DE19619208A1 - Digitaler Verstärker - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf geschaltete Verstärker gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verstärker dieser Art werden auch als Class-D-Verstärker bezeich
net. Ihr genereller Vorteil ist der hohe Wirkungsgrad, d. h. die
geringe Verlustleistung, gegenüber anderen Verstärkerarten, z. B.
Class-B-Verstärkern.
In dem vorveröffentlichten Preprint 3227 (1SP1.11) der AUDIO
ENGINEERING SOCIETY, 60 East 42nd Street, New York, New York
10165-2520, USA ist ein vom Anmelder konzipierter analoger
Class-D-Verstärker mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patent
anspruchs 1 vorgestellt worden, der dadurch, daß er auf dem Prin
zip der Sigma-Delta-Modulation basiert und die Endstufe des
Verstärkers in die Rückkopplungsschleife einbezogen ist, einen
außergewöhnlich hohen Signal-Rauschabstand aufweist und sich durch
eine sehr hohe Linearität auszeichnet, wobei dies mit einem sehr
einfachen schaltungstechnischen Aufbau erreicht wird.
Um den vorgenannten bekannten analogen Verstärker zur Verstärkung
eines z. B. vom Digital-Ausgang eines CD-Players abgenommenen digi
talen Signals heranziehen zu können, könnte ihm ein ggf. ebenfalls
nach dem Prinzip der Sigma-Delta-Modulation arbeitender Digital-
Analog-Umsetzer vorgeschaltet werden. Um diesen zusätzlichen Auf
wand vermeiden zu können, wäre ein Verstärker von hoher Qualität
wünschenswert, der direkt mit digitalen Eingangssignalen betrieben
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Verstärker
zu schaffen.
Die vorgenannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen digitalen Verstärker können digitale
Eingangssignale mit der gleichen hohen Linearität und dem gleichen
überragenden Signal-Rauschabstand verstärkt werden, wie analoge
Eingangssignale mit dem bekannten Verstärker, wobei sich auch der
erfindungsgemäße Verstärker durch einen einfachen schaltungstech
nischen Aufbau auszeichnet.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Weiterbildungen des Gegen
standes des Hauptanspruchs sowie (Anspruch 7) eine vorteilhafte
Abwandlung von diesem.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausfüh
rungsbeispielen noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Bild 1 das Diagramm eines typischen SDM-Signals,
Bild 2 das prinzipielle Schaltbild eines SDM,
Bild 3 das Schaltbild eines analogen Integrators,
Bild 4 das Schaltbild eines entsprechenden digitalen Integra
tors,
Bild 5 Spannungsverläufe beim SDM,
Bild 6 das lineare Ersatzschaltbild des SDM,
Bild 7 den Amplitudenverlauf der Rauschübertragungsfunktion
eines SDM
Bild 8 das Schaltbild einer Schaltendstufe (Class-D-Endstufe)
Bild 9 das Schaltbild eines einfachen, jedoch mit Störungen aus
der Schaltendstufe behafteten digitalen Verstärkers,
Bild 10 ein Schaltbild zur Erläuterung des Prinzips eines digi
talen Verstärkers gemäß der Erfindung,
Bild 11 das Schaltbild eines Eingangsintegrators,
Bild 12 das Schaltbild eines digitalen SDM mit bi-level- und
tri-level-Ausgangssignal,
Bild 13 die erste Stufe eines SC-SDM beim Ausführungsbeispiel
des digitalen Verstärkers gemäß der Erfindung,
Bild 14 die Schaltung des SDM mit der Endstufe,
Bild 15 ein Diagramm zur Darstellung der Einkopplung des digita
len SDM-Signals in die erste Stufe des SC-Schleifenfil
ters,
Bild 16 das Blockschaltbild eines bei dem erfindungsgemäßen
verstärker einsetzbaren Bi-Level/Tri-Level-Signalkon
verters.
Ein Sigma Delta Modulator (abgekürzt: SDM) ist dazu geeignet, ein
beliebiges, bandbegrenztes Eingangssignal in ein digitales 1-bit
Ausgangssignal zu wandeln. Das Ausgangssignal wird dabei durch das
Eingangssignal in der Pulsdichte moduliert. Bild 1 zeigt ein typi
sches SDM-Signal.
Das Eingangssignal kann aus dem Ausgangssignal durch einfache
Tiefpaßfilterung wiedergewonnen werden. Die prinzipielle Struktur
(siehe Bild 2) eines SDM ist für analoge und für digitale SDM die
gleiche.
Der SDM wird mit einer Frequenz getaktet, die sehr viel höher ist
als die maximale Frequenz des Nutzsignals. Um z. B. mit dem digita
len Ausgangssignal eines CD-Players (16 bit/44,1 kHz) einen aus
reichend hohen Signal-Rauschabstand zu erreichen, ist eine Über
abtastung um mindestens den Faktor 32 notwendig. Beim digitalen
SDM muß das Eingangssignal bereits mit der hohen Datenrate zur
Verfügung stehen. Dies wird mit Hilfe eines digitalen Interpola
tionsfilters erreicht.
Das Schleifenfilter ist im einfachsten Fall ein Integrator. Bild
3 und Bild 4 zeigen die Schaltungen eines analogen und eines ent
sprechenden digitalen Integrators.
Das Schleifenfilter bestimmt die Auflösung (Signal-Rauschabstand)
des Modulators. Mit einem Schleifenfilter höherer Ordnung kann
eine größere Auflösung erreicht werden, allerdings ist es auch
schwieriger, einen stabilen Modulator mit einem Filter höherer
Ordnung zu entwerfen.
Es sei zunächst angenommen, daß der Modulator ohne Eingangssignal
betrieben wird. Die Entscheidungsschwelle des Komparators soll bei
0 liegen. Das Ausgangssignal des Komparators wird +1 bei Uk 0 und
-1 bei Uk < 0. Der Komparator wird getaktet d. h., das Entschei
dungssignal erscheint erst dann am Ausgang, wenn am Komparator ein
neuer Taktimpuls anliegt. Als Schleifenfilter wird der Einfachheit
halber ein Integrator 1. Ordnung angenommen. Beim Starten des
Modulators soll das Ausgangssignal den Wert +1 annehmen. Dieses
wird am Eingangaddierer vom Eingangssignal, mit dem Wert 0, abge
zogen. Damit wird das Eingangssignal des Schleifenfilters -1 (sh.
Bild 5 oben). Das Ausgangssignal des Integrators beginnt jetzt
langsam nach negativen Werten hin wegzuwandern (sh. Bild 5 unten).
Beim nächsten Taktimpuls ist das Eingangssignal des Komparators
negativ und am Ausgang erscheint der Wert -1. Dieser Wert wird
wieder vom Eingangssignal abgezogen, so daß am Integratoreingang
der Wert +1 anliegt. Der Integratorausgang beginnt daraufhin in
Richtung positiver Werte zu driften. Der SDM erzeugt also am Aus
gang einen zufällig sich ändernden bit-Strom. Bild 5 zeigt die
beschriebenen Spannungsverläufe.
Wenn am SDM kein Eingangssignal anliegt, dann besitzt der
bit-Strom den Mittelwert 0. Wird nun der Modulator am Eingang mit
einem Signal ausgesteuert, dann verändert sich im Ausgangssignal
die Anordnung der +1 bzw. -1 Impulse in der Weise, daß der Mittel
wert, bzw. das gefilterte Ausgangssignal, genau dem Eingangssignal
entspricht.
Das Verhalten des Modulators kann auch im Frequenzbereich betrach
tet werden. Dazu ist es von Vorteil wenn man das lineare Ersatz
schaltbild des SDM betrachtet (siehe Bild 6). Der Komparator wird
linearisiert und durch einen Addierer, eine Rauschquelle und die
Quantisiererverstärkung gQ ersetzt.
Aus diesem Ersatzschaltbild können nun zwei Übertragungsfunktionen
gewonnen werden, nämlich ein Signalübertragungsfunktion HX(z) und
eine Rauschübertragungsfunktion HN(z).
Mit
lauten die Übertragungsfunktionen:
Bild 7 zeigt den Amplitudenverlauf der Rauschübertragungsfunktion
für einen SDM mit einem Schleifenfilter 4. Ordnung, für verschiede
ne Quantisiererverstärkungen.
Man erkennt an der Rauschübertragungsfunktion, daß die Frequenz
anteile im Audiobereich (f/fa = 0 . . . 0.01) stark unterdrückt
werden und nur die hochfrequenten Anteile durchgelassen werden.
Diese Eigenschaft des SDM wird auch als sogenanntes noise-shaping
bezeichnet. Das Rauschen im Audiobereich wird umso geringer, je
höher die Ordnung des Schleifenfilters ist.
Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten, einen SDM zu realisieren:
- - analoger SDM;
- - digitaler SDM;
- - SDM mit Schalter-Kapazitäten Filter (switched capacitor fil ter, oder SC-Filter);
Je nachdem, welche Anwendung gewünscht ist, wird der entsprechende
SDM-Typ ausgewählt. Wird mit dem SDM ein A/D-Wandler aufgebaut, so
kann entweder der analoge SDM oder der SC-SDM verwendet werden.
Für D/A-Wandler wird ein digitaler SDM eingesetzt.
Der digitale Verstärker soll ein digitales Eingangssignal, welches
z. B. als bit-paralleles PCM-Signal vorliegt, auf einen geeigneten
Pegel zum Antreiben niederohmiger Lasten, z. B. eines Lautspre
chers, anheben. Als Endstufe dient eine sogenannte Schaltendstufe,
oder Class-D Endstufe (siehe Bild 8).
Eine Schaltendstufe hat gegenüber einer herkömmlichen, im Class-A- oder
Class-B-Betrieb arbeitenden Endstufe den Vorteil eines we
sentlich höheren Wirkungsgrads. Als Schalttransistoren werden in
der Regel Power-MOS-FET verwendet, da diese die erforderliche hohe
Schaltgeschwindigkeit erreichen.
Die Schaltendstufe muß mit einem geeigneten, binären, Signal ange
steuert werden. Neben den bekannten pulsweiten-modulierten Signa
len ist auch das Ausgangssignal des vorher beschriebenen SDM ge
eignet.
Der einfachste Fall eines digitalen Verstärkers wäre die Hinter
einanderschaltung eines SDM und einer Schaltendstufe (siehe Bild
9).
Durch das Glättungsfilter am Ausgang werden unerwünschte hoch
frequente Anteile des Signals entfernt.
Eine reale Schaltendstufe produziert jedoch Störungen, die dem
Ausgangssignal überlagert sind. Diese Störungen rühren hauptsäch
lich vom nichtidealen Schaltverhalten der Transistoren her. Dazu
gehören u. a.:
- - unterschiedliche Ein- bzw. Ausschaltzeit
- - unterschiedliche Anstiegs- bzw. Abfallzeiten
- - Kurvenformverzerrungen
- - Versorgungsspannungsstörungen.
Durch die Einführung einer Gegenkopplung ist es möglich, diese
Störungen zu unterdrücken. Im Falle eines analogen SDM ist dies
sehr einfach möglich. Wird die Schaltendstufe in die SDM-Rückkopp
lungsschleife mit eingeschlossen, so werden alle Störungen in der
Schaltendstufe um den Rückkopplungsfaktor unterdrückt. Da die
Schleifenverstärkung des SDM bei niedrigen Frequenzen sehr hoch
ist, werden die im Hörbereich liegenden Störungen vollständig
beseitigt. Leider ist dieses Prinzip nicht auf den digitalen SDM
anwendbar, da dieser eingangsseitig nur zu bestimmten Zeitinter
vallen das Signal abtastet. Aus diesem Grund werden die dazwischen
liegenden Störsignale nicht erfaßt. Um auch diese Signale erfassen
zu können, müßte die Abtastrate am Eingang auf Werte im GHz-Be
reich erhöht werden, was technisch jedoch nicht sinnvoll ist. Die
erfindungsgemäße Lösung dieses Problems wird im Folgenden erläu
tert.
Schaltet man einen digitalen SDM und einen analogen SC-SDM hinter
einander, wobei die Schaltendstufe in die Gegenkopplung des analo
gen SC-SDM mit eingeschlossen wird (siehe Bild 10), so werden, wie
beim analogen SDM, die in der Schaltendstufe entstehenden Störun
gen beseitigt. Das Tiefpaßfilter in der Gegenkopplung dient als
Antialiasingfilter. Es muß bezüglich der Abtastfrequenz des
Schleifenfilters die Bedingungen des Abtasttheorems erfüllen. Das
1-Bit Ausgangssignal des digitalen SDM wird so in die 1. Stufe des
SC-SDM eingekoppelt, daß Störungen des digitalen Signals (z. B.
jitter) nicht mit übernommen werden (Siehe Ausführungsbeispiel).
In praktischen Schaltungen wird das SC-Schleifenfilter mit einer
höheren Taktfrequenz betrieben als der Komparator und die Schal
tendstufe.
Eine mögliche Variante des Schleifenfilters besteht darin, nur die
1. Stufe als SC-Integrator auszuführen und die restlichen Stufen
mit kontinuierlichen Integratoren aufzubauen. Es ist sogar mög
lich, daß die Rückkopplungsschleife vollständig zeitkontinuierlich
arbeitet. Bild 11 zeigt einen Eingangsintegrator, der das zeitdis
krete Eingangssignal vom digitalen SDM und das rückgekoppelte
zeitkontinuierliche Signal von der Schaltendstufe auf summiert. Bei
dieser Variante ist kein Antialiasingfilter notwendig, da im
Schleifenfilter keine Abtastung des rückgekoppelten Signals er
folgt. Wichtig ist jedoch, daß das digitale 1-Bit Eingangssignal
nach wie vor digital vom Integrator übernommen wird, d. h. ohne daß
sich Flankenfehler störend auswirken können.
Der beschriebene digitale Verstärker kann auch als D/A-Wandler
eingesetzt werden, wenn als Schaltendstufe ein einfacher Inverter
eingesetzt wird. Das Ausgangssignal kann sowohl aktiv als auch
passiv gefiltert werden, wobei eine einfache passive Filterung mit
einem RC-Glied und eine nachfolgende Impedanzwandlung mit einem
Operationsverstärker das beste Ergebnis verspricht.
Im Folgenden wird nun anhand eines Beispiels noch einmal die Funk
tion des Verstärkers erklärt. Der Verstärker ist aufgebaut aus
einem digitalen SDM 4. Ordnung mit anschließender Wandlung des
digitalen bi-level Signals in ein digitales tri-level Signal, und
einem SC-SDM 4. Ordnung mit Schaltendstufe. Als Eingangssignal wird
ein PCM-Signal mit 16-bit Wortbreite angenommen. Weiterhin wird
angenommen, daß die Abtastrate bereits mittels eines digitalen
Interpolationsfilters von 44,1 kHz (CD-Player) auf das 64fache,
das sind 2,8224 MHz, erhöht wurde. Diese Abtastrate wird im fol
genden mit fA bezeichnet. Bild 12 zeigt die Schaltung des digitalen
SDM mit dem bi-level und dem tri-level Ausgangssignal.
Mit den in Bild 12 angegebenen Koeffizienten erreicht der digitale
SDM einen Signal/Rauschabstand von ca. 100 dB (20 Hz-20 kHz). Es
wäre möglich den Signal/Rauschabstand, durch Einfügen von Null
stellen in die Rauschübertragungsfunktion, noch weiter zu erhöhen,
da der Hauptanteil des Rauschens jedoch im für das Ohr unempfind
lichen Frequenzbereich oberhalb 10 kHz liegt, wurde auf diese
Maßnahme verzichtet. Das Ausgangssignal des digitalen SDM wird in
ein tri-level Signal mit den normierten Werten +1, 0 und -1 umge
wandelt. Diese drei Werte werden im Folgenden durch zwei Bit mit
der Bezeichnung upper level (ul) und lower level (ll) dargestellt,
wobei folgende Vereinbarung gelten soll:
(ul = 1 und ll = 0) → +1
(ul = 0 und ll = 0) → 0
(ul = 0 und ll = 1) → -1
Das tri-level Signal besitzt einen niedrigeren RMS-Wert (quadrati
scher Mittelwert) als das bi-level Signal. Aus diesem Grund ist
durch diese Umwandlung der nachfolgende SC-SDM höher aussteuerbar.
Die beiden Signale ul und ll steuern den Takt eines nichtinvertie
renden und eines invertierenden SC-Integrators (Bild 13) in der
1. Stufe des SC-SDM. Durch diese digitale Steuerung ist es nicht
notwendig das tri-level Signal in ein analoges Signal mit den
Werten +1, 0 und -1 umzuwandeln.
Φ₁ und Φ₂ sind die beiden Phasen eines sich nicht überlappenden
2-Phasen Taktes.
Der SC-SDM wird mit einer kontinuierlichen Rückkopplungsschleife
betrieben. Bild 14 zeigt die Schaltung des SC-SDM mit der End
stufe.
Durch entsprechende Wahl der Versorgungsspannung und der Transi
storen (T₁ und T₂) wird die Ausgangsleistung des Verstärkers
festgelegt. Nach dem Glättungsfilter steht die analoge Ausgangs
spannung zur Verfügung, die an die Lautsprecher weitergegeben
wird. Mit den Koeffizienten a₀ . . . a₄ wird die Übertragungsfunktion
des Schleifenfilters festgelegt. Durch einfaches Verändern der
Spannung Vref ist eine Lautstärkeregelung möglich. Die Einkopplung
der Signale ul und ll über A₁₀ kann auch weggelassen werden, jedoch
ermöglicht der hier eingespeiste hochfrequente Anteil des digita
len SDM-Signals ein "dithern" des Verstärkers, d. h. das Grundrau
schen enthält dann keine korrelierten Anteile mehr.
In Bild 15 wird noch einmal der Vorgang dargestellt, wie das digi
tale SDM-Signal in die erste Stufe des SC-Schleifenfilters einge
koppelt wird. Es sind immer zwei Taktphasen (Φ₁ und Φ₂) notwendig,
um die Übernahme eines Ladungspakets (entspr. ul bzw. ll) zu er
reichen. Wird dabei der nichtinvertierende Integrator angesteuert,
so erhöht sich die Integratorausgangsspannung, wird der invertie
rende Integrator angesteuert, so wird die Integratorausgangsspan
nung kleiner. Die Breite der Taktpulse hat keinen Einfluß auf die
Höhe des Ausgangssignals. Auf diese Weise wird das digitale
SDM-Signal auch digital in den SC-SDM und damit in die Endstufe einge
speist.
Claims (7)
1. Nach dem Prinzip der Sigma-Delta-Modulation (SDM) arbeitender
geschalteter Verstärker mit einem Schleifenfilter, einem
getakteten Komparator und einer Endstufe im Vorwärtszweig und
mit einem Rückkopplungszweig, der die vom Ausgang der End
stufe zu einem dem Schleifenfilter vorgeschalteten Summierer
führt, der das rückgeführte Signal von dem an ihm anliegenden
Eingangssignal abzieht, wobei das Ausgangssignal der Lei
stungsstufe der Last über ein Tiefpaßfilter zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zur direkten Verarbeitung von
digitalen Eingangssignalen das Schleifenfilter ein SC-Schlei
fenfilter ist und der Rückkopplungszweig ein Antialiasing-Filter
aufweist, wobei das digitale Eingangssignal über einen
digitalen Sigma-Delta-Modulator in den Summierer eingespeist
wird und die Taktfrequenz (fT2) des SC-Schleifenfilters min
destens doppelt so hoch ist wie die Taktfrequenz (fT1) des
Komparators.
2. Verstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taktfrequenz (fT1) des digitalen Sigma-Delta-Modulators so
groß ist wie die Taktfrequenz (fT1) des Komparators.
3. Verstärker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstufe als Leistungsstufe ausgeführt ist.
4. Verstärker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leistungsstufe als Leistungs-Schaltstufe ausgeführt ist.
5. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zum Umwandeln des bi-level-Aus
gangssignals des digitalen Sigma-Delta-Modulators in ein
tri-level-Signal vor der Einspeisung in das SC-Schleifenfil
ter.
6. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verwendung des Verstärkers als
D/A-Wandler die Endstufe als einfacher Impedanzwandler ausgeführt
ist.
7. Abwandlung des Verstärkers nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das SC-Schleifenfilter
so ausgeführt ist, daß nur das Signal vom digitalen Sigma-
Delta-Modulator von ihm zeitdiskret erfaßt wird, während das
von der Endstufe her rückgeführte Signal unter möglichem
Wegfall des Antialiasingfilters von ihm zeitkontinuierlich
verarbeitet wird, wobei bei dieser Abwandlung die Taktfre
quenz (fT2) des SC-Schleifenfilters auch gleich groß wie die
Taktfrequenz (fT1) des Komparators und des digitalen Sigma-
Delta-Modulators sein kann.
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