DE19626107A1 - Haarbüschel zur Verlängerung und Verstärkung oder Verdichtung des menschlichen Haares - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Haarbüschel gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 für die Anwendung durch Friseure.

Ein derartiges Haarbüschel ist durch das südafrikanische Patent 93/5214 (Gold) in einer Form bekannt, bei der die Haare durch Verankerung ihrer einen Enden in einem Röhrchen aus schmelzfähi­ gem thermoplastischem Kleber zusammengehalten sind, der in ge­ schmolzenem Zustand die Enden der darin eingesetzten Haare des Haarbüschels benetzt und in erhärtetem Zustand festhält. Das be­ treffende Haarbüschel ist dazu bestimmt, durch den Friseur in das menschliche Haar eingesetzt zu werden, indem er den röhr­ chenförmigen Einsatz auf dessen Außenseite mit einer Gruppe Haare des Haares in Verbindung bringt, den thermoplastischen Kleber mittels eines Anbringungsinstruments bis zum Erweichen erhitzt und sodann den Kleber erhärten läßt, so daß die betref­ fenden Haare in den wieder erhärteten Kleber eingebunden und darin festgehalten werden. Eine solche Ausführung weist jedoch einige Nachteile auf. So haftet der thermoplastische Einsatz lediglich an den äußeren Haaren des Haarbüschels zufriedenstel­ lend an, während die Gefahr besteht, daß die zentralen Haare verlorengehen. Sodann besteht die Gefahr, daß der Einsatz auf­ grund seiner äußeren Anbindung an die vom Friseur für die An­ bringung des Einsatzes mit der Hand ausgewählte Gruppe Haare des Haares an dieser Haargruppe ungleichmäßig angebracht wird, was zu einem mangelhaften Ergebnis auch in bezug auf das Hängen des Haares führt. Darüber hinaus ist die Anbringung zeitraubend. Aufgrund von Unterschieden in der Menge des Einsatzmaterials kann die Arbeit ungleichmäßig werden, und schließlich ist sei­ tens des Friseurs Geschick dafür erforderlich, die jeweils rich­ tige Anzahl Haare des Haares zu finden für die Einbeziehung in die Operation.

Aufgabe der Erfindung ist es, derartige Mängel auszuschließen.

Dies ist gemäß Anspruch 1 dadurch erreicht, daß der thermopla­ stische Klebereinsatz anstelle röhrenförmiger Gestalt die Form eines Blättchens besitzt, welches um eine Gruppe von Haaren des menschlichen Haares herumgelegt werden kann. Auch werden die Haare des Haarbüschels allesamt mit ihren Enden in dem blätt­ chenförmigen Einsatz festgehalten.

Bei der Anbringung nimmt der Friseur den blättchenförmigen Ein­ satz, wählt eine Gruppe Haare des Haares aus, legt sie auf das Blättchen und schließt das Blättchen darum herum unter Wärmean­ wendung mittels eines entsprechenden Instruments, um den Kleber zu erweichen, worauf er ihn wieder erhärten läßt.

Das betreffende Haarbüschel besitzt den Vorteil, daß keine Haare desselben verlorengehen können, daß die Arbeit zwangsläufig gleichförmig ausfällt, daß die Anbringung weniger Zeit in An­ spruch nimmt und daß der Friseur für die Anbringung des Haarbü­ schels sogleich die geeignete Anzahl Haare des Haares findet.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkei­ ten an. So ist es zweckmäßig, den Einsatz teilweise gekrümmt oder gebogen auszubilden, was die Einbringung der Haare des Haa­ res in den Einsatz seitens des Friseurs wie auch das Schließen des Einsatzes wesentlich erleichtert. Dies wiederum hat auch eine Verkürzung der Anlernzeit für das mit der Anbringung derar­ tiger Haarbüschel zu befassende Personal zur Folge, ohne daß die Gefahr besteht, daß fehlerhafte oder schlechte Ergebnisse ent­ stehen.

Da der Einsatz eine gewisse Dicke besitzt, nimmt die Wärmeüber­ tragung beim Schließen des Einsatzes von dessen Innerem bis zur Außenfläche eine gewisse Zeit in Anspruch, so daß der Einsatz dort nur mit Verzögerung erweicht und eine Verunreinigung des Anbringungsinstruments auf diese Weise unterbleibt. Zudem aber kann der Einsatz so ausgebildet werden, daß er außenseitig einen höheren Schmelzpunkt als innenseitig besitzt.

Nachfolgend werden einige Ausführungsbeispiele der Erfindung an­ hand der Zeichnung genauer beschrieben. Die einzelnen Figuren hiervon zeigen Haarbüschel nach der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen, jeweils in perspektivischer Ansicht.

Das betreffende Haarbüschel ist mit Haaren 1, 1a, 1b bzw. 1c einer gewünschten Farbe, Länge und Art herstellbar, beispiels­ weise glatten, gewellten oder gekräuselten Haaren, wie sie auf dem Markt erhältlich sind. Die einseitigen Enden dieser Haare sind durch einen Einsatz aus einem transparenten oder auch pig­ mentierten Kleber, beispielsweise Polyamid-, Polyester-, Poly­ urethan- oder Polyethylen-Kleber, gehalten, welcher die Form eines Blättchens besitzt, das als solches um eine Gruppe Haare des menschlichen Haares herumgelegt werden kann.

Gemäß Fig. 2 und 3 kann der Einsatz nach Art eines teilweise aufgeschlagenen Buches zwei gegeneinanderfaltbare Flügel 4 und 5 bzw. 40 und 50 aufweisen, die über eine Falzlinie 3 bzw. 30 mit­ einander in Verbindung stehen, um ein Einlegen der Haare des menschlichen Haares in den Einsatz zu ermöglichen. Andererseits kann der Einsatz, 2c, nach Fig. 4 auch einfach vorgebogen sein, um eine Art Rinne für die Aufnahme einer Gruppe Haare des men­ schlichen Haares zu bilden.

In der vorliegenden Beschreibung bedeutet "innen" eine Seite des Einsatzes, die beim Schließen desselben um die betreffende Haar­ gruppe innenseitig liegt, während "außen" die dann auftretende Außenseite des Einsatzes bezeichnet.

Gemäß Fig. 3 und 4 ist der Einsatz jeweils aus zwei Schichten 20′ und 20′′ bzw. 200′ und 200′′ gebildet, wobei die außenliegende Schicht 20′ bzw. 200′ einen höheren Schmelzpunkt als die innen­ liegende Schicht 20′′ bzw. 200′′ besitzt.

Bei dem betreffenden Haarbüschel sind sämtliche Haare desselben in den Einsatz eingebettet, wodurch sie alle gleichermaßen fest­ gehalten werden. Auf diese Weise können keine Haare des Haarbü­ schels verlorengehen. Bei der Anbringung des Haarbüschels werden die dafür ausgewählten Haare des menschlichen Haares in das In­ nere des Einsatzes eingelegt. Auf diese Weise findet der Friseur von alleine die richtige Menge Haare des Haares für die Anbrin­ gung des Haarbüschels, und darüber hinaus wird die Anbringung zwangsweise vollkommen gleichförmig und homogen. Zudem kann sie auf einwandfreie Weise verhältnismäßig rasch und leicht erfol­ gen, wozu der thermoplastische Einsatz von innen her gleichmäßig erweicht wird.

Claims (5)

1. Haarbüschel, bei dem die Enden der betreffenden Haare (1; 1a; 1b; 1c) durch einen Einsatz aus einem thermoplastischen Kleber gehalten sind, zur Verwendung als Mittel zur Verlän­ gerung und Verstärkung oder Verdichtung des menschlichen Haares durch Anbringung des Einsatzes an einer Gruppe Haare des menschlichen Haares unter Erhitzen des Einsatzes bis zum Erweichen, um ihn mit den betreffenden Haaren zu verbinden, und anschließendes Erhärten lassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz die Gestalt eines Blättchens (2; 2a; 2b; 2c) besitzt, das durch das Erhitzen in einer Weise biegsam ist, daß es um die betreffende Gruppe Haare des menschlichen Haa­ res herumgelegt und geschlossen werden kann.

2. Haarbüschel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blättchen (2a; 2b; 2c) in einer Weise vorgebogen ist, daß es eine Kehlung für die Aufnahme der betreffenden Gruppe Haare des menschlichen Haares bildet.

3. Haarbüschel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Blättchen (2a; 2b) die Gestalt eines teilweise aufgeschlage­ nen Buches mit zwei gegeneinanderklappbaren Flügeln (4, 5; 40, 50) besitzt.

4. Haarbüschel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Blättchen (2b; 2c) auf beiden Seiten unterschiedliche Schmelzpunkte aufweist.

5. Haarbüschel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Blättchen (2b; 2c) aus zwei miteinander verbundenen Schich­ ten (20′, 20′′; 200′, 200′′) mit unterschiedlichen Schmelz­ punkten besteht.