DE19624359C1 - Vorrichtung zum Zünden von Sekundärsprengstoffen - Google Patents

Vorrichtung zum Zünden von Sekundärsprengstoffen

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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C11/00Electric fuzes
    • F42C11/04Electric fuzes with current induction

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zünden von Sekundärsprengstof­ fen.
Bei bekannten derartigen Vorrichtungen wird erst ein primärer Sprengstoff, beispielsweise durch einen elektrischen Heizdraht, und dann erst durch den primären Sprengstoff die Sekundärsprengstoffe gezündet. Bei solchen Anord­ nungen ist der primäre Sprengstoff funktionsbedingt reib-, stoß-, schlag- und wärmeempfindlich, so daß es leicht auch zu Vorzündungen kommen kann und dadurch eine extra Sicherungsvorrichtung notwendig ist. Bei einer anderen heute eingeführten Vorrichtung wird eine direkt elektrisch verbundene Metall­ folie durch einen Stromstoß verdampft, worauf der entstehende Dampfdruck die Folie verdampft und beschleunigt, auf die Sekundärsprengstoffe einwirkt und diese zündet. Diese bekannte Vorrichtung ist dadurch störanfällig, weil der elektrische Anschluß nicht absolut potentialfrei gehalten werden kann und elektrische Anschlüsse in den Zünder geführt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Zünden von Sekundärsprengstoffen zu schaffen, die zuverlässig und sicher, sowie mit hoher Geschwindigkeit Sekundärsprengstoffe zünden kann, wobei sie absolut stör­ unempfindlich ist und potentialfrei gehalten werden kann. Die in den Zünder einzubringende Energie wird dabei "drahtlos" übertragen, es führen keine An­ schlußdrähte mehr in den eigentlichen Zünder.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale ge­ löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet,
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind hinter einer in einem Stromkreis mit einem Kondensator (3) und Schalter (4) befindlichen Kraftspule (5) eine Metallfolie (7) und hinter dieser ein oder zwei Sekundärsprengstoffe angeord­ net. Bei einem Stromdurchfluß durch die mit mehreren Windungen versehene Kraftspule wird in der als Sekundärspule wirkenden Metallfolie ein hoher Stromstoß induziert. Dabei tritt zwischen der Kraftspule wirkenden Metallfolie schlagartig eine hohe oder gleichmäßig verteilte Abstoßungskraft auf, die auf die Sekundärsprengstoffe einwirkt, wodurch die Sekundärsprengstoffe gezün­ det werden. Die Abstoßungskraft beträgt schon in einer einfachen Ausführung mehrere 1000 kp, so daß sich hiermit Kraftanstiege von mehreren 1000 kp/Mi­ krosekunde im Sekundärsprengstoff bzw. entsprechend hohe Druckanstiege verwirklichen lassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat mehrere Vorteile:
Ein extrem hoher Gesamtwirkungsgrad für die Zündkette von größer als 80%;
die Funktion erfolge ohne bewegte Teile, ist daher äußerst zuverlässig;
sie ist extrem störunempfindlich, so daß keine Sicherungseinrichtung erforderlich ist;
die Energie aus der Kraftspule wird drahtlos auf die Metallfolie und die Sekundärsprengstoffe übertragen;
es gibt keine Probleme bezüglich der Dichtigkeit der Vorrichtung;
es ist keine elektrische Aufladung möglich;
die Kraftspule und die Metallfolie sind Massenartikel, daher einfache und billige Fertigung;
die Vorrichtung ist einfach anwendbar zum Zünden z. B. von Hohlla­ dungen für Flugkörper, Gefechtsköpfe und Bohrladungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung zum Zünden von Sekundär­ sprengstoffen;
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel zum Zünden einer Hohlladung und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel zum Zünden einer Hohlladung.
In einer Prinzipskizze für eine Vorrichtung 1 ist in einem Stromkreis 2 ein Kondensator 3, ein Schalter 4 und eine Kraftspule 5 dargestellt. Hinter der Kraftspule 5 sind in einem Behälter 6 eine Metallfolie 7 und ein oder zwei Se­ kundärsprengstoffe 8 und 9 untergebracht. Wenn der Schalter 4 geschlossen wird, entlädt sich der Kondensator 3 und erzeugt in der Kraftspule 5, die bei­ spielsweise zehn Windungen aufweist, einen hohen Stromstoß. Die in der Kraftspule 5 entstehenden hohen Ströme induzieren in der als Sekundärspule wirkenden Metallfolie 7 entsprechend dem Windungsverhältnis entsprechend höhere entgegengesetzt gerichtete Wirbelströme. Beide Ströme sind an die je­ weils strom-leitenden Metalle gebunden und entgegengesetzt gerichtet, so daß sich Spule 5 und Folie 7 abstoßen. Die Abstoßungskraft beträgt mehrere 1000 kp, so daß sich hiermit Kraftanstiege von mehreren 1000 kp/Mikrosekunde in den Sekundärsprengstoffen 8 und 9 oder entsprechend hohe Druckanstiege, verwirklichen lassen, die diese zünden.
Fig. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung 1 in einen Flugkörper 11 eingebaut. Grundsätzlich sind dieselben Teile wie bei Fig. 1 vorhanden. Der Sekundär­ sprengstoff 9 wirkt zusätzlich auf eine Hohlladung 12. In Fig. 2 sind die Se­ kundärsprengstoffe 8 und 9 außerhalb der Hohlladung 12 angebracht, während sie in Fig. 3 in die Hohlladung 12a eingebaut sind. Anstelle des Flugkörpers 11 kann die Vorrichtung 1 mit der Hohlladung 12 auch in einen Gefechtskopf für eine Rakete oder für sonstige Munition oder in einen Bohrkopf eingebaut sein.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Zünden von Sekundärsprengstoffen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß im Abstand zu einer mit mehreren Windungen versehenen Kraftspule (5) eine Metallfolie (7) und hinter dieser mindestens ein Sekundär­ sprengstoff (8, 9, 12) angeordnet ist, daß bei einem Stromdurchfluß durch die Kraftspule (5) in der als Sekundärspule wirkenden Metallfolie (7) ein hoher Stromstoß induziert wird und daß die dabei zwischen der Kraftspule (5) und der Metallfolie (7) schlagartig auftretende hohe Abstoßungskraft die Se­ kundärsprengstoffe (8, 9, 12) zündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftspule (5) in einem Stromkreis (2) mit einem Kondensator (3) und einem Schalter (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ab­ stand sowohl zwischen der Kraftspule (5) und der Metallfolie (7) als auch zwi­ schen der Metallfolie (7) und dem ersten Sekundärsprengstoff (8) null bis zehn nun beträgt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärsprengstoffe (8, 9, 12) in Reihe angeordnet sind, von denen der letzte eine Hohlladung (12) ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder zwei Sekundärsprengstoffe (8, 9) hintereinander in eine Spreng- oder Hohlladung (12a) eingesetzt sind.
6. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5 für einen Flugkörper (11), einen Gefechtskopf oder einen Bohrkopf.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Se­ kundärsprengstoffe (8, 9) aus dem gleichen Sprengstoff bestehen wie (12).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ richtung auch zum Zünden von pyrotechnischem Material, Treibladungen o. ä. verwendet wird, also nicht nur zum Zünden von Sekundärsprengstoffen.
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