DE19628711A1 - Staurollenbahn - Google Patents
StaurollenbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Staurollenbahn mit angetriebenen Tragrollen für das
Fördergut gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der deutschen Patentschrift DE 38 17 388 C1 ist eine Staurollenbahn bekannt,
deren Tragrollen zum staudrucklosen Fördern von Fördergut abschnittsweise antreib
bzw. stillsetzbar sind. Der Antrieb erfolgt über einen endlos umlaufenden und in
Förderrichtung verlaufenden Flachriemen, dessen Obertrum zur Übertragung der
Antriebskräfte über Stützrollen von unten an die Tragrollen angedrückt werden kann.
Hierzu sind die Stützrollen exzentrisch gelagert und jeweils in Förderrichtung gesehen
im Bereich zwischen den mit Abstand aufeinanderfolgenden Tragrollen angeordnet, so
daß im Antriebszustand die Stützrollen derart weit angehoben werden können, daß
eine geringe Umschlingung der Tragrollen durch den Flachriemen erfolgt. Die
Hubbewegung der Stützrolle erfolgt durch Verdrehung der exzentrischen Lagerung
über einen hierzu radial angeordneten Hebel. Die Hebel eines Abschnittes der
Staurollenbahn sind jeweils an einer gemeinsamen Betätigungsleiste angelenkt, die
über einen Pneumatikzylinder in bzw. gegen die Förderrichtung der Staurollenbahn
verschiebbar sind, um somit die Stützrollen eines Abschnittes gemeinsam anzuheben
oder abzusenken.
Das Abbremsen der Rollen erfolgt über einen Bremsgurt, der parallel zu dem
Antriebsgurt verläuft und an seinen Enden fest eingespannt ist. Für ein Abbremsen der
Tragrollen wird der Bremsgurt in entsprechender Weise wie der Antriebsgurt über
weitere Stützrollen von unten an die Tragrollen angedrückt. Die Stützrollen für den
Brems- und Antriebsgurt sind auf einer gemeinsamen Welle derart exzentrisch
gelagert, daß je nach Stellung des Hebels entweder die Stützrolle für den Antriebsgurt
oder die Stützrolle für den Bremsgurt sich im angehobenen bzw. abgesenkten Zustand
befinden.
Diese Antriebsart für die Staurollenbahnabschnitte hat sich bei einer Vielzahl von
Einsatzfällen bewährt. Es können jedoch Probleme auftreten, wenn Fördergüter mit
hohem Gewicht in kurzer Zeit abgebremst und zusätzlich gleichzeitig mehrere
Staurollenbahnabschnitte stillgesetzt werden sollen, da über hierdurch hervorgerufene
Dehnungen im Bremsgurt eine Verlängerung des Bremsweges auftreten kann.
Des weiteren ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 44 09 968 A1 ein Bausatz
zum Bremsen von Tragrollen von Rollenförderern bekannt. Dieser Bausatz soll sich
zum nachträglichen Einbau in bereits bestehende Rollenförderer mit antreibbaren und
frei drehenden Tragrollen, insbesondere von Staurollenförderern eignen und besteht
im wesentlichen aus Bremslamellen zum Abbremsen der Tragrollen. Die Bremslamelle
ist hierzu jeweils auf einen verschwenk- oder verschiebbaren Lamellenhalter befestigt,
der auf das in oder außer Eingriff mit der jeweiligen Tragrolle bringbare Antriebsmittel
montiert ist.
Ferner ist in der deutschen Patentschrift DE 37 38 587 C2 eine Staurollenbahn
beschrieben, deren Tragrollen gemeinsam bzw. gruppenweise angetrieben sind und
jeder Tragrolle eine eigene Bremsvorrichtung zugeordnet ist. Diese Bremsvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Bremsbelag, der auf einem Bremsbelagträger
angeordnet ist. Der Bremsbelag weist durchgehend eine gleiche Materialstärke auf
und ist entsprechend dem Krümmungsradius der Tragrollen ausgebildet. Der
Bremsbelagträger mit dem Bremsbelag ist über ein Betätigungselement in Richtung
der Tragrolle anstellbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Staurollenbahn mit
Bremselementen zu schaffen, die eine optimierte Bremsleistung bietet.
Diese Aufgabe wird bei einer Staurollenbahn mit über angetriebenen Tragrollen für das
Fördergut durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 11 angegeben.
Erfindungsgemäß wird durch die Führung der Bremselemente zum Abbremsen der
Tragrollen der Staurollenbahn auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn, die
mindestens in der letzten weitgehend tangential zur Oberfläche der Tragrollen sowie in
deren Drehrichtung erfolgenden Phase zu einer Stauchung der Bremselemente
zwischen der Oberfläche der Tragrolle und dem Tragelement führt, erreicht, daß sich
die Bremselemente von den Tragrollen durch Reibschluß mitgenommen und auf dem
Tragelement abstützend in dem Spalt zwischen der Tragrollenoberfläche und dem
Tragelement verkeilen und somit der Anpreßdruck des Bremselementes auf die
Oberfläche der Tragrolle optimiert wird. Hierdurch ist ein schnelles und leises
Abbremsen der Fördergüter möglich.
Um eine derartige Anstellbewegung für die Bremselemente zu erhalten, eignen sich
vorzugsweise auf Tragelementen angeordnete Bremselemente, die über einen
Exzenterantrieb zunächst erst weitgehend in Richtung der Oberfläche der Tragrolle
und anschließend weitgehend tangential zur Oberfläche der Tragrolle sowie in deren
Drehrichtung bewegt werden. Im Bereich der tangentialen Bewegung zur Oberfläche
der Tragrolle kommt es zu der gewünschten Stauchung des Bremselementes, da sich
der Abstand zwischen dem Tragelement und der Tragrollenoberfläche verringert
und/oder die wirksame Belagstärke des Bremselementes zunimmt.
Als konstruktiv besonders einfach erweist sich die Ausbildung der Exzenterantriebe
aus einer exzentrisch gelagerten Exzenterscheibe, an der radial angreifend ein Hebel
befestigt ist, dessen der Exzenterscheibe abgewandtes Ende zum Verdrehen der
Exzenterscheibe mit einem insbesondere als Pneumatikzylinder ausgebildeten
Linearantriebsmittel verbunden ist. Als bevorzugter Einbauort für die Bremselemente
hat sich die Anordnung an der dem Fördergut abgewandten Hälfte und weitgehend an
der in Förderrichtung gesehen hinteren Seite der Tragrolle erwiesen, da hierdurch die
für den Staucheffekt erforderliche weitgehend tangential zur Tragrollenoberfläche
folgende letzte Bewegungsphase vorzugsweise nahezu parallel und entgegen zur
Förderrichtung erfolgen kann. Hierdurch wird es unter anderem vereinfacht, mehrere
in Förderrichtung gesehen aufeinanderfolgende Bremselemente auf einem
gemeinsamen Tragelement anzuordnen, das vorzugsweise als in Förderrichtung und
unterhalb der Tragrollen verlaufende Leiste ausgebildet ist. Für den Antrieb einer
derartigen Leiste mit mehreren Bremselementen sind vorzugsweise nur zwei in
Förderrichtung gesehen voneinander beabstandete Exzenterantriebe erforderlich,
deren Exzenterscheiben zur Übertragung der exzentrischen Bewegung auf das
Tragelement in einer Öffnung des Tragelementes gelagert sind.
Eine weitere Verbesserung der Bremsleistung wird durch die Ausbildung der
Öffnungen in dem Tragelement als Langlöcher, deren Längserstreckung parallel zu
der tangentialen Bewegungsrichtung des Tragelementes ausgerichtet ist, erreicht, da
hierdurch das Tragelement nach Erfassen des Bremselementes durch die Oberfläche
der Tragrolle impulsartig in Drehrichtung, d. h. weitgehend tangential zur
Tragrollenoberfläche gezogen wird, bis die Exzenterscheibe an dem anderen Ende
des Langloches an liegt. Hierdurch wird der gewünschte Staucheffekt optimiert. Um
nach dem erfolgten Bremsvorgang das Tragelement innerhalb der Langlöcher in
Förderrichtung zurückzustellen, ist ein Federelement vorgesehen, das zwischen dem
Tragelement und der Exzenterscheibe angeordnet ist. Zur Erzielung des
Staucheffektes ist vorrichtungsgemäß vorgesehen, daß die der Tragrolle zugewandte
Bremsfläche des Bremselementes entgegen der Drehrichtung der Tragrolle gesehen
und relativ zu der weitgehend tangentialen Bewegung des Tragelementes gesehen
ansteigend ausgebildet ist. Hierdurch wird bei zunehmender Bewegung des
Bremselementes in der tangentialen Richtung die Flächenpressung zwischen der
Tragrollenoberfläche und dem Tragelement erhöht. Der zwischen der Tragrollen
zugewandten Bremsfläche des Bremselementes und der weitgehend tangentialen
Bewegungsrichtung des Tragelementes, der in etwa mit der Längserstreckung des
Tragelementes übereinstimmt, eingeschlossene Winkel beträgt etwa 50 - 100. Als
Werkstoff für die Bremselemente hat sich Polyurethan-Elastomer als vorteilhaft
herausgestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Abschnittes einer Staurollenbahn mit
Tragrollen im ungebremsten Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß Fig. 1 mit Tragrollen im gebremsten
Zustand und
Fig. 3 eine Schnittansicht von Fig. 1 entlang der Schnittlinie I-I.
Die Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnittes einer Staurollenbahn mit
Tragrollen 1 im ungebremsten Zustand. Die Staurollenbahn besteht im wesentlichen
aus zwei U-förmigen Längsträgern 2 (siehe Fig. 3), deren offene Seiten voneinander
abgewandt sind. Zwischen sowie an den Längsträgern 2 sind die Tragrollen 1 gelagert,
die eine ebene Auflagefläche für das Fördergut 4 bilden und deren Drehachsen D quer
zur Förderrichtung F sowie horizontal verlaufen.
Jede Tragrolle 1 ist über einen insbesondere als Flachgurt ausgebildeten
Antriebsgurt 3 in Drehrichtung d antreibbar. Hierzu ist der Antriebsgurt 3 endlos
um laufend ausgebildet, wobei das obere Trum von unten an die Tragrollen 1 anliegend
(siehe Fig. 3) die Tragrollen 1 über Reibschluß mitnimmt. Dieser Reibschluß
zwischen dem Antriebsgurt 3 und den Tragrollen 1 wird durch Anheben des Obertrums
des Antriebsgurtes 3 in Richtung der Tragrollen über Stützrollen 5 erreicht, die in
Förderrichtung F gesehen, jeweils zwischen den aufeinanderfolgenden Tragrollen 1
angeordnet sind und somit im angehobenen Zustand über das Niveau der von den
Tragrollen gebildeten unteren Begrenzungsebene hinaus angehoben werden können.
Hierdurch wird ein in Seitenansicht gesehen wellenförmiger Verlauf des
Antriebsgurtes 3 erreicht und somit durch die vergrößerte Umschlingung der
Tragrollen 1 eine optimierte Übertragung der Antriebsleistung erreicht. Die für die
Übertragung der Antriebskräfte bzw. deren Unterbrechung erforderlichen Hub- und
Senkbewegungen der Stützrollen 5 erfolgen über einen Exzenterantrieb, der im
wesentlichen aus einer exzentrischen Lagerung der Stützrollen 5 auf einer Achse 6
und einen radial zur Achse 6 der Stützrollen 5 sowie mit den Stützrollen 5 verbundenen
Hebel 7, an dessen der Stützrolle 5 abgewandten Ende ein insbesondere als
Pneumatikzylinder ausgebildetes und in der Zeichnung nicht dargestelltes
Linearantriebsmittel angreift. Da die Staurollenbahn zum staudrucklosen Anhalten des
Fördergutes 4 in getrennt voneinander antreib- und bremsbare Abschnitte unterteilt ist,
deren Länge an das zu fördernde Fördergut 4 angepaßt ist, sind die Stützrollen 5
eines Staurollenbahnabschnittes über ein gemeinsames Linearantriebsmittel heb- und
senkbar. Hierzu sind die jeweiligen Hebel 7 der Stützrollen 5 mit ihren Enden gelenkig
an einer im wesentlichen in bzw. gegen Förderrichtung F bewegbaren Schubleiste 9
angelenkt sind, die ihrerseits über das Linearantriebsmittel bewegbar ist.
Des weiteren ist jede Tragrolle 1 zum Abbremsen des Fördergutes 4 über ein
Bremselement 10 anhaltbar, das quaderförmig ausgebildet und aus Polyurethan-
Elastomer hergestellt ist. Die Bremselemente 10 eines Staurollenabschnittes sind auf
einem gemeinsamen Tragelement 11, das als in Förderrichtung F verlaufende Leiste
ausgebildet ist, angeordnet. Die Befestigung der Bremselemente 10 auf dem
Tragelement 11 erfolgt formschlüssig in Aussparungen 12 auf der Oberseite des
Tragelementes 11, die zu der Form der Bremselemente 10 korrespondieren. Zum
Anlegen der Bremselemente 10 an die Oberflächen der Tragrollen 1 ist das
Tragelement 11 ebenfalls über Exzenterantriebe heb- und senkbar ausgebildet. Der
Exzenterantrieb besteht im wesentlichen jeweils aus einer Exzenterscheibe 13, die
exzentrisch auf der Achse 6 gelagert ist und über den Hebel 7 der Stützrolle 5
verschwenkbar ist. Auf der Exzenterscheibe 13 ist das Tragelement 11 in einer
korrespondierend ausgebildeten Öffnung 14 gelagert. Für jedes Tragelement 11 sind
zwei in Förderrichtung voneinander beabstandet angeordnete Exzenterscheiben 13
vorgesehen. Durch diesen Exzenterantrieb sind die Bremselemente 10 zunächst
weitgehend in Richtung der Oberflächen der Tragrollen 1 bewegbar. Mit zunehmender
Anstellbewegung geht diese Bewegung in eine tangential zur Oberfläche der
Tragrollen 1 sowie in deren Drehrichtung verlaufende Richtung über, so daß im letzten
Bereich der Anstellbewegung die Bremselemente 10 zwischen den Oberflächen der
Tragrollen 1 und dem Tragelement 11 eingeklemmt werden. Hierdurch wird die
Anpreßkraft der Bremselemente 10 an die Oberfläche der Tragrollen 1 wirksam
erhöht. Das Einklemmen bzw. Stauchen der Bremselemente 10 wird dadurch
hervorgerufen, daß in Richtung der weitgehend tangential zur Oberfläche der
Tragrollen 1 verlaufenden Anstellbewegung der Bremselemente 10, die im
vorliegendem Fall weitgehend horizontal ist, die der Tragrollen 1 zugewandte
Oberfläche der Bremselemente 10 zur Tragrolle 1 hin geneigt ist. Im vorliegenden Fall
beträgt der zwischen der Oberfläche der Bremselemente 10 und der im letzten
Abschnitt der Anstellbewegung weitgehend tangential zur Oberfläche der Tragrollen 1
verlaufenden Bewegungsrichtung eingeschlossene Winkel α 5°-10°, vorzugsweise
7°. Diese Randbedingungen werden u. a. dadurch geschaffen, daß die
Bremselemente 10 bei horizontal verlaufender Staurollenbahn gesehen von unten
sowie in Förderrichtung F gesehen von hinten an die Tragrollen 1 anstellbar sind.
Außerdem wird die Bremswirkung durch die Anstellung der Bremselemente 10 in
Drehrichtung der jeweiligen Tragrolle 1 durch eine Art Mitnahmeeffekt für das
Bremselement 10 begünstigt, da hierdurch die Klemmwirkung erhöht wird.
Eine Optimierung des Staucheffektes des Bremselementes wird durch eine
Verlängerung des letzten Bewegungsabschnittes erreicht. Hierzu ist das Tragelement
11 für die Bremselemente 10 zusätzlich in und gegen die weitgehend tangentiale
Anstellbewegungsrichtung der Bremselemente 10 verschiebbar, d. h. in bzw. gegen
Förderrichtung F auf den Exzenterscheiben 13 verschiebbar. Die verschiebbare
Lagerung ist durch als Langloch ausgebildete Öffnungen 14 verwirklicht, deren
Längserstreckung in bzw. gegen Förderrichtung F ausgerichtet ist. Damit das
Tragelement 11 im ungebremsten Zustand der Staurollenbahn sich in einer definierten
Ausgangslage auf den Exzenterscheiben 13 befindet, ist zwischen den
Exzenterscheiben 13 und dem Tragelement 11 ein Federelement 15 vorgesehen, über
das das Tragelement 11 nach Lösen der Bremselemente in die Ausgangslage
zurückbewegt wird.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 und 2, die jeweils eine Seitenansicht eines
Abschnittes einer Staurollenbahn mit Tragrollen 1 im ungebremsten (siehe Fig. 1)
sowie im gebremsten Zustand (siehe Fig. 2) zeigen, ein Abbremsvorgang des
Fördergutes 4 näher erläutert. Ausgehend von der Stellung des Tragelementes 11
gemäß Fig. 1, in der die Tragrollen 1 über den Antriebsgurt 3 angetrieben werden
und die Bremselemente 10 von den Tragrollen 1 abgehoben sind, wird zur Einleitung
des Abbremsvorganges über das Linearantriebsmittel die Schubleiste 9 in
Förderrichtung F verschoben. Hierdurch werden über die Hebel 7 die Stützrollen 5
sowie die Exzenterscheiben 13 (siehe insbesondere Fig. 3) auf ihren gemeinsamen
Achsen 6 verdreht, wodurch die Stützrollen 5 von den Tragrollen 1 weg und das
Tragelement 11 mit den Bremselementen 10 auf einer kreisbogenförmigen Bahn zu
den Oberflächen der Tragrollen 1 hin bewegt werden. Auf dieser kreisbogenförmigen
Bahn werden die Bremselemente 10 bei einer waagerecht verlaufenden
Staurollenbahn gesehen etwa 3 mm senkrecht nach oben sowie etwa 1 mm entgegen
der Förderrichtung F bewegt. Zu dem Zeitpunkt an dem die Bremselemente 10 den
ersten Kontakt mit der Oberfläche jeder Tragrolle 1 haben, werden die Bremselemente
10 von den Tragrollen 1 über Reibschluß in deren Drehrichtung mitgenommen und
somit das Tragelement 11 in seinen als Langloch ausgebildeten Öffnungen 14
schlagartig entgegen der Förderrichtung F auf den Exzenterscheiben 13 um etwa
weitere 3 mm verschoben. Da die Bremselemente 10 derartig ausgebildet sind, daß
diese die Wirkung von Keilen haben, wird durch die zusätzliche Schubbewegung des
Tragelementes 11 die Anpreßkraft zwischen den Bremselementen 10 und den
Oberflächen der Tragrollen 1 erhöht. Für die Anstellbewegung des Tragelementes 10
werden die Hebel 7 auf der Achse 6 in etwa um 90° über die Schubleiste 9
verschwenkt.
Zum Lösen der Bremselemente 10 von den Tragrollen 1 werden die Exzenterscheiben
13 in entgegengesetzter Richtung verdreht. Somit werden die Bremselemente 10 auf
der kreisbogenförmigen Bahn wieder von den Tragrollen 1 gelöst und das
Tragelement gleitet auf den Exzenterscheiben 13 in ihren als Langloch ausgebildeten
Öffnungen 14 in Förderrichtung F. Diese Bewegung wird über die Federelemente 15
bewirkt.
Ferner ist der Fig. 3, die einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Schnittlinie I-I
zeigt zu entnehmen, daß die Exzenterscheiben 13 und die Stützrollen 5 auf einer
gemeinsamen Achse 6 gelagert und über jeweils einen gemeinsamen Hebel 7 auf der
Achse drehbar sind.
Bezugszeichenliste
1 Tragrolle
2 Längsträger
3 Antriebsgurt
4 Fördergut
5 Stützrollen
6 Achse
7 Hebel
8 Federelement
9 Schubleiste
10 Bremselement
11 Tragelement
12 Aussparungen
13 Exzenterscheibe
14 Öffnungen
α Winkel
d Drehrichtung
D Drehachse
F Förderrichtung
2 Längsträger
3 Antriebsgurt
4 Fördergut
5 Stützrollen
6 Achse
7 Hebel
8 Federelement
9 Schubleiste
10 Bremselement
11 Tragelement
12 Aussparungen
13 Exzenterscheibe
14 Öffnungen
α Winkel
d Drehrichtung
D Drehachse
F Förderrichtung
Claims (11)
1. Staurollenbahn mit angetriebenen Tragrollen für das Fördergut und durch
Verstellmittel an die Tragrollen anlegbaren und von diesen lösbaren
Bremselementen für die Tragrollen, die sich an Tragelementen abstützen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente (10) zum Abbremsen der Tragrollen (1) jeweils auf einer
vorgegebenen Bewegungsbahn in Drehrichtung (d) der Tragrollen (1) und gegen
deren Oberfläche derartig bewegbar ist, daß mindestens in der letzten
weitgehend tangential zur Oberfläche der Tragrollen (1) erfolgenden Phase der
Bewegung die Bremselemente (10) zwischen der Oberfläche der Tragrolle (1)
und dem Tragelement (11) gestaucht werden.
2. Staurollenbahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente (10) auf den Tragelementen (11) befestigt sind, die über
einen Exzenterantrieb zum Abbremsen der Tragrollen (1) zunächst weitgehend
in Richtung der Oberfläche der Tragrolle (1) und anschließend weitgehend
tangential zur Oberfläche der Tragrolle (1) bewegbar sind.
3. Staurollenbahn nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Exzenterantrieb im wesentlichen aus einer Exzenterscheibe (13) und
einem hieran radial angreifenden Hebel (7) besteht, dessen der Exzenterscheibe
(13) abgewandtes Ende zum Verdrehen der Exzenterscheibe (13) mit einem
Linearantriebsmittel verbunden ist.
4. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente (10) jeweils an der dem Fördergut (4) abgewandten
Hälfte der Tragrollen (1) und weitgehend an die in Förderrichtung (F) gesehen
hintere Seite der Tragrollen (1) anlegbar sind.
5. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere in Förderrichtung (F) gesehen aufeinanderfolgende
Bremselemente (10) auf einem gemeinsamen Tragelement (11) angeordnet
sind, das als in Förderrichtung (F) verlaufende und unterhalb der Tragrollen (1)
verlaufende Leiste (9) ausgebildet ist und die weitgehend tangential verlaufende
Bewegung der Bremselemente (10) parallel zur Förderrichtung (F) gerichtet ist.
6. Staurollenbahn nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß je Tragelement (11) zwei in Förderrichtung voneinander beabstandete
Exzenterantriebe vorgesehen sind.
7. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Tragelement (11) mindestens eine Öffnung (14) zur Aufnahme einer
Exzenterscheibe (13) angeordnet ist.
8. Staurollenbahn nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet
daß die Öffnung (14) in dem Tragelement (11) als Langloch ausgebildet ist, das
mit seiner Längserstreckung parallel zur tangentialen Bewegungsrichtung des
Tragelements (11) ausgerichtet ist, und das Tragelement (11) über ein an der
Exzenterscheibe (13) angreifendes Federelement (8) in Förderrichtung
vorgespannt ist.
9. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet
daß die der Tragrolle (11) zugewandte Bremsfläche des Bremselements (10)
gegen die Drehrichtung (d) der Tragrolle (1) und relativ zu der weitgehend
tangentialen Bewegung des Tragelements (11) gesehen ansteigt.
10. Staurollenbahn nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zwischen der der Tragrolle (1) zugewandten Bremsfläche des
Bremselements (10) und zu der weitgehend tangentialen Bewegungsrichtung
des Tragelements (11) eingeschlossene Winkel (α) etwa zwischen 5° und 10°
beträgt.
11. Staurollenbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremselemente (10) aus Polyurethan-Elastomer hergestellt sind.
Priority Applications (9)
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EP96250210A EP0806376B1 (de) | 1996-05-06 | 1996-09-25 | Rollenbahn mit Tragrollen für das Fördergut |
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DE59606961T DE59606961D1 (de) | 1996-05-06 | 1996-09-25 | Rollenbahn mit Tragrollen für das Fördergut |
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DK97250144T DK0806377T3 (da) | 1996-05-06 | 1997-04-28 | Opsamlingsrulletransportør |
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