DE19626871A1 - Spülvorrichtung zur Innendurchspülung und Halterung zahnärztlicher Hand- und Winkelstücke - Google Patents

Spülvorrichtung zur Innendurchspülung und Halterung zahnärztlicher Hand- und Winkelstücke

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Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Spülvorrichtung zur Innendurchspülung und Halte­ rung zahnärztlicher Hand- und Winkelstücke, die in einem Instrumenteneinsatz, einem Ein­ satzwagen oder dgl. angeordnet ist, welcher in der Spülkammer einer Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer programmgesteuerten Spülmaschine separat einsetzbar und mit vorgefil­ terter Spül- und Reinigungsflüssigkeit versorgt ist.
Die maschinelle Aufbereitung von zahnärztlichen Hand- und Winkelstücken für hochtourig laufende Bohr- oder Schleifwerkzeuge verlangt in der Regel eigens dafür konstruierte Reini­ gungsvorrichtungen. Aus der DE-A 43 23 816 ist eine Reinigungsvorrichtung bekannt, bei wel­ cher ein Instrumenteinsatz für die Innen- und Außenreinigung der Hand- und Winkelstücke se­ parat in eine Spülkammer einsetzbar ist. Die aufzubereitenden Hand- und Winkelstücke wer­ den hierbei mit separaten Haltern oder Innenspülvorrichtungen des Einsatzes adaptiert bzw. sind in diese Halter eingesteckt. Die Spülvorrichtungen ihrerseits sind auf eine Rohrleitung des Instrumenteneinsatzes aufgesteckt. Die Rohrleitung speist die durch die Standardfilter der Spülmaschine vorgefilterte Spül- und Reinigungsflüssigkeit sowie Trocknungsluft direkt in die aufzubereitenden Instrumente ein. Hierbei besteht das Problem, daß in der zugeführten Spül- und Reinigungsflüssigkeit mögliche Spülrückstände, die von den im Wasserkreislauf liegenden üblichen Feinfiltern nicht vollständig separiert worden sind, sich in den feinen Instrumenten­ bzw. engen Durchgangskanälen und Getriebehohlräumen festsetzen. Hier können diese Rückstände sogar aushärten und die Dentalinstrumente ggf. unbrauchbar machen. Dieses Problem soll die Erfindung beseitigen.
Darüber hinaus bezweckt die Erfindung, die Spülvorrichtung zur Innendurchspülung und Halte­ rung der Hand- und Winkelstücke so auszubilden, daß auch verschieden große Hand- und Winkelstücke bzw. solche mit im Umfang großen oder kleinen Griffteilen adaptiert werden kön­ nen. Beim vorerwähnten Technikstand sind dafür mehrere spezielle Spülvorrichtungen bzw. Adapter erforderlich.
Ausgehend von einer Spülvorrichtung für maschinell aufzubereitende ärztliche Instrumente, insbesondere zahnärztliche Hand- und Winkelstücke der eingangs genannten Art werden die vorstehenden Probleme erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spülvorrichtung im Einsatz als mehrteiliger Halter mit einem herausnehmbaren Mikrofilter für die Spül- und Reinigungs­ flüssigkeit ausgebildet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Durch die Erfindung wird vorteilhaft erreicht, daß beim Spülen auch kleinste von den geräteei­ genen Filtern nicht erfaßte Partikel zurückgehalten werden und nicht in die feinen hochtouri­ gen Getriebe der zahnärztliche Hand- und Winkelstücke gelangen können. Die Mehrteiligkeit der Vorrichtung und die Austauschbarkeit des Kupplungsteils für die Halterung des zu reini­ genden Instruments ermöglicht vorteilhaft das Adaptieren verschieden großer Hand- und Win­ kelstücke, so daß die Spülvorrichtung auch universeller eingesetzt werden kann.
Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung der Erfindung, von der ein Ausfüh­ rungsbeispiel zeichnerisch dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teilausschnitt von einem Instrumenteneinsatz oder Einsatzwagens einer Spülmaschine mit Längsschnitt, der mit einer Spülvorrichtung für ein zahnärzt­ liches Hand- und Winkelstück versehen ist,
Fig. 2 eine mit dem Instrumenteneinsatz adaptierbare weitere Spülvorrichtung für ein anderes Hand- und Winkelstück.
In Fig. 1 ist mit (1) eine die Spülflüssigkeit führende Rohrleitung bzw. ein Abzweig (1′) dieser Leitung bezeichnet, welche Bestandteil eines Spülgutkorbes, eines Einsatzwagens oder eines Instrumenteneinsatzes (2) einer programmgesteuerten Spülmaschine (nicht dargestellt) ist. Ein solcher Instrumenteneinsatz (2) ist für die Adaption und die Innen- sowie Außenreinigung von dentalem Spülgut, wie zahnärztliche Hand- oder Winkelstücke (3, 3′) ausgebildet.
Die von dem Einsatzwagen oder Instrumenteneinsatz (2) aufgenommenen Hand- oder Win­ kelstücke (3) gemäß Fig. 1 oder (3′), Fig. 2, werden in der Spülkammer des Reinigungsauto­ maten oder der Spülmaschine innen sowie außen mit Spül- und Reinigungsflüssigkeit gespült, gereinigt, desinfiziert und ggf. mit Trocknungsluft am Ende der Aufbereitung beaufschlagt. Während die Außenreinigung in an sich bekannter Weise durch separate Spüldüsen oder Sprüharme im Spülraum oder am Einsatzwagen (2) erfolgen kann, wird die Innendurchspülung der Hand- und Winkelstücke (3, 3′) durch zugeordnete Spülvorrichtungen (4, 4′) bewirkt, sh. auch Fig. 2, welche an die Rohrleitung (1, 1′) angekuppelt sind, bzw. angekuppelt werden können. Die Rohrleitung (1, 1′) speist die durch die Standardfilter der Spülmaschine vorgefil­ terte Spül- und Reinigungsflüssigkeit sowie Trocknungsluft in die aufzubereitenden an die Vor­ richtung (4) adaptierten Hand- oder Winkelstücke (3, 3′) ein, wodurch die Innendurchspülung bewirkt wird.
Die Reinigungsvorrichtung in der Ausbildung als programmgesteuerter Spülautomat arbeitet mit einem den aufzubereitenden Dentalinstrumenten angepaßten Verfahren zum Spülen, Rei­ nigen, Desinfizieren und/oder Sterilisieren, wobei wie bekannt eine ggf. ausblendbare Vor­ spülphase, eine Reinigungsphase mit einem oder mehreren nachgeschalteten Zwischenspül­ gängen sowie eine Nachspülphase mit Desinfektion vorgesehen ist.
Für die Aufnahme mehrerer Hand- und Winkelstücke (3, 3′) weist der Instrumenteneinsatz (2) entsprechend viele separate Spülvorrichtungen (4, 4′) an der Rohrleitung (1, 1′) auf, die jeweils mit einem Kupplungsteil (5) zur flüssigkeitsdichten lösbaren Halterung des zugeordneten zahn­ ärztlichen Hand- und Winkelstückes (3) ausgebildet sind. Der besseren Übersicht halber zeigt
Fig. 1 nur eine min dem Instrumenteneinsatz (2) adaptierte Spülvorrichtung (4). Für die Adap­ tion einer zweiten Spülvorrichtung, z. B. eine solche (4′) für ein größeres Hand- und Winkel­ stück (3′) gemäß Fig. 2, ist der weitere Rohrleitungsabzweig (1′) mit einer entsprechenden Aufnahme (8′) für ein Anschlußteil (7) der Spülvorrichtung (4 bzw. 4′), worauf an späterer Stelle noch näher eingegangen wird, vorgesehen.
Beim Innendurchspülen der Hand- und Winkelstücke (3, 3′) wird erfindungsgemäß sicherge­ stellt, daß die den Instrumenten zugeführte Spül- und Reinigungsflüssigkeit absolut sauber ist, das bedeutet, daß auch kleinste Partikel oder Spül- bzw. Reinigerrückstände, die von den im Wasserkreislauf liegenden geräteeigenen Filtern nicht separiert worden sind oder sich durch Laugenverschleppung eingestellt haben, zu entfernen sind. Man hat festgestellt, daß solche Spülwasserverunreinigungen problemvoll sind, weil diese sich in den feinen Instrumenten­ bzw. engen Durchgangskanälen und Getriebehohlräumen beim Wasserumlauf festhängen und aushärten. Dadurch nehmen die teueren Dentalinstrumente Schaden bzw. können un­ brauchbar werden.
Dieses Problem beseitigt die Erfindung dadurch, daß die jeder Spülvorrichtung (4, 4′) zuge­ führte vorgereinigte Spül- oder Reinigungsflüssigkeit zusätzlich mikrofeinstgefiltert an die In­ strumente zur Innendurchspülung gelangt. Dafür wird ein Mikrofilter (6) eingesetzt, das vor­ zugsweise aus Borosilikatglas besteht. Das Mikrofilter (6) weist eine Porösität zwischen 10 µm und 50 µm auf.
Das Mikrofilter (6) für die Spül- und Reinigungsflüssigkeit ist vorzugsweise zwischen dem Kupplungsteil (5) und dem Anschlußteil (7), über welches die Spülvorrichtung (4 bzw. 4′) mit der Rohrleitung (1, 1′) verbunden ist, herausnehmbar angeordnet. Das Mikrofilter (6) kann aber auch zwischen dem Anschlußteil (7) und der Rohrleitung ebenfalls herausnehmbar angeordnet werden.
Nach der Erfindung ist jede Spülvorrichtung (4, 4′) im Einsatzwagen (2) für ein Hand- oder Winkelstück (3 bzw. 3′) mehrteilig oder als mehrteiliger Halter ausgebildet, so daß einerseits das Mikrofilter (6) kontrolliert, ausgewechselt oder separat gereinigt werden kann und ande­ rerseits Kupplungsteile (5) für mit verschiedenen Öffnungsweiten für unterschiedlich große bzw. in den Abmessungen der Handgriffdurchmesser der Winkelstücke unterschiedliche den­ tale Handstücke verwendet werden können, bzw. im Instrumenteneinsatz (2) eingebaut wer­ den können. Das in Fig. 2 gezeigte Hand- und Winkelstück (3′) ist beispielsweise ein solches mit gegenüber dem Handstück (3), Fig. 1, größerem oder breiterem Handgriffteil.
Das Kupplungsteil (5) für die Hand- oder Winkelstücke (3 bzw. 3′) ist mit dem an der Rohrl­ eitung (1, 1′) befestigbaren Anschlußteil (7) zwecks Herausnahme des als Nachfilter für die Spülflüssigkeit arbeitenden Mikrofilters (6) lösbar verbunden. Diese Verbindung ist vorzugs­ weise eine Schraubverbindung. Es ist jedoch auch eine Steckverbindung möglich.
Das Kupplungsteil (5) für die flüssigkeitsdichte Instrumenten-Aufnahme ist mit einer dem zuge­ ordneten Hand- oder Winkelstück (3 bzw. 3′) angepaßten Einstecköffnung (5a) versehen, wo­ bei zumindest im Bereich der Einstecköffnung (5a) für das Hand- und Winkelstück (3) das Kupplungsteil (5) vorzugsweise flexibel aus Gummi oder Kunststoff gefertigt ist. Dabei können Kupplungsteile (5) mit in Form und Größe wählbaren Einstecköffnungen (5a) für unterschied­ lich große Hand- und/oder Winkelstücke (3) gewechselt werden. Beispielsweise kann das Kupplungsteil (5) nach Art eines Pipettenhalters flexibel ausgebildet sein.
Das Anschlußteil (7) der Spülvorrichtung (4 bzw. 4′) ist als Steck- oder Schraubverbindung ausgebildet, wobei die Aufnahme (8, 8′) für das Anschlußteil (7) in der Rohrleitung (1, 1′) ggf. aus einem elastischen Material bestehen kann. Statt zwischen dem Kupplungsteil (5) und dem Aufnahmeteil (7) könnte das Mikrofilter (6) auch in die Aufnahme (8) am Rohrabzweig heraus­ nehmbar eingesetzt sein. Jedes lösbare Kupplungsteil (5) einer Spülvorrichtung (4, 4′) ist durch ein kappenähnliches Oberteil (9), welches mit dem zugeordneten Anschlußteil (7) z. B. verschraubt wird, zusätzlich gehalten. Dabei besitzt jedes kappenförmige Oberteil (9) eine angepaßte Durchgangsöffnung (9a) für das zu adaptierende Hand- und/oder Winkel­ stück (3 bzw. 3′).
Die den aufzubereitenden Hand- und Winkelstücken (3, 3′) zugeführte Spül- oder Reinigungs­ flüssigkeit sowie auch die über die Rohrleitung ggf. gleichermaßen geführte Trocknungsluft ge­ langt durch die Nachfilterung des Mikrofilters (6) absolut partikelfrei zu den Hohlräumen der Dentalinstrumente, so daß die Instrumentenaufbereitung, wie angestrebt, optimal und scho­ nend durchführbar ist.

Claims (13)

1. Spülvorrichtung zur Innendurchspülung und Halterung zahnärztlicher Hand- und Winkel­ stücke, die in einem Instrumenteneinsatz, einem Einsatzwagen oder dgl. angeordnet ist, wel­ cher in der Spülkammer einer Reinigungsvorrichtung, insbesondere einer programmgesteuer­ ten Spülmaschine separat einsetzbar und mit vorgefilterter Spül- und Reinigungsflüssigkeit versorgt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülvorrichtung (4, 4′) im Instrumenteneinsatz (2) als mehrteiliger Halter mit einem herausnehmbaren Mikrofilter (6) für die Spül- und Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist.
2. Spülvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofilter (6) vorzugsweise aus Borosilikatglas besteht.
3. Spülvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofilter (6) eine Porösität zwischen 10 µm und 50 µm aufweisen.
4. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Spülvorrichtung (4, 4′) im Instrumenteneinsatz (2) mit einem Kupplungsteil (5) zur flüssigkeitsdichten Halterung des zugeordneten zahnärztlichen Hand- und Winkelstückes (3 bzw. 3′) und mit einem an eine Rohrleitung (1, 1′) des Instrumenteneinsatzes (2) befestigten Anschlußteil (7) für die Spül- und Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist, und daß das Mikrofilter (6) zwischen dem Kupplungsteil (5) und dem Anschlußteil (7) oder zwischen dem Anschlußteil (7) und der Rohrleitung (1, 1′) herausnehmbar angeordnet ist.
5. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (5) lösbar mit dem Anschlußteil (7), vorzugsweise verschraubt, verbun­ den ist.
6. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (5) für die flüssigkeitsdichte Aufnahme des Hand- und Winkel­ stückes (3, 3′) mit einer dem Winkelstück angepaßten Einstecköffnung (5a) versehen ist.
7. Spülvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (5) zumindest im Bereich der Einstecköffnung (5a) für das Hand- und Winkelstück (3) aus einem flexiblen Material, wie Gummi oder Kunststoff besteht.
8. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (5) auswechselbar und mit in Form und Größe wählbarer Einstecköff­ nung (5a) für unterschiedliche Hand- und Winkelstücke (3, 3′) ausgebildet ist.
9. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes lösbare Kupplungsteil (5) einer Spülvorrichtung (4, 4′) mit einem aufgesetzten und mit dem zugeordneten Anschlußteil (7) verschraubten kappenähnlichen Oberteil (9) versehen ist, welches eine Durchgangsöffnung (9a) für das zu adaptierende Hand- und Winkelstück (3, 3′) besitzt.
10. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (7) lösbar mit der Rohrleitung (1, 1′) verbunden ist.
11. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlußteil (7) und der Rohrleitung (1, 1′) eine an der Rohrleitung festge­ setzte Aufnahme (8, 8′) für das lösbare Anschlußteil (7) aus einem elastischen Material vorge­ sehen ist.
12. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (7) als Steck- oder Schraubverbindung ausgebildet ist.
13. Spülvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofilter (6) in der Aufnahme (8, 8′) herausnehmbar angeordnet ist.
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