DE19618761B4 - Leckdichtung an einem Schiffsrumpf - Google Patents
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- B63B43/10—Improving safety of vessels, e.g. damage control, not otherwise provided for reducing risk of capsizing or sinking by improving buoyancy
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Abstract
Leckdichtung
(10) an einem Schiffsrumpf (1) bei der ein Rohr (11) endseitig (12)
einen aufblähbaren
Ballon (13) aufweist,
das Rohr (11) mit dem Ballon (13) fest verbunden ist, der aufgeblähte Ballon (33) in Richtung auf den Schiffsrumpf (1) einen kreisförmigen Querschnitt (35) und rechtwinklig dazu eine Höhe (34) aufweist, die kleiner ist als der kreisförmige Querschnitt (35) des Ballons (33),
dadurch gekennzeichnet,
dass der am Schiffsrumpf (1) anliegende Ballon (63) randseitig als Tragflügelprofil (64) ausgebildet ist.
das Rohr (11) mit dem Ballon (13) fest verbunden ist, der aufgeblähte Ballon (33) in Richtung auf den Schiffsrumpf (1) einen kreisförmigen Querschnitt (35) und rechtwinklig dazu eine Höhe (34) aufweist, die kleiner ist als der kreisförmige Querschnitt (35) des Ballons (33),
dadurch gekennzeichnet,
dass der am Schiffsrumpf (1) anliegende Ballon (63) randseitig als Tragflügelprofil (64) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Leckdichtung an einem Schiffsrumpf.
- Ein Schiffsrumpf wird durch Kollision, Feindeinwirkung, wie Torpedotreffer, unterhalb der Wasserlinie beschädigt. Bisher war es üblich, ein derartiges Unterwasserleck durch eine Art Segeltuch und Matratzen abzudichten, in dem diese durch Taucher und/oder durch von Deck aus gesteuerte Absenkvorrichtungen an dem Leck justiert werden. Durch dieses, seit langem übliche, durch Druckschriften nicht dokumentierte Verfahren liegt eine wenig befriedigende Abdichtung vor. Die Abdichtmaßnahmen sind zeitaufwendig und insbesondere bei Fahrtaufnahme des Schiffes anfällig.
- Aus der
DE 41 34 013 A1 ist eine Vorrichtung zum Verschließen eines Lecks in einer Wandung eines Wasserfahrzeuges mittels einem, aus einem Rohr mit einem endseitig angeordneten, aufblähbaren Ballon bekannt. Der aufgeblähte Ballon weist in Richtung auf den Schiffsrumpf einen kreisförmigen Querschnitt und rechtwinklig dazu eine wesentlich geringere Höhe auf. Als Nachteil wird angesehen, dass das außerhalb der Bordwand liegende Volumen bzw. die Profilhöhe des Ballons dann zu Leckagen führt, wenn die Geschwindigkeit des Schiffes seiner üblichen Fahrgeschwindigkeit entspricht. - Die Gefahr der Leckage des Dichtelementes besteht auch bei der
US 2 446 189 A undUS 4 329 132 , da die Abdichtmittel unmittelbar am Lochrand der Schiffswand anliegen. Außerdem liegt ein großer apparativer Aufwand vor. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leckdichtung für Schiffsrümpfe zu schaffen, die ein schnelles und einfaches Abdichten ermöglicht.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe entsprechend den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die erfindungsgemäße Leckdichtung wird durch die Leckströmung angesaugt und dichtet aufgrund des Wasseraußendruckes das Leck ab. Aufgrund des Tragflügelprofils des Ballons ist der Strömungswiderstand desselben gering. Die Gefahren des Verrutschens des Ballons und einer Leckage liegen daher nicht vor.
- Erfindungsgemäß wird damit die Forderung erfüllt, ein Loch von einem Durchmesser von etwa 0,7 Metern in einer Wassertiefe von 4 bis 5 Metern zu verschließen. Dabei soll die Leckdichtung der Belastung durch die Außenströmung bis zu einer Geschwindigkeit des Schiffes von etwa 40 Seemeilen widerstehen. Diese Forderung wird auf einfache und kostengünstige Weise erfüllt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Es zeigen:
-
1 einen Schiffsrumpf mit Leck und einer in Montage befindlichen Leckdichtung, -
2 die Leckdichtung in Funktion, -
3 eine Geometrie eines Ballons, -
3.1 einen Querschnitt III.I–III.I nach3 , -
4 eine weitere Leckabdichtung, -
5 eine Leckdichtung, wobei der Ballon innen ausgesteift ist, -
6 –8 weitere Leckdichtungen. - Nach
1 besteht an einem Schiffsrumpf1 ein Leck2 mit einem Durchmesser3 von etwa 0,7 Meter in einer Wassertiefe4 von 5 Meter. Das Wasser ist mit5 bezeichnet. - Eine Leckdichtung
10 besteht aus einem dünnen Rohr11 aus Aluminium oder aus Kunststoff und aus einem, mit dem Rohrende12 fest verbundenen, und dort am Rohr11 aufgepackten Ballon13 . - Die Ballonwand
14 besteht aus dünnwandigem Gummi und ist durch Bänder15 und/oder Fäden16 verstärkt. - Am gegenüberliegenden Rohrende
17 ist ein Gasgenerator18 mit nicht dargestellter Zündeinrichtung befestigt. - Durch das Leck
2 wird von Hand oder durch eine nicht dargestellte Vorrichtung das Rohr11 von Innen19 nach Außen20 geschoben. Durchmesser21 und Länge22 des Rohres11 sind so klein, daß die Kraft der Strömung23 auf das Rohr11 leicht überwunden werden kann. - Das Rohr
11 wird bis hinter den „Einlaufdiffusor24 ", d. h., so weit in das Außenwasser20 geschoben, bis die Einlaufströmung23 vernachlässigbar ist. Dann wird der Gasgenerator18 gezündet und der Ballon13 aufgeblasen. - Anstelle des Gasgenerators
18 ist auch eine an dem Rohrende17 sitzende Gaspatrone oder es ist eine aus dem Bordnetz gespeiste Druckluft verwendbar. - Anschließend wird der Ballon
13 langsam nach Innen19 gezogen, wobei die Einlaufströmung23 zunächst langsam, dann immer stärker das Anlegen des Ballons13 und das Abdichten des Lecks2 unterstützt, siehe2 . - Um den störenden Auftrieb eines Ballons
33 niedrig zu halten, ist nach den3 ,3.1 in Blickrichtung gemäß dem Pfeil III nach1 der kreisrund aufgeblasene Ballon33 mit einer Höhe34 versehen, die im Wasser etwa 1/10 des Durchmessers35 des Ballons33 beträgt. Hierbei errechnet sich ein Auftrieb von 785 N. - Zur weiteren Kompensierung des Auftriebs kann das Rohr
11 in einer Führung laufen, wobei die Führung gegen den Schiffsrumpf1 bzw. dessen Wände – nicht dargestellt – gestützt ist, z. B. durch Teleskopbeine oder mit Elektromagnet-Füßen. Eine derartige Abstützung vermeidet auch das Verschieben des Ballons13 bzw.33 in Bezug auf das Leck2 . - Nach
4 ist die ringförmige Anlagefläche42 eines Ballons43 optimiert. Je höher der Druck44 des Außenwassers20 ist, desto größer ist die Reibung zwischen Schiffsrumpf1 und dem Ballon43 . Diese Reibung verhindert das Verschieben des Ballons43 in Bezug auf das Leck2 . Bei höherem Druck wird der Ballon43 entsprechend steifer, da seine Oberfläche konstant bleibt und das Volumen abnimmt. - Entsprechend der
5 ist in einem Ballon53 ein Stabilisierungsmittel in Form eines regenschirmartigen Gestänges54 angeordnet. Beim Entfalten bzw. Aufblasen des Ballons53 wird das Gestänge54 ausgezogen und versteift damit den Ballon53 . Eine mit dem Gestänge54 verbundene Mittelführung55 dient in nicht gezeigter Weise zur Arretierung des Gestänges54 bei voll entfaltetem Ballon53 . - Anstelle des vorbeschriebenen Gestänges
54 kann zur Versteifung des Ballons53 – nach dem Anlegen des Ballons53 an dem Leck2 – durch das Rohr11 ein schnell härtender, Zwei-Komponenten-Schaum30 eingebracht werden, siehe2 . - Nach
6 weist ein am Schiffsrumpf1 anliegender Ballon63 jeweils wandseitig die Form eines Tragflügels64 auf. Die Leckströmung23 saugt den Ballon63 gemäß dem Pfeil65 an den Schiffsrumpf1 an. - Zur Verbesserung des Dichteffektes auf unebenem oder rauhem Untergrund des Schiffsrumpfes
1 sind nach7 an einem Ballon73 Saugnäpfe74 und/oder Saugringe75 vorgesehen. - Nach
8 befindet sich in einem Volumen82 eines Ballons83 Wasser84 . Daneben ist in dem Ballon83 ein kleiner Gassack85 mit einem Volumen86 vorgesehen. Das Volumen82 beträgt 95% und das Volumen86 beträgt 5% bezogen auf das Gesamtvolumen87 . Damit wird erreicht, daß der Gassack85 Druckspitzen des Ballons83 ausgleicht und dämpft. Weiterhin ist vorteilhaft, daß durch den Gassack85 die Belastung des Ballons83 geringer ist, als bei den vorbeschriebenen Ballonen13 ,33 ,43 ,53 ,63 ,73 . Damit ist der Ballon83 leichter, weist eine dünnere Ballonwand88 auf. Auch ist das Packvolumen des Ballons83 klein und der Ballon83 ist kostengünstiger herstellbar. - Schließlich liegt der Ballon
83 besser an der Schiffswand an und dichtet damit auch mit größerer Effektivität ab. - Durch den geringeren Auftrieb des Ballons
83 ist er einfach zu handhaben. Der Gassack85 benötigt nur eine kleine Gasmenge, so daß eine Druckgaspatrone genügt. Für das Auffüllen des Volumens82 mit Wasser reicht eine einfache Wasserpumpe – nicht dargestellt – aus. Die Zuführung des Wassers erfolgt durch ein Mantelrohr89 . In dem Mantelrohr89 liegt das Rohr11 zum Aufblasen des Gassacks85 . Ein Überdruckventil90 begrenzt den maximal zulässigen Druck im Gassack85 .
Claims (6)
- Leckdichtung (
10 ) an einem Schiffsrumpf (1 ) bei der ein Rohr (11 ) endseitig (12 ) einen aufblähbaren Ballon (13 ) aufweist, das Rohr (11 ) mit dem Ballon (13 ) fest verbunden ist, der aufgeblähte Ballon (33 ) in Richtung auf den Schiffsrumpf (1 ) einen kreisförmigen Querschnitt (35 ) und rechtwinklig dazu eine Höhe (34 ) aufweist, die kleiner ist als der kreisförmige Querschnitt (35 ) des Ballons (33 ), dadurch gekennzeichnet, dass der am Schiffsrumpf (1 ) anliegende Ballon (63 ) randseitig als Tragflügelprofil (64 ) ausgebildet ist. - Leckdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am schiffseitigen Teil des Ballons (
73 ) Saugnäpfe (74 ) oder Saugringe (75 ) vorgesehen sind. - Leckdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der aufgeblähte, am Leck (
2 ) anliegende Ballon (53 ) gegen seitliches Wegdrücken aufgrund von Wasserströmungen durch Stabilisierungsmittel (54 ) gesichert ist. - Leckdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Ballon (
53 ) ein entfaltbares, Gestänge (54 ), wie Scherengitter, regenschirmartiges Gestänge (54 ), angeordnet ist. - Leckdichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stabilisierungsmittel ein aushärtender Schaum (
30 ) ist. - Leckdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der durch Luft oder ein ähnliches Medium aufblähbare Ballon als Gassack (
85 ) ausgebildet ist, der Gassack (85 ) in einem, durch Wasser (84 ) aufblasbare Ballon (83 ) angeordnet ist und das Volumen (86 ) des Gassacks (85 ) klein gegenüber dem Volumen (82 ) des Ballons (83 ) ist.
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DE1996118761 DE19618761B4 (de) | 1996-05-09 | 1996-05-09 | Leckdichtung an einem Schiffsrumpf |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19618761A1 DE19618761A1 (de) | 1997-11-13 |
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ID=7793886
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DE1996118761 Expired - Fee Related DE19618761B4 (de) | 1996-05-09 | 1996-05-09 | Leckdichtung an einem Schiffsrumpf |
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
DE102015012788A1 (de) | 2015-10-05 | 2017-04-06 | Frank Becher | Vorrichtung, System und Verfahren zur Sicherung von Schwimmkörpern |
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-
1996
- 1996-05-09 DE DE1996118761 patent/DE19618761B4/de not_active Expired - Fee Related
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