DE19618130C2 - Belüftungssystem für einen Rottebehälter - Google Patents
Belüftungssystem für einen RottebehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Belüftungssystem für einen Rottebehäl
ter mit einem Lochboden zwischen einem darunter befindlichen Be
lüftungsraum und einem darüber befindlichen Rotteraum. Die Erfin
dung betrifft ferner einen derartigen Rottebehälter, in dem ein
Belüftungssystem vorgesehen ist.
Rottebehälter dieser Art sind aus der DE-PS 36 37 393 bekannt.
Sie sind vorzugsweise geschlossen und dienen zur Durchführung
eines Verfahrens zum Kompostieren von Stoffen oder Stoffgemi
schen mit organischen Bestandteilen, insbesondere Abfällen, die
organische Bestandteile enthalten. Die Kompostierung wird in dem
geschlossenen Rottebehälter unter Zwangsbelüftung durchgeführt.
Dabei wird die Zuluft dem Belüftungsraum unter Druck zugeführt.
Sie durchströmt die Löcher bzw. sonstigen Öffnungen in dem Loch
boden und strömt anschließend durch das auf dem Lochboden auf
liegende Rottegut. Nach dem Durchströmen des Rotteguts wird die
Abluft aus dem Rottebehälter entfernt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Belüftungssystem
für einen Rottebehälter vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. In dem Belüf
tungsraum sind mehrere Belüftungsrohre vorgesehen, die parallel
zueinander verlaufen und die an verschiedenen Stellen des Belüf
tungsraumes enden.
In dem Rottebehälter werden die zu kompostierenden Stoffe, also
das Rottegut, üblicherweise als Haufwerk aufgeschichtet. Die zu
geführte Luft durchströmt dieses Haufwerk von unten nach oben.
Wenn der Rottebehälter eine gewisse Größe aufweist, kann es vor
kommen, daß die Belüftung des Rottegut-Haufwerkes nicht mehr
gleichmäßig ist. Wenn dieses Haufwerk dem Luftstrom an gewissen
Stellen einen geringeren Widerstand entgegensetzt, werden diese
Stellen bevorzugt von Luft durchströmt, was zur Folge hat, daß
das Haufwerk an anderen Stellen nicht ausreichend belüftet wird.
Um diesen Nachteil zu vermeiden und zu gewährleisten, daß das
Haufwerk überall gleichmäßig gut belüftet wird, werden erfin
dungsgemäß mehrere Belüftungsstellen vorgesehen. Dadurch, daß
mehrere Belüftungsrohre an verschiedenen Stellen des Belüftungs
raumes enden, kann eine gleichmäßige Belüftung des Haufwerkes
auch bei verhältnismäßig großen Rottebehältern gewährleistet wer
den.
Ferner ist es manchmal erforderlich, zur Bewältigung großer Men
gen von Rottegut mehrere Rottebehälter einzusetzen. Hierbei ist
es vorteilhaft, die Rottebehälter unmittelbar aneinandergrenzend
aufzustellen. Üblicherweise sind diese Rottebehälter rechteckig,
und sie sollen so aufgestellt werden, daß ihre Längsseiten anein
andergrenzen. Ferner ist es vorteilhaft, die Rotteboxen so auf
zustellen, daß sie ohne Zwischenraum aneinander anliegen. Hier
durch ist es dann allerdings nicht mehr möglich, die Zuluft von
der längeren Seite her einzubringen. Die Zuluft muß vielmehr von
der schmäleren Stirnseite her eingebracht werden. Hierbei kann
sich dann - insbesondere bei längeren Rotteboxen - das Problem
ergeben, daß die Luftzufuhr durch ein einziges Belüftungsrohr
nicht mehr funktioniert. Erfindungsgemäß werden dementsprechend
mehrere Belüftungsrohre eingesetzt, die an verschiedenen Stellen
des Belüftungsraumes enden. Ein einziges Belüftungsrohr könnte
bei einer völlig gleichmäßigen Schüttung des Rottegutes ausrei
chen. Dies kann in der Praxis allerdings nicht immer gewährlei
stet werden. Wenn die Schüttung des Rottegutes ungleichmäßig
ist, kann an der schwächsten Stelle ein Luftdurchbruch entste
hen, so daß das Rottegut nicht mehr gleichmäßig belüftet wird.
Dieser Nachteil wird vermieden, wenn die mehreren Belüftungs
rohre an verschiedenen Stellen des Belüftungsraumes enden.
Die Belüftungsrohre verlaufen in dem Belüftungsraum. Der Belüf
tungsraum ist also - inbesondere hinsichtlich seiner Höhe - so
dimensioniert, daß eine ausreichende Anzahl ausreichend großer
Belüftungsrohre Platz findet. Allerdings ist es auch möglich,
die Belüftungsrohre außerhalb, insbesondere unterhalb des Rotte
behälters verlaufen zu lassen. Auch in diesem Fall ist es jedoch
vorteilhaft, wenn die Belüftungsrohre zumindest teilweise inner
halb des Belüftungsraumes verlaufen.
Die Belüftungsrohre verlaufen parallel zueinander. Auf diese
Weise kann der in dem Belüftungsraum vorhandene Platz optimal
genutzt werden. Die Belüftungsrohre sind zueinander versetzt. Es
ist möglich, sie nur auf einer Hälfte der Rottebox anzuordnen,
sie also nur auf einer Seite der Längsmittenachse vorzusehen.
Wenn es erforderlich ist, was insbesondere bei verhältnismäßig
langen Rottebehältern der Fall sein kann, können sie allerdings
auch auf beiden Seiten der Längsmittenachse angeordnet werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfang der Belüftungsrohre an einer Stirnseite des recht
eckigen Rottebehälters liegt. Vorzugsweise befindet sich der
Anfang aller Belüftungsrohre an einer Seite, vorzugsweise der
Stirnseite (Schmalseite) des Rottebehälters. Dann ist die Luft
zufuhr auf besonders einfache und platzsparende Weise möglich.
Vorteilhaft ist es, wenn sich die Enden der Belüftungsrohre auf
der Längsmittenachse des rechteckigen Rottebehälters befinden.
Die Belüftung erfolgt dann in der Mitte des Rottegut-Haufwerkes,
was eine besonders gleichmäßige Belüftung ermöglicht. Es kann
allerdings ausreichen, wenn sich die Enden der Belüftungsrohre
lediglich im wesentlichen auf der Längsmittenachse des recht
eckigen Rottebehälters befinden. Um eine gleichmäßige Belüftung
zu erreichen, sind die Enden der Belüftungsrohre vorzugsweise
gleich beabstandet. Ferner ist es möglich, statt dessen oder
zusätzlich die Enden der Belüftungsrohre symmetrisch zur Längs
mittenachse des Rottebehälters anzuordnen. Hierdurch kann die
Belüftung zusätzlich vergleichmäßigt werden.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich
net, daß jeweils ein Belüftungsrohr in jeweils mehrere, vorzugs
weise zwei, Endrohre verzweigt.
Vorteilhaft ist es, wenn am Ende der Belüftungsrohre bzw. End
rohre jeweils eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Druckkammern
vorgesehen sind. Die Zuluft strömt dann von den Belüftungsrohren
bzw. Endrohren zunächst in die zugehörige Druckkammer. Die Druck
kammern sind vorzugsweise jeweils gleich groß. Sie sind ferner
vorzugsweise symmetrisch zur Längsmittenachsen des Rottebehäl
ters angeordnet.
Vorzugsweise sind die Druckkammern mit daran anschließenden Luft
verteilungskammern verbunden, vorzugsweise über verstellbare Lüf
tungsklappen. Die Luftverteilungskammern schließen sich vorzugs
weise jeweils seitlich an die zugehörige Druckkammer an. Vorzugs
weise befinden sich die Luftverteilungskammern zwischen der je
weiligen Druckkammer und der Außenseite, vorzugsweise der äuße
ren Längsseite, des Rottebehälters. Die Luft strömt durch die
Lüftungsklappen von der Druckkammer in die jeweilige Luftvertei
lungskammer. Durch eine Verstellung der Lüftungsklappen kann der
Durchströmungsquerschnitt verändert werden. Die verstellbaren
Lüftungsklappen wirken dementsprechend als verstellbare Schie
ber.
Vorzugsweise ist der Volumenstrom durch die Belüftungsrohre und/
oder Endrohre einstellbar. Hierdurch wird eine gesondert gesteu
erte Luftzufuhr zu den verschiedenen Endpunkten der Belüftungs
rohre bzw. Endrohre bzw. zu den verschiedenen Druckkammern ermög
licht.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist der Loch
boden im Bereich der Druckkammern mehr Löcher pro Fläche auf als
in den daran angrenzenden Bereichen. Der Gesamt-Lochquerschnitt
pro Fläche bzw. Flächeneinheit ist also im Bereich der Druckkam
mern größer als in den seitlich daran anschließenden Bereichen,
in denen sich die Luftverteilungskammern befinden können. Hier
durch wird erreicht, daß der Druck in den Druckkammern höher ist
als in den übrigen Bereichen bzw. den Luftverteilungskammern.
Dies ist vorteilhaft, da im Bereich der Druckkammern auch ein
größerer Druck für die Luftzufuhr in die Schüttung benötigt
wird. Der höhere Druck wird dadurch erreicht, daß im Bereich der
Druckkammern die Anzahl der Löcher pro Fläche größer ist als in
den übrigen Bereichen, so daß dort auch mehr Luft durch die
Löcher strömen und in die Schüttung gelangen kann.
Vorzugsweise sind die Löcher bzw. sonstigen Durchbrüche des Loch
bodens gegenüber den Belüftungsrohren bzw. Endrohren seitlich
versetzt angeordnet. Wenn Teile des Rotteguts oder Wasser durch
die Löcher hindurch in den Belüftungsraum fallen, gelangen sie
dann nicht auf die Belüftungsrohre bzw. Endrohre, so daß diese
auch nicht verschmutzt werden. Vorzugsweise sind die Löcher des
Lochbodens jeweils zwischen zwei benachbarten Rohren angeordnet.
Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Belüftungsrohre
parallel zueinander verlaufen, wobei der Abstand der Belüftungs
rohre im allgemeinen nicht besonders groß ist, um den Platz in
der Belüftungskammer gut auszunutzen. Ferner ist der Durchmesser
der Löcher vorzugsweise kleiner als der Abstand zweier benach
barter Belüftungsrohre, so daß eine Verschmutzung der Belüftungs
rohre mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich
net, daß die Belüftungsrohre bzw. Endrohre mit dem Lochboden ver
bunden sind. Hierdurch ist es möglich, die Belüftungsrohre bzw.
Endrohre im voraus mit dem Lochboden zu verbinden und anschlie
ßend bei der Aufstellung des Rottebehälters als vorgefertigte
Einheit zu montieren.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Lochbo
den in Segmente unterteilt. Vorzugsweise sind die Segmente je
weils gleich groß. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Loch
boden-Segmente mit Belüftungsrohren bzw. Endrohren verbunden
sind. Die Segmente können dann als vorgefertigte Einheiten her
gestellt und beim Aufstellen des Rottebehälters einfach und
schnell montiert werden. Die zu einem Segment gehörenden Rohre
werden dabei dichtend mit den Rohren des oder der anschließenden
Segmente verbunden. Vorzugsweise erfolgt die Unterteilung des
Lochbodens in Segmente quer zur Längsrichtung des Rottebehälters, also
derart, daß ein Segment jeweils von einer Längsseite des Rottebe
hälters zur gegenüberliegenden Längsseite reicht.
Die Abdichtung zweier aneinandergrenzender Rohre zweier aneinan
dergrenzender Segmente kann dadurch erfolgen, daß das Rohr eines
Segmentes bündig mit dem Ende des Segmentes abschließt und daß
das Ende des Rohres des anschließenden Segmentes etwas nach
innen versetzt ist. Der Übergangsbereich der beiden Rohre kann
dann durch einen Dichtungsring hergestellt werden, der aus Moos
gummi bestehen kann. Hierbei kann die Höhe der Dichtung etwas
größer als der Abstand der Rohrenden voneinander sein. Die Dich
tung wird dann bei der Montage der Segmente etwas zusammenge
drückt, was die Dichtungswirkung verbessert. Die Zuluft strömt
durch das Rohr des ersten Segments durch die Dichtung hindurch
in das zugehörige Rohr des angrenzenden Segments.
Vorteilhaft ist es, wenn die Lochbodensegmente Zentrierelemente
aufweisen, vorzugsweise Zentrierriegel und hierzu komplementäre
Zentrierlöcher. Hierdurch wird eine zuverlässige Justierung an
einandergrenzender Segmente gewährleistet sowie erreicht, daß
die aneinandergrenzenden Belüftungsrohre bzw. Endrohre miteinan
der fluchten. Die Justierbolzen sind längsverschieblich geführt.
Sie können nach oben weisende Vorsprünge besitzen, mit denen sie
durch einen Hammer oder ein sonstiges Hilfswerkzeug vorwärtsge
trieben werden können. Die Löcher, in die die Verriegelungsbol
zen eingeführt werden, haben vorzugsweise einen rechteckigen
oder quadratischen Querschnitt. Hierdurch wird erreicht, daß der
Bolzen ohne Spiel paßt. An der Oberseite des Bolzens kann ein
vorstehendes Teil befestigt sein, an dem das Hilfswerkzeug an
greifen kann, dessen Oberseite aber tiefer liegt als die Ober
fläche des Lochbodens, so daß keine Schwierigkeiten entstehen,
wenn ein Radlader über den Lochboden fährt, um das Rottegut ein
zutragen oder auszutragen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich
net, daß die Lochbodensegmente lösbar verbindbar sind, vorzugs
weise durch eine Haken-Bolzen-Verbindung. Die Haken-Bolzen-Ver
bindung ist an der Verbindungsseite der Lochplattensegmente vor
handen. Der drehbare Haken des einen Segments greift in den Bol
zen des angrenzenden Segments ein, so daß zwei aneinandergren
zende Lochplatten-Segmente durch den exzentrischen Angriff fest
aneinandergezogen werden. Der Haken sichert gegen Verschiebung
der Rotteböden durch Selbsthemmung.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch
eine Wand-Sammeldurchführung mit einem Gehäuse, in dem mehrere
Rohre vorgesehen sind. Die Rohre verlaufen parallel zueinander.
Sie verlaufen ferner vorzugsweise beabstandet voneinander, wobei
der Abstand benachbarter Rohre vorzugsweise jeweils gleich groß
ist. Das Gehäuse besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Besonders
geeignet ist Polypropylen. Die erfindungsgemäße Wand-Sammeldurch
führung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Rottebehäl
ter aus Beton hergestellt wird. Dann kann die Wand-Sammeldurch
führung in die Betonschalung eingebracht und fixiert werden.
Anschließend wird der Beton eingebracht.
Vorteilhaft ist es, wenn das Gehäuse eine vordere Abschlußplatte
und/oder eine hintere Abschlußplatte aufweist.
Das Gehäuse kann einen umlaufenden Steg aufweisen, der sich vor
zugsweise in der Mitte des Gehäuses befindet. Der Steg sorgt für
eine feste Verbindung mit dem Beton. Er bildet ferner eine Absi
cherung gegen Kapillarwirkung des Wassers, falls sich bei dem Be
trieb des Rottebehälters im Beton Undichtigkeiten bilden soll
ten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist das Gehäu
se eine untere Abschlußplatte und/oder eine obere Abschlußplatte
auf. Die Zwischenräume zwischen den Rohren und den Abschlußplat
ten können mit einem Schaummaterial ausgefüllt sein, vorzugswei
se mit Polyurethan-Schaum.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist eine An
schlußeinheit zum Verbinden der Rohre der Wand-Sammeldurchfüh
rung mit den Rohren bzw. Belüftungsrohren in dem Rottebehälter
vorgesehen. Aufgrund von Ungenauigkeiten bei der Betonfertigung
kann es vorkommen, daß die Rohre der mit dem Betongehäuse des
Rottebehälters verbundenen Wand-Sammeldurchführung nicht exakt
mit den Rohren bzw. Belüftungsrohren in dem Rottebehälter fluch
ten. Die Anschlußeinheit dient zum Ausgleich derartiger Fehler.
Vorzugsweise weist die Anschlußeinheit Faltenbälge auf, durch
die ein Toleranzausgleich bewirkt wird. Die Faltenbälge bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff. Besonders geeignet ist Polyethylen
(PE).
Die Erfindung betrifft ferner einen Rottebehälter der eingangs
angegebenen Art, der zur Lösung der eingangs angegebenen Aufgabe
erfindungsgemäß durch ein erfindungsgemäßes Belüftungssystem
gekennzeichnet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1a und 1b den Lochboden eines Rottebehälters mit
dem darunter befindlichen Belüftungs
system in einer Ansicht von oben,
Fig. 2 ein einzelnes Lochboden-Segment in einer
Ansicht von oben,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig.
2,
Fig. 4 eine Wand-Sammeldurchführung in einer An
sicht von vorne,
Fig. 5 die Wand-Sammeldurchführung gemäß Fig. 4
in einer Ansicht von oben,
Fig. 6 die Wand-Sammeldurchführung gemäß Fig. 4
und 5 in einer Seitenansicht,
Fig. 7 die Wand-Sammeldurchführung gemäß den
Fig. 4 bis 6 mit einer zugehörigen An
schlußeinheit in einer Ansicht von oben,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig.
7 und
Fig. 9 die Wand-Sammeldurchführung mit Anschluß
einheit gemäß Fig. 7 in einer Seitenan
sicht.
Der in den Fig. 1a und 1b gezeigte Rottebehälter 1 besitzt eine
Außenwand 2 aus Beton, von der aus Gründen der vereinfachten
zeichnerischen Darstellung nur ein Teil gezeigt ist. In der Fig.
1a ist der vordere Teil des Rottebehälters 1 dargestellt. An ihn
schließt sich der in Fig. 1b gezeigte, hintere Teil des Rottebe
hälters ohne Zwischenraum an.
In dem Rottebehälter 1 ist ein waagerechter, ebener Lochboden 3
angeordnet, der einen darunter befindlichen Belüftungsraum 4 von
einem darüber befindlichen Rotteraum 5 abtrennt. Das Rottegut,
das organische Bestandteile enthält, wird auf den Lochboden 3
aufgebracht und bildet dort eine den Rotteraum 5 im wesentlichen
ausfüllende Schüttung bzw. ein Haufwerk.
In dem Belüftungsraum 4 verlaufen sechs Belüftungsrohre 6, 7, 8,
9, 10, 11 jeweils parallel zueinander und in einem verhältnismä
ßig geringen Abstand voneinander. Der Beginn der Belüftungsrohre
6-11 liegt an einer Schmalseite des rechteckigen Rottebehäl
ters 1. Die Belüftungsrohre 6-11 verlaufen parallel zu den
Längsseiten des rechteckigen Rottebehälters 1. Von jedem Belüf
tungsrohr 6-11 zweigt ein Endrohr 12, 13, 14, 15, 16, 17 ab.
Ferner weist jedes Belüftungsrohr 6-11 im Bereich seines Endes
einen Rohrkrümmer auf, an den sich ein rechtwinklig zur Längsmit
tenachse 18 des Rottebehälters 1 verlaufendes Endrohr 21, 22,
23, 24, 25, 26 anschließt, an dessen Ende sich jeweils zwei
gegenüberliegende, in einem spitzen Winkel zueinander verlaufen
de Öffnungen 19, 20 (s. Fig. 2) befinden. Sämtliche Öffnungen
19, 20 liegen auf der Längsmittenachse 18 des Rottebehälters 1.
Jedes Belüftungsrohr 6-11 Verzweigt in jeweils zwei Endrohre,
die zum einen aus den Endrohren 12-17 bestehen und zum anderen
aus den Endrohren 21-26.
Der Volumenstrom durch jedes Belüftungsrohr 6-11 ist gesondert
einstellbar. Hierdurch wird eine gleichmäßige Durchströmung des
Rottegutes gewährleistet.
Der Lochboden 3 ist in rechteckige Segmente 29, 30, 31, 32, 33,
34, 35, 36, 37, 38, 39, 40 unterteilt, die jeweils von einer
Längsseite des Rottebehälters zur gegenüberliegenden Längsseite
verlaufen. Die Belüftungsrohre 6-11 und die Endrohre 12-17
und 21-26 sind mit den Lochboden-Segmenten verbunden.
An den Enden der Belüftungsrohre 6-11 bzw. der Endrohre 12-17
und 21-26 sind jeweils zwei Druckkammern 27, 28 (s. Fig. 2)
vorgesehen. Zu jeder Öffnung 19, 20 gehört jeweils eine Druckkam
mer 27, 28.
In Fig. 2 ist ein einzelnes Lochbodensegment dargestellt, näm
lich das Segment 35. Wie daraus ersichtlich, sind mit jeder
Druckkammer zwei Luftverteilungskammern verbunden. Mit der Druck
kammer 27 sind die Luftverteilungskammern 41, 42 verbunden, mit
der Druckkammer 28 die Luftverteilungskammern 43, 44. Die Verbin
dung erfolgt über verstellbare, nämlich verschiebbare, Lüftungs
klappen 45, 46, 47, 48.
Der Lochboden 3 weist im Bereich der Druckkammern 27, 28 mehr
Löcher 49 pro Flächeneinheit auf als im Bereich der Luftvertei
lungskammern 41-44. Ferner sind die Löcher 49 des Lochbodens 3
gegenüber den Belüftungsrohren 6-11 seitlich versetzt angeord
net. Die Löcher 49 befinden sich jeweils zwischen zwei benachbar
ten Belüftungsrohren 6-11.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, weist das Lochbodensegment
35 und auch die übrigen Lochbodensegmente Zentrierelemente auf,
die aus Zentrierriegeln 50 und hierzu komplementären Zentrierlö
chern 51 bestehen. Die an der Unterseite des Lochbodens 3 längs
verschieblich geführten Zentrierriegel besitzen nach oben weisen
de Vorsprünge 52, die innerhalb einer entsprechenden Nut in dem
Lochboden 3 beweglich sind und die durch einen Hammer vorwärts
getrieben werden können. An den Zentrierriegeln 50 sind ferner
Anschläge 53 zur Begrenzung der Längsbewegung der Zentrierriegel
50 vorgesehen. Jeder Zentrierriegel 50 besitzt an seinem vorde
ren Ende eine kegelförmige Spitze, durch die das Einführen in
die zugehörige Zentrieröffnung erleichtert wird. Die Höhe der
nach oben weisenden Vorsprünge 52 ist derart bemessen, daß die
obere Endfläche dieser Vorsprünge 52 etwas tiefer liegt als die
Oberfläche des Lochbodens 3, so daß die Vorsprünge 52 für einen
auf dem Lochboden 3 fahrenden Radlader kein Hindernis bilden.
Das Lochbodensegment 35 und auch die übrigen Lochbodensegmente
sind mit dem jeweils nächstanschließenden Lochbodensegment durch
eine Haken-Bolzen-Verbindung lösbar verbindbar. Der Haken 54,
der auf der Längsmittenachse 18 des Rottebehälters 1 liegt, ist
um eine vertikale Achse 55 drehbar angeordnet. Er greift in
einen zugehörigen vertikalen Holzen 56 des anschließenden Seg
ments ein. Die lösbare Verbindung wird durch eine Drehung des
Hakens 54 hergestellt.
Die gleichmäßige Durchströmung des Rotteguts wird dadurch gewähr
leistet, daß der Volumenstrom durch jedes Belüftungsrohr 6-11
und damit durch jeweils zwei Endrohre bzw. in vier Druckkammern
gesondert eingestellt werden kann und daß durch die einstellba
ren Lüftungsklappen 45-48 die vom jeweiligen zentralen Druck
bereich 27, 28 in die Luftverteilungskammern 41-44 strömende
Luftmenge ebenfalls gesteuert bzw. eingestellt werden kann. Wie
aus Fig. 3 ersichtlich, besteht zwischen der Oberseite der Rohre
6-11 und dem Lochboden 3 ein für die Durchströmung ausreichen
der Abstand.
In den Fig. 4 bis 9 ist eine Wand-Sammeldurchführung 57 gezeigt,
die aus einem Gehäuse besteht, in dem mehrere Rohre 58, 59, 60,
61, 62, 63 vorgesehen sind, die parallel zueinander und gleich
beabstandet voneinander verlaufen. Das Gehäuse besteht aus Poly
propylen. Es weist eine vordere Abschlußplatte 64 und eine hin
tere Abschlußplatte 65 auf sowie einen in der Mitte umlaufenden
Steg 66. Unter den Rohren 58-63 befindet sich eine untere Ab
schlußplatte 67; über den Rohren ist eine obere Abschlußplatte
68 angeordnet. Die Enden der unteren und oberen Abschlußplatten
67, 68 sind durch seitliche Abschlußplatten 69, 70 miteinander
verbunden. Die Zwischenräume zwischen den Außenflächen der Rohre
58-63 und den Innenflächen der Abschlußplatten 64, 65, 67, 68,
69 und 70 sind mit Polyurethan-Schaum 71 ausgefüllt.
Die Fig. 7 zeigt die Wand-Sammeldurchführung 57 in dem in die
Wand 2 des Rottebehälters 1 eingebauten Zustand. In der Schmal
seite des Rottebehälters 1 befindet sich noch eine weitere Wand-
Sammeldurchführung 57', die genauso aufgebaut ist und zur Luft
durchführung für weitere Belüftungsrohre dient (in den Fig. 1a
und 1b nicht dargestellt). Die Wand-Sammeldurchführung 57 ist
mit einer Anschlußeinheit 72 verbunden, die Faltenbälge 73, 74,
75, 76, 77, 78 aufweist. Jeder Faltenbalg 73-78 ist mit einem
zugehörigen Rohr 58-63 verbunden. Hierzu weist jedes Rohr 58-63
einen im Durchmesser größeren Einsteckbereich 79 auf, der ein
mit dem jeweiligen Faltenbalg 73-78 verbundenes Anschlußstück
80 aufnehmen kann. Auf der der Wand-Sammeldurchführung 57 gegen
überliegenden Seite der Faltenbälge 73-78 sind Schlauchschel
len 81 vorgesehen, durch die die Verbindung mit den Belüftungs
rohren 6-11 hergestellt werden kann. Durch die Faltenbälge 73-78
wird ein Toleranzausgleich bewirkt. Auf der Seite der Rotte
box 1 bzw. deren Wand 2 werden die mit den Faltenbälgen 73-78
verbundenen Rohransätze 80 in die zugehörigen Muffen 79 in den
Rohren 58-63 der Wand-Sammeldurchführung eingesteckt. Auf der
anderen Seite ist ein Lochbodenanschlußstück 81 vorhanden. Alle
Anfänge der Belüftungsrohre 6-11 sind in der Nähe der Falten
bälge 73-78 durch ein Blech miteinander verbunden, das zum
Toleranzausgleich positioniert, also in Richtung quer zur Rotte
behälter-Längsachse 18 verschoben werden kann. Zur Verbindung
mit dem ersten Lochboden 29 ist die Anschlußeinheit 72 mit einem
Bolzen 56 verbunden, in den der Haken 54 des ersten Segments 29
eingreifen kann. In dem Bereich der Anschlußeinheit 72 weist der
"Lochboden" keine Löcher auf, damit die darunter befindlichen
Teile nicht verschmutzt werden können.
Claims (20)
1. Belüftungssystem für einen Rottebehälter (1) mit einem Loch
boden (3) zwischen einem darunter befindlichen Belüftungs
raum (4) und einem darüber befindlichen Rotteraum (5),
gekennzeichnet durch
mehrere Belüftungsrohre (6-11), die in dem Belüftungsraum
(4) parallel zueinander verlaufen und die an verschiedenen
Stellen des Belüftungsraumes (4) enden.
2. Belüftungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfang der Belüftungsrohre (6-11) an einer
Stirnseite des rechteckigen Rottebehälters (1) liegt.
3. Belüftungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Enden (19, 20) der Belüftungsrohre
(6-11) auf der Längsmittenachse (18) des rechteckigen
Rottebehälters (1) befinden.
4. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Belüftungsrohr (6-11)
in jeweils mehrere, vorzugsweise zwei, Endrohre (12-17;
21-26) verzweigt.
5. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende (19, 20) der Belüftungs
rohre (6-11) bzw. Endrohre (12-17; 21-26) jeweils
eine oder mehrere, vorzugsweise zwei Druckkammern (27, 28)
vorgesehen sind.
6. Belüftungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammern (27, 28) mit daran anschließenden Luft
verteilungskammern (41-44) verbunden sind, vorzugsweise
über verstellbare Lüftungsklappen (45-48).
7. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Volumenstrom durch die
Belüftungsrohre (6-11) und/oder Endrohre (12-17; 21-26)
einstellbar ist.
8. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lochboden (3) im Bereich der Druck
kammern (27, 28) mehr Löcher (49) pro Fläche aufweist.
9. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (49) des Lochbodens
(3) gegenüber den Belüftungsrohren bzw. Endrohren seitlich
versetzt angeordnet sind.
10. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsrohre (6-11)
bzw. Endrohre (12-17; 21-26) mit dem Lochboden (3) ver
bunden sind.
11. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lochboden (3) in Segmente
(29-40) unterteilt ist.
12. Belüftungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochbodensegmente (29-40) Zentrierelemente auf
weisen, vorzugsweise Zentrierriegel (50) und Zentrierlöcher
(51).
13. Belüftungssystem nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lochbodensegmente (29-40) lösbar ver
bindbar sind, vorzugsweise durch eine Haken-Bolzen-Verbin
dung (54, 56).
14. Belüftungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Wand-Sammeldurchführung (57) mit
einem Gehäuse, in dem mehrere Rohre (58-63) vorgesehen
sind.
15. Belüftungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse eine vordere Abschlußplatte (64) und/oder
eine hintere Abschlußplatte (65) aufweist.
16. Belüftungssystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gehäuse einen umlaufenden Steg (66) auf
weist.
17. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine untere Abschluß
platte (67) und/oder eine obere Abschlußplatte (68) auf
weist.
18. Belüftungssystem nach einem der Ansprüche 14 bis 17, gekenn
zeichnet durch eine Anschlußeinheit (72) zum Verbinden der
Rohre (58-63) der Wand-Sammeldurchführung (57) mit den
Rohren bzw. Belüftungsrohren (6-11) in dem Rottebehälter
(1).
19. Belüftungssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußeinheit (72) Faltenbälge (73-78) auf
weist.
20. Rottebehälter (1) mit einem Lochboden (3) zwischen einem
darunter befindlichen Belüftungsraum (4) und einem darüber
befindlichen Rotteraum (5), gekennzeichnet durch ein Belüf
tungssystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
19.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118130 DE19618130C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Belüftungssystem für einen Rottebehälter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996118130 DE19618130C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Belüftungssystem für einen Rottebehälter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19618130A1 DE19618130A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19618130C2 true DE19618130C2 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=7793470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996118130 Expired - Fee Related DE19618130C2 (de) | 1996-05-06 | 1996-05-06 | Belüftungssystem für einen Rottebehälter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19618130C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19962260C2 (de) * | 1999-11-26 | 2003-07-24 | Eurec Technology Gmbh Entsorgu | Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien sowie Verfahren zum Betreiben einer Belüftungsanordnung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3637393C2 (de) * | 1986-02-19 | 1989-06-22 | Hofmann, Hermann, 6336 Solms, De |
-
1996
- 1996-05-06 DE DE1996118130 patent/DE19618130C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3637393C2 (de) * | 1986-02-19 | 1989-06-22 | Hofmann, Hermann, 6336 Solms, De |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19962260C2 (de) * | 1999-11-26 | 2003-07-24 | Eurec Technology Gmbh Entsorgu | Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien sowie Verfahren zum Betreiben einer Belüftungsanordnung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19618130A1 (de) | 1997-11-13 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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