DE19628485B4 - Brems-Steuer/Regel-System für ein Fahrzeug - Google Patents

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Shinji Wako Suto
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Abstract

Vorrichtung zur Bremsregelung für ein Fahrzeug, umfassend:
– ein Soll-Giergeschwindigkeitsbestimmungsmittel (7) zum Bestimmen einer Soll-Giergeschwindigkeit (YB) des Fahrzeugs,
– ein Ist-Giergeschwindigkeitserfassungsmittel (8) zum Erfassen einer Ist-Giergeschwindigkeit (YA) des Fahrzeugs, und
– ein Gierbewegungs-Regelmittel (9) zum Ermitteln eines Bremsbetätigungs-Betrags beruhend auf einer Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) und zum Betätigen einer Radbremse eines während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußeren Rads gemäß dem ermittelten Bremsbetätigungs-Betrag,
wobei das Gierbewegungs-Regelmittel (9) dazu ausgebildet ist, die Radbremse dann zu betätigen, wenn der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) größer oder gleich einem vorbestimmten Abweichungswert (ΔY) ist und der Absolutwert der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) größer oder gleich einem vorbestimmten Wert (A1) ist, und wobei das Gierbewegungs-Regelmittel (9) dazu ausgebildet ist, die Radbremse nicht zu betätigen, wenn die Richtung der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) die gleiche ist wie diejenige der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und wenn die Ist-Giergeschwindigkeit...

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zur Bremsregelung für ein Fahrzeug, bei welcher eine Gierbewegungsregelung durch eine Bremsbetätigung der Fahrzeugbremsen durchgeführt werden kann.
  • In einer beispielsweise aus der offengelegten japanischen Patentanmeldung JP-2-70561-A, die der DE 39 19 347 C2 entspricht, bekannten Vorrichtung zur Bremsregelung wird eine Radbremse für ein Außenrad während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs betätigt, um zu verhindern, daß das Fahrzeug aufgrund einer externen Störung, wie z.B. einer Änderung des Reibkoeffizienten einer Straßenoberfläche, eines Seitenwindes und einer Spurrille in der Straße, instabil wird.
  • Bei der bekannten Vorrichtung zur Bremsregelung wird jedoch dann, wenn die Abweichung zwischen einer Soll-Giergeschwindigkeit und einer tatsächlichen Giergeschwindigkeit zunimmt, eine Gierbewegungsregelung durch die Bremsbetätigung gestartet, und die Bremsbetätigung kann möglicherweise gestartet werden, wenn dies nicht nötig ist. Mit anderen Worten, wenn ein Gegenlenken durch den Fahrer ausgeübt wird, dann ist eine Gierbewegungsregelung nicht erforderlich, die Bremsbetätigung wird jedoch in Antwort auf die Zunahme der Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit und der tatsächlichen Giergeschwindigkeit dennoch gestartet.
  • Die DE 41 23 235 C1 offenbart ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung, mit welchen der Wert einer Soll-Giergeschwindigkeit und der Wert einer Ist-Giergeschwindigkeit ermittelt werden, die Differenz zwischen diesen Werten bestimmt wird und in Abhängigkeit dieser Differenz bestimmt wird, ob ein übersteuerndes oder ein untersteuerndes Fahrverhalten des Fahrzeugs vorliegt. Weiterhin wird bei dieser bekannten Vorrichtung bzw. bei diesem bekannten Verfahren eine zeitliche Ableitung der so ermittelten Differenzen gebildet, um eine Tendenz des Gierverhaltens feststellen zu können. Die zeitliche Änderung des Gierverhaltens des Fahrzeugs wird bei der Einstellung des Soll-Schlupfwerts bei einer Radbremse dann berücksichtigt. Insbesondere wird die zeitliche Änderung deshalb berücksichtigt, da aus dieser abgeleitet werden kann, ob eine Instabilitätsabnahme oder eine Instabilitätszunahme vorliegt. Bei dieser bekannten Vorrichtung bzw. diesem bekannten Verfahren muss also zur letztendlichen Entscheidung, ob und welche Bremse bestätigt wird, ein relativ großer Rechenmechanismus abgearbeitet werden, was zu ungewünschten Zeitverzögerungen führen kann.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bremsregelung für ein Fahrzeug, im Folgenden als ein Brems-Steuer/Regel-System bezeichnet, vorzusehen, worin die Gierbewegungsregelung unmittelbar dann durchgeführt wird, wenn dies erforderlich ist, worin jedoch die Gierbewegungsregelung vermieden wird, wenn sie nicht erforderlich ist, wodurch die Frequenz der Bremsbetätigung verringert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Bremsregelung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 3 gelöst.
  • Mit dieser Vorrichtung wird in einem sogenannten Pflug-Zustand, in welchem die Richtungen der tatsächlichen und der Soll-Giergeschwindigkeit einander entgegengesetzt sind, bei jedem Versuch ein Gegenlenken auszuüben, die Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit und der tatsächlichen Giergeschwindigkeit vergrößert. Der Wert der tatsächlichen Giergeschwindigkeit kann so in einer relativ geringen Anzahl an Fällen erhöht werden, wodurch die Frequenz der Bremsbetätigung durch die Tatsache, daß keine Gierbewegungsregelung durchgeführt wird, gesenkt werden kann. Wenn das Fahrzeug mit einer relativ großen Giergeschwindigkeit aufgrund des relativ großen Reibkoeffizienten einer Straßenoberfläche um eine Kurve fährt, dann ist der Wert der Giergeschwindigkeit groß und dann kann die Gierbewegungsregelung, im Folgenden als Gier-Steuerung/Regelung bezeichnet, unmittelbar durch Bremsbetätigung durchgeführt werden.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung betätigt das Gierbewegungs-Regelmittel die Radbremse für das Außenrad während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs bei Vorliegen einer Bedingung zum Beenden der Bremsbetätigung, wenn der Absolutwert der tatsächlichen Giergeschwindigkeit, im Folgenden als Gierrate bezeichnet, welcher durch das Giergeschwindigkeitserfassungsmittel, im Folgenden als Gierratenerfassungsmittel bezeichnet, erfaßt wird, kleiner ist als ein vorgegebener Wert.
  • Mit dieser Vorrichtung kann, wenn der Betriebszustand von einem starken Untersteuerungszustand durch eine Betätigung durch einen Fahrzeugfahrer in einen Übersteuerungszustand geändert wird, das Beenden der Bremsregelung, welches durch das Gierbewegungs-Regelmittel, im Folgenden als Gier-Steuer/Regel-Mittel bezeichnet, vorgesehen ist, vermieden werden und die Bremsregelung kann unmittelbar in Antwort auf das Auftreten des Übersteuerungszustands gestartet werden.
  • Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bremsregelung, im Folgenden als Brems-Steuerung/Regelung bezeichnet, für ein Fahrzeug gemäß Anspruch 3 bereit.
  • Die vorangehenden und weitere Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform augenscheinlich, wenn diese in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen betrachtet wird.
  • 1 ist ein Blockdiagramm, welches ein Brems-Steuer/Regel-System zum Durchführen einer Brems-Steuerung/Regelung während eines Nicht-Bremszustands gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 2 ist ein Flußdiagramm, welches einen Abschnitt der Prozedur zum Durchführen der Brems-Steuerung/Regelung darstellt;
  • 3 ist ein Flußdiagramm, welches den verbleibenden Abschnitt der Prozedur zum Durchführen der Brems-Steuerung/Regelung darstellt;
  • 4 ist ein Zeitdiagramm; und
  • 5 ist ein Diagramm, welches ein Beispiel der Variation der Gierrate in Abhängigkeit von der Zeit darstellt.
  • Wenn man sich zunächst der 1 zuwendet, so wird während eines Nicht-Bremszustands eines Fahrzeugs eine Gier-Steuerung/Regelung oder eine Traktions-Steuerung/Regelung des Fahrzeugs durch eine Betätigung einer Bremse für das linke angetriebene Rad (nicht gezeigt) durch ein Steuer/Regel-Mittel 1L für die Bremse des linken angetriebenen Rads oder eine Betätigung einer Bremse für das rechte angetriebene Rad (nicht gezeigt) durch ein Steuer/Regel-Mittel 1R für die Bremse des rechten angetriebenen Rads durchgeführt. Ein Brems-Steuer/Regel-System zum Durchführen der Gier-Steuerung/Regelung oder der Traktions-Steuerung/Regelung während des Nicht-Bremszustands des Fahrzeugs umfaßt ein Drehzahlerfassungsmittel 2L für das linke angetriebene Rad und ein Drehzahlerfassungsmittel 2R für das rechte angetriebene Rad zum Erfassen einer Drehzahl (Umdrehungsgeschwindigkeit) VDL des linken angetriebenen Rads bzw. einer Drehzahl (Umdrehungsgeschwindigkeit) VDR des rechten angetriebenen Rads Ein Drehzahlerfassungsmittel 3L für ein linkes Mitlaufrad (nicht angetriebenes Rad) und ein Drehzahlerfassungsmittel 3R für ein rechtes Mitlaufrad (nicht angetriebenes Rad) erfassen eine Drehzahl (Umdrehungsgeschwindigkeit) VFL für ein linkes Mitlaufrad bzw. eine Drehzahl (Umdrehungsgeschwindigkeit) VFR für ein rechtes Mitlaufrad. Ein Lenkwinkelerfassungsmittel 4 erfaßt einen Lenkwinkel θ. Das System umfaßt ferner ein Fahrzeuggeschwindigkeitsberechnungsmittel 5 zum Berechnen einer Fahrzeuggeschwindigkeit VV, ein Traktions-Steuer/Regel-Mittel 6, ein Soll-Gierratenbestimmungsmittel 7 zum Bestimmen einer Soll-Gierrate YB des Fahrzeugs, ein Gierratenerfassungsmittel 8 zum Erfassen einer tatsächlichen Gierrate des Fahrzeugs und ein Gier-Steuer/Regel-Mittel 9. Ein Auswahlmittel 10 wählt das Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 bezüglich des Traktions-Steuer/Regel-Mittels 6 bevorzugt aus zum Verbinden desselben mit dem Steuer/Regel-Mittel 1L für die Bremse des linken angetriebenen Rads oder dem Steuer/Regel-Mittel 1R für die Bremse des rechten angetriebenen Rads.
  • In dem Fahrzeuggeschwindigkeitsberechnungsmittel 5 werden die Drehzahl VFL für das linke Mitlaufrad, welche durch das Drehzahlerfassungsmittel 3L für das linke Mitlaufrad erfaßt wird, und die Drehzahl VFR für das rechte Mitlaufrad, welche durch das Drehzahlerfassungsmittel 3R für das rechte Mitlaufrad erfaßt werden, gemittelt, und der gemittelte Wert der linken und rechten Mitlaufrad-Drehzahlen (Umdrehungsgeschwindigkeiten) VFL und VFR wird als eine Fahrzeuggeschwindigkeit VV aus dem Fahrzeuggeschwindigkeitsberechnungsmittel 5 ausgegeben.
  • Das Traktions-Steuer/Regel-Mittel 6 umfaßt einen Traktions-Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6L für ein linkes angetriebenes Rad und einen Traktions-Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6R für ein rechtes angetriebenes Rad. In den Berechnungsabschnitten 6L und 6R wird eine Schlupftendenz für ein angetriebenes Rad durch einen Vergleich einer Referenz-Raddrehzahl, welche beruhend auf der in dem Fahrzeuggeschwindigkeitsberechnungsmittel 5 berchneten Fahrzeuggeschwindigkeit VV bestimmt wird, mit den entsprechenden Drehzahlen VDL oder VDR der angetriebenen Räder bestimmt. Die Betätigungs-Steuer/Regel-Beträge für die Bremsen der angetriebenen Räder, welche einer PID-Berechnung entsprechen, werden beruhend auf dem Vergleichsergebnis bestimmt.
  • In dem Soll-Gierratenbestimmungsmittel 7 ist die Soll-Gierrate YB eine Referenz für eine Gierrate, welche erzeugt werden sollte, wenn ein Lenken mit einem bestimmten Lenkwinkel bei einer bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit durchgeführt wird. Die Soll-Gierrate wird gemäß der in dem Fahrzeuggeschwindigkeitsberechnungsmittel 5 bestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit VV und dem durch das Lenkwinkelbestimmungsmittel 4 bestimmten Lenkwinkel θ bestimmt. In dem Gierratenerfassungsmittel 8 wird eine tatsächliche Gierrate YA durch Multiplizieren einer Differenz zwischen der linken und rechten Drehzahl VFL und VFR der Mitlaufräder, welche durch die Drehzahlerfassungsmittel 3L und 3R für die linken und rechten Mitlaufräder bestimmt werden, mit vorbestimmten Konstanten berechnet, welche Spurweiten der linken und rechten Mitlaufräder entsprechen. Ferner wird die Gierrate YA derart bestimmt, daß sie ein positiver Wert während einer Rechtskurve des Fahrzeugs ist und ein negativer Wert während einer Linkskurve des Fahrzeugs ist.
  • In dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 wird die PID-Berechnung derart durchgeführt, daß eine Abweichung zwischen der Soll-Gierrate YB, welche in dem Soll-Gierratenbestimmungsmittel 7 bestimmt wird, und der tatsächlichen Gierrate YA, welche durch das Gierratenerfassungsmittel 8 erfaßt wird, in einen vorbestimmten Bereich fällt. Ein Steuer/Regel-Betrag zur Betätigung der Antriebsradbremse für das während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußere der linken und rechten angetriebenen Räder wird beruhend auf dem Ergebnis der PID-Berechnung bestimmt.
  • Das Auswahlmittel 10 umfaßt einen Schaltabschnitt 10L für ein linkes angetriebenes Rad und einen Schaltabschnitt 10R für ein rechtes angetriebenes Rad. Der in dem Traktions-Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6L für das linke angetriebene Rad berechnete Steuer/Regel-Betrag sowie der in dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 bestimmte Steuer/Regel-Betrag sowie die tatsächliche Gierrate YA, welche durch das Gierratenerfassungsmittel 8 erfaßt wird, werden an den Schaltabschnitt 10L für das linke angetriebene Rad angelegt. Der in dem Traktions-Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6R für das rechte angetriebene Rad berechnete Steuer/Regel-Betrag und der in dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 bestimmte Steuer/Regel-Betrag sowie die tatsächliche Gierrate YA, welche durch das Gierraten erfassungsmittel 8 erfaßt wird, werden an den Schaltabschnitt 10R für das rechte angetriebene Rad angelegt. Der Schaltabschnitt 10L für das linke angetriebene Rad legt dann, wenn der Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 an diesen angelegt wird, den Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 an das Steuer/Regel-Mittel 1L für die Bremse des linken angetriebenen Rads an, wenn die tatsächliche Gierrate YA von dem Gierratenerfassungsmittel 8 einen positiven Wert annimmt (während einer Rechtskurve des Fahrzeugs). Der Schaltabschnitt 10L für das linke angetriebene Rad bringt jedoch den Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 zwangsweise auf "0", um diesen an das Steuer/Regel-Mittel 1L für die Bremse des linken Antriebsrads anzulegen, wenn die tatsächliche Gierrate YA einen negativen Wert annimmt (während einer Linkskurve des Fahrzeugs). Der in dem Traktions-Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6L für das linke angetriebene Rad berechnete Steuer/Regel-Betrag wird in das Steuer/Regel-Mittel 1L für die Bremse des linken angetriebenen Rads über den Schaltabschnitt 10L des linken angetriebenen Rads nur dann eingegeben, wenn der Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel nicht in diesen eingegeben wird. Der Schaltabschnitt 10R für das rechte angetriebene Rad legt dann, wenn der Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 an diesen angelegt wird, den Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 so wie er ist an das Steuer/Regel-Mittel 1R der Bremse für das rechte angetriebene Rad an, wenn die tatsächliche Gierrate YA, welche von dem Gierratenerfassungsmittel 8 eingegeben wird, einen negativen Wert annimmt (während einer Linkskurve des Fahrzeugs). Der Schaltabschnitt 10R für das rechte angetriebene Rad bringt jedoch den Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 zwangsweise auf "0", um diesen an das Steuer/Regel-Mittel 1R für die Bremse des rechten angetriebenen Rads anzulegen, wenn die tatsächliche Gierrate YA einen positiven Wert annimmt (während einer Rechtskurve des Fahrzeugs).
  • Der in dem Steuer/Regel-Betragsberechnungsabschnitt 6R für die Bremse des rechten angetriebenen Rads berechnete Steuer/Regel-Betrag wird an das Steuer/Regel-Mittel 1R für die Bremse des rechten angetriebenen Rads über den Schaltabschnitt 10R des rechten angetriebenen Rads nur dann angelegt, wenn der Steuer/Regel-Betrag von dem Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 6 nicht in diesen eingegeben wird.
  • Mit anderen Worten, das Auswahlmittel 10 wählt die durch das Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 vorgesehene Bremsbetätigung bevorzugt bezüglich der Bremsbetätigung aus, welche durch das Traktions-Steuer/Regel-Mittel 6 vorgesehen ist. Beim Durchführen der Bremsbetätigung durch das Gierraten-Steuer/Regel-Mittel 9 wird die Bremse für das während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußere Rad betätigt.
  • Die Steuer/Regel-Prozedur während des Nicht-Bremszustands des Brems-Steuer/Regel-Systems ist in den 2 und 3 gezeigt. Wenn man sich zunächst der 2 zuwendet, so wird zunächst in einem Schritt S1 die PID-Berechnung beruhend auf der Bestimmung einer Schlupftendenz der angetriebenen Räder durch das Traktions-Steuer/Regel-Mittel 6 durchgeführt. In einem Schritt S2 werden die Steuer/Regel-Beträge CTL und CTR für das linke und das rechte Rad für die Traktions-Steuerung/Regelung, welche Beträge durch die PID-Berechnung bestimmt werden, als Steuer/Regel-Beträge CL und CR der Steuer/Regel-Mittel 1L und 1R der Bremsen für das linke und das rechte angetriebene Rad definiert.
  • In einem Schritt S3 wird bestimmt, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit VV größer oder gleich einer vorgegebenen Geschwindigkeit VVO ist. Wenn bestimmt wird, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit VV geringer als der vorgegebene Wert VVO ist, dann wird in einem Schritt S4 ein Kennzeichen F, das anzeigt, ob die Gier-Steuerung/Regelung durchgeführt wird, zurückgesetzt, und dann werden in einem Schritt S5 die Brems-Steuer/Regel-Beträge CL und CR für die linken und rechten angetriebenen Räder ausgegeben.
  • Wenn in dem Schritt S3 bestimmt wird, daß die Fahrzeuggeschwindigkeit VV größer oder gleich der vorgegebenen Geschwindigkeit VVO ist, dann wird in einem Schritt S6 bestimmt, ob das Kennzeichen F gesetzt worden ist, d.h., ob die Gier-Steuerung/Regelung durchgeführt wird. Wenn F = 0 (das Kennzeichen ist in einem zurückgesetzten Zustand), dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S7. Wenn F = 1 (das Kennzeichen F ist in einem gesetzten Zustand), dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S10 und umgeht die Schritte S7 bis S9.
  • In dem Schritt S7 wird bestimmt, ob der Absolutwert |YB – YA| eines Wertes, der sich aus der Subtraktion der tatsächlichen Gierrate YA von der Soll-Gierrate YB ergibt, größer oder gleich einem vorbestimmten Abweichungswert ΔY ist. Wenn |YB – YA| ≥ ΔY, dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S8. Wenn |YB – YA| < ΔY, dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S4. In dem Schritt S8 wird bestimmt, ob der Absolutwert |YA| der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich einem ersten vorbestimmten Wert A1 ist. Wenn |YA| ≥ A1, dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S9. Wenn |YA| < A1, dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S4. In dem Schritt S9 wird das Kennzeichen F gesetzt.
  • Die Schritte S7 bis S9 sind Schritte zum Bestimmen, ob die Gier-Steuerung/Regelung gestartet werden sollte. Bedingungen, die zum Starten der Gier-Steuerung/Regelung erfüllt sein sollten, sind, daß der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll-Gierrate YB und der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich dem vorbestimmten Abweichungswert ΔY ist und daß der Absolutwert der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich dem ersten vorbestimmten Wert A1 ist.
  • In dem Schritt S10 wird bestimmt, ob der Absolutwert |YA| der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich einem zweiten vorbestimmten Wert A2 ist. Wenn |YA| ≥ A2, dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S11, und wenn |YA| < A2, dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S4.
  • Der Schritt S10 ist ein Schritt zum Bestimmen, ob die Gier-Steuerung/Regelung beendet werden sollte. Ein Zustand, der zum Beenden der Gier-Steuerung/Regelung eingenommen sein sollte, ist, daß der Absolutwert der tatsächlichen Gierrate YA kleiner ist als ein zweiter vorbestimmter Wert A2. Der zweite vorbestimmte Wert A2 ist als ein Wert definiert, der sich von dem ersten vorbestimmten Wert A1 unterscheidet, und beispielsweise gilt: A1 > A2.
  • Wenn in dem Schritt S10 bestimmt wird, daß die Gier-Steuerung/Regelung nicht beendet ist, dann wird in einem Schritt S11 die PID-Berechnung beruhend auf der Abweichung zwischen der Soll-Gierrate YB und der tatsächlichen Gierrate YA durchgeführt, wodurch der PID-Berechnungswert RPID vorgesehen wird.
  • In einem Schritt S12 wird bestimmt, ob die tatsächliche Gierrate YA ein positiver Wert ist, d.h., ob das Fahrzeug in einem Rechtskurvenzustand ist. Wenn das Fahrzeug in dem Rechtskurvenzustand ist, dann wird in einem Schritt S13 bestimmt, ob die Soll-Gierrate YB ein positiver Wert ist. Wenn sowohl die tatsächliche Gierrate YA als auch die Soll-Gierrate YB einen positiven Wert haben, d.h. wenn das Fahrzeug in dem Rechtskurvenzustand ist, dann wird ein PID-Berechnungswert RPID mit einem diesem zugeordneten "–" Vorzeichen als der Gierraten-Steuer/Regel-Betrag CY bestimmt. Wenn YA > YB, dann weist der PID-Berechnungswert RPID einen negativen Wert auf und daher weist der Gierraten-Steuer/Regel-Betrag CY als Ergebnis des Zuordnens des "–" Vorzeichens einen positiven Wert auf.
  • Als nächstes wird in einem Schritt S15 bestimmt, ob CY < 0. Wenn CY < 0, d.h. YA < YB, dann wird der Gierraten-Steuer/Regel-Betrag CY auf 0 (Null) in einem Schritt S16 gesetzt, worauf die Verarbeitung zu einem Schritt S17 schreitet. Wenn CY > 0, dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S17 und umgeht den Schritt S16.
  • In dem Schritt S17 werden die beiden Steuer/Regel-Beträge CL und CR auf 0 (Null) gesetzt, um das linke angetriebene Rad zu bremsen, welches während der Rechtskurve des Fahrzeugs das äußere Rad ist und dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S5, der in 2 gezeigt ist.
  • Wenn in dem Schritt S13 bestimmt wird, daß die Soll-Gierrate YB einen negativen Wert aufweist, d.h., die Richtungen der tatsächlichen und der Soll-Gierrate YA und YB sind einander entgegengesetzt, dann wird der PID-Berechnungswert RPID mit einer Konstante k multipliziert, und ein Wert, welchem ein "–" Vorzeichen zugeordnet ist, wird als der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY gesetzt, worauf die Verarbeitung zu dem Schritt S17 schreitet. Hier wird die Konstante k auf einen Wert gesetzt, welcher kleiner als "1" ist, und wenn YA ein positiver Wert ist, YB jedoch ein negativer Wert ist, dann weist der PID-Berechnungswert RPID einen negativen Wert auf. Daher nimmt in einem Zustand, in welchem der PID-Berechnungswert RPID konstant ist, der in dem Schritt S18 bestimmte Gier-Steuer/Regel-Betrag CY einen positiven Wert an, welcher kleiner ist als der in dem Schritt S14 bestimmte Gier-Steuer/Regel-Betrag CY.
  • Die Schritte S12 bis S18 stellen sicher, daß, beruhend auf der Annahme, daß die Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA konstant ist, wenn das Fahrzeug in dem Rechtskurvenzustand ist, der Gier-Steuer/Regel- Betrag CY mit einem Wert bestimmt wird, der kleiner ist, wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA einander entgegengesetzt sind, als wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind. Wenn YA < YB, selbst wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind, dann wird der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY zwangsweise auf "0" gesetzt, wodurch sichergestellt wird, daß keine Brems-Steuerung/Regelung durchgeführt wird.
  • Wenn in dem Schritt S12 bestimmt wird, daß die tatsächliche Gierrate YA einen negativen Wert aufweist, d.h., wenn bestimmt wird, daß das Fahrzeug in einem Linkskurvenzustand ist, dann wird in dem Schritt S19 bestimmt, ob die Soll-Gierrate YB einen positiven Wert aufweist. Wenn sowohl die Soll- als auch die tatsächliche Gierrate YB und YA einen negativen Wert aufweisen, d.h. wenn das Fahrzeug in einem Linkskurvenzustand ist, dann wird der PID-Berechnungswert RPID so wie er ist als der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY in einem Schritt S20 gesetzt. Wenn YA < YB, dann nimmt der PID-Berechnungswert RPID einen positiven Wert an und daher nimmt der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY einen positiven Wert an.
  • Als nächstes wird in einem Schritt S21 bestimmt, ob CY < 0. Wenn CY < 0, d.h., YA > YB, dann wird in einem Schritt S22 der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY auf 0 gesetzt, worauffolgend die Verarbeitung zu einem Schritt S23 schreitet. Wenn CY > 0, dann schreitet die Verarbeitung zu einem Schritt S23, um den Schritt S22 zu umgehen.
  • In dem Schritt S23 wird der Steuer/Regel-Betrag CL auf 0 gesetzt und der Steuer/Regel-Betrag CR wird derart gesetzt, daß er gleich CY ist, um das rechte angetriebene Rad zu bremsen, welches während der Linkskurve des Fahrzeugs das Außenrad ist, und dann schreitet die Verarbeitung zu dem Schritt S5, welcher in 2 gezeigt ist.
  • Wenn in dem Schritt S19 bestimmt wird, daß die Soll-Gierrate YB einen positiven Wert aufweist, d.h., die Richtungen der tatsächlichen und der Soll-Gierrate YA und YB sind einander entgegengesetzt, dann wird ein Wert, welcher sich aus einer Multiplikation des PID-Berechnungswertes RPID mit der Konstante k ergibt, als ein Gier-Steuer/Regel-Betrag CY in einem Schritt S24 gesetzt, worauf die Verarbeitung zu dem Schritt S23 schreitet. Der in dem Schritt S24 vorgesehene Gier-Steuer/Regel-Betrag CY nimmt einen positiven Wert an, welcher kleiner als der in dem Schritt S20 vorgesehene Gier-Steuer/Regel-Betrag CY ist, wenn der PID-Berechnungswert RPID konstant ist.
  • Die Schritte S19 bis S24 stellen sicher, daß, beruhend auf der Annahme, daß die Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA konstant ist, wenn das Fahrzeug in einem Linkskurvenzustand ist, der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY mit einem Wert bestimmt wird, welcher kleiner ist, wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA einander entgegegensetzt sind, als wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind. Wenn YB < YA, selbst wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind, dann wird der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY zwangsweise auf "0" gesetzt, wodurch sichergestellt wird, daß keine Brems-Steuerung/Regelung durchgeführt wird.
  • Der Betrieb dieser Ausführungsform wird nachfolgend mit Bezug auf die 4 beschrieben. Wenn die tatsächliche Gierrate YA aufgrund einer externen Störung, wie z.B. einer Änderung des Reibungskoeffizienten einer Straßenoberfläche, eines Seitenwinds oder einer Spurrille auf einer Straßenoberfläche, zu einer Zeit t1 in großem Maße verändert wird, in einem Zustand, in welchem, in Antwort auf eine Variation des Lenkwinkels θ, der Absolutwert der Soll-Gierrate YB größer oder gleich dem ersten vorbestimmten Wert A1 ist, dann wird eine Bremsbetätigung der Bremse des während eines Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußeren Rads zu einer Zeit t2 gestartet, wenn der Absolutwert |YB – YA| eines sich aus der Subtraktion der tatsächlichen Gierrate YA von der Soll-Gierrate YB ergebenden Wertes größer oder gleich dem vorbestimmten Abweichungswert ΔY wird. Dies verursacht, daß der Bremsdruck für das äußere Rad und somit die Raddrehzahl desselben verändert werden, wodurch eine Variation der Gierrate YA verhindert werden kann und verhindert werden kann, daß das Fahrzeug instabil wird, obgleich die Gierrate YA' im großen Ausmaß gestört ist, wenn keine Brems-Steuerung/Regelung durchgeführt wird.
  • Ferner wird, ungeachtet dessen, daß die Brems-Steuerung/Regelung der angetriebenen Räder durch das Traktions-Steuer/Regel-Mittel 6 während des Nicht-Bremszustands unausführbar ist, die Brems-Steuerung/Regelung der angetriebenen Räder durch das Gier-Steuer/Regel-Mittel 9 vorzugsweise durchgeführt, und daher kann ein gegenseitiges Stören dieser beiden Steuerungen/Regelungen nicht auftreten, selbst wenn beide Steuerungen/Regelungen bei dem gleichen Rad möglich sind.
  • Beim Starten der Brems-Steuerung/Regelung durch das Gier-Steuer/Regel-Mittel 9 ist es erforderlich, daß beide Bedingungen, daß der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA größer oder gleich dem vorbestimmten Abweichungswert ΔY ist und daß der Absolutwert der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich dem ersten vorbestimmten Wert A1 ist, erfüllt sind. Daher kann die Frequenz der Bremsbetätigung gesenkt werden und ferner kann eine erforderliche Gier-Steuerung/Regelung in zuverlässiger Weise durchgeführt werden. Insbesondere ist, in einem sogenannten Pflug-Zustand, in welchem die Richtungen der tatsächlichen und der Soll-Gierrate YA und YB einander entgegengesetzt sind, die Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA größer; wenn jedoch der Fahrer den Versuch eines Gegensteuerns unternimmt, dann kann der Wert der tatsächlichen Gierrate in einer relativ geringen Anzahl an Fällen erhöht werden, und wenn der Wert der tatsächlichen Gierrate YA kleiner ist, dann kann die Frequenz der Bremsbetätigung aufgrund der Tatsache, daß keine Gier-Steuerung/Regelung durchgeführt wird, gesenkt werden. Wenn andererseits das Fahrzeug mit einer relativ großen Gierrate YA aufgrund eines relativ hohen Reibungskoeffizienten einer Straßenoberfläche um eine Kurve fährt, dann ist es wünschenswert, die Bremsbetätigung unmittelbar dann durchzuführen, wenn eine Dreh(Spin-)tendenz erzeugt wird. In diesem Falle ist der Wert der Gierrate YA ausreichend groß und daher kann, wenn nur eine Abweichungsbedingung, in welcher der Absolutwert |YB – YA| größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, erfüllt ist, die Gier-Steuerung/Regelung durch die Bremsbetätigung unmittelbar durchgeführt werden.
  • Ferner ist es dann, wenn der Absolutwert der tatsächlichen Gierrate YA größer ist als der Absolutwert der Soll-Gierrate YB, in dem Zustand, in dem die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind, erforderlich, ein größeres Gegenmoment anzulegen, im Gegensatz zum Aufsummieren von Momenten aufgrund der gleichen Drehrichtungen. Im Gegensatz dazu kann in dem Zustand, in welchem die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA einander entgegengesetzt sind, ein relativ kleines Gegenmoment angelegt werden, aufgrund einer teilweisen Kompensation (Offset) von Momenten aufgrund der entgegengesetzten Drehrichtungen. Somit wird der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY mit einem kleineren Wert bestimmt wird, wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA einander entgegengesetzt sind, als wenn die Richtungen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA die gleichen sind, die Brems- Steuerung/Regelung für den Fahrzustand des Fahrzeugs geeignet, mit der Annahme, daß die Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA konstant ist.
  • Wie vorangehend beschrieben, sind die Bedingungen zum Starten der Brems-Steuerung/Regelung durch das Gier-Steuer/Regel-Mittel 9, daß der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA größer oder gleich dem vorbestimmten Abweichungswert ΔY ist und daß der Absolutwert der tatsächlichen Gierrate YA größer oder gleich dem ersten vorbestimmten Wert ist. Die Bedingung zum Beenden der Brems-Steuerung/Regelung ist nur, daß die tatsächliche Gierrate YA kleiner ist als der zweite vorbestimmte Wert A2, und es ist keine Bedingung zum Beenden der Brems-Steuerung/Regelung, daß der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA kleiner als der vorbestimmte Abweichungswert ist. Durch das Einrichten derartiger Bedingungen ist es möglich, das Starttiming der Brems-Steuerung/Regelung vorzuverschieben, wenn die Lenkcharakteristik sich von einem stark untersteuerten Zustand zu einem stark übersteuerten Zustand auf einer Straßenoberfläche mit geringem Reibungskoeffizienten, wie z.B. auf Schnee oder Eis, verändert hat.
  • Mit der Annahme, daß die tatsächliche und die Soll-Gierrate YA und YB sich wie in 5 gezeigt verändert haben, sind, wenn |YA| ≥ A1 zu einem Zeitpunkt t2' erreicht ist, nachdem eine Zeit von dem Zeitpunkt t1' abgelaufen ist, zu welchem |YB – YA| ≥ ΔY erreicht worden ist, die Bedingungen zum Starten der Brems-Steuerung/Regelung durch das Gier-Steuer/Regel-Mittel 9 zum Zeitpunkt t2' erreicht und das Kennzeichen wird gesetzt. Aufgrund der Tatsache, daß YB > YA, ist der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY zwangsweise auf "0" gesetzt worden, und daher wird keine Brems-Steuerung/Regelung durchgeführt. Wenn der Lenkwinkel zum Zeitpunkt t3' durch den Fahrzeugfahrer aufgrund des starken Untersteuerungszustands vergrößert wird, dann ändert sich bei und nach dem Zeitpunkt t3' der Betriebszustand schnell in den Übersteuerungszustand. Wenn zum Zeitpunkt t4' YA > YB erreicht ist, dann wird in Antwort darauf, daß der Gier-Steuer/Regel-Betrag CY einen positiven Wert annimmt, eine Brems-Steuerung/Regelung gestartet. Im Gegensatz dazu ist, wenn es die Bedingung zum Beenden der Steuerung/Regelung ist, daß der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA kleiner ist als der vorbestimmte Abweichungswert, zum Zeitpunkt t4' die Bedingung zum Beenden der Steuerung/Regelung und zum Zurücksetzen des Kennzeichens F erreicht, und zum Zeitpunkt t5', zu welchem der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll- und der tatsächlichen Gierrate YB und YA größer oder gleich dem vorgegebenen Abweichungswert ΔY ist, wird das Kennzeichen F wieder gesetzt, wodurch die Brems-Steuerung/Regelung gestartet wird. Somit ist der Startzeitpunkt der Brems-Steuerung/Regelung verzögert.
  • In einer alternativen Ausgestaltung kann durch das Gier-Steuer/Regel-Mittel 9 die Bremse für das Mitlaufrad, welches während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs das äußere Rad ist, betätigt werden.

Claims (3)

  1. Vorrichtung zur Bremsregelung für ein Fahrzeug, umfassend: – ein Soll-Giergeschwindigkeitsbestimmungsmittel (7) zum Bestimmen einer Soll-Giergeschwindigkeit (YB) des Fahrzeugs, – ein Ist-Giergeschwindigkeitserfassungsmittel (8) zum Erfassen einer Ist-Giergeschwindigkeit (YA) des Fahrzeugs, und – ein Gierbewegungs-Regelmittel (9) zum Ermitteln eines Bremsbetätigungs-Betrags beruhend auf einer Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) und zum Betätigen einer Radbremse eines während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußeren Rads gemäß dem ermittelten Bremsbetätigungs-Betrag, wobei das Gierbewegungs-Regelmittel (9) dazu ausgebildet ist, die Radbremse dann zu betätigen, wenn der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) größer oder gleich einem vorbestimmten Abweichungswert (ΔY) ist und der Absolutwert der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) größer oder gleich einem vorbestimmten Wert (A1) ist, und wobei das Gierbewegungs-Regelmittel (9) dazu ausgebildet ist, die Radbremse nicht zu betätigen, wenn die Richtung der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) die gleiche ist wie diejenige der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und wenn die Ist-Giergeschwindigkeit (YA) kleiner ist als die Soll-Giergeschwindigkeit (YB).
  2. Vorrichtung zur Bremsregelung für ein Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gierbewegungs-Regelmittel (9) die Betätigung der Radbremse beendet, wenn der Absolutwert der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) kleiner als der vorbestimmte Wert (A2) ist.
  3. Verfahren zur Bremsregelung für ein Fahrzeug, umfassend die Schritte: (a) Bestimmen einer Soll-Giergeschwindigkeit (YB) des Fahrzeugs, (b) Erfassen einer Ist-Giergeschwindigkeit (YA) des Fahrzeugs, (c) Bestimmen einer Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YA), (d) Ermitteln eines Bremsbetätigungs-Betrags zur Betätigung einer Radbremse eines während des Kurvenfahrens des Fahrzeugs äußeren Rads gemäß der im Schritt (c) ermittelten Abweichung, (e) Betätigen der Radbremse entsprechend dem Bremsbetätigungs-Betrag, wobei die Betätigung der Radbremse dann durchgeführt wird, wenn der Absolutwert der Abweichung zwischen der Soll-Giergeschwindigkeit (YA) und der Ist-Giergeschwindigkeit (YB) größer als ein vorbestimmter Abweichungswert (ΔY) ist und der Absolutwert der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) größer oder gleich einem vorbestimmten Wert (A1) ist, und wobei keine Bremsbetätigung durchgeführt wird, wenn eine Richtung der Ist-Giergeschwindigkeit (YA) die gleiche ist wie diejenige der Soll-Giergeschwindigkeit (YB) und die Ist-Giergeschwindigkeit (YA) kleiner als die Soll-Giergeschwindigkeit (YB) ist.
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