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Durch Trockeneis zu kühlender Kühlschrank Die Erfindung betrifft einen
durch Trockeneis (Kohlensäureeisblock) zu kühlenden Kühlschrank. Bei bekannten Kühlschränken
dieser Art wird der Trockeneisblock in einem im Kühlraum aufgestellten, oben offenen
Behälter mit luftleerer Doppelwandung untergebracht. Mit dem allmählichen Kleinerwerden
des Eisblockes wird der mit gasförmiger Kohlensäure ausgefüllte Zwischenraum zwischen
dem letzteren und dem oberen Rand des Eisbehälters immer größer. Da die auf dem
Eisblock ruhende schwerere Schicht der Kohlensäure den Zutritt der Luft zum Eisblock
von oben immer mehr verhindert, nimmt die Kühlwirkung allmählich ab. Die dadurch
im Kühlraum hervorgerufenen Wärmeschwankungen wirken ungünstig auf das Kühlgut ein.
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Bei dem Kühlschrank nach der Erfindung ist dieser Übelstand dadurch
vermieden, daß der an der Decke des Schrankes liegende Raum zur Aufnahme des Trockeneises
nach unten hin mit dem Kühlraum durch eine Öffnung in Verbindung steht und nach
oben hin durch eine übergestülpte Glocke mit luftleerer Doppelwandung abgeschlossen
ist. Dadurch wird gegenüber dem eingangs erwähnten, mit Trockeneis betriebenen Kühlschrank
der Vorteil einer gleichmäßigen Kühlraumtemperatur erzielt, da auch bei immer kleiner
werdendem Eisblock der Zwischenraum zwischen diesem und dem Kühlraum stets gleich
groß bleibt, wie im Anfang der Kühlung, und die gasförmige Kohlensäure dauernd ungehinderten
Zutritt zum Kühlraum hat. Ferner wird durch die Anordnung nach der Erfindung der
Vorteil erzielt, daß bei vollständig freiem Nutzraum infolge der stets gleichbleibenden
Wärmeaustauschoberfläche und Verlängerung der Kühldauer des Trockeneisblockes der
Verbrauch an Trockeneis und die mit der Beschaffung des letzteren verbundenen Kosten
auf ein Mindestmaß herabgesetzt werden.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Vertikalschnitt dargestellt.
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Der gezeichnete Kühlschrank r besitzt einen seitwärts mittels Tür
a verschließbaren Kühlraum 3 zur Aufnahme der kühl zu haltenden Waren. Zur Erzielung
einer guten Wärmeisolation hat der Kühlraum 3 Doppelwände 3d, die auf der Innenseite
mit einer blanken und glänzenden Metallschicht 3b, z. B. aus Zinn- oder Aluminiumfolie,
belegt sind. Der Zwischenraum zwischen den beiden Wänden kann luftleer sein. In
der oberen Wand des Kühlschrankes ist eine Durchbrechung q. ausgespart, in welcher
von unten ein um eine horizontale Achse 5 in die durch gestrichelte Linien angedeutete
geneigte Stellung niederklappbarer flacher Behälter 6 eingelassen
ist.
Dieser Behälter bildet eine sogenannte Tiefkühlkammer und kann durch Einsetzen eines
Eisgenerators bekannter Bauart zur Erzeugung von Wasser- oder Fruchteis benutzt
werden. In seiner oberen Stellung ist der Behälter 6 durch einen von außen oder
vom Kühlraum aus zu betätigenden Riegel (nicht gezeichnet) gehalten. Nach oben ist
die Tiefkühlkammer durch einen in der Mitte mit einer verhältnismäßig kleinen Durchbrechung
7 versehenen Zwischenboden 8 begrenzt. Auf diesen Zwischenboden wird der Trockeneisblock
9 aufgesetzt, der auf seinem Umfang und oben von einem glockenförmigen Gefäß io
mit doppelter, evakuierter Wandung umschlossen ist, welche die Wärmeeinstrahlung
aus der Umgebung auf den Eisblock wirksam verhindert. Über die Glocke io ist eine
mit ihr fest oder lose verbundene Wärmeisolierhaube i i gestülpt, die mit ihrem
unteren Rand auf den unteren Teil der Glocke io umgebenden Dichtungsring 12 aus
wärmeisolierendem, leicht zusammendrückbarem Material, z. B. Filz, ruht. Durch das
Gewicht des Teiles i i werden die Dichtungsringe breit und daher einerseits an die
Glocke io und anderseits an die Innenwandung der Durchbrechung q. gedrückt, wodurch
eine wirksame Wärmeisolierung und Abdichtung des unteren Teils der Glocke io erzielt
wird.
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Durch den Zwischenboden 8 wird die Kälte des Eisblockes 9 über die
Tiefkühlkammer 6 auf den Kühlraum 3 übertragen. Zur Regulierung der Temperaturübertragung
vom Eisblock 9 auf den Kühlraum 3 kann jede hierzu geeignete Vorrichtung benutzt
werden. Der Zwischenboden 8 kann isoliert sein oder nicht und kann von der Glocke
io mehr oder weniger entfernt sein. Die größte Kältewirkung wird erzielt, wenn der
Boden 8 aus Metall und mit dem unteren Rand der Glocke io außer Berührung ist. Die
durch Sublimation des Eisblockes erzeugten Kohlensäuredämpfe ziehen durch die Öffnung
7 und die Tiefkühlkammer 6 nach unten ab in den Kühlraum 3. Der sublimierende Eisblock
bleibt bis zu seinein vollständigen Verbrauch auf der Kälteübertragungsplatte 8
liegen, weshalb die Kälteübertragung auf den Kühlraum eine dauernd gleichmäßige
ist. Das Einsetzen eines neuen Eisblockes kann nach Abheben des Behälters ro, z
r von oben vorgenommen werden. Da zu diesem Zweck der Kühlraum 3 nicht geöffnet
werden muß, wird die Temperatur in demselben nicht verändert. Die geringste Kälteübertragung
kann nötigenfalls erzielt werden, wenn die Platte 8 doppelwandig und aus Wärme schlecht
leitendem Stoff gebildet und nach oben an den unteren Rand der Glocke io herangerückt
wird, so daß der Eisblock allseitig isoliert ist. Auch kann die Tiefkühlkammer in
eine mehr oder weniger geneigte oder geschlossene Stellung eingestellt werden. Statt
als Klappe könnte die Tiefkühlkammer auch als Schieber nach Art einer Schublade
ausgebildet sein, und an Stelle einer Seitentür könnte der Kühlschrank einen Deckel
haben. Der Kühlraum 3 kann durch mehrere vertikale oder horizontale Wände unterteilt
sein, um durch eine bestimmte Führung der Kältedämpfe in den verschiedenen Abteilungen
verschiedene Temperaturen zu erzielen.
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Durch die beschriebene Anordnung des den Eisblock aufnehmenden Raumes
über dem Kühlraum wird der Vorteil erzielt, daß der letztere in der tunlich kleinsten
Größe gehalten und dadurch eine gute Kühlwirkung mit relativ wenig Kältemittel erreicht
werden kann.