DE68926520T2

DE68926520T2 - Isolier-Container mit Kältemittelbehälter und Verwendung beim Transport von frischen Produkten

Info

Publication number: DE68926520T2
Application number: DE68926520T
Authority: DE
Inventors: Claude Gibot
Original assignee: Carboxyque Francaise SA
Current assignee: Carboxyque Francaise SA
Priority date: 1988-04-08
Filing date: 1989-04-07
Publication date: 1996-09-26
Anticipated expiration: 2009-04-08
Also published as: PT90228B; EP0337860B1; DE68926520D1; PT90228A; CA1319347C; TR27507A; EP0337860A3; ES2088391T3; GR3020303T3; US4964283A; EP0337860A2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Isolier-Container, nämlich einen Rollwagen zum Transport gekühlter Produkte, mit isolierten Wänden die einen Innenraum begrenzen, der horizontal von einer Blende in einem oberen Bereich mit einem offenen Behälter, der ein sublimierendes Kältemittel enthält, und einen unteren Bereich der wenigstens ein Abteil für Gefrierprodukte umfaßt, geteilt ist, wobei die oberen und unteren Bereiche über Zugangsmittel zugänglich sind, welche auf einer Seite des Behälters angeordnet sind, wobei ein Raum zwischen dern Kältemittelbehälter und der Blende gebildet ist.
Die FR-A-2.178.437 beschreibt einen derartigen Getränkewagen mit einer oberen Kältemittelsahublade und wenigstens einer unteren Getränkeschublade, wobei die Schubladen auf Gleitschienen sitzen, die auf der unteren, ebenen Wand des Containers befestigt sind, wobei die Blende von einem abteilenden Metallblech gebildet wird, welches sich zwischen den Gleitschienen der oberen Schublade erstreckt und in einfacher Weise ein vorderseitiges und rückseitiges Ausströmen von kaltem, gasförmigem CO&sub2; Gas erlaubt.
Die US-A-1.997.936 beschreibt andererseits einen Container für Produkte in loser Schüttung mit einem geschlossenen Kältemittelraum, der in einem Gehäuse aus porösem oder perforiertem Material angeordnet ist.
Die Anmelderin hat gezeigt, daß beispielsweise für Langzeittransporte (30 Stunden) bei tiefen Temperaturen nahe 0ºC aber ohne Gefrieren der Produkte, dazu zählt die Verwendung der Dosen von festem CO&sub2;, diverse Anordnungen von Containern der oben beschriebenen Art notwendig sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach aufgebauten und betriebssicheren, einfach zu verwendenden Isolier-Container, nämlich einen Rollwagen, vorzuschlagen, der eine lange Lagerung von Kühlprodukten erlaubt, ohne die Gefahr, daß die Produkte sich lokal erwärmen oder gefrieren.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung, wird dies durch eine Blende erreicht, die aus thermisch isolierendem Material gefertigt ist und Abmessungen hat, die etwas kleiner als der Innenquerschnitt des Behälters sind, so daß an seinem äußeren Umfang ein für den Durchgang von Gas geeigneter Zwischenraum verbleibt, daß sich der Kältemittelbehälter im oberen Bereich befindet und zwar in einer derart hinreichenden Entfernung über der Blende, daß der obere Bereich eine Wärmetauschzone durch natürliche Konvektion bildet, und daß sich das Abteil für gekühlte Produkte derart im unteren Bereich befindet, daß ein freier Raum um das Abteil herum ausgespart wird, dessen Abmessungen deutlich unter denjenigen des Innenvolumens des Container liegen.
Der vorliegenden Erfindung liegt desweiteren die Aufgabe zugrunde, einen Rollwagen zur Lagerung und zum Transport von Kühlprodukten mit einem derartigen Isolier-Container, sowie die Verwendung eines derartigen Containers oder Rollwagens zur Konservierung und zum Transport von Produkten bei Temperaturen um 0ºC vorzuschlagen.
Als Kältemittel wird bevorzugt festes Kohlendioxid, das in dem Behälter gelagert ist, verwendet.
Die Erfindung bietet die folgenden Vorteile:
. die Produkte, die nahe am Behälter lagern, sind durch die eine Kältebarriere bildende Blende vor Abstrahlung und daher vor zu tiefen Temperaturen geschützt;
. die Sublimationsgase können entlang der Wände des Containers im Zwischenraum zwischen der Blende und den vertikalen Innenwänden strömen. Bei Beginn der Sublimation sinken die kalten Gase zum Boden des Containers und geben nach und nach ihre Kälte ab. Die Umgebungswärme des Containers steigt durch natürliche Konvektion auf und gelangt durch natürliche Konvektion in die Tauscherzone, insbesondere zwischen der Blende und dem Kältemittelbehälter, wo sie sich abkühlt.
Das Kältemittel ist somit ein Kühlmittel für eine thermisch leitende, strahlende Tauscherfläche, die die ununterbrochene Kühlung der Umgebung durch natürliche Konvektion sicherstellt.
Die Lebensmittelkammer kann fest eingebaut oder herausnehmbar sein. Es verbleibt ein Freiraum im Container um die Kammer herum. Das kalte Gas strömt entlang der Behälterwände und auch entlang der Wände der Kammer und kühlt diese gleichmäßig. Die so gebildete doppelte Umhüllung spielt die Rolle einer neuen thermischen Barriere mit niedrigem Isolationsvermögen, das aber durch einen niedrigen Wärmeübergangskoeffizienten des Austausches gasförmig/fest (ohne Zirkulation) kompensiert wird.
Beispielsweise im Falle des Transportes mit Verteiltabletts können die Kühlprodukte eventuell auf mehreren Tabletts in der Lebensmittelkammer gestapelt werden.
Die Lebensmittelkammer kann beispielsweise vorderseitig und/oder rückseitig zur leichten Be- und Entladung der Kühlprodukte offen sein, und in diesem Fall stehen die Kühlgase während der Lagerung in Kontakt mit den Kühlprodukten. Die Lebensmittelkammer kann auch hermetisch abgeschlossen sein.
Das Kohlendioxid kann jedoch bei bestimmten Kühlprodukten für die gute Konservierung schädlich sein. Aus diesem Grund muß in diesem Fall die Lebensmittelkammer hermetisch abgeschlossen sein.
Innerhalb des Containers ist eine für Lebensmittel geeignete Abstandhalterstruktur aus Polyethylen angeordnet, die fest an den Wänden des Containers befestigt ist. Diese interne Struktur erlaubt die zu transportierenden Produkte ohne besondere Vorkehrungen einzuladen, wobei diese Struktur im wesentlichen für die Zirkulation des gasförmigen CO&sub2; um die Produkte im Container mit doppelter Umhüllung sorgt. Die durch doppelte Umhüllung oder einen dichten Metallkasten aus Feinblech gebildete Kammer ist auf der inneren Struktur des Isolier-Containers angeordnet, d.h. auf den unteren Abstandhaltern und zwischen den seitlichen Abstandhaltern; der Container ist an seiner Vorderseite, der Beschickungsseite, durch eine mit der Isoliertür des Containers einstückige Metalltür abgedichtet.
In diesem Falle kann die Tür ihrerseits mit einer Platte ausgerüstet sein, die an der Innenseite befestigt und von der Innenseite der Tür beabstandet ist um die doppelte Umhüllung sicher zu stellen, wobei die Abdichtung der Kammer durch eine Dichtlippe gewährleistet ist. Diese Dichtung hält die Abdichtung der Kammer selbst dann aufrecht, wenn überschüssiges CO&sub2; über die sich öffnende Tür des Containers ausströmt.
Wie im folgenden aufgezeigt, erfüllen die erfindungsgemäßen Container die Bedingungen der Temperatur, der Temperaturstabilität während der Lagerung und der Temperaturhomogenität für die Konservierung der Kühlprodukte perfekt.
Daher betrifft die Erfindung auch die Verwendung dieser Container zur Konservierung von Produkten bei Temperaturen nahe 0ºC.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen; es zeigen
Figur 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Containers im Schnitt entlang A-A;
Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang B-B desselben Containers;
Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Anordnung von Behälter und Blende gemäß der Erfindung.
Wie sich aus Figur 1 ergibt, ist der parallelepipede Container 1 aus Wänden gebildet, die mit Isoliermaterial 2 versehen sind. Über einem oberen Bereich mit wenigstens einem Abteil C für Kühlprodukte erstreckt sich eine eine Blende bildende Polyethylenplatte 3, die über Befestigungsstäbe 4 an der oberen Wand 5 des Containers 1 aufgehängt ist. Diese, eine Blende 3 darstellende Platte begrenzt einen Bereich 6, der zum Austausch mittels natürlicher Konvektion geeignet ist, wo sich das warme Gas, welches vom Boden des Containers über den Zwischenraum 8 zwischen der Blende 3 und den vertikalen Wänden 9 des Containers aufsteigt, beim Durchgang zwischen der Blende 3 und dem Kältemittelbehälter abkühlt.
Üblicherweise umfassen die Container außerdem in ihrem unteren Bereich einen Gitterrost 11 oder Kunstoffabstandhalter, beispielsweise aus Polyethylen, auf dem die zu transportierenden Kühlprodukte angeordnet sind.
In Figur 2 ist in Schnitt- und Seitenansicht derselbe Container 1 mit über Stäbe 4 aufgehängter Blende 3 und mit im Bereich 6 angeordnetem Behälter 10 dargestellt.
In dieser Seitenansicht ist eine Tür 19 des Containers 1 sichtbar, die auch thermisch isoliert ist, wobei an der Tür 19 zur Abdichtung Türdichtungen 20 vorgesehen sind.
In Figur 3 sind in perspektivischer Ansicht die Blende 3 und der Behälter 10 dargestellt, die im oberen Bereich des Containers angeordnet sind, um eine Zone mit natürlicher Konvektion zu begrenzen. Die eine Blende 3 bildende Platte ist, wie oben beschrieben, mit vier Befestigungsstäben 4 versehen. Der Behälter 10 ist eine Schublade aus rostfreiem Stahl 304L, die mit Gleitschienen 12 versehen ist, die in Gleitführungen 13 parallel zur Schublade gleiten, welche an der oberen Wand 5 des Containers 1 mit Stützzapfen 14 befestigt sind.
Die Zapfen 15, die am Ende der Gleitschienen 13 an der Rückwand 16 der Schublade 10 angeordnet sind, bilden einen Anschlag. Die Schublade 10 umfaßt an der Seite gegenüber der Rückwand 16 ein Griffstück 17 zur Schiebebetätigung der Schublade zur Auffüllung oder Füllstandskontrolle des Kältemittels. Der Boden 18 des Behälters befindet sich in einer Entfernung von einigen Zentimetern von der Blende 3. Eine geeignete Konvektionszone wird im oberen Bereich des Containers begrenzt, wenn sich beispielsweise der Boden 18 der Schublade 10 ungefähr auf halber Entfernung zwischen der Blende 3 und der oberen Containerwand, wo die Zapfen und Befestigungsstäbe (4, 14, 15) befestigt sind, befindet.
Man kann in einer Abwandlung zwei übereinander angeordnete Platten vorsehen, die mittels Scheiben voneinander beabstandet sind. Für diese Scheiben oder die Platten ist geschäumtes PVC vorteilhaft.
Es wurden Versuche mit einem Container gemäß der Erfindung durchgeführt. Der Behälter 10 ist eine Schublade aus rostfreiem Stahl 304L mit inneren Abmessungen (in mm) von 500 × 420 × 50 (Dicke 12/10). Die Blende 3, eine 10 mm dicke Platte aus Polyethylen, ist 100 mm und die Schublade 10 mm von der Wand 5 entfernt aufgehängt. Der Zwischenraum 8 beträgt vorder- und rückseitig 30 mm und längs den Seiten 55 mm.
Die Temperatur zwischen dern mit festem CO&sub2; beschickten Schubladenbehälter und der thermischen Barriere, die die Blendenplatte bildet, war durchschnittlich -18ºC; die außerhalb dieser Zone im Container gemessenen Temperaturen blieben über -5ºC mit einer Differenz im Container zwischen unten und oben von etwa 2ºC. Die Versuche dauerten über 5 Stunden bei Umgebungstemperaturen von etwa 15ºC. Die im Container gelagerten Produkte blieben zwischen 0,5 und 2ºC.

Claims

1. Isolier-Container mit isolierten Wänden, die einen Innenraum begrenzen, der horizontal von einer Blende (3) in einen oberen Bereich (6) mit einem offenen Behälter (10), der ein sublimierendes Kältemittel enthält, und einen unteren Bereich der wenigstens ein Abteil für Gefrierprodukte umfaßt, geteilt ist, wobei die oberen und unteren Bereiche über Zugangsmittel (19) zugänglich sind, welche auf einer Seite des Behälters angeordnet sind, wobei ein Raum zwischen dem Kältemittelbehälter und der Blende ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende aus einem thermisch isolierendem Material gefertigt ist und Abmessungen hat, die etwas kleiner als der Innenquerschnitt des Behälters sind, so daß an seinem äußeren Umfang ein für den Durchgang von Gas geeigneter Zwischenraum (8) verbleibt, daß sich der Kältemittelbehälter im oberen Bereich (6) befindet und zwar in einer derart hinreichenden Entfernung über der Blende, daß der obere Bereich eine Wärmetauschzone durch natürliche Konvektion bildet, und daß sich das Abteil für gekühlte Produkte derart im unteren Bereich befindet, daß ein freier Raum um das Abteil herum ausgespart wird, dessen Abmessungen deutlich unter denjenigen des Innenvolumens des Container liegen.

2. Container nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (3) aus wenigstens einer Kunststoffplatte gebildet ist und über Befestigungsstäbe (4) an der oberen Wand des Containers hängt.

3. Container nach einem der Anspruche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter die Form einer Schublade mit Gleitschienen (12) aufweist, die in Gleitführungen (13) eingreifen, die über Stützzapfen (14, 15) an der oberen Wand (5) des Containers befestigt sind.

4. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (18) des Behälters (10) ungefähr mittig zwischen der Blende (3) und der oberen Wand (5) des Containers (1) angeordnet ist.

5. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Zwischenraumes (8) zwischen dem Rand der Blende (3) und den vertikalen Wänden des Containers 3 bis 6 cm beträgt.

6. Container nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der untere Bereich an den Wänden des Containers befestigte Abstandhalter umfaßt.

7. Container nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil eine mit der Isoliertür des Containers einstückige Zugangstür umfaßt.

8. Rollwagen zur Lagerung und zum Transport frischer Produkte, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen Container nach einem der vorstehenden Ansprüche umfaßt.

9. Rollwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Abteil Lagerböden für gekühlte Produkte umfaßt.

10. Verwendung eines Containers oder eines Rollwagens nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Konservierung und zum Transport von Produkten bei Temperaturen um 0ºC.