DE19962260C2 - Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien sowie Verfahren zum Betreiben einer Belüftungsanordnung - Google Patents

Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien sowie Verfahren zum Betreiben einer Belüftungsanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien, wobei die Rottemiete auf einem befestigten, wasserundurchlässigen Deponiegrund aufgeschichtet und im Fußbereich der Rottemiete mindestens ein nach oben und/oder seitlich luftdurchlässiger Belüftungskanal vorgesehen ist, gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie ein Verfahren zum Betrieben einer derartigen Belüftungsanordnung.
Belüftungsanordnungen für Rottemieten oder Deponien, die nach dem Kaminzugsystem oder nach Art einer aktiven Belüftung mit Luftzufuhr durch einen motorisch betriebenen Lüfter arbeiten, sind bekannt. Ebenso existieren Belüftungssysteme, bei denen eine druckluftbeaufschlagte Lüftung erfolgt.
Bei den Kaminzugsystemen verlaufen unterhalb der Rottemieten Belüftungskanäle, z. B. in Form von gelochten oder mit schlitz­ förmigen Öffnungen versehenen Rohren, wobei über die Rohre Frischluft eintreten kann. Die Schlitze oder Öffnungen ermög­ lichen dann ein verteiltes Austreten der Frischluft von unten nach oben durch die Rottemiete hindurch. Auf diese Weise werden die in den Bioabfällen vorhandenen Mikroorganismen mit Sauer­ stoff versorgt und es kann ein aerober Umwandlungsprozeß, d. h. der Rotteprozeß beginnen. Die durch die Wirkung der Mikroor­ ganismen erwärmte Luft steigt nach oben, mit der Folge eines in der Rottemiete entstehenden Unterdrucks. Aufgrund dieser Unterdruckbildung wird über das am Fuß der Rottemiete instal­ lierte Belüftungssystem erneut Frischluft angesaugt, so daß bei entsprechender Rottenaktivität die gewünschte Sauerstoffzufuhr erfolgen kann.
Bei einem solchen Kaminsystem besteht jedoch ein wesentlicher Nachteil darin, daß bei geringen Temperaturunterschieden zwischen Rottemiete und Außentemperatur nur eine unzureichende Luftmenge durch die Rotte ziehen kann. Weiterhin sucht sich die eintretende Luft einen Weg mit geringstem Strömungswiderstand mit der Folge, daß die Rottemiete in wesentlichen Bereichen oft nur unzureichend durchlüftet wird. Letzteres ist insbesondere in Ländern mit relativ hohen Durchschnittstemperaturen und daher sich ergebenden nur geringen Temperaturunterschieden zwischen Rottekern und Peripherie der Fall. Durch die in Folge eintretende unzureichende Sauerstoffzufuhr entstehen anaerobe Bereiche in der Rottemiete, die den Rotteprozeß und die spätere Mineralisierung, d. h. den Kompostierungsvorgang hemmen bzw. nachteilig beeinflussen.
Ein zusätzlicher Nachteil ist die relativ geringe Aufbauhöhe natürlich belüfteter Rottemieten, die im Bereich von etwa 1,8 bis 2,5 m liegt, wodurch bei anfallenden Deponiemengen die Rotte lateral eine zu große Flächenausdehnung erfährt.
Bei Zwangsbelüftungssystemen wird mit Hilfe motorisch betrie­ bener Lüfter ständig Umgebungsluft in den Grundkörper der Rottemiete geblasen, wodurch auch bei relativ geringen Tempe­ raturunterschieden eine Verbesserung der Durchlüftung der Rottemiete gesichert ist, so daß die Rottemiete entsprechend höher aufgebaut werden kann.
Bei kontinuierlich arbeitenden aktiven Belüftungssystemen ergibt sich jedoch der Nachteil, daß aufgrund der ständig ein­ strömenden Luft im gesamten Belüftungsrohr kaum Überdruck aufgebaut werden kann, da auch in diesem Fall die Luft an der Stelle mit dem geringsten Luftwiderstand nach oben entweicht. Daher mangelt es auch bei einer solchen Ausführungsform an einer ausreichenden und gleichmäßigen Belüftung der Rottemiete. Es wird zwar die gesamte einströmende Luft an die Rottemiete abgegeben, jedoch erfolgt die Verteilung über die gesamte Miete und deren Volumen nur unzureichend. Die Länge der Belüftungs­ rohre und damit die maximale Breite der Rottemiete ist be­ grenzt, wobei auch bei aktiven Belüftungssystemen die Gefahr besteht, daß nicht alle Zonen der Rottemiete ausreichend belüftet werden mit der Folge der bereits erwähnten anaeroben Zonen.
Bereits vorgeschlagene aktive, durch Druckluft betriebene Rottebelüftungssysteme greifen auf mehrere Druckluftkessel zurück, die auf der Rottemiete betrieben werden. Die Druck­ luftkessel stehen mit einem Kompressor in Verbindung und werden mit Druckluft versorgt. An jedem Druckluftkessel ist ein Rohr angeordnet, das von oben durch die Rottemiete bis zum Grund derselben eingelassen wird. Das Rohr wiederum ist durch ein Ventil zum Kessel hin verschlossen, wobei mit Erreichen eines vorgegebenen Luftdrucks eine selbsttätige Ventilöffnung erfolgt, wodurch die Luft stoßartig durch das Rohr in die Rottemiete entweichen kann. Die unmittelbare Umgebung des Belüftungsrohrs wird in der Regel ausreichend mit Frischluft versorgt, wobei im Anschluß erwärmte Luft durch die Rottemiete nach oben aufsteigt.
Aus der Schilderung obiger Konstruktion ist ersichtlich, daß ein wesentlicher Nachteil darin besteht, daß auf der Rottemiete eine Verlegung von Druckleitungen erfolgen muß. Darüber hinaus müssen die Druckleitungen so beschaffen sein, daß diese auch bei während der Rottezeit sinkender Mietenhöhe keinen Schaden erleiden. An die Verlegungsart und das einzusetzende Material werden daher hohe Anforderungen gestellt. Letztendlich ist der Aufwand des Eindrückens der Belüftungsrohre in die Rottemiete mit anschließendem Entfernen erheblich.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß bei druckluftbe­ triebenen Systemen eine Störung der Mikroorganismen durch kreisförmig aus dem Rohr austretende Druckimpulse auftritt, wodurch die Temperatur als Indikator und Gradmesser der Aktivität der Mikroorganismen in der Rottemiete nur etwa ein Viertel der ansonsten erreichbaren Rottetemperatur beträgt.
Problematisch sind letztendlich die hohen Kosten für die einzelnen mit Belüftungsrohren zu versehenden Druckkessel, die in großer Zahl auf den Rottemieten plaziert werden müssen, einschließlich des Zeitaufwands für die Installation, die Funktionsüberwachung und die erwähnte Demontage nach Abschluß der Rotte.
Die DE 196 18 130 C2 zeigt ein gattungsgemäßes Belüftungs­ system, wobei dort auf einen Rottebehälter und dessen Belüftung abgestellt wird. Konkret kann die Zuluft von den Belüftungs­ rohren oder Endrohren zunächst in eine zugehörige Druckkammer strömen, wobei die Druckkammern mit darin anschließenden Luftverteilungskammern in Verbindung stehen. Der Volumenstrom durch die Belüftungsrohre und/oder Endrohre ist einstellbar.
Die Frage der optimalen Belüftung und Durchströmung des Rotteguts ist Gegenstand der DE 196 43 142 C1. Dort wird als Problem herausgestellt, daß im Randbereich die Belüftung im Regelfall intensiver ist als in der Mitte. Aus diesem Grund sollen mittige Gasführungskanäle vorgesehen sein, die mit Ventilatoren einer höheren Leistung in Verbindung stehen.
Bei dem Verfahren zum Abbau von organischen Abfällen nach DE 44 17 248 A1 ist zunächst eine Trennvorrichtung erforder­ lich, so daß ein Vergärungsprozeß für die Feinfraktion und ein Verrottungsprozeß für die Grobfraktion gestaltet werden kann. Durch die Abtrennung der Feinfraktion von den organischen Abfällen soll eine für die Verrottung in großen Rottereaktoren geeignete Grobfraktion erhalten werden, die ein großes Poren­ volumen aufweist, so daß eine geregelte statische Verrottung mit pulsierender Belüftung bei gleichzeitiger Regulierung der Temperatur und Feuchtigkeit mit optimalen Lebensbedingungen für alle Mikroorganismen durchführbar ist.
Aus dem Vorgenannten ist es daher Aufgabe der Erfindung, eine weiterentwickelte Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien sowie ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Belüftungsanordnung anzugeben, welches es gestattet, die Kosten beim Betreiben der Rotte zu reduzieren und wobei die Reifezeit der in der Rotte befindlichen Stoffe für deren Umsetzung optimiert werden kann, ohne daß eine äußere mehr oder weniger stochastische Befeuchtung, welche nur teilweise wirksam ist, erforderlich wird.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einer Belüf­ tungsanordnung für Rottemieten oder Deponien gemäß den Merk­ malen des Patentanspruchs 1 sowie mit einem Verfahren definiert im Patentanspruch 14, wobei die Unteransprüche zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung beinhalten.
Demnach erfolgt während der Intensivrottezeit eine spezielle Zwangsbelüftung, wobei in der anschließenden Reifezeit das System nach Art einer natürlichen Kaminzugbelüftung arbeitet. Bei der Zwangsbelüftung wird in die einzelnen Belüftungskanäle mit Belüftungskammern am Grund der Rottemiete in wählbaren Abständen stoßweise Druckluft eingebracht, ohne daß sich für Mikroorganismen schädliche Druckstöße ergeben. Durch die Mög­ lichkeit eines gezielten Absperrens und einer Luftdurchfluß- Mengenregelung wird die Rottemiete gleichmäßiger durchlüftet. Der sich im Lüftungsschacht ergebende Überdruck läßt die Luft gleichmäßiger durch die Rottemiete nach oben abziehen. Die Belüftungskammervolumina bilden ein quasi Druckluftkissen, das über die Zeit abgebaut wird, so daß die gewünschte gleichmäßige Durchlüftung mit vertretbarem Energieaufwand erreicht werden kann.
Bauseits können die Belüftungskanäle mit Belüftungskammern, aber auch die vorgesehenen Ablaufrinnen im Ortbeton ausgebildet werden oder vor Ort unter Nutzung von Beton- oder sonstigen Fertigteilen errichtet werden. Vorhandene Tragplatten decken die Belüftungskanäle und die Ablaufrinnen luft- und feuchte­ durchlässig ab, wodurch beim Aufbau der Rotte diese problemlos mit Radladern oder dergleichen befahren werden kann.
Aufgefangenes Sickerwasser kann zum Befeuchten der Rotte von innen, aber auch gegebenenfalls unter Beimengung von Frisch- oder Brauchwasser zum Beregnen der Rotte, d. h. zum Anfeuchten von außen Verwendung finden.
Wie bereits erwähnt, sind im Belüftungskanal durch im wesent­ lichen quer zur Kanallängsrichtung verlaufende Trennwände Belüftungskammern gebildet, wobei in jede Belüftungskammer ein dort endendes Belüftungsrohr führt.
Die Belüftungsrohre sind speiseseitig über ein Absperrventil und/oder einen Durchflußmengenregler mit einer Zwangsluft- Versorgungssammelleitung in Verbindung stehend. Die Zwangsluft- Versorgungsleitung kann an einen Druckkessel oder einen Kom­ pressor angeschlossen sein.
Zu jeder Belüftungskammer führt ein absperrbares Sickerwasser- Ablaufrohr, welches ausgangsseitig in eine Entwässerungsein­ richtung oder einen Entwässerungskanal mündet. Die Sicker­ wasser-Ablaufrohre besitzen bevorzugt eine Sickerwasser-Ein­ trittsöffnung, deren Höhe über Grund des Belüftungskanals zur Einstellung eines Sickerwasser-Restspiegels im jeweiligen Kanal oder der jeweiligen Kammern vorgeb- oder wählbar ist. Der Sickerwasser-Restspiegel kann dann zu einem Befeuchten der Rotte von innen mittels eines gezielten Druckluftstoßes genutzt werden.
Den Belüftungskanälen benachbart sind trennwandfreie Ablauf­ rinnen für Sickerwasser angeordnet, die an den jeweiligen Stirnseiten mit einer Abdeckung versehen sind. An oder in der Abdeckung werden Absperrschieber vorgesehen, mit deren Hilfe ein Entwässern hinein zum erwähnten Kanal erreichbar ist. Für den Fall, daß aus statischen Gründen die Ablaufrinnen querver­ steift werden müssen, ist für einen Sickerwasser-Durchtritt in Längsrichtung der Rinne Sorge zu tragen.
Die vorstehend kurz beschriebene Belüftungsanordnung ermöglicht einerseits eine Zwangsluftzuführung als auch andererseits eine Kaminbelüftung der Rotte je nach deren Verrottungszustand und/oder den klimatischen Umgebungsbedingungen.
Bevorzugt enden die Belüftungsrohre derart im vorderen Belüf­ tungskammerbereich, daß bei Zwangsbelüftung sich das erwähnte Druckluftbett oder Druckluftkissen zum anschließenden, gleich­ mäßigen, homogenen Durchströmen der Rotte aufbaut.
Die Anzahl und der Querschnitt der Belüftungs- und Sicker­ wasser-Ablaufrohre im jeweiligen Kanal ist so gewählt, daß die Kammerluftvolumina nicht wesentlich eingeschränkt sind. Es erfolgt also hier ein Abstimmen der wirksamen Querschnitte und der Flächen der Kammern bezogen auf den Bauraum, der von den Rohren eingenommen wird. Um ein ausreichendes Druckkissen beim stoßweisen Beaufschlagen mit Zwangsluft zu erreichen, können unter Berücksichtigung der Tatsache, daß im Bereich zur Ver­ sorgungssammelleitung hin mehrere Rohre die Kammern durch­ dringen, die Längen oder Tiefen der Kammer unterschiedlich gewählt werden. Beispielsweise ist denkbar, die an die Versor­ gungssammelleitung angrenzende Kammer mit einer größeren Länge, also einem größeren Abstand zwischen den Trennwänden auszu­ bilden, um hier ein gleiches Luftvolumen bezogen auf die Volumina der benachbarten oder sich anschließenden Kammern zu erreichen.
Die Sickerwasser-Ablaufrohe sind bevorzugt so in den Kanälen fixiert, daß diese in Gefällerichtung im vorderen Teil der jeweiligen Belüftungskammer enden.
Um einen einfachen manuellen, aber auch automatischen Betrieb zu gewährleisten, sind die Absperrventile und/oder die Durch­ flußmengenregler elektrisch ansteuerbar. Selbstverständlich ist unter Berücksichtigung des Aufbauorts der Rotte auch ein manu­ eller oder Notbetrieb der Ventile und Regler gewährleistet.
Die Belüftungskanäle und die Ablaufrinnen sind alternierend angeordnet und verlaufen bevorzugt parallel zueinander, wobei Entwässerungskanal und Zwangsluft-Versorgungssammelleitung auf einer Längsseite der Rotte oder aber auch gegenüberliegend befindlich anordenbar sind.
Die Belüftungsrohre können luftausgangsseitig einen Verteiler­ kopf oder eine Verteilerdüse aufweisen, mit deren Hilfe ein druckluftunterstütztes Zerstäuben von Sickerwasser zur inneren Befeuchtung der Rotte in leichter Weise möglich ist.
Zur Verbesserung der Durchströmung der Rotte können die Trag­ platten strömungsleitende Durchbrüche oder Öffnungen besitzen, die insbesondere auf die unterschiedlichen Strömungswege und Strömungswiderstände je nach Abstand der Drucklufteinspeisung zur rotteseitigen Öffnung der Tragplatte ausgebildet sind.
Durch im Rotteninneren vorgesehene Temperatur- und/oder Gas­ sensoren kann eine optimale Steuerung der Belüftung und/oder Bewässerung der Rotte erfolgen. Diese Steuerung kann in Ver­ bindung mit den elektrisch betätigbaren Ventilen und Reglern automatisiert oder teilautomatisiert umgesetzt sein, wobei jederzeit ein manueller Eingriff in die Steuerung sicherge­ stellt ist.
Zur Ermittlung der Temperatur im Rotteinneren ist bevorzugt ein faseroptisches Sensorkabel geeignet. In dieses Sensorkabel wird mit kommerziell erhältlichen Einrichtungen ein Laserimpuls eingespeist und die Raman-Rückstreuung ermittelt. Die Rück­ steuerungswerte sind laufzeit- und temperaturabhängig, so daß nicht nur die Durchschnittstemperatur in der Rotte ermittelt werden kann, sondern auch Temperaturpeaks und deren räumliche Lage in der Rotte bestimm- und zur Belüftungssteuerung nutzbar sind.
Bei dem Verfahren zum Betreiben der vorstehend beschriebenen Belüftungsanordnung für Rottemieten oder dergleichen Deponien wird während der Intensivrottezeit eine impulsartige oder stoßweise Zwangsbelüftung mittels der Belüftungsrohre und der Kammern vorgenommen, wobei sich in den Kammervolumina ein langsam abbauendes Druckpolster einstellt. Hierdurch ist eine gleichmäßige Durchlüftung mit einem geringeren Energieeinsatz im Vergleich zum Stand der Technik gegeben.
Während der Reifezeit wird überwiegend oder ausschließlich eine Belüftung im Kaminbetrieb vorgenommen, wobei diese natürliche Belüftung über eine Öffnung der Absperrschieber in den Sicker­ wasser-Ablaufrohren und/oder in den seitlichen Abdeckungen der Ablaufrinnen realisierbar ist.
Die Zwangsluft-Versorgungssammelleitung ist an einen Kompressor oder einen Druckluftspeicher angeschlossen, wobei die Absperr­ ventile und Durchflußmengenregler je nach gemessener Rotte­ temperatur und/oder Gasbildung in der Rotte automatisch oder manuell gleichzeitig oder nacheinander geöffnet und geschlossen werden, so daß das gewünschte impulsartige und stoßweise Zwangsbelüften erreicht werden kann.
Bei einer verfahrensseitigen Ausgestaltung besteht die Mög­ lichkeit, daß zusätzlich zur Temperatur- und/oder Gasbildungs­ steuerung eine Zeittaktsteuerung der Zwangsbelüftung einge­ stellt wird. Diese Zeittaktsteuerung kann auch alternativ Anwendung finden, wobei die Rottetemperatur oder die Gasbildung von Zeit zu Zeit manuell durch Begehung überprüft wird.
Das in den Belüftungskammern abgesetzte Sickerwasser kann durch gezielte Druckluftzufuhr zerstäubt werden, wodurch eine beson­ ders vorteilhafte Bewässerung oder Befeuchtung der Rotte von innen her möglich wird. Eine Bewässerung von außen erfolgt beispielsweise durch in der Entwässerungseinrichtung aufgefan­ genes Sickerwasser, welchem gegebenfalls Frisch- oder Brauch­ wasser beigemengt wird, mit anschließendem Verregnen über der Rotte.
Beim Aufbau der Rotte kann grobe oder mit größerem Struktur­ material versetzte Organik in bestimmter Höhe auf dem mit dem Belüftungssystem ausgestatteten Deponiegrund abgelagert werden. Vorzugsweise ist das bei der Absiebung erhaltene Überkorn verwendbar. Die mit Strukturmaterial versetzte Organik nimmt die aus den Kanälen oder Kammern aufstrebende Frischluft auf und verteilt sie durch die Strukturzwischenräume gleichmäßig und gibt die Luft an die mit kleinerem Strukturmaterial ver­ sehene, darüberliegende Rotteschicht ab.
Eine vorzugsweise aus durchgerottetem Material bestehende Mietenabdeckung wirkt als Biofilter und verhindert unerwünschte Geruchsbelästigung. Gleichzeitig wird mit der Mietenabdeckung der Lebensraum für Ungeziefer beeinträchtigt und ein Schutz vor Austrockung der Miete oder deren zu starke Abkühlung erreicht.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Rottemiete auch mit assimilierendem, d. h. dampfdurchlässigem, aber wasserundurch­ lässigem Gewebe abgedeckt und auf diese Weise gegen übermäßige Wasserzufuhr durch Regen und Schnee geschützt werden. Der Luftaustritt kann bei dieser Art der Abdeckung zusätzlich über dezentral angeordnete Ausströmöffnungen mit Biofiltern erfol­ gen. Bei den beschriebenen Geweben ist die Fadenstruktur so gewählt, daß Wassertropfen von der äußeren Oberfläche abge­ stoßen werden und daher nicht das Gewebe durchdringen, hingegen Wasserdampfmoleküle die im Gewebe enthaltenen Feinporen durch­ dringen können.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Schnittdarstellung durch eine Belüftungsanordnung einer Rottemiete und
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Teil der Belüftungsanordnung mit Belüftungskanal und Sickerwasser-Ablaufrinne.
Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Rottemiete mit Belüftungsanordnung.
In einem befestigten, wasserundurchlässigen Deponiegrund 7 sind in alternierender Folge Belüftungskanäle 1 und Ablaufrinnen 10 für Sickerwasser angeordnet bzw. eingebracht.
Sickerwasser-Ablaufrohre 2 werden von unten zum jeweiligen Belüftungskanal 1 geführt, wobei Sickerwasser-Eintrittsöff­ nungen (siehe Fig. 2) in den Kanal 1 hineinreichen. Die Lage der in der Fig. 2 ersichtlichen Öffnungen der Sickerwasser- Ablaufrohre 2 ist bevorzugt so gewählt, daß diese sich in Gefällerichtung im vorderen Teil einer Belüftungskammer 16 befindet.
Innerhalb der Belüftungskanäle 1 verlaufen mehrere Belüftungs­ rohre 3, die jeweils in einer der Kammern 16 enden. Das luft­ austrittsseitige Ende der Belüftungsrohre 3 liegt bevorzugt im vorderen Belüftungskammerbereich, so daß bei Zwangsbelüftung sich ein Druckluftbett oder Druckluftkissen innerhalb der Kammer aufbauen kann.
Die Belüftungskanäle 1 bzw. die Ablaufrinnen 10 für Sicker­ wasser sind mit einer Tragplatte 11 abgedeckt, welche luft- und feuchtedurchlässig ist und die hierfür Durchbrüche oder Öffnungen aufweist, welche auch strömungsleitende Funktion haben können.
Die Luftströmung ausgehend von den Belüftungsrohren 3 ist mit den Linien 8 symbolisiert.
Die Rottemiete ist vorzugsweise so aufgeschüttet, daß grobe oder mit gröberem Strukturmaterial 5 versetzte Organik in bestimmter Höhe auf dem mit dem Belüftungssystem ausgestatteten Deponiegrund 7 abgelagert wird. Die Höhe der Rotteschicht aus gröberem Material ist abhängig von der Zusammensetzung dessel­ ben und der anfallenden Menge. Vorzugsweise ist das bei der Absiebung ausgesiebte Überkorn verwendbar. Eine Rotteschicht aus feinerem Material 4 befindet sich oberhalb der Grobrotte­ schicht. Die Rotteschicht 4 kann zur besseren Durchlüftung mit Strukturmaterial versetzt sein.
Eine vorzugsweise aus durchgerottetem Material bestehende Mietenabdeckung 9 wirkt als Biofilter und verhindert Geruchs­ belästigung. Gleichzeitig schützt die Abdeckung 9 die Miete vor Austrocknung und verhindert eine übermäßige Abkühlung dieser.
Denkbar ist darüber hinaus eine äußere Mietenabdeckung aus einem Gewebe oder einer Folie, die in der Lage ist, Wasserdampf aus der Miete austreten zu lassen, andererseits jedoch ein zu starkes Durchfeuchten der Miete durch Regen und/oder Schnee verhindert.
Fig. 2 läßt einen Ausschnitt der Belüftungsanordnung für Rottemieten als Draufsicht erkennen.
Eine beispielhafte Ablaufrinne (Bezugszeichen 10 nach Fig. 1) befindet sich beabstandet und im wesentlichen parallel ver­ laufend neben dem Belüftungskanal 1.
Im Inneren des Belüftungskanals 1 sind Trennwände 15 ange­ ordnet, so daß die Kammern 16 gegeneinander abgedichtet ent­ stehen.
Die Belüftungsrohre 3 erstrecken sich so innerhalb des Belüf­ tungskanals 1, daß jeweils ein Belüftungsrohr mit einer Belüf­ tungsöffnung in einer der Kammern 16 endet. In gleicher Weise sind die Sickerwasser-Ablaufrohre 2 entweder von unten in die Kammern hineingeführt oder innerhalb der Kanäle 1 verlegt.
Die Sickerwasser-Ablaufrohre 2 verfügen jeweils über einen Absperrschieber 18, um eine Entwässerung hinein in einen Kanal 12 mit Senkgruben zu ermöglichen.
Die Belüftungsrohre 3 wiederum besitzen Absperrventile 13 sowie Durchflußmengenregler 14.
Die jeweilige Ablaufrinne 10 für Sickerwasser ist ebenfalls durch einen Absperrschieber sperrbar, um ein gezieltes Ent­ wässern vornehmen zu können, andererseits aber auch sicherzu­ stellen, daß nicht unerwünscht zugeführte Zwangsluft über die Ablaufrinne austritt.
Mit Öffnung der Absperrschieber 18 der Ablaufrinne und/oder des Belüftungskanals bzw. der -kanäle kann eine natürliche Luft­ zufuhr unter Ausnutzung des Kamineffekts erfolgen.
Die einzelnen Belüftungsrohre 3 sind an eine Zwangsluft-Ver­ sorgungssammelleitung 17 angeschlossen, die zu einem Kompressor oder einem Druckspeicher (nicht gezeigt) führt.
Die Absperrventile 13 können auch mehrere der Belüftungsrohre 3 z. B. über ein T-Stück versorgen, so daß mehrere Kammern 16 gleichzeitig belüftet werden können. Auf diese Weise läßt sich der konstruktiv-technische Aufwand reduzieren.
Bei einer Ausführungsform kann der wasserundurchlässige Depo­ niegrund 7 aus Ortbeton bestehen, wobei die Ablaufrinnen 10 mit einem leichten Gefälle in Richtung zum Kanal 12 ausgeführt sein können.
Die Breite der Belüftungskammern liegt beispielsweise zwischen 0,2 und 1,2 m, wobei die Länge je Kammer im Bereich zwischen 1 und 20 m liegt. In dem Fall, wenn in Längsrichtung Zwischen­ stützen zur Aufnahme der darüberliegenden Rottelasten einge­ setzt werden, kann die Breite der Kammern 16 auch größer gewählt werden. Die Tiefe der Belüftungskammern 16 hängt von der Kammeranzahl eines Kanals und den in entsprechender Anzahl notwendigen Belüftungsrohren 3 bzw. den Sickerwasser-Ablauf­ rohren 2 ab, wobei zu beachten gilt, daß der Luftraum nicht unnötig durch die verlegten Rohre einzuschränken ist.
Die Ablaufrinnen 10 können aus in den Boden eingelassenen Halbrohren bestehen. Nach Abschluß der Intensivrottezeit mit Zwangsbelüftung können die Ablaufrinnen in Verbindung mit den geöffneten Absperrschiebern 18 zur Belüftung genutzt werden. In diesem Fall wird die Rottemiete nach dem erwähnten Kaminzug­ system belüftet. Eine ergänzende Unterstützung der Belüftung über die Rohre 3 ist selbstverständlich weiterhin möglich.
Wie erläutert, sind die Belüftungsrohre 3 durch die Absperr­ ventile 13 von der durch einen Kompressor unter Druck gesetzten Zwangsluft-Versorgungssammelleitung 17 getrennt. Nach Öffnung der Ventile 13 erfolgt in einem bestimmten Zeittakt eine Luftzufuhr in die Belüftungskammern 16 hinein, wobei die Zeittakte unter Berücksichtigung der in der Rotte gemessenen Temperatur und in Abhängigkeit von der Gasbildung bestimmbar sind. Durch die Durchflußmengenregler 14 ist die Luftmenge einstellbar, die je Zeittakt in die jeweilige Belüftungskammer 16 einströmt, so daß eine individuelle Anpassung an die jeweils herrschenden Bedingungen in der Rotte respektive die klima­ tischen Umgebungsbedingungen möglich ist.
Aufgrund des Strömungswiderstands in der Rottemiete ergibt sich bei gegebener Luftzufuhr in den jeweiligen Belüftungskammern 16 ein Überdruck, der durch nachfolgende Luftabgabe an die Rotte­ miete über die Zeit langsam abnimmt. Hierdurch wird die gesamte Fläche oberhalb der Belüftungskanäle ausreichend belüftet, wobei mit Zunahme der Luftsauerstoffzufuhr je Belüftungskammer 16 auch ein höherer Rottemieteaufbau denkbar ist.
Mit der vorgestellten Belüftungsanordnung kann also während der Intensivrottezeit eine impulsartige oder stoßweise Zwangsbe­ lüftung mittels der Belüftungsrohre und der Belüftungskammern erfolgen, wobei sich in den Kammervolumina ein sich langsam abbauendes Druckpolster einstellt, um eine gewünschte gleich­ mäßige Durchlüftung bei relativ geringem Energieeinsatz zu erreichen.
Während der Reifezeit erfolgt überwiegend oder ausschließlich ein Kaminbetrieb der Rotte, wobei eine natürliche Belüftung über die geöffneten Absperrschieber 18 in den Sickerwasser- Ablaufrohren 2 und/oder den Absperrschiebern 18 möglich ist, die in seitlichen Abdeckungen der Ablaufrinnen 10 eingebaut sind.
Beim Aufschichten der Rotte können z. B. mäanderförmig faser­ optische Sensorkabel verlegt werden, um eine Temperaturer­ fassung auch hinsichtlich einer örtlichen und zeitlichen Ver­ teilung zu ermöglichen, so daß der Betrieb insbesondere flächig ausgedehnter Rotten in optimaler Weise möglich wird.
Alles in allem gelingt es mit der vorgestellten Erfindung, eine neuartige Belüftungsanordnung sowie ein Verfahren zum Betreiben dieser anzugeben, die bzw. das es gestattet, eine Rottemiete sehr gleichmäßig zu durchlüften, wobei auch in besonders ein­ fache Weise eine Befeuchtung der Miete möglich ist. Durch die Verbesserung der Belüftung der Rotte kann im Vergleich zum Bekannten ein höherer Rottenaufbau realisiert werden.

Claims (17)

1. Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien, wobei die Rottemiete auf einem befestigten, wasserundurchlässigen Deponiegrund aufgeschichtet und im Fußbereich der Rottemiete mindestens ein nach oben und/oder seitlich luftdurchlässiger Belüftungskanal vorgesehen ist,
im Belüftungskanal durch Trennwände Belüftungskammern gebildet sind, wobei zu jeder Belüftungskammer ein dort endendes Belüftungsrohr führt und die Belüftungsrohre speiseseitig über ein Absperrventil und/oder einen Durchflußmengenregler mit einer Zwangsluft-Versorgungssammelleitung in Verbindung stehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu jeder Belüftungskammer ein absperrbares Sickerwasser- Ablaufrohr führt, welches jeweils ausgangsseitig in eine Entwässerungseinrichtung oder einen Entwässerungssammelkanal mündet,
daß den Belüftungskanälen benachbart trennwandfreie Ablauf­ rinnen für Sickerwasser verlaufen, welche an den jeweiligen Stirnseiten mit einer Abdeckung versehen sind und an oder in mindestens einer der Abdeckungen ein Absperrschieber befindlich ist.
2. Belüftungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskanäle und/oder die Ablaufrinnen in einen Ort­ beton bauseitig eingebracht oder daß die Kanäle und/oder Rinnen als vorgefertigte Teile vor Ort verlegt sind.
3. Belüftungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsrohre im vorderen Belüftungskammerbereich enden, so daß bei Zwangsbelüftung sich ein Druckluftbett oder Druck­ luftkissen zum gleichmäßigen, homogenen Durchströmen der Rotte aufbaut.
4. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl und der Querschnitt der Belüftungs- und Sicker­ wasser-Ablaufrohre so gewählt ist, daß die jeweiligen Kammer­ luftraumvolumina nicht wesentlich eingeschränkt sind.
5. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sickerwasser-Ablaufrohre in Gefällerichtung im vorderen Teil der jeweiligen Belüftungskammer enden.
6. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrventile und/oder Durchflußmengenregler elektrisch ansteuerbar sind.
7. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskanäle und Ablaufrinnen mit einer luft- und feuchtedurchlässigen Tragplatte abgedeckt sind.
8. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskanäle und Ablaufrinnen alternierend angeordnet sind und parallel zueinander verlaufen.
9. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsrohre luftausgangsseitig einen Verteilerkopf oder eine Verteilerdüse aufweisen.
10. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sickerwasser-Ablaufrohre eine Sickerwasser-Eintrittsöffnung aufweisen, deren Höhe über Grund des Belüftungskanals zur Ein­ stellung des Sickerwasser-Restspiegels im jeweiligen Kanal oder der jeweiligen Kammer vorgeb- oder wählbar ist.
11. Belüftungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte strömungsleitende Durchbrüche oder Öffnungen aufweist.
12. Belüftungsanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Rotteninneren Temperatur- und/oder Gassensoren zur Steuerung der Belüftung und/oder Bewässerung der Rotte angeordnet oder einbringbar sind.
13. Belüftungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim Rotteaufbau ein faseroptisches Sensorkabel zur Tempera­ turverlaufserfassung aufgrund der Ermittlung von Raman-Rück­ streuung verlegt ist.
14. Verfahren zum Betreiben einer Belüftungsanordnung für Rottemieten oder Deponien nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß während der Intensivrottezeit eine impulsartige oder stoßweise Zwangsbelüftung mittels der Belüftungsrohre und der Kammern erfolgt, wobei sich in den Kammern ein zeitlich versetzt langsam abbauendes Druckpolster einstellt und wobei während der Reifezeit eine Kaminbelüftung der Rotte durch die natürliche Belüftung über das Öffnen der Absperrschieber in den Sicker­ wasser-Ablaufrohren und/oder der Abdeckungen der Ablaufrinnen realisiert wird und wobei über den Sickerwasser-Restspiegel innerhalb der Belüftungskanäle durch Druckluftstoß ein Befeuchten der Rottemiete von innen erfolgt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsluft-Versorgungssammelleitung an einen Kompressor oder einen Druckluftspeicher angeschlossen ist, wobei die Absperrventile und Durchflußmengenregler je nach gemessener Rottetemperatur und/oder Gasbildung in der Rotte automatisch oder manuell mit dem Ziel der impulsartigen oder stoßweisen Belüftung betätigt werden.
16. Verfahren nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine zusätzliche oder alternative Zeittaktsteuerung der Zwangsbelüftung.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß im Entwässerungskanal oder in der Entwässerungseinrichtung aufgefangenes Wasser zur Beregnung der Rotte, gegebenenfalls unter Beimengung von Frischwasser oder Brauchwasser, verwendet wird.
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