Befüllungsanlagen in beheizbare Lagerbehälter bei Glaswolle­ herstellern zu lagern ist.
Die in der Praxis weit verbreitete Emulsion nach c) transportiert ca. 50 Gew.-% Wasser durch die Gegend. Die Herstellung der 50-55 Gew.-%igen Voremulsion bei Öllieferanten erfolgt jedoch zur Erzielung optimaler Hydrophobeffekte auf der Glaswolle, mit so wenig Emulgator, daß eine zusätzliche Homogenisierung mittels Ultraschall zur Erzielung einer stabilen Voremulsion zwingend erforderlich ist. Derartige Voremulsionen sind damit allein vom Preis auf Feststoff bezogen etwa doppelt so teuer wie die von uns beanspruchten Minerelöl/Additivsysteme.
Beispiel 3 Staubbindeöl für Basaltwolle
Basalt wird mit Zuschlägen, wie unter Beispiel 2 beschrieben, bei 1450°C schmelzgesponnen und im Fallschacht mit Emulsionen besprüht, die:
  • a) 50 g/l Phenolharz
  • b) 40 g/l Silikonemulsion (60%ig an Dimethylpolysiloxan)
  • c) folgende Staubbindeemulsionen enthalten:
    • 1. 1: 60 g/l Mineralöl; Viskosität bei 20°C:
      5800 mm2/s
    • 2. 2: dto. gleiches Mineralöl/Additiv 7 : 3 Gewichtsteile 60 g/l
      Additiv:
      • a) Rüböl
      • b) Kokosöl
      • c) Palmkernöl
Mineralöl 1 muß bei 60°C heiß transportiert werden, um in die erwähnten Emul­ sionen unter Zusatz von 7 Gew.-% Isotridecylalkohol + 6 EO, bezogen auf die Öle, hineinemulgiert zu werden.
Nach dem Sprühen im Fallschacht werden die Basaltvliese bei 220°C über 6 Mi­ nuten gehärtet. Die so erhaltenen Dämmplatten sind voll verarbeitbar; sie entspre­ chen im Flammfestverhalten den behördlichen Auflagen, und die Hydrophobierung (Sinktest in Wasser) wird voll erfüllt.

Claims (4)

1. Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik mit einer Viskosität von unter 3000 mm2/s bei 20°C, dadurch gekennzeichnet, daß das Staubbindeöl eine Mischung aus:
hochviskosen, bei Raumtemperatur nicht pumpfähigen Mineralölen mit Viskositäten von ≧ 4900 mm2/s bei 20°C und
Rüböl, Kokosöl, Palmkernöl, Palmöl, Erdnussöl, Mandelöl, Olivenöl oder Rinderklauenöl als native Öle mit Viskositäten von ≦ 100 mm2/s bei 20°C und Flammpunkten bei über 270°C
enthält, wobei die nativen Öle in einer Menge von 1 bis 50 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Mischung, enthalten sind.
2. Staubbindeöle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nativen Öle in einer Menge von 5 bis 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Mischung, enthalten sind.
3. Staubbindeöle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese in wäßrigen Emulsionen vorliegen.
4. Staubbindeöle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrigen Emulsionen nichtionische, anionische oder kationische Emulgatoren enthalten.
DE19630254A 1996-07-26 1996-07-26 Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik Expired - Fee Related DE19630254C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19630254A DE19630254C2 (de) 1996-07-26 1996-07-26 Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19630254A DE19630254C2 (de) 1996-07-26 1996-07-26 Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19630254A1 DE19630254A1 (de) 1998-01-29
DE19630254C2 true DE19630254C2 (de) 2003-07-17

Family

ID=7800969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19630254A Expired - Fee Related DE19630254C2 (de) 1996-07-26 1996-07-26 Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19630254C2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE1024862B1 (nl) 2016-12-27 2018-07-31 Govi Verbeterd hulpmiddel voor de productie van minerale wollen

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE439397C (de) * 1922-12-09 1927-01-13 Fred S Bennett Inc Verfahren zur Herstellung wasserabstossender Textilstoffe
DE742298C (de) * 1937-11-04 1943-11-26 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zum Verfestigen mineralfaserhaltiger lockerer Gemische
US4595443A (en) * 1983-08-08 1986-06-17 Owens-Corning Fiberglas Corporation Pollution-reducing method of incorporating dust suppressant in fibrous insulation material
EP0335612A2 (de) * 1988-03-28 1989-10-04 Ciba Specialty Chemicals Water Treatments Limited Staubbindemittel für Mineralien
DE3616454C2 (de) * 1986-05-15 1990-03-15 Gruenzweig + Hartmann Ag, 6700 Ludwigshafen, De
DD278614A1 (de) * 1988-12-23 1990-05-09 Bau Und Montagekomb Sued Kombi Daemmplatte aus mineralfasern
WO1995006013A1 (en) * 1993-08-25 1995-03-02 Rockwool Aktiebolaget Binding dust of mineral wool

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE439397C (de) * 1922-12-09 1927-01-13 Fred S Bennett Inc Verfahren zur Herstellung wasserabstossender Textilstoffe
DE742298C (de) * 1937-11-04 1943-11-26 Naamlooze Vennootschap Mij Tot Verfahren zum Verfestigen mineralfaserhaltiger lockerer Gemische
US4595443A (en) * 1983-08-08 1986-06-17 Owens-Corning Fiberglas Corporation Pollution-reducing method of incorporating dust suppressant in fibrous insulation material
DE3616454C2 (de) * 1986-05-15 1990-03-15 Gruenzweig + Hartmann Ag, 6700 Ludwigshafen, De
EP0335612A2 (de) * 1988-03-28 1989-10-04 Ciba Specialty Chemicals Water Treatments Limited Staubbindemittel für Mineralien
DD278614A1 (de) * 1988-12-23 1990-05-09 Bau Und Montagekomb Sued Kombi Daemmplatte aus mineralfasern
WO1995006013A1 (en) * 1993-08-25 1995-03-02 Rockwool Aktiebolaget Binding dust of mineral wool

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
89-097987 WPIDS *
CA 115:189029 *

Also Published As

Publication number Publication date
DE19630254A1 (de) 1998-01-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69822385T2 (de) Bituminöses Bindemittel, seine Zusammensetzung und seine Verwendung
DE3616454C2 (de)
DD298800A5 (de) Oel-in-wasser-emulsion auf der basis von pfropfpolyolefinen-herstellungsverfahren und verwendung, insbesondere in appreturmischungen
DE19704874B4 (de) Verfahren zum Herstellen und Verwenden eines viskosen Kohlenwasserstoffes
DE19630254C2 (de) Staubbindeöle für Fasern aus Basalt, Glas oder Keramik
EP3093321B1 (de) Wachsdispersion, verwendung von wachsdispersionen als hydrophobierungsmittel in holzwerkstoffen und verfahren zur herstellung von holzwerkstoffen mit diesen wachsdispersionen
DE1545348A1 (de) Verfahren zur Herstellung synthetischer Bitumen
DE2130816A1 (de) Schwefelarmes,tiefstockendes Heizoelgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
DE4012336A1 (de) Verfahren zum praeparieren einer kohlenwasserstoff-in-wasser-emulsion aus rohoel oder bitumen sowie damit hergestellte kohlenwasserstoff-in-wasser-emulsion
DE69401273T2 (de) Eine emulsion von öl in wasser
DE3123726A1 (de) Haftoele
DE2459349C2 (de) Verfahren zum Agglomerieren von feinteiliger Kohle in Schlamm- oder Pulverform
DE68927278T2 (de) Pechartige Materialien als Vorläufer für Kohlenstoffasern
DE60312492T2 (de) Zusammensetzung auf Basis eines bituminösen Bindemittels
DE69111810T2 (de) Bitumenemulsion und deren Verwendung.
DE3050872C2 (de) Geschlichtete Glasfasern und ihre Verwendung zum Verstärken von Polymeren
DE4205601A1 (de) Hydrophobierungsmittel
DE3023372A1 (de) Kraftstoff-wasser-emulsion zum betrieb von dieselmotoren
DE1594756A1 (de) Bituminoeses Bindemittel fuer Strassenbauzwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
DE170133C (de)
DE1444821C (de) Stabile, Emulgatoren enthaltende wäßrige Erdölharzemulsionen
DE1006997B (de) Daempfungsfluessigkeit
WO2021043802A1 (de) Mischung umfassend einen klebstoff und einen füllstoff auf basis von wachs
EP0363603A2 (de) Verfahren zum Herstellen von Asphalt oder anderen bituminösen Gemischen
DE2120094A1 (en) Consolidation of mineral mixts - as used in roa-building by mixing with water-in-ol emulsions

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8170 Reinstatement of the former position
8304 Grant after examination procedure
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee