DE19622915A1 - Wassergeschütztes Installationsgerät - Google Patents

Wassergeschütztes Installationsgerät

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Description

Die Erfindung betrifft ein wassergeschütztes Installationsgerät, insbesondere Schalter, Taster oder Steckdose, für die Unterputzinstallation mit einem einen Ge­ räteeinsatz umfassenden Rahmen mit an seiner Montageseite einstückig angeform­ ten Dichtlippen, die an der jeweiligen Montagewand aufliegen und die Abdichtung gegen Flüssigkeit, insbesondere gegen Wasser, gewährleisten.
Es ist allgemein bekannt, elektrische Installationsgeräte gegen das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit mittels aufklappbarer Deckel frontseitig sowie unter Ver­ wendung entsprechender elastischer Dichtelemente am Rand abzudichten. Häufig werden hierbei an der Rückseite des Rahmens Dichtungen aus Moosgummi auf­ geklebt oder Dichtungen aus Thermoplast werden formschlüssig mit dem Rahmen verbunden. Mindestanforderungen für einen solchen Einsatz in wassergefährdeter Umgebung sind durch Normen standardisiert.
Aus der DE 44 13 129 A1 ist ein wassergeschütztes Gerät bekannt, bei welchem der den Geräteeinsatz aufnehmende Ausschnitt des Rahmens sowie dessen Rück­ seite jeweils mit wenigstens einer umlaufenden einstückig angeformten Dichtlippe versehen ist und als Labyrinthdichtung wirkt. Eine Besonderheit des hieraus be­ kannten Geräts liegt darin, daß der Rahmen aus zwei verschiedenen Komponenten besteht, nämlich einem vergleichsweise steifen Grundrahmen, an den ein elasti­ sches Material angespritzt ist. Ungünstig bei dieser Gestaltung ist der Umstand, daß die Dichtwirkung im wesentlichen von der jeweiligen Anpreßkraft der Dichtlip­ pen gegen die Gegenfläche, zum Beispiel die Montagefläche, abhängt. Hieraus resultiert, daß bei Mehrfachrahmen für Kombinationen ein Vielfaches der Andruck­ kraft benötigt wird im Vergleich zu Einfachrahmen, um den Rahmen an die Monta­ gefläche zu drücken und die Dichtlippe entsprechend zu verformen, um hierdurch vorhandene Unebenheiten der Montagefläche auszugleichen.
Ein weiteres Problem resultiert in diesem Zusammenhang aus der unterschiedli­ chen Dicke von Tragringen der einzelnen Einsätze, denn auch hierbei müssen die auf den Tragringen aufliegenden Dichtungen solche Abweichungen ausgleichen. Hierdurch bedingt kann ebenfalls ein erhöhter Anpreßdruck erforderlich sein, um die gewünschte Dichtwirkung zu gewährleisten.
Um Rahmen ohne angespritzte Dichtungen für wasserdichte Verwendung einset­ zen zu können, ist einerseits zur Verbesserung der Wasserführung die Anordnung von entsprechenden Nuten und Kanälen erforderlich, was nur möglich ist, indem sogenannte Hinterschnitte entsprechend angeordnet werden. Andererseits ist aber auch eine Formgebung erforderlich, bei welcher das betreffende Werkstück auch aus dem Werkzeug entnehmbar ist. Diese beiden Randbedingungen erfordern den Einsatz von komplizierten und hierdurch aufwendigen Formgebungswerkzeugen mit Schiebern,was zu hohen Werkzeugkosten führt und sich auf die Gerätekosten nachteilig auswirkt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, ein was­ sergeschütztes Installationsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, welches unter Vermeidung aufwendiger Werkzeuge günstig herstellbar und sicher hand­ habbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltun­ gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Entsprechend der Erfindung ist der Rahmen aus einem formbeständigem Kunststoff biegesteif ausgebildet, der zumindest an seiner Frontseite mit einem Überzug aus weichelastischem Material versehen, welcher am Außenrand eine umlaufende Dichtlippe und zur Mitte hin eine stegartige oder flanschartige bildet, und daß zum Geräteeinsatz hin eine umlaufende Dichtwand angeformt ist, die sich am Geräte­ einsatz oder daneben an die Montagefläche anlegt und mit der Dichtlippe und mit der Dichtfläche eine Mehrfachabdichtung bildet.
Vorteilhafterweise ist gemäß einer Weiterbildung die umlaufende Dichtwand bal­ gähnlich ausgebildet. Die hiermit verbundene konstruktions- und materialbedingte Elastizität der erfindungsgemäßen Abdichtung, das heißt die Dichtlippe und die Dichtwand, welche ringförmig den jeweiligen Geräteeinsatz umgreifen, kann dar­ überhinaus gleichzeitig auch als Höhenausgleich für den jeweiligen Geräteeinsatz genutzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Dichtlippe mit ei­ ner Hinterschneidung versehen. Diese Hinterschneidung ist vorzugsweise an der nach außen weisenden Seite der umlaufenden Dichtlippe angeordnet, um so deren Elastizität im Hinblick auf die sich daran abstützende Geräteabdeckung durch ge­ zielte Querschnittsgestaltung zu erhöhen und die Dichtwirkung zu verbessern.
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann zusätzlich zu den an der Montageseite des Rahmens angeordneten Dichtlippe und Dichtwand an der Frontseite ein weiterer umlaufender Dichtwulst angeformt sein, der mit einer Gerä­ teabdeckung des Geräteeinsatzes zusammenarbeitet.
Hierbei kann vorteilhafterweise der umlaufende Dichtwulst entweder als Doppel­ wulst mit einem als Ringnut dienenden Spaltraum dazwischen ausgebildet sein oder mit einer stirnseitig eingeformten Nut versehen sein, in welchen Spaltraum beziehungsweise in welche Nut die Geräteabdeckung des betreffenden Geräteein­ satzes mit einem als Ringsteg ausgebildeten Haltesteg eingreift. Zur Verankerung des Haltesteges in der Nut kann ebenfalls eine Hinterschneidung vorgesehen sein, an der sich der mit einem umlaufenden Rastvorsprung versehene Haltesteg form­ schlüssig verklammert und so die Abdeckung wasserdicht verrastet.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann an dem zum Geräteeinsatz weisenden Innenrand des Rahmens eine Dichtlamelle in Er­ streckungsrichtung der Abdeckung angeformt sein, welche die Abdeckung umlaufend in einem Streifen überdeckt und sich an die Abdeckung anlegt.
Diese und weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Anhand eines in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sollen die Erfindung, vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen sowie be­ sondere Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsgerätes;
Fig. 2 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsgerätes;
Fig. 3 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsgerätes;
Fig. 4 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsgerätes und
Fig. 5 einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine fünfte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Installationsgerätes
Fig. 1 zeigt einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen wassergeschützten Installationsgerätes 10 mit einem Geräteeinsatz 12, zum Beispiel Wippschalter, mit einer Abdeckung 14 und mit ei­ nem Rahmen 16.
Das Installationsgerät 10 ist in eine Montagewand 18 eingesetzt, an deren äußerer Oberfläche der Geräteeinsatz 12 sowie der Rahmen 16 anliegen. Der Rahmen 16 besteht aus einem formsteifen Isoliermaterial, vorzugsweise ein spritzgußfähiger Kunststoff und ist mit einem elastischen Überzug 20 versehen, der zum Geräteein­ satz 12 beziehungsweise zur Montagewand 18 sowie zur Abdeckung 14 ausgerich­ tete Dichtlippen 22, 24, 26, 28 aufweist, welche mit der Abdeckung 14 beziehungs­ weise mit dem Geräteeinsatz 12 und der Montagewand 18 zusammenarbeiten. Am Außenrand des Rahmens 16 geht der Überzug 20 in eine Stegartige Dichtlippe 22 über, die an der Montagewand 18 anliegt. Am Innenrand des Rahmens ist eine ste­ gartige Dichtlippe 24 frontseitig angeformt, welche mit der Abdeckung 14 zusam­ menwirkt. Hierbei besitzt die Dichtlippe 24 am ortsfesten Ende eine Hinterschnei­ dung 25, welche die Elastizität der Dichtlippe 24 zwecks Erhöhung der Dichtwir­ kung begünstigt, während zur Abdeckung hin der Querschnitt der Dichtlippe 24 vergrößert ist.
Der auf dem Rahmen 16 zur Abdichtung aufgebrachte Überzug 20 kann in seiner Formgebung auf unterschiedliche Weise ausgestaltet sein, wie aus den in den weiteren Fig. 2 bis 5 im Längsschnitt gezeigten Varianten des erfindungsgemäßen Installationsgerätes 10 ersichtlich ist.
So kann der Überzug 20 einfache stegartige Dichtlippen 22, 24, balgähnliche Dichtwände 26, nasenartige Dichtlippen 28, paarweise angeordnete, das heißt zu­ einander parallele, stegartige Dichtlippen 30, 32 aufweisen, die jeweils einstückig mit dem flach am Rahmen 16 anliegendem Überzug verbunden sind, oder als ebe­ ner Dichtflansch 34, 36 ausgebildet sein.
In Fig. 2 ist ein Rahmen 16 mit einem Bezug 20 gezeigt, der zur Abdeckung 14 hin als flacher Dichtflansch 34 mit einer Verstärkung ausgebildet ist, an welcher Ver­ stärkung die Abdeckung 14 mit einem abgewinkelt angeformten Steg 15, dessen freies Ende angeschrägt ist, auf dem Dichtflansch 34 aufliegt. Zur Mitte hin bildet der Überzug 20 eine nasenartige Dichtlippe 28, und zum Geräteeinsatz 12 hin bil­ det der Überzug 20 eine balgähnliche Dichtwand 26, während am Außenrand des Rahmens 16 der Überzug in eine stegartige Dichtlippe 22 übergeht, welche an der Montagewand 18 anliegt.
In Fig. 3 ist an Stelle des zur Abdeckung weisenden Dichtflansches 34 der Über­ zug mit zwei stegartigen Doppeldichtlippen 30 versehen, welche eine umlaufende Nut 31 begrenzen, in welche der an der Abdeckung 14 angeformte Steg 15 mit gewisser Vorspannung formschlüssig eingreift. Zur Mitte hin weist der Überzug 20 lediglich einen kleinen Vorsprung 29 auf an Stelle einer Dichtlippe 28 und zum Ge­ räteeinsatz 12 hin bildet der Überzug 20 eine balgartige Dichtwand 26.
In Fig. 4 ist ein weiteres Installationsgerät 10 mit einem Geräteeinsatz 12, mit einer Abdeckung 14 und mit einem Rahmen 16 mit Überzug 20 gezeigt, an welchem in Richtung zur Abdeckung ebenfalls ein Doppelsteg 32 angeformt ist, ähnlich der Gestaltung gemäß Fig. 3. Dabei begrenzen die doppelten, das heißt parallelen Dichtlippen 32 ebenfalls eine Ringnut 31, welche mit einer Hinterschneidung 33 versehen ist, die zum formschlüssigen Halt des in die Nut 31 eingreifenden Steges 15 der Abdeckung 14 des Installationsgerätes dient.
In Fig. 5 schließlich ist eine einfach gestaltete Variante gezeigt, bei welcher am Außenrand des Rahmens 16 der Überzug 20 in eine stegartige Dichtlippe 22 über­ geht. Am Innenrand des Rahmens 16 ist der Überzug als Dichtflansch 36 ausgebil­ det und wird von dem an der Abdeckung 14 angeformten Steg 15 gegen den Gerä­ teeinsatz 12, vorzugsweise gegen dessen Tragring 38, gepreßt.
Die tatsächlich gewählte Form der Abdichtung hängt im wesentlichen von der je­ weiligen Gestaltung des betreffenden Geräteeinsatzes 12 ab, da hierdurch die Möglichkeiten zur Abdichtung maßgeblich mitbestimmt sind.

Claims (11)

1. Wassergeschütztes Installationsgerät (10), insbesondere Schalter, Ta­ ster oder Steckdose, für die Unterputzinstallation mit einem einen Geräteeinsatz (12) einfassenden Rahmen (16) mit an seiner Montageseite einstückig angeformten Dichtlippen, die an der jeweiligen Montagewand (18) anliegen und die Abdichtung gegen Flüssigkeit, insbesondere gegen Wasser gewährleisten, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rahmen (16) aus einem formbeständigem Kunststoff biegesteif ausgebildet ist und zumindest an seiner Frontseite mit einem Überzug (20) aus weichelastischem Material versehen ist, welcher am Außenrand eine umlaufende Dichtlippe (22) am Innenrand eine weitere Dichtlippe (28) bildet, und daß zum Ge­ räteeinsatz hin eine umlaufende Dichtwand (26, 36) angeformt ist, die sich am Ge­ räteeinsatz (12) oder daneben an die Montagefläche (18) anlegt und mit der Dicht­ lippe (22) und mit der weiteren Dichtlippe (28) eine Mehrfachabdichtung bildet.
2. Installationsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Dichtwand (26) balgähnlich ausgebildet ist.
3. Installationsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Dichtwand (26) als Höhenausgleich für den jeweiligen Geräteeinsatz dient.
4. Installationsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Überzug (20) in die balgartige Dichtwand (26, 36) übergeht.
5. Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Dichtlippe (22) und die Dichtwand (26, 36) ringförmig den jeweiligen Geräteeinsatz (12) umgreifen.
6. Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß zusätzlich zu den an der Montageseite des Rahmens (16) ange­ ordneten Dichtlippe (22) und Dichtwand (26, 36) an der Frontseite ein weiterer umlaufender Dichtwulst (24, 30, 32) angeformt ist, der mit einer Geräteabdeckung (14) des Geräteeinsatzes (12) zusammenarbeitet.
7. Installationsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Dichtwulst (30, 32) als Doppelwulst (30, 32) ausgebildet ist.
8. Installationsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Doppelwulst (30, 32) eine Ringnut (31) begrenzt, in welche ein an der Geräteab­ deckung (14) angeformter Ringsteg (15) eingreift.
9. Installationsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der vom Doppelwulst (32) begrenzten Ringnut (31) eine umlaufende Hinterschneidung (33) aufweist, in welche der an der Abdeckung angeformte Ring­ steg (15) mit Rastvorsprüngen eingreift und so die Abdeckung (14) wasserdicht verrastet.
10. Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die weitere an dem zum Geräteeinsatz (12) weisenden Innen­ rand des Rahmens (16) angeformte Dichtlippe (28) als Dichtlamelle ausgebildet ist, die sich in Erstreckungsrichtung der Abdeckung (14) erstreckt, die Abdeckung (14) umlaufend in einem Streifen überdeckt und sich an die Abdeckung (14) anlegt.
11. Installationsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die weitere an dem zum Geräteeinsatz (12) weisenden Innen­ rand des Rahmens (16) angeformte Dichtlippe (28) mit der Dichtwand (26) vereinigt ist und flach am Geräteeinsatz (12) anliegend von der Abdeckung (14) gegen den Geräteeinsatz (12) beaufschlagt ist.
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