DE19626504A1 - Schneidvorrichtung für Aktenvernichter - Google Patents
Schneidvorrichtung für AktenvernichterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Akten
vernichter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte, im Handel erhältliche Aktenvernichter weisen
Schneidvorrichtungen auf, die im wesentlichen aus zwei
gegenläufigen Schneidwalzen bestehen. Die Schneidwalzen
weisen axial beabstandete scheibenförmige Schneiden auf,
die ineinandergreifen und so das zu vernichtende Papier
streifenförmig zerschneiden. Eine derartige Schneidvorrich
tung für Aktenvernichter ist beispielsweise aus der DE 41
04 437 bekannt.
Nachteilig an diesen Aktenvernichtern ist jedoch, daß die
Schneidvorrichtung relativ aufwendig ist, denn es müssen
zwei Schneidwalzen angetrieben werden, wozu ein Getriebe
notwendig ist. Weiter müssen die Schneidwalzen in geeigne
ten Lagerböcken an einem Träger oder in einem Gehäuse
gehalten sein. Weiter nachteilig ist, daß zusätzlich zu
den Schneidwalzen Abstreifer erforderlich sind, damit das
in Streifen geschnittene Papier nicht zwischen den Schnei
den festklemmt und ein Aufwickeln der Papierstreifen auf
die Schneidwalze wirksam vermieden wird. Da zwei Schneid
walzen über das Getriebe angetrieben werden müssen, muß
der Motor entsprechend stark ausgelegt sein, was einen
entsprechend hohen Energieverbrauch des Aktenvernichters
zur Folge hat.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, eine verbesserte Schneidvorrichtung für Akten
vernichter bereitzustellen, die insbesondere einfacher
aufgebaut ist, so daß der Aktenvernichter kostengünstiger
herzustellen ist. Dabei soll die Schneidvorrichtung für den
Aktenvernichter aus möglichst wenig Bauteilen bestehen, so
daß nicht nur die Herstellung vereinfacht ist, sondern
auch Material eingespart werden kann. Die neue Schneidvor
richtung soll im Betrieb effizient und energiesparend
arbeiten.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine gattungsgemäße
Schneidvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist nur ein rotierendes Schneidelement
vorgesehen, das mit einem stationären Schneidkamm zusammen
wirkt, wobei die Achse des rotierenden Schneidelements
außerhalb der Schneidkammebene angeordnet ist, so daß zu
vernichtendes Material zwischen das rotierende Schneidele
ment und den Schneidkamm einbringbar ist und streifenförmig
zerschnitten wird. Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
ist erheblich einfacher aufgebaut als bekannte Schneidvor
richtungen, da nur ein rotierendes Schneidelement vorgese
hen ist, so das ein Getriebe zwischen einem Antriebsmotor
und dem rotierenden Schneidelement entfallen kann. Da nur
ein Schneidelement angetrieben ist, kann der Motor schwä
cher ausgelegt werden, so daß kostengünstigere und ener
giesparendere Motoren einsetzbar sind. Weiter ist ein
Schneidkamm als weiteres Schneidelement einfacher und damit
kostengünstiger herzustellen als eine Schneidwalze. Darüber
hinaus kann die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ge
wichts- und platzsparender ausgebildet sein als herkömm
liche Schneidvorrichtungen, da Lagerböcke für eine zweite
Schneidwalze sowie das bereits genannte Getriebe entfallen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
In einer ersten Ausführungsform der Erfindung gemäß An
spruch 2 oder 3 wird das zu zerschneidende Papier durch die
Schneiden der rotierenden Schneidwalze nicht permanent
geschnitten, sondern nur dann, wenn einzelne Schneidkanten
mit dem Schneidkamm zusammenwirken. Dadurch muß auf die
Schneidwalze weniger Kraft ausgeübt werden, so daß schwä
chere Antriebsmotoren einsetzbar sind.
Besonders bevorzugt ist eine Ausgestaltung der Erfindung
nach Anspruch 4, denn, wenn der Abstand axial benachbarter
Schneiden in radialer Richtung von außen nach innen ab
nimmt, können die einzelnen Papierstreifen relativ fest
zwischen axial benachbarten Schneiden eingeklemmt werden,
so daß ein sehr guter Papiertransport gewährleistet ist.
Aufgrund des so verbesserten Papiertransportes kann die
Drehzahl des Motors verringert werden, wodurch weniger
Energie verbraucht und weniger Geräusch erzeugt wird. Auch
ist dadurch ein vollständiges Zerschneiden des gesamten
Papiers gewährleistet.
Damit das Papier zwischen den axial benachbarten Schneiden
nicht knickt, sondern tatsächlich eingeklemmt wird, ist
vorteilhafterweise gemäß Anspruch 5 zumindest bereichs
weise eine kontinuierliche Abnahme des Abstandes vorgese
hen. Die Abnahme kann nur einen geringen Bruchteil des
Abstandes betragen, beispielsweise 1/10 mm.
Eine Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 6 macht
den Einsatz von Abstreifern überflüssig, denn die Papier
streifen können nicht mehr auf die Schneidwalze aufge
wickelt werden, denn zwischen umfangsmäßig benachbarten
Schneidkanten besteht keine Möglichkeit für die geschnitte
nen Papierstreifen, eingeklemmt zu werden. Das Weglassen
von Abstreifern bewirkt eine weitere Material- und Ko
stenersparnis sowie eine Gewichtsreduzierung der erfin
dungsgemäßen Schneidvorrichtung.
Wenn andererseits das Material der Schneiden zwischen
umfangsmäßig benachbarten Schneidkanten nicht bis auf den
Durchmesser der Schneidwalzen abgenommen ist, besteht zwar
die Gefahr, daß Papierstreifen auf die Schneidwalze aufge
wickelt werden, so daß Abstreifer eingesetzt werden müssen,
jedoch hat diese Ausführungsform den Vorteil, daß ein
verbesserter Papiertransport gegeben ist und das Papier mit
Sicherheit vollständig zerschnitten wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 7 ist
gewährleistet, daß axial benachbarte Schneiden das Papier
nicht gleichzeitig, sondern zeitlich leicht versetzt zer
schneiden, so daß durch diese Maßnahme der Kraftaufwand
zum Zerschneiden des Papiers weiter reduziert ist für den
Einsatz von schwächeren, und damit kostengünstigeren Moto
ren.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist Gegenstand
des Anspruchs 8. Dabei ist die Schneidwalze gebildet aus
einem im Querschnitt mehrkantigen Stab, der zur Ausbildung
der Schneiden in axial beabstandeten Abschnitten auf einen
Durchmesser abgedreht ist. Die Schneiden sind dann gebildet
durch die stehengebliebenen Abschnitte der Kanten des
mehrkantigen Stabes. Durch diese Maßnahme wird eine äußerst
einfache und entsprechend kostengünstig herzustel
lende Schneidwalze mit axial beabstandeten Schneiden, die
umfangsmäßig beabstandete und senkrecht zur Schneidwalzen
achse verlaufende Schneidkanten aufweisen, bereitgestellt.
Wenn der Durchmesser der Schneidwalze größer oder gleich
der Schlüsselweite des mehrkantigen Stabes ist, besteht
zwischen umfangsmäßig benachbarten Schneidkanten keine
Möglichkeit, daß die geschnittenen Papierstreifen zwischen
axial benachbarten Schneiden eingeklemmt werden. Dadurch
ist der Einsatz von Abstreifern überflüssig.
Andererseits kann es vorteilhaft sein, wenn gemäß Anspruch
10 der Durchmesser der Schneidwalze kleiner als die Schlüs
selweite ist, denn dann ergibt sich der besondere Vorteil,
daß der Papiertransport erheblich verbessert ist durch das
Einklemmen der Papierstreifen zwischen den axial benachbar
ten Schneiden. Insbesondere ist gewährleistet, daß das
Papier auf seiner vollen Länge vollständig zerschnitten
wird. Weiter ergibt sich der Vorteil, daß Zähne des
Schneidkamms in jeder Stellung der Schneidwalze zwischen
axial benachbarten Schneiden eingreifen, so daß eine axiale
Führung der Schneidwalze gegeben ist.
Bevorzugt ist ein vier- oder sechskantiger Stab einsetzbar.
Derartige Stäbe sind handelsüblich.
Die bereits oben angesprochene Anordnung der axial benach
barten Schneiden in Winkelabständen kann gemäß Anspruch 12
in einfachster Weise durch eine Verdrillung des mehrkan
tigen Stabes entlang seiner Achse bewerkstelligt werden.
Gemäß Anspruch 13 beträgt die Verdrillung vorzugsweise
wenigstens 360° dividiert durch die Anzahl der Kanten.
Dadurch ist gewährleistet, daß stets wenigstens eine
Schneide in den Schneidkamm eingreift, so daß immer eine
Führung der Schneidwalze in Achsrichtung gegeben ist.
Aufwendige Konstruktionen zur Lagerung der Schneidwalze
sind daher nicht notwendig.
Senkrecht zur Achse der Schneidwalze sind die Schneidwalze
und der Schneidkamm gemäß Anspruch 14 vorzugsweise derart
beabstandet, daß in dieser Richtung stets ein Spalt zwi
schen Schneidwalze bzw. den Schneiden und dem Schneidkamm
gebildet ist. Dadurch kann bei Stillstand der Schneidwalze
das zwischen Schneidwalze und Schneidkamm befindliche
Papier wieder aus der Schneidvorrichtung herausgezogen
werden. Ein Rückwärtslauf der Antriebsvorrichtung für die
Schneidwalze, wie er bei bekannten Schneidvorrichtungen für
diesen Zweck notwendig ist, kann entfallen. Außerdem ist
dadurch gewährleistet, daß das Papier streifenförmig
zerschnitten und nicht in Stücke zerhackt wird.
Bevorzugt dient der Schneidkamm gleichzeitig zur Halterung
von Lagern für das rotierende Schneidelement, also die
Schneidwalze. Auch der Antriebsmotor der Schneidwalze kann
mit dem Schneidkamm verbunden sein, so daß der Motor, die
Schneidwalze mit ihren Lagerungen und der Schneidkamm eine
kompakte Baueinheit bilden, ohne daß zusätzliche Träger
oder Gehäuseteile notwendig sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung
der erfindungsgemäßen Schneid
vorrichtung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung
der Schneidvorrichtung gemäß
Fig. 1;
Fig. 3a-d einen Querschnitt der erfindungs
gemäßen Schneidvorrichtung zur
Veranschaulichung des Schneidvor
gangs;
Fig. 4 eine Darstellung einer weiteren
Ausführungsform einer Schneidwalze;
Fig. 5 die Schneidwalze gemäß Fig. 4
im Querschnitt.
Eine in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Schneidvor
richtung 10 für einen Aktenvernichter weist ein erstes
Schneidelement 12, ein weiteres Schneidelement 14 und eine
geeignete Antriebsvorrichtung, vorzugsweise einen Elektro
motor 16, zum Antrieb des ersten Schneidelements 12 auf.
Das erste, rotierende Schneidelement 12, das in Lagern 32 um
eine Achse 30 drehbar gelagert ist, weist axial beabstandete
Schneiden 18 auf, die mit dem weiteren, als stationärer
Schneidkamm 20 ausgebildeten Schneidelement 14 zusammenwir
ken, um zu vernichtendes blattförmiges Material, wie bei
spielsweise einen Papierbogen 34, streifenförmig zu zer
schneiden. Dazu weist jede Schneide 18 wenigstens eine durch
einen Umfangsabschnitt gebildete Schneidkante 38 und
vorzugsweise mehrere dieser Schneidkanten 38 auf, die
umfangsmäßig beabstandet sind und mit Schneidkanten 40 von
Zähnen 42 des Schneidkamms 20 zusammenwirken (Fig. 2).
Das erste Schneidelement 12 ist vorzugsweise als Schneid
walze 22 ausgebildet, die mehrere der axial beabstandeten
Schneiden 18 aufweist (Fig. 3a-d). In dem besonders
bevorzugten und in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Schneidwalze 22 aus einem im
Querschnitt mehrkantigen, vorzugsweise vier- oder sechskan
tigen Stab 24 gebildet. Zur Ausbildung der Schneiden 18 mit
den Schneidkanten 38 ist der vierkantige Stab 24 in axial
beabstandeten Abschnitten 26 auf einen Durchmesser D abge
dreht. Der Durchmesser D kann größer oder gleich und
bevorzugt kleiner als die Schlüsselweite des mehrkantigen
Stabes 24 sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Durchmesser gleich der Kantenlänge des vierkantigen
Stabes 24 und entspricht somit der Schlüsselweite. Die
Schneiden 18 sind dann gebildet durch die stehengebliebenen
Abschnitte der Kanten des vierkantigen Stabes 24.
Wie Fig. 3d zu entnehmen ist, ist das Material der Schneiden
18 zwischen umfangsmäßig benachbarten Schneidkanten 38
zumindest bereichsweise bis auf etwa den Durchmesser D der
Schneidwalze 22 abgenommen. Bei der Herstellung der Schneid
walze 22 aus einem im Querschnitt mehrkantigen Stab 24 in
der oben beschriebenen Weise, bei der der Durchmesser D der
Schlüsselweite entspricht, ist dies automatisch erfüllt.
Vorzugsweise ist der Stab 24 entlang seiner Achse 30 ver
drillt (Fig. 1 und 2), so daß axial benachbarte Schneiden
18 in Winkelabständen angeordnet sind. Dabei sollte die
Verdrillung über die Schneidwalzenlänge wenigstens 360°,
dividiert durch die Anzahl der Kanten, betragen. Im darge
stellten Ausführungsbeispiel beträgt die Verdrillung also
360°: 4 = 90°.
Der Schneidkamm 20 dient vorteilhafterweise nicht nur zum
Schneiden sondern gleichzeitig auch zur Halterung der Lager
32 für die rotierende Schneidwalze 22. An einem Ende des
Schneidkamms 20 ist zusätzlich der Motor 16 angebracht.
Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10 arbeitet wie im
folgenden beschrieben und insbesondere in den Fig. 3a-d
dargestellt:
Zu vernichtendes, blattförmiges Material, beispielsweise das Papier 34, wird entlang des Schneidkamms 20 in die Schneidvorrichtung 10 eingegeben. Das erste Schneidelement 12, also im dargestellten Ausführungsbeispiel die Schneid walze 22, wird durch den Motor 16 in Pfeilrichtung 36 angetrieben. Das Papier 34 wird dann von den Schneiden 18 erfaßt und entlang der Schneidkanten 38 der Schneiden 18, die bei Rotation der Schneidwalze 22 entlang der Schneidkanten 40 der Zähne 42 des Schneidkamms 20 geführt werden, streifenförmig eingeschnitten (Fig. 2 und 3a). Dabei wird das Papier 34 in zwei Arten von Streifen zerschnitten. Die einen Streifen 44 stehen über die Zähne 42 des Schneidkamms 20 über, während die anderen Streifen 46 durch die Schneiden 18 zwischen die Zähne 42 gebogen werden, wie in Fig. 3b dargestellt.
Zu vernichtendes, blattförmiges Material, beispielsweise das Papier 34, wird entlang des Schneidkamms 20 in die Schneidvorrichtung 10 eingegeben. Das erste Schneidelement 12, also im dargestellten Ausführungsbeispiel die Schneid walze 22, wird durch den Motor 16 in Pfeilrichtung 36 angetrieben. Das Papier 34 wird dann von den Schneiden 18 erfaßt und entlang der Schneidkanten 38 der Schneiden 18, die bei Rotation der Schneidwalze 22 entlang der Schneidkanten 40 der Zähne 42 des Schneidkamms 20 geführt werden, streifenförmig eingeschnitten (Fig. 2 und 3a). Dabei wird das Papier 34 in zwei Arten von Streifen zerschnitten. Die einen Streifen 44 stehen über die Zähne 42 des Schneidkamms 20 über, während die anderen Streifen 46 durch die Schneiden 18 zwischen die Zähne 42 gebogen werden, wie in Fig. 3b dargestellt.
Die Streifen 44 werden dabei während und nach der
Schneidphase zwischen axial benachbarte Schneiden 18 in den
Abschnitten 26 leicht eingeklemmt, so daß über die Streifen
44 auf das Papier 34 eine Kraft in Einzugsrichtung ausgeübt
und das Papier 34 in die Schneidvorrichtung 10 eingezogen
wird. Allerdings treten während der Rotation der Schneid
walze 22, wie in Fig. 3d dargestellt, Phasen auf, in denen
der Streifen 44 frei, also nicht eingeklemmt, ist. Bedingung
dafür ist jedoch, daß die Schneidwalze 22 schneller rotiert
als das Papier eingezogen wird, denn ansonsten würde der
Papierstreifen 44 in den Abschnitten 26 eingeklemmt bleiben.
Dadurch ist verhindert, daß der Streifen 44 sich auf die
Schneidwalze 22 in den Abschnitten 26 aufwickeln kann, so
daß keine Abstreifer benötigt werden. Das Papier 34 wird
dennoch in die Schneidvorrichtung 10 weiter eingezogen, da
die Schneidwalze 22 eine Verdrillung aufweist (Fig. 1 und
2), so daß entlang der Schneidwalze 22 stets einige der
Streifen 44 des Papiers mit den Schneiden 18 in Eingriff
sind.
Durch die Verdrillung des Stabes 24 und der damit bewirkten
Anordnung der Schneiden 18 in Winkelabständen ist nicht nur
der Transport des Papiers 34 in der Schneidvorrichtung 10
gewährleistet, sondern gleichzeitig ist die Schneidwalze 22
in axialer Richtung fest geführt, da stets einige der
Schneiden 18 zwischen den Zähnen 42 des Schneidkamms 20 sich
befinden.
Für den bereits angesprochenen Einzug des Papiers 34 in die
Schneidvorrichtung 10 ist es wichtig, daß die Achse 30 der
Schneidwalze 22 außerhalb der Schneidkammebene angeordnet
ist. Obwohl die Fig. 3a-d schematische Darstellungen
enthalten, sind die Dimensionierungen bezüglich der relati
ven Anordnung von Schneidkamm 20 und Schneidwalze 22 in etwa
maßstabsgetreu dargestellt. So ist gewährleistet, daß in
den in Fig. 3b und c dargestellten Phasen das Papier 34
durch die Rotation der Schneidwalze 22 in Pfeilrichtung 36
eine Kraft in Einzugsrichtung auf den Streifen 44 und somit
auf das Papier 34 ausübt. Eine weitere Einzugskraft wird
durch den Schneidvorgang selbst, also das Schneiden des
Papiers durch die Schneidkanten 38 der Schneiden 18, die an
den Schneidkanten 40 der Zähne 42 vorbeigeführt werden,
bewerkstelligt. Insgesamt ist die Einzugskraft auf das
Papier 34 abhängig von der relativen Anordnung von Schneid
kamm 20 zu Schneidwalze 22 und sollte so eingestellt werden,
daß einerseits ein effektiver Papiereinzug gegeben ist und
andererseits das Papier nicht zu schnell eingezogen wird,
damit es vollständig in Streifen geschnitten wird.
Außerdem sollte vorzugsweise, wie dies auch in Fig. 3a-d
dargestellt ist, der Abstand zwischen der Schneidwalze 22
und dem Schneidkamm 20 in radialer Richtung so groß sein,
daß stets ein Spalt 48 zwischen dem Schneidkamm 20 und den
Schneiden 18 sowie ein Spalt 50 zwischen den Zähnen 42 des
Schneidkamms 20 und der Schneidwalze 22 in jeder Stellung
der Schneidwalze vorhanden ist (Fig. 2, 3a-d). Dann kann
das Papier 34 bei Stillstand der Schneidwalze 22 entgegen
der Einzugsrichtung wieder aus der Schneidvorrichtung
herausgezogen werden. Des weiteren wird dadurch sicherge
stellt, daß das Papier nicht senkrecht zur Einzugsrichtung
abgehackt oder abgeschnitten wird, so daß das Papier
streifenförmig zerschnitten wird und der Einzug gewähr
leistet bleibt.
Da der Papiereinzug lediglich über die in den Abschnitten 26
der Schneidwalze 22 eingeklemmten Papierstreifen 44 und
durch den Schneidvorgang bewerkstelligt wird und aufgrund
der Verdrillung der Schneidwalze 22 auch nur bereichsweise
auf das Papier 34 eine Einzugskraft ausgeübt wird, sollte
die Schneidwalze 22 vorzugsweise mit hoher Umdrehungs
frequenz laufen, beispielsweise 200 bis 600 oder mehr
Umdrehungen pro Minute, damit ein effektiver Papiereinzug
gegeben ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Einzugs
geschwindigkeit auch abhängig ist von der Anzahl von
Schneidkanten pro Schneide.
Ein verbesserter Papiereinzug ergibt sich in einer Ausge
staltung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung mit einer
Ausführungsform der Schneidwalze 22, wie in den Fig. 4 und 5
dargestellt. In dieser Ausführungsform ist der Durchmesser D
der Schneidwalze 22 kleiner als die Schlüsselweite S des
vierkantigen Stabes 24. Des weiteren nimmt der Abstand a
axial benachbarter Schneiden 18 in radialer Richtung von
außen nach innen ab, so daß der in Fig. 4 dargestellte
Abstand c kleiner ist als a. Bevorzugt nimmt der Abstand
zumindest bereichsweise kontinuierlich ab, damit Papier
streifen, die zwischen den Schneiden 18 eingeklemmt werden,
nicht wegknicken sondern aufgrund der Papiersteifigkeit
eingeklemmt werden. Die Differenz zwischen Abstand a und
Abstand c beträgt nur einen kleinen Bruchteil des Abstandes,
beispielsweise 1/10 bis 2/10 mm. Die kontinuierliche Abnahme
des Abstandes ist in Fig. 4 dargestellt, wobei ein Winkel α
ein Maß für die Abnahme anzeigt. Je kleiner der Winkel α
ist, desto geringer ist die Abnahme. Bevorzugt beträgt α
weniger als 20°.
Der Schneidvorgang erfolgt mit dieser Ausführungsform der
Schneidwalze 22 wie bereits in den Fig. 3a bis 3d darge
stellt, mit dem Unterschied, daß die Zähne 42 des Schneid
kamms 20 zu jeder Phase des Schneidvorganges zwischen den
Schneiden 18 gelegen sind und daher der Papierstreifen 44
zuverlässig zwischen die Schneiden 18 eingeklemmt wird.
Daraus resultiert der verbesserte Papiereinzug mit den oben
beschriebenen Vorteilen.
Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidvorrich
tung hat sich herausgestellt, daß bei Eingabe eines
Blattstapels zunächst die oberen, also die auf der dem
Schneidkamm abgewandten Seite liegenden Blätter eingezogen
werden, so daß die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung
nicht nur Einzelblätter sondern auch einen Blattstapel
verarbeiten kann- ohne daß darauf geachtet werden muß, die
Anzahl der Blätter des Blattstapels zu beschränken.
Claims (15)
1. Schneidvorrichtung für Aktenvernichter mit einem er
sten rotierenden Schneidelement (12) mit axial beab
standeten Schneiden (18), die mit einem weiteren
Schneidelement (14) zusammenwirken, um zu vernichten
des blattförmiges Material (34), wie Papier, streifen
förmig zu zerschneiden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Schneidelement (14) als stationärer
Schneidkamm (20) ausgebildet ist und daß die Achse
(30) des rotierenden Schneidelements (12, 22, 24) außerhalb
der Schneidkammebene angeordnet ist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Schneidelement (12) als
Schneidwalze (22) ausgebildet ist, die die axial beab
standeten Schneiden (18) aufweist, die jeweils wenig
stens eine durch einen Umfangsabschnitt gebildete
Schneidkante (38) aufweisen.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Schneide (18) mehrere umfangsmäßig
beabstandete Schneidkanten (38) aufweist.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand (a) axial benachbar
ter Schneiden (18) in radialer Richtung von außen
nach innen abnimmt.
5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand (a) zumindest bereichsweise
kontinuierlich abnimmt und die Abnahme nur einen klei
nen Bruchteil des Abstandes (a) beträgt.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Schnei
den (18) zwischen umfangsmäßig benachbarten Schneid
kanten (38) zumindest bereichsweise bis auf etwa den
Durchmesser (D) der Schneidwalze (22) abgenommen ist.
7. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß axial benach
barte Schneiden (18) in Winkelabständen angeordnet
sind, wobei die Winkelabstände so klein sind, daß ein
geschnittener Papierstreifen (44) zwischen den axial
benachbarten Schneidkanten (38) zweier benachbarter
Schneiden (18) noch einklemmbar ist.
8. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schneidwalze (22) gebildet ist aus einem im Quer
schnitt mehrkantigen Stab (24), der zur Ausbildung der
Schneiden (18) in axial beabstandeten Abschnitten (26)
auf einen Durchmesser (D) abgedreht ist.
9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser (D) der Schneidwalze
(22) größer oder gleich der Schlüsselweite des mehr
kantigen Stabes (24) ist.
10. Schneidvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser (D) der Schneidwalze
(22) kleiner als die Schlüsselweite des mehrkantigen
Stabes (24) ist.
11. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der mehrkantige Stab (24)
vier- oder sechskantig ist.
12. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der mehrkantige Stab (24)
entlang seiner Achse (30) verdrillt ist.
13. Schneidvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verdrillung über die Schneidwalzen
länge wenigstens 360° dividiert durch die Anzahl der
Kanten beträgt.
14. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid
walze (22, 24) und der Schneidkamm (20) in radialer
Richtung derart beabstandet sind, daß stets ein Spalt
(48 bzw. 50) zwischen der Schneidwalze (22, 24) bzw.
den Schneiden (18) und dem Schneidkamm (20) gebildet
ist.
15. Schneidvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneid
kamm (20) gleichzeitig zur Halterung von Lagern (32)
für das erste Schneidelement (12, 22, 24) dient.
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---|---|---|---|
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DE19626504A DE19626504C2 (de) | 1996-04-04 | 1996-07-02 | Schneidvorrichtung für Aktenvernichter |
Publications (2)
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DE19626504A1 true DE19626504A1 (de) | 1997-11-20 |
DE19626504C2 DE19626504C2 (de) | 1998-03-05 |
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Country Status (1)
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