DE19620880A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischer Energie für den Betrieb elektrischer Kleingeräte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von elektrischer Energie für den Betrieb elektrischer KleingeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung von elektrischer Energie für den Betrieb
elektrischer Kleingeräte wie Fernbedienungen, Taschen
rechner, Türöffner etc., gemäß den Oberbegriffen der Pa
tentansprüche 1 bzw. 7.
Im allgemeinen erfolgt die Energieversorgung elektrischer
netzunabhängiger Kleingeräte wie Fernbedienungen, Taschen
rechner, Türöffner, Uhren etc. durch Primärbatterien oder
Akkumulatoren. Insbesondere aus ökologischen Gesichts
punkten wird jedoch immer mehr versucht, auf alternative
Energiequellen auszuweichen. Zur Energieversorgung von
Uhren und Rechnern werden daher häufig auch Solarzellen
eingesetzt, wobei diese aber durch eine Sekundärbatterie
in der Form eines Akkus oder sog. Super-Kondensators ge
puffert werden.
Weiterhin ist es bekannt, elektrische Kleingeräte wie
Fahrradlampen über Dynamos mit Strom zu versorgen, wobei
rotierende Permanentmagnete eingesetzt werden, deren indu
zierte Wechselspannung direkt an die Lampe angelegt wird.
Weiterhin ist in der WO 94/02776 ein handbetätiger Signal
generator beschrieben, der einerseits als Lampe eingesetzt
wird und darüber hinaus auch ein akustisches Signal aus
senden kann, das mittels eines Piezowandlers erzeugt wird.
Hierbei wird ein Schwungradgenerator eingesetzt, der durch
kräftiges Pumpen mit der ganzen Hand in Betrieb gesetzt
wird.
Nachteilig ist bei diesem Stand der Technik, daß für die
Energieversorgung entweder nach wie vor Batterien oder
Akkus erforderlich sind oder die bekannten Vorrichtungen,
die ohne Batterien oder Akkus betrieben werden, nicht bei
sehr kleinen elektrischen Geräten wie Fernbedienungen,
Taschenrechnern etc., einsetzbar sind, die lediglich durch
Fingerdruck betätigt werden.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Erzeugung von elek
trischer Energie für den Betrieb elektrischer Kleingeräte
zu schaffen, bei dem bzw. der die Notwendigkeit einer
Batterie, eines Akkus oder Superkondensators weitgehend
oder vollständig entfällt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. 7 gelöst. Vorteilhafte Ausfüh
rungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die zum Betrieb
des elektrischen Kleingerätes erforderliche elektrische
Energie zumindest teilweise aus der zur manuellen Betäti
gung des Funktionsauslöseelements verwendeten Energie
gewonnen. Besteht beispielsweise das elektrische Kleinge
rät aus einer TV-Fernbedienung, können einige oder alle
Funktionstasten, beispielsweise Kanalauswähltasten, so
beschaffen sein, daß durch Drücken einer dieser Funktions
tasten gleichzeitig die erforderliche Energie für den
Sendeimpuls erzeugt wird. Es ist somit von Bedeutung, daß
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren keine extra Hebel-,
Pump- oder Kurbelbetätigung zur Erzeugung einer Energie
erforderlich ist, sondern daß das Funktionsauslöseelement
selbst, beispielsweise eine Kanalauswahltaste, zur Ener
gieerzeugung verwendet wird.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß durch Betätigen
des Funktionsauslöselements, beispielsweise einer Druckta
ste, eine mechanische Verformung des elektrischen Kleinge
rätes an anderer Stelle, beispielsweise am Boden, auftritt
und diese mechanische Verformung zur Erzeugung der elek
trischen Energie verwendet wird.
Das erfindungsgemäß gespeiste Gerät kann in der Regel eine
ganze Anzahl von Funktionsauslöseelementen aufweisen, wie
dies beispielsweise bei Fernbedienungen, Taschenrechnern
oder Computertastaturen der Fall ist. Hierbei ist es mög
lich, daß jedes Funktionsauslöseelement zur Wandlung der
mechanischen Energie in elektrische Energie dienen kann.
Bei einer Fernseh-Fernbedienung können somit z. B. die
Tasten für Kanalwahl, Stummschaltung, Uhr-Einblenden,
"Ein/Aus" zugleich auch Betätigungsorgane für den mecha
nisch/elektrischen Wandler (Generator) sein. Für kontinu
ierlich variable Einstellungen, wie Lautstärke, Hellig
keit, Farbsättigung etc. kann es allerdings erforderlich
sind, pro Auf- oder Abwärtsschritt jedesmal eine Druckbe
wegung auszuführen. Dies ist jedoch ohne weiteres möglich,
da die notwendige Tastenkraft sehr gering ist. Zudem könn
te durch eine geeignete Programmierung auch ein An- oder
Abschwellen realisiert werden. Bei einem Taschenrechner,
der nur einen sehr geringen Strombedarf hat, würde es
dagegen in der Regel ausreichen, lediglich zwei Tasten mit
dem Generator zu koppeln, beispielsweise die Einschalt-
und die "=" oder "Enter-Taste".
Ein weiterer Anwendungsbereich der Erfindung liegt im
Installationsbereich von infrarot-angesteuerten Lampen.
So kann ein als Infrarotsender wirkender Schalter ohne
zusätzliche Verkabelung oder Einsatz von Batterien an der
Wand oder an Möbelstücken befestigt werden, um ferngesteu
ert beispielsweise eine Deckenlampe ein- und ausschalten
zu können.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit den besonderen
Vorteil, daß Batterien zur Stromversorgung von elektri
schen Kleingeräten entweder weitgehend oder vollkommen
entfallen können, wodurch die Umweltbelastung durch Batte
rien verringert wird. Weiterhin ist das erfindungsgemäße
Verfahren im Gegensatz zur Stromversorgung mit Solarzellen
tageslichtunabhängig. Von besonderem Vorteil ist weiter
hin, daß die zum Betrieb des elektrischen Kleingeräts
erforderliche Energie bei Betätigung der Funktionsaus
lösetaste sofort zur Verfügung steht und ein sog. "Kalt
start" ohne vorheriges Aufladen eines Kondensators möglich
ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ferner
eine kostengünstige Alternative oder Ergänzung zu batte
riebetriebenen Systemen realisieren. Hierbei ist empfän
gerseitig in der Regel keine Änderung erforderlich, so daß
einfache Nachrüstmöglichkeiten gegeben sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird durch die manuelle Betätigung des Funktionsauslösee
lements ein Energiespeicher geladen, dessen gespeicherte
Energie zum Betrieb des elektrischen Kleingeräts verwendet
wird. Bei einem derartigen Energiespeicher kann es sich um
eine Schwingfeder, beispielsweise in Form eines schwingen
den Ankers, oder um ein Miniaturschwungrad handeln, das
durch die Betätigung des Funktionsauslöseelements in
Schwingung gebracht wird.
Insbesondere bei Fernbedienungen ist es vorteilhaft, wenn
für die Ausstrahlung des Sendesignals eine möglichst kon
stante, maximale Amplitude pro Sendepuls vorliegt. Gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
daher mittels der vom Energiespeicher abgegebenen Energie
eine elektrische Energie mit einer innerhalb einer vor
bestimmten Zeitdauer zumindest im wesentlichen konstanten
Abgabeleistungen erzeugt.
Vorteilhafterweise wird die zum Betrieb des elektrischen
Kleingerätes erforderliche elektrische Energie aus der bei
einmaliger manueller Betätigung des Funktionsauslöseele
ments aufgebrachten Energie gewonnen. Dies bedeutet bei
spielsweise, daß ein einmaliges Betätigen mittels eines
Fingers genügt, um die zum Ausführen der Schaltfunktion
erforderliche elektrische Energie zu erzeugen. Dagegen ist
ein Drücken mit der ganzen Hand oder ein "Pumpen", also
ein wiederholtes Drücken einer Funktionstaste, nicht er
forderlich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird durch die
manuelle Betätigung des Funktionsauslöseelements ein Dau
ermagnet in Schwingung versetzt und an einem mit einer
Spule umwickelten Eisenkern vorbeigeführt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des
erwähnten Verfahrens besteht die Spannungsquelle aus einem
durch die manuelle Betätigung des Funktionsauslöseelements
mit Bewegungsenergie versorgten mechanisch/elektrischen
Wandler (Generator).
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Gene
rator mindestens einen mit einem Stator (Anker) und einer
Spule zusammenwirkenden Dauermagneten auf, der in Schwin
gung oder in eine Rotationsbewegung versetzbar ist.
Zweckmäßigerweise ist der Dauermagnet auf einer am Stator
befestigten Schwingfeder angeordnet, die mittels einer
auslenkbaren Auslösefeder in Schwingung versetzbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung bei
spielshaft näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht des erfin
dungsgemäßen Generators,
Fig. 1b eine alternative Ausführungsform der ma
gnetischen Struktur von Fig. 1a,
Fig. 1c eine ausschnittsweise dargestellte Seiten
ansicht der magnetischen Struktur von
Fig. 1b mit zusätzlicher Auslösefeder,
Fig. 2 eine perspektivische, teilweise freige
schnittene Ansicht einer Infrarot-Fernbe
dienung für beispielsweise Fernseh- oder
Rundfunkgeräte, mit eingebauter erfin
dungsgemäßer Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische, teilweise freige
schnittene Ansicht eines Schlüssels mit
eingebauter erfindungsgemäßer Vorrichtung,
Fig. 4a eine graphische Darstellung des im Genera
tor bei ohmscher Last fließenden Stroms,
der bei Betätigung eines Funktionsauslö
seelements und Aussenden einer Steuer-
Pulsfolge auftritt,
Fig. 4b die an einem Speicherkondensator auftre
tende Spannung,
Fig. 4c die in ihrer Breite modulierten Sendepul
se, und
Fig. 5 ein Schaltbild einer in Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwen
deten Steuerelektronik.
Aus Fig. 1a ist ein zur Erzeugung elektrischer Energie
verwendeter Generator 10 ersichtlich, der im wesentlichen
einen U-förmigen Stator 11, eine um einen Statorschenkel
gewickelte längliche Spule 12 mit Anschlußleitungen 16
sowie eine Schwingfeder 13 umfaßt, auf deren Ober- und
Unterseite jeweils ein Dauermagnet 14 bzw. 15 befestigt
ist. Die beiden Anschlußleitungen 16 sind mit einer Steu
erelektronik 32 verbunden.
Die Schwingfeder 13 ist an ihrem einen Ende am querver
laufenden Verbindungsschenkel des Stators 11 befestigt und
erstreckt sich mittig zwischen den Längsschenkeln über die
gesamte Länge des Stators 11. In ihrem vorderen freien
Endbereich ist die Schwingfeder 13 mit geringem seitlichen
Abstand zwischen den freien Enden oder Klauen 11a des
Stators 11 hindurchgeführt.
Die beiden Dauermagnete 14, 15 haben eine Länge, die der
Breite der Schwingfeder 13 entspricht, und sind derart auf
der Schwingfeder 13 angeordnet, daß sie ebenfalls mit
geringem seitlichen Abstand an den zueinander weisenden
Stirnflächen der Klauen 11a des Stators 11 vorbeigeführt
werden können. Der oben liegende Dauermagnet 14 weist
einen zur unbewickelten Seite des Stators 11 weisenden
Nordpol auf, während der untere Dauermagnet 15 umgekehrt
gepolt ist.
Wird bei der beschriebenen Anordnung die Schwingfeder 13
durch einmaliges Auslenken in Bewegung versetzt, so ent
steht eine abklingende mechanische Schwingung, wobei ab
wechselnd der obere Dauermagnet 14 und der untere Dauer
magnet 15 zwischen die beiden Klauen 11a des Stators 11
tritt. Durch diese Bewegung der Dauermagnete 14, 15 wird
eine ebenfalls abklingende elektrische Schwingung in der
Spule 12 induziert.
Die elektrische Weiterverarbeitung der induzierten Span
nung wird weiter unten erläutert.
Fig. 1b zeigt einen Ausschnitt einer alternativen Aus
führungsform eines erfindungsgemäßen Generators 10′, der
wiederum einen U-förmigen Stator 11 sowie eine nicht dar
gestellte Spule aufweist. Anstelle der zwei entgegenge
setzt polarisierten Magneten 14, 15 ist hier jedoch ein
einzelner Dauermagnet 20 vorgesehen, der entlang der
Längsachse der Schwingfeder 13 polarisiert ist. Mit die
sem Dauermagneten 20 sind zwei als Doppelkeil ausgebilde
te Polschuhe 21, 22 fest verbunden. Diese Polschuhe 21, 22
leiten den Fluß derart, daß mit dem einzigen Dauermagneten
20 die gleiche Geometrie erreicht wird wie mit der An
ordnung von Fig. 1a. Die Kombination Dauermagnet 20 /
Polschuhe 21, 22 ist ihrerseits starr mit der Schwingfeder
13 verbunden. Wird die Schwingfeder 13 durch ein einmali
ges Betätigen eines nicht dargestellten Funktionsauslösee
lements in Schwingung versetzt, führt die Schwingfeder 13
zusammen mit dem Dauermagneten 20 und den Polschuhen 21,
22 wiederum eine abklingende mechanische Schwingung aus,
welche in der Spule 12 eine entsprechende elektrische
Schwingung erzeugt.
Der in Fig. 1b gezeigte Generator 10′ bietet den Vorteil,
daß die Kombination aus Dauermagnet 20 und Polschuhen 21,
22 zusammen mit einem Joch 23 als Haftvorrichtung verwen
det werden kann, wie in Fig. 1c gezeigt ist. Wird die
Auslösefeder 24 aus ihrer gezeichneten Ruhelage nach oben
gedrückt, so werden der Dauermagnet 20 und die Polschuhe
21, 22 aufgrund der Haltekraft des Dauermagneten 20 so
lange folgen und dabei die Schwingfeder elastisch aus
lenken, bis die Losbrechkraft erreicht ist. Das Joch 23
ist auf der Auslösefeder 24 kippbar befestigt, so daß es
sich bis zum Losbrechen satt an die Polschuhe 21, 22 an
legt. Nach dem Losbrechen von der Auslösefeder 24 ist die
Schwingfeder 13 kurzzeitig frei, um sich in die besagte
abklingende Schwingung zu versetzen. Diese Schwingung
klingt nach ca. 200 msec ab. Da eine Funktionsauslösetaste
und damit auch die zugeordnete Auslösefeder 24 durch den
Finger in der Regel länger im gedrückten Zustand gehalten
werden, wird die freie Schwingung der Schwingfeder 13
während der Schwingphase auch nicht durch die Auslösefeder
24 gestört. Diese Form der Auslösung zeichnet sich durch
einfachen Aufbau, geringste Abnützung und keinerlei tote
Wege aus.
Die Auslösefeder 24 kann entweder direkt mit einer Druck
taste verbunden sein oder über einen Mechanismus indirekt
betätigt werden. Sie stellt in beiden Fällen nach erfolg
ter Schwingung die mechanische Ausgangslage wieder her.
Fig. 2 zeigt auszugsweise ein elektrisches Kleingerät in
Form einer Fernbedienung, wie sie beispielsweise bei
Fernseh- oder Hifi-Geräten verwendet wird. Diese Fernbe
dienung weist ein Gehäuse 30 und eine an der Oberseite des
Gehäuses 30 angeordnete Tastatur 31 auf, die, als Print
platine ausgebildet, Träger für die Steuerelektronik 32
und eine Infrarot-Sendediode 33 ist. In Fig. 2 sind für
die Steuerelektronik 32 lediglich exemplarisch einige
elektronische Bauelemente innerhalb des gestrichelt einge
zeichneten Teils dargestellt, die in Wirklichkeit jedoch
nicht sichtbar sind und sich innerhalb des Gehäuses 30
befinden. An der Unterseite der Tastatur 31 befinden sich
in üblicher Weise Funktionsauslöseelemente in der Form von
Tasten 34, die durch Fingerdruck manuell betätigt werden
können. Ferner ist die Tastatur 31 innerhalb einer um
laufenden Nut 38, welche sich an der Innenseite der Sei
tenwangen des Gehäuses 30 befindet, vertikal beweglich
montiert.
Wird eine der Tasten 34 gedrückt, verbindet ein elektri
scher Kontakt 35 eine horizontale Leiterbahn 36 mit einer
vertikalen Leiterbahn 37. Hierdurch läßt sich, sobald die
Steuerelektronik 32 gespeist ist, in bekannter Weise die
gedrückte Taste 34 identifizieren. Weiterhin wird durch
den Fingerdruck auf die Taste 34 die gesamte Tastatur 31
in der Führungsnut 38 nach unten gedrückt. Diese vertikale
Bewegung der Tastatur 31 wird über zwei plattenartige,
horizontale Wippen 41, 42 auf die Auslösefeder 24 des
innerhalb des Gehäuses 30 angeordneten Generators 10′
übertragen. Diese Wippen 41, 42 erstrecken sich seitlich
nach außen bis in den Bereich der Seitenwangen des Gehäu
ses 30 und liegen in einem weiter innenliegenden Bereich
auf Auflageschienen 39 auf, die sich in einem bestimmten
Abstand parallel zu den Seitenwangen vom Boden des Gehäu
ses 30 aus nach oben erstrecken. Beim Niederdrücken der
Tastatur 31 werden auch die beiden Wippen 41, 42 über
seitliche Wangen 31a, die an der Unterseite der Tastatur
31 im seitenwangennahen Bereich befestigt sind, nach unten
gedrückt und die hierdurch bewirkte Kippbewegung der Wip
pen 41, 42 um die Auflageschienen 39 hat ein Hochheben von
nach innen geführten Wippenarmen 41a, 42a zur Folge, wel
che mit einem Teil ihrer aufeinander zu gerichteten End
bereiche das freie Ende der Auslösefeder 24 untergreifen
und diese hochheben. Die Anordnung ist dabei so ausgelegt,
daß beim Betätigen jeder Taste 34 stets eine annähernd
gleiche Kraft und eine annähernd gleiche Verschiebung
auftreten. Der ausgelöste Funktionsablauf - elastisches
Verbiegen der Schwingfeder 13 bis zum Losbrechen, gefolgt
von abklingender Schwingung - ist mit dem anhand von Fig.
1c beschriebenen Funktionsablauf identisch. Ebenso wird
beim Loslassen die Tastatur 31 über die Auslösefeder 24
und die Wippen 41, 42 wieder in die Ruhelage zurückge
stellt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Verwendung der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung anhand eines Schlüssels, beispielsweise
Autoschlüssels, welcher über eine Infrarot-Sendeeinrich
tung eine nicht dargestellte Empfängereinrichtung, bei
spielsweise ein automatisches Verriegelungssystem oder
eine elektronische Wegfahrsperre für ein Auto, ansteuern
kann.
Wie ersichtlich, sind der Generator 10′, die Steuerelek
tronik 32 und die Sendediode 33 in einen Schlüsselgriff 51
eingebaut. Die Hauptebene des U-förmigen Stators 11 ver
läuft hierbei im wesentlichen vertikal. Die Auslösefeder
24 wird durch eine einzelne Taste 52 direkt betätigt,
wodurch die Schwingfeder 13 und damit der Dauermagnet 20
in horizontaler Richtung zu schwingen beginnen. Sobald in
der Spule 12 Strom zu fließen beginnt, läuft die Steuer
elektronik 32 an und sendet eine kodierte Infrarot-Puls
folge.
In Fig. 4a ist die in der Spule 12 induzierte Spannung
bei ohmscher Last dargestellt, wenn die Schwingfeder 13
bzw. die Dauermagneten 14, 15, 20 die erwähnte abklingende
Schwingung ausführen. Das Spannungssignal entspricht einer
exponentiell abklingenden Schwingung. Dadurch, daß die
Amplitude anfänglich hoch ist, kann durch geeignete Wahl
der Dicke der Magnete 14, 15 bzw. 20 oder der Polschuhe
21, 22 folgende Feinheit erreicht werden: Die induzierte
Spannung weist anfänglich die Form von Halbwellen 61 auf,
die kürzer dauern als eine halbe Periode der Schwingfre
quenz. Dadurch wird trotz großer Amplitude ein verringer
ter Strom abgegeben und die mechanische Schwingung weniger
gedämpft. In der zweiten Abklingphase treten dann normale
Sinus-Halbwellen 62 auf, was für einen teilweisen Aus
gleich der zu jeder Phase vom Generator 10, 10′ abgegebe
nen Leistung führt.
Eine weitere Möglichkeit, eine möglichst konstante Abgabe
leistung zu erhalten, besteht in geeignetem Abschrägen
oder Zuspitzen der Magnete 14, 15 oder der Polschuhe 21,
22.
Der Wunsch nach möglichst konstanter Abgabeleistung hat
folgenden Grund: Ziel ist es, den größtmöglichen Teil der
mechanischen Energie in elektrische Energie umzuwandeln
und diese auch wirkungsvoll in Sende-Pulpakete zu nutzen.
Würde nicht die momentane Leistung ausgeglichen, sondern
lediglich eine große Speicherkapazität geladen, hätte dies
zur Folge, daß dann, wenn die Spannung an dieser Kapazität
unter den zum Betrieb notwendigen Wert gefallen ist, noch
eine großen Energie gespeichert, aber nicht nutzbar wäre.
In Fig. 4b ist der Spannungsverlauf an einem angemessenen
Speicherkondensator dargestellt. Der Speicherkondensator
wird im Ausführungsbeispiel durch die Serienschaltung von
Kondensatoren 73, 74 gebildet, die aus Fig. 5 ersichtlich
sind. Das gestrichelte Rechteck stellt die ausgenutzte
Energie dar.
Anhand von Fig. 4c wird eine Möglichkeit erläutert, wie
die vom Generator 10, 10′ abgegebene Leistung über eine
vorbestimmte Zeitdauer konstant gehalten werden kann. Dies
ist erwünscht, da, wie bereits ausgeführt, für die Aus
strahlung eines Sendesignals eine möglichst konstante,
große Amplitude pro Sendepuls erforderlich ist. Das Ver
fahren gemäß Fig. 4c stellt neben einer geeigneten Aus
legung der Schwingfeder/Stator-Geometrie eine zusätzliche
Methode dar, trotz abklingender mechanischer Amplitude
über einen weiten Bereich eine konstante elektrische Am
plitude zu erhalten.
Bei diesem Verfahren wird die pro Sendepuls abgegebene
Energie durch eine Pulsbreitenmodulation konstant gehal
ten. Der Grund für dieses Verfahren ist, daß der Strom und
damit die ausgestrahlte Leistung einer Infrarot-Diode mit
der angelegten Spannung rapide zunimmt. Da die verfügbare
Spannung sich nicht konstant halten läßt, muß der Energie
ausgleich über die Pulsdauer geschehen. Dies ist in Fig.
4c angedeutet. Die Pulsbreite muß dabei beinahe umgekehrt
proportional zum Quadrat der Spannung moduliert werden. Es
ist deshalb zweckmäßig, den Ausgleich des Energieflusses
sowohl durch geeignete geometrische/mechanische als auch
durch elektronische Mittel durchzuführen.
Auf der Empfängerseite befindet sich in der Regel eine
Photodiode, die eine zeitliche Integration vornimmt. Hier
durch ergibt letztlich ein kurzer, hoher Sendepuls und ein
längerer, niedrigerer Sendepuls dieselbe Spannung an der
Photodiode.
Im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren würde ein
Piezowandler beim stoßartigen Betätigen einer Taste diese
mechanische Stoßenergie lediglich zu einer kurzen, schma
len elektrischen Leistungsspitze umwandeln, die sich nicht
effizient in ein Signal von gewisser Dauer und Konstanz
der Amplitude umsetzen ließe. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird dagegen die mechanische Stoßenergie zu
nächst durch die Schwingfeder 13 zwischengespeichert und
durch die verschiedenen Maßnahmen in Form einer weitgehend
konstanten Leistung abgegeben.
In Fig. 5 ist ein Schaltschema für die in Fig. 2 dar
gestellte Infrarot-Fernbedienung gezeigt. Zentrales Ele
ment ist eine integrierte Schaltung 70, die vorteilhaft
als Mikroprozessor ausgebildet ist. Mit dieser Schaltung
70 sind die Anschlüsse der einzelnen Tasten 34 in Matrix
anordnung verbunden. Mit dem Bezugszeichen 34 ist wiederum
die in Fig. 2 gezeigte Taste 34 bezeichnet, der die Lei
tungen 36, 37 zugeordnet sind. Der zur Schaltung 70 gehö
rende Taktoszillator ist nicht extra dargestellt.
Das von der Spule 12 abgegebene Signal lädt durch zwei
Dioden 71, 72 in Spannungsverdoppler-Anordnung zwei Kon
densatoren 73, 74. An der Kathode des Kondensators 74
liegt die Speisespannung, mit Verlauf gemäß Fig. 4b, an
der Schaltung 70 an. Die Infrarotdiode 33 wird durch einen
MOS-Transistor 75 über das entsprechende Gatesignal ge
pulst. Die Leitung 76 wird zur Triggerung des Zeitablaufs
in der Schaltung 70 verwendet.
Die Funktionsweise der Schaltung 70 gleicht den in bekann
ten, batteriebetriebenen Fernsteuerungen verwendeten ICs
und wird daher nicht im Detail beschrieben.
Es können weitgehend alle in der Fernbedienungstechnik
bekannte Modulationsverfahren und Frequenzen verwendet
werden, wobei beispielsweise jedes kodiertes Steuer-Puls
paket pro Tastendruck nur einmal ausgesendet wird.
Alternativ zu den dargestellten Ausführungsformen ist es
auch möglich, als Energiezwischenspeicher nicht nur eine
einzige Schwingfeder 13, sondern einen Doppelschwinger
vorzusehen, der aus zwei im Gegentakt oszillierenden
Schwingfedern besteht. Eine derartige Ausbildung empfiehlt
sich, wenn die Schwingfeder nicht auf einer genügend gro
ßen Masse befestigt werden kann, beispielsweise bei der
Anwendung in einem Autoschlüssel. Hier würde ansonsten die
Vibration durch die externen Komponenten (Finger) sehr
schnell gedämpft werden. Ein Doppelschwinger neutralisiert
dagegen die Schwingungen durch interne Kopplung, so daß
der Generator effizient bleibt.
Weiterhin ist es möglich, die Haftfunktion zwischen dem
Dauermagneten 20 und der Auslösefeder 24 nicht von dem zur
Felderzeugung benötigten Dauermagneten, sondern von einem
hiervon getrennten Dauermagneten übernehmen zu lassen.
Weiterhin ist es möglich, die Steuerelektronik 32 mit
einer sogenannten Zweikreis-Speisung zu versorgen. Auf der
elektrischen Seite sind hierzu zwei Speisungssysteme vor
handen: das erste Speisungssystem dient zur Versorgung der
leistungsarmen Steuerlogik, wobei die Spannung ca. 3 bis
5 Volt beträgt. Dieses erste System ist unmittelbar nach
dem Auslösen der Schwingfeder 13 geladen. Hierdurch wird
gewährleistet, daß die Steuerelektronik 32 sofort mit der
Tastenidentifikation beginnen kann und der erste Puls mit
geringster Verzögerung ausgesendet wird.
Die zweite Speisung lädt einen größeren Kondensator und
führt höhere ,Ströme um das Sendeelement (IR-Diode, Piezo
wandler) zu treiben.
Alternativ zur direkten Betätigung der Schwingfeder 13
über eine manuell betätigbare Taste mittels Klinke oder
Magnet oder zur indirekten Betätigung mittels der Aus
lösefeder 24 kann die Schwingfeder 13 oder Auslösefeder 24
auch über ein Klinkenrad aktiviert werden. Dies ist ins
besondere immer dann zweckmäßig, wenn die Auslösung der
Schwingfeder durch eine rotierende Bewegung oder Verschie
bung erfolgen soll. Auf diese Weise ist es beispielsweise
möglich, ein Spielzeugauto durch einen Steuerknüppel in
Geschwindigkeit und Fahrtrichtung fernzusteuern. Dabei
werden am Steuerknüppel mit zwei einfachen Absolut-Winkel
gebern die X- und Y-Positionen abgenommen. Bei jeder Ver
änderung tritt ein Impuls auf, der die neue Position aus
sendet. Auf ähnliche Art läßt sich auch eine "schwanzlose
Maus" realisieren.
Claims (12)
1. Verfahren zur Erzeugung von elektrischer Energie für
den Betrieb elektrischer Kleingeräte wie Fernbedienungen,
Taschenrechner, Türöffner etc., bei denen mindestens eine
Steuer- oder Schaltfunktion durch manuelle Betätigung
eines Funktionsauslöseelementes (34, 52), insbesondere
einer Funktionstaste (34) oder eines Funktionsknopfes
(52), ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zum
Betrieb des elektrischen Kleingerätes erforderliche elek
trische Energie zumindest teilweise aus der zur manuellen
Betätigung des Funktionsauslöseelementes (34, 52) verwen
deten Energie gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zum Betrieb des elektrischen Kleingerätes erforderli
che elektrische Energie aus der bei einmaliger manueller
Betätigung, insbesondere beim einmaligen Drücken, des
Funktionsauslöseelementes (34, 52) aufgebrachten Energie
gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß durch die manuelle Betätigung des Funktionsaus
löseelements (34, 52) ein mechanischer Energiespeicher
(13) geladen wird, dessen gespeicherte Energie zum Betrieb
des elektrischen Kleingerätes verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels der vom Energiespeicher (13) abgegebenen mecha
nischen Energie eine elektrische Energie mit einer in
nerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer zumindest im wesent
lichen konstanten Abgabeleistung erzeugt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Be
tätigungen des Funktionsauslöseelementes (34, 52) keine
Energie in einem elektrischen Speicherelement gehalten
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der mecha
nischen Energie durch die manuelle Betätigung des Funk
tionsauslöseelements (34, 52) die Umwandlung in elektri
sche Energie und deren Abgabe unmittelbar anschließen, d. h.
ohne zeitliche Verzögerung erfolgt.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit
mindestens einem manuell betätigbaren Funktionsauslöseele
ment (34, 52) in der Form einer Funktionstaste (34), eines
Funktionsknopfs (52) oder ähnlichem zum manuellen Auslösen
einer Steuer- oder Schaltfunktion,
einer Steuerelektronik (32) zum Aufbereiten der für die Steuer- oder Schaltfunktion erforderlichen elektrischen Signale
und einer Spannungsquelle für die Energieversorgung, da durch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle aus einem durch die manuelle Betätigung des Funktionsauslöseelemen tes (34, 52) mit Bewegungsenergie versorgten elektrischen Wandler (Generator) (10, 10′) besteht.
einer Steuerelektronik (32) zum Aufbereiten der für die Steuer- oder Schaltfunktion erforderlichen elektrischen Signale
und einer Spannungsquelle für die Energieversorgung, da durch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle aus einem durch die manuelle Betätigung des Funktionsauslöseelemen tes (34, 52) mit Bewegungsenergie versorgten elektrischen Wandler (Generator) (10, 10′) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (10, 10′) mindestens einen mit einem
Stator (11) und einer Spule (12) zusammenwirkenden Dauer
magneten (14, 15, 20) aufweist, der in Schwingung oder in
eine Rotationsbewegung versetzbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Dauermagnet (14, 15, 20) auf einer am
Stator (11) befestigten Schwingfeder (13) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Funktionsauslöseelement aus einer
Funktionstaste (34) besteht, die durch Fingerdruck be
tätigbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwingfeder (13) mittels einer
auslenkbaren Auslösefeder (24) in Schwingung versetzbar
ist, die mit dem auf der Schwingfeder (13) angeordneten
Dauermagneten (20) bis zu einer vorbestimmten Auslenkposi
tion der Schwingfeder (13) in Halteeingriff ist, die nach
Überschreiten der Magnethaltekraft außer Eingriff mit der
Auslenkfeder (24) gelangt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Funktionsauslöseelement (34, 52)
mit dem Generator (10, 10′) mechanisch gekoppelt ist.
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