DE2717482C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Stoppen von sich auf einer Rollenbahn bewegendem Transportgut an einer Stoppstelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Stoppen von sich auf einer Rollenbahn bewegendem Transportgut an einer StoppstelleInfo
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- B65G47/74—Feeding, transfer, or discharging devices of particular kinds or types
- B65G47/88—Separating or stopping elements, e.g. fingers
- B65G47/8807—Separating or stopping elements, e.g. fingers with one stop
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- B65G2205/00—Stopping elements used in conveyors to stop articles or arrays of articles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stoppen von sich auf einer Rollenbahn bewegendem Transportgut
an einer Stoppstelle, wobei das Transportgut vorderendig im Bereich der Stoppstelle über die Transportebene der Rollen mittels einer Auflaufschrage angehoben
und mindestens die an der Stoppstelle vordere Rolle entlastet wird.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der GB-PS 14 70 439 bekannt. Dabei sollen Paletten am Ende einer
Rollenbahn gestoppt werden. Ein Weitertransport des Fördergutes nach dem Abstoppen ist mit der bekannten
Vorrichtung nicht möglich.
Bei weiteren Rollenbahnen, insbesondere mit angetriebenen
und eine Rutschkupplung aufweisende Rollen, ist es bekannt, an zentralen Abnahme-Umleitungs-"
stellen od. dgl. Stoppvorrichtungen vorzusehen, an denen sich das Transportgut staut. Solche Stoppvorrichtungen
bestehen in der Regel aus einem Anschlag, der zwischen zwei Rollen von unten über die Transportebene
der Rollen in die Förderstrecke hineingeschoben wird und der bei Nichtgebrauch wieder zurückgezogen
werden kann. Der Nachteil dieser bekannten Stoppvorrichtung besieht im wesentlichen einmal darin, daß das
Transportgut oftmals beschädigt wird, und zum anderen sind für das Zurückziehen des Anschlages große Kräfte
erforderlich. Die Beschädigungen des Transportgutes erfolgen durch Auflaufen gegen den Anschlag aufgrund
des Staudruckes der nachgeförderten Transportgüter und durch ein eventuelles Verkanten beim Zurückziehen
des Anschlages. Der auf den Anschlag wirkende Staudruck erfordert beim Zurückziehen des Anschlages
eine relativ große Kraft und eine entsprechend dimensionierte Betätigungseinrichtung.
Weiterhin ist aus dem DE-GM 19 75 163 eine Bremsvorrichtung
zur Abbremsung bekannt, die eine Bremsplatte aufweist, die sich in der Betriebsstellung gegen
den Palettenboden kraftschlüssig anlegt und über eine Handhabe in die Bremslösestellung überführbar ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, auf Rollenbahnen
gefördertes Gut beschädigungsfrei zu stoppen bzw. zu vereinzeln, ohne daß ein Abstand zwischen den
einzelnen Gütern vorhanden sein muß und wobei nur ein geringer Kraftaufwand erforderlich ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art die im
Bereich der Stoppstelle befindliche Rolle von mindestens einem mit einem Längsschlitz ausgebildeten HaIbhohlprofil
umgeben ist, an dessen Umfang ein Stellglied befestigt ist, daß die Rolle mit einem Segmentbereich
aus dem Längsschlitz heraustritt und daß die Breite des Längsschlitzes derart bemessen ist, daß die Kanten des
Längsschlitzes in stoppfreier Stellung des Halbhohlprofils beidseitig der Rolle und unterhalb der Transportebene
liegen und in Stoppstellung einseitig der Rolle und unterhalb der Transportebene liegen.
Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach und kostengünstig herstellbar, einfach zu bedienen und zuverlässig
im Gebrauch. Die Stopplage oder stoppfreie Lage ist durch Verschwenkung des Halbhohlprofils
schnell und einfach einzustellen. Von besonderem Vorteil ist die bogenförmige Auflauffläche des Halbhohlprofils,
deren Anfang unterhalb der Rollentransportebene liegt. Dadurch wird erstens erreicht, daß das
Transportgut beim Auflaufen gegen die Auflauffläche nicht verkantet und zweitens, daß die in Transportrichtung
wirkende, durch den Staudruck verursachte Kraft radial und in Richtung des Umfangs des Halbhohlprofils
abgeleitet wird. Diese Kraftaufteilung ist insbesondere beim Lösen aus der Stopplage vorteilhaft; denn das Lösen
erfolgt durch ein Verschwenken bzw. durch eine Drehbewegung des Halbhohlprofils in Transportrich-
lung, so daß durch die tangentiale Kraftkomponente die Lösebewegung unterstützt und für das Lösen nur eine
geringe Versteilkraft erforderlich ist. Ein weiterer besonderer Vorteil der eiTindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, daß sie für Rollenbahnen geeignet ist, die nach rechts und/oder nach links angetrieben werden.
Eine zweckmäßige Maßnahme kar«n darin bestehen, daß zwei oder mehrere die Rolle umgebende Halbhohlprofile
nebeneinander angeordnet und mit einem Stellglied versehen sind. Diese Maßnahme ist besonders bei
langen Rollen von Vorteil, weil sie die Vorrichtung verbilligt. Dabei ist es günstig, wenn das Stellglied einendig
an einer gemeinsamen Verbindungsstange für Halbhohlprofile angeschlossen ist.
Zur Einstellung der Stopplage oder stoppfreien Lage kann in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen sein, daß das Stellglied bzw. die Verbindungsstange mit einer Kolbenstange eines einendig
schwenkbar gelagerten Druckzylinders verbunden ist. Da für die Verstellung nur geringe Kräfte erforderlich
sind, kann der Druckzylinder, der z. B. ein Hydraulikoder Pneumatikzylinder ist, entsprechend klein dimensioniert
werden.
Um auch bei einer nicht ganz in Stoppstellung befindlichen
Lage des Halbhohlprofils ein Verhaken des Transportgutes zu vermeiden, können nach einer Weiterbildung
der Erfindung die an die Schlitzkanten angrenzenden Wandungsbereiche eine auf die Schlitzkanten
gerichtete Abflachung aufweisen.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung, die auf eine exakte Endlage des jeweiligen in Transportrichtung
ersten Transportgutes abzielt, besteht darin daß die Rolle, die in Transportrichtung der an der Stoppstelle
befindlichen Rolle folgt, ebenfalls von einem Halbhohlprofil der erfindungsgemäßen Art umgeben ist.
Dieses Halbhohlprofil besitzt aber zusätzlich am Umfang in zumindest einem der Randbereiche des Längsschlitzes
mindestens einen radial nach außen gerichteten Anschlag. Ourch eine Schwenkbewegung des Halbhohlprofils
kann der Anschlag wahlweise über oder unter die Transportebene geschwenkt werden. Vorzugsweise
sind die Halbhohlprofile an der Stopp- und der Anschlagstelle an demselben Zylinder bzw. Kolben angeschlossen
und damit synchron verschwenkbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in stoppfreier Lage,
F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 in Stopplage,
F i g. 3 eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Stopp- und Anschlageinrichtung,
F i g. 4 und 5 perspektivische Ansichten von mit erfindungsgemäßen
Halbhohlprofilen umgebenen Rollen.
In den Fig. 1 und 2 ist eine aus Seitenholmen 1 mit
dazwischen angeordneten Rollen 2 bestehende Rollenbahn dargestellt. Die an der gewünschten Stoppstelle
sitzende Rolle 2 ist von einem Halbhohlprofil 3 umgeben, das mit einem durchlaufenden Längsschlitz 4 ausgebildet
ist. Die Rolle 2 durchdringt den Längsschlitz 4 mit einem Segmentbereich 5. Wie die Zeichnung zeigt,
ist die Breite des Längsschlitzes 4 so bemessen, daß dessen Kanten 6 in stoppfreier Lage nach Fig. 1 beidseitig
neben der Rolle 2 und unterhalb der strichpunktiert eingezeichneten Transportebene 7 liegen. Andererseits
liegen die Kanten 6 in Stoppstellung nach F i g. 2 einseitig neben der Rolle 2 und ebenfalls unterhalb der
Transportebene 7. Da die Rolle 2 von dem Halbhohlprofil
3 mit Spiel umgeben ist, ist die freie Drehbeweglichkeit der Rolle 2 gewährleistet. Somit kann ein Transportgut
8 bei der in Fig. 1 gezeigten Lage des HaIbhohlprofils
3 die Stoppstelle frei passieren. Dies ist bei der Lage des Halbhohlprofils 3 nach Fig.2 nicht der
Fall. Vielmehr liegt hier das Halbhohlprofi! 3, und zwar aufgrund der einseitig und unterhalb der Transportebene
befindlichen Kanten 6 oberhalb der Trasportebene 7 und deckt die Rolle 2 ab. Damit läuft das Transportgut 8
gegen das Halbhohlprofil 3 und findet hier eine bogen-
förmige Auflaufschräge, so daß sein iii Transportrichtung
vorderes Ende angehoben wird und gegenüber der Transportebene 7 eine Neigung einnimmt, so daß die
Rollen, auf denen das Transportgut noch einendig aufliegt, nicht mehr in der Lage sind, das Transportgut
weiterzubefördern.
Das Halbhohlprofil 3 trägt ein an seinem Umfang befestigtes Stellglied 9, welches mit einer aus dem
Druckzylinder 10 heraustretenden Kolbenstange 11 verbunden ist. Durch Betätigen des Druckzylinders 10
wird die Kolbenstange 11 ein- oder ausgefahren und somit über das Stellglied 9 die gewünschte Drehverstellung
des Halbhohlprofils 3 bewirkt. Der Druckzylinder 10 kann der Ausschwenkbewegung durch ein endseitiges
Gelenk 12 folgen. Im übrigen ist der Druckzylinder 10 unterhalb der Rollenbahn an einem nicht dargestellten
Lagergestell befestigt und abgestützt
Fig. 3 zeigt eine Stopp-Anschlag-Kombination. Dabei
ist die der an der Stoppstelle sitzenden Rolle 2 folgende Rolle 2a ebenfalls mit einem Halbhohlprofil Za
umgeben. Das Halbhohlprofil 3a unterscheidet sich von dem vorbeschrieoenen Halbhohlprofil 3 lediglich durch
einen nach außen gerichteten Anschlag 13, welcher fest mit dem Profil verbunden ist. Durch eine Drehbewegung
des Halbhohlprofils 3a kann der Anschlag 13 wahlweise in eine die Transportebene 7 überragende oder
unterhalb der Transportebene 7 liegende Stellung verschwenkt werden. Die Dreh- bzw. Schwenkbewegung
des Halbhohlprofils 3a erfolgt zweckmäßigerweise ebenfalls über die Kolbenstange 11 des Druckzylinders
10 unter Einschaltung von Übertragungsgliedern 14.
Fig. 4 zeigt eine Rolle 2 mit einem sich im wesentlichen
über ihre gesamte Länge erstreckenden Halbhohlprofil 3. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind
zwei Halbhohlprofile nebeneinander angeordnet. Dabei ist das Stellglied 9 an einer Verbindungsstange 15 angeschlossen.
Wie die Zeichnung ' och zeigt, sind die an den Kanten 6 angrenzenden Wandungsbereiche mit einer
von außen zu den Schlitzkanten 6 verlaufenden Abflachung 16 versehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Stoppen von sich auf einer Rollenbahn bewegendem Transportgut an einer
Stoppstelle, bei der das Transportgut vorderendig im Bereich der Stoppstelle über die Transportebene
der Rollen mittels einer Auflaufschräge angehoben und mindestens die an der Stoppstelle vordere Rolle
entlastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der Stoppseite befindliche Rolle
(2) von mindestens einem mit einem Längsichlitz (4) ausgebildeten Halbhohlprofil (3) umgeben ist. an
dessen Umfang ein Stellglied (9) befestigt ist, daß die Rolle (2) mit einem Segmentbereich (5) aus dem
Längsschlitz (4) heraustritt und daß die Breite des Längsschlitzes (4) derart bemessen ist, daß die Kanten
(6) des Längsschlitzes (4) in stoppfreier Stellung des Halbhohlprofils (3) beidseitig der Rolle (2) und
unterhalb der Transportebene (7) und in Stoppstellung einseitig der Rolle (2) und unterhalb der Transportebene
(7) liegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere die Rolle (2) umgebende
Halbhohlprofile (3) nebeneinander angeordnet und jeweils mit einem Stellglied (9) vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (9) einendig an einer gemeinsamen
Verbindungsstange (15) für die Halbhohlprofile (3) angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (9) mit einer Kolbenstange (11) eines einendig schwenkbar gelagerten Druckzylinders (10)
verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an
die Schlitzkanten (6) angrenzenden Wandungsbereiche mit einer von außen zu den Schlitzkanten verlaufenden
Abflachung (16) versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein zweites
Halbhohlprofil (3a) gemäß den Merkmalen der Ansprüche 1 bis 5, welches die Rolle (2a), die in Transportrichtung
der an der Stoppstelle befindlichen Rolle (2) folgt, umgibt, wobei das zweite Halbhohlprofil
(3a) am Umfang mit mindestens einem, in einem der Randbereiche des Längsschlitzes (4) radial
nach außen gerichteten Anschlag (13) derart versehen ist, daß in stoppfreier Lage des zweiten Halbhohlprofils
(3a) der Anschlag (13) unterhalb und in Stopplage oberhalb der Transportebene (7) liegt.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halbhohlprofil (3) und das zweite Halbhohlprofil (3a) mit dem Druckzylinder (10) über die Kolbenstange
(11) sowie über mindestens ein zwischengeschaltetes Übertragungrglied (14) verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102008063998B4 (de) * | 2008-12-19 | 2014-06-26 | Kaltenbach Gmbh + Co. Kg | Fördervorrichtung für langgestreckte Werkstücke oder Profile |
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DD60521A (de) * | ||||
DE1975163U (de) * | 1967-10-07 | 1967-12-14 | Gemag Geraete Und Maschb A G | Bremsvorrichtung zum abbremsen von auf einem rollenfoerderer transportierten paletten u. dgl. |
GB1470439A (en) * | 1975-04-18 | 1977-04-14 | Dexion Comino Int Ltd | Roller way conveying systems |
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1977
- 1977-04-20 DE DE19772717482 patent/DE2717482C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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