DE1962608B2 - Verfahren zur entfernung von begleitmetallen aus metallischem zink - Google Patents
Verfahren zur entfernung von begleitmetallen aus metallischem zinkInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B19/00—Obtaining zinc or zinc oxide
- C22B19/32—Refining zinc
Description
Zu den Elementen, die von Zink und Zinklegierungen sowohl bei der Herstellung als auch bei der
Weiterverwendung des Metalls (z. B. bei der Feuerverzinkung von Eisenteilen) leicht aufgenommen
werden können, gehören Eisen, Kobalt, Nickel und Mangan. Aus den sehr ähnlichen Zustandsdiagrammen
Fe—Zn, Co—Zn, Ni—Zn und Mn—Zn kann
entnommen werden, daß Zink mit diesen Metallen intermetallische, vorwiegend peritektisch schmelzende
Verbindungen eingeht. Sie beeinträchtigen die Verarbeitung und die Gebrauchseigenschaften des Zinks
erheblich. Da die Löslichkeit dieser Elemente im Zink sehr niedrig ist und die intermetallischen Verbindungen
sehr zinkreich sind — von einem Teil der Elemente Fe, Co, Ni oder Mn werden etwa 10 bis
15 Teile Zink abgebunden — treten diese Verbindungen im Gefüge von Zink und Zinklegierungen
bereits bei sehr geringen Gehalten an diesen Elementen in Erscheinung.
Um beim Erstarren von Zink und Zinklegierungen Ausscheidungen von primären grobkristallinen intermetallischen
Verbindungen zu vermeiden, werden üblicherweise, z. B. nach DIN 1706/Zink für die
Elemente Fe, Co, Ni und Mn Grenzgehalte im Bereich von Hundertstel oder Tausendstel Gewichts-Prozenten
gefordert.
Zur Reinigung von Zink und Zinklegierungen von den genannten Verunreinigungen, insbesondere Fe,
sind das Seigern und das Destillieren bekannt und gebräuchlich. Beim Seigern können Zink und Zinklegierungen
z. B. durch Absitzenlassen der Primärkristalle bei Temperaturen wenig oberhalb des Zinkschmelzpunktes
bis auf die eutektischen Konzentrationen (z. B. etwa 0,018 °/o Fe im System Fe—Zn)
gereinigt werden. Der Zinkverlust in der abgetrennten, an Verunreinigungen angereicherten Schicht,
sogenanntes Hartzink, ist jedoch relativ groß.
Durch Destillieren von Fe-, Co-, Ni- oder Mnhaltigem Zink oder Zinklegierungen kann hochreines
Zink erhalten werden; die Ausbeute ist wegen der thermischen Zersetzung der angeführten intermetallischen
Zinkverbindungen zwar gut, der Aufwand, insbesondere an Energie und Apparaten, ist
jedoch hoch.
Auf der Suche nach einer verbesserten Raffinationsmethode wurde nun gefunden, daß die intermetallischen
Zinkverbindungen mit Fe, Co, Ni und/oder Mn sich mit Silicium zu stabilen Siliciumverbindungen
(Siliciden) umsetzen lassen, wobei der Umstand der sehr geringen Löslichkeit von Silicium
im Zink und in hochzinkhaltigen Legierungen für die Raffination sehr günstig ist: Das von Fe, Co, Ni und
Mn gereinigte Zink enthält keine nachweisbaren Mengen an Silicium.
Die sich mit den genannten Verunreinigungen bildenden Siliciumverbindungen sind bis zum Siedepunkt
des Zinks kristallin, spezifisch leicht und von flüssigem Zink nur schwer benetzbar. Sie können
deshalb leicht abgetrennt werden.
Da Silicium im Temperaturbereich zwischen Schmelzpunkt und Siedepunkt des Zinks nur in sehr
geringem Umfange im Zink löslich ist, kann die Abbindung der Zinkbegleitelemente Fe, Co, Ni und Mn
praktisch nur an der Grenzfläche Zinkschmelze und Siliciumkristall erfolgen. Man muß deshalb für ausreichende
Kontaktmöglichkeiten des Siliciums mit der Schmelze sorgen, z. B. durch mechanisches oder
induktives Rühren, Einblasen von Silicium mit Inertgas, Eintauchen oder Einwirbein, Einschütten, Eingießen
des Si und ähnliche bekannte Verfahren. Auch sollte oxydierende Atmosphäre vermieden werden.
Da die Abbindung der Zinkbegleitmetalle am festen Silicium erfolgt, also stark diffusionsabhängig
ist, ist die Anwendung möglichst hoher Reaktionstemperaturen vorteilhaft. Dabei können ohne Nachteil
die Zersetzungstemperaturen der intermetallischen Eisen-Zink-Verbindungen (<5- und Γ-Phase) überschritten
werden. Die neben anderen Phasen sich bildenden zinkhaltigen a-Fe-Mischkristalle können
entsprechend den bekannten Gleichgewichtsbeziehungen im System Fe—Zn—Si, auf jeden Fall durch
Silicium abgebunden werden. In den bei der Zinkreinigung mit Silicium anfallenden Fe-Si-haltigen
Kratzen können häufig diese a-Fe-Mischkristalle, z. B. durch Prüfung der Magnetisierbarkeit, nachgewiesen
werden.
Nützlich ist auch eine Vorerhitzung bzw. zusätzliche Erwärmung (z. B. durch Strahlungs- oder
Induktionswärme) des auf die Zinkschmelze gegebenen Siliciums. Bei der thermischen Zinkgewinnung
genügt es, wenn man gekörntes Silicium oder hochprozentige Siliciumlegierungen auf die Grenzfläche
flüssiges Metall—Zinkdampf aufbringt.
Durch eine Schleuse wird in etwa 2stündigen Intervallen, jeweils etwa 150 bis 250 g Siliciummetall
mit 98,5% Si in den Sprühkondensatorraum eines elektrothermischen Zinkreduktionsofens gegeben. Die
Siliciummenge entspricht etwa 200 g Si pro Tonne erzeugtes Zinkmetall. Durch diese Zugabe wird der
durchschnittlich ohne Silicium-Behandlung erzielte Eisengehalt des Zinks von 0,015 auf 0,0025 % Fe
erniedrigt. Die Reaktionsprodukte dieser Raffination (z. B. FeSi2) finden sich zusammen mit überschüssigem
Siliciummetall im Zinkstaub und in der Krätze wieder.
Claims (6)
1. Verfahren zur Entfernung von Begleitmetallen, z. B. Eisen, Kobalt, Nickel und/oder
Mangan aus schmelzflüssigem Zink durch Abbinden der Begleitmetalle und anschließendes
Abtrennen, dadurch gekennzeichnet, daß man als abbindendes Element Silicium benutzt. ......
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Silicium in gekörnter Form bei der thermischen Zinkgewinnung auf die
Grenzfläche flüssiges Zink—Zinkdampf aufbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Silicium in das verunreinigte
flüssige Zink, z. B. mit einer Tauchglocke, eintaucht und für gute Kontaktmöglichkeiten
zwischen Zinkschmelze und Silicium, z. B. durch mechanisches oder induktives Rühren,
sorgt, wobei man die Zinkschmelze zweckmäßigerweise überhitzt und gegebenenfalls das
Silicium vor der Zugabe vorwärmt, z. B. durch Strahlungs- oder induktiv erzeugte Wärme.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Silicium durch Einblasen,
Einrühren, Einwirbein oder Einschütteln des Si in die Zinkschmelze oder durch Über-
en des zweckmäßigerweise vorgewärmten Siliciums mit dem flüssigen Zink oder ähnliche
bekannte Verfahren in Kontakt bringt, wobei man zweckmäßigerweise die Zinkschmelze überhitzt
und für reduzierende Atmosphäre sorgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Silicium in gekörnter
Form auf eine bewegte Zinkschmelze aufgibt, wobei man das aufschwimmende Si, zweckmäßigerweise
durch Strahlungswärme, zusätzlich erhitzt und für nichtoxydierende Atmosphäre sorgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von
Reinstsiliciummetall hochprozentige Siliciumlegierungen, z. B. handelsübliches FeSi 90 oder
sogenanntes »Siliciummetall« mit etwa 98,5% Si benutzt.
Priority Applications (4)
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DE1962608A1 DE1962608A1 (de) | 1971-05-19 |
Family
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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ES (1) | ES386415A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3734204A1 (de) * | 1987-10-09 | 1989-04-20 | Solms Juergen | Verfahren zur verringerung des eisengehaltes von zinschmelzen |
Families Citing this family (2)
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US4657585A (en) * | 1984-11-29 | 1987-04-14 | Ishikawajima-Harima Jukogyo Kabushi Kaisha | Method for separating cobalt, nickel and the like from alloys |
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- 1970-12-08 US US96235A patent/US3685985A/en not_active Expired - Lifetime
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Cited By (1)
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Also Published As
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ES386415A1 (es) | 1973-11-16 |
US3685985A (en) | 1972-08-22 |
BE759638A (fr) | 1971-04-30 |
DE1962608A1 (de) | 1971-05-19 |
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