DE19624629C1

DE19624629C1 - Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände

Info

Publication number: DE19624629C1
Application number: DE19624629A
Authority: DE
Inventors: Manfred Neu; Volker Neu; Ralf Neu
Original assignee: Neu Geb GmbH
Current assignee: Neu Geb GmbH
Priority date: 1996-06-20
Filing date: 1996-06-20
Publication date: 1997-12-11
Anticipated expiration: 2016-06-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände in Form eines zwei Varianten eines elastischen Zwischenprofils umfassenden Bausatzes, das zwischen Sparren und Pfetten eines Glasdaches oder Pfosten und Riegeln einer Glaswand und von den Sparren und Pfetten bzw. Pfosten und Riegeln an der Außenseite gehaltenen Glasscheiben einzulegen ist, die mit ihren Rändern an einer Anlagefläche des Zwischenprofils abgestützt sind.

Aus der EP 0 266 667 B1 ist ein Bauelement zum Befestigen von Glasscheiben bekannt, bei dem besonders ausgebildete Distanzstücke verwendet werden. Dieser Grundaufbau hat sich bewährt.

Aus der Druckschrift DE 41 24 820 C1 ist eine Fassade oder ein Dach in einer Metall-Glas- Ausführung bekannt, wobei die Ausbildung des Stoßbereichs zwischen Sprossenprofilen und Hauptprofilen besonders vorteilhaft ausgeführt ist. Auch sind in dieser Druckschrift Entwässerungssysteme offenbart, die mit dem besagten System realisiert werden können.

Aus EP 0 314 052 B2 ist ein Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände in Form eines zwei Varianten von elastischen Zwischenprofilen umfassenden Bausatzes bekannt, das zwischen Sparren und Pfetten eines Glasdaches oder Pfosten und Riegel einer Glaswand und von den Sparren und Pfetten bzw. Pfosten und Riegeln an deren Außenseite gehaltenen Glasscheiben einzulegen ist. Dabei stutzen sich die Glasscheiben mit ihren Rändern an Anlageflächen der Zwischenprofile ab. Die beiden Zwischenprofile weisen in der Mitte zwischen den Anlageflächen für die Glasscheiben eine in Längsrichtung verlaufende, geschlossene Kammer auf. Bei diesem bekannten System wird das anfallende Wasser auf gewissen Wegen geführt. Besondere Maßnahmen zur Erhöhung des Wärmedurchlaßwiderstandes sind bei diesem bekannten Abdichtsystem nicht angeordnet worden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände zu schaffen, das auch Ansprüchen hinsichtlich des Wärmedurchlaßwiderstandes genügt und außerdem eine optimale Entwässerung des Gesamtsystems gewährleistet.

Diese Aufgabe wird mit einem Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Eine erfindungsgemäße Weiterbildung besteht darin, daß die durchstoßbare Kammer bei dem ersten und dem zweiten Zwischenprofil im oberen Teil satteldachartig ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß bei dem zweiten Zwischenprofil die seitliche Neigung des oberen Dichtelements durch Kerben in dem aufgehenden Steg realisiert ist.

Die mit der Erfindung erziehen Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung der beiden Zwischenprofile sich - zusammen mit den anderen für ein Abdichtsystem erforderlichen Bauteilen - ein von innen nach außen gestaffeltes Mehrkammersystem ergibt, das sowohl hinsichtlich wärmetechnischer Abdichtung von Räumen sehr gute Werte aufweist als auch eine ordnungsgemäße Entwässerung des Abdichtsystems ermöglicht.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt das erste Zwischenprofil,

Fig. 2 das zweite Zwischenprofil,

Fig. 3 die beiden Zwischenprofile nebeneinander,

Fig. 4 den Grundaufbau mit den beiden Zwischenprofilen,

Fig. 5 den Grundaufbau mit unterschiedlichen Distanzstücken,

Fig. 6 die prinzipielle Art der Zusammenfügung der beiden Zwischenprofile,

Fig. 7 schematisch den Zusammenbau eines Kreuzungspunktes und

Fig. 8 eine Konstruktion gemäß Fig. 7 in Ansicht.

In Fig. 1 ist das neue elastische Zwischenprofil 1 dargestellt, in der linken Hälfte der Zeichnung im Schnitt und der besseren Anschaulichkeit wegen in der rechten Hälfte in Ansicht. Dieses erste Zwischenprofil 1 hat in der Mitte eine in Längsrichtung verlaufende Kammer 3. Diese ist, wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, von oben für Distanzstücke 22 (Führungsisolatoren) durchstoßbar. Auf beiden Seitenwänden 4 und 5 des ersten Zwischenprofils 1 stützen sich aufgehend ausgebildete Stege 6 und 7 ab. Diese Stege, 6 und 7, haben je zwei seitlich nach außen in Richtung der Glasscheiben 26, ausweislich der Fig. 4 und 5, abgehende, im eingebauten Zustand mit den Glasscheiben 26 Kammern 17 bildende Dichtlippen 8. Am oberen Ende der Stege 6 und 7 sind zwei zur Mitte hin weisende Dichtlippen 18 angeordnet, die sich im eingebauten Zustand (Fig. 4 und 5) an das Profil 27 der Oberleiste 23 anlegen.

In Fig. 2 ist das zweite elastische Zwischenprofil 2 dargestellt. Wie zu sehen ist, hat es, was die Kammer betrifft, den gleichen Grundaufbau wie das erste Zwischenprofil 1. Auf der einen Seitenwand 9 stützt sich aufgehend ein Steg 10 mit einer am Ende in Richtung Glasscheibe 26 abgehenden Dichtlippe 11 ab. Seitlich an der Kammer 3 ist eine weitere Dichtlippe 20 vorhanden, die ebenfalls in Richtung Glasscheibe 26 weist, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich ist. Die andere Seitenwand 12 des zweiten Zwischenprofils 2 hat einen aufgehend ausgebildeten Steg 13 mit zwei seitlich nach außen weisenden, im eingebauten Zustand (Fig. 4 und 5) mit der Oberleiste einen Entwässerungskanal 19 bildende Dichtlippen 14 und 15. An der Kammer 3 ist seitlich eine weitere Dichtlippe 16 vorhanden, die ebenfalls in Richtung Glasscheibe 26 weist.

Die beiden elastischen Zwischenprofile 1 und 2 sind der Vollständigkeit halber in Fig. 3 nebeneinander in Ansicht dargestellt.

In den Fig. 4 und 5 ist der prinzipielle Aufbau mit den zwei elastischen Zwischenprofilen 1 und 2 dargestellt. Der besseren Übersichtlichkeit halber weist die Fig. 4 im linken Teil und die Fig. 5 im rechten Teil keine Distanzstücke 22 auf, deren Einsatz gemäß der gewählten Glasdicke entsprechend der EP 0 266 667 D1 gewählt wird. Der besseren Übersichtlichkeit wegen ist auch nicht gezeichnet, wie die einzelnen Elemente miteinander verbunden sind, weil das entsprechend dem Stand der Technik (EP 0 266 667 B1, Fig. 3) geschehen kann, d. h. die Oberleiste 23 über die Distanzstücke 22 und das Zwischenprofil 1 bzw. 2 ist mit dem Stählprofil 25 verschraubt. Aus den Fig. 4 und 5 ist auch ersichtlich, wie die Kammer 3 von oben mit den Distanzstücken 22 durchstoßen wird.

Fig. 6 zeigt die beiden elastischen Zwischenprofile 1 und 2 wie sie prinzipiell zueinander passen, ohne daß in dieser Figur die anderen Bauelemente des Abdichtsystems dargestellt sind.

Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einem Aufbau mit den erfindungsgemäßen elastischen Zwischenprofilen 1 und 2, wobei der besseren Übersichtlichkeit halber die Verschraubung des Systems und teilweise auch die Distanzstücke 22 weggelassen sind. Im oberen Bereich von Fig. 7 ist angedeutet, wie bei dem erfindungsgemäßen Abdichtsystem Einrichtungen zur Beschattung insbesondere von Glasdächern realisiert werden können.

In Fig. 8 ist - analog Fig. 7 - das Abdichtsystem in Ansicht dargestellt, wobei auch hier der Übersichtlichkeit halber einige Elemente weggelassen sind, beispielsweise die Distanzstücke 22.

Das beschriebene erfindungsgemäße Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände dient der Vermeidung von Langzeitschäden an Isoliergläsern durch Eindringen von Warmluft in den Falzgrund von Glasdächern und Glaswänden. Die sich bildenden Kammern 17 haben einen positiven Effekt auf den Gesamtenergiedurchlaßgrad bzw. den Wärmedurchlaßwiderstand von Glasdächern und Glaswänden. Durch die Kammern 17 werden Kältebrücken verhindert. Durch die Bildung eines Entwässerungskanals 19 kann über diesen Kanal in einen anderen, beispielsweise im rechten Winkel dazu verlaufenden Falzgrund entwässert werden. So ergibt sich ein Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände mit optimaler Gestaltung hinsichtlich der Wärmeübergangswiderstände und der Entwässerung eines solchen Abdichtsystems.

Claims

1. Abdichtsystem für Glasdächer und Glaswände in Form eines zwei Varianten von elastischen Zwischenprofilen (1, 2) umfassenden Bausatzes, das zwischen Sparren und Pfetten eines Glasdaches oder Pfosten und Riegel einer Glaswand und von den Sparren und Pfetten bzw. Pfosten und Riegeln an deren Außenseite gehaltenen Glasscheiben einzulegen ist, wobei sich die Glasscheiben mit ihren Rändern an Anlageflächen der Zwischenprofile abstützen, mit folgenden Merkmalen:

a. Das erste Zwischenprofil (1) weist in der Mitte zwischen den Anlageflächen für die Glasscheiben (26) eine in Längsrichtung verlaufende, geschlossene und von der Außenseite her für Distanzstücke (22) durchstoßbare Kammer (3) aufs auf den verlängerten beiden Seitenwänden (4, 5) der Kammer (3) des ersten Zwischenprofils (1) sind aufgehend Stege (6, 7) ausgebildet, die jeweils seitlich in Richtung der Glasscheiben (26) nach außen abgehende, im eingebauten Zustand mit den Glasscheiben (26) Kammern (17) bildende Dichtlippen (8) aufweisen, und am oberen Ende dieser Stege (6, 7) sind zwei zur Mitte hin weisende Dichtlippen (18) angeordnet.
b. Das zweite Zwischenprofil (2) weist in der Mitte zwischen den Anlageflächen für die Glasscheiben (26) ebenfalls eine in Längsrichtung verlaufende, geschlossene und von der Außenseite her für Distanzstücke (22) durchstoßbare Kammer (3) auf, an den Seitenwänden (9, 12) der Kammer (3) und an dem sich auf einer Seitenwand (9) abstützenden Steg (10) ist jeweils eine seitlich in Richtung der Glasscheiben (26) nach außen abgehende, im eingebauten Zustand mit den Glasscheiben (26) Kammern bildende Dichtungslippe (11, 16, 20) ausgebildet und an einem sich auf der anderen Seitenwand (12) sich abstützenden Steg (13) sind zwei seitlich nach außen weisende, im eingebauten Zustand im Zusammenwirken mit einer außen angebrachten Oberleiste einen Entwässerungskanal (19) bildende Dichtlippen (14, 15) angebracht.

2. Abdichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchstoßbare Kammer (3) bei dem ersten und dem zweiten Zwischenprofil (1, 2) im oberen Teil satteldachartig ausgebildet ist.

3. Abdichtsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem zweiten Zwischenprofil (2) die seitliche Neigung der oberen Dichtlippe (15) durch Kerben (21) in dem aufgehenden Steg (13) realisiert ist.