DE19619152A1 - Gefriereinrichtung - Google Patents
GefriereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gefriereinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf das Tief
gefrieren von Suspensionen lebender Zellsubstanzen
und dabei vorzugsweise von menschlichem Blut. Tiefge
frorenes menschliches Blut eignet sich u. a. zur Lage
rung von Eigenblut einer Person, welche hierauf im
Bedarfsfall zur Vermeidung von Fremdblutkonserven zu
rückgreifen kann. In diesem Zusammenhang interessie
ren insbesondere Erythrozyten-Konzentrate mit
Hydroxiethylenstärke als Gefrierschutzadditiv. Die
Erfindung wird deshalb im folgenden hauptsächlich an
hand dieser bevorzugten Anwendung beschrieben.
Es ist bekannt (DE 44 37 091 A1), Flachbeutel aus
tieftemperaturbeständigem Kunststoff, welche die
Zellsubstanz in wäßriger Lösung zumeist unter Zusatz
eines Gefrierschutzadditivs in suspensierter Form
enthalten, einzeln in einen Behälter einzuspannen und
anschließend in einem Container zu tauchen, der Ge
friermittel für die Tiefkühlung, vorzugsweise flüssi
gen Stickstoff enthält. Der Behälter stellt in erster
Annäherung eine Presse dar, weil er den Flachbeutel
zwischen seinem Deckel und seinem Boden mit Hilfe
eines mechanischen Getriebes einspannt. Dadurch wird
aus dem elastischen Flachbeutel eine im wesentlichen
homogene Plattenform erreicht, so daß einerseits ein
großes Oberflächen-/Volumenverhältnis erreicht wird
und andererseits geometrische Inhomogenitäten wie
Falten oder Auswölbungen vermieden werden, so daß ein
verbesserter Wärmeübergang erzielt wird, gleichzeitig
aber auch ein unkontrolliertes Abkühlen durch geome
trische Inhomogenitäten des Flachbeutels zuverlässig
verhindert werden. Zudem ermöglicht das Pressen des
Flachbeutels eine dünne homogene Plattenform seines
tiefgefrorenen Inhaltes, die ihrerseits eine platz
sparende Lagerung und ein schnelles Wiedererwärmen im
Bedarfsfall gestattet. Als Preßwerkzeuge dienen dabei
planparallele Platten, deren einander zugekehrte Flä
chen als Kühlflächen dienen, die bei geschlossener
Presse auf die Flachseiten des Flachbehälters einwir
ken. Auf die den Kühlflächen gegenüberliegenden Plat
tenseiten wirkt unmittelbar nach dem Eintauchen der
Presse in den Container das darin enthaltene flüssige
Kältemittel ein. Eine Mechanik der Presse sorgt da
für, daß der Preßdruck während des Tiefgefrierens bis
zur Entnahme des Flachbeutels aufrechterhalten wird.
Die bekannte Gefriereinrichtung führt in der Praxis
jedoch zu einigen Schwierigkeiten. Die Kombination
der Flachbeutelpresse mit einem das flüssige Kälte
mittel enthaltenden Container setzt voraus, daß die
ser für das Tauchen und das Herausnehmen aus dem Käl
temittel geöffnet ist. Da es sich bei dem Kältemittel
in der Regel um flüssigen Stickstoff handelt, entste
hen hierbei Risiken. Sie ergeben sich aus der mögli
chen Stickstoffüberfrachtung der Raumluft und aus der
Verletzungsgefahr durch ungewollte Hautberührung an
kalten Oberflächen und Flüssigkeiten.
Außerdem sind die Leistung eines mit derartigen Pres
sen durchzuführenden Tiefkühlverfahrens und damit der
Ausnutzungsgrad der beschriebenen Baugruppen der vor
bekannten Gefriereinrichtung ungenügend. Tatsächlich
ist deren Verwendung auf den Labormaßstab beschränkt
und damit für die Massenherstellung von tiefgefrore
nen Konserven der beschriebenen Art ausgeschlossen.
Dementsprechend sind die Betriebskosten erheblich.
Sie ergeben sich nicht nur aus den mit den Tauchvor
gängen zwangsläufig verbundenen Verdunstungsverlusten
an Kältemittel und die nur eingeschränkt mögliche
Wärmeisolation zur Vermeidung von Energieverlusten.
Diese Schwierigkeiten führen auch dazu, daß der Ein
satz von unterkühltem Kältemittel, insbesondere von
unterkühltem Flüssigstickstoff ausgeschlossen ist,
obwohl unter bestimmten Randbedingungen hierdurch
eine Verbesserung des Wärmeüberganges auf das Ge
friergut erzielt werden könnte.
Die Erfindung geht deshalb einen anderen Weg, dessen
Grundgedanke im Anspruch 1 wiedergegeben ist. Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Gemäß der Erfindung wird durch den Einschluß des Käl
temittels in den Preßwerkzeugen das Tauchen der
Flachbeutel in das offene Kältemittel zu Gunsten
eines nach außen abgeschlossenen Einschlusses des
Kältemittels mit den Kühlflächen und den Preßwerkzeu
gen der Presse aufgegeben. Hierdurch lassen sich die
beschriebenen Sicherheitsrisiken und Kältemittelver
luste vermeiden und die Voraussetzungen für rationel
len Einsatz von unterkühltem Kältemittel in der er
findungsgemäßen Gefriereinrichtung schaffen. Da er
findungsgemäß die Flachbeutel in einem zwischen den
Kühlflächen freien Raum angeordnet sind, befinden sie
sich auch stets außerhalb des Kältemittels, ohne daß
dafür besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen.
Dadurch ist es möglich, die Produk
tionsgeschwindigkeit des Tiefgefrierens mit der Ge
friereinrichtung so weit zu steigern, daß die Massen
herstellung von tiefgefrorenen Konserven mit ver
gleichsweise geringeln Aufwand eröffnet wird. Die Ge
friereinrichtung gemäß der Erfindung läßt sich da
durch u. a. in eine automatische bzw. halbautomatische
Verarbeitungsanlage integrieren, bei der die Flach
beutel im Rhythmus ihrer eingangs beschriebenen Ver
arbeitung in der Presse dieser angeliefert und an
schließend, d. h. nach Freigabe durch die Preßwerk
zeuge unmittelbar von der Produktionsanlage in die
Lagerung überführt werden können.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die Voraus
setzungen für eine rationelle Herstellung von insbe
sondere Blutkonserven vorzugsweise für eine Eigen
blut-Kryobank schafft. Dabei kann in der Praxis damit
gerechnet werden, daß an einem Standort vierstellige
Zahlen von Flachbeuteln bearbeitet, d. h. tiefgekühlt
werden können. Die Gefriereinrichtung gemäß der Er
findung läßt sich als Modul einer kontinuierlich ar
beitenden Tiefgefrieranlage ausführen, so daß auch
mehrere erfindungsgemäße Gefriereinrichtungen in
einer solchen Anlage zusammenarbeiten können. Insbe
sondere ermöglicht es die Erfindung, die Bedingungen,
unter denen die Abkühlung der Flachbeutel bzw. des in
ihnen enthaltenen Substrates stattfindet, nämlich
insbesondere die Kühlraten zu steuern und damit die
für die Tiefkühlung erforderlichen Zeiträume zu redu
zieren und/oder das Gefriergut optimal zu bearbeiten.
Die Gefriereinrichtung gemäß der Erfindung erlaubt es
auch, die Art der Kühlung im Einzelfall zu wählen.
Insbesondere ist es nach Anspruch 2 möglich, das Käl
temittel in den Preßwerkzeugen in hinter den Kühlflä
chen angeordneten großvolumigen Hohlräumen unterzu
bringen und das Tiefgefrieren wie nach dem Stand der
Technik durch sogenanntes Behältersieden des Kühlmit
tels durchzuführen. Bei derart einfachen Abläufen des
Tiefkühlens läßt sich gleichwohl der Prozeß optimie
ren. Das kann mit den Merkmalen des Anspruches 3
durch bedarfsweise Wahl der Kühlflächen zur Anpassung
an das spezielle Gefriergut geschehen, sofern unter
schiedliche Abkühlbedingungen in der Gefriereinrich
tung zweckmäßig erscheinen.
Ferner ermöglicht es die erfindungsgemäße Gefrierein
richtung, die Wärmeübergangsraten von den Flachbeu
teln auf das Kältemittel von dem jeweiligen Gefrier
gut anzupassen. Besteht die Kühlfläche aus Metall,
insbesondere aus Kupfer, und wird diese glattflächig
ausgeführt, so gelingt dies mit den Merkmalen des An
spruches 4. Zur Verwirklichung einer Vorrichtung, die
zur Steigerung der Wärmeübergangsraten dient, beste
hen mehrere Möglichkeiten, die auch gleichzeitig ver
wirklicht werden können. Nach Anspruch 5 sind zu die
sem Zweck die Rückseiten der Kühlflächen mit Metall
rippen versehen und/oder wenigstens teilweise mit
einem Überzug aus mikroporösen Werkstoffen bedeckt.
Die Merkmale des Anspruches 6 verbessern die Kühlflä
chen so, daß sie vor chemischem oder mechanischem An
griff geschützt sind und eine möglichst geringe Ober
flächenrauhigkeit aufweisen. Das kann durch Verchro
men geschehen und führt überdies zu einem harten,
chemisch resistenten und gut wärmeleitenden Überzug
der Kühlflächen.
Während nach Anspruch 7 bei dem Behältersieden die
Kühlflächen senkrecht verlaufen und die Flachbeutel
im freien Raum dadurch angeordnet sind, daß sie über
den Kühlflächen in der Preßstellung aufgehängt sind,
kann die erfindungsgemäße Gefriereinrichtung auch al
ternativ gestaltet werden. Das ermöglichen in erster
Linie die Merkmale des Anspruches 8, mit denen die
Tiefkühlung durch strömendes Kältemittel erreicht
wird. Das kann mit den Merkmalen des Anspruches 9
verwirklicht werden, wobei die zweckmäßig rohrförmi
gen Strömungskanäle derart angeordnet werden, daß an
jeder Stelle der Kühlfläche gleiche Strömungs- und
Wärmeübergangsbedingungen erzielt werden. In diesen
Fällen kann die Gefriereinrichtung so angeordnet wer
den, daß gemäß Anspruch 10 die Kühlflächen horizontal
verlaufen. Hierdurch und durch die erwähnte Möglich
keit, die Kühlflächen vertikal anzuordnen, läßt sich
im Einzelfall die jeweils zweckmäßige Anordnung der
Kühlflächen wählen.
Wird die Erfindung mit strömendem Kältemittel ver
wirklicht, so läßt sich ferner mit den Merkmalen des
Anspruches 11 eine Ausführungsform der Tiefkühlung
wählen, die einen Betrieb unter hohen Kältemittel-
Überdrücken gewährleistet. Bei Verwendung flüssigen
Stickstoffes als Kältermittel kann die Zuführung im
überkritischen Druckbereich (< 34,0 bar (a)) erfol
gen, in dem extrem hohe Wärmeübergangswerte bei strö
mendem Medium erreicht werden.
Je empfindlicher das Gefriergut ist, desto höher wird
man die Anforderungen an die Einhaltung einer genauen
Einfrierkühlrate bei festliegender Gefriergutschicht
dicke setzen. Dafür bietet die erfindungsgemäße Ge
friereinrichtung unterschiedliche Betriebsweisen. Mit
den Merkmalen des Anspruches 12 erfolgt die Kühlung
der Kühlflächen nach gesteuerten Kühlraten des Kälte
mittels, was bei kontinuierlicher, aber auch diskon
tinuierlicher Kältemittelkühlung (im allgemeinen
durch Beschickung mit Flüssigstickstoff) der Kühlflä
chen erreichbar ist. Bei einer diskontinuierlichen
Kühlung erfolgt die Kältemittelzufuhr zweckmäßig mit
den Merkmalen des Anspruches 14, nämlich im wesentli
chen erst nach Anpressen der Kühlfläche an das Ge
friergut. Dann werden die Kühlflächen zwischen den
Einfriervorgängen auf die Umgebungstemperatur er
wärmt.
Eine weitere Möglichkeit zur Einstellung der Kühlrate
ergibt sich aus dem Anspruch 16 in Verbindung mit dem
Anspruch 15. Denn bei dem drucklosen Betrieb des
Kühlmittels ergibt sich gegenüber der Alternative des
Anspruches 17, nach dem die selektive, d. h. auf das
jeweilige Gefriergut abgestellte Kühlung mit kühlmit
telseitigem Überdruck in den Preßwerkzeugen erfolgt,
eine andere Einfrier-Kühlrate. Wenn diese Möglichkei
ten nicht ausreichen, kann man die jeweils gewünschte
Kühlrate auch durch voneinander abweichende Kühlflä
chengestaltungen erzielen. Z.B. eignet sich dafür die
Ausführungsform nach Anspruch 18, die insbesondere
für die Tiefkühlung von Erythrozytenkonzentraten in
Frage kommt. In diesem Zusammenhang lassen sich aber
auch die bereits erörterten Ausführungsformen der Er
findung gemäß den Ansprüchen 4 und 5 vorteilhaft ein
setzen. Schließlich kommen auch die im Anspruch 19
zum Ausdruck gebrachten Merkmale für eine selektive
Kühlrate in Betracht.
Während die vorstehend beschriebenen Ausführungsfor
men der Erfindung für fest einstellbare Einfrier-
Kühlraten geeignet sind, lassen sich komplexere Funk
tionen der Einfrierkühlrate erfindungsgemäß auch
durch eine Regelung verwirklichen. Das geschieht
zweckmäßig mit den Merkmalen des Anspruches 20 da
durch, daß das Zusammenwirken von Kühlung und Heizung
die Gefriereinrichtung gemäß der Erfindung sehr genau
einer gegebenen Funktion angepaßt werden kann. Wäh
rend man diese Möglichkeiten durch eine Gasheizung
nach Anspruch 21 erhält, kommen für den gleichen
Zweck auch Elektroheizungen gemäß Anspruch 22 in
Frage. Mit diesen Ausführungsformen läßt sich ein be
liebiger Abkühlverlauf des Gefriergutes realisieren.
Die beschriebene Regelung erfolgt hierbei durch Ther
moelemente in Verbindung mit einer Steuereinheit, der
die empirisch ermittelte ideale Abkühlkurve des Ge
friergutes als Temperatur-Sollkurve eingespeichert
ist.
In manchen Fällen mag es zweckmäßig sein, die Erfah
rungen des Laborbetriebes mit den eingangs als be
kannt vorausgesetzten Gefriereinrichtungen, welche im
Tauchbetrieb benutzt werden, unmittelbar auf eine
Produktionsanlage im größeren Maßstab gemäß der Er
findung zu übertragen. Das ermöglichen die Merkmale
des Anspruches 23. Dabei hat die Übereinstimmung der
Kühlflächen wenigstens so weit zu gehen, daß gleiches
Material, gleiche Materialstärke, Glattflächigkeit
der Kühlfläche und gleiche mikroporöse Beschichtung
auf der Kältemittelseite verwirklicht werden und daß
das erfindungsgemäß nach Anspruch 2 mögliche Behäl
tersieden angewandt wird. Dann entspricht der Ein
friervorgang mit diskontinuierlicher Kältemittel zu
fuhr - gleiches Gefriergut mit gleicher Schichtdicke
vorausgesetzt - verfahrenstechnisch genau dem Ein
frieren im Tauchverfahren, das in Gefriercontainern
durchgeführt wird.
Eine Steigerung der Produktionsraten ermöglichen die
Merkmale des Anspruches 24. Bei Ausführung der Kühl
flächen in größerer Materialstärke und kontinuierli
cher Kältemittelzufuhr kann nämlich die Prozeßführung
während der Abkühlung unter Ausnutzung der Wärmespei
cherkapazität der Kühlfläche so erfolgen, daß zu Be
ginn der Abkühlung die Wärme vom Gefriergut in die
Kühlfläche eingeleitet wird, ohne daß sich diese nen
nenswert erwärmt. Im sensibelsten Teil der Abkühlung,
der im allgemeinen im Temperaturbereich zwischen 0°C
und -30°C liegt, erfolgt hierdurch eine Wärmeabfuhr
bei annähernd konstanter Kühlflächentemperatur, wo
durch im Gefriergut hohe Kühlraten erzeugt werden
können. Sofern die so erzielten Kühlraten zur Errei
chung der gewünschten Zellüberlebensraten geeignet
sind, können durch den so zeitlich verkürzten Ein
friervorgang kurze Taktzeiten und damit eine hohe
Produktionskapazität der neuen Gefriereinrichtung er
reicht werden.
Die Merkmale des Anspruches 25 sind insbesondere für
den Einsatz von unterkühltem Kältemittel geeignet.
Wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben (Goren
flo, Sakirai) läßt sich dadurch unabhängig von der
Kühlflächengestaltung und anderen Parametern der Käl
temittelführung (u. a. dem Betriebsdruck auf der Käl
temittelseite) der Wärmeübergang bei Siedevorgängen
erheblich verbessern. Wesentlich ist hierbei, daß
durch Siedeerscheinungen im unterkühlten Kältemittel
an "heißen" Oberflächen gebildeter Kältemitteldampf
beim Aufsteigen durch unterkühlte Flüssigkeit rekon
densiert, so daß der Bildung eines isolierenden ge
schlossenen Dampffilms auf der Kühlfläche entgegenge
wirkt wird. Sowohl der Übergang vom Filmsieden zum
Blasensieden als auch der Wärmeübergang bei ausgebil
detem Blasen- und Filmsieden werden hierdurch positiv
beeinflußt. Der Einsatz einer mikroporösen Schicht
auf der Kältemittelseite der Kühlfläche führt zu
einer deutlichen Erhöhung der erzielbaren Wärme
ströme, die nicht ursächlich auf den vergrößerten
Temperaturunterschied zwischen Kühlfläche und Kälte
mittel zurückzuführen sind. In der Ausführungsform
nach Anspruch 25 ist deswegen vorgesehen, das Kälte
mittel im unterkühlten Zustand durch die hinter den
Kühlflächen liegenden Kammern sowie durch eine Vor
richtung zur Erzielung und Aufrechterhaltung der
Flüssigkeitsunterkühlung, einen sogenannten Unterküh
ler, zirkulieren zu lassen.
Eine demgegenüber alternative Möglichkeit sieht der
Anspruch 26 vor. Dabei sind die Kühlflächen ein
schließlich der Betätigungsmechanik und der Baugrup
pen für die Kältemittelzuführung von einem Gehäuse
umschlossen, das thermisch isoliert ist, um Ver
dampfungsverluste des Kältemittels durch Wärmeeinfall
aus der Umgebung sowie das Eindringen von Feuchtig
keit zu reduzieren. Wenn gemäß Anspruch 27 eine weit
gehend mechanisierte Zu- und Abführung der Flachbeu
tel für das Zusammenwirken mit der erfindungsgemäßen
Gefriereinrichtung nach Anspruch 28 vorgesehen ist,
erweist es sich deswegen als vorteilhaft, das Einfüh
ren und die Entnahme des Gefriergutes in ein isolier
tes Gehäuse durch vorzugsweise automatisch betätigte
Schleusen vorzunehmen, die luftdicht und ggf. feuch
tigkeitsgeregelt arbeiten. Solche Ausführungsformen
eignen sich natürlich auch für die manuelle Einfüh
rung des Gefriergutes in die Presse, sind aber beson
ders zweckmäßig bei höher mechanisierten Produktions
anlagen. In jedem Fall wird die Luftfeuchtigkeit in
nerhalb der Schleuse bis auf einen zulässigen Mini
malwert reduziert und dann erst in Richtung auf die
Gefriereinrichtung geöffnet. Das Gefriergut läßt sich
dann zwischen den Preßwerkzeugen und den Kühlflächen
richtig positionieren, welche dann zunächst den ein
gezogenen Beutel flach pressen. Nach Beendigung des
Einfriervorganges werden die Kühlflächen automatisch
vom Flachbeutel zurückgezogen und dieser wird durch
die Fördereinrichtung aus dem Vorrichtungsgehäuse in
die Austrittsschleuse transportiert, deren vorrich
tungsseitige Öffnung sich schließt. Danach wird der
umgebungsseitige Verschluß der Austrittsseite geöff
net und der eingefrorene Flachbeutel an das Bedie
nungspersonal oder eine weitere mechanische Vorrich
tung übergeben. Nach erneutem Schließen der Schleu
senöffnung wird wiederum die Luftfeuchtigkeit redu
ziert. Die Vorrichtung ist anschließend für den näch
sten Einfriervorgang bereit.
Die Merkmale des Anspruches 29 sind geeignet, konvek
tive Wärmeverluste auf den Oberflächen jedes
Preßwerkzeuges zu verhindern, die als Kühlflächen
dienen. Bei diskontinuierlicher Kältemittelzufuhr er
folgt zwischen zwei Einfriervorgängen stets eine au
tomatische, kontrollierte Erwärmung der Kühlflächen
auf Raumtemperatur. Dies kann entweder mit Hilfe der
im Zusammenhang mit dem Anspruch 20 diskutierten Be
heizungsvorrichtung erfolgen. Eine andere Möglichkeit
für die Ausführungsform nach Anspruch 30 ist im An
spruch 31 wiedergegeben, die sich einer Heizplatte
oder einer ähnlichen Vorrichtung bedient.
Der Pressenantrieb ist weitgehend beliebig. Dabei muß
jedoch berücksichtigt werden, daß zu gewährleisten
ist, daß der Druck im Inneren der Flachbeutel, wel
cher sich aus der Beutelfläche und dem Anpreßdruck
der Preßwerkzeuge errechnet, mit ausreichender Si
cherheit der zuvor festgelegten maximal zulässigen
Innendrücke bleibt. Dies wird zweckmäßig mit den
Merkmalen des Anspruches 32 erreicht. Bei den han
delsüblichen tieftemperaturgeeigneten Flachbeuteln
beträgt der Berstdruck im allgemeinen ca. 200 mbar.
Damit ist eine Grenze vorgegeben, unter der ein aus
reichender Preßdruck liegt, um den wenig formstabilen
Flachbeutel in die gewünschte plattenförmige Geome
trie zu überführen und einen guten thermischen Kon
takt zwischen Kühlflächen und Beuteloberfläche durch
flächiges oder möglichst faltenfreies Anliegen des
Beutelmaterials an den Kühlflächen zu gewährleisten.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung von Ausführungsformen anhand der
Figuren in den Zeichnungen, es zeigen
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung ein Preßwerk
zeug gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die beiden Preßwerkzeuge in einer Gefrierein
richtung in Ansicht und teilweise im Schnitt,
Fig. 3 ein Preßwerkzeug im horizontalen Schnitt,
Fig. 4 eine Einzelheit des Preßwerkzeuges nach
Fig. 3 an der mit IV bezeichneten Stelle,
Fig. 5 eine Gefriereinrichtung zusammen mit dem Käl
temittelkreislauf,
Fig. 6 eine andere Ausführungsform der Gefrierein
richtung im wesentlichen in der Fig. 5 ent
sprechender Darstellung,
Fig. 7 schematisch ein Preßwerkzeug gemäß der Erfin
dung für den Einsatz mit strömendem Kältemit
tel in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform in einer im we
sentlichen der Fig. 5 entsprechenden Darstel
lung,
Fig. 9 eine vereinfachte Ausführungsform im wesent
lichen in der Fig. 8 entsprechender Darstel
lung und
Fig. 10 einen horizontalen Schnitt durch eine Produk
tionsanlage mit Gefriereinrichtung in Drauf
sicht.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte erste Ausfüh
rungsform einer Gefriereinrichtung 1 besteht aus
einer Presse mit zwei Preßwerkzeugen 2, 3, welche
einen Flachbeutel 4 zunächst flach pressen, in dem
das Gefriergut als menschliches Blut enthalten ist.
Die beiden Preßwerkzeuge 2, 3 sind spiegelsymmetrisch
und weisen parallel zu der senkrecht verlaufenden
Spiegelebene je eine Platte 5, 6 auf, deren Außensei
ten 6, 7 zum Pressen des Beutels 4 unter Ausübung des
Preßdrucks auf die Flachseiten des Beutels und zum
Kühlen des Beutels 4 dienen. Jedes Preßwerkzeug ist
als Hohlkammer 8 ausgeführt, die beutelseitig mit
einer der Platten 5 bzw. 6 verschlossen ist. In der
Hohlkammer steht flüssiges Kältemittel 9 an, das zum
Tiefgefrieren des im Beutel 4 enthaltenen Gefrier
gutes dient. Zur Vergleichmäßigung des Temperaturver
laufes über die Kühlflächen 6, 7 tragen die Platten
auf ihren den Kühlflächen 6, 7 abgewandten Seiten 10
eine Schicht 11 aus einem mikroporösen Werkstoff. Die
Rückseiten 10 der Kühlflächen 6, 7 sind mit dem Käl
temittel beaufschlagt. Das Kältemittel wird in unmit
telbarer Nähe der Platten 5, 13 den Preßwerkzeugen
durch eine wärmeisolierte Speiserohrleitung 12 zu-
und hinter einem bis zur Oberkante 14 der Beschich
tung 11 reichenden Wehr, das mit einer Trennwand 15
in der Kammer 8 verwirklicht ist, zwangsgeführt, so
daß das aus einer isolierten Abflußrohrleitung 16 ab
strömende und mit der Wärme aus dem Beutel 4 beladene
Kältemittel im Gegenstrom verläuft. Die Anordnung ist
dabei so getroffen, daß das Kältemittel durch die Ab
flußleitung 16 in einem in Fig. 2 nicht näher darge
stellten Kühler zurückgeführt wird, der das Kältemit
tel unterkühlen kann. Durch das Sieden des Kältemit
tels entstehende Kaltgase werden nach oben durch eine
Gasleitung 17 aus den Preßwerkzeugen abgeführt. Über
eine in die Kältemittelrückführung der Kammer 8 mün
dende weitere Speiseleitung 18 kann aus einem nicht
dargestellten Speicherbehälter weiteres Kühlmittel
zugeführt werden, das die Verdampfungsverluste er
setzt.
Wie aus der Darstellung der Fig. 2 ferner ersichtlich
ist, befinden sich die Flachbeutel 4 im freien Raum
zwischen den Kühlflächen 1, 2, d. h. sie werden nicht
zusammen mit der Presse, welche die Gefriereinrich
tung 1 bildet, in das Kühlmittel eingetaucht. Viel
mehr werden die Preßwerkzeuge 2, 3 gemäß dem rechts
in Fig. 2 eingetragenen Doppelpfeil im Rhythmus der
Bearbeitungsvorgänge zum Öffnen und Schließen des
Pressenspaltes 19 durch einen in den Fig. 1 bis 3
nicht dargestellten Antrieb bewegt. Der Beutel 4 läßt
sich infolge der beschriebenen Anordnung daher bei
geöffnetem Pressenspalt 19 senkrecht zur Zeichenebene
frei bewegen, was z. B. mit Hilfe eines Überkopfförde
rers 20 erfolgen kann, an dessen beweglichem Förder
organ mehrere Beutel hintereinander angehängt sind
und schrittweise durch den zwischen den Kühlflächen
6, 7 befindlichen Pressenspalt 19 bewegt werden.
Im Betrieb wird mit Hilfe der schrittweisen Förderung
ein Flachbeutel 4 in den zunächst geöffneten Pressen
spalt 19 eingebracht. Sobald der Beutel 4 richtig
zwischen den Kühlflächen 6, 7 der Preßwerkzeuge 2, 3
positioniert ist, wird der Pressenspalt 19 geschlos
sen. Der Beutel 4 wird dadurch in eine flache falten
freie Form überführt. Das Kältemittel 9 bringt die
Kühlflächen 6, 7 auf die erforderliche Tieftempera
tur, so daß der Gefriergutinhalt des Flachbeutels 4
tiefgefroren wird. Dabei halten die Preßwerkzeuge 2,
3 den Beutel unverändert unter Preßdruck. Nach dem
Tiefgefrieren wird der Pressenspalt 19 geöffnet, wo
durch der Beutel 4 wie vor dem Schließen des Pressen
spaltes freihängt und durch einen weiteren Schritt
des Förderers 20 aus der Presse herausbewegt wird.
Durch den Beutelabstand ist gewährleistet, daß bei
diesem Schritt der folgende tiefzufrierende Beutel in
den geöffneten Preßspalt 19 eingezogen wird.
Die Kühlflächen 6, 7 bestehen zweckmäßig aus Kupfer
und sind zur Verbesserung ihrer Oberflächeneigen
schaften und Korrosionsbeständigkeit auf der Gefrier
gutseite verchromt.
Mit der beschriebenen Vorrichtung werden kontrol
lierte Einfriervorgänge durchgeführt, die einer zuvor
empirisch bestimmten optimalen Abkühlkurve angepaßt
sind. Sowohl die Temperaturverteilung als auch die
lokalen Kühlraten im Inneren des Gefriergutes hängen
bei aufgeprägter Kühlflächentemperatur nur von den
physikalischen und geometrischen Gefrierguteigen
schaften ab. Bei einer flächigen, plattenförmigen
Geometrie, wie sie im Pressenspalt 19 für den Beutel
4 angedeutet ist, wird innerhalb des Gefriergutes zu
jedem Zeitpunkt eine eindimensionale Temperaturver
teilung anzunehmen sein, d. h. Temperaturunterschiede
existieren nur normal (senkrecht) zur Kühlflächen
ebene. Die optimale Abkühlkurve wird daher in Abhän
gigkeit von der ggf. über mehrere Meßstellen zu er
mittelnden Kühlflächentemperatur bestimmt.
Die obere Grenze der Energieabfuhr aus dem Gefriergut
durch die Kühlflächen wird durch die Höhe des Wärme
ausdehnungskoeffizienten auf der Kältemittelseite der
Kühlfläche vorgegeben, so daß im theoretischen Ideal
fall auch die Gefriergutseite der Kühlfläche Kälte
mitteltemperatur annimmt. Dies wird jedoch während
des realen Einfriervorganges nur zu dem Zeitpunkt der
Fall sein, an dem die Kühlfläche mit dem Gefriergut
in Kontakt gebracht wird. Anschließend wird die Kühl
flächentemperatur in Abhängigkeit der vom Gefriergut
zufließenden sowie der kältemittelseitig abgeführten
Wärmemenge ansteigen. Sie ist außerdem eine Funktion
der Wärmespeicherfähigkeit sowie der Wärmeleitfähig
keit der Kühlfläche und damit sowohl von der Masse
als auch vom verwendeten Werkstoff abhängig. Für Ab
kühlvorgänge, die ungeregelt, bei möglichst hoher
Kühlrate - insbesondere zu Beginn des Einfriervorgan
ges - durchgeführt werden sollen, sind deswegen Kühl
flächen mit hoher Masse (und damit hoher Wärmespei
cherfähigkeit) sinnvoll. Ihre Oberflächentemperatur
bleibt bei gleicher Wärmeaufnahme aus dem Gefriergut
niedriger - und damit die zur Abkühlung erforderliche
treibende Temperaturdifferenz höher - als bei einer
vergleichbaren Kühlfläche geringerer Masse. Heizflä
chen geringerer Masse weisen demgegenüber bei gere
gelten Abkühlvorgängen Vorteile auf, da sie weniger
träge auf die Energiezufuhr der Gegenbeheizung re
agieren und daher auch einen geringeren Heizlei
stungsbedarf haben. Bei einem kontrollierten Abkühl
vorgang stellt sich eine Kühlflächentemperatur ein,
die stets kleiner oder gleich an dem jeweiligen Punkt
der Abkühlkurve erforderlichen Kühlflächentemperatur
ist. In die Platte 5 gemäß Fig. 1 ist deswegen eine
elektrische Widerstandsheizung eingebaut, wobei die
Heizdrähte nicht dargestellt sind. Über die Kühlflä
che verteilt sind Meßpunkte, von denen einer bei 23
in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Hierdurch entsteht eine Gegenbeheizungseinrichtung,
welche durch eine automatische Steuerung der Heizlei
stung Temperaturdifferenzen auf der Kühlfläche aus
gleicht. Hierzu wird einem Regler die Sollwertkurve
der Abkühlung eingegeben. Abhängig von der durch die
Thermoelemente bei 23 und den übrigen Meßpunkten ge
messenen Abweichungen der Ist- von der Solltemperatur
wird dann die elektrische Heizleistung entsprechend
nach oben oder nach unten geregelt.
Das Gehäuse 21 der Kammer 8 (Fig. 1) besteht aus
Edelstahl. Die Fig. 3 und 4 zeigen weitere Einzelhei
ten. Der Horizontalschnitt der Fig. 3 läßt erkennen,
daß die Rückseite 21 der Platten 5, 6 mit einer Viel
zahl senkrecht verlaufender Rippen 22 besetzt ist,
die anstelle der Beschichtung 11 zur Vergleichmäßi
gung der Temperaturen auf den Kühlflächen 6, 7 ver
wendet werden. Diese beiden Vorrichtungen 11 und 22
sind in der Ausführungsform nach Fig. 4 miteinander
kombiniert, da sich die Schicht 11 in den Lücken zwi
schen den Rippen 22 befindet. Die Fig. 4 läßt ferner
erkennen, daß die Platten 5, 6 mit dem Kühlflächenge
häuse 24 verschraubt sind. Dadurch lassen sich die
Platten 5, 6 und damit die Kühlflächen leicht austau
schen. Im übrigen erfolgt die Abdichtung der Kammer 8
nach außen durch eine Weichstoffdichtung 25, bei
spielsweise aus einer PTFE-Folie.
Außerdem sind die Gehäuse 24 mit PU-Schaum oder ge
schäumtem Polystyrol wie bei 26 in Fig. 3 dargestellt
isoliert. Das Isolationsmaterial wird außen wiederum
von einer Stahlblechschale 27 umgeben, die zur Ver
steifung sowie Anbringung von Befestigungsblechen für
den durch den Doppelpfeil in Fig. 2 angedeuteten An
trieb dient. Auf der Gefriergutseite ist die äußere
Stahlblechschale 27 nicht geschlossen, so daß ein
thermischer Kontakt zur Kühlfläche und Wärmezufuhr
durch direkte Wärmeleitung gering gehalten wird.
Die Rohrleitungsanschlüsse, welche im Zusammenhang
mit der Fig. 2 beschrieben sind, sind zusätzlich im
äußeren Bereich vakuumisoliert und so gestaltet, daß
sie an handelsübliche vakuumisolierte Leitungen ange
schlossen werden können (sogenannte Johnstonkupplun
gen).
Die Darstellung nach Fig. 5 läßt die Kältemittelfüh
rung im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 er
kennen. Wie bereits im Zusammenhang mit der Fig. 2
erläutert, sorgt das Wehr, welches von der Trennwand
15 gebildet wird, dafür, daß der durch die vakuumiso
lierte Leitung 12 zugeführte unterkühlte Stickstoff
zunächst durch den Kammerraum 8 hinter den Kühlflä
chen 6, 7 bei 29 strömt, bevor er über die Wände 15
in die rückwärtigen Kammerteile 28 überläuft, von wo
aus er durch die vakuumisolierte Rücklaufleitung 16
mit Hilfe einer für tiefkalte Flüssigkeiten geeigne
ten Pumpe 30 zu einem Unterkühler 31 gefördert wird.
Der Einfriervorgang wird durch Betätigen des Anpreß
mechanismus, der bei 32 schematisch dargestellt ist,
eingeleitet. Hierdurch wird das bewegliche Preßwerk
zeug 2 derart an den Beutel 4 angepreßt, daß dieser
zwischen den Preßwerkzeugen 1 und 2 eingespannt wird
und eine glattflächige, plattenförmige Geometrie
annimmt. Eine Preßkraftbegrenzung im Anpreßmechanis
mus 32 bewirkt, daß der maximal zulässige Innendruck
des Beutels nicht überschritten wird. Alle
Verbindungsleitungen der Kühlkammern sind flexibel
gestaltet, um eine freie Beweglichkeit des Preßwerk
zeuges 2 zu gewährleisten. Die Füllstände beider Käl
temittelkammern werden über das Prinzip kommunizie
render Behälter ausgeglichen.
Durch die wärmeabfuhr während des Einfriervorganges
bildet sich auf der Kältemittelseite der Kühlflächen
6, 7 Gas, das durch die Abgasleitung 17 abgeführt
wird. An dem justierbaren Druckhalteventil 32 kann
der gewünschte Betriebsdruck in der Kältemittelkammer
8 eingestellt werden. Bei größeren Kühlflächengeome
trien ist dieser Überdruck - aufgrund der auf mini
male Werte zu begrenzenden Verwölbung der Kühlflächen
- jedoch im allgemeinen auf geringe Werte zu be
schränken.
Das durch die Kältemittelverdampfung während des Ein
friervorganges sowie durch die Niveauregelung im Un
terkühler 31 bewirkte Absinken des Kältemittelfüll
standes in den Rücklaufkammerteilen 28 wird durch
eine Niveauregelung in dem stationären Preßwerkzeug 1
ausgeglichen. Dazu bewirkt eine Niveausonde 33 über
einen Niveauregler 34 das Öffnen des in der Speise
leitung 18 vom Speichertank eingebrachte Magnetventil
35 sobald der Mindestfüllstand unterschritten wird.
Bei Erreichen des Maximalfüllstandes wird das Magnet
ventil automatisch wieder geschlossen.
Der unterkühlte Flüssigkeitszustand in den Kühlkam
mern 8 wird durch eine Kreislaufführung des Stick
stoffes durch den Unterkühler 31 erreicht. Der flüs
sige Stickstoff wird in Kammern 8 von unten auf der
Rückseite der Kühlflächen 6, 7 durch die Leitung 12
zugeführt. Diese ist an den Unterkühler 31 ange
schlossen. Der Unterkühler besteht aus einem gas- und
flüssigkeitsdichten vakuumisolierten Edelstahlbehäl
ter 36, in dessen Inneren sich ein Wärmetauscher 37
befindet, der in einem Bad siedenden Flüssigstick
stoffes 38 ruht. Die Unterkühlung des Stickstoffes
wird dadurch erreicht, daß der Umgebungsdruck im In
neren des Unterkühlers auf einen Wert zwischen Siede-
und Trippelpunktsdruck (Trippelpunktszustand von
N₂:63,15 K bei 125,3 mbar Absolutdruck) eingestellt
wird. Die Druckabsenkung erfolgt durch Evakuierung
des über dem Bad 38 liegenden Gasraumes 39 und Absau
gen der anfallenden Stickstoffdämpfe mit Hilfe einer
Vakuumpumpe 40. Im Stickstoffbad 38 stellt sich hier
durch ein Siedezustand nahe dem Gefrierpunkt des
Stickstoffs ein. Der Betrieb der Vakuumpumpe 40 wird
abhängig von einer Druckmessung 41 im Unterkühler 31
geregelt. Zum Schutz der Vakuumpumpe 40, die im all
gemeinen nicht für den Einsatz mit tiefkalten Gasen
ausgelegt ist, wird Flüssigstickstoff verdampft. Zum
Ausgleich des hierdurch erfolgenden Absinkens des
Flüssigkeitsniveaus im Behälter ist der Unterkühler
mit einer Niveauregelung 42 versehen, die den Flüs
sigkeitsstand zwischen einem vorgegebenen Mindest-
und einem Höchstwert hält. Die Füllstandsmessung er
folgt durch eine Niveausonde 43. Bei Erreichen des
Minimalfüllstandes bewirkt der Niveauregler ein Öff
nen des tieftemperaturtauglichen Magnetventils 44.
Relativ zu dem mittels der Pumpe 40 durch die
vakuumisolierte Leitung 16 unter geringem Überdruck
in den Wärmeaustauscher 37 des Unterkühlers 36 geför
derten Stickstoff herrscht in dem Bad 38 und dem Gas
raum 39 des Unterkühlers ein Unterdruck. Beim Öffnen
des Magnetventils 44 bewirkt das Druckgefälle zwi
schen dem Kreislaufstickstoff und dem Unterkühler
innenraum ein Ausströmen des Stickstoffs aus dem Zu
lauf des Wärmetauschers 37 durch das Magnetventil 44
in das Kältemittelbad 7 des Unterkühlers. Bei Errei
chen des erforderlichen Maximalfüllstandes im Unter
kühler bewirkt der Niveauregler ein Schließen des
Magnetventils.
Die Fig. 6 zeigt ein vereinfachtes Installations
schema einer Einfriervorrichtung mit Flüssigkeitsraum
für Behälter 7, die mit siedendem Kühlmittel betrie
ben wird.
Durch die Wärmeabfuhr während des Einfriervorganges
bildet sich auf der Kältemittelseite der Kühlflächen
6, 7 Gas, das durch die Abgasleitung 17 aus den Kühl
kammern 8 der beiden Preßwerkzeuge entfernt wird. An
dem justierbaren Druckhalteventil 46 kann der ge
wünschte geringfügige Betriebsüberdruck der Kältemit
telkammern 8 eingestellt werden.
Das durch die Kältemittelverdampfung während des Ein
friervorganges bewirkte Absinken des Kältemittelfüll
standes 47, 48 bewirkt über einen Niveauregler 49 das
Öffnen des in der Zulaufleitung 12 vom Speichertank
angebrachten Magnetventils 50, sobald der Mindest
füllstand unterschritten wird. Bei Erreichen des
Maximalfüllstandes wird das Magnetventil automatisch
wieder geschlossen. Die Füllstände 47 und 48 beider
Kältemittelkammern werden über das Prinzip kommuni
zierender Behälter über die Verbindungsleitung 51
ausgeglichen.
Fig. 7 zeigt in einer Gesamtansicht ein Preßwerkzeug
5, dessen Pressen abweichend von den bis hierher be
schriebenen Ausführungsformen mit rohrförmigen Strö
mungskanälen versehen sind. Dabei sind die zweckmäßig
angebrachte Isolierung der Rückseite 51 sowie der
Seitenränder und der Anschlußleitungen 12 und 17 der
Platte nicht dargestellt. Das Kältemittel strömt über
die Anschlußleitung 12 in die aus hochwärmeleitfähi
gem Material - vorteilhafterweise Kupfer - bestehende
Platte hinter der Kühlfläche ein und wird dort über
eine Vorlage 52 auf die parallelen Strömungskanäle 53
verteilt. Ein Sammler 54 vereinigt die Teilströme
wieder und führt diese durch die Rücklaufleitung 17
aus der Kühlplatte 5 ab. Die mit dem Gefriergut in
Kontakt stehende Kühlfläche 6 weist die gleichen
Eigenschaften auf, die im Falle der Ausführung für
das Behältersieden nach Fig. 6 erwähnt ist (geringe
Oberflächenrauhigkeit, Korrosionsschutzbeschichtung).
Die Wärmeübertragung an das Kältemittel erfolgt bei
der Ausführungsform nach Fig. 7 durch Strömungssie
den. Zur Erhöhung der Wärmeübergangsraten kann das
Kältemittel unter erhöhtem Druck durch die Kanäle 52,
53, 54 gefördert werden, da bei korrekter Dimensio
nierung der Strömungskanäle eine relevante Deforma
tion der Kühlplatten 6, 7 infolge des Innendruckes
nicht eintritt. Dabei verbessern sowohl eine hohe
Strömungsgeschwindigkeit als auch ein hoher Absolut
druck - insbesondere im überkritischen Druckbereich -
die Wärmeübertragungsraten.
Die Fig. 8 zeigt in einer der Fig. 5 entsprechenden
Darstellung eine Gefriervorrichtung mit Behältersie
den, die mit unterkühltem flüssigen Stickstoff als
Kältemittel betrieben wird. Kernstück sind auch hier
die beiden zur Kühlung des Beutels dienenden Kühl
platten 5, 6. Der unterkühlte Stickstoff wird durch
die vakuumisolierte Leitung 12 zugeführt, durchströmt
die Strömungskanäle im Inneren der Kühlplatten (Fig.
7) und wird anschließend durch das Druckregelventil
55 und die vakuumisolierte Rücklaufleitung 16 mit
Hilfe der Pumpe 30 zum Unterkühler 31 gefördert. An
dem justierbaren Druckregelventil 55 kann der durch
die Pumpe 30 aufzubringende Betriebsdruck in den
Kühlplatten 5, 6 eingestellt werden.
Der Einfriervorgang wird durch Betätigen des Anpreß
mechanismus 38 eingeleitet. Hierdurch wird das beweg
liche Preßwerkzeug 2 derart an den Beutel 4 ange
preßt, daß der Beutel zwischen Preßwerkzeugen 1 und 2
eingespannt und in eine glattflächige, plattenförmige
Geometrie gepreßt wird. Eine Preßkraftbegrenzung im
Anpreßmechanismus 38 bewirkt, daß der maximal zuläs
sige Innendruck des Beutels 4 nicht überschritten
wird. Alle Verbindungsleitungen der Preßwerkzeuge 1
und 2 sind flexibel gestaltet, um eine freie Beweg
lichkeit des Werkzeuges 2 zu gewährleisten.
Der durch die Kältemittelverdampfung während des Ein
friervorganges sowie durch die Niveauregelung im Un
terkühler 31 wie oben im Zusammenhang mit der Fig. 5
beschrieben bewirkte Volumenverlust an Kältemittel im
Kühlkreislauf wird durch einen niveaugeregelten
vakuumisolierten Ausgleichsbehälter 56 kompensiert.
Sobald der Mindestfüllstand im Ausgleichsbehälter 56
unterschritten wird, bewirkt eine Niveausonde 57 über
einen Niveauregler 58 das Öffnen des in der Zulauf
leitung 55 zum Ausgleichsbehälter 56 angeordneten
Magnetventils 60. Bei Erreichen des Maximalfüllstan
des wird das Magnetventil 60 automatisch wieder ge
schlossen.
Bedingt durch den Überdruck in den Kühlplatten 5, 6
ist eine Unterkühlung des Kältemittels durch die Sie
detemperatur bei Atmosphärendruck nicht zwingend er
forderlich, um in den Kühlplatten einen unterkühlten
Flüssigkeitszustand zu erzeugen. Der Unterkühler kann
daher auch ohne Vakuumpumpe, z. B. bei Atmosphären
druck, betrieben werden, wobei das Kältemittelbad
dann die dem Unterkühlerinnendruck entsprechende Sie
detemperatur annimmt. Neben der Vakuumpumpe 40 ent
fallen dann die Druckregelung 42 sowie die Begleit
heizung 61, die auch in dem Kühlmittelschema nach
Fig. 5 vorgesehen ist.
In dem Kühlmittelkreislauf nach Fig. 9 ist ein ver
einfachtes Installationsschema einer Gefriervorrich
tung mit den beschriebenen Kühlplatten nach Fig. 7
dargestellt, die mit siedendem Kältemittel betrieben
werden. Das Kältemittel wird durch die Pumpe 62 und
den vakuumisolierten Behälter 56 im Kreislauf ge
führt.
Das durch die Kältemittelverdampfung während des Ein
friervorganges in den Kühlplatten gebildete Gas wird
in einer Zweiphasenströmung zusammen mit dem unver
dampften Kältemittel durch eine Leitung 63 in die Um
gebung entlassen. Das Druckhalteventil 64 dient zur
Einstellung des Druckniveaus im Kältemittelkreislauf.
Die Kältemittelverdampfung während des Einfriervor
ganges bewirkt ein Absinken des Füllstandes im Aus
gleichsbehälter 56. Sobald der Mindestfüllstand un
terschritten wird, bewirkt die Niveausonde 57 über
den Niveauregler 58 das Öffnen des in der Zulauflei
tung 59 angeordneten Magnetventils 60. Bei Erreichen
des Maximalfüllstandes wird das Magnetventil 60 auto
matisch wieder geschlossen.
In der Fertigungsanlage nach Fig. 10 sind die
Preßwerkzeuge 1, 2 in einem gasdichten, thermisch
isolierten Gehäuse 66 untergebracht, welches Ver
dampfungsverluste des Kältemittels durch Wärmeeinfall
aus der Umgebung sowie das Eindringen von Feuchtig
keit reduziert. Rechts in der Darstellung sind die
Anschlüsse zur Kältemittelkonditionierung bei 67 und
68 angedeutet, links ist die Tankanschlußleitung 69
dargestellt. Das Einführen und die Entnahme des Ge
friergutflachbeutels 4 erfolgen bei dieser Ausführung
durch zur Umgebung hin luftdichte, feuchtigkeitsgere
gelte, automatisch betätigte Schleusen 70, 71. Der
Flachbeutel 7 wird manuell oder maschinell in die
Schleuse eingeführt und dort an den mechanischen
Überkopfförderer 20 übergeben, der im Zusammenhang
mit der Fig. 2 erläutert worden ist. Anschließend
schließt sich die Schleusentür 71 durch Anheben und
Absenken senkrecht zur Zeichenebene. Die Luftfeuch
tigkeit innerhalb der Schleuse 70 wird bis auf einen
zulässigen Minimalwert reduziert und dann der vor
richtungsseitige Verschluß 73 der Schleusenkammer 70
geöffnet. Das Gefriergut wird in das Vorrichtungs
gehäuse 74 eingezogen und dort mittels der mechani
schen Förderereinrichtung 20, die den Beutel 4 zwi
schen Kühlflächen 6, 7 positioniert, die anschließend
an den Beutel 4 angepreßt werden. Nach Beendigung des
Einfriervorganges werden die Kühlflächen 6, 7 automa
tisch von dem Beutel 4 zurückgezogen, der Beutel 4
wird durch die Fördereinrichtung 20 aus dem Vorrich
tungsgehäuse 74 in die Austrittsschleuse 71 transpor
tiert, deren vorrichtungsseitige Öffnung 74 zunächst
geöffnet ist und dann schließt. Danach wird der umge
bungsseitige Verschluß 72 der Austrittsseite geöffnet
und der eingefrorene Beutel 4a an das Bedienungsper
sonal oder eine weitere mechanische Vorrichtung über
geben. Nach erneutem Schließen der Schleusenöffnung
74 wird wiederum die Luftfeuchtigkeit reduziert. Die
Gefriereinrichtung ist anschließend für den nächsten
Einfriervorgang bereit.
Bei kontinuierlicher Kühlmittelkühlung werden die
Kühlflächen zwischen zwei Einfriervorgängen durch die
Anpreßmechanik 38 bis zum gegenseitigen Kontakt an
einander angenähert. Hierdurch werden konvektive Wär
meverluste auf den Oberflächen der Platten verhin
dert. Bei diskontinuierlicher Kühlmittelzuführung er
folgt zwischen zwei Einfriervorgängen stets eine au
tomatische, kontrollierte Erwärmung der Kühlflächen
auf Raumtemperatur. Dies kann entweder durch eine in
tegrierte (Gegen-)Beheizungseinrichtung oder Energie
zufuhr von außen, z. B. Heißgasanströmung, Zwischenle
gen einer Heizplatte o. ä., erfolgen.
Claims (33)
1. Gefriereinrichtung (1), bei der das in Flachbeu
teln (4) eingeschlossene flüssige Gefriergut mit
Preßwerkzeugen (1, 3), die den Beutel (4) flach
pressen, während des Gefrierens unter Preßdruck
gehalten und mit Hilfe von Kühlflächen (6, 7), die
auf der Rückseite mit einem Kältemittel (9) beauf
schlagt sind, tiefgefroren wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kältemittel (9) in den Preßwerk
zeugen (1, 2) eingeschlossen ist und die Flachbeu
tel (4) während des Gefrierens zwischen den Kühl
flächen (1, 2) im freien Raum angeordnet sind.
2. Gefriereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tiefgefrieren durch Behäl
tersieden erfolgt.
3. Gefriereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlplatten (5,
13) austauschbar sind.
4. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatten (5, 13) mit wenigstens einer
auf der Rückseite der Kühlflächen (6, 7) angeord
neten Vorrichtung (11, 21) zur Steigerung der Wär
meübergangsraten von den Flachbeuteln auf die Käl
temittel versehen sind.
5. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung auf der Rückseite der Kühlflä
chen (6, 7) Metallrippen (22) und/oder einen Über
zug aus mikroporösem Werkstoff (11) aufweist, der
die Rückseite der Kühlflächen (6, 7) wenigstens
teilweise bedeckt.
6. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) mit einem glättenden,
korrosionsgeschützten, gut wärmeleitenden Überzug
versehen sind.
7. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) senkrecht verlaufen und
die Flachbeutel über dem Pressenspalt (19) aufge
hängt sind.
8. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemittel die Preßwerkzeuge (1, 2)
durchströmt.
9. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den die Kühlflächen (6, 7) aufweisenden
Platten (5, 13) der Preßwerkzeuge (1, 2) Strö
mungskanäle (52-54) für das Kältemittel vorgesehen
sind.
10. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) horizontal angeordnet
sind.
11. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanäle (52-54) auf ein Kältemit
tel im überkritischen Bereich ausgelegt sind.
12. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlung der Kühlflächen (6, 7) nach ge
steuerten Kühlraten des Kältemittels erfolgt.
13. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) kontinuierlich mit dem
Kältemittel gekühlt sind.
14. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine diskontinuierliche Kühlung der Kühlflä
chen nach dem Anlegen und Flachpressen der Beutel
(4) durch Kältemittelzufuhr und Erwärmung der
Kühlflächen (6, 7) vorgesehen ist.
15. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlung der Beutel (4) selektiv gemäß den
Erfordernissen des Gefriergutes erfolgt.
16. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die selektive Kühlung mit Hilfe des drucklosen
Kältemittels vorgesehen ist.
17. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die selektive Kühlung mit drucklosem und unter
Überdruck stehendem Kältemittel erfolgt.
18. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlrate des Gefriergutes durch eine auf
den Kühlflächen (6, 7) angeordnete Isolations
schicht vorgegeben ist.
19. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur selektiven Kühlung des Gefriergutes die
Materialstärke der Kühlflächen (6, 7) und die kon
tinuierliche Kältemittelzufuhr so gewählt sind,
daß unter Ausnutzung der Wärmespeicherkapazität
der Kühlflächen eine wesentliche Erwärmung der
Kühlflächen (6, 7) zu Beginn der Kühlung ausge
schlossen ist.
20. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatten (5, 13) mit einer Beheizungs
vorrichtung versehen sind, die mit Hilfe einer
Steuerung ihrer Wärmebeaufschlagung den Gefrier
verlauf beeinflußt.
21. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatten (5, 13) heißgasdurchströmte
Kanäle als Beheizungsvorrichtung aufweisen.
22. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlplatten (5, 13) mit einer Elektrohei
zung bestückt sind.
23. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) der Preßwerkzeuge (1,
2) mit den Kühlflächen von Tauchgefriereinrichtun
gen übereinstimmen und mit siedendem Kältemittel
beaufschlagt sind.
24. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Materialstärke der Kühlflächen (6,
7) bei kontinuierlicher Kühlung die Wärmekapazität
derart gewählt ist, daß zu Beginn des Gefrierens
die Wärme von dem Gefriergut in die Kühlflächen
ohne eine nennenswerte Erwärmung der Kühlflächen
(6, 7) übergeht.
25. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kältemittel zur Beeinflussung des Film
und/oder Blasensiedens hinter den Kühlflächen (6,
7) und den Kammern (8) in einer Unterkühlvorrich
tung (31) rückkühlbar ist.
26. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kältemittellauf und die Vorrichtung zur
Beeinflussung des Film- und/oder des Blasensiedens
des Kältemittels in ein thermisch isoliertes Ge
häuse (66) einschlossen sind, welches die Flach
beutel (4) durch Schleusen (70, 71) aufnimmt und
entläßt.
27. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Flachbeutel (4) ein Stetigförderer
(20) vorgesehen ist, der mit einem auf die Kühlung
abgestimmten Schrittschaltwerk versehen und mit
Öffnen und Schließen der Schleusen (70, 71) syn
chronisiert ist.
28. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Öffnen und Schließen der Schleusen mit
einer Vorrichtung zur Reduzierung der Luftfeuch
tigkeit in den Schleusenkammern (70, 71) synchro
nisiert ist.
29. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zufuhr von Bewegungsenergie zu den
Preßwerkzeugen (1, 2) zwischen aufeinanderfolgen
den Gefriervorgängen einen Pressenhub ausführt,
bei dem die Kühlflächen bis zum gegenseitigen Kon
takt einander angenähert werden, bevor ein Flach
beutel (4) gepreßt wird.
30. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflächen (6, 7) zwischen aufeinander
folgenden Gefriervorgängen selbsttätig auf Raum
temperatur gegenbeheizbar sind.
31. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Gegenheizung eine zwischen die Kühlflächen
(6, 7) im Pressenspalt (19) einbringbare Heiz
platte dient.
32. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßwerkzeuge (1, 2) einen Antrieb (38)
aufweisen, der nach einem auf die Festigkeit der
Flachbeutel abgestimmten Sollanpreßdruckwert der
Preßwerkzeuge geregelt ist.
33. Gefriereinrichtung nach einem oder mehreren der
vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Pressenantrieb (38) auf ein bewegliches
Preßwerkzeug (2) wirkt, das im äquidistanten Ab
stand von einem feststehenden Pressenwerkzeug (1)
angeordnet ist.
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