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Die
Erfindung betrifft einen digitalen Verstärker mit einer Referenzschaltstufe
und ein Verfahren zum Verstärken
eines digitalen Eingangssignals.
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Nach
der Lage des Arbeitspunktes auf der Kennlinie werden bei Verstärkern verschiedene
Betriebsarten unterschieden, nämlich
Verstärker
im A-Betrieb, im B-Betrieb, im AB-Betrieb und im C-Betrieb. Bei
A-Verstärkern
liegt der Arbeitspunkt etwa in der Mitte des geraden Teils einer
Transistorkennlinie, wobei dauernd ein Strom fließt, dessen
momentane Stromstärke
linear von dem Momentanwert einer Eingangsspannung abhängt. Bei
einem Verstärker, der
im B-Betrieb arbeitet, handelt es sich um einen Gegentaktverstärker, bei
dem im Ruhezustand nur ein geringer Strom fließt. Dabei steuert eine Halbwelle
der Eingangswechselspannung jeweils eines der aktiven Bauelemente
des Gegenverstärkers
aus. Beim AB-Betrieb liegt der Arbeitspunkt zwischen dem des A-Verstärkers und
dem des B-Verstärkers. Beim
C-Betrieb eines Verstärkers
liegt der Arbeitspunkt im Sperrbereich der Kennlinie. Zwar sind
die Verlustleistungen im C-Betrieb geringer als im A- oder B-Betrieb, jedoch weisen
Verstärker,
die im C-Betrieb arbeiten, hohe Verzerrungen auf. A-Verstärker, deren
Arbeitspunkte in der Mitte des linearen Teils der Transistorkennlinie
liegen, weisen einen hohen Ruhestrom auf, der nicht von der Aussteuerung abhängig ist,
und haben somit einen geringen Wirkungsgrad. Der Ruhestrom von Gegentakt-B-Verstärkern ist
geringer als der von Eintakt-A-Verstärkern und man kann eine Wirkungsgrad
von 78% erreichen.
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Bei
einem D-Verstärker
werden zwei im Gegentakt betriebene Transistoren aufgrund eines
Signalimpulses mit hoher Pulsfrequenz zwischen zwei Punkten einer
die Belastungshyperbeln schneidenden Kennlinie hin- und hergeschaltet.
Die Transisto ren arbeiten als Schalttransistoren. Die Impulsdauer ist
während
des Signalimpulses proportional zu der Amplitude des zu verstärkenden
Signals, dessen Frequenz kleiner als die Pulsfrequenz ist. Am Signalausgang
des D-Verstärkers
ist ein Tiefpassfilter vorgesehen, das die durch die Signalimpulse
erzeugten höherfrequenten
Anteile wieder heraussiebt. Die Verlustleistung eines Klasse-D-Verstärkers ist
noch geringer als die eines C-Verstärkers. Anstelle von Transistoren
können
unter gewissen Bedingungen bezüglich
der oberen Grenzfrequenz auch Thyristoren eingesetzt werden. Klasse-D-Verstärker weisen
einen sehr hohen Wirkungsgrad auf.
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1 zeigt
den grundsätzlichen
schaltungstechnischen Aufbau eines Klasse-D-Verstärkers nach
dem Stand der Technik. Ein von einer Signalquelle stammendes Eingangssignal
wird durch einen Modulator in ein Zwischensignal verwandelt, das zeitabschnittsweise
konstante Amplituden aufweist und beispielsweise durch ein Pulsweiten-moduliertes PWM-Signal
oder in ein Pulsdichte-moduliertes PDM-Signal gebildet wird. Zur
Erhöhung
des Wirkungsgrads und zur Minimierung elektromagnetischer Unverträglichkeiten
besitzt das Zwischensignal eine Schaltrate, die möglichst
niedrig ist. Die dem Modulator nachgeschaltete Schaltstufe verstärkt die Signalimpulse
des empfangenen Zwischensignals und gibt die verstärkten Signalimpulse
an ein nachgeschaltetes Filter ab. Bei dem Filter handelt es sich um
ein verlustfreies Tiefpassfilter, welches die durch die Impulse
hervorgerufenen höherfrequenten
Anteile heraussiebt. Das Ausgangssignal wird an eine beliebige Last,
beispielsweise an einen Lautsprecher abgegeben.
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2 zeigt
ein Beispiel für
einen Klasse-D-Verstärker
nach dem Stand der Technik zum Betreiben eines Lautsprechers. Ein
Komparator dient als Modulator und vergleicht ein analoges Eingangssignal
mit einem dreieckförmigen
Referenzsignal zur Erzeugung eines Pulsweiten-modulierten Zwischensignals.
Das Pulsweiten-modulierte Zwischensignal wird einer Schaltstufe
zugeführt,
die zwei komplementär
aufgebaute MOSFET-Transis toren M1, M2 enthält. Die Gate-Abschlüsse der
beiden MOSFETs M1, M2 sind mit dem Ausgang des Komparators verbunden.
Darüber
hinaus weisen die beiden MOSFET-Transistoren einen gemeinsamen Drain-Anschluss
auf, an dem das Ausgangstiefpassfilter angeschlossen ist. Die beiden
MOSFET-Transistoren werden als Schalter betrieben. Das Tiefpassfilter
wird durch die Induktivität
L1 und den Kondensator C1 gebildet, und das Schaltnetzwerk, welches
aus dem Widerstand R1 und dem Kondensator C2 besteht, kompensiert
die induktive Impedanz der Lautsprecherspule, so dass das Tiefpassfilter
bei hohen Frequenzen eine reale Widerstandslast sieht.
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3 zeigt
die Generierung des Pulsweiten-modulierten Zwischensignals in Abhängigkeit von
dem analogen Eingangssignal VS mittels des dreieckförmigen Referenzsignals
VT. In dem dargestellten Beispiel handelt
sich bei dem Eingangssignal VS um ein sinusförmiges Eingangssignal.
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Digitale
Verstärker
weisen neben einem höheren
Wirkungsgrad eine einfachere Integrierbarkeit bzw. eine einfache
Miniaturisierbarkeit bei neuen Technologien auf.
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Die
Eingangssignale für
Klasse-D-Verstärker können in
analoger und digitaler Form vorliegen. Da die in der Schaltstufe
von Klasse-D-Verstärkern
vorgesehenen Transistoren gänzlich
durchgeschaltet werden, steht die Versorgungsspannung für die Last voll
zur Verfügung,
d.h. es kann theoretisch ein Wirkungsgrad von n = 100 erreicht werden.
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4A zeigt
die Schaltkennlinie für
einen Klasse-D-Verstärker
mit einem zweipegeligen binären
Ausgangssignal, und
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4B zeigt
die Schaltkennlinie eines differenziell aufgebauten Klasse-D-Verstärkers für ein ternäres dreipegeliges
Ausgangssignal. Wie man aus der Kennlinie 4A erkennen kann,
arbeitet ein zweipegeliger Klasse-D-Verstärker inhärent linear.
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Eine
reale Schaltendstufe, wie sie beispielsweise in 2 dargestellt
ist, erzeugt jedoch Signalstörungen,
die dem Ausgangssignal überlagert
sind. Diese Signalstörungen
werden hauptsächlich
durch das nicht ideale Schaltverhalten der Transistoren hervorgerufen.
Die beiden Transistoren können
unterschiedliche Ein- und Ausschaltzeiten und unterschiedliche Anstiegs-
und Abfallzeiten aufweisen, die zur Verzerrung im analogen Ausgangssignal
führen. Weitere
Störungsursachen
sind beispielsweise ein nicht ideales Matching zwischen den Transistoren und
Temperaturabweichungen zwischen den Transistoren.
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Eine
weitere Ursache für
die Verzerrung des Ausgangssignals stellen Versorgungsspannungsschwankungen
an der Schaltstufe dar. Insbesondere bei mobilen Geräten, die
durch Batterien oder Akkumulatoren mit Spannung versorgt werden,
kann es zu erheblichen Versorgungsspannungsschwankungen kommen.
Beispielsweise weisen Mobiltelefone eine Versorgungsspannung von
3 bis 5 Volt auf, wobei es zu Versorgungsspannungseinbrüchen von
bis zu 1/2 Volt kommen kann.
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In
vielen Anwendungen liegt allerdings kein zu verstärkendes
analoges Eingangssignal vor, sondern ein digitales Eingangssignal
in Form digitaler Daten. Insbesondere im Bereich des Mobilfunks
sind Datenwörter,
die beispielsweise 2 Byte umfassen, zu verstärken.
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Eine
Möglichkeit
für eine
Fehlerkorrektur bei einem digitalen Verstärker, der ein digitales Eingangssignal
empfängt,
besteht darin, das Ausgangssignal des D-Verstärkers durch einen Analog/Digital-Wandler
an den Eingang zurückzukoppeln,
wie dies exemplarisch in 5 dargestellt ist. Die Auflösung des
Analog/Digital-Wandlers muss dabei mindestens der geforderten Auflösung des
digitalen Verstärkers
entsprechen. Das rückgekoppelte
Signal wird durch einen Subtrahierer von einem digitalen Eingangssignal
subtrahiert. Allerdings ist die in 5 dargestellte
Anordnung ebenfalls schaltungstechnisch nur sehr aufwändig implementierbar,
da man einen Analog/Digital-Wandler mit hoher Auflösung und
einen digitalen Modulator benötigt.
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6 zeigt
einen digitalen Verstärker
nach dem Stand der Technik, der in der
DE 196 19 208 A1 beschrieben
ist. Der dort beschriebene Digitalverstärker führt eine Fehlerkorrektur nach
dem Sigma-Delta-Prinzip durch. Das empfangene digitale Eingangssignal
wird durch einen digitalen Sigma-Delta-D/A-Modulator in ein binäres 1-Bit-Sigma-Delta-moduliertes
Signal umgewandelt und anschließend
einem Subtrahierer zugeführt,
der ein rückgeführtes Signal
von dem anliegenden Sigma-Delta-modulierten Signal subtrahiert.
Das Differenzsignal wird über
einem Vorwärtssignalpfad
zugeführt,
der ein Schleifenfilter, einen Komparator und eine Schaltendstufe
umfasst. Bei dem Schleifenfilter handelt es sich um ein SC-(Switched
Capacitor-)Schleifenfilter, das mit einem Taktsignal getaktet wird.
Die Taktfrequenz des SC-Schleifenfilters ist typischerweise so hoch
wie die Taktfrequenz des nachgeschalteten Komparators. Das durch
die Schaltendstufe verstärkte
Signal wird durch ein Anti-Aliasing-Filter gefiltert und als Rückkoppelsignal
an den Subtrahierer zurückgeführt. Ein
Nachteil der in
6 dargestellten Schaltungsanordnung
nach dem Stand der Technik besteht darin, dass das Schleifenfilter
ein mit einer sehr hohen Schaltfrequenz getaktetes Switched-Capacitor-Filter
ist und somit Störungen
hervorrufen kann.
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Ein
weiterer Nachteil der in 6 dargestellten Schaltungsanordnung
besteht darin, dass Schwankungen der Versorgungsspannung VDD für die Schaltendstufe
nicht kompensiert werden. Gerade bei mobilen Geräten, wie mobilen Funktelefonen, die
durch Batterien bzw. Akkumulatoren mit Spannung versorgt werden,
kann es im Betrieb zu erheblichen Versorgungsspannungsschwankungen
kommen, die zu Störungen
bzw. Verzerrungen des Ausgangssignals des D-Verstärkers führen. Die
in 6 dargestellte Schaltung nach dem Stand der Technik kann
Störungen
aufgrund Versorgungsspannungsschwankungen nicht korrigieren, da
das von dem digitalen Sigma-Delta-Modulator abgegebene Signal, welches
als Referenzsignal dient, bei Versorgungsspannungsschwankungen Amplitudenstörungen aufweist,
die durch die Gegenkopplung nicht mehr ausgeglichen werden.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen digitalen
Verstärker
zum Verstärken eines
digitalen Eingangssignals zu schaffen, der in der Lage ist Versorgungsspannungsschwankungen zu
korrigieren und der mit minimalem Aufwand implementierbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
digitalen Verstärker
mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen und durch ein
Verfahren mit den im Patentanspruch 13 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Die
Erfindung schafft einen digitalen Verstärker zum Verstärken eines
digitalen Eingangssignals mit:
- – einem
digitalen Modulator zur Umwandlung des digitalen Eingangssignals
in ein amplitudendiskretes und zeitlich analoges Signal;
- – einer
mit einer Versorgungsspannung (VDD) versorgten
Leistungsschaltstufe zum Verstärken
des amplitudendiskreten Signales;
- – einer
mit einer geglätteten
Versorgungsspannung (VDD') versorgten Referenzschaltstufe zum Erzeugen
eines Referenzsignals in Abhängigkeit von
dem amplitudendiskreten Signal; und mit
- – einem
Analog-Digital-Wandler, der eine Abweichung zwischen dem durch die
Leistungsstufe verstärkten
Signal und dem durch die Referenzschaltstufe erzeugten Referenzsignal
in ein digitales Rückkoppelsignal
wandelt, das von dem digitalen Eingangssignal des digitalen Verstärkers subtrahiert
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
wird die Versorgungsspannung für
die Referenzschaltstufe durch eine in dem digitalen Verstärker vorgesehene Glättungsschaltung
geglättet.
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Bei
der Glättungsschaltung
handelt es sich bei einer Ausführungsform
um ein analoges Filter.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird die Glättungsschaltung
durch eine Regelungsschaltung gebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
wird die Referenzschaltstufe durch mindestens eine seriell verschaltete
Inverterstufe gebildet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
ist ein Subtrahierer vorgesehen, der das von der Referenzschaltstufe
abgegebene Referenzsignal von dem durch die Leistungsschaltstufe
abgegebene verstärkten
Signal zur Erzeugung eines Differenzsignals subtrahiert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
wird das Referenzsignal durch ein erstes analoges Tiefpassfilter
zur Bandbegrenzung gefiltert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
wird das von der Leistungsschaltstufe erzeugte verstärkte Signal,
welches an den Analog-Digital-Wandler
rückgekoppelt
wird, durch ein zweites analoges Tiefpassfilter zur Bandbegrenzung
gefiltert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
wird das digitale Rückkoppelsignal,
welches durch den Analog-Digital-Wandler erzeugt wird, mittels eines
digitalen Subtrahierers von dem digitalen Eingangssignal subtrahiert.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
weist dieser ein analoges Ausgangstiefpassfilter auf, welches das
von der Leistungsschaltstufe abgegebene verstärkte Signal zur Erzeugung eines
analogen Ausgangssignals filtert.
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Im
Weiteren werden bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren zur Erläuterung
erfindungswesentlicher Merkmale beschrieben.
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Es
zeigen:
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1:
einen Klasse-D-Verstärker
nach dem Stand der Technik;
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2:
eine spezielle Ausführungsform
eines Klasse-D-Verstärkers nach
dem Stand der Technik;
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3:
ein Signaldiagramm zur Erläuterung der
Funktionsweise eines Klasse-D-Verstärkers nach dem Stand der Technik;
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4: Schaltkennlinien eines Klasse-D-Verstärkers nach
dem Stand der Technik;
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5:
einen Klasse-D-Verstärker
nach dem Stand der Technik zur Verstärkung eines digitalen Signals
mit einer digitalen Rückkopplung
zur Fehlerkorrektur;
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6:
einen digitalen Verstärker
nach dem Stand der Technik ohne Versorgungsspannungsschwankungskompensation;
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7:
eine bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen digitalen
Verstärkers;
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8:
eine bevorzugte Ausführungsform
der in dem erfindungsgemäßen digitalen
Verstärker
vorgesehenen Referenzschaltstufe; und
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9:
ein Ausführungsbeispiel
für eine
in dem erfindungsgemäßen digitalen
Verstärker
vorgesehene Glättungsschaltung.
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Wie
man aus 7 erkennen kann, weist der erfindungsgemäße digitale
Verstärker 1 einen
Signaleingang 2 und einen Signalausgang 3 auf.
Der digitale Verstärker 1 empfängt an seinem
Signaleingang 2 ein digitales Eingangssignal, welches beispielsweise
durch ein 16 Bit breites PCM-Signal gebildet wird. An dem Signalausgang 3 des
digitalen Verstärkers 1 wird
ein analoges Ausgangssignal an eine beliebige Last 4 abgegeben.
Das digitale Eingangssignal wird zunächst einem digitalen Subtrahierer 5 zugeführt, der
von dem N-Bit breiten digitalen Eingangssignal ein K bit breites
Rückkoppelsignal subtrahiert.
Das K bit breite Rückkoppelsignal
wird durch einen Analog-Digital-Wandler 6 erzeugt, der das
digitale Rückkoppelsignal über Leitungen 7 an den
digitalen Subtrahierer 5 abgibt. Die Bitbreite K des digitalen
Rückkoppelsignals
beträgt
beispielsweise 12 Bit. Das durch den Subtrahierer 5 gebildete digitale
Referenzsignal wird über
Leitungen 8 an einen digitalen Modulator 9 angelegt,
der das digitale Referenzsignal in ein amplitudendiskretes Signal
umwandelt, das beispielsweise binär oder ternär codiert ist. Das amplitudendiskrete
Signal, welches durch den digitalen Modulator 9 generiert
wird, wird über eine
Leitung 10 an einen Signaleingang 11 einer Leistungsschaltstufe 12 angelegt.
Die Leistungsschaltstufe 12 wird mit einer Versorgungsspannung VDD mit Spannung versorgt und verstärkt das
angelegte digitale 1-Bit-Signal zu einem verstärkten Ausgangssignal, das an
einem Signalausgang 13 der Leistungsschaltstufe 12 über eine
Signalleitung 14 an ein Ausgangstiefpassfilter 15 des
digitalen Verstärkers 1 abgegeben
wird. Das Ausgangstiefpassfilter 15 wandelt das verstärkte Signal
in ein analoges Ausgangssignal um, welches an dem Signalausgang 3 des
digitalen Verstärkers 1 an
die nachgeschaltete Last 4 abgegeben wird. Bei dem durch
die Leistungsschaltstufe 12 verstärkten Signal handelt es sich
beispielsweise um ein pulsweiten-moduliertes
oder ein pulsdichte-moduliertes binär oder ternär codiertes Signal, welches
von dem digitalen Modulator 9 abgegeben wird. Das von dem
digitalen Modulator 9 erzeugte amplitudendiskrete Signal
wird an einem Verzweigungsknoten 16 über eine Signalleitung 17 an
einen Signaleingang 18 einer Referenzschaltstufe 19 angelegt.
Die Referenzschaltstufe 19 wird durch eine geglättete störungsfreie
Versorgungsspannung versorgt, welche durch eine Glättungsschaltung 20 aus der
Versorgungsspannung VDD des digitalen Verstärkers 1 generiert
wird. Bei der Referenzschaltstufe 19 handelt es sich vorzugsweise
um mindestens eine seriell verschaltete Inverterstufe, welche beispielsweise
aus zwei komplementär
aufgebauten Transistoren besteht. Die Referenzschaltstufe 19,
welche mit einer geglätteten
Versorgungsspannung versorgt wird, erzeugt aus dem angelegten amplitudendiskreten
Signal ein von Versorgungsspannungsschwankungen befreites Referenzsignal,
welches an einem Signalausgang 20 der Referenzschaltstufe 19 abgegeben
wird. Das derart generierte Referenzsignal wird über eine Rückkoppelleitung 21 an
ein analoges Tiefpassfilter 22, welches zur Bandbegrenzung
vorgesehen ist, abgegeben. Das von der Leistungsschaltstufe 12 an
dem Signalausgang 13 abgegebene verstärkte Signal wird an einem Verzweigungsknoten 23 abgegriffen
und über
eine weitere Rückkoppelleitung 24 an
ein weiteres Tiefpassfilter 25 abgegeben, welches das rückgekoppelte
verstärkte
Signal bandbegrenzt. Ausgangsseitig sind die beiden Tiefpassfilter 22, 25 an
einen Subtrahierer 26 angeschlossen, der von dem durch
die Leistungsschaltstufe 12 verstärkten Nutzsignal das von der
Referenzschaltstufe 19 erzeugte Referenzsignal zur Erzeugung
eines Differenzsignals subtrahiert. Das gebildete Differenzsignal
wird über
eine Leitung 27 an den Analog-Digital-Wandler 6 angelegt,
der das analoge Differenzsignal in das digitale Rückkoppelsignal wandelt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen digitalen
Verstärker 1,
wie er in 7 dargestellt ist, wird ein
Fehlersignal, d. h. die Abweichung zwischen dem verstärkten realen
Ausgangssignal und einem idealen Referenzausgangssignal rückgekoppelt,
sodass die Auflösung
des Analog-Digital-Wandlers 6 wesentlich geringer sein
kann, als die von dem digitalen Verstärker 1 geforderte
Signalauflösung.
Der Analog-Digital-Wandler 6 muss nicht das gesamte Nutzsignal quantisieren,
sondern lediglich die Abweichung des Nutzsignals von dem durch die
Referenzschaltstufe 19 erzeugten Referenzsignals. Der Analog-Digital-Wandler 6,
der eine relativ geringe Auflösung
von beispielsweise K = 12 Bit aufweist, benötigt eine sehr geringe Fläche bei
der Integration auf einem Chip. Für jedes Bit an Auflösungsersparnis
wird die benötigte
Chipfläche
wenigstens halbiert.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Referenzschaltstufe 19.
Bei dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird die Referenzschaltstufe 19 durch eine Inverterstufe
gebildet, die aus zwei komplementär aufgebauten Feldeffekttransistoren besteht.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für eine Glättungsschaltung 20 zur
Glättung
der Versorgungsspannung für
die Referenzschaltstufe 19. Bei der in 9 dargestellten
Glättungsschaltung 20 handelt
es sich um eine Längsregelungsschaltung mit
einem Operationsverstärker
dessen Signalausgang einen NMOS-Feldeffekttransistor ansteuert.
An dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers liegt
die Versorgungsspannung VDD des digitalen Verstärkers 1 an
und an dem nicht-invertierenden Signaleingang liegt eine durch eine
Referenzspannungsquelle erzeugte Referenzspannung UREF an. Die
von dem NMOS-Transistor abgegebene geglättete Versorgungsspannung VDD' wird
der Referenzschaltstufe 19 zugeführt.
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Der
digitale Verstärker 1 gemäß der Erfindung
ermöglicht
mit einem sehr geringen schaltungstechnischen Aufwand, nämlich durch
eine einfach aufgebaute Referenzschaltstufe 19 mit zugehöriger Glättungsschaltung 20 die
Kompensation aller in der Leistungsschaltstufe 12 auftretenden
Signalverzerrungen, insbesondere auch die durch Versorgungsspannungsschwankungen
hervorgerufenen Fehler. Der in der Rückkoppelschleife vorgesehene
Analog-Digital-Wandler 6 weist im Vergleich zu dem Analog-Digital-Wandler,
wie er in dem herkömmlichen Verstärker gemäß 5 dargestellt
ist, eine wesentlich geringere Auflösung auf, sodass der schaltungstechnische
Aufwand für
den Analog-Digital-Wandler 6 ebenfalls sehr gering ist.
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- 1
- digitaler
Verstärker
- 2
- Signaleingang
- 3
- Signalausgang
- 4
- Last
- 5
- digitaler
Subtrahierer
- 6
- Analog-Digital-Wandler
- 7
- Leitung
- 8
- Leitung
- 9
- digitaler
Sigma-Delta-Modulator
- 10
- Leitung
- 11
- Signaleingang
- 12
- Leistungsschaltstufe
- 13
- Signalausgang
- 14
- Leitung
- 15
- Tiefpassfilter
- 16
- Verzweigungsknoten
- 17
- Leitung
- 18
- Signaleingang
- 19
- Referenzschaltstufe
- 20
- Glättungsschaltung
- 21
- Rückkoppelleitung
- 22
- Tiefpassfilter
- 23
- Verzweigungsknoten
- 24
- Rückkoppelleitung
- 25
- Tiefpassfilter
- 26
- Subtrahierer
- 27
- Leitung