DE19624901A1 - Strömungssteuerventil - Google Patents
StrömungssteuerventilInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf das
Gebiet der Strömungssteuerventile und insbesondere auf
ein Ventil, das sich in Abhängigkeit von einem Schrittmo
tor, der auf einen elektronischen Impuls antwortet, und
von einer Last, die von einer Feder ausgeübt wird, öffnet
und schließt.
Abgasrückführungs-Systeme (AR-Systeme) führen einen Teil
des Abgases eines Motors in die Ansaugleitung des Motors
zurück, wobei die Strömungsrate des zurückgeführten Ab
gases durch ein Steuerventil gesteuert wird, das z. B.
auf ein Signal von einer Steuereinheit antwortet.
Ein Strömungsratensteuerventil, das hierbei verwendet
werden kann, ist aus der JP 1-203646-A (1989) bekannt,
die ein Strömungssteuerventil beschreibt, das einen
Schrittmotor verwendet, dessen Rotor von einem Impuls
signal um einen bestimmten Winkel gedreht wird.
Bei diesem Strömungsratensteuerventil ist das Ventil an
der Spitze einer Ventilspindel befestigt, wobei ein AR-
Durchlaß verschlossen wird, wenn das Ventil von einer
Feder verschoben wird, so daß es auf einem Ventilsitz
sitzt.
Der Schrittmotor ist mit einem Rotor, der einen Magneten
enthält, sowie einem Elektromagneten, der als Stator
dient, ausgestattet. Es ist ein Getriebemechanismus vor
gesehen, der die Drehung des Rotors in eine Linearbe
wegung umsetzt, wobei dann, wenn der Rotor gedreht wird,
eine Rotorwelle mittels des Getriebemechanismus in Axial
richtung verschoben wird. Die Rotorwelle ist mit einer
Ventilspindel verbunden, wobei dann, wenn die Rotorwelle
in eine vorgegebene Richtung verschoben wird, das Ventil
gegen die Kraft der Feder vom Ventilsitz abgehoben wird.
Das Ventilhubmaß ist direkt proportional zum Drehwinkel
des Rotors, wobei der Drehwinkel des Rotors von der
Schrittzahl des Impulseingangs abhängt. Wenn das Ventil
hubmaß von einer Sollströmungsrate abgeleitet wird und
entsprechend diesem Hubmaß ein Schrittanzahl-Impulssignal
in den Schrittmotor eingegeben wird, kann somit die
Strömungsrate im AR-Durchlaß auf die Sollströmungsrate
eingestellt werden.
Bei diesem Strömungsratensteuerventil wird der Ausgangs
punkt der Verschiebung der Rotorwelle durch einen An
schlag bestimmt, der die Verschiebung begrenzt. Im Hin
blick auf die Herstellung ist es jedoch schwierig, diesen
Ausgangspunkt mit der Sitzposition des Ventils in Über
einstimmung zu bringen. Die Rotorwelle und die Ventil
spindel sind daher separat aufgebaut und elastisch ver
bunden.
Bei dieser Konstruktion kann die Rotorwelle irgendwo
zwischen der Sitzposition des Ventils und dem obenerwähn
ten Verschiebungsausgangspunkt angeordnet sein, wenn sich
das Ventil in seiner geschlossenen Stellung befindet.
Somit wird der Schrittmotor dann, wenn der Kraftfahrzeug
motor gestartet wird, so eingestellt, daß die Rotorwelle
innerhalb dieses Bereichs angeordnet ist. Dies verhindert
eine Abnutzung des Anschlags und verhindert eine Ver
schiebung des Ausgangspunkts aufgrund einer Beschädigung
von Bauteilen, wodurch Veränderungen der Ventilsitzposi
tion aufgrund der Abnutzung des Ventils und des Ventil
sitzes ebenfalls beseitigt werden können. Diese Anschlag
positionseinstellung der Rotorwelle wird als Initialisie
rung des Schrittmotors bezeichnet.
Bei einem AR-Ventil, durch das Motorabgase strömen,
haften jedoch Kohlenstoff oder andere Ablagerungen an der
Ventilspindel und neigen dazu, den Eingriff zwischen dem
Ventil und dem Ventilsitz zu verschlechtern. In diesem
Fall nimmt der Verschiebungswiderstand der Ventilspindel
zu und die Ventilspindel verklemmt sich mit umgebenden
Bauteilen, wobei die Möglichkeit besteht, daß das Ventil
nicht mehr auf den Ventilsitz aufgesetzt werden kann.
Während der Motorleerlaufphasen, in der die Motordrehzahl
instabil ist, ist das AR-Ventil im allgemeinen geschlos
sen, so daß keine Abgasrückführung erfolgt, wobei jedoch
dann, wenn das Ventil nicht satt auf dem Ventilsitz
sitzt, selbst während der Motorleerlaufphasen Abgas mit
der Ansaugluft gemischt wird und somit der Motorlauf noch
instabiler wird.
Zur Lösung dieses Problem reicht es nicht aus, die Feder
last der auf das Ventil drückenden Feder zu verändern
oder die Leistung des Schrittmotors zu verändern. Wenn
z. B. die Federlast der Feder erhöht wird, nimmt die
Schließkraft des Ventils zu, wobei jedoch die überschüs
sige Vortriebskraft, d. h. der Wert, der durch Subtrahie
ren der Gegenkraft der Feder von der Vortriebskraft des
Motors erhalten wird, abnimmt und somit das Ventilöff
nungsverhalten verschlechtert wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die
Nachteile des obenerwähnten Standes der Technik zu besei
tigen und ein verbessertes Strömungssteuerventil zu
schaffen, das ohne die Wirkung einer Feder zwangsweise
geschlossen wird, wenn eine Kraft der Feder das Ventil
nicht auf den Ventilsitz drücken kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein
Strömungssteuerventil, das die in den Ansprüchen 1 oder 2
angegebenen Merkmale besitzt.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen, die auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt; es zeigen:
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht eines AR-Ventils
gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Flußdiagramm, das einen Initialisierungspro
zeß gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ein Flußdiagramm, das einen Ventilzwangsschließ
vorgang gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
und
Fig. 4 eine vertikale Schnittansicht eines AR-Ventils
gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist in einem Ventilgehäuse 11
eines Strömungsratensteuerventils ein Gasdurchlaß 12
ausgebildet, wobei eine Öffnung 12a dieses Durchlasses
12, die sich in der Figur nach links öffnet, mit der
Abgasleitung eines Kraftfahrzeugmotors verbunden ist,
während die andere, nicht gezeigte Öffnung mit einer
Ansaugleitung dieses Motors verbunden ist. Das untere
Ende des Durchlasses 12 ist mit einem Stopfen 13 und
einem Bolzen 14 abgedichtet.
Im Durchlaß 12 sind ein Ventilsitz 15 und eine Öffnung 16
ausgebildet, wobei der Durchlaß 12 verschlossen ist, wenn
ein Ventil 17 im Ventilsitz 15 sitzt. Das Ventil 17 wird
durch eine Ventilspindel 18 geöffnet und geschlossen, die
am Ventil 17 befestigt ist und sich nach oben erstreckt.
Das obere Ende der Ventilspindel 18 ist über ein elasti
sches Verbindungselement 21 mit dem unteren Ende einer
koaxialen Rotorwelle 51 verbunden. Die Rotorwelle 51 wird
von einem Schrittmotor 42, der oberhalb angeordnet ist,
in Axialrichtung angetrieben.
Die Ventilspindel 18 ist mit dem elastischen Verbindungs
element 21 innerhalb eines Verbindungselementgehäuses 41
verbunden, das mit dem oberen Ende des Ventilgehäuses 11
verbunden ist. Am Ventilgehäuse 11 ist eine Gasdichtung
19 angebracht, die auf der Ventilspindel 18 gleitet, um
zu verhindern, daß Gas aus dem Durchlaß 12 in das Verbin
dungselementgehäuse 41 austritt. Im Ventilgehäuse 11 und
im Verbindungselementgehäuse 41 ist ein Kühlwasserdurch
laß 20 ausgebildet, so daß das Innere dieser Gehäuse
durch das Kühlwasser gekühlt wird, das durch den Durchlaß
20 zirkuliert.
Das elastische Verbindungselement 21 hat folgenden Auf
bau.
An der Rotorwelle 51 ist ein gestufter Abschnitt ausge
bildet, wobei auf dem Außenumfang der Welle 51 unterhalb
des gestuften Abschnitts eine Scheibe 22, ein Federsitz
23 und ein Ring 24 aufgesetzt sind. Das obere Ende eines
ringförmigen Verbindungselements 25 gleitet auf dem
äußeren Umfang des Rings 24. Die Scheibe 22, der Feder
sitz 23 und der Ring 24 werden durch Festziehen einer
Mutter 27 auf dem unteren Ende der Welle 51 mit einer
Scheibe 26 innerhalb des Verbindungselements 25 an der
Rotorwelle 51 befestigt.
Ein Federsitz 29 wird vom unteren Ende der Ventilspindel
18 unterstützt, wobei das untere Ende des Verbindungsele
ments 25 ebenfalls durch Klemmen an diesem unteren Ende
befestigt ist. Zwischen die Federsitze 23 und 29 ist eine
Schraubenfeder 28 eingesetzt, wobei zwischen dem Feder
sitz 26 und dem Verbindungselementgehäuse 41 eine weitere
Schraubenfeder 31 eingesetzt ist.
Der Schrittmotor 42 ist oberhalb des Verbindungselement
gehäuses 41 angeordnet, um die Rotorwelle 51 in Axial
richtung anzutreiben. Der Schrittmotor 42 ist innerhalb
eines Gehäuses 43 angeordnet, das mit dem oberen Ab
schnitt des Verbindungselementgehäuses 41 verbunden ist.
Der Schrittmotor 42 ist mit einem zylindrischen Rotor 44
versehen, der mehrere N-Pole und S-Pole besitzt, die in
Umfangsrichtung abwechselnd angeordnet sind. Der Rotor 44
ist in der Mitte des Gehäuses 43 durch zwei Wälzlager 45,
46 drehbar unterstützt. Zwei Elektromagneteinheiten 47,
48, die als Stator wirken, sind am Gehäuse 43 befestigt,
das den Rotor 44 umgibt. Die Elektromagneteinheiten 47,
48 besitzen N-Pole und S-Pole, die längs des Innenumfangs
der Spulen abwechselnd ausgebildet sind, wenn die Elek
tromagnetspulen erregt sind, wobei die Anzahl dieser Pole
gleich der Anzahl der Magnetpole des Rotors 44 ent
spricht. Die Elektromagnetspulen sind Bifilar-Spulen, die
ausgebildet werden, indem zwei Drahtfäden derart überein
andergewickelt werden, daß ihre Enden separat aus der
Spule hervorstehen. Die Elektromagneteinheiten 47, 48
umfassen daher vier Drahtfadenpaare. Wenn die Einheiten
47, 48 erregt werden, wird ein Erregerstrom als Impuls
signal von der Steuereinheit 1 eingegeben, die einen
Mikrocomputer enthält. Bei dieser Erregung findet eine
Zweiphasenerregung statt, bei der in zwei beliebige Paare
der vier Paare von Drahtfäden der Einheiten 47, 48 das
Impulssignal eingegeben wird. Die Erregung ist eine
"unipolare" Erregung, bei der es nur zwei Zustände gibt,
nämlich EIN oder AUS.
Diese Konstruktion des Schrittmotors 42 ist bereits aus
der JP 5-543 (1993) (Tokko Hei) bekannt.
Auf diese Weise dreht sich der Rotor 44 in Abhängigkeit
vom Impulssignal. Am inneren Umfang des Rotors 44 ist
eine Hülse 49 befestigt. In die Hülse 49 ist ein Innenge
winde 50 geschnitten, während ein am äußeren Abschnitt
der Welle 51 ausgebildetes Außengewinde 52 zu diesem
Innengewinde 50 paßt. Am oberen Ende der Rotorwelle 51
ist ein Anschlag 54 angebracht, der durch die Hülse 49
nach oben ragt, wobei dieser Anschlag 54 die Verschiebung
der Welle 51 nach unten begrenzt, wenn er mit der Hülse
49 in Kontakt kommt. In der Mitte der Welle 51 ist ein
Keil ausgebildet, der durch eine Hülse 53 läuft und mit
dieser in Eingriff ist, welche am Verbindungsgehäuse 41
befestigt ist. Die Welle 51 ist somit innerhalb bestimm
ter Grenzen axial verschiebbar unterstützt, während ihre
Rotation beschränkt ist. Aufgrund der obenerwähnten
Konstruktion wird die Drehung des Rotors 44 durch den
Mechanismus, der das Innengewinde 50 und das Außengewinde
52 umfaßt, in eine Linearbewegung umgesetzt.
Wenn sich der Rotor 44 von oben betrachtet z. B. im
Uhrzeigersinn dreht, wird die Welle 51 nach oben verscho
ben, wobei die Ventilspindel 18 über das Verbindungsele
ment 25 das Ventil 17 gegen die Kraft der Feder 31 an
hebt.
Wenn andererseits der Rotor 44 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, wird die Welle 51 nach unten verschoben,
wobei die Bewegung der Welle 51 über die Federkraft der
Feder 28 auf die Ventilspindel 18 übertragen wird. Der
Grund für das Übertragen einer Kraft in Ventilschließ
richtung über die Feder 28 liegt darin, einem Überhub der
Welle 51 zu begegnen. Mit anderen Worten, wenn die Welle
51 weiter in Ventilschließrichtung verschoben wird,
nachdem sich das Ventil 17 gesetzt hat, verschiebt sich
das Verbindungselement 25 relativ zur Welle 51 entlang
des Rings 24 nach oben, wobei eine übermäßige Verschie
bung der Welle 51 durch Kompression der Feder 28 absor
biert wird.
Die Abwärtsverschiebung der Welle 51 wird eingeschränkt,
wenn der Anschlag 54 im oberen Abschnitt der Welle 51 mit
der Hülse 49 in Kontakt kommt. Diese Position ist daher
der Ausgangspunkt der Verschiebung der Welle 51.
Bei Strömungsratensteuerventilen, die durch einen
Schrittmotor angetrieben werden, kommt es häufig vor, daß
der Ausgangspunkt der Verschiebung der Welle 51, der
durch den Anschlag 54 bestimmt ist, nicht mit der Sitzpo
sition des Ventils 17 übereinstimmt. Jedoch wird selbst
in diesem Fall das elastische Verbindungselement 21
zusammengedrückt und die Welle 51 bis zum Ausgangspunkt
des Motors angetrieben, nachdem sich das Ventil 17 ge
setzt hat.
Durch diese Konstruktion wird die Welle 51 in einer
geeigneten Position zwischen der Sitzposition des Ventils
17 und dem Ausgangspunkt gehalten. Dies verhindert eine
Abnutzung des Anschlags 54, stellt sicher, daß der Ver
schiebungsausgangspunkt im Lauf der Zeit nicht ver
schlechtert wird, und absorbiert Veränderungen der Sitz
position aufgrund der Abnutzung des Ventils 17 und des
Ventilsitzes 15.
Die Einstellung, mit der die Welle 51 zwischen der Ven
tilsitzposition und dem Verschiebungsausgangspunkt gehal
ten wird, wird als Initialisierung bezeichnet. Wie z. B.
durch den Schritt S1 im Flußdiagramm der Fig. 2 gezeigt
ist, wird jedesmal dann, wenn der Kraftfahrzeugmotor
gestartet wird, eine Initialisierung durch eine Impuls
signaleingabe von der Steuereinheit 1 in den Schrittmotor
42 durchgeführt.
Für eine genauere Beschreibung dieser Initialisierung
wird eine Stellung, in der die Welle 51 gehalten werden
soll, z. B. als Schritt 0 angenommen, wobei positive
Schritte 1, 2, 3 . . . in Ventilöffnungsrichtung ausgeführt
werden und negative Schritte -1, -2, . . . in Ventil
schließrichtung ausgeführt werden. Das Ventil ist so
beschaffen, daß die Position der Welle 51 im Schritt 3
ist, wenn das Ventil 17 auf dem Ventilsitz 15 sitzt,
wobei sich die Grenzposition der Welle 51 aufgrund des
Anschlags 54 zwischen -1 und 0 befindet. Gemäß den von
den Erfindern durchgeführten Experimenten erreicht die
Welle 51 dann, wenn sich das Ventil 17 in der Nähe der
Sitzposition befindet und eine Zweiphasenerregung in
einer vorgegebenen Reihenfolge mit dieser Einstellung
durchgeführt wird, eine Grenzposition mit einer vorgege
benen Schrittanzahl, wobei sie anschließend in mehreren
Schritten eine Position erreicht, die etwas höher liegt
als die Grenzposition, die dem Schritt 0 entspricht. Wenn
angenommen wird, daß sich das Ventil in der Nähe seiner
Sitzposition befindet, wenn der Kraftfahrzeugmotor abge
stellt wird, kann somit die Welle 51 auf die Schritt-0-
Position eingestellt werden, indem in einer vorgegebenen
Anzahl von Schritten in einer vorgegebenen Reihenfolge
eine Zweiphasenerregung durchgeführt wird.
Um diese Initialisierung durchzuführen, wird zwischen der
Welle 51 und der Ventilspindel 18 ein vorgegebener Zwi
schenraum benötigt (z. B. von 0,1 mm bis zu mehreren zehn
Millimetern).
In einem AR-Ventil strömt Abgas durch den Durchlaß 12.
Wenn an der Ventilspindel 18, die dem Abgas ausgesetzt
ist, eine Ablagerung haftet und diese Ablagerung zwischen
das Ventil 17 und den Ventilsitz 15 gerät, ist es daher
möglich, daß der Verschiebungswiderstand der Ventilspin
del 18 zunimmt, so daß diese an den umgebenden Bauteilen
hängenbleibt und das Ventil nicht geschlossen werden
kann.
Um dieses Problem zu lösen, ist es nicht ratsam, die
Federlast der Feder, die auf Ventil drückt, oder die
Leistung des Schrittmotors zu verändern. Dies liegt
daran, daß dann, wenn z. B. die Federlast erhöht wird,
obwohl die Schließkraft des Ventils zunimmt, die über
schüssige Vortriebskraft, d. h. der Wert, der durch
Subtrahieren der Rückstellkraft der Feder von der Vor
triebskraft des Motors erhalten wird, abnimmt und das
Ventilöffnungsverhalten verschlechtert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist am unteren Ende der
Welle eine Verlängerung 61 ausgebildet, die nur einen für
die Initialisierung benötigten Zwischenraum D zwischen
der Welle 51 und der Ventilspindel 18 in der Sitzposition
des Ventils 17 läßt. Wenn das Ventil 17 in einen Ausfall
zustand geraten ist, in dem das Ventil 17 aus dem obener
wähnten Grund nicht geschlossen werden kann, steuert die
Steuereinheit 1 die Welle 51 durch den in Fig. 3 gezeig
ten Prozeß über den Zwischenraum D hinaus, so daß die
Ventilspindel 18 über die Verlängerung 61 direkt ange
trieben wird und das Ventil 17 zwangsweise geschlossen
wird.
Zuerst bestimmt die Steuereinheit 1 im Schritt S11, ob
die Motorbetriebsbedingungen für die Diagnose eines
Versagens des Ventils 17 geeignet sind. Dies wird durch
geführt, indem bestimmt wird, ob sich die Motorlast, die
Drehzahl und die Kühlwassertemperatur innerhalb vorgege
bener Bereiche befinden.
Wenn die Diagnosebedingungen erfüllt sind, wird bestimmt,
ob das Ventil 17 korrekt geschlossen werden kann. Als
Kriterium für diese Diagnose wird z. B. ein Motoransaug
unterdruck P₁ nach der Initialisierung von einem Druck
sensor 35 erfaßt, der in der Ansaugleitung installiert
ist, und mit einem Ansaugunterdruck P₀ verglichen, der
vorher gemessen wurde, als das Ventil 17 unter denselben
Betriebsbedingungen geschlossen war. Wenn das Ventil 17
nicht geschlossen ist, wird Abgas zurückgeführt, so daß
der Motoransaugunterdruck P₁ abnimmt. Wenn daher P₁ um
einen vorgegebenen Wert oder einen größeren Wert kleiner
ist als im Initialisierungszustand, wird festgestellt,
daß das Ventil 17 nicht korrekt geschlossen werden kann.
Dieses Diagnoseverfahren ist aus der JP 56-158934-A
(1981) (Tokkai Sho) bekannt.
Die obenerwähnte Diagnose kann ferner durch Messen der
Temperatur im Durchlaß 12 unterhalb des Ventils 17 durch
geführt werden. Wenn das Ventil 17 nicht geschlossen ist,
strömt ein Teil des Abgases über den Durchlaß 12 in die
Ansaugleitung, wobei die Temperatur im Durchlaß 12 hinter
dem Ventil 17 ansteigt. Durch Vergleichen der Temperatur
im Durchlaß hinter dem Ventil im Initialisierungszustand
mit der Temperatur im gleichen Abschnitt, die vorher
gemessen worden ist, als das Ventil 17 unter identischen
Betriebsbedingungen geschlossen war, kann somit bestimmt
werden, ob das Ventil 17 korrekt geschlossen ist. Dieses
Diagnoseverfahren ist aus der JP 62-96770-A (1987)
(Tokkai Sho) bekannt.
Wenn als Ergebnis dieser Diagnose festgestellt wird, daß
das Ventil 17 nicht korrekt geschlossen ist, wird die
Welle 51 durch Ausgeben eines Impulssignals an den
Schrittmotor 42 im Schritt S13 nach unten angetrieben, so
daß das Ventil 17 zwangsweise geschlossen wird.
Wenn aufgrund der Drehung des Schrittmotors 42 die Welle
51 in Ventilschließrichtung angetrieben wird, kommt das
untere Ende der Verlängerung 61 mit dem oberen Ende der
Ventilspindel 18 in Kontakt, wobei die Vortriebskraft des
Schrittmotors 42 direkt auf die Ventilspindel 18 eine
Kraft in Ventilschließrichtung ausübt. Somit kann das
Ventil zwangsweise geschlossen werden, selbst wenn das
Ventil 17 nicht durch die Federkraft der Feder 28 ge
schlossen werden kann, da der Verschiebungswiderstand der
Ventilspindel 18 erhöht ist oder die Feder 28 beschädigt
ist. Der obenerwähnte Vorgang muß nicht häufig durchge
führt werden; es ist ausreichend, wenn er z. B. für jede
Inbetriebnahme des Fahrzeugs einmal ausgeführt wird.
Gemäß dieser Ausführungsform ist die Verlängerung 61 an
der Welle 51 ausgebildet, jedoch ist klar, daß alternativ
die Ventilspindel 18 nach oben verlängert sein kann.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 4 eine weitere
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Ein Hauptunterschied zur ersten Ausführungsform liegt
darin, daß im Gegensatz zur ersten Ausführungsform, in
der das Ventil 17 durch Ziehen der Ventilspindel 18 in
Richtung zum Schrittmotor 42 geöffnet wird, in dieser
Ausführungsform das Ventil geöffnet wird, indem eine
Ventilspindel 71 vom Schrittmotor 42 weggedrückt wird.
Die Konstruktion dieser Ausführungsform ist insofern
einfacher, als das elastische Verbindungselement 21 der
ersten Ausführungsform fehlt. Am unteren Ende der Ventil
spindel 71 ist ein Ventil 71a angeordnet, wobei ein
Federsitz 72 am unteren Abschnitt der Ventilspindel 71
befestigt ist. Die Ventilspindel 71 wird von einer Feder
74, die zwischen einem Rückhalteelement 73, das am Ven
tilgehäuse 11 angebracht ist, und diesem Federsitz 72
gehalten wird, nach oben, d. h. in Ventilschließrichtung,
gedrückt.
Das untere Ende der Welle 51 liegt koaxial zum oberen
Ende der Ventilspindel 71 und kommt mit diesem in Kon
takt, wobei am unteren Ende der Welle 51 ein Haken 77
angebracht ist. Das untere Ende des Hakens 77 verläuft
durch den Federsitz 72, wobei dieses Ende nach innen
gebogen ist, so daß es mit dem Federsitz 72 in Eingriff
gebracht werden kann, wenn die Welle 51 angehoben wird.
Bei einer solchen Anordnung ist es ferner möglich, daß
der Haken 77 an der Ventilspindel 71 angebracht ist,
wobei der Federsitz 72 am unteren Abschnitt der Welle 51
befestigt ist.
Die Konstruktion des Schrittmotors 72 ist im wesentlichen
dieselbe wie in der ersten Ausführungsform, wobei jedoch
der Anschlag 54 unterhalb der Hülse 49 angeordnet ist, so
daß er die Aufwärtsbewegung der Welle 51 begrenzt.
Das Öffnen des Ventils wird durchgeführt, indem die Welle
51 durch Ausgeben eines Impulssignals an den Schrittmotor
42 nach unten angetrieben wird, wodurch die Ventilspindel
71 gegen die Kraft der Feder 74 nach unten verschoben
wird, so daß das Ventil 71a vom Ventilsitz 75 abgehoben
wird.
Die Initialisierung wird ausgehend von dem Zustand, in
dem das Ventil 71a auf dem Ventilsitz 75 sitzt, durchge
führt, indem der Schrittmotor 42 in Ventilschließrichtung
angetrieben wird und die Welle 51 nach oben bewegt wird.
Wenn auf die Ventilspindel 71 aufgrund der Verschiebung
der Welle 51 nach oben keine nach unten gerichtete Kraft
ausgeübt wird, nimmt die durch die Feder 74 ausgeübte
Ventilschließkraft der Ventilspindel 71 zu, wobei dann,
wenn die Welle 51 nach oben bewegt wird, das untere Ende
des Hakens 77 eine nach oben gerichtete Kraft direkt auf
den Federsitz 72 ausübt. Wenn ferner die Schrittanzahl
der Zweiphasenerregung eine bestimmte Anzahl überschrei
tet, bewegt sich die Welle 51 in die entgegengesetzte
Richtung nach unten. Somit wird durch Ausführen einer
Zweiphasenerregung nach einer vorgegebenen Anzahl in
einer vorgegebenen Reihenfolge, nachdem die Welle 51 bis
zu einer durch den Anschlag 54 begrenzten Position ange
hoben worden ist, diese in eine Position gebracht, die
wie in der ersten Ausführungsform einem Schritt 0 ent
spricht.
Gemäß dieser Ausführungsform ist zwischen dem unteren
Ende des Hakens 77 und dem Federsitz 72 ein für die
Initialisierung erforderlicher Zwischenraum D einge
stellt. Wie im Fall der ersten Ausführungsform wird dann,
wenn festgestellt wird, daß das Ventil 71a nicht korrekt
geschlossen ist, die Welle 51 nach oben über den Zwi
schenraum D hinaus angetrieben und das Ventil 71a durch
die Vortriebskraft des Schrittmotors 42 zwangsweise
geschlossen.
Somit kann das Ventil 71a zwangsweise geschlossen werden,
selbst wenn das Ventil aufgrund einer Erhöhung des Ver
schiebungswiderstands der Ventilspindel 71 durch die
Federlast der Feder 74 allein nicht geschlossen werden
kann oder die Feder 74 beschädigt ist.
Die obenerwähnten zwei Ausführungsformen wurden für den
Fall eines AR-Ventils beschrieben, das von einem Schritt
motor angetrieben wird, jedoch kann diese Erfindung auch
auf andere Typen von Ventilen angewendet werden, die von
einem Schrittmotor angetrieben werden, wie z. B. einem
Einspritzventil, das Kraftstoff aus einem Kraftstoffbe
hälter in eine Ansaugleitung eines Motors einspritzt.
Claims (2)
1. Strömungssteuerventil, mit
einem Ventilkörper (17),
einem Ventilsitz (15), auf den der Ventilkörper (17) aufgesetzt wird, um das Ventil zu schließen,
einer Ventilspindel (18), die mit dem Ventilkör per (17) verbunden ist und in Abhängigkeit von einer Drucklast in Axialrichtung auf die Ventilspindel (18) in Ventilschließrichtung verschoben wird,
einem elastischen Element (29), das diese Druck last auf die Ventilspindel (18) ausübt,
einer koaxial zur Ventilspindel (18) angeordneten Rotorwelle (51),
einem Verbindungselement (21), das die Rotorwelle (51) elastisch mit der Ventilspindel (18) verbindet, und
einem Schrittmotor (42), der die Rotorwelle (51) in Axialrichtung verschiebt,
gekennzeichnet durch
eine erste Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß die Rotorwelle (51) auf eine vorgegebene Position eingestellt wird, während das Ver bindungselement (21) zusammengedrückt wird, wobei die Rotorwelle (51) einen vorgegebenen Zwischenraum D zu der in Ventilkörpersitzposition befindlichen Ventilspindel (18) läßt, wenn sich die Rotorwelle (51) in der vorgege benen Position befindet,
eine Vorrichtung (35) zum Erfassen eines fehler haften Sitzes des Ventilkörpers (17), und
eine zweite Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß sich die Rotorwelle (51) in einer zur Ventilspindel (18) führenden Richtung über den Zwischenraum D hinaus bewegt, wenn der Fehler erfaßt wird.
einem Ventilkörper (17),
einem Ventilsitz (15), auf den der Ventilkörper (17) aufgesetzt wird, um das Ventil zu schließen,
einer Ventilspindel (18), die mit dem Ventilkör per (17) verbunden ist und in Abhängigkeit von einer Drucklast in Axialrichtung auf die Ventilspindel (18) in Ventilschließrichtung verschoben wird,
einem elastischen Element (29), das diese Druck last auf die Ventilspindel (18) ausübt,
einer koaxial zur Ventilspindel (18) angeordneten Rotorwelle (51),
einem Verbindungselement (21), das die Rotorwelle (51) elastisch mit der Ventilspindel (18) verbindet, und
einem Schrittmotor (42), der die Rotorwelle (51) in Axialrichtung verschiebt,
gekennzeichnet durch
eine erste Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß die Rotorwelle (51) auf eine vorgegebene Position eingestellt wird, während das Ver bindungselement (21) zusammengedrückt wird, wobei die Rotorwelle (51) einen vorgegebenen Zwischenraum D zu der in Ventilkörpersitzposition befindlichen Ventilspindel (18) läßt, wenn sich die Rotorwelle (51) in der vorgege benen Position befindet,
eine Vorrichtung (35) zum Erfassen eines fehler haften Sitzes des Ventilkörpers (17), und
eine zweite Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß sich die Rotorwelle (51) in einer zur Ventilspindel (18) führenden Richtung über den Zwischenraum D hinaus bewegt, wenn der Fehler erfaßt wird.
2. Strömungssteuerventil, mit
einem Ventilkörper (71a),
einem Ventilsitz (75), auf den der Ventilkörper (71a) aufgesetzt wird, um das Ventil zu schließen,
einer Ventilspindel (71), die mit dem Ventilkör per (71a) verbunden ist und in Abhängigkeit von einer Zuglast in Axialrichtung in Ventilschließrichtung ver schoben wird,
einem elastischen Element (74), das diese Zuglast auf die Ventilspindel (71) ausübt,
einer koaxial zur Ventilspindel (71) angeordneten Rotorwelle (51) und
einem Schrittmotor (42), der die Rotorwelle (51) in Axialrichtung verschiebt,
gekennzeichnet durch
einen Haken (77), der an der Rotorwelle (51) angebracht ist und in Abhängigkeit von der Verschiebung der Rotorwelle (51) von der Ventilspindel (71) weg die Ventilspindel (71) zieht,
eine erste Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß die Rotorwelle (51) auf eine vorgegebene Position eingestellt wird, wobei der Haken (77) einen vorgegebenen Zwischenraum D zu der in Ventil körpersitzposition befindlichen Ventilspindel (71) läßt, wenn sich die Rotorwelle (51) in der vorgegebenen Posi tion befindet,
eine Vorrichtung (35) zum Erfassen eines fehler haften Sitzes des Ventilkörpers (71a), und
eine zweite Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß sich die Rotorwelle (51) in einer von der Ventilspindel (71) wegführenden Richtung über den Zwischenraum D hinaus bewegt, wenn der Fehler erfaßt wird.
einem Ventilkörper (71a),
einem Ventilsitz (75), auf den der Ventilkörper (71a) aufgesetzt wird, um das Ventil zu schließen,
einer Ventilspindel (71), die mit dem Ventilkör per (71a) verbunden ist und in Abhängigkeit von einer Zuglast in Axialrichtung in Ventilschließrichtung ver schoben wird,
einem elastischen Element (74), das diese Zuglast auf die Ventilspindel (71) ausübt,
einer koaxial zur Ventilspindel (71) angeordneten Rotorwelle (51) und
einem Schrittmotor (42), der die Rotorwelle (51) in Axialrichtung verschiebt,
gekennzeichnet durch
einen Haken (77), der an der Rotorwelle (51) angebracht ist und in Abhängigkeit von der Verschiebung der Rotorwelle (51) von der Ventilspindel (71) weg die Ventilspindel (71) zieht,
eine erste Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß die Rotorwelle (51) auf eine vorgegebene Position eingestellt wird, wobei der Haken (77) einen vorgegebenen Zwischenraum D zu der in Ventil körpersitzposition befindlichen Ventilspindel (71) läßt, wenn sich die Rotorwelle (51) in der vorgegebenen Posi tion befindet,
eine Vorrichtung (35) zum Erfassen eines fehler haften Sitzes des Ventilkörpers (71a), und
eine zweite Vorrichtung (1), die den Schrittmotor (42) derart steuert, daß sich die Rotorwelle (51) in einer von der Ventilspindel (71) wegführenden Richtung über den Zwischenraum D hinaus bewegt, wenn der Fehler erfaßt wird.
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