DE19619009A1 - Elektroerosionsmaschine - Google Patents
ElektroerosionsmaschineInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektroerosionsmaschine mit
einem Maschinenbett, einem mit einer dielektrischen
Flüssigkeit gefüllten und vertikal verstellbaren Arbeits
becken, in welchem ein Arbeitstisch angeordnet ist, einem
Generator und einer Steuereinheit.
Bei einer Elektroerosion findet aufgrund elektrischer
Entladung zwischen zwei Elektroden - von denen die eine
ein zu bearbeitendes Werkstück ist und die andere ein
Werkzeug bildet - ein Abtragungsvorgang statt. Die Elek
troden sind aus elektrisch leitenden Werkstoffen, die in
einer elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit einander
angenähert werden. Eine angelegte Spannung löst bei
genügend kleinem Abstand der Elektroden eine Entladung
aus. Die elektrische Energie wird unmittelbar an der
Wirkstelle in thermische Energie zum Abtragen am Werk
stück umgesetzt. Es erfolgen separate Entladungen mit
einer hohen Folgefrequenz.
Elektroerosionsmaschinen weisen ein Maschinenbett, ein
mit einer dielektrischen Flüssigkeit gefülltes Arbeits
becken, einen in diesem befindlichen Arbeitstisch sowie
einen Generator und eine Steuereinheit auf. Der Generator
und die Steuereinheit sind in einem Schaltschrank unter
gebracht, welcher über Versorgungsleitungen mit der
restlichen Maschine verbunden ist. Hierfür ist ein großer
Stellplatz erforderlich; es muß eine Installation zum
Verbinden der Maschine mit dem Schaltschrank erfolgen.
Während des Bearbeitens ragt der Elektrodenhalter oder
der Werkzeugtisch aus der Grundabmessung der Maschine
heraus.
Die Werkstücke werden auf einem Arbeitstisch aufgespannt.
Der Arbeitstisch befindet sich in dem Arbeitsbecken,
welches mit einem Dielektrikum gefüllt wird. Bei jedem
Werkstückwechsel wird das Becken entleert und nach dem
Aufspannen wieder gefüllt. Da das Werkstück und die
Elektrode in diesem Dielektrikum bis zu einem bestimmten
Mindestmaß eingetaucht werden müssen und auf einer Ma
schine unterschiedlich große Werkstücke bearbeitet wer
den, wird das Volumen des Arbeitsbeckens auf große Werk
stücke ausgelegt. Nachteilig ist hierbei, daß bei kleine
ren Werkstücken die Flüssigkeitsmenge im Arbeitsbecken
überdimensioniert ist. Die Fülldauer und die Entleerdauer
sind bei kleineren Werkstücken zu lange.
Die DE 33 03 758 zeigt eine Funkenerosionsmaschine, bei
der ein vertikal absenkbares Arbeitsbecken vorhanden ist.
Diese Anordnung des Arbeitsbeckens kommt einer kompakten
Bauweise zugute. Nachteilig bei dieser Maschine ist, daß
der Schaltschrank separat angeordnet ist. Eine rasche
Installation am Einsatzort der Maschine ist nicht mög
lich, da beide Teile getrennt aufgestellt und ausgerich
tet werden und anschließend verbunden werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erosionsmaschine zu
schaffen, welche kompakt ausgeführt ist und mit der eine
rationelle Bearbeitung erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Einheiten der
Maschine von einer gemeinsamen Metallstruktur umgeben
sind, welche aus einzelnen Trägern besteht.
Um die Elektroerosionsmaschine ist eine Metallstruktur
angeordnet. Diese Struktur besteht aus einzelnen Metall
trägern bzw. Metallstäben, die miteinander verbunden sind
und die die Wirkung eines Faraday-Käfigs aufweisen. Die
elektromagnetische Strahlung der Maschine wird dadurch
abgeschirmt. Durch die Verwendung eines solchen Gestelles
kann die Maschine kompakt ausgeführt werden. Maschine,
Dielektrikumsgruppe und Generator sind in diesem Gestell
angeordnet. Wird der Sockel aus robusten Trägern gebil
det, kann die komplette Maschine beispielsweise auf einem
Gabelstapler befördert werden. Außerdem ergibt sich aus
der kompakten Bauweise der Vorteil, daß die Maschine
einfach und rasch am Betriebsort installiert werden kann.
In dieser Metallstruktur können weitere Zusatzgeräte
untergebracht werden, beispielsweise eine Feuerlöschein
richtung oder eine Elektrodenwechseleinrichtung.
Das Werkstück wird auf einen Arbeitstisch aufgespannt,
welcher ortsfest mit dem Maschinenbett verbunden ist. Die
Elektrode ist beispielsweise bei einer Senkerodiermaschi
ne an einem Elektrodenhalter angeordnet, wobei der Elek
trodenhalter in der horizontalen Ebene verstellbar ist.
Dadurch wird eine sehr stabile Bauweise bei großem Ver
stellweg der Elektrode erreicht. Durch den feststehenden
Arbeitstisch wird erreicht, daß die Aufspannung der
Werkstücke größerer Dimensionen mit relativ hohem Gewicht
erleichtert bzw. ermöglicht wird.
Der Arbeitstisch befindet sich in einem Arbeitsbecken,
welches mit einer elektrisch nichtleitenden Flüssigkeit,
beispielsweise destilliertem Wasser oder Petroleum,
gefüllt ist. Das Arbeitsbecken ist vertikal gegenüber dem
Arbeitstisch verstellbar, d. h. das Volumen ist veränder
lich. Dies hat den Vorteil, dem Arbeitsbecken diejenige
Flüssigkeitsmenge zuzumessen, die für ein bestimmtes
Werkstück erforderlich ist. Das bedeutet, daß beispiels
weise bei kleineren Werkstücken eine geringere Flüssig
keitsmenge beim Bearbeiten vorhanden ist als bei größe
ren. Der Vorteil liegt darin, daß nur die tatsächlich
benötigte Flüssigkeitsmenge im Arbeitsbecken bereitge
stellt wird, die Auffüllzeit wird dadurch auf ein Minimum
beschränkt.
Wenn ein Werkstückwechsel erfolgt, muß zunächst die
Flüssigkeit abgelassen werden. Dies geschieht dadurch,
daß eine um das Arbeitsbecken umlaufende druckbeauf
schlagte Schlauchdichtung drucklos gemacht wird und die
Flüssigkeit an der Dichtfuge in einen Sammelbehälter sehr
rasch abfließt. Gegenüber herkömmlichen Abflußöffnungen
kann mit diesem Verfahren die Flüssigkeit wesentlich
schneller abgelassen werden.
Das Arbeitsbecken wird nun abgesenkt, auf den Arbeits
tisch können äußerst bequem Werkstücke auf diesem pla
ziert werden.
Durch diese Ausgestaltung des Arbeitsbeckens und der
Metallstruktur kann ein vertikal verschiebbarer Sicht
schutz einfach an der Metallstruktur um das Arbeitsbecken
herum angeordnet werden. Mittels Gegengewichten kann
dieser manuell und einfach in Arbeitsposition gebracht
werden.
Die im Arbeitsbecken befindliche dielektrische Flüssig
keit ist bei Verwendung von Petroleum brennbar. Um eine
Gefährdung für Personen und die Umwelt zu reduzieren,
wird in der Elektroerosionsmaschine ein Feuerlöschsystem
integriert. Über einen Feuermelder wird ein ausgebroche
nes Feuer einer Steuereinheit gemeldet, die Steuereinheit
öffnet einen mit Löschmittel gefüllten Behälter, wobei
das Löschmittel über Leitungen an Düsen weitergeleitet
und somit das Feuer gelöscht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in der Beschreibung von den folgenden Zeichnungen be
schrieben:
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Senkerodier
maschine,
Fig. 2 die gleiche Ansicht wie Fig. 1 mit Werkzeughal
ter und Arbeitstisch,
Fig. 3 die gleiche Ansicht wie Fig. 1 mit einem näher
dargestellten Sichtschutz und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer integrier
ten Feuerlöscheinrichtung.
In Fig. 1 ist eine Senkerodiermaschine in vereinfachter
Form dargestellt. Die Senkerodiermaschine besteht haupt
sächlich aus der Steuereinheit 2, dem Maschinenbereich 3
und dem Arbeitsbereich 4. Der Maschinenbereich 3 besteht
im wesentlichen aus einem Maschinenbett und einem darauf
angeordneten verstellbaren Elektrodenhalter, der Arbeits
bereich 4 besteht aus einem Arbeitsbecken und einem
Arbeitstisch, und ein Generator ist im vorliegenden Bei
spiel in der Steuereinheit 2 integriert. Alle Bereiche
sind zu einer Einheit zusammengefaßt. Diese Einheit
besteht aus einer metallischen Metallstruktur, welche aus
einzelnen Trägern 6 gebildet ist. Am Fuß der Metallstruk
tur ist ein Sockel 7 angeordnet, welcher aus sehr stabi
len Trägern gebildet ist. Unter dem Sockel 7 sind Stütz
füße 8 angeordnet. Damit ergibt sich zwischen Boden und
Maschine ein Luftspalt 9, in den beispielsweise die
Aufnahmevorrichtung eines Gabelstaplers eingeführt werden
kann. Die Stützfüße sind mittels einer Höhenverstellung
höhenverstellbar, um bei einer Maschineninstallation
Unebenheiten des Bodens ausgleichen zu können. Die Ma
schine kann somit schnell und einfach waagerecht ausge
richtet werden. Die einzelnen Träger 6 sind fest mitein
ander verbunden. Die Anordnung kann beliebig erfolgen.
Beispielsweise könnten die Träger 6 um den Arbeitsbereich
klappbar oder verschiebbar ausgebildet sein. Es besteht
auch die Möglichkeit, diese Träger nicht anzuordnen.
Zwischen den Trägern 6 werden Abdeckungen 10 angeordnet.
Dort, wo es notwendig ist, beispielsweise am Arbeitsbe
reich oder an Wartungsstellen, werden verschiebbare oder
klappbare Abdeckungen vorgesehen.
In Fig. 2 wird der Arbeitsbereich 4 näher gezeigt. Aus
dem Maschinenbereich 3 ragt eine verstellbare Aufnahme
vorrichtung 11 in den Arbeitsbereich 4, an welcher die
Elektrode 12 angeordnet ist. Unterhalb dieser ist der
Arbeitstisch 13, an welchem ein Werkstück 14 auf spannbar
ist, vorgesehen. Der Arbeitstisch 13 ist in einem Ar
beitsbecken 15, welches mit einer dielektrischen Flüssig
keit gefüllt ist, angeordnet. Dieses Arbeitsbecken 15 ist
gegenüber dem Maschinenbereich höhenverstellbar. Bei
einer Höhenverstellung werden die drei äußeren Beckenwän
de vertikal verschoben. Die Abdichtung erfolgt über eine
druckbeaufschlagte Schlauchdichtung, welche entlang der
Dichtstelle gelegt wird.
Am oberen Rand des Arbeitsbeckens sind Überlauföffnungen
16 angeordnet, die den Füllstand des Arbeitsbeckens
bestimmen. Das Arbeitsbecken wird je nach Werkstückgröße
in eine bestimmte Arbeitsposition gebracht. Dazu werden
die Daten des Werkstückes der Steuereinheit übermittelt,
mit diesen Daten wird dann die Höhenverstelleinrichtung
aktiviert.
Eine Ablauföffnung ist bei dieser Maschine nicht vorgese
hen. Um das Arbeitsbecken zu entleeren, wird einfach die
Schlauchdichtung drucklos gemacht, die Flüssigkeit läuft
dann sehr rasch entlang der Dichtungsfuge in ein Auffang
becken und wird dem Flüssigkeitskreislauf wieder zuge
fügt.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist um das Arbeitsbecken
herum ein Sichtschutz 17 angeordnet. Dieser ist ebenfalls
vertikal verschiebbar. An den oberen, dem Maschinenbe
reich zugewandten Ecken 18 sind Zugmittel in Form von
Kettenstücken 19 fest angeordnet. Am anderen Ende der
Kettenstücke 19 sind Gegengewichte 20 angeordnet. Die
Kettenstücke 19 sind über zwei Umlenkzahnräder 21 ge
führt. Die Verschiebung erfolgt manuell über zwei Hand
griffe 31. Es ist auch möglich, einen Antrieb vorzusehen.
Dies könnte beispielsweise durch Anschließen eines Motors
an den Umlenkzahnrädern 21 erfolgen. Über einen Sensor 22
wird die Arbeitsposition an die Steuereinheit gemeldet.
Mit diesem Signal wird die Bearbeitung freigegeben. Der
Sichtschutz 17 kann bis unter den Arbeitstisch abgesenkt
werden.
In Fig. 4 wird eine in der Maschine integrierte Feuer
löschanlage gezeigt. Über dem Arbeitstisch 13 ist ein
Rauchmelder 23 angeordnet, welcher über eine Leitung 24
mit einem Rechnerelement 25 verbunden ist. Dieses Rech
nerelement 25 schaltet bei einer Feuermeldung ein Öffner
ventil 26, welches über eine Leitung 27 mit dem Rechner
element 25 verbunden ist. Das Öffnerventil 26 ist mit
einem Feuerlöscher 28 wirkverbunden. Wird der Feuerlö
scher 28 durch das Öffnerventil 26 geöffnet, strömt
Löschmittel des Feuerlöschers 28 über die Leitungen 29 an
zwei trichterförmigen Düsen 30 aus. Die trichterförmigen
Düsen 30 sind so ausgerichtet, daß das Löschmittel direkt
auf den Arbeitsbereich zuströmt.
Claims (12)
1. Elektroerosionsmaschine mit einem Maschinenbett,
einem mit einer dielektrischen Flüssigkeit gefüllten
und vertikal verstellbaren Arbeitsbecken, in welchem
ein Arbeitstisch angeordnet ist, einem Generator und
einer Steuereinheit, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Einheiten der Maschine von einer gemeinsamen
Metallstruktur umgeben sind, welche einzelne Träger
aufweist.
2. Elektroerosionsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Einheiten auf einem gemein
samen Sockel angeordnet sind.
3. Elektroerosionsmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sockel aus Trägern besteht,
welche eine höhere Festigkeit als die restlichen
Träger der Metallstruktur aufweisen und daß an der
Unterseite des Sockels höhenverstellbare Stützfüße
angeordnet sind.
4. Elektroerosionsmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstruktur so
ausgebildet ist, daß sie die Wirkung eines Faraday-
Käfigs aufweist und somit die elektromagnetische
Strahlung der Maschine abgeschirmt wird.
5. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsbecken
auf ein auf das jeweils zu bearbeitende Werkstück
abgestimmtes Niveau einstellbar ist, um eine optima
le Füllmenge zu erhalten.
6. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsbecken
am oberen Rand Überlauföffnungen aufweist, die den
Füllstand des Arbeitsbeckens bestimmen.
7. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeits
ablaßöffnung eine an der Dichtstelle des Arbeits
beckens gegenüber dem Maschinenbett angeordnete
druckbeaufschlagte Schlauchdichtung ist, welche zum
Ablassen drucklos gemacht wird.
8. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ablaufende
Flüssigkeit in einem unter dem Arbeitstisch angeord
neten Arbeitsbecken auffangbar ist und dem Flüssig
keitskreislauf von dem Auffangbecken aus wieder
zuführbar ist.
9. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß um das Arbeits
becken herum ein Sichtschutz angeordnet ist, der
gegenüber dem Arbeitsbecken vertikal verschiebbar
ist.
10. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichtschutz
manuell unter der Wirkung von Gegengewichten oder
automatisch über einen Motor verstellbar ist.
11. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsposi
tion bzw. die Endlage des Sichtschutzes durch einen
Sensor erfaßbar ist und der Sensor ein Signal an die
Steuereinheit bei Erreichen der Arbeitsposition
weiterleitet.
12. Elektroerosionsmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein automatisch
steuerbares Feuerlöschsystem in der Metallstruktur
angeordnet ist.
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